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LP als Klangtraeger bis jetzt ungeschlagen

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Stefanvde
Inventar
#801 erstellt: 12. Jun 2011, 23:35
Also aus der Zeit wo Kopierschutz alltäglich war gibt es eine Vielzahl von CD's die nicht auf DVD Playern und Autoradios laufen.

Mein alter CDP "Grundig Fine Arts CD 1000" dagegen hat auch mit keiner je Schwierigkeiten gemacht,auch CD-R und CD-RW ließt er einwandfrei.
Accuphase_Lover
Inventar
#802 erstellt: 12. Jun 2011, 23:41
Meine beiden FineArts - CDP ebenfalls !
Schnuckiputz
Stammgast
#803 erstellt: 13. Jun 2011, 00:03

Hörbert schrieb:
Hallo!

Das Remastering ist wenigr ein Problem als die Qualität der alten Masterbänder an sich. Oft sind diese alten Bänder schlicht und ergreifend dermassen im Eimer das selbst mit modernsten Methoden und behutsamster Behndelung kein besseres Ergebniss möglich is als das was dann schlußendlich auf der CD vorliegt.




Woher weißt Du das denn eigentlich? Würde das stimmen, müßten lausige Ignoranten in den Archiven am Werk gewesen sein. Immerhin habe ich hier noch Original US-Tonbänder der Fa. Columbia aus den 60-er Jahren, die sich heute noch frischer anhören als manche CD! Selbst meine alten Cassetten aus den 70-er Jahren sind durchaus noch hörenswert, und zwar sowohl selbst aufgenommene als auch gekaufte. Dabei sind weder meine Tonbänder noch die Cassetten stets unter optimalen Bedingungen gelagert worden, die man aber doch sowohl bei den Rundfunkanstalten als auch bei der Musikindustrie erwarten darf.

Von daher sollte das "Abkacken" von Masterbändern doch eher die große Ausnahme als die Regel sein.
mazeh
Inventar
#804 erstellt: 13. Jun 2011, 08:55
Ungeschlagen ist die LP für mich insofern, das sie eben gerade nicht perfekt ist , ebenso wie es die Natur nicht ist. Ob eine CD letztlich die wesentlich besseren technischen Eigenschaften hat , ist für den Hörer nicht von belang.

Festhalten kann man sicher , das man einen spezifischen Plattenklang auch nahezu 1:1 auf eine CD bekommt. Aber da haben wir den Salat, es wäre eine sterile Konserve daraus geworden , wogegen eine Platte, einen immer wieder von neuem kitzeln kann, eine CD natürlich auf andere Weise. Das macht es wohl aus , denk ich. Ich habe selber keine Platten mehr , aber ich fühle mich damit zumindest auf anderer Ebene angespochen.

Wenn hier jemand aus dem Musikschaffendem Lager mitliest, der wird eventuell den seinerzeit parallel laufenden Digitalzug im Instrumentenlager kennen, dessen technischer Perfektionismus in der heutigen Zeit mit dem Versuch endet , wieder analoges Verhalten hineinzusimulieren. Ja was den nun ?

Wenn es um Zuverlässigkeit und genaue Reproduktion geht, dann ist Digital wohl die bessere Konserve. Wenn man die Unzulänglichkeiten einer Platte, um ihrer selbt willen liebt , dann führt kein Weg daran vorbei.


grüße


[Beitrag von mazeh am 13. Jun 2011, 09:14 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#805 erstellt: 13. Jun 2011, 10:53
Hallo!

@germi1982

Schon ie Erweiterung der Spielzeit von 74 auch 80 Minuten die heute gang und gäbe ist entsprich nicht den Spezifikationen des Reed-Book und genau genommen darf dann schon kein CD-Logo mehr auf den Tonträger.

@Accuphase_Lover

Selbstverständlich gib es heutzutage gegenüber der Prä-Digitalen-Zeit phantastische Möglichkeiten der Bearbeitung der alten Bände, leider ist aber oft jede Mühe umsonst. Ich habe hier eine ganze Reihe rekonstruierter Aufnahmen der Darmstädter Ferienkurse die zwischen 1946 und 1954 gemacht wurden, desgleichen ebenso alte Aufnahmen diverser Rundfunkanstalten. Das hier verwendete Bandmaterial (teilweise Gewebeverstärktes Papier mit einer Lage Metallpatikel) war dermaßen geschädigt das man selbst mit den besten Techniken nicht mehr retten konnte als nun eben auf den CD´s drauf ist.

@Schnuckiputz

Ein Teil meines Sammelerineresses beschäftig sich eben nun mal mit historischen Aufnahmen, dabei rede ich nicht von Pop-Aufnahme der späten 60ger sondern von Aufnahmen der neuen Musik und von klaassischer Musik mit damals bekannten Künstlern der frühen 50ger bis in die frühen 60ger die sowohl von Rundfunkanstalten als auch von kommerziellen Anbietern gemacht wurden.

Sicher, es gibt vereinzelt sogar uralte Wachswalzen und Schellackmitschnitte aus den 20ger Jahren die heute noch eine gut rekonstuierbare Qualität aufweisen, aber das Gos ist unrettbar verloren. Die Aufnahmen der 40- und 50ger Jahre hat der Zahn der Zeit ebenfalls tüchtig angenagt und selbst aus den 60gern gibt es schon etliche Aufnahmen die praktisch nicht mehr in ansprechender Qualität rekonstruiert werden können.

Ein geläufiges Beispiel aus noch jüngerer Zeit ist z.B. Hans Werner Henzes "Tristan", ein Vergleich der alten Schallplattenaunahme von 1975 mit der CD von 1996 dokumentiert die Alterung des Bandes recht anschaulich, über KH kannst du die Artefakte der Alterungsbedingten Schäden recht gut feststellen. Inzwischen ha die DG die Aufnahme allerdings vom Markt genommen und bereitet dem vernehmen nac eine Neuaufnahme der Werkes vor.

MFG Günther
Stefanvde
Inventar
#806 erstellt: 13. Jun 2011, 13:00
@Hörbert: Der Red Book Standard läßt Toleranzen im Spurabstand zu so das 79.59 noch gerade im Standard liegt,also noch das Logo tragen darf.Gerade im Klassikbereich soll es laut Infos von Wikepedia etliche Werke geben die bis knapp 80 Minuten lang auf einer CD sind,kannst Du das von deiner Sammlung her bestätigen?
Ich selber besitze nur eine einzige CD (von ca. 250) die länger als 80 min. ist.Habe gerade mal nachgeschaut,83.25 min. wobei die dann auch nicht mehr auf allen Playern läuft.
Witzigerweise spielt die auf all meinen reinen CDP problemlos ab,und sind die Geräte noch so alt.Auf DVD-Playern und Autoradios spielt die dann nicht immer fehlerfrei.

Es handelt sich um eine CD aus den USA,die 2 Alben einer Band enthält die hier lange nicht zu bekommen waren.Deshalb gekauft,am PC ausgelesen und beide Alben dann nochmal einzeln gebrannt für Nutzung im PKW.
ChrisTre
Stammgast
#807 erstellt: 13. Jun 2011, 13:41

mazeh schrieb:

Wenn hier jemand aus dem Musikschaffendem Lager mitliest, der wird eventuell den seinerzeit parallel laufenden Digitalzug im Instrumentenlager kennen, dessen technischer Perfektionismus in der heutigen Zeit mit dem Versuch endet , wieder analoges Verhalten hineinzusimulieren. Ja was den nun ?


Man sollte immer zwischen Reproduktion und Aufnahmetechniken/ Instrumenten unterscheiden.

Das hat mit "Was denn nun?" überhaupt nichts zu tun.

Digitale Technik erleichtert den Alltag im Studio ungemein. Es ist schnelleres Arbeiten bei weniger Kosten möglich. Vergleichbar mit dem Kopieren einer Datei gegenüber dem Überspielen einer Audio-Kassette.

Auf der anderen Seite erzeugt bestimmtes Analog-Equipment gewünschte Effekte. Diese werden dann entweder digital simuliert (günstig + schnell) oder man benutzt zusätzlich analoges Equipment (zeitaufwändig + teuer).

Bei der anschließenden Reproduktion der Aufnahme möchte man aber zusätzliche Effekte unbedingt vermeiden.

Wenn man allerdings als Zuhörer noch in eine fertige (Studio-) Aufnahme eingreifen und weitere Effekte generieren möchte, greift man zur Schallplatte und/ oder (mir unverständlich) zum Röhrenverstärker.


[Beitrag von ChrisTre am 13. Jun 2011, 13:41 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#808 erstellt: 13. Jun 2011, 13:59

mazeh schrieb:

Wenn hier jemand aus dem Musikschaffendem Lager mitliest, der wird eventuell den seinerzeit parallel laufenden Digitalzug im Instrumentenlager kennen, dessen technischer Perfektionismus in der heutigen Zeit mit dem Versuch endet , wieder analoges Verhalten hineinzusimulieren. Ja was den nun ?


Nicht umsonst schrieb ich unter #529 :


Accuphase_Lover schrieb:

Die Vintage-Gear-Emulationen in einer DAW haben übrigens interessante Eigenschaften :
Sie fügen dem Klang eine über die "simple" Parametrisierung hinausgehende, individuelle Färbung hinzu, die von vielen Tonschaffenden als "musikalisch angenehm" empfunden wird. Ähnlich wie es wohl Röhrenamps, Bandmachinen im "Sättigungsbetrieb", oder eben Vinylscheiben + Hobel machen.


Auch an anderen Stellen habe ich mehrfach betont, daß man individuell einstellbares "Analogverhalten" längst emulieren kann !




Hörbert schrieb:

( Ich habe hier eine ganze Reihe rekonstruierter Aufnahmen der Darmstädter Ferienkurse die zwischen 1946 und 1954 gemacht wurden, desgleichen ebenso alte Aufnahmen diverser Rundfunkanstalten. Das hier verwendete Bandmaterial (teilweise Gewebeverstärktes Papier mit einer Lage Metallpatikel) war dermaßen geschädigt das man selbst mit den besten Techniken nicht mehr retten konnte als nun eben auf den CD´s drauf ist.


Das sind natürlich extreme Beispiele. Da geht oft tatsächlich kaum noch was.
mazeh
Inventar
#809 erstellt: 13. Jun 2011, 14:17

ChrisTre schrieb:

Das hat mit "Was denn nun?" überhaupt nichts zu tun.


Interessant , das du aus diesen 3 Wörtern , auf meine Sichtweise dahinter schliessen kannst !

Mit , "was den nun ?" meinte ich , das man mit dem gegenwärtigen Versuch, analoges Verhalten zu Simulieren, gegenüber der anfänglich propagieten digitalen Perfektion , ein Eingeständnis macht, das selbige in der praktischen Anwendung nicht immer auch perfekt geeignet war und ist.


Edit:

Accuphase_Lover schrieb:

Auch an anderen Stellen habe ich mehrfach betont, daß man individuell einstellbares "Analogverhalten" längst emulieren kann !


Ich muss dir leider wiedersprechen. Gerade bei Instrumenten, ist man technisch gesehen eher auf dem Level der Modelierung angelangt. Sicher, es ist besser als nichts und sehr gut einsetzbar, aber eine Reproduktion/Simulation ist bei aller Perfektion, noch nicht möglich.


grüsse


[Beitrag von mazeh am 13. Jun 2011, 15:13 bearbeitet]
Weiterso
Gesperrt
#810 erstellt: 13. Jun 2011, 14:50
@ Zainnagl,
Wer, was, wo, wie.

@ knauti,
Wenn ich mich mit einem Thema befasse, gehört das zum Grundwissen. Habe mal deine Beiträge gelesen. Das du es als "Doktorarbeit" bezeichnest liegt wohl an daran das Fachwissen nicht deine Stärke ist. Braucht man auch nicht zum Musikhörern.
Habe auch nicht um deine Bewertung gebeten


[Beitrag von Weiterso am 13. Jun 2011, 14:58 bearbeitet]
cr
Inventar
#811 erstellt: 13. Jun 2011, 14:52

germi1982 schrieb:
Nur wenn man PVC anzündet ist es nicht förderlich für die Gesundheit...bei der Verbrennung wird HCl frei, umgangssprachlich würde man das Salzsäuredämpfe nennen. Aber welcher Depp würde schon eine Schallplatte anzünden?


Bücher hat man ja auch gelegentlich verbrennt.

Ich sehe hier 3 Anwendungsfälle:

1. fanatische Frömmler, weil Rockmusik gottlos ist (und eine Nackte am Cover)
2. frustrierte Fans, weil die neuete LP besch... ist
3. erzürnte Audiophile, weil die Aufnahme besch... ist


PS: Dioxin sollte auch dabei entstehen.
cr
Inventar
#812 erstellt: 13. Jun 2011, 14:58

Schon ie Erweiterung der Spielzeit von 74 auch 80 Minuten die heute gang und gäbe ist entsprich nicht den Spezifikationen des Reed-Book und genau genommen darf dann schon kein CD-Logo mehr auf den Tonträger


Na ja, so würde ich ich es nicht sagen. Man hat einfach die erlaubten Toleranzen ausgereizt beim Spurabstand.
Eine gekaufte CD hat allerdings bei mir sogar 80'30. Aber frag mich nicht, welche.

Ich selbst habe dann noch die Chopin-Klavierkonzerte mit Zimmerman (die auf 2 CDs vorliegen) auf eine mit 81'30 gebrannt, indem einfach das LeadOut für die 1'30 herhalten mußte. Konnte ich bisher auch auf jedem Player abspielen.
ChrisTre
Stammgast
#813 erstellt: 13. Jun 2011, 15:39

mazeh schrieb:

ChrisTre schrieb:

Das hat mit "Was denn nun?" überhaupt nichts zu tun.


Interessant , das du aus diesen 3 Wörtern , auf meine Sichtweise dahinter schliessen kannst !

Mit , "was den nun ?" meinte ich , das man mit dem gegenwärtigen Versuch, analoges Verhalten zu Simulieren, gegenüber der anfänglich propagieten digitalen Perfektion , ein Eingeständnis macht, das selbige in der praktischen Anwendung nicht immer auch perfekt geeignet war und ist.



Bitte den kompletten Beitrag lesen.
ChrisTre
Stammgast
#814 erstellt: 13. Jun 2011, 15:44

mazeh schrieb:

Ich muss dir leider wiedersprechen. Gerade bei Instrumenten, ist man technisch gesehen eher auf dem Level der Modelierung angelangt. Sicher, es ist besser als nichts und sehr gut einsetzbar, aber eine Reproduktion/Simulation ist bei aller Perfektion, noch nicht möglich.


Hier muss ich dir leider widersprechen.
Instrumente lassen sich heute hervorragend und perfekt digital simulieren!
cr
Inventar
#815 erstellt: 13. Jun 2011, 15:55
Was ja auch auf digitaler Ebene nicht mehr schwierig ist.
Man kann ja den Einschwingvorgang und Ausschwingvorgang sogar für ein spezifisches Instrument als Audiodatei für jeden Ton ablegen (dazu noch alle Varianten von unterschiedlichen Anschlagstärken beim Klavier etc.) und das wars auch schon fast.
Daraus kann man dann praktisch alles basteln.
mazeh
Inventar
#816 erstellt: 13. Jun 2011, 16:36

ChrisTre schrieb:


Bitte den kompletten Beitrag lesen.


hab ich gelesen , du erklärst dort die digitalen Vorteile ! Da du es in Verbindung mit meinem Zitat "was den nun ?" getan hast , war ich beeindruckt, wie du daraus angenommen hast, es überhaupt tun zu müssen.
Und ja , du hast sicher letztlich auch recht mit dem was du schreibst.


Hier muss ich dir leider widersprechen.
Instrumente lassen sich heute hervorragend und perfekt digital simulieren!

Eine digitale Kopie aus der Analogie , ist ein Model. Eine Simulation würde sich entsprechend individuell verhalten. Ein analoges Instrument verhält sich niemals wie ein zweites, auch kein elektronisches. Ein Digitales Model, egal wie perfekt es zu diesem Zeitpunkt scheinen mag , unterscheidet sich untereinander nicht, und verhält sich dazu nur in einem begrenzten Sweetspot, seinem Vorbild ähnlich.
Gegenwärtig können wir aus freuen , das ein vergleichsweise einfaches Resonazfilter, autentisch klingt. Alle anderen Parameter werden zur Zeit, der Einfachheit nur
moduliert, nicht simuliert. Simulation würde bedeuten, autonome ineraktion aller Parameter , dafür reicht selbst eine NV Tesla nicht aus. Muss es selbstverständlich auch nicht zwingend , denn es klingt auch so bereits gut , aber nicht identisch.

gruß
mazeh


[Beitrag von mazeh am 13. Jun 2011, 16:47 bearbeitet]
mazeh
Inventar
#817 erstellt: 13. Jun 2011, 16:43

Man kann ja den Einschwingvorgang und Ausschwingvorgang sogar für ein spezifisches Instrument als Audiodatei für jeden Ton ablegen


Ja , als Momentaufnahme , nicht dynamisch in allen additiven Variationen.

edit:

Daraus kann man dann praktisch alles basteln.

man kann sicher unheimlich viele spannende Dinge damit anstellen , besonders Dinge, die es Analog so nicht gib. Aber, was man damit nicht kann , ist vollständige Autenzität , sofern das Vorbild analog ist.


Grüße
mazeh


[Beitrag von mazeh am 13. Jun 2011, 17:25 bearbeitet]
Weiterso
Gesperrt
#818 erstellt: 13. Jun 2011, 17:27
Eine Aufnahme oder Wiedergabe, egal ob analog oder digital, ist immer eine Kopie. Das Original gibst nur einmal direkt beim produzieren/Spielen.
Direkte Aufnahmen machten z.B. Aufnahmegeräte die über einen Trichter mit angeschraubter Nadel direkt in eine Wachsrolle/Matrize ritzten.
Genauso wurde auch abgespielt.
Wer hat heute noch einen Plattenspieler mit Stahlnadel und Trichter?
Selbst analoge Aufnahme ob über Micro oder Tonabnehmer ist nur mit Verstärkung und Umwandlung möglich.
Beim abspielen wird wieder verstärkt und umgewandelt.
Wenn da noch einer von Original Klang redet.....


[Beitrag von Weiterso am 13. Jun 2011, 17:33 bearbeitet]
mazeh
Inventar
#819 erstellt: 13. Jun 2011, 17:36
Ist natürlich Korrekt , aber es geht mir darum , daß das simulierte Instrument, bereits beim spielen nicht mehr (seinem Vorbild) autentisch ist. Ein Instrument zu spielen, ist ein Frage Antwortspiel , bei einer Simulation anwortet ein Instrument anders und die Interaktion damit wird eine andere sein. Selbstverständlich kann man auch etwas völlig neues damit schaffen.


[Beitrag von mazeh am 13. Jun 2011, 17:40 bearbeitet]
Weiterso
Gesperrt
#820 erstellt: 13. Jun 2011, 18:02
Ja da hast du Recht. Das war auch nicht nur auf Instrumente bezogen. Sondern als etwas grundsätzliches.
Das ist in der Physik so.
Ein Instrument zu spielen ist meiner Meinung nach auch etwas Künstlerisches, genau so wie die Klangerzeugung mit elektronischen Geräten, wo Instrumente simuliert werden.
mazeh
Inventar
#821 erstellt: 13. Jun 2011, 18:18
Wenn man eine Simulation als eigenständig betrachtet , dann ist sie Autentisch. Der Haken ist , wenn man etwas Simuliert, dann erwartet man ein Vorbild , zumindest in einem Sweetspot. Man könnte sich das Simulieren auch sparen und ein eigenes Bild und Namen draufkleben , dann ist es Autentisch ohne wenn und aber.

Aber ich verstehe dich glaube ich schon. Letztlich spielt es keine Rolle "wie" etwas entsteht , das jeweilige Ergebis wird das Original sein.


mazeh


[Beitrag von mazeh am 13. Jun 2011, 18:19 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#822 erstellt: 13. Jun 2011, 18:38
Hallo!

@Stefanvde

Einzelne Weke die eine Länge zwischen 80- und 90 Minuten haben sind auch in der klassischen Musik nicht allzu häufig.

Noch längere Wrke sind selbstverständlich auf zwei oder mehr CD´s aufgeteilt.

Aber vor allem in den letzten 3-4 Jahren gibt es vermehrt CD´s im klassischen Bereich auf denen sich unterschiedliche Werke befinden und deren Gesamtlänge nahe an die 80 Minuten-Grenze heranreich, hier sind 75-79 Minuten seit einiger Zeit zwar noch nicht die Norm aber immer häufiger anzutreffen. Spielzeiten bei Klassik-CD´s von über 60 Minuten waren ohnehin schon seit jeher eher die Norm als die Ausnahme.

Als Rohlinge gab es im Übrigen recht lange auch 90 Minuten Fabrikate die ich eine ganz Weile lang zum Brennen von Samplern genutzt habe. In den meisten CDP´s haben sie keine Probleme bereitet. Allerdings hatten sie eine relativ kurze Lebensdauer, nach etwa 3 Jahren zeigten sich bei vielen davon schon die ersten Aussetzer.

MFG Günther
cr
Inventar
#823 erstellt: 13. Jun 2011, 18:43
Ist die Frage was gescheiter ist. Spurverengte 90er oder normale 80er mit 10% kleineren Pits zu brennen (können die besseren Plextor-Brenner und angeblich lesen es die meisten Player auch). Ich habe davon wegen der problematischen Lebensdauer und ggf. erhöhten Fehlerraten immer Abstand genommen.


[Beitrag von cr am 13. Jun 2011, 18:43 bearbeitet]
Hörschnecke
Inventar
#824 erstellt: 13. Jun 2011, 23:29

mazeh schrieb:

Man kann ja den Einschwingvorgang und Ausschwingvorgang sogar für ein spezifisches Instrument als Audiodatei für jeden Ton ablegen


Ja , als Momentaufnahme , nicht dynamisch in allen additiven Variationen.

edit:

Daraus kann man dann praktisch alles basteln.

man kann sicher unheimlich viele spannende Dinge damit anstellen , besonders Dinge, die es Analog so nicht gib. Aber, was man damit nicht kann , ist vollständige Autenzität , sofern das Vorbild analog ist.


Grüße
mazeh


mazeh, stimme Dir zu. Mag sein, daß manche im Forum ein wenig über Nullen und Einsen von Tonkonserven wissen. Wie beschränkt deren Horizont dann aber letztlich doch ist, zeigt, daß sie ein gesampeltes Klavier z.B. für ebenbürtig mit dem realen, analogen Instrument halten. Maßlose Überschätzung der Sample-Technik mangels realer Erfahrung würde ich sagen. Im Lichte jener naiven Sicht auf das analoge Geschehen bei Musikinstrumenten sollte man dann auch Äußerungen über analoge Audiogeräte (Plattenspieler z.B.) aus dieser Ecke sehen.
ChrisTre
Stammgast
#825 erstellt: 14. Jun 2011, 00:50

Hörschnecke schrieb:
[ Im Lichte jener naiven Sicht auf das analoge Geschehen bei Musikinstrumenten sollte man dann auch Äußerungen über analoge Audiogeräte (Plattenspieler z.B.) aus dieser Ecke sehen.


Und wieder werden die beiden Sachen in einen Topf geworfen.

Weiter oben heißt es dann noch, dass alles eine Kopie vom Original ist.
Auch hier redet man wieder aneinander vorbei.

Mit Original ist doch die Originalaufnahme gemeint.

Das andere Original, von dem hier gesprochen wird, gibt es doch in 90% aller Fälle überhaupt nicht.
Vermutlich glauben hier immer noch einige, dass bei einer Aufnahme alle Mitglieder einer Band wie auf einer Bühne stehen und alles live und direkt einspielen. Dann überraschen hier einige Beiträge natürlich nicht mehr.

Und dass natürlich eine Stereosimulation von einem Flügel nicht wie ein echter Flügel klingt, der vor mir steht und dem ich lausche, ist doch auch klar.

Einen aufgenommenen Flügel kann man allerdings nicht mehr unbedingt vom simulierten unterscheiden.
Schnuckiputz
Stammgast
#826 erstellt: 14. Jun 2011, 06:42
Naja, es gab sie hin und wieder schon mal und gibt sie auch heute noch ... die echten und ehrlichen Live-Aufnahmen, z.B. von Aufführungen aus Bayreuth. Ansonsten wurde auch schon zu Vinylzeiten von den Tontechnikern nach allen Regeln der Tonmeisterkunst "getrickst." Wenn z.B. der gealterte Startenor einer Opernaufnahme einen schlechten Tag hatte und das hohe C vermurkste oder erst gar nicht dazu ansetzen mochte, konnte man halt das hohe C aus einer anderen Aufnahme einblenden.

Bekannt ist vielleicht auch, daß die Soul-Legende Stevie Wonder bei Plattenaufnahmen mitunter alles in einer Person war, d.h. er spielte alle Instrumente nacheinander ein und sang zum Schluß auch noch selbst. Das Ganze mischte er dann zu durchaus beachtlichen Titeln zusammen oder ließ es zusammenmischen. Solche Manipulationen sind seit dem Digitalzeitalter natürlich noch weitaus häufiger anzutreffen, weil sie viel einfacher zu bewerkstelligen sind, nämlich am PC.

Das alles gab es aber auch schon sehr früh bei Filmen, denn da war es seit jeher üblich, die einzelnen Szenen mehrfach zu drehen und zum Schluß die beste auszuwählen. Gerade deswegen lieben Vollblutkünstler (egal ob Schauspieler oder Sänger) nach wie vor die Bühne mit dem direkten Kontakt zum Publikum. Das birgt zwar das volle Risiko des Scheiterns, aber auch des grandiosen Erfolges bei echten "Bühnenpersönlichkeiten", die erst vor Live-Publikum richtig zur Hochform auflaufen.


[Beitrag von Schnuckiputz am 14. Jun 2011, 11:04 bearbeitet]
heip
Inventar
#827 erstellt: 14. Jun 2011, 10:51
Können wir uns hier einigen,
dass es keinen sterilen, digitalen Klang gibt ;
dieser "Eindruck" resultiert einzig aus dem größeren
Dynamikumfang und der fehlenden "Störgeräusche" ?
mazeh
Inventar
#828 erstellt: 14. Jun 2011, 13:53
Ehrlich gesagt, denke ich, das es so einfach nicht ist. Die Sterilität ergibt sich bei Digital ja bereits mit der Pflicht zur Präzision. Alles folgt begrenzten Regeln mit begrenzten Parametern. Letztendlich ist auch ein künstlicher Zufallsversuch, innerhalb seiner zwingend definierten Parameter, bei seinen Interaktionen im komplexen Audiogeflecht , eher zufällig zufällig (phasing)
Als reine Konserve genutzt , sind das Ideale Vorraussetzungen , sofern man nicht noch andere Prioritäten hat.

Für Tonerzeugung und Verarbeitung, bietet digital großartige kreative und präzise Möglichkeiten.
Was man noch nicht kann, sind die in der Natur unendlich möglichen tonalen Schwebungen bei der Klangvermischung eines beliebigen Instrumentes , welche insbesondere für einen Spieler als Rückkopplung verdammt inspirierend sind und seine Spielweise beeinflussen. Was nicht heissen soll, das man digital nicht musizieren könnte, nur sind hier die Inspirationsparameter meist andere.
Erst wenn digital eines Tages ein Zehntel von unendlich ( ) verarbeiten kann, dann wird man am Ziel einer perfekten analogen Emulation sein , die sich nicht mehr nur auf einen Sweetspot beschränken muss, um darin den Anschein zu erwecken.


oder nich ?
wer weiß


mazeh


[Beitrag von mazeh am 14. Jun 2011, 13:56 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#829 erstellt: 14. Jun 2011, 14:05

mazeh schrieb:
Ehrlich gesagt, denke ich, das es so einfach nicht ist. Die Sterilität ergibt sich bei Digital ja bereits mit der Pflicht zur Präzision. Alles folgt begrenzten Regeln mit begrenzten Parametern. Letztendlich ist auch ein künstlicher Zufallsversuch, innerhalb seiner zwingend definierten Parameter, bei seinen Interaktionen im komplexen Audiogeflecht , eher zufällig zufällig (phasing)
Als reine Konserve genutzt , sind das Ideale Vorraussetzungen , sofern man nicht noch andere Prioritäten hat.

Für Tonerzeugung und Verarbeitung, bietet digital großartige kreative und präzise Möglichkeiten.
Was man noch nicht kann, sind die in der Natur unendlich möglichen tonalen Schwebungen bei der Klangvermischung eines beliebigen Instrumentes , welche insbesondere für einen Spieler als Rückkopplung verdammt inspirierend sind und seine Spielweise beeinflussen. ...



Ich hätte auch gern was von dem Kraut das du anscheinend vor dem Schreiben dieses Posts konsumiert hast...

mazeh
Inventar
#830 erstellt: 14. Jun 2011, 14:19
ich befürchte fast , das es mir mit dem Konsum gewisser Kräuter, beim verfassen meines letzten Postes, nicht gelungen wäre , die Realität so Messerscharf darzustellen.




mazeh
TomBe*
Inventar
#831 erstellt: 14. Jun 2011, 14:45

mazeh schrieb:

sind die in der Natur unendlich möglichen tonalen Schwebungen

.... den Körper durchdringend, ersetzen besagte Kräuter
heip
Inventar
#832 erstellt: 14. Jun 2011, 14:56
mazeh
Inventar
#833 erstellt: 14. Jun 2011, 15:19

TomBe* schrieb:

mazeh schrieb:

sind die in der Natur unendlich möglichen tonalen Schwebungen

.... den Körper durchdringend, ersetzen besagte Kräuter :D


Wie auch immer du es gemeint hast , aber deine Aussage ist korrekt.


mazeh
Weiterso
Gesperrt
#834 erstellt: 14. Jun 2011, 15:28
Das hat doch schon vor Jahren jemand auf den Punkt gebracht:

Musik wird oft nicht schön gefunden,
Weil sie stets mit Geräusch verbunden.
Dideldum! "Der Maulwurf" (1872)
Wird oft falsch zitiert: "Musik wird störend oft empfunden, weil stets sie mit Geräusch verbunden.
Accuphase_Lover
Inventar
#835 erstellt: 14. Jun 2011, 16:17

Schnuckiputz schrieb:

Bekannt ist vielleicht auch, daß die Soul-Legende Stevie Wonder bei Plattenaufnahmen mitunter alles in einer Person war, d.h. er spielte alle Instrumente nacheinander ein und sang zum Schluß auch noch selbst. Das Ganze mischte er dann zu durchaus beachtlichen Titeln zusammen oder ließ es zusammenmischen. Solche Manipulationen sind seit dem Digitalzeitalter natürlich noch weitaus häufiger anzutreffen, weil sie viel einfacher zu bewerkstelligen sind, nämlich am PC.


Und das scheint manchen Musikfans gar nicht zu gefallen.

Stevie Wonder war übrigens auch einer der ersten der "Großen", die sich ein volldigitales Studio zugelegt haben !
Weiterso
Gesperrt
#836 erstellt: 14. Jun 2011, 17:26
Das gabs schon immer sowas: Milli Vanilli war ein von Frank Farian produziertes Discopop-Duo, bestehend aus Fab Morvan und Rob Pilatus. Der anfangs große Erfolg des Duos endete 1990 in einem Skandal, als bekannt wurde, dass sie keinen ihrer Songs selbst gesungen hatten. Ihr Part bestand lediglich darin, die per Playback abgespielten, von anderen Künstlern gesungenen Lieder tänzerisch zu begleiten und synchron die Lippen zu bewegen.
Hassi$7
Stammgast
#837 erstellt: 14. Jun 2011, 17:45
....hehe.....nunja, das war schon seit Boney M kein Geheimnis mehr......

OT Off....

Grüsse: Hassi
Weiterso
Gesperrt
#838 erstellt: 14. Jun 2011, 17:50


[Beitrag von Weiterso am 14. Jun 2011, 17:51 bearbeitet]
Hassi$7
Stammgast
#839 erstellt: 14. Jun 2011, 17:54
....noch nie was von "Schamanenkaraoke" gehört?!?

Schöne Seite.....danke dafür...

Grüsse
Hörbert
Inventar
#840 erstellt: 14. Jun 2011, 18:29
Hallo!

Leider gibt es gerade bei Klassik und Jazz aus Kostengründen fast nur noch Live-Mitschnitte, gute Studioproduktionen kann man mittlerweile mit der Lupe suchen. Ca. 98% meiner neueren CD´s seit 2005 sind mitschnitte diverser Konzerte.

Zwar erspare ich mir damit Produktionen die dadurc entstanden sind das um den halben Erdball herum verteilte Künstler ihren Beitrag hochkomprimiert über das Netz zu dem Studio versenden in dem die unterschiedlichen Files dann dekomprimiert zusammengmixt werden um anschschließend aufs neue komprimiert zum Presswerk geschickt zu werden wo sie dann im Schnell-Schnell Verfahren nach erneuter Dekompression auf einem Tonträger landen.

Aber mir fehlt das Flair und die Durchsichtigkei einer guten Studioproduktion bei der alles sitzt und kein Depp gegen das Mikro läuft gewaltig. Auch die Zwischenhuster und den Beifall der nur Platz klaut kann ich ebenfalls gut verzichten.

MFG Günther
mazeh
Inventar
#841 erstellt: 14. Jun 2011, 20:06


Schnuckiputz schrieb:
Bekannt ist vielleicht auch, daß die Soul-Legende Stevie Wonder bei Plattenaufnahmen mitunter alles in einer Person war, d.h. er spielte alle Instrumente nacheinander ein und sang zum Schluß auch noch selbst. Das Ganze mischte er dann zu durchaus beachtlichen Titeln zusammen oder ließ es zusammenmischen. Solche Manipulationen sind seit dem Digitalzeitalter natürlich noch weitaus häufiger anzutreffen, weil sie viel einfacher zu bewerkstelligen sind, nämlich am PC.

Accuphase_Lover schrieb:

Und das scheint manchen Musikfans gar nicht zu gefallen. ;)


Was das Zusammenfügen angeht, muss man bestimmt davon ausgehen, das sich jedes reine Studioalbum aus dutzenden von Einzeltakes zusammensetzt, teilweise von verschieden Orten u.s.w . Ich mein, die Studios haben sich wegen diesen Möglichkeiten etabliert. Alles andere könnte man auch gleich Live aufnehmen.



Accuphase_Lover schrieb:
Stevie Wonder war übrigens auch einer der ersten der "Großen", die sich ein volldigitales Studio zugelegt haben !

P.S der Stevie W hat in seinem volldigitalen Studio, neben haufenweise Digitalschiffen auch elektromechanische Pianos, einen Bösendorfer sowie wändeweise analoge Saurier. Wollte es einfach nur, ohne jede wertung, erwähnt haben. Ohne sein Rodes kann er doch bestimmt nicht richtig schlafen.


Hörbert schrieb:
Leider gibt es gerade bei Klassik und Jazz aus Kostengründen fast nur noch Live-Mitschnitte, gute Studioproduktionen kann man mittlerweile mit der Lupe suchen. Ca. 98% meiner neueren CD´s seit 2005 sind mitschnitte diverser Konzerte.


Hatte vorhin den Gedanken, das es eigentlich viel zu wenig Live Alben gibt. Und du forderst hier jetzt mehr Studioalben.
Kannst du da spontan einen guten Jazz mitschnitt empfehlen ?



mazeh
Ueli
Inventar
#842 erstellt: 14. Jun 2011, 20:14
Hallo Günther

Persönlich finde ich Livemitschnitte weit besser als Studioproduktionen.

Bei Jazz ist "Live" der Improvisationteil gegenüber der Studio-Version meist deutlich ausgedehnter.

Bei Klassik schätze ich die bessere Akkustik - Livemitschnitte können ja kaum im leeren Saal aufgenommen werden - sowie (falls vorhanden) das Bild als visuelle Dreingabe.
Konzert-BluRay´s liefern mir als Laien einen viel besseren Zugang zu Orchesterwerken als die normale Studioproduktion von CD oder LP. Von Ballett oder Oper ganz zu schweigen.

Gruß
Ueli
Hörbert
Inventar
#843 erstellt: 14. Jun 2011, 21:24
Hallo!

@mazeh

Ja, aber einen alten, California Concert von 1972.

Oder auch "Gateway-Homecoming" ist aber auch schon von 1995.

Auch ganz erträglich: Oregon, "1000 Kilometers" von2007

@Ueli

Das Hauptproblem bei Klassik-Mitschnitten ist zumeist de mangelnde Durchsichtigkeit und die Überpräsenz einzlner Ochestergruppen/Instrumente sowie die teilweise unausgewogene tonale Balance, zudem kenne ich kaum einen Mittschnitt mit wirklich guten Dynamkwerten.

Bei Jazz fehlt mir vor allem das ausgewogene Klangbild das eine gute Studioaunahme vermitteln kann.


Bei Klassik schätze ich die bessere Akkustik - Livemitschnitte können ja kaum im leeren Saal aufgenommen werden


Bei der bescheidenen Akustik der allemeisten Aufführungsorte geht mir dieser Aspekt der Live-Mitschnitte eher auf den Wecker, höre dir doch nur mal zum Beispiel die Mitschnitte der Bruckner-Symphonien unter Roberto Paternostro an die zwischen 1997 und 2006 gemacht wurden und vergleiche sie mit einer wirklich guten Aufnahme wie z.B. den alten Aufnahmen unter Eliahu Inbal die bis auf die 1. Symphonie sämtlich im Studio entstanden sind.

MFG Günther
ChrisTre
Stammgast
#844 erstellt: 14. Jun 2011, 22:00

heip schrieb:
Können wir uns hier einigen,
dass es keinen sterilen, digitalen Klang gibt ;
dieser "Eindruck" resultiert einzig aus dem größeren
Dynamikumfang und der fehlenden "Störgeräusche" ?


Das kann man genau so sagen. Richtig.
cr
Inventar
#845 erstellt: 14. Jun 2011, 22:03
Ich habe von je her Pop-Live-Aufnahmen gehaßt wie die Pest (schon mit 14).
Und auch bei Klassik mag ich es nicht, wenn man es deutlich merkt (bei der DG hat man es oft seltsamerweise nicht gemerkt, zB die ganzen Bernstein-CDs),
Flair hin, Flair her, bei Pop ist der Klang meistens extrem suboptimal, die Klatscherei nervt extrem, es treten viele Fehler in der Performance auf, die ärgern, wenn man sie jedesmal wieder hört. Und bei Klassik stören v.a. die Verspieler und das ewige Gehüstel. Und bei Sängern ist man sowieso auf der Zicke, ob sie den Ton treffen, was bei Live nicht immer perfekt klappt.


[Beitrag von cr am 14. Jun 2011, 22:05 bearbeitet]
mazeh
Inventar
#846 erstellt: 14. Jun 2011, 23:17
@Hörbert danke


@Hörschnecke Augen zu und durch




mazeh
Sanug
Stammgast
#847 erstellt: 14. Jun 2011, 23:38

cr schrieb:
Ich habe von je her Pop-Live-Aufnahmen gehaßt wie die Pest
...bei Pop ist der Klang meistens extrem suboptimal, die Klatscherei nervt extrem,...

Da muss ich grundsätzlich zustimmen. Ich habe allerdings exzellent aufgenommene Live-Konzerte auf LP besessen, an deren gute Qualität ich mich heute noch gerne erinnere: Von Jean Michel Jarre "The Concerts in China", und von Peter Gabriel "Plays Live".

Absolut grausam fand ich dagegen die DVD von Janet Jackson "The Velvet Rope Tour". Neben einer matschigen, unscharfen Bildqualität störte mich, dass vor lauter Publikumsgekreische kaum was vom Konzert zu hören war - mein Kollege fand gerade das toll, "da kommt die Live-Atmosphäre so gut rüber"

Nun, eine DVD bietet die Möglichkeit für mehrere Tonspuren. Ich frage mich, warum das dann nicht genutzt wird, um wenigstens auf einer Spur das Saalmikrofon mal grundsätzlich zu zu lassen, damit man eine "saubere" Version des Konzertes genießen kann? Die Geschmäcker sind halt unterschiedlich! Statt dessen gab es zwei geringfügig unterschiedliche Tonspuren, aber beide vom Publikum gnadenlos totgekreischt.

Auch hier zeigt sich mal wieder, dass nicht das Medium an sich das Problem darstellt, sondern das, was daraus gemacht wird bei der Produktion und beim Mastering. Das beste Medium nützt nichts, wenn mutwillig der "Atmosphäre" oder der Mode wegen übelst abgemischt wird - ich denke da mit Schaudern an die unzähligen CDs mit extra beigemischtem Plattenknistern, vom Loudness War mal gar nicht zu reden
Accuphase_Lover
Inventar
#848 erstellt: 14. Jun 2011, 23:44

Hassi$7 schrieb:
....hehe.....nunja, das war schon seit Boney M kein Geheimnis mehr......


In Amiland offenbar schon !



mazeh schrieb:

P.S der Stevie W hat in seinem volldigitalen Studio, neben haufenweise Digitalschiffen auch elektromechanische Pianos, einen Bösendorfer sowie wändeweise analoge Saurier. Wollte es einfach nur, ohne jede wertung, erwähnt haben. Ohne sein Rodes kann er doch bestimmt nicht richtig schlafen.



Das Eine schließt das Andere ja auch nicht zwangsläufig aus.
Ich habe auch noch meinen fast 30 Jahre alten Nagaoka Rolling Cleaner und eine 28 Jahre alte Maxell-Entmagnetisierungskassette.
Und einen Prospekt von Schneider aus dem Jahr 1981 !
mazeh
Inventar
#849 erstellt: 15. Jun 2011, 00:02
Du meinst , das er der Nostalgie frönend und zeitgleich einer moderneren Epoche folgend , sein volldigitales Studio als analoges Museum misbraucht ? Das kann gut sein , warum nicht



mazeh
Accuphase_Lover
Inventar
#850 erstellt: 15. Jun 2011, 01:14
Definitiv, denn altes Analogequipment ist heute teilweise richtig teuer.
kölsche_jung
Moderator
#851 erstellt: 15. Jun 2011, 09:17

Accuphase_Lover schrieb:
...
Und einen Prospekt von Schneider aus dem Jahr 1981 ! :D


wird da eine Umbennenung in "Schneider_Lover" vorbereitet?
Im Avatar-Bildchen ein schickes Schneider Power Pack?



[Beitrag von kölsche_jung am 15. Jun 2011, 09:18 bearbeitet]
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