Yamaha P-220 geerbt. Lohnt Reparatur?

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thölke
Neuling
#1 erstellt: 16. Jan 2008, 21:43
Hallo,
bin neu hier. Habe besagtes Modell geerbt. Antriebsriemen ist laut Besitzer kaputt. Reparatur kostet angeblich 10 €.
Neue Nadel brauche ich wohl auch oder kann man irgendwie testen ob die noch was taugt? Hatte noch nie einen Plattenspieler. Ach ja was kostet eine Nadel gibt es bestimmt auch welche für 1000 €? Kleiner Scherz...
Frage ist ob sich das lohnt. Das Teil soll laut Internet kein besonderes Teil sein, KP 300 DM anno dazumal.
Aber wäre besser als keiner. Kann man die Reparatur selbst machen als absoluter Laie? Danke für Anregungen und Tipps.
Gruss, Michael

P.S. Habe noch ein einen Thread über Tuner Sony ST-S415 und Boxen Systym 165
Soulific
Stammgast
#2 erstellt: 17. Jan 2008, 11:21
Hallo Michael,

sicher kannst du den Plattenspieler selobst wieder spielbereit machen, aber lohnen tut es sich nicht. So ein Spieler eignet sich in meinen Augen nicht zum Einstieg in die Schallplattenwiedergabe. Da wird kein Spass aufkommen. Der Tonarm ist zu schlecht und ebenso das Plastikgehäuse, welches weder vor äusseren Schalleinflüssen anständig schützt noch vernünftig gegen die im Gerät aufkommenden Resonanzen abschirmt. Die Investition in einen Tonabnehmer lohnt auch kaum. Da der Tonarm sich kaum verstellen lässt ist die Suche auch nicht so einfach. Ersatznadeln für das System, welches von Audio Technica gefertigt wurde sind noch zu bekommen.
Ich glaube diese Art von Geräten sind Schuld am Untergang der LP Ende der Achziger/ Anfang der Neunziger gewesen. Ein 20€ Diskman vom Mediamarkt dürfte besser klingen und das sage ich als reiner Vinylhörer. Also spar lieber noch ein wenig Geld und kauf dir etwas besseres. Im Analog-Forum.de gibt es gerade einen Thread zu den besten gebrauchten Plattenspielern um die 100€. Guck da doch mal rein.

Lieben Gruß,
Sebastian
GandRalf
Inventar
#3 erstellt: 17. Jan 2008, 13:14
Hallo Sebastian,

Grundsätzlich muss ich dir Recht geben.

aber:


Ich glaube diese Art von Geräten sind Schuld am Untergang der LP Ende der Achziger/ Anfang der Neunziger gewesen.


Da muss ich dagegen gehen!

Der Vorgänger (P200) war für mich der Einstieg in die analoge Musikwiedergabe. Tut`s schon, wenn nur der Riemen nötig ist.

Soulific
Stammgast
#4 erstellt: 17. Jan 2008, 14:04
Na gut, wer mag kann ich ja an dem Gerät versuchen. Ich habe im Sommer einem Studenten geholfen so ein Ding wieder zum Laufen zu bringen. Es war ebenfalls der Riemen defekt und die Nadel hinüber. Er hatte das Gerät für 20€ auf einem Flohmarkt gekauft. Der Riemen hat nochmal 10€ gekostet. Mit einer Nadel für das AT-91 war er nicht so zufrieden und wir haben das AT-110 montiert. Mir hat es garnicht gefallen, was da raus kam und der Auftraggeber hat sich zwei Monate später einen kleinen Thorens gekauft. Fazit: Wer es ernst meint solte sich die Aufarbeitung eines solchen Gerätes sparen. Gemessen am machbaren und dem was wir heute meist gewohnt sind wird man mit soetwas nicht glücklich.
Für das wieder Fit machen (Riemen/Öl/Nadel) sind 40-50€ nötig. Die kann man aber doch lieber in ein Gerät stecken, welches einen mit gutem Klang belohnt. Es warten doch noch genug dankbare Duals darauf wieder wach geküsst zu werden.

Lieben Gruß,
Sebastian
GandRalf
Inventar
#5 erstellt: 17. Jan 2008, 14:51

Tut`s schon, wenn nur der Riemen nötig ist


Ansonsten d`accord!!

thölke
Neuling
#6 erstellt: 17. Jan 2008, 15:31
Schade, das Ding sieht irgendwie edel aus in silber, aber wenn es nichts taugt kann man nichts machen.
Einen Plattenspieler kaufen wollte ich eigentlich nicht.
Wäre halt eine Alternative gewesen.
Bin kein Analog- Fetischist. Oder lohnt sich das? Den Unterschied beschreiben kann man wahrscheinlich nicht. Kann man nur hören oder erahnen, nehme ich an.
Danke, Michael

P.S. Anna lügt
Soulific
Stammgast
#7 erstellt: 17. Jan 2008, 16:23

thölke schrieb:
P.S. Anna lügt


Weiss auch nicht warum wirhier immer in der Vergangenheitsform schreiben.

Wenn du kannst und wilst hör dir doch mal analoge Schallplatten bei jemand anderem an. Vielleicht bei einem Forumsmitglied in deiner Nähe oder einem Händler mit Schallplattenspielern in der Vorführung.

Lieben Gruß,
Sebastian
pet2
Inventar
#8 erstellt: 17. Jan 2008, 16:35
Hallo,

die einzige wirkliche Investition wäre wohl tatsächlich nur ein Antriebsriemen für ca. 10 €.
Ein AT 110 könnte man ja, falls mal ein anderer Plattenspieler angeschaft wird, an diesen montieren.
Also die 10 € würde ich schon mal investieren .

Die einzige Gefahr besteht halt darin, daß man den Klang dieses Plattenspielers als allgemein üblich bei der Vinylwiedergabe sieht.
Und das ist nun ganz sicher nicht so .

Gruß

pet
Soulific
Stammgast
#9 erstellt: 18. Jan 2008, 13:46
Genau, das Nudel mit Tomatensoße Phänomen:

Wenn ich jemandem vom wunderbaren Geschmack von Nudeln mit Tomatensoße vorschwärme, der noch nie ebensolche gegessen hat sollte ich es vermeiden ein Packet Nudeln in ungesalzenem Wasser 25 min. zu kochen und dazu ein Kilo blasse Holland Tomaten zu einem ungewürzeten Pamps zu verarbeiten. Das resultat sieht zwar aus wie Nudeln mit Tomatensoße und strenggenommen ist es das ja auch, aber der unerfahrene Tester wird meine Begeisterung für Vinyl, ähh, Nudeln mit Tomatensoße nicht teilen. Schlimmsten falls findet er das vorgesetzte so schrecklich, dass er sich nie wieder mit dem Thema auseinander setzt.

Lieben Gruß,
Sebastian
pet2
Inventar
#10 erstellt: 18. Jan 2008, 16:02
Hallo,

und dann durfte ich noch ein anderes Phänomen beobachten.
Es gibt offenbar 2 Arten von Vinyl Neu-/Wiedereinsteigern.
Die erste Gruppe erwartet einen nicht näher definierbaren besseren Klang wie bei einer CD.
Die andere Gruppe möchte auch wirklich hören, daß es sich um Vinylwiedergabe handelt.

Ein alter Studienkollege bat mich einen Plattenspieler für ihn zu besorgen.
Er sollte nicht teuer sein, er wollte nur mal wieder seine alten Schallplatten hören.
Wichtig war ihm nur, daß er eine neue Nadel oder möglichst ein neues System hat.
Er bekam von mir einen Dual 491 (im Grunde ein geschrumpfter 621) mit einem AT 95E.
Hat ihm nicht gefallen, weil irgendwie nicht der Sound, den er erwartet hätte .
Also habe ich in die 491 Konsole einen 1225 aus einer Komaktanlage eingebaut und ein Shure M 75D montiert.

Der Mann war völlig begeistert und freute sich über den schönen warmen Vinylklang.

Fazit:
Manchmal ist weniger mehr.
Fazit 2:
Man sollte imer das eine oder andere Shure M 75 im Haus haben.
(Ich kenne jemanden der betreibt ein altes Shure M 75MG mit 1/2" Umbausatz an einem Dual 731Q und findet es spitzenmäßig ).

Gruß

pet
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 19. Jan 2008, 19:40
Hallo!

@pet2

Also deinen Studienkollegen kann ich recht gut verstehen, ich würde auch jederzeit ein M 75 einem AT 95E vorziehen. Mit einer vernünftigen Nachbaunadel oder gar einer gut erhaltenen Originalnadel versehen klingt das alte M 75 -zumindestens für meine Ohren- wesentlich angenehmer als das hochgelobte AT 95E.

MFG Günther
theo5025
Neuling
#12 erstellt: 22. Jan 2008, 23:42
Hallo Michael,

hast du noch eine Bedienungsanelitung für den P 220?
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