Fisher CA 890 Relais zieht nicht an

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DOSORDIE
Inventar
#1 erstellt: 16. Dez 2014, 03:13
Hallo,

ich habe 2 von den oben genannten Geräten, das eine ist äusserlich im fürchterlichen Zustand, das Andere ist beinah neuwertig. Da ich den ganzen Turm besitze und sowohl die übrigen Komponenten als auch die beiden Verstärker seit Jahren auf dem Dachboden vor sich hindümpeln ist der Wunsch gewachsen, Alles wieder in Gang zu setzen. Cassettendeck geht jetzt endlich einwandfrei, CD Player, Equalizer und Tuner haben nie Probleme gemacht, der Suchlauf vom Plattenspieler wird noch ein Problem...

Sowohl beim optisch schönen Verstärker, den ich auch für den Turm benutzt habe, als auch am Ersatzteilspender war irgendwann das Relais kaputt. Die Kontakte waren nach über 20 Jahren einfach verharzt. Ich habe dann beim Hauptgerät das Relais in einer Werkstatt tauschen lassen, aber irgendwann fing der Verstärker an zu spinnen, als dann auch noch das Cassettendeck "Bandfraß" hatte und der Wechsel der Andruckrollen Nichts brachte ließ ich erst Mal meine AKAI Komponenten reparieren und stellte den Fisher Turm auf den Dachboden. Da ich für den schlechter erhaltenen CA 890 kein Geld mehr investieren wollte nutzte ich es als Beschallung fürs Bad, ich brückte einfach die Relaiskontakte und hatte mir angewöhnt die LS Taste immer erst nach dem Einschalten zu aktivieren. So funktionierte der Verstärker jahrelang einwandfrei im Bad, irgendwann wurde mir das aber zu klobig und so wanderte auch er auf den Dachboden.

Eben funktionierte der optisch schöne CA 890 hinten und vorne nicht, wenn ich auf den Stecker an der Platine oder das Relais klopfte funktionierte es zeitweise, aber auch eine Behandlung mit WD 40 und das Nachlöten und teilweise auch Brücken der Kontakte brachten keine Besserung, am Ende klang es so als seien die Endstufen kaputt, ich hatte fast das Gefühl, da ist irgendwo ein Haarriss in der Platine, also dachte ich mir ich nicht mehr so schönen CA 890, der ja bis aufs Relais einwandfrei funktioniert und setze das neue Relais aus dem schönen CA 890 in den hässlichen, am Ende tausche ich einfach die Frontblende und den Deckel aus und habe ein voll funktionsfähiges Gerät...

Das Relais ist nun im Ersatzteilspender, aber das Problem ist, dass es nicht anzieht. gegen Masse liegt an beiden Kontakten der Spule etwas über 30 V an, an einem der Kontakte müsste das ein paar Sekunden nach dem Einschalten abfallen und das Relais müsste schalten. Schliesse ich einen der Kontakte kurz zieht das Relais an und der Ton ist da, Alles funktioniert wunderbar, erst dachte ich ich hol mir einfach die Masse von da, aber dann funktioniert die Einschaltverzögerung und das Relais zieht zu früh und fällt beim Ausschalten nicht rechtzeitig ab.

Das Relais ist definitiv korrekt eingelötet. Es muss über die Jahre ein anderes Teil kaputt gegangen sein, vielleicht schon viel früher, ich habe es bloß nie bemerkt, weil die LS Kontakte am Relais ja ohnehin gebrückt waren...

Hat Jemand eine Idee? Multimeter ist vorhanden und die Einschaltverzögerung funktionierte ja im besser erhaltenen Gerät, dafür eben Alles Andere nicht mehr so gut...

LG, Tobi
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 16. Dez 2014, 03:48
Das hört sich stark nach einem Relais-defekt an.Kalte Lötstellen schon überprüft?
Ich habe nur das SM von dem CA-869 vorliegen.Wenn die Schutzschaltung gleich aufgebaut ist,gibt es dort noch einen Schutzwiderstand der wie eine Si. funktioniert.Das wäre der R563 mit 390 ohm.Den mal überprüfen.
Welche Spannung steht auf dem Relais drauf?24V?Dann wären 30V Leerlaufspannung i.o.!
Trotzdem wäre es gut,wenn du das richtige SM mal reinstellen könntest.
DOSORDIE
Inventar
#3 erstellt: 16. Dez 2014, 12:25
Hallo, danke für deine Hilfe

Ein Service Manual finde ich leider auch nicht und ich besitze auch keins persönlich.

Ich hatte mal einen Fisher CA 866, der sieht aus wie der 869, nur dass er keinen Equalizer hat, sondern nur 2 Klangregler, der Aufbau ist dort aber anders, weil er die ganze Logik vom 890er nicht hat, der 890 hat ausserdem eine Standby Schaltung, damit man ihn mit der Fernbedienung aussschalten kann, dafür hat er ein zweites großes Hauptrelais, das direkt nach dem Einschalten anzieht. Die Schutzschaltung ist sicherlich ähnlich oder sogar die Gleiche, aber die Bauteilbezeichnungen sind hier definitiv anders, weil der Verstärker ein Anderes Platinen Layout hat. Wenn der CA 869 die gleiche Leistung wie der CA 866, hat er auch eine völlig andere Schaltung, der war mit 2x100 Watt RMS angegeben und ist bei höheren Lautstärken immer zur Standheizung geworden, während der CA 890 selbst bei hohen Lautstärken dauerhaft nur lauwarm wird, ausserdem größerer Trafo und noch Mal 50 Watt mehr Leistung pro Kanal. Ich denke der wird eher dem Vorgängermodell CA 276 ähneln, aber da finde ich auch kein SM, auf einer Seite spuckt er mir nur einen Teil der PDF aus, den ich nicht entpacken kann.

Es sind 2 Widerstände um das Relais herum, die liegen aber auch im ausgelöteten Zustand im kOhm Bereich. Ne kalte Lötstelle am Relais halte ich für unwahrscheinlich weil es ja sofort einwandfrei anzieht, wenn ich einen der Kontakte Richtung gehäuse brücke, den brauch ich wirklich nur antippen und gegen Masse liegen ja an beiden Pins auch die 30 V an und das Potenzial bleibt gleich, wenn ich die Leiterbahnen weiterverfolge und an anderen Punkten messe. Also müsste der Fehler ja irgendwo anders in der Schaltung liegen.

LG, Tobi
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 16. Dez 2014, 16:07

DOSORDIE (Beitrag #3) schrieb:
.......
Es sind 2 Widerstände um das Relais herum, die liegen aber auch im ausgelöteten Zustand im kOhm Bereich. Ne kalte Lötstelle am Relais halte ich für unwahrscheinlich weil es ja sofort einwandfrei anzieht, wenn ich einen der Kontakte Richtung gehäuse brücke, den brauch ich wirklich nur antippen und gegen Masse liegen ja an beiden Pins auch die 30 V an und das Potenzial bleibt gleich, wenn ich die Leiterbahnen weiterverfolge und an anderen Punkten messe. Also müsste der Fehler ja irgendwo anders in der Schaltung liegen.



Wenn ich ja wüßte wie ich vom PDF ein Ausschnitt kopieren kann...

Wie auf dem CA-869-SM zu erkennen ist,sind in der gesammten Schutzschaltung alle R´s im KiloOhm-Bereich,außer der Schutzwiderstand.

Hast du das Relais mal ausgelötet und mit einer anderen Spannungsversorgung getestet?Was sagt der Spulen-Widerstand?

Was ich noch nicht verstehe ist,das du an beiden Pins 30V gegen Masse misst.Welche Spannung misst du denn zwischen den Pins?
Laut SM liegt hier das Relais über den Schutzwiderstand geschaltet auf Dauerplus.Damit hättest du also durch dein basteln ( "...einen der Kontakte Richtung gehäuse brücke,..." ) einen Kurzschluß verursacht und evtl. noch mehr zerstört.Ohne richtiges SM und vernünftigen Messungen,kommt man nicht so schnell zu einem Ergebnis.


Mal grob gesagt können fast alle Bauteile im Endstufensektor oder in der Spannungsversorgung der Übeltäter sein.Es würde schon ausreichen das eine geringfügige Gleichspannung an den LS-Ausgängen anliegt...schon schaltet die Schutzschaltung ab/nicht mehr ein.Dieser Fehler kann im gesamten Bereich des Verstärkers sein.
DOSORDIE
Inventar
#5 erstellt: 16. Dez 2014, 16:46
Zwischen den Pins messe ich 0V, ich gehe davon auf, dass das Potenzial, wenn die Einschaltverzögerung schaltet normalerweise auf 0V absinkt oder auf Masse geschaltet wird, damit das Relais schaltet. Was die Spule bei ausgebauten Relais anzeigt weiß ich nicht, ich möchte das Relais jetzt aber ungern noch mal Ausbauen, weil ich es nicht zerstören will, es ist ja recht fein.

Dann werde ich jetzt gezielt mal nach einem Widerstand suchen, der nicht im KOhm Bereich ist und sich in dem Kreis befindet. Ich denke aber, dass die Schutzschaltung beim CA 869 eine andere ist. Der CA 890 scheint noch zusätzlich abgesichert zu sein - wahrscheinlich mit einer Bimetallsicherung, denn selbst als das Relais gebrückt war, hat er an 4 Ohm Boxen ab einer gewissen Lautstärke immer gemuted, das Gerät ist nämlich für 8-16 Ohm ausgelegt, das Gerät ist wirklich sehr aufwändig. Ich hatte den CA 866 früher auch auf Parties, der war nicht so starkbrüstig, kam schnell ins Clipping und hat mir Einiges an Hochtönern zerschossen, ein Relais hat er zwar, aber bevor das ausgelöst hat sind immer die Feinsicherungen durchgebrannt, sowas ist mit dem CA 890 noch nie passiert, selbst bei einem Kurzschluss im Lautsprecherkabel nicht, durch seine umfangreiche Schutzschaltung und die Pegelanzeige ist er eigentlich der ideale Partyverstärker, weil er auch kaum warm wird.

Ich habe mich jetzt erst Mal um die Optik gekümmert, die Front getauscht, neue Lampen eingebaut, ein neues Netzkabel (da war die Isolierung an einer Stelle defekt), jetzt ist so weit Alles an Ort und Stelle und Alles bis auf das Relais scheint zu funktionieren. Das wird dann wohl ein harter Brocken, wahrscheinlich bringe ich das Gerät weg und lasse das machen, bevor ich noch mehr kaputt mache. Im August hat im HiFi Forum Jemand den ganzen Turm für 25 Euro verkauft, hab ich aber nicht mitbekommen, da war der Verstärker wohl noch in Ordnung. Bei ebay sind die Geräte rar geworden, naja aber wie das so ist, irgendwann fallen sie Alle aus, wahrscheinlich ist es besser gleich Einmal Alles zu reparieren und dann ist für die nächsten Jahre erst Mal wieder Ruhe.

Wie gesagt ich sehe mal nach dem Widerstand, bin mir aber nicht sicher, ob sich einer findet. Es kann schon sein, dass auch noch was Anderes kaputt gegangen ist. Ich habe das Gerät nicht pfleglich behandelt, eigentlich ist es ein Wunder, dass es überhaupt noch geht.

LG, Tobi
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 16. Dez 2014, 17:54

Der CA 890 scheint noch zusätzlich abgesichert zu sein - wahrscheinlich mit einer Bimetallsicherung, denn selbst als das Relais gebrückt war, hat er an 4 Ohm Boxen ab einer gewissen Lautstärke immer gemuted, das Gerät ist nämlich für 8-16 Ohm ausgelegt,


Einen Bimetall-Temperaturschalter schon eher.Oder ein Temperaturfühler der in die Schutzschaltung eingreiftDiese würden auf dem Kühlkörper anzutreffen sein.
Daß das Gerät bei 4 Ohm Muted,klingt nicht nach einer "Art" Schutzschaltung ( bei Brückung des Relais)...eher nach einem Defekt.Bei dieser Art
"Kurzschluß" würde sonst eigentlich nur das Relais abfallen->in deinem Fall aber eher die Endstufen schrotten.
Messe mal an den Endstufen Ausgängen den Gleichspannungsanteil.Das kannst du ja direkt am Relais machen.
Hat der Verstärker Poti´s im Endstufensektor?Wenn ja,müsste man dort evtl. den DC-Offset und/oder den Ruhestrom einstellen können.Wichtig: Nicht einfach an ihnen drehen!!!Damit zerstörst du die Endstufen!

Ich schaue mal nach einem richtigen SM...wird wohl etwas dauern.

(PS.: Wenn du mal auf Satzzeichen achten könntest.....Das lesen gestaltet sich doch recht schwierig )


[Beitrag von Rabia_sorda am 17. Dez 2014, 02:07 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#7 erstellt: 16. Dez 2014, 18:38
Das mit den 8 Ohm ist schon richtig so, hinten steht auch bei Impedance 8-16 Ohm und auch nach der Reparatur meines "Hauptgerätes" war das so und mit Boxen, die mit 8 Ohm angegeben waren gab es nie Probleme.

Ja, da sind 2 Potis, die ich offensichtlich sehe. Einen 390 Ohm Widerstand habe ich übrigens nicht gefunden.

Wenn ich am Relais messe habe ich DC gegen Masse auf dem einen Kanal 36 mA und auf dem anderen 41 mA.

LG, Tobi

Also ich hab auch ein Service Manual gefunden und das sollte 20 Dollar kosten, aber da hab ich keinen Bock drauf, weil ich diesen Seiten auch nicht so ganz traue. Man kriegt ganz oft Geräte angezeigt und am Ende hat man einen ganz anderen Plan oder einen Trojaner.

Das wäre echt cool, wenn du das machen könntest.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 16. Dez 2014, 18:47

Wenn ich am Relais messe habe ich DC gegen Masse auf dem einen Kanal 36 mA und auf dem anderen 41 mA.


geschocktDu hast doch wohl nicht den Strom geprüft???!!!Das ist ein reiner Kurzschluß an den Endstufen!!!
Du solltest die Spannung messen.......Puh!
DOSORDIE
Inventar
#9 erstellt: 16. Dez 2014, 18:52
lol, sorry, wie komm ich denn auf Ampere... natürlich V

LG, Tobi
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 16. Dez 2014, 19:11
Maaan,...Glück gehabt,Alterooh man!

Dann sehen die Werte relativ gut aus.
Habe ich das so richtig verstanden,das,wenn du an das Relais klopfst,es anzieht und an bleibt?
DOSORDIE
Inventar
#11 erstellt: 16. Dez 2014, 19:22
Nein, das war beim Schlachtgerät. Da hatte das Relais angezogen, aber der Sound kam gar nicht oder nur verzerrt durch, es sei denn man drehte lauter. Ich hatte Alles nachgelötet und das schaffte auch keine Abhilfe und da das Relais relativ neu ist lags da auch nicht dran, was auch das Brücken der Kontakte bestätigte.

Ich hab dann festgestellt, dass es sich auch änderte, wenn ich am Stecker neben dem Relais wackelte, die Kontakte waren teilweise angesenkt, aber auch das Behandeln mit WD40, blank schleifen und mehrmaliges rein und rausziehen brachte nix, es viel immer wieder aus, die Lötstellen in dem Bereich hatte ich aber alle schon nachgelötet, deshalb gehe ich davon aus, dass da irgendwo ein Haarriss in der Platine ist, also habe ich das Relais dann in mein Zweitgerät gesetzt wo ich die Probleme mit dem Wackelkontakt nicht habe und auch am Stecker keine Kontakte angesenkt sind.

Also kurz: Beim ersten Gerät zog das Relais an, da ist aber was Anderes im Eimer und beim zweiten Gerät um das es jetzt geht scheint Alles zu funktionieren, bis auf, dass das Relais nicht anzieht! Ich kann jetzt aber keine Vergleichsmessungen mehr am ersten Gerät machen, weil ich das Relais ja ausgebaut habe und jetzt eh Alles brachliegt, weil ich ja auch noch die Front und ein paar andere Teile brauchte, die beim zweiten Gerät nicht mehr so schön waren.

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 16. Dez 2014, 19:23 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 16. Dez 2014, 20:23
Ich denke immernoch,das es irgendwo ein Wackelkontakt an einem Stecker oder eine kalte Lötstelle/Platinenbruch ist.Defekte Elko´s in der Schutzschaltung ziehe ich auch noch in Erwägung.

Das wäre das was man ohne SM sehen/messen kann.Natürlich kann man auch alle Bauteile einzeln prüfen.Aber Messdaten wie Spannungen,geht ohne SM schlecht.

Ich habe bislang auch kein SM for free gefunden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 16. Dez 2014, 20:25 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#13 erstellt: 16. Dez 2014, 20:45
Ich habe grad mal den ganzen Turm aufgebaut und musste Feststellen, dass da noch ein paar andere Kleinigkeiten sind. Im Tuner leuchtet die letzte Signal LED - trotz gutem Empfang nicht, entweder da is ne kalte Lötstelle an der LED, die LED ist kaputt oder das Poti ist nicht mehr so ganz astrein, aber das was mich am meisten ärgert ist, dass die Synchronaufnahme nicht mehr funktioniert, jedenfalls nicht in Verbindung mit dem CD Player, den Plattenspieler habe ich noch nicht vom Dachboden geholt...

Ich neige immer mehr dazu, die Anlage wirklich mal in eine Werkstatt zu geben. Schutzschaltung ist ja vielleicht machbar, aber die Synchro Recording Funktion ist ne andere Hausnummer...

Naja ohne Service Manual werd ich da wohl ewig suchen...

LG, Tobi
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 16. Dez 2014, 21:04
Zusammen mit dem defekten Verstärker getestet?Das würde auch auf eine fehlende Kleinspannung deuten,weswegen auch evtl. die Schutzschaltung nicht geht.
DOSORDIE
Inventar
#15 erstellt: 16. Dez 2014, 21:16
Ja, es sind ja Alle Geräte mit Remoteleitungen verbunden, am Verstärker gibt es eine Taste "Synchro Rec.", wenn man das Tape auf Aufnahme schaltet pausiert es und wartet bis man die CD oder Schallplatte startet. Der Plattenspieler ist ja mit Titelprogrammierung, der Arm fährt dann zum gewünschten Titel, setzt ab und die Cassette läuft los, bei CD wird das gewünschte Programm abgespielt und die Cassette startet, kurz vorm Starten des ersten Titels.

Jetzt passiert aber Folgendes, wenn Synchro Rec gedrückt ist: Cassette geht in Aufnahmebereitschaft, wartet, CD startet, Cassette stoppt komplett anstatt anzulaufen und geht auch aus der Aufnahmebereitschaft heraus.

Ich hatte vor Jahren mal ein Video gemacht um das zu veranschaulichen, auch wenn der Suchlauf vom Plattenspieler nicht mehr alle Titel findet veranschaulicht es das glaube ich ganz gut: https://www.youtube.com/watch?v=gEMbA4Mswpg

Normale Aufnahmen ohne Synchro sind aber möglich. Ansonsten funktionieren auch alle Funktionen über die Fernbedienung, auch schaltet der Verstärker automatisch auf die passende Quelle um, wenn man am Tapedeck, am CD Player oder am Plattenspieler Play drückt oder am Tuner eine Stationstaste bzw. Wellenbereich... Deshalb erscheint es mir eher unwahrscheinlich, dass eine komplette Spannung fehlt, wahrscheinlich hängt der Fehler nicht mit dem Relais zusammen, schön wärs ja, aber meinste echt?

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 16. Dez 2014, 22:40 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 17. Dez 2014, 01:15
Das Video kenne ich.Ich steh ja nicht so auf Fisher aber die ist echt interessant!


...erscheint es mir eher unwahrscheinlich, dass eine komplette Spannung fehlt, wahrscheinlich hängt der Fehler nicht mit dem Relais zusammen, schön wärs ja, aber meinste echt?


Man kann da nichts ausschliessen.Wenn z.B. ein gemeinsamer Massepunkt fehlt...nun ja,das SM feeeeehlt
DOSORDIE
Inventar
#17 erstellt: 17. Dez 2014, 11:35
Ich weiß, fast Niemand steht hier auf Fisher. Ich hatte aber viele Komponenten und kann sagen, dass sie in den 80er Jahren jeweils ihrer Preisklasse entsprachen und mit anderen namhaften Herstellern vergleichbar sind. War immer Alles recht robust und gut verarbeitet. Das Design ist natürlich eine Geschmacksfrage, im ersten Moment denkt man, wenn man das Ding sieht natürlich an diese ganzen Bling Bling Posertürme.

Es ist halt auch so, dass der Markt der damit angesprochen wird, definitiv ein Anderer ist, als bei irgendwelchen hochpreisigen HiFi Komponenten. Der Turm ist definitiv auf Komfort und Leistung getrimmt. Der Frequenzgang vom Cassettendeck ist auch zu der Zeit ja eher Einsteigerklasse, dann aber 3 Motoren pro Laufwerk, ein HiFi Fanatiker hätte sich für den selben Preis wohl lieber ein 3 Kopf Deck mit Einmesscomputer und besserem Frequenzgang gekauft, für Jugendliche und die Technikinteressierte Masse ist aber One Touch Operation, Autoreverse, Sequential Play für beide Seiten, oder auch dieser programmierbare Plattenspieler und eine Fernbedienung für den ganzen Turm mit Sicherheit ein viel Größeres Kaufargument. Für den anfänglichen Einzelpreis des Plattenspielers hätte man von Technics schon mehr als einen SL 1210 bekommen, hier hat man einen Riemenantrieb und ein komplettes Plastikgehäuse, das sehr empfindlich gegen Trittschall ist, aber dafür Titelprogrammierung und Fernbedienbarkeit, das Gerät erkennt ja sogar welche Plattengröße aufliegt und schaltet bei Singles automatisch auf 45 RPM und trotzdem muss ich sagen, wahrscheinlich dadurch dass es ein Tangentialtonarm ist klingt auch der Plattenspieler hervorragend und absolut nicht nach Plastik oder Sharp Kompaktanlage, ich glaube aber auch, dass das ein Trend war, denn die Vorgängerserie hatte noch einen ziemlich solide wirkenden Direktantrieb mit Radialtonarm, dafür war der CD Player nur optional, auch z.B. bei Grundig war 1985 für die Spitzenserie auch nur noch ein eher billig wirkender Tangentialplattenspieler mit Riemenantrieb angedacht...

Ja, das mit dem Service Manual ist ein Problem ^^. Ich werde aber heute noch Mal ein paar Sachen ausprobieren hinsichtilich der Synchronaufnahme, vielleicht kann ich wenigstens lokalisieren, ob der Fehler vom Tapedeck oder vom Verstärker kommt und ich werde noch mal nach der Gebrauchsanweisung suchen, vielleicht war die Synchronaufnahme ja nur für den Plattenspieler gedacht, bei CD macht das ja auch nicht so viel Sinn, es sei denn das System kann berechnen welche Bandlänge man braucht und teilt dann die Tracks so auf, dass sie auf die Cassette passen, das hat meine JVC Kompaktanlage gekonnt...

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 17. Dez 2014, 11:52 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#18 erstellt: 17. Dez 2014, 12:27
So: Synchronaufnahme funktioniert. Der Plattenspieler muss angeschlossen sein, steht auch in der Gebrauchsanweisung, habs probiert. Geht, sowohl mit Platte als auch CD.

Also bleibt nur der Reialsfehler und der nicht mehr ganz korrekt funktionierende Pausensuchlauf vom Plattenspieler, denn die 5. Signal LED ist gestern dann auch noch angegangen, die Antenne war zu nah am WLAN Router, da wollte das fünfte Segment nicht so ganz.

LG, Tobi
DOSORDIE
Inventar
#19 erstellt: 17. Dez 2014, 12:40
Nee zu früh gefreut. Manchmal gehts, manchmal nicht. komischerweise jetzt auch, wenn der Plattenspieler ausgestöpselt ist. Vielleicht sind die Remoteleitungen verharzt...

Das ist ganz merkwürdig. Irgendwas stimmt da hinten und vorne nicht. Manchmal geht es und manchmal geht es nicht und wenn es nicht geht sieht es so aus, als hätte das Tapedeck Schwierigkeiten loszulaufen, denn der Playpfeil hört auf zu blinken und leuchtet kurz dauerhaft, aber die Cassette läuft nicht los, sondern stoppt einfach. Wenn es geht, geht es 3 oder 4 Mal hintereinander und dann wieder genau mit dem gleichen Fehler...

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 17. Dez 2014, 14:26 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 17. Dez 2014, 15:53

Ich weiß, fast Niemand steht hier auf Fisher. ................Das Design ist natürlich eine Geschmacksfrage, im ersten Moment denkt man, wenn man das Ding sieht natürlich an diese ganzen Bling Bling Posertürme.


Genau .Diese Gerätschaften sahen für mich immer nach Ghettoblaster aus.Hauptsache bunt und blinkt.Daher mochte ich nur das Design nicht.Technisch sind das keine schlechten Geräte.Mein Großvater hatte aus den Ende 70ern eine Fisher Anlage.Die fand ich schick und klang gut.Das waren halt noch Alu-gebürstete Fronten und blau/gelbe VU-Meter.Aber da gehörte Fisher auch noch nicht zu Sanyo


Manchmal gehts, manchmal nicht. komischerweise jetzt auch, wenn der Plattenspieler ausgestöpselt ist. Vielleicht sind die Remoteleitungen verharzt...


Verharzt....
Also wenn man einen Kabelbruch an den Remoteleitungen ausschliessen kann,kann es sein,das die Kontakte in den Buchsen korrodiert,verbogen oder abgebrochen sind.Es handelt sich hierbei definitiv um einen Wackelkontakt......Kalte Lötstellen.........
DOSORDIE
Inventar
#21 erstellt: 17. Dez 2014, 19:02
Ich habe die Remoteleitungen Alle gecheckt, die sind in Ordnung. Im Tapedeck hatte ich auch die Kontakte nachgelötet, aber eine offensichtliche kalte Lötstelle war da nicht. Ich bin mir nicht so sicher, ob es sich hier wirklich um einen einfachen Wackelkontakt handelt, denn die anderen Funktionen gehen ja einwandfrei und da die Leitungen bei allen Geräten die gleichen sind gehe ich mal davon aus, dass das eine komplexere Geschichte mit Muliplexer etc. ist. Bei einem Wackelkontakt oder verdreckten Anschlüssen müsste es doch noch ständig zu anderen Störungen kommen, oder?

LG, Tobi
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