ClassA mit wirkunsgradschwachen Boxen?

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Yogi_Bär
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 14. Okt 2003, 22:04
Hallo miteinander!

Wie bereits in meinem Kaufberatungsthread erwähnt bin ich auf der suche nach einem neuen Verstärker für meine Dynaudios (contour s1.4) Diese haben mir an verschiedenen Verstärkern am besten gefallen.
Ein bekannter von mir hat jahrelang Contour 1.3 Lautsprecher an einer Threshold Endstufe Betrieben. weis nicht welche aber er sagte das sie mit 90w classA läuft. (Ist'n ziemlicher Brecher!)
Er hat damit allerdings im laufe der Zeit so manches Chassis der Dynaudios zerschossen (viele Parties ). Nun frage ich mich ob es an der geringen leistung im ClassA-Betrieb, am geringen Wirkungsgrsad der Dynaudios oder einfach an der Schaltung der Thresholds lag.
Vom sound her ist die Kombination Threshold + Dynaudio nämlich sehr zart im klang Sehr analog sehr harmonisch und sehr Räumlich.
Also ist classA Elektronik für Wirkungsgradschwache Boxen geeignet? Wenn ja wieviel Leistung sollte mann für gehobene Zimmerlautstärke mindestens habe.

Hoffe mir kann jemand helfen
MFG Yogi
AR9-lover
Stammgast
#2 erstellt: 15. Okt 2003, 11:17
Hi,

also ich denke, daß die Threshold mit 90 W ClassA zu stark für die Contur gewesen ist und sich deshalb die Chassis verabschiedet haben, denn 90W ClassA ist nicht unbedingt mit denn herkömmlichen 90W p. Kanal zu vergleichen. Eine 90W ClassA Endstufe liegt (ich kenne die genauen Daten nicht) so zwischen geschätzten 250-300 W p. Kanal im Normalbetrieb (ich tippe mal blind auf die Thershold 3036 - groß - ca. 40 kg schwer - korrekt ???).

In diesem Zusammenhang sind vielleicht auch die Angaben aktueller Geräte interessant, nimm z.B. einen Marantz 8000 und sieh Dir die Werte im ClassA Modus und im Normalmodus an (habs nicht mehr genau im Kopf - in etwa ClassA-Betrieb 2x20-25W max / Normalbetrieb ca. 2X100 an 8Ohm)

Weiterhin ist meiner Meinung die Threshold-Qualität über die meisten Zweifel erhaben - sowohl was die Schaltungen als auch die verwendeten Bauteile angeht.

Ich betreibe eine reine 2x60 W ClassA Endstufe an 400W/4 Ohm Standlautsprechern mit nur 87db/1W Wirkungsgrad - nicht sehr viel, ich weiß - und konnte die Endstufe noch nie irgendwie in Verlegenheit bringen (davor hatte ich Technics, Yamaha, Leak, Luxman - alle haben irgendwann kapituliert, obwohl sie Wattangaben bis 300 W je Kanal hatten).

Na ja, die Leistung für Zimmerlautstärke - schwer zu sagen - ich würde nix unter realistischen 80-100W p. Kanal (natürlich Normalmodus) nehmen.

Gruß
AR9-lover
DB
Inventar
#3 erstellt: 15. Okt 2003, 16:36
@AR9-lover:

Was Du da erzählst, ist physikalischer Unfug. Watt ist Watt, völlig gleichgültig, ob die Endstufe nun in A, AB oder B läuft.

Daß es die Chassis geschossen hat, kann viele Ursachen haben: DC am Ausgang, Übersteuerungsverzerrungen, HF,...

Daß die umschaltbaren Verstärker zwischen AB- und A-Betrieb so in ihrer Leistung differieren, hat andere Ursachen. Und zwar werden die in ihrer Leistung runtergeschraubt, damit man mit den verbauten Kühlkörpern und Trafos auskommt: die Wirkungsgrade sind enorm unterschiedlich (A: max. 50%, AB: 50...78%), daraus aber einen Vorteil für A-Betrieb ableiten zu wollen, ist Unfug. Lediglich die Übernahmeverzerrungen könnten bei AB-Endstufen stören, wenn sie nahe des B-Betriebs gefahren werden. Mir persönlich ist noch kein Gerät untergekommen, was damit Probleme hatte.

MfG

DB
AR9-lover
Stammgast
#4 erstellt: 15. Okt 2003, 17:45
@DB

O.K. - wenn ich Unfug erzählt habe, dreh ich meinen Kahn jetzt um und behaupte das Gegenteil - wieder was dazu gelernt.

Erklär mir doch bitte noch, warum hohe ClassA Leistungen meistens mit verhältnismäßig großen Gerätschaften (vgl. Yogi "ziemlicher Brecher") mit ebenso großen Netzteilen erzielt werden, hängt das nur damit zusammen das die schaltungsbedingt größere Abwärme kompensiert werden muß um eine gleichwertige Leistung zu erreichen

Danke und Grüsse
AR9-lover
UweM
Moderator
#5 erstellt: 15. Okt 2003, 18:01


hängt das nur damit zusammen das die schaltungsbedingt größere Abwärme kompensiert werden muß um eine gleichwertige Leistung zu erreichen


Yepp, das ist eine ziemlich gute Beschreibung!

Wegen des hohen Ruhestromes wird auch im Leerlauf immer rund die Hälfte der Maximalleistung verbraten. Die Wärme muss mit Kühlkörpern abgeführt werden.

Grüße,
Uwe
Yogi_Bär
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Okt 2003, 22:52
Haloooo,
erstmmal vielen Dank fürs Interesse!
Hab' nochmal nachgefragt, der Contour 1.3 Killer ist ne Threshold SA 4 also laut Threshold hat die Endstufe 100 Watt rein classA (Stasis).
Jetzt ist natürlich interressent ob bei einer "Typischen" ClassA Schaltung mit 100W die Lautsprecher kontrollverhältnisse dieselben sind wie bei 100W ClassAB oder ClassB.
Ich vermute nämlich das, abgesehen vom geringen wirkungsgrad der Dynaudios auch die geringe ausgangsleistung von 100W im vergleich zu einem typischen grossen classAB-B Amp (150-250W) das Problem ist. Was ist eigentlich mit dem Dämpfungsfaktor bei den Passschen Amps.
Wie ich ClassA bis jetzt verstanden habe, sind locker drei viertel der Leistungsaufnahme nur für Rüheströme also nicht für Lautsprecherkontrolle zuständig, Sondern nur für Optimierung des Arbeitsbereiches der Transistoren.

Olso nach meiner Überlegung bräuchte man für solche Boxen entweder ClassAB Verstärker oder ClassA Monos mit mindestens 150W oder besser mehr!!!

MFG Yogi
Audioklassik
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Okt 2003, 17:24
@ AR9-lover + db:


Ich glaube die sache ist schnell geklärt - klar kann man mit einer 30 watt class a stufe auch fette chassis ganz prima zum abrauchen bringen. der punkt ist der, dass ne umschaltbare stufe mit herstellerseitig angegebenen meinetwegen 30 w/class a und 90 w/class b auch im a-betrieb mehr als 30 watt bringt, dann aber ab 30 w aufwärts eben nicht mehr "class a" ist.
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