Knacken vom Lichtschalter

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tanksandrums
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Apr 2003, 17:20
Aloha liebe Wissenden...

Ich habe zu Hause (Altbau, Leitungsystem wahrscheinlich 4.000 Jahre alt...) das Problem, das bei Betätigung des Lichtschalters (Halogensystem) die Lautsprecher knacken. Gibt es (bezahlbare) Steckerleisten, die das kompensieren können, oder "Vorschaltgeräte" die ihre Wirkung haben?

Ich habe schon Schiss Licht anzumachen...

Vielen Dank im Voraus und allzeit fette Beats,

tanksandrums
UweM
Moderator
#2 erstellt: 08. Apr 2003, 17:30
So ein Schaltknacks kann sich Leitungs- oder Strahlungsgebunden ausbreiten. Gegen ersteres hilft meist ein Netzfilter, gegen letzteres nicht unbedingt, weil die Netzkabel zwischen Filter und Geräten u.U. als Antenne die Störung wieder einfangen. Dann bräuchte man hier geschirmte Kabel.

Probier es erst mal mit einem kleinen Steckerfilter, z.B. hier:

https://ssl.kundenserver.de/s67761167.einsundeinsshop.de/sess/utn153e92eac49fca3/shopdata/0150_Intelligentes_Haus/0080_X10_Spezialmodule/product_overview.shopscript

Geht natürlich auch billiger. Bei Conrad habe ich ähnliches schon für ca. 20 Euro gesehen.

Grüße,

Uwe
burki
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Apr 2003, 19:06
Hi,

hab leider momentan ein aehnliches Problem (aber in einem hochmodernen Biohaus auf dem Lande).
Ich taete zunaechst mal untersuchen, ob es nur die Halogenlampen sind, ob es nur bei "digital angeschlossenen" Quellen oder auch bei analogen auftritt, was sonst noch im Stromkreis haengt ...
Netzfilter bzw. besser abgeschirmte Kabel (aber da vorallem Coaxkabel fuer die digitale Uebertragung) koennen durchaus eine Loesung sein (bei mir leider nicht ), doch taete ich eben zunaechst mal systematisch an die Sache herangehen ...

Gruss
Burkhardt
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Apr 2003, 11:20
Hi,
elektrisch gesehen gibt es einen Funken in einem Schalter wenn man ihn betätigt. Das sollte am Besten im Schalter selbst gelöst werden, und das sollte ein Elektriker machen.
Black_dog
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Apr 2003, 12:48
Hallo,
habe dasselbe Problem, allerdings nur beim Plattenspieler (MC). Habe es mit einem Netzfilter und hochwertiger Steckerleiste probiert, leider hat sich nichts getan. Du könntest deine Anlage Testhalber mittels Verlängerungskabel an einem anderen Stromkreis hängen, vielleicht bringt das etwas.
Grüße
Tom
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Apr 2003, 13:12
Hi,
bei den meisten, durch Funken ausgelösten Störungen nutzt eine andere Phase auch nichts, weil der Funken einstreut in die "empfindliche" Elektronik.
cr
Inventar
#7 erstellt: 09. Apr 2003, 15:26
Wird meistens als Strahlung übertragen, Netzfilter helfen mit 95% nichts. Deutet auf schlecht konzipierte Verstärker/Verstärkerstufen hin mit Schwingneigung. Schwierig!
tanksandrums
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 10. Apr 2003, 11:28
Hm, ich probiere es mal mit einer anderen Steckdose, obwohl ich die Vermutung habe, das ob des ollen Leitungssystems eh' nur eine Sicherung für die ganze Bude ist...
Ob der Verstärker schlecht konzipiert ist, will ich nicht hoffen, dann waren die vielen Mücken ja umsonst...
Ich versuche mal den alten Lichtschalter gegen einen neuen zu ersetzen, bin ja schließlich u. A. Elektriker ;O)

... oder das scheiß Halogensystem kommt wieder ab!

Danke schonmal für die vielen Tipps!

Olaf
Interpol
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Apr 2003, 12:33
>>Aloha liebe Wissenden...Ich habe zu Hause (Altbau, Leitungsystem wahrscheinlich 4.000 Jahre alt...) das Problem, das bei
>>Betätigung des Lichtschalters (Halogensystem) die Lautsprecher knacken. Gibt es (bezahlbare) Steckerleisten, die das
>>kompensieren können, oder "Vorschaltgeräte" die ihre Wirkung haben?Ich habe schon Schiss Licht
>>anzumachen...Vielen Dank im Voraus und allzeit fette Beats,tanksandrums


Die Ursache Deiner Knackser dürften Surges sein- recht kurze, aber `hoch spannende´ Impulse - im Stromnetz. Solche Impulse treten beispielsweise beim Abschalten induktiver Verbraucher wie größerer Trafos, etwa in Halogenbeleuchtungssystemen, oder bei Schalthandlungen des Energieversorgers im Stromverteilnetz auf. Surges simuliert man im Labor mittels spezieller Störgeneratoren, die genau definierte Pulse erzeugen können. In der EN-Norm DIN EN 61000-4-5 (entspricht IEC 1000-4-5) sind diese Impulse mit etwa 8 µs Anstiegs- und 20 µs Abfallzeit sowie verschiedenen Amplituden zwischen 500 V und 4000 V definiert.

mein tipp: weg mit dem halogenzeugs!
diese surges koennen dir auf dauer sogar den verstaerker zerstoeren. so manches netzteil eines computers hat schon aufgrund der schreibtisch-halogenleuchte vorzeitig sein leben ausgehaucht. die brueckngleichrichter der netzteile haut es mit der zeit einfach weg.

mfg


[Beitrag von Interpol am 10. Apr 2003, 12:33 bearbeitet]
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Apr 2003, 14:51
Hi tanksandrums,
Ich würde es mit dem folgenden Teil versuchen: Funkentstörkondensator mit Widerstand Conrad Nr. 456128 parallel zum Licht-Schalter verdrahten. (hat 0,047 Mikrofarad in Serie mit 100 Ohm), kostet weniger als 2 Euro, und ist VDE-zugelassen.
Gibt es auch mit anderen Werten.
FlamingMoe
Neuling
#11 erstellt: 10. Dez 2003, 16:52
Ähnliches Problem: Hatte zuvor in der Küche einen Marantz PM-50. Da lief alles prima. Jetzt steht dort ein Marantz 1072 (also schon ziemlich betagt), und beim Schalten der Abzugshaube fliegen mir fast die Boxen um die Ohren.

Fehlkonzeption des Verstärkers? Ich weiß nicht. Eigentliche war das mal ein sündhaft teures Gerät, und die Kritiken sind auch alles andere als schlecht gewesen.

Wie ist das mit diesem Entstörkondensator? Welchen genau brauche ich? Oder gibt's doch nen einfacheren Weg?

thx
Moe
Rocki
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Dez 2003, 17:12
Das Problem tritt auch bei guten Komponenten auf.
Es ist
1.) weder an die Quelle (insbesondere Plattenspieler)
2.) noch an den Verstärker
gebunden.

Ich habe seit Kurzem einen Audionet SAM, den ich mit einem ziemlich aufgerüsteten Plattenspieler ansteuere. Das Knacken beim Betätigen einiger Lichtschalter ist eine der unschönsten Störungen beim abendlichen Musikhören.

Seit dieser Woche habe ich das Problem (ungewollt) gelöst, indem ich meine alte Baumarkt-Steckdosenleiste ersetzt habe. Zugegeben, die Lösung ist nicht ganz billig: HMS-Energia (gefilterte Steckdosenleiste und auch das Kabel mit Kaltgerätestecker dazu). Neben dem musikalischen Zugewinn (das gehört für Manche jetzt in die Kategorie 'Vodoo') sind die Störeinflüsse durch Lichtschalter, Staubsauger und Kühlschrankschalten einfach weg.

Also, mein Tip:
Probier es mal mit einer gefilterten Netzleiste.
(muß ja nicht die Energia von HMS sein)
cr
Inventar
#13 erstellt: 10. Dez 2003, 17:49
Fehlkonziperter Verstärker (Schwingneigung). Wetten, das ein Netzfilter nichts bringt!
Mr.Malik
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Dez 2003, 18:42
Hi,

ohne es genau zu wissen, würde für die Halogenarmatur
anstatt eines Schalters ein Dimmer (ca.10€) nicht
Abhilfe schaffen, da es ja keinen "großen" Einschaltstromstoß gäbe? (Ist mehr ne Frage an die
Anderen, keine Antwort) Aber meinem Verständnis nach
müsste es doch so sein?
Klappt natürlich nur, wenn man den Störenfried kennt und
dieser sich auch dimmen lässt, bei einem Fernseher wäre diese Methode natürlich nicht applikabel.
Ist das nicht die gleiche Ursache wie beim Rausfliegen
der Sicherung beim Anschalten einer 1000W Mikrowelle,
obwohl die Sicherung erst bei 3600W auslösen müsste?
Mir war da so, als Läge das daran, dass die Elektronen
in dem Gerät größtenteils falsch ausgerichtet sind und beim
Einschalten auf einen Schlag alle umgerichtet werden müssen,
wodurch hohe Peaks entstehen? Bin mir da echt nicht sicher,
wollt nur mal meinen Senf ablassen

cu
cr
Inventar
#15 erstellt: 10. Dez 2003, 18:59

Mir war da so, als Läge das daran, dass die Elektronen
in dem Gerät größtenteils falsch ausgerichtet sind und beim
Einschalten auf einen Schlag alle umgerichtet werden müssen,
wodurch hohe Peaks entstehen?


Das ist eine nette Darstellung.
Ist schlicht und einfach der induktive Einschaltstromstoß (bei Geräten), der noch verstärkt wird, wenn es ein Sekundärteil mit zu füllenden Elkos gibt.
Bei Glühbirnen liegt der hohe Stromverbrauch am Anfang daran, dass der Draht im kalten Zustand viel weniger Widerstand hat als im Zustand der Weißglut.
HifiPhlipper
Stammgast
#16 erstellt: 10. Dez 2003, 19:21

ohne es genau zu wissen, würde für die Halogenarmatur
anstatt eines Schalters ein Dimmer nicht
Abhilfe schaffen?

Jetzt wirds abenteuerlich! Vorsicht bei Verwendung von Dimmern, Leuchtstoffröhren, Trafos und allen anderen starken Verbrauchern oder Geräten mit Spulen und / oder Motoren. Diese nehmen fast immer Einfluß auf die umgebenden Netze (u.a. Knacken, Brummen, bei motoren entsprechendes
Pfeifen etc.).
jmibk
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 11. Dez 2003, 00:41
Hallo, habe gleiches Problem - beim Licht ein, oder Auschalten hauts mir fast den Woofer um die Ohren.
Was hilft da... einmal ein Kondensator parallel zum Schalter und ein Entstörfilter - bei der Halogenleuchte!
FlamingMoe
Neuling
#18 erstellt: 11. Dez 2003, 01:37
Wenn der Impuls nicht über das Netz übertragen wird, dann kann er doch eigentlich nur in Wellenform an den Amp gelangen, und elektromagn. Wellen müsste man doch abschirmen können, oder nicht?? (siehe abgeschirmte Kabel, etc.)

Mir ist außerdem aufgefallen, dass die Lautstärke des Knackens nicht von der Einstellung der Lautstärke am Verstärker beeinflusst wird. Hilft diese Tatsache, um evtl. schon mal ein paar Ursachen auszuschließen??
Mr.Malik
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 11. Dez 2003, 15:50
Hi,
Ich hatte das früher, bei einem kleinen Selbstbauverstärker,
auch wenn jemand den Fernseher im Wohnzimmer, ca. 25 Meter
entfernt angeschaltet hat, zwar schwächer, aber dennoch
schließe ich dabei Magnetische Wellen ziemlich aus, da diese
durch 4 Wände/Böden durchmüssten und dann auch noch 25 m weit.
Unser Fernseher ist zwar alt, aber soo alt

cu
heinrich430
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 11. Dez 2003, 17:35
An Alle

Halogenbeleuchtung von der billigeren Sorte stört das Netz immer!!!!

Die meisten vollelektronischen "Trafo's" haben einen Softstart.

bei empfindlichen Anlagen immer einen Netzfilter verwenden, aber nicht einen um 3,50. Die guten gibts nur im guten E-Fachhandel.

Weiters sollte auch überprüft werden, ob die NF-Kabel nicht als Knack,- Brumm,- oder Quitsch-Antennen verlegt und angeschlossen sind.

Und immer schön auf die Erdung achten!

heinrich
cr
Inventar
#21 erstellt: 11. Dez 2003, 17:50
@MrMalik
Nicht magnetische Wellen (gibts gar nicht), sondern elektromagnetische, das ist was anderes. Diese breiten sich gut aus und durchdringen auch Mauern. Sonst könnte man wohl in der Wohnung nicht Zimmerradio hören.
Das Magnetfeld selbst hat nur eine geringe Ausbreitung (ein paar cm)
Mr.Malik
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 11. Dez 2003, 20:59
Hi,

sorry wegen M statt EM, vergessen
Naja, kann ich mir eben nur schwer vorstellen, dass die
EM Wellen so weit den Amp noch stören, aber durch meinen
neuen Receiver mit Metallgehäuse einfach abgehalten werden,
natürlich soll er aber auch laut EMV EM "receiven" können.
Man lernt ja nie aus

Tja, das passiert, wenn man mit lauter Halbwissen durch die
Gegend strunzt

cya,
Mr.Malik
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