sickenloser ls

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bommel#
Stammgast
#1 erstellt: 20. Mrz 2007, 19:06
hat schon jmd den sickenlosen ls erfunden?? ich meine mit magnete, die die kalotten immer wieder in die richtige lage zurückführen??
Epsilon
Inventar
#2 erstellt: 20. Mrz 2007, 21:54
Keine Ahnung, aber das stelle ich mir schwierig zu realisieren vor. Die Spule ist ja bereits im Feld des Dauermagneten. Die Sicke sorgt dann für die rückstellende Kraft...

Die Membran sowie Schwingspule sollte ja dauerhaft so positioniert sein, dass die Spule sich im Magneten vor- und zurückbewegen kann, ohne irgendwo gross rumzuschaben oder sich zu verbiegen. Wenn man auf die Sicke als Aufhängung verzichtet muss man einen anderen Weg der Stabilisierung finden.

Wozu der Aufwand? Weil Sicken sich mit der Zeit auflösen oder spröde werden?

Ohne Verschleiss gäbe es dann irgendwann den "Lautsprecher fürs Leben", und das wäre doch etwas langweilig...


mfG
bommel#
Stammgast
#3 erstellt: 20. Mrz 2007, 22:28
naja, stimmt auch wieder, aber ich finde die idee interessant, statt sicken ein spulenrand, welcher in einem elektronisch angepasstem magnetfeld schwingt natürlich so geführt, das er in der ,,spur,, bleibt
bommel#
Stammgast
#4 erstellt: 20. Mrz 2007, 22:29
aso, die spinne zur führung des spulenkernes bleibt ja
Genau
Stammgast
#5 erstellt: 20. Mrz 2007, 23:03
Hallo
Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, daß die Sicke nicht nur führende, sondern auch abdichtende Qualitäten besitzt?
bommel#
Stammgast
#6 erstellt: 20. Mrz 2007, 23:09
ui, ich bin als laie entlarvt
bommel#
Stammgast
#7 erstellt: 20. Mrz 2007, 23:10
gut, lass mich nachdenken, ein leichtes gebläse würde die die klangwellen vor den ls spülen, ist das bei plasma ls nicht auch so, nur ohne gebläse??
Misanthropic
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Mrz 2007, 10:48
Ein Magnetostatischer Lautsprecher wäre sicher Sickenlos aber ich glaube das ist auch ein völlig anderer Lösungsansatz als das was du meinst. Generell würden mich Elektro- und Magnetostatische Lautsprecher klanglich brennend interessieren, da ich leider noch keine Gelegenheit hatte einen Live zu erleben.

Wüsste da jemand im Großraum München was wo ich mal ein Pärchen probehören könnte?
Fabian-1988
Stammgast
#9 erstellt: 21. Mrz 2007, 11:00
Soeit ich weiß hatte Fostex vor ein paar Jahren sickenlose Chassis im Angebot, jedoch weiß ich nichts genaues, außer, dass sie sich nich durchgesetzt haben
bommel#
Stammgast
#10 erstellt: 21. Mrz 2007, 11:27
da bin ich ja platt, die gab/ gibt es wirklich???
Schlappohr
Inventar
#11 erstellt: 21. Mrz 2007, 11:31
sickenlos hieß imho bis jetzt eigentlich nur, dass die membran bis an den korb (rand) geführt wurde. das bedeutet dann halt eingeschränkte bewegungsfreiheit für selbige.

die zentrierspinne hat ja auch rückstellkräfte. wer schon mal einen ls mit zerbröselter sicke inner hand hatte, weiß das.

das, was deinem ansatz vielleicht am nächsten kommt, ist der geregelte lautsprecher. Da wird die membranauslenkung durch einen sensor (mikrofon, induktiv, optisch...) überwacht und dem musiksignal angepasst. wenn also die membran (noch) nach vorn schwingt (trägheit...), das musiksignal aber (schon) "nach hinten!!" sagt, dann wird auf die schwingspule ein ordentlicher negativer strom gegeben, welcher ein kräftiges magnetfeld aufbaut, um die membran wieder nach hinten zu "ziehen".
diese chassis haben idR auch sehr weiche und leichte sicken, da die rückstellkräfte größtenteils aus der schwingspule kommen.
siehe auch silbersand, backes+müller, audiodata, etc...

ähhm... gebläse spült klangwellen wohin?!?
bommel#
Stammgast
#12 erstellt: 21. Mrz 2007, 11:42
im grunde kann man ja die spinne und die spule weglassen, und statt den sicken eine spule-hochkant-,umrandet von magneten-rund-
und eben den schwingkörper, sei er aus papier, karbon, oder seide, usw, soweit meine überlegungen
Schlappohr
Inventar
#13 erstellt: 21. Mrz 2007, 12:08
die zentrierspinne weglassen geht wohl nicht, da die kontrollierenden magnetkräfte nur nach vorn und hinten wirken und sich die schwingspule samt membran dann seitlich verschieben und an den magneten stossen würde.

man könnte statt der zentrierspinne ein zweites magnetfeld + spulen anbringen, welche in seitlicher richtung wirken. aber das ist reichlich kompliziert und hätte auch nachteile, zb. eine höhere bewegte masse durch die zusätzlichen spulen.

ob die schwingspule vorn an der sicke oder hinten an der membran angebracht ist, ist vom wirkprinzip erst mal das gleiche. hinter der membran ist sie aber akustisch und konstruktionstechnisch viel besser aufgehoben. da stört sie nämlich nicht so und ist einfacher zu bauen.

einen dichten abschluss brauchst du vorn am rand wie gesagt sowieso, sonst pfeift dir da die luft durch und du hast einen akustischen kurzschluß. also ohne sicke gehts auch nicht....
markusred
Inventar
#14 erstellt: 21. Mrz 2007, 13:01

Schlappohr schrieb:
sickenlos hieß imho bis jetzt eigentlich nur, dass die membran bis an den korb (rand) geführt wurde. das bedeutet dann halt eingeschränkte bewegungsfreiheit für selbige.

Die SLE-Chassis (SuperLongExcursion= Langhubchassis mit x-lin über 20mm) von Fostex hatten eine sehr harte und steife Membran ohne Sicke. Die Membran war nicht bis an den Korbrand geführt und befestigt, sonst wäre kein Hub möglich gewesen (sondern nur noch Biegeschwingungen der Membran wie beim Manger-Wandler). Die Außenkante der Membran war mit einem Styroporring verstärkt. Zwischen Ring und Korb war ein etwa 1mm großer Spalt, womit man sich ungewollt eine Undichtigkeit einhandelt. Bei solchen Chassis ist deshalb eine möglichst große Membranfläche sinnvoll, da sonst das Verhältnis von abstrahlender Fläche im Bezug auf die Gesamtfläche des Luftspalts zu negativ auffällt.

Dieser Versuch hat sich nicht durchgesetzt, da kein nennensewerter Vorteil gegeben war, denn entsprechend dimensionierte Sicken können ebenso großen Hub ohne gravierende Verzerrungen ermöglichen. Die Nachteile der SLE wie undichtes Gehäuse und fehlende Bedämpfung und Zentrierung der Membran wogen die angenommenen Vorteile auf. Ich hatte solche Teile mal und sie waren nicht besser als andere (gute) Bässe.




Wenn man nicht nur die Sicke sondern auch die Spinne wegließe, würden die Schwingspulen beim nächstbesten kräftigen Impuls aus dem Luftspalt katapultiert, bis die Spulenzuleitung sie abfangen würde.
HiFi_Addicted
Inventar
#15 erstellt: 21. Mrz 2007, 13:09
Ettliche Mitteltöner in B&W Lautsprecher sind sickenlost
Die 703 hat zb soeinen verbaut.

MfG Christoph
Schlappohr
Inventar
#16 erstellt: 21. Mrz 2007, 13:26
@markus:
krass, die ham das echt so gebaut?? nur verrückte.. *g

stimmt, der manger ist ein biegewellenwandler, der nicht nur am rand der membran fest ist, sondern auch noch in der mitte.
und die b&ws kenn ich auch, ich weiß nur grad nicht, wie da das prinzip ist. sollte doch in irgend so einem werbewurstblatt (audio etc..) stehen... irgendwo müssen die teile hier rumfliegen...

ich sag ja, nur verrückte...
markusred
Inventar
#17 erstellt: 21. Mrz 2007, 13:33
Bei entsprechend hoher Trennung und "flexibler" Membran kann man Mitteltöner durchaus ohne Sicke bauen, da kaum noch Hub ausgeführt wird.

Ich bin mir nicht sicher, ob das von B&W so ideal oder mehr ein Verkaufsgimmick ist. Ohne Sicke werden die Longitudinalwellen der Membran nämlich nicht gedämpft, sondern vom Rand zurückreflektiert. Nicht umsonst hat der Mangerwandler (der übrigens in der Mitte nicht befestigt ist, da dort die Schwingspule sonst nicht huben könnte) eine aufwändige, sternförmige Bedämpfung um genau dies zu verhindern.
Schlappohr
Inventar
#18 erstellt: 21. Mrz 2007, 13:41

markusred schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, ob das von B&W so ideal oder mehr ein Verkaufsgimmick ist.

*loool* selbst wenn es ideal wäre, b&w würde daraus sofort ein verkaufsgimmick machen


markusred schrieb:
Nicht umsonst hat der Mangerwandler (der übrigens in der Mitte nicht befestigt ist, da dort die Schwingspule sonst nicht huben könnte...

tatsächlich? da hab ich was anderes gehört. naja, man sollte vielleicht nicht alles glauben, was man so hört...
wenn ich zeit hab, werd ich mir das mal genauer anschauen.
Schlappohr
Inventar
#19 erstellt: 21. Mrz 2007, 13:53
von der b&w homepage:
In der Vergangenheit gab es Treiberkonstruktionen, die gänzlich auf eine Sicke verzichtet haben – frei schwebende Membrankanten erreichten in den 1950ern und den 1960ern eine gewisse Popularität. Es gibt jedoch eine Reihe von Rückschlägen bei dieser Herangehensweise. Zunächst gibt es keinen luftdichten Abschluss zum Gehäuse, womit quasi eine schlecht designte Reflexöffnung entsteht. Zweitens führt die nicht fixierte Kante des Konus zu einem stärkeren Aufbrechen der Membran, also zu vermehrten Partialschwingungen. Die Ingenieure bei B&W haben deshalb unorthodox gedacht, nachdem sie erkannten, dass die Beschränkung auf den Mitteltonbereich, wo die benötigten Membranauslenkungen klein sind, eine andere Art der Aufhängung gestatten würde.

Statt einer herkömmlichen halbrunden Aufhängung nutzt der FST-Treiber einen schmalen Ring aus geschäumtem Polymer, der die äußere Kante der Konusmembran festhält. Die kleinen Bewegungen der Membran dehnen und stauchen den Ring. Weil die Oberfläche des Rings klein ist, strahlt er relativ wenig Schall ab, und weil er so fest mit der Membrankante verbunden ist, folgt er ihr in all seinen Bewegungen.

Doch man kann noch einen Schritt weiter gehen. Wenn man die mechanischen Eigenschaften des Rings passend zu den Eigenschaften der Membrankante wählt, wird mehr Energie aus den Biegewellen, die sich zur Membrankante hin ausbreiten (siehe Abschnitt Kevlar®-Membranen), in den Schaumring abgeleitet. Und wenn der Ring aus mechanischer Sicht einen verlustbehafteten Widerstand darstellt, kann die Energie schadlos in Wärme umgewandelt werden. Als Resultat wird wesentlich weniger Energie in die Membran zurückgeworfen als bei vergleichbaren Chassis mit normaler Sicke.

da hat die marketingabteilung tatsächlich ein paar interessante informationen übrig gelassen *g

könnte man "schmaler ring aus geschäumtem polymer" nicht mit "sehr kleine schaumstoffsicke" übersetzen??
bommel#
Stammgast
#20 erstellt: 21. Mrz 2007, 14:00
mir schwebt immer noch ein sicken und spinnenloser ls im kopf herum, nur durch magnetkräfte im lot
markusred
Inventar
#21 erstellt: 21. Mrz 2007, 14:26

Schlappohr schrieb:
könnte man "schmaler ring aus geschäumtem polymer" nicht mit "sehr kleine schaumstoffsicke" übersetzen?? :*

Genau richtig, das ist nichts anderes als ein "Teil", dass die Funktion der Sicke übernimmt.


[Beitrag von markusred am 21. Mrz 2007, 14:27 bearbeitet]
Schlappohr
Inventar
#22 erstellt: 21. Mrz 2007, 14:35
weiß ich doch. ich freu mich nur über den einfallsreichtum von b&w
nee, der unterschied zur herkömmlichen sicke ist wohl, das die elastische verformung bei b&w in einem auseinanderziehen/stauchen besteht anstatt einem knicken/biegen.

der manger scheint in der mitte tatsächlich nur einen kleinen dämpfer zu haben. ich würde das teil jetzt spontan gern mal hören.

@bommel:
mal zum thema
was sollte das für vorteile bringen und was soll das kosten? schon die geregelten ls setzen sich nicht durch, da zu aufwendig (+elektronik...), teuer und fehleranfällig...
trotz allem eine faszinierende vorstellung. sehen wöllt ich das wohl auch mal. aber wir leben nicht auf der uss enterprise ... (wo ist der borg-smiley??)
Epsilon
Inventar
#23 erstellt: 21. Mrz 2007, 16:07

bommel# schrieb:
mir schwebt immer noch ein sicken und spinnenloser ls im kopf herum, nur durch magnetkräfte im lot :.


Man müsste den Antrieb so auslagern, dass er nicht in Konflikt mit dem stabilisierenden Magnetfeld kommt, hätte also zwei Magnete.

Stellt sich die Frage weshalb man einen solchen Aufwand betreiben sollte.


mfG


[Beitrag von Epsilon am 21. Mrz 2007, 16:07 bearbeitet]
bommel#
Stammgast
#24 erstellt: 21. Mrz 2007, 16:25
ist doch nur mal so eine idee gewesen ich schlage mich gerne mit solchen ideen durchs leben
dh, es würden nur magnetische rückstellkräfte wirken, bzw den ls an der jeweiligen pos. belassen
armindercherusker
Inventar
#25 erstellt: 21. Mrz 2007, 17:17

bommel# schrieb:
ist doch nur mal so eine idee gewesen ....



Gruß und
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