Hilfe bei Tangential-Dreher

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skyywalker
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Jun 2009, 14:43
Hallo,
ich bräuchte mal eure kompetente Hilfe. Ich habe in der Bucht einen Saba PSP 450 Tangential-Dreher günstig erstanden. Leider arbeitet das Gerät nicht fehlerfrei (stand auch so im Angebot). Nach Drücken der Start-Taste fährt der Tonarm zwar in die richtige Position, aber er senkt sich nicht. Lediglich wenn ich die manuelle Tonarm-Arretierung auf ganz niedrig stelle, funktioniert es; dann senkt sich der Tonarm aber viel zu weit ab. Die Tonarmlift-Taste funktioniert gar, auch die Tracking-Tasten bewirken keine Funktion. Nach Drücken der Stop-Taste bewegt sich der Tonarm erst wieder zurück, nachdem er manuell angehoben wurde. Ansonsten funktioniert alles andere tadellos, und das Gerät macht abgesehen davon einen sehr wertigen Eindruck. Hatte gehofft dass der Fehler evtl. mechanisch ist und ich ihn beheben kann, aber wenn es doch an der Elektronik liegt wird es schwierig für mich.
Habt Ihr vielleicht eine Idee?
Danke und Grüße
Christian
killnoizer
Inventar
#2 erstellt: 01. Jun 2009, 15:30
Hilfe gibt's nur im Tausch gegen Fotos !

Könnte sein das der seltene Dreher baugleich mit
Japanern ist ?


Klingt aber erstmal nach diversen Kontaktproblemen an den ganzen kleinen versteckten Schaltern die bei Tangentialdrehrn den Arm kontrollieren und sichern ...

Ebenso am Bedienfeld ?


Gerrit
skyywalker
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Jun 2009, 17:46
Das könnte sein, obwohl ich das Gerät noch nie gesehen habe. Eine Beschreibung dazu konnte ich im Netz leider auch nicht finden. Anbei ein Foto. Falls Bilder vom Innenleben gewünscht sind, bitte Bescheid geben. Evtl. sollte ich einige Kontakte mit Tunerspray einsprühen?
skyywalker
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Jun 2009, 17:53
killnoizer
Inventar
#5 erstellt: 02. Jun 2009, 07:07

skyywalker schrieb:
Evtl. sollte ich einige Kontakte mit Tunerspray einsprühen?



GandRalf
Inventar
#6 erstellt: 02. Jun 2009, 08:50
Moin auch,

Habe das gleiche Modell mit "Nordmende-Label" im Keller stehen. (Kommen halt aus der großen Thomson Kiste)

Bei weiteren Problemen könnten wir ja am "lebenden Objekt" vergleichen.



Edit: Wenn ich richtig hin sehe, fehlt dir das Gegengewicht am Tonarm!!


[Beitrag von GandRalf am 02. Jun 2009, 08:51 bearbeitet]
skyywalker
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Jun 2009, 09:55
Ich habe zwar diesen Dreher noch nicht im Originalzustand gesehen, aber mit dem Gegengewicht hast Du wahrscheinlich Recht. Mir ist aufgefallen dass der Tonarm (wenn er sich mal senkt) regelrecht herunterkracht, obwohl das vordere Gewicht schon ganz hinten ist. Das mit dem lebenden Objekt es eine gute Idee. Tunerspray hat leider erst mal keine Wirkung gezeigt.
GandRalf
Inventar
#8 erstellt: 03. Jun 2009, 13:08
Moin auch,

Habe mal twas probiert.

Frage: Beim Tonarm wird der Lift über einen Hubmagneten gesteuert.
"Klackt" es, wenn du den Schalter für den Lift drückst?

skyywalker
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Jun 2009, 14:54
Hi GandRalf,
das hatte ich auch schon in Verdacht, wusste nur nicht ob das ein kleiner Stellmotor oder ein Magnet ist. Ich denke mal dass die Probleme an diesem Hubmagneten liegen, denn wenn der Tonarmlift nicht funktioniert, dann funkt. das Tracking logischerweise auch nicht.

Ein Klacken ist mir nicht aufgefallen, werde aber, wenn ich von der Arbeit komme, mal genau hin hören.

Kannst Du mir vielleicht sagen, wie schwer denn das Gegengewicht vom Tonarm ist? Das steckt doch normalweise in der hinteren Plastikabdeckung, oder? Die ist bei mir jedenfalls leer.

Grüße
Christian
analogfetischist
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Jun 2009, 16:35
Hallo Christian,

uner "www.Special-Hifi.de" in der Galerie der verkauften Geräte findest Du ein Photo von einem PSP 480 und kannst(in etwa) sehen, wie der Tonarm hinten aussehen müßte. Dir fehlt definitiv das Gegengewicht

Alle Funktionen sind opto elektronisch gesteuert, wenn da was nicht funktionert kann es auch an verdreckten Lichtschranken liegen (abgesehen von korrodierten Tipptasten...)

Ich finde Tangential Plattenspieler super spannend, verzweifle aber auch derzeit an einem Yamaha tangential dreher der nicht optimal läuft...

Gruß
Stefan
killnoizer
Inventar
#11 erstellt: 03. Jun 2009, 16:55
Auf jeden Fall ist das Gerät nicht grade hässlich , und so wie es aussieht ist der Betrieb auch bei geöffneter Haube möglich ?


Bei den ganzen Technics Tangential lässt sich nicht mal der Teller in Bewegung setzen wenn der Deckel offen ist !

( zum Zwecke der rotierenden Reinigung ) .

Wie heissen den die baugleichen Varianten
unter anderem Label ?


Gerrit
GandRalf
Inventar
#12 erstellt: 03. Jun 2009, 17:18
Meiner heißt "Nordmende RP 1651".

Bepone
Inventar
#13 erstellt: 03. Jun 2009, 18:31
Hallo,

wenn das Gegengewicht fehlt, kann das natürlich die Ursache für die Fehlfunktionen sein.
Kann doch sein, dass der Arm dadurch so stark auf den Lift drückt, dass der sich nicht bewegen mag.


Gruß
Benjamin
GandRalf
Inventar
#14 erstellt: 03. Jun 2009, 23:35
Der Hubmagnet lacht über das bisschen mehr Gewicht!

skyywalker
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 03. Jun 2009, 23:39
Hallo Benjamin,
ich denke mit Deiner Antwort hast du sogar teilweise Recht. Nachdem nämlich die Start-Tast gedrückt wurde, hebt sich der Tonarm, fährt zum Plattenanfang und senkt sich (wenn auch ziemlich abrupt). Soweit so gut. Nur, wenn ich jetzt die Lift-Taste drücke, hebt sich der Tonarm, und danach bewegt sich gar nichts mehr, bis auf den drehenden Plattenteller. Ich kann den Tonarm weder per Taste nach links oder rechts bewegen, und auch nicht mehr senken, noch fährt der TA per Stopptaste zurück. Wenn ich aber den TA ein klein wenig nach oben hebe, funktioniert alles wieder. Anscheinend wird der TA wegen des fehlenden Gegengewichts nicht ganz nach oben gedrückt und verursacht dann die Fehlfunktionen.

Gerrit Du sagst es, ich finde das Gerät auch nicht hässlich und es hat sogar einen Tonarm mit SME-Anschluss, was die meisten Tangential-Dreher nicht haben. Deswegen will ich ja auch alles versuchen, das Gerät wieder zum laufen zu bringen. Die Technis-Tangential sind bestimmt nicht schlecht, aber gefallen mir optisch leider gar nicht. Desweiteren sind bei den meisten die Tonarme in der Abdeckung integriert, das ist auch der Grund warum der Betrieb nur bei geschlossener Haube möglich ist.

Stefan, Dir auch danke für den Tip, werde mir das gleich mal ansehen. Glaube auch dass mir höchstwahrscheinlich das Gegengewicht fehlt.

Grüße
Christian
skyywalker
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 03. Jun 2009, 23:45
Hi GandRalf,

das Klacken höre ich übrigens nur, wenn der TA sich mal nach oben oder unten bewegt. Evtl. ist ja das Lift-Lager auch noch verharzt, sodass in Verbindung mit dem fehlenden Gegengewicht der TA wirklich nicht ganz nach oben fährt?
GandRalf
Inventar
#17 erstellt: 04. Jun 2009, 00:14
Das denke ich auch. Ich wollte nur sicher gehen, ob der Fehler mechanischer oder elektrischer Art ist.

Ich werde morgen mal das Gewicht auswiegen. Dann gebe ich Bescheid.

Bepone
Inventar
#18 erstellt: 04. Jun 2009, 11:16
Hallo,

@GandRalf:


Der Hubmagnet lacht über das bisschen mehr Gewicht!

Hm, bei meinen Drehern mit konventionellem Drehtonarm macht es allerhand aus, ob der Arm mit oder ohne Gegengewicht auf der Liftbank lastet.
Ich bin manchmal erstaunt darüber, wie schwer der Tonarm einem vorn an der Headshell vorkommt, wenn das Gegengewicht nicht montiert ist.

Und ob der Hubmagnet jetzt 1,5g (mit Gegengewicht) oder sagen wir 20g (ohne Gegengewicht) bewegen muss, ist schon ein Unterschied...
Aber mehr wissen wir, wenn du das Gegengewicht mal wiegst.


Gruß
Benjamin
skyywalker
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Jun 2009, 23:21
GandRalf,
konntest Du schon das Gegengewicht abwiegen?
Grüße
Christian
killnoizer
Inventar
#20 erstellt: 06. Jun 2009, 07:51

GandRalf schrieb:
Das denke ich auch. Ich wollte nur sicher gehen, ob der Fehler mechanischer oder elektrischer Art ist.

Ich werde morgen mal das Gewicht auswiegen. Dann gebe ich Bescheid.

:prost



Möglicherweise springt ja eine interne Sicherung ( per Schalter ) an wenn das Gewicht nicht korrekt ist , kann ich mir gut vorstellen das da sowas eingebaut ist .

Falls jemand einen der hier genannten Dreher zu verkaufen hat bitte ich um Nachricht .


Gerrit
GandRalf
Inventar
#21 erstellt: 06. Jun 2009, 14:03
Sorry!

Habe viel um die Ohren gehabt.

Werde aber bis heute Abend Nachricht geben!

GandRalf
Inventar
#22 erstellt: 06. Jun 2009, 17:08
So!

Das Ding wiegt 126 gr.

Bei mir funktioniert der Lift zwar ohne Gewicht, aber er hat schon Mühe, und verhält sich bei etwas mehr Arbeit genau wie deiner.
Nachher stelle ich noch einmal ein paar Fotos von dem Gewichtsjoch ein.

GandRalf
Inventar
#23 erstellt: 07. Jun 2009, 17:54
Moin auch,

Hier die versprochenen Fotos:




Das Gewicht hat in der "Kerbe" eine Kunstoffführung und an einer Seite eine Achse (Rändelknopf oben auf dem Gewicht), die mit einer Gummiwalze das Verschieben des Gewichtes feinfühlig ermöglicht!.

Wer hatte hier Interesse an so einem Platenspieler geäußert??

skyywalker
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 08. Jun 2009, 14:49
Hi GandRalf,
danke fürs auswiegen und auch für die Fotos. Tja, jetzt bräuchte ich natürlich noch so ein Gewicht, oder ich muss mir selber eins basteln. Aber ich hab ja anhand der Bilder schon mal eine gute Vorlage.
Also falls jemand so ein Gewicht "übrig" hat, bitte bei mir melden. Ansonsten berichte ich dann wie das mit dem Basteln geklappt hat.
Grüße
skyywalker
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 16. Jun 2009, 00:51
Kurzer Zwischenstand:
Ich habe mir ein prov. Gegengewicht gebastelt (aus 2 schweren Schraubenmuttern), jetzt gehen die Tonarmfunktionen ausgezeichnet.

Nur ein kleines Problem bleibt: der Tonarmlift bewegt sich immer mit einem Ruck noch oben oder unten
Nicht so wie man das von einem Tonarmlift eben gewöhnt ist.
Hat jemand einen Tip?

Grüße
Christian
Bepone
Inventar
#26 erstellt: 16. Jun 2009, 14:34
Hallo,

Erstmal Glückwunsch, dass der Tonarm wieder tut!


der Tonarmlift bewegt sich immer mit einem Ruck noch oben oder unten

Oft ist es so, dass die Stange vom Lift in einer Buchse auf- und ab gleitet und sich zwischen Stange und Buchse ein zähes Medium (Fett, Silikonöl...) befindet. Das zähe Medium behindert die Auf- und Ab- Bewegung, der Lift gleitet somit langsam.

Evtl. ist das bei dir gealtert, ausgetrocknet, verschwunden oder wie auch immer. Dann heißt es, die Mechanik des Liftes auseinandernehmen und ein neues Dämpfungsmedium einbrigen.


Es gibt allerdings noch andere Prinzipe, muss bei deinem Dreher also nicht so sein wie ich es beschrieben habe!



Gruß
Benjamin
analogfetischist
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 16. Jun 2009, 15:53
Ich bewundere ja Euren Basteleifer

muss gestehen, dass ich zwar versucht habe meinen PX3 wieder selbst hinzukriegen, aber letztendlich ist er doch in der Werkstatt gelandet...

Kam allerdings perfekt renoviert zurück.

Viel Glück noch!!

Gruß

Stefan
skyywalker
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 16. Jun 2009, 23:40
Genau soetwas hatte ich schon befürchtet
Naja da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als den Lift auseinander zu nehmen und neu zu befüllen. Falls das nichts hilft, bleibt nur noch das hier:
killnoizer
Inventar
#29 erstellt: 08. Jul 2009, 09:31
So , jetzt bin ich Besitzer des Nordmende , korrekter Tausch innerhalb des Forums mit GandRalf , danke dafür !

Wie sieht es mit verfügbaren Headshells aus ?

Oder anders : was für ein AT Tonabnehmer ist da montiert oder gibt es Ersatztypen ??

Eine normale Headshell baut deutlich zu tief !

Alte SONY wären fast gut , aber selbst da fehlen geschätzte 3 mm .

Ansonsten wird es ein Eigenbau ,
auf jeden Fall sieht die Kiste garnicht so übel aus , Funktionen gehen klar , und das Zusatzgewicht muss eben irgendwie befestigt werden + manuelles Auswiegen per Waage .

Endlich ein Tangentialer im Haus der bei geöffneter Haube spielen kann , wofür sonst soll die ganze Technik gut sein ,

wenn nicht für's Auge ...

gerrit
GandRalf
Inventar
#30 erstellt: 08. Jul 2009, 09:48
Moin auch,

Ich hoffe die Verpackung sagte dir zu.

Das System ist ein AT 51 (Audio Technica)



[Beitrag von GandRalf am 08. Jul 2009, 09:49 bearbeitet]
skyywalker
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 08. Jul 2009, 10:58
Glückwunsch Gerrit
Ich bin mit dem Dreher auch sehr zufrieden, nachdem jetzt endlich auch der Tonarm richtig funktioniert. Aber auch ich bin zu dem Schluss gekommen, einen anderen Tonabnehmer zu montieren. Auch wenn das dann optisch nicht so passt, aber mit dem AT51 bin ich nicht so glücklich...
killnoizer
Inventar
#32 erstellt: 08. Jul 2009, 18:39
Die Verpackung war natürlich einwandfrei ( GandRalf ) .


Hier gibt es immerhin noch Original Ersatznadeln ,


Nadel AT 51

allerdings nur im Rundschliff , aber selbst das ist mir lieber als eine Nachbau - Ersatznadel .

Gibt es noch andere Quellen für das AT 51 ?

als Nachbau ist noch eine mit elliptischem Schliff erhältlich .

Gerrit
killnoizer
Inventar
#33 erstellt: 20. Jul 2009, 08:49
4 stunden am sonntagnachmittag , es regnet .

Da nehme ich mir doch mal einen Plattenspieler vor , also ist der NORDMENDE von GandRalf jetzt wieder im aktiven Dienst .

Insgesamt gebe ich mal ein positives Statement zum Gerät ab , der Aufbau ist übersichtlich , teilweise aber etwas unkonventionell , und wie bei jedem "neuen" macht man einige Handgriffe dann nicht nur einmal ...

Toll ist das Prinzip alle Bauteile auf der massiven Bodenplatte zu befestigen und den Oberteil abzunehmen , so sind Probeläufe gut zu realisieren !

Lustig auch den ganzen Arm nach hinten zu kippen , was war ich froh als ich gesehen habe das es bereits einen Port für den Anschluss der Cinchkabel gab , ich dachte echt 20 Minuten lang ich müsste direkt an den Arm löten und für eine ungestörte Bewegung des Kabels sorgen , eine Sorge weniger .

Der Antrieb des Tonarms ist überschaubar , trotzdem war die Reinigung des Schneckenantriebs etwas langwierig ( ölen - drehen - putzen - ölen - drehen - putzen ... ) .

Verzeiht mir das ich keine Fotos gemacht habe ,das reiche ich vielleicht nach wenn es bei Aldi mal wieder Silikondichtmasse im Angebot gibt , dann kriegt die Oberschale des Nordmende nämlich mindestens ein ganzes Kilo implantiert , die ist so leicht , die schwimmt bestimmt auch in Milch !

Leider habe ich immer noch einen leichten Brumm auf dem Signal , mehr als bei anderen Plattenspielern , seltsamerweise scheint der Verstärker ( SONY ST-R 7055A ) nach einer separierten Masseleitung zu verlangen ??

Ohne die betreffende Erdungsschraube am Phonoeingang zu belegen läuft jedenfalls garnichts !!
Und das obwohl ich direkt im Plattenspieler die Masseleitung mit dem Chassis verbunden habe , ohne diese Brücke war der Brumm etwa doppelt so stark .



Der TA ?? Der sound ist wirklich sehr bescheiden , trotz intensiver Reinigung , harsche Mitten , kein tiefer Bass , kratzige Höhen , da besteht in der Tat Handlungsbedarf .

Aber wie ???
Mit einer üblichen SME Headshell geht hier nämlich garnichts .

Ach ja , gibt es einen Trick den Arm manuell zur Mitte zu verschieben ? ich kann nur deutlichen seitlichen Druck anwenden , bei abgenommer Deckplatte kann der Seilzug entspannt werden , im montierten Zustand geht das natürlich nicht .


to be continued ...


Gerrit
killnoizer
Inventar
#34 erstellt: 20. Jul 2009, 09:34
Korrektur :

Es funktioniert tatsächlich mit einer ganz normalen Headshell ,
allerdings müssen Teile die dann erstmal zur Abmagerungskur geschickt werden , Gewichtsmässig liegen die alle über dem Limit ! und Aluschrauben ...


Der Tonarm reagiert übrigens ganz deutlich auf grob falsche Gewichtseinstellung , +/- vom Ideal geht dann garnichts mehr , oder nur extrem langsam . Wie macht es das bloss ?

Das ganze wird somit zur Gewichtsfrage , dummerweise geht meine Feinwaage nur bis 6 gramm ...


was gibt es denn für Angaben zur allgemeinen Bauhöhe eines abtatsters ? am liebsten würde ich einen klassischen Audio Technica verwenden , oder ein Technics 270 / 205 , die bauen allerdings 3 mm höher als Shure oder AT !!!


Gerrit
skyywalker
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 20. Jul 2009, 12:43
Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, einen "normalen" Tonabnehmer (SME) anzubringen, denn der Klang des AT51 ist wirklich mehr als bescheiden

Ich habe auch an ein Technics 270 gedacht, weil ich das noch bei mir als Reserve rumliegen habe. Der Tonarm bzw. Lift ist ja höhenverstellbar, von daher dürfte das kein Problem sein. Allerdings braucht man dann natürlich ein zusätliches Gegengewicht. Da das bei meinem Dreher sowieso gefehlt hat, musste ich mir ja (provisorisch) aus 2 schweren Muttern eins basteln; dann kommt halt noch eine dritte Mutter dazu
killnoizer
Inventar
#36 erstellt: 25. Jul 2009, 08:08
So , jetzt habe ich doch wieder mehr Zeit damit verbracht als gedacht ...




den kompletten Transport habe ich gereinigt , aber er hat jetzt immer noch ein Problem :

Nach einer stunde Standzeit verweigert er regelmässig jede Tonarmbewegung . Der Antriebsmotor dreht dann zwar , aber der Riemen rutscht schon auf dem kleinen Pulley einfach durch . Ich habe bereits versucht den Motor ein paar Millimeter zu verschieben um den Riemen stärker zu spannen , das brachte aber auch nur ganz kurz scheinbaren Erfolg .

Bewege ich den Armschlitten mit Gewalt etwa 1 cm nimmt er den Betrieb einwandfrei auf , alles geht .


Aber nach einer Ruhepause wieder der gleiche Effekt ...

Macht es Sinn den Motor zu öffnen um die Achslager zu schmieren ?

Ein neuer Riemen der ein paar mm kürzer ist ???


Und hier der probeweise Betrieb mit einem AT 95 , auch kein Tiefenwunder , aber deutlich besser als das originale TA .


endgültig wird es bei mir wohl ein AT 13 Eav werden , die Nadelnachgiebigkeit scheint mir sehr zum kurzen Arm zu passen .

Die Technics Systeme könnten etwas zu hart sein ??


ich versuche jetzt mal einen Riemen zu besorgen ..

Gruß , Gerrit


[Beitrag von killnoizer am 25. Jul 2009, 08:09 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#37 erstellt: 25. Jul 2009, 08:54
Hallo Gerrit,

der durchrutschende Riemen hat mit dem Motor selbst wenig zu tun.
Durch Öffnen des Motors und schmieren der Motorlager bekommst du dieses Problem also nicht in den Griff. Wenn der Motor leicht läuft, ist das auch eher überflüssig. Höchstens einen Tropfen Öl von oben ans obere Motorlager könntest du bringen.


Ich vermute, die Mechanik geht immer noch zu straff. Wenn sie ein Stück geruht hat, setzt sich das alte Fett und muss erst wieder losgebrochen werden.
Hast du auch die beiden Schneckenräder gereinigt?


Versuche auch zunächst einmal, den Riemen sowie die Laufflächen beider Riemenräder sehr gründlich mit Spiritus oder Isopropanol zu reinigen.
Den Riemen durch ein mit Alkohol getränkten Tuch mehrmals durchziehen, bis er keine schwarzen Spuren mehr hinterlässt.
Die Riemenscheiben bis auf den Grund abreiben.
Das hilft oft schon.



Gruß
Benjamin
killnoizer
Inventar
#38 erstellt: 25. Jul 2009, 12:29
ALLES gereinigt , natürlich auch die schnecke , sogar alle PE Räder ausgebaut und gereinigt , bis die letzte Spur von altem fett weg war , ebenso den Gummiriemen ...

hatte leider noch kein Glück bei der Suche nach einem
anderen Riemen ,

da der Motor ja über die schwenkbewegung des Arms gesteuert wird wäre es theoretisch sogar machbar die Reibfläche des Antriebspulley aufzurauhen ,

oder mir eine ganz dezent etwas größere drehen zu lassen ,
was dem Drehmoment allerdings nicht entgegenkommt .


Die Schienen für die Tonarmbasis habe ich im 2. Anlauf mit WD 40 gereinigt . . .


ganz nett war mal die systemmontage , erstmal schnell eine schablone zeichnen...

also einen graden Strich auf ein Blatt Papier , auf dem Mittelpunkt kreuzförmig einschneiden , auflegen ,

ach ja , die Nullpunkte einzeichnen nicht vergessen !
Ich war schon auf dem Weg zum Schablonenlager ,

um die Maße abzulesen ,
bis mir auffiel das es nur einen Nulldurchgang gibt .

Die Justage muss trotzdem auf der ganzen Breite kontrolliert werden , ist schon etwas fummlig und total ungewohnt .

und zum Schluss noch das Antiskating einstellen , - ach nee , auch falsche Baustelle .

ein neues Gewicht werde ich mir wohl aus Blei giessen lassen , aber erstmal muss ich die endgültige Headshell finden und alles genau auswiegen , derzeit kann ich nur bis 5 gramm messen und damit wenigstens die Auflagekraft austarieren .


so einen Elektromotor habe ich aber noch niemals geölt oder gar geöffnet , das Teil ist rundherum in Gummi eingepackt ( Vibrationsdämpfung ) , irgendwo darin ist dann sicher auch die Achse zu finden ... ?

Erst alle anderen Ecken bearbeiten , die Lagerung des Motors muss etwas umgearbeitet werden , dann lässt der Riemen sich spannen !

to be continued ...
killnoizer
Inventar
#39 erstellt: 30. Jul 2009, 18:29
Ich habe fertig !

1. Das Anlaufproblem war schwer zu lösen , minimal den Motor versetzt , alles gereinigt ... und einen neuen Riemen für den ersten Punkt der Kraftübertragung ( Durchmesser ist 32 mm ) .

Jetzt läuft er immer und spontan auf Tastendruck los , schnurrr.....

2. Habe ich tatsächlich ein gebrauchtes und defektes Kabel eingelötet , und damit das erste Mal seit über 20 Jahren deutliche Brummeinstreuungen auf dem Phonoeingang gehabt .

3. Ist die Umrüstung auf ein Standard Headshell gelungen . Das ürsprünglich vorgesehene AT 13 Eav liess sich aber nicht zufriedenstellend montieren , fast die Hälfte des Systemkörpers schaute immer vorne unter der Headshell hervor , nicht schön !
Jetzt ist es ein altes Technics MM System mit neuer NOS Nadel geworden , das Ding kann echt verdammt gut klingen , ich war jedenfalls echt überrascht ( nachdem ich seit den frühen 80ern das Gegenteil geglaubt habe )



4. Als Zusatzgewicht habe ich jetzt 2 stk Auswuchtgewichte verwendet , die gibt es im Reifenshop oder wie diese vom Metallverwerter ( Blei oder Zinn ) , konfektioniert , in diesem Fall als flaches Rechteck , einfach unter das normale Gewicht geklebt . Hier würde ich als gutes Mittelmaß etwa 25 gramm empfehlen , bei dieser sehr leichten Kombination sind es nur 20 gramm extra , aber ich bin mit dem Gesamtgewicht fast an der Rückwand ...



5. Ausserdem hat die Plastikoberschale des Gerätes noch eine 300 gramm Acrylfüllung bekommen , die leichte Plastik Gitterstruktur schreit geradezu danach ...


Jetzt kann er wieder 25 Jahre spielen !

Zufällig habe ich entdeckt das ich in der Werkstatt einen passenden Nordmende Verstärker + Tuner dazu hätte ( als PC Anlage unter dem Arbeitstisch montiert ), derselbe Plastiklook ...


Mal sehen , jetzt läuft er ein paar Tage auf der Hauptbühne , derzeit mit einem Technics SU 7300 an meine ganz großen JBL , mit Brian Ferry ( Bête Noire ) kommen die Teile ganz gut zurecht .

Habt ihr schon mal eine Strichliste geführt wie oft man ein Gerät während der Reparatur auseinander bauen kann ??

Gerrit , ganz zufrieden für heute .
GandRalf
Inventar
#40 erstellt: 31. Jul 2009, 08:54
Man schaut, staunt und grinst!!

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