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Verity Audio Fan-Thread

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rudinho76
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Apr 2008, 07:08
Hallo zusammen,

da ich hier bisher kaum etwas über den kanadischen Lautsprecher Hersteller "Verity Audio" lesen konnte, möchte ich gerne einen Fan-Thread eröffnen. Ich erhoffe mir Austausch mit anderen VA Besitzern. Erzählt von euren Erfahrungen und Erlebnissen mit euren "Prachtstücken"!
Ich erhoffe mir rege Beteiligung!
Hier gehts zur Homepage: http://www.verityaudio.com/e/products.html
Haltepunkt
Inventar
#2 erstellt: 15. Apr 2008, 09:01
@Rudinho76

Ich hatte ca. 1 1/2 Jahre lang die Verity Audio 'Fidelio' besessen und immer mal wieder die 'Parsifal' gehört, die mein nächstes Ziel war.
Es war noch die Zeit, in der mich Wiedergabefehler begeistert haben

Mittlerweile empfinde ich diese Fehler mehr als störend, so dass ich mich nicht mehr als Fan bezeichnen würde.
rudinho76
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Apr 2008, 14:26
@Haltepunkt
nun ja, das hört sich ja dann leider nicht mehr sehr überzeugt an.
Ich bin seit 3 Wochen im Besitz der "Rienzi" und hab davor 2 Jahre lang ne 804S besessen.
Die klare und ungeschönte Höhen u. Mitten Wiedergabe empfinde ich nicht als störend, manche Aufnahmen werden allerdings unhörbar, da gebe ich dir recht.
Die Freude bei mittelklassigen bis guten Aufnahmen überwiegt allerdings klar!
Haltepunkt
Inventar
#4 erstellt: 16. Apr 2008, 11:29
Hi nochmal,

also ungeschönt ist an diesen LS gar nichts - im Gegenteil
Ich habe mich schon in mehreren Threads dazu detailliert geäußert und möchte dies in einem 'Fan-Thread' nicht nochmal tun.

Ich vermute, dass sich das Feedback über die Exoten hier in Grenzen hält. Jedenfalls schließe ich das aus meinen Bemühungen, die Boxen wieder zu verkaufen
rudinho76
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Apr 2008, 14:39
@Haltepunkt
also hast du, haben Sie die Fidelio bereits verkauft? Welchen Preis haben sie noch erreicht?

Zur Kritik gegenüber der Natürlichkeit möchte ich nichts sagen. Mir gefällt die präzise und sehr detaillierte Wiedergabe der LS sehr.
Haltepunkt
Inventar
#6 erstellt: 17. Apr 2008, 06:36

rudinho76 schrieb:
@Haltepunkt
also hast du, haben Sie die Fidelio bereits verkauft? Welchen Preis haben sie noch erreicht?


Damals (2001) 19.000 DM bezahlt. Ich weiß nicht mehr, wieviel die noch gebracht haben. sie sind wieder an den Händler retoure gegangen und wurden mit einem Neukauf verrechnet. Geschätzte 50..60% vom NP.


Zur Kritik gegenüber der Natürlichkeit möchte ich nichts sagen. Mir gefällt die präzise und sehr detaillierte Wiedergabe der LS sehr.


Aus dem gleichen Grund habe ich sie ja gekauft Erst als ich mich mit der Materie beschäftigte und Ursachenforschung betrieb, bröckelte der Putz. Ich möchte damit nicht sagen, dass die Box nach solch einem Prozess zwangsläufig nicht mehr gefällt, aber man weiß anschließend, wie der Klang zu Stande kommt und weiß, dass diese Effekte schwerlich mit dem hohen Preis in Einklang zu bringen sind - zumindest für mich.
rudinho76
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 17. Apr 2008, 07:54

Haltepunkt schrieb:
Erst als ich mich mit der Materie beschäftigte und Ursachenforschung betrieb, bröckelte der Putz. Ich möchte damit nicht sagen, dass die Box nach solch einem Prozess zwangsläufig nicht mehr gefällt, aber man weiß anschließend, wie der Klang zu Stande kommt und weiß, dass diese Effekte schwerlich mit dem hohen Preis in Einklang zu bringen sind - zumindest für mich.

OK, wenn du hier nicht mit der Sprache rausrücken willst, schreib mir doch mal ne PM und erzähl mir das dunkle Geheimnis von Verity Audio! Würde mich interessieren, ob da der Teufel sene Finger im Spiel hat!
Haltepunkt
Inventar
#8 erstellt: 17. Apr 2008, 15:57
Hallo,

daran ist weder etwas geheimnisvoll noch magisch. Es geht um banale Wiedergabefehler. Gut, Du wolltest es so

Ich beziehe mich auf meine 'Fidelio', die anderen Modelle haben im Prinzip die gleichen Fehler.
Das fängt schon mit dem verbogenen Freifeldfrequenzgang an: deutliche Verfärbungen auf Achse durch 3 db starke und oktavbreite Präsenzsenke zw. 2 kHz..4 kHz auf Achse („klingt so schön entspannt“), um dann um 6(!) db zum Hochton hin anzusteigen („boah, wie detailreich“).
Da sich das Gehör an fast alles gewöhnt, fällt das bei ‚unglücklicher‘ Konditionierung nicht einmal auf. Im Gegenteil, das war ja ein Kaufgrund bei mir
Ich habe dann eine zeitlang mit einem amtlichen neutral abgestimmten LS (K+H O300D) gehört. Mit dem Ergebnis, dass die Verfärbungen der VA nur noch genervt haben.
Unter Winkel ist deren Abstrahlung nicht besser. Da der MT bis über 5(!) kHz läuft, beamt der im oberen Übertragungsbereich nur noch auf Achse. Die hohe Trennfrequenz mit dem zu großen Treiberabstand führt zu hörbaren Interferenzen im Übernahmebereich zum Hochtöner („wow, wie luftig“). Nach unten läuft er mit 6 db/oct ab 200 Hz aus, wo der MT rundstrahlt. Da haben wir im Bass/Grundton gleich 4 Schallquellen, das flach getrennte MT-Chassis, den Reflex-Port des Top-Gehäuses, den Basstreiber und den Reflex-Port des Bassgehäuses. Führt zu einem „schön warmen“ Klingbild.

Messungen in der ‚Stereophile‘ zeigen bei der VA Sarastro, dass sich in den unbedämpften Gehäusen von Top und Bass auch Resonanzen ausbreiten. Die können für „Lebendigkeit“ sorgen. Daneben ist noch an den scharfen Kanten mit Diffraktion zu rechnen, die auch noch etwas „Körperlichkeit“ ins Klangbild bringt.

Den Bassbereich kann man nur als schlechten Witz bezeichnen. Mit dem war ich damals schon nicht zufrieden. Ich konnte die Kiste mit dem rückwärtigen und hoffnungslos überforderten 7“er natürlich für mehr Pegel näher an die Wand stellen, der Bass wurde zwar lauter, blieb aber matschig, verzerrt und konturlos. Von den anderen Nachteilen durch die wandnahe Aufstellung ganz zu schweigen. Wenn ich aufdrehte, musste ich immer besorgt hinter den LS schauen, weil der TT abartige Hübe vollführte und es nur noch verzerrte. Na ja, wenn man sich die Messungen anschaut auch kein Wunder. 23(!) % Klirr bei 50 Hz und 90db/2m. (drunter messen sie bei Soundstage nicht ) Für einen LS für mittlerweile 12.500 EUR ist das als technischer Offenbarungseid zu verstehen. Na ja, von Schutzschaltungen hat man auch noch nie etwas gehört. Passt ins Bild.

Quelle
http://www.soundstagemagazine.com/measurements/verity_fidelio/
rudinho76
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Apr 2008, 14:06
aja, ok, alles klar
*lol*
mattx
Stammgast
#10 erstellt: 26. Mai 2008, 12:09
Hallo Haltepunkt,

einmal davon abgesehen, daß Du für Verity mittlerweile nicht mehr so viel übrig hast, hast Du mal die Parsifal gegen die Fidelio gehört. Und wenn ja, kannst die Unterschiede mal kurz beschreiben. Würde mich einfach mal interessieren.

Schöne Grüße
Matt
Haltepunkt
Inventar
#11 erstellt: 27. Mai 2008, 11:57
Hi mattx,

ich hatte die Parsifal seinerzeit einige Male in dem Geschäft gehört, jedoch nie im direkten Vergleich mit der Fidelio. Vom Grundcharakter her geben die sich nichts. Die Parsifal macht klar den besseren Bass. Im Detail wage ich nach so langer Zeit kein Urteil. Die Fidelio hat eine 3/4" Hochtonkalotte verbaut, die Parsifal eine 1". Kleineren Kalotten sagt man eine bessre Dispersion in den obersten Oktaven nach, was zu einer 'feineren' Höhenwiedergabe führen kann. Da ich aber nicht weiß, ob die sonst identisch abgestimmt sind, ist das Spekulation.

Grüße
Martin
mattx
Stammgast
#12 erstellt: 28. Mai 2008, 11:50
Hallo Martin,

herzlichen Dank für Deine Ausführungen.

Habe schön länger vor, einen Hörvergleich Parsifal gegen Fidelio bei meinem Händler zu machen.

Besitze die Fidelio nun bereits seit letztem Herbst, bin immer noch fasziniert von diesem Wandler, aber im Baß fehlt mir einfach etwas Substanz. Auch wenn ich bei lautem Hören absolut keine aberwitzigen Hubbewegungen des Basstreibers erkenne kann...

Ich will es nun also einfach genau wissen. Wenn die Hörprobe gelaufen ist, ich denke irgendwann die nächsten 2 Wochen, werde ich Dir berichten. Leisten könnte ich mir die Parsifal allerdings nur gebraucht. Schau'n mer mal.

Schöne Grüße
Matthias
Haltepunkt
Inventar
#13 erstellt: 28. Mai 2008, 12:30
@mattx

Schön, dass Du Dir von mir nicht den Spaß an der VA verderben lässt
mattx
Stammgast
#14 erstellt: 02. Jun 2008, 08:52
Gewiß nicht, Martin, wobei ich natürlich die Weisheit auch nicht gepachtet habe ...

Das macht unser Hobby so "abwechslungsreich" aber dadurch - leider auch so kostspielig ...

Schöne Grüße
Matt
rudinho76
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Jun 2008, 09:50

mattx schrieb:
Besitze die Fidelio nun bereits seit letztem Herbst, bin immer noch fasziniert von diesem Wandler, aber im Baß fehlt mir einfach etwas Substanz.

Hallo Matthias,
schön, daß es hier doch noch Menschen gibt, die von VA begeistert sind. Darf ich fragen, an welcher Elektronik du deine Fidelio betreibst. Ich bin gerade auf der Suche nach einer passenden Röhre für meine Rienzi!
mattx
Stammgast
#16 erstellt: 04. Jun 2008, 13:48
Hallo Rudinho,

die Antwort auf Deine Frage wird Dich vielleicht wundern, nix Röhre, sondern eine Kombi aus dem Krell Vollverstärker KAV-300iL und CDP.

Verity und Krell, geht sowas überhaupt ?

Sogar mein Händler, für den bisher Krell = grell galt, mußte einräumen, daß es ziemlich gut funktioniert.

Aber ich räume natürlich ein, daß ich mich heute wohl anders entscheiden würde. Die Krells gab's mal vor einigen Jahren recht günstig, als ich noch dachte, ein Amp müsse richtig Kraft haben ...

Matthias
tcherbla
Inventar
#17 erstellt: 04. Jun 2008, 15:47
Hallo ,

ich habe mich nach den positiven Berichten in der STEREO auch für die Verity Audio Parsifal interessiert.
Bin bis heute leider nicht zum Hören gekommen.
Aber die Beschreibungen von Haltepunkt geben der STEREO ja Recht
Haltepunkt schrieb:

fängt schon mit dem verbogenen Freifeldfrequenzgang an: deutliche Verfärbungen auf Achse durch 3 db starke und oktavbreite Präsenzsenke zw. 2 kHz..4 kHz auf Achse („klingt so schön entspannt“), um dann um 6(!) db zum Hochton hin anzusteigen („boah, wie detailreich“).
Die hohe Trennfrequenz mit dem zu großen Treiberabstand führt zu hörbaren Interferenzen im Übernahmebereich zum Hochtöner („wow, wie luftig“).
Da haben wir im Bass/Grundton gleich 4 Schallquellen, das flach getrennte MT-Chassis, den Reflex-Port des Top-Gehäuses, den Basstreiber und den Reflex-Port des Bassgehäuses. Führt zu einem „schön warmen“ Klingbild.
Messungen in der ‚Stereophile‘ zeigen bei der VA Sarastro, dass sich in den unbedämpften Gehäusen von Top und Bass auch Resonanzen ausbreiten. Die können für „Lebendigkeit“ sorgen. Daneben ist noch an den scharfen Kanten mit Diffraktion zu rechnen, die auch noch etwas „Körperlichkeit“ ins Klangbild bringt.


Alles Attribute die man sich als HighEnder doch wünscht.
Ich weiß gar nicht,warum er sie verkauft hat.

Gruß

Peter
rudinho76
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 09. Jun 2008, 08:20
@mattx
ich komme lautsprechertechnisch von B&W und dachte immer, viel Mitten-Bass und grelle Höhen gleichzusetzen wären mit gutem Klang. Ich habe mich sehr schnell, an den luftigen Klang der Rienzi gewöhnt und könnte jetzt wohl nicht mehr zurück. Momentan plane ich mir den Hifidelio anzuschaffen und über kurz oder Lang wohl den Unison Sinfonia. Meine Marantz Kombi wird wohl nach bereits 2 1/2 Jahren weichen müssen.

@tcherbla
ich kannte Verity auch nur aus der Stereo, die meine Rienzi sehr gut bewertet hatten. Nachdem ich Sie dann zufällig hier beim Händler hören durfte stand die Entscheidung sehr schnell fest. Die Parsifal war allerdings für mich nicht zu bezahlen.


[Beitrag von rudinho76 am 09. Jun 2008, 08:44 bearbeitet]
mattx
Stammgast
#19 erstellt: 09. Jun 2008, 11:10
Hallo Rudinho,

auch ich hatte vorher eine B&W und war von diesem Hersteller ziemlich überzeugt.

Bei meinen Hörproben letzten Herbst stand daher am Anfang auch gleich eine 803D auf dem Plan. Zusammen mit einem Geschäftskollegen haben wir sie gegen eine Audiodata Ambiance gehört. Der Diamant-Hochtöner hat mich total enttäuscht, spitz, grell, metallisch, ich war regelrecht ernüchtert, mein „B&W Weltbild“ zerbröselte. Dem Kollegen ging es ähnlich.

Bei der 802 mit Marlan Kopf ist es zwar besser, aber bei einem 25qm Hörraum wollte ich mir so einen Boliden nicht in die Bude stellen.

Dann hatte ich irgendwann mit einer Martin Logan Vantage (teilaktiv) geliebäugelt, einmal im Leben einen Elektrostaten besitzen. Der erste Eindruck hat mich dann auch durchaus überzeugt. Da ich mich aber nicht vorschnell entscheiden wollte, hab ich mich einfach mal durch das Angebot des Händlers durchgehört, und da waren dann KEF, Ayon und eben ... Verity.

Als die Rienzi dran war konnte ich es nicht fassen. Was für wunderbare Klangfarben, was für eine Detailfülle. Hab dann gleich noch mal die Logan anschließen lassen und diese klang dann plötzlich nur noch irgendwie grob und „matschig“. Ich weiß, ein verdammt hartes Urteil für einen Elektrostaten aber leider (für mich) wahr. Wenn nochmal Elektrostat, dann nie mehr einen Hybriden !

Daß ich dann noch bis zur Fidelio aufgestiegen bin, na ja, wie soll ich sagen, ich war eben unvorsichtig und habe diese Modell auch noch angehört. Der Unterschied liegt im wesentlichen im Mitteltöner, den die Fidelio mit der Parsifal teilt. Der Preisunterschied zur Rienzi ist sicher nicht gerechtfertigt aber ich hab es eben getan. Davon lebt die Branche ...

Schöne Grüße
Matthias
rudinho76
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 11. Jun 2008, 10:30
Hallo Matthias,
ich habe auf meiner Reise zur Rienzi auch so einige Hersteller gehört. Ich kam von einer 804S und habe bei B&W weiter gemacht. Zunächst auch wie Du die 803D und dann noch die 802D gehört. Daneben hörte ich mir noch eine C2 und eine Sapphire von Dynaudio an.
Naja, Dynaudio fiel sehr schnell aus dem Raster, da sie sehr dumpf und undetailliert aufspielten, vor allem die C2 war da eine echte Enttäuschung. Bei den B&W LS war mir auch der Hochton Bereich zu spitz und zudem lange nicht so detailliert wie bei der Rienzi.
Bei der Rienzi beeindruckte mich die immer wieder faszinierend nachgezeichnete Bühne, ob gross und gewaltig oder klein und intim.
Die Fidelio habe ich mir dann nicht mehr angehört, da mein Hifi Händler auch der Meinung war, daß der geringe Qualitätsgewinn nicht in Relation zum Aufpreis stände. Diese Aussage hielt ich für sehr fair und entschied mich dann für die Rienzi.
Vorab hatte ich noch eine KEF bei einem dritten Händler gehört (ca. 6000 €). Diese fand ich aber nur aufdringlich und vollkommen verfärbt.


[Beitrag von rudinho76 am 11. Jun 2008, 10:31 bearbeitet]
mattx
Stammgast
#21 erstellt: 11. Jun 2008, 13:03
Hallo Martin,

zu Deinen Ausführungen möchte ich noch folgendes bemerken:

Klar hast Du das Recht, den glatten Frequenzgang bei Schallwandler als oberste Maxime anzusetzen.

Klar aber auch dann, daß übliche HiFi Schallwandler für Dich praktisch nicht mehr in Frage kommen, Da diese im Gegensatz zu Studiomonitoren eben nicht auf „linealglatten“ Verlauf gezüchtet sind, Verity hin oder her. Und dies jedenfalls bei reinen Passivwandlern auch nur schwerlich möglich wäre, keine Frage !

Monitore haben somit den „richtigeren“ Klang, wenn man so sagen möchte. Dieser Punkt wird von mir gar nicht bestritten !

Nur ist es eben so, daß viele HiFianer bei ihren teuren Schätzchen eine etwas andere Erwartungshaltung haben, diese Kisten sollen betören, verzaubern, Glücksgefühle auslösen, und zwar jenseits rein meßtechnischer Gegebenheiten. Anachronismen wie Röhrenverstärker wären ansonsten längst vom Markt gefegt (übrigens, ich benutze Transistor).

Natürlich gibt es auch Leute, die sich stattdessen eine der üblichen Verdächigen zulegen, B&W & Co. läßt grüßen, aus der Angst heraus, bei soviel Geldausgabe ja nichts falsch machen zu wollen. Denn die „Klangmehrheit“ kann schließlich nicht irren, und die vielen Händler, die genau diese Marken führen, doch sicher auch nicht...

Aus diesem Alter sind wir beide wohl raus ...

Daß die Faszination der Verity bei Dir irgendwann ins Gegenteil umschlug, ok, kann passieren !

Die Fidelio hat keinen Frequenzgang wie vom Lineal gezogen, ich weiß. Wenn ich nur an den rückwärtigen Baßtreiber denke, oder an den extrem breitbandigen ausgelegten Mitteltöner, kann ich mir ungefähr denken, daß dies sicher nicht oberstes Ziel war.

Die Entwickler hatten wohl andere Ziele ... Vielleicht diese Bruchlosigkeit, Kohärenz im so wichtigen Stimmenbereich - dank Breitbandmitteltöner, vielleicht ein gewisser Schuß Dipol-Charakter dank rear-firing Baßtreiber ...

Muß einem nicht gefallen, aber kann es ! Und darauf kommt es doch an !

Mag sein, daß mir die Fidelio eines Tages auch zum Hals raushängen wird, keiner weiß es, im Moment gilt aber noch, daß sie mich jeden neuen Tag immer noch entzücken kann.

Schöne Grüße

Matthias
mattx
Stammgast
#22 erstellt: 12. Jun 2008, 13:57
Hallo Rudinho,

eigentlich schade, daß sich Dein Verity-Thread so geringer Beliebtheit erfreut. Dabei sind diese Wandler wirklich spitze. Aber deren Bekanntheitsgrad ist doch eher gering, gibt auch nicht viele Händler in Deutschland. Hinzukommt wohl, daß die Verity’s recht schlicht daherkommen, keine modischen Rundungen besitzen und von zierlicher Statur sind. Selbst eine 803 ist dagegen schon als wuchtig zu bezeichnen, ganz zu schweigen von der 802.

Irgendwie kommen kompakte Hochleistungslautsprecher am Markt nicht besonders gut an, das Angebot ist entsprechend gering. Offenbar wollen die Leute für ihr vieles Geld lieber richtige Boliden kaufen. Klar, große Wandler haben prinzipbedingt mehr Baßpotenz und dies scheint - neben Prestigegedanken - auch im High-End unheimlich wichtig zu sein.

Die Vorzüge kleinerer Systeme werden offenbar nicht richtig gesehen: Gesteigerte Räumlichkeit, größere Bühne, schärfere Fokussierung. Vom besseren WAF Faktor wollen wir gar nicht reden. Aber vielleicht ist es ja genau so, daß wenn die Frau daheim Mannis Boxen erträglich findet kommt dieser sofort ins grübeln, daß er wohl was falsch gemacht hat ... :-)

Aber wenn ich mir in Foren Hörräume von stolzen B&W 800-802 Besitzern betrachte, die gerade mal 20 – 30 qm ausmachen, der Hörplatz dann auch noch im Nahfeld steht, kann das Klangergebnis doch höchstens suboptimal ausfallen. Eine Rienzi oder Fidelio kann ich dagegen dort wunderbar plazieren, sofern die Gegebenheiten einen ordentlichen Wandabstand nach hinten erlauben sind die Veritys mit dem rückwärtigen Baßtreiber nicht aufstellungskritischer als konventionelle Systeme. Obwohl dies immer wieder behauptet wird. Und wenn es wirklich nicht anders geht, einfach das Baßmodul der Rienzi nach vorne drehen. Nur bei der Fidelio geht dies leider nicht, da beide Einheiten untrennbar verbunden sind, für mich ein Rätsel, warum die Kanadier hier unterschiedlch bauen.

Wünsche Dir noch viel Spaß mit der Rienzi.

Schöne Grüße
Matthias
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 12. Jun 2008, 14:36

eigentlich schade, daß sich Dein Verity-Thread so geringer Beliebtheit erfreut

Optisch gehören für mich die VAs mit zu den schönsten Lautsprecher dieses Planeten. Allein der Preis schon verhindert eine grössere Präsenz in den heimischen Wohnstuben.

rudinho76
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 13. Jun 2008, 07:05
Hallo Matthias,
daß in Deutschland der Prestige Faktor sehr wichtig ist, sieht man ja auch an unseren heimischen "dicken" PKWs. Ein teurer Lautsprecher muss gross und stark sein und ein dickes Endrohr muss er auch haben.
Anderes Thema:
Ich habe aufgrund zweier Schrägen im Hörraum meine Rienzi mit nach vorn gerichteten Tiefton Elementen aufstellen müssen. Der Bass stand förmlich im Raum, wenn er von den Schrägen abgestrahlt wurde. Dass dies bei der Fidelio nicht möglich ist, wusste ich bisher auch nicht, wirklich sehr merkwürdig!
Evtl. höre ich mir die Rienzi am WE mal wieder mit nem Sinfonia an. Allgemein bin ich über kurz oder Lang auf der Suche nach dem optimalen Verstärker für die beiden Kanadier.
Viele Grüsse,
Rudi


[Beitrag von rudinho76 am 13. Jun 2008, 07:07 bearbeitet]
rudinho76
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 13. Jun 2008, 07:23

Musikfloh schrieb:

Optisch gehören für mich die VAs mit zu den schönsten Lautsprecher dieses Planeten. Allein der Preis schon verhindert eine grössere Präsenz in den heimischen Wohnstuben.
Vielen Dank für die Blumen! (Optik) Ich denke nicht, dass die Lautsprecher überteuert sind. Wer an der Spitze des Eisberges kratzen will, muss halt ein wenig mehr Geld in die Hand nehmen.
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 13. Jun 2008, 08:22

Ich denke nicht, dass die Lautsprecher überteuert sind.

Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Obwohl eigentlich das ganze HighEnd Zeugs in meinen Augen überteuert ist.
Bei vielen anderen hochwertigen Lautsprecherfirmen (B&W, Dynaudio usw.) kann man sich hochhören. Bei Verity Audio muss man halt gleich "dick" einsteigen.
Allein das Oberteil der Rienzi kostet schon 4 oder 5 K€/Paar. Deshalb sind sie eben auch kaum verbreitet. Ein richtiges Einsteigerteil, z.B. eine Kompaktbox für 2-3 K€ wäre eine feine Sache. Schaun mer mal

Vielleicht kann ich ja auch mal eine VA hören.

Grüsse
Flo
mattx
Stammgast
#27 erstellt: 13. Jun 2008, 08:58
Es gäbe da noch die Tamino/X2 (2 Wege), kostet aber auch über 5K ...
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 13. Jun 2008, 09:11
Na siehste
tcherbla
Inventar
#29 erstellt: 13. Jun 2008, 09:26
Hallo,

Musikfloh schrieb:

Bei vielen anderen hochwertigen Lautsprecherfirmen (B&W, Dynaudio usw.) kann man sich hochhören. Bei Verity Audio muss man halt gleich "dick" einsteigen.
Allein das Oberteil der Rienzi kostet schon 4 oder 5 K€/Paar. Deshalb sind sie eben auch kaum verbreitet. Ein richtiges Einsteigerteil, z.B. eine Kompaktbox für 2-3 K€ wäre eine feine Sache. Schaun mer mal

Das Oberteil der Rienzi ist ja eine eigenständige Kompaktbox.- Die man dann mit Bassmodul ergänzen kann.

Soweit hatte man bei der Fidelio wohl noch nicht gedacht.
Wurde halt als eine Einheit konzipiert.

2-3k teure Kompaktbox ? Was soll man denn beim Rienzioberteil noch abspecken? Ich denke,dass geht nur mit klanglichen Abstrichen.Und da scheint man sich zu schade für.
Maserati wird auch nie in der Golf-Klasse einsteigen

gruß

Peter
mattx
Stammgast
#30 erstellt: 13. Jun 2008, 10:16
Nachtrag:

Hab mich auch gewundert, daß die Fidelio im Gegensatz zu Rienzi und Parsifal nicht modular aufgebaut ist !

Dazu schrieb mir der Verity Vertrieb "GAUDIOS":

"Hallo Herr Honold,
die Entwickler haben die Fidelio so abgestimmt, dass sie nur mit Hinterabstrahlung so hervorragend klingt, einen anderen Grund gibt es nicht!
Ich wünsche Ihnen weiterhin so viel Spaß mit Ihrer Fidelio."

Mit freundlichen Grüßen,
Sinisa Kovacevic
GAUDIOS
www.gaudios.eu
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 13. Jun 2008, 10:22

2-3k teure Kompaktbox ? Was soll man denn beim Rienzioberteil noch abspecken?

Andere Hersteller schaffen es auch, für dieses Geld etwas ordentliches auf den Markt zu bringen.

Grüsse
Flo
Haltepunkt
Inventar
#32 erstellt: 13. Jun 2008, 10:22
Hallo Matthias,


mattx schrieb:

Nur ist es eben so, daß viele HiFianer bei ihren teuren Schätzchen eine etwas andere Erwartungshaltung haben, diese Kisten sollen betören, verzaubern, Glücksgefühle auslösen, und zwar jenseits rein meßtechnischer Gegebenheiten. Anachronismen wie Röhrenverstärker wären ansonsten längst vom Markt gefegt (übrigens, ich benutze Transistor).


Klar, was glaubst Du, warum ich sie gekauft habe Ich war aber dann ganz konsequent und habe gleich eine Röhre (Unison S8) dazu ausgewählt


Daß die Faszination der Verity bei Dir irgendwann ins Gegenteil umschlug, ok, kann passieren !


Ich hatte schon beim Kauf ein leicht ungutes Gefühl, hab’s aber verdrängt: warum bietet eine Firma ein Paar Passiv-LS für 1.000 DM an und eine für 19.000 DM? Die wirklich hervorragende Verarbeitungsqualität und das Klavierlack-Finish der Fidelio kann doch nicht alles sein. Wo unterscheiden die sich technisch? Na ja, Geld spielte damals nicht die Hauptrolle und ich hatte noch keine Ahnung, also habe ich zugegriffen. Gefielen mir schließlich klanglich auch am Besten. Dass die keiner kannte und in keinen Bestenlisten in D auftauchte, interessierte mich nicht.Heute weiß ich, dass z.B. eine günstige Nubert einer Verity in allen akustischen Belangen weit überlegen ist. Dazu musste ich einiges an Theorie nachholen und das Hören neu lernen. Allzumenschliche Neugierde eben. Ich möchte mir nicht selbst im Weg stehen und mir etwas vormachen. Das mache ich unbewusst wahrscheinlich in anderen Dingen noch oft genug.


Die Entwickler hatten wohl andere Ziele ... Vielleicht diese Bruchlosigkeit, Kohärenz im so wichtigen Stimmenbereich - dank Breitbandmitteltöner, vielleicht ein gewisser Schuß Dipol-Charakter dank rear-firing Baßtreiber .


Im Nahfeld ist diese Bruchlosigkeit wichtig. Da trennen Hersteller gerne erst über dem letzten Formanten der menschl. Stimme > 3,5 kHz. Bei Verity sitzt Du schon bei ~2m Hörabstand im Diffusschallsumpf, da spielt es keine Rolle.

Ebenfalls Schöne Grüße!
Martin
mattx
Stammgast
#33 erstellt: 13. Jan 2009, 16:48
Für alle Verity Fans: Der Hersteller hat für 2009 zwei neue Lautsprecher angekündigt, das neue Einstiegsmodell "Finn" als Nachfolger der "Tamino"(X2) sowie die größere "Leonore", die der Fidelio Encore folgt und 16.000$ kosten soll, wobei ich befürchte, daß dies dann wieder mal großzügig zu etwa 18.000 Euronen umgerechnet wird.

Herausragend bei der Leonore ist ihre hohe Empfindlichkeit (93dB), die sie besonders für Röhrenbetrieb qualifiziert, sowie der neue Doppelbaß auf der Rückseite, der für meinen Geschmack die einzige echte Schwäche der Fidelio ausräumen könnte.

Aber lest selbst, was der Hersteller in einem "Preliminary Data Sheet" zu sagen hat:


Over the last decade, the audio industry has seen an in popularity of low power amplifiers. We are now very
happy to announce the introduction of a new product designed specifically with low power amplifiers in mind.
This new high-quality loudspeaker - The Leonore sets new standards for high sensitivity loudspeakers in
offering a wide bandwidth and a smooth frequency response along, with whopping sensitivity of 93 dB 1w/1m. Its
nominal 8 ohms impedance of along with a minimum of 6 ohms makes it even easier to dive for tube amplifiers. The Leonore is a unique floor-standing loudspeaker that incorporates the same attention to detail, exquisite
lacquer and level of execution, which granted the Verity Audio loudspeakers an enviable notoriety.
The structure of the cabinet construction is identical to our top of the line products. Each component is carefully selected to harmoniously blend in a fine floor-standing loudspeaker. It is uniformly all side lacquered as a single-piece cabinet. There are no visible joints and it is finished with no less than the most exquisite Italian black piano lacquer.
The new Leonore brings a new level of scale, dynamic and lifelike reproduction to the musical experience. It is truly music lover’s dream come true while still being a luxury piece of furniture.
The Leonore is a 3-way 42-inch tall loudspeaker. It houses a 1 inch soft-dome tweeter, proprietary 5 inches midrange and two proprietary 6 inches woofer in a bass reflex configuration including rear firing woofers and port. Just like all Verity Audio loudspeakers, it is specially designed and adjusted to utilize the room reinforcement characteristics to produce a solid bass performance.
The midrange and woofer are optimized for maximum cone rigidity without breakup resonance. The midrange driver uses the same mineral filled cone used in our Lohengrin II flagship loudspeakers. The woofers drivers on their sides are using a special “edge coated reed-paper pulp cones”. These unique drivers have been specially designed for low distortion, extended dynamics, and high power.
Leonore=s dividing network is constituted of first-order and third filters. All crossover points have been carefully selected for a maximum coherence and homogeneity. The new Leonore is truly a high performance piece of
equipment that offers a unique blend of high sensitivity and smooth response in an attractive design that you will enjoy for life.

Specifications
Bandwidth:
40 Hz to 25 kHz " 3.0 dB
Woofer:
2 x 6inch
Edge coated Reed paper-pulp cone
Midrange:
5 inch doped polypropylene cone
2-inch SD voice coil
Tweeter:
1-inch neo-ring dome
Power handling:
100 watts music power
Sensitivity:
93 dB @ 1w @ 1 m
Nominal impedance:
8 ohms
Minimum impedance:
6 ohms
Break in time:
75 hours (63%), 400 hours (99%)


Schöne Grüße

Matthias
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 14. Jan 2009, 00:41
Und hier ein Bildchen


Die Finn soll übrigens um die 6000€ kosten.
rudinho76
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 21. Jan 2009, 12:17
Hi Matthias,
schön, daß sich hier mal wieder was tut. Von der Leonore hatte ich noch gar nichts mitbekommen und bin jetzt natürlich freudig üerrascht. Da werd ich gleich am Samstag mal meinen Händler vor Ort besuchen gehen. Endlich wieder was zum Träumen! ;-)
Gruss, Rudi
mattx
Stammgast
#36 erstellt: 21. Jan 2009, 15:57
Hallo Rudi,

laut meinem Händler in Stuttgart wird die Leonore erst im April/Mai 2009 in Deutschland verfügbar sein. Deine Träume müssen sich also noch etwas gedulden ...

mfg
Matthias
rudinho76
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 22. Jan 2009, 13:57
Am kommenden Dienstag bekommt mein Händler die "Finn" in einer exklusiven Händler Vorführung dargeboten. Ich bin froh, daß die Leonore erst März/April in Deutschland erscheint, da der Geldbeutel sowieso gerade sehr überschaubar ist. Ist die Leonore eigentlich auch bi-direktional aufstellbar, sprich Tiefton Element nach vorne drehbar?
mattx
Stammgast
#38 erstellt: 23. Jan 2009, 11:37
Gute Frage. Den Bildern nach zu urteilen sind beide Module wie bei der Fidelio fest verbunden.

mfg
Matthias
MCG555
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 23. Feb 2009, 22:09

Heute weiß ich, dass z.B. eine günstige Nubert einer Verity in allen akustischen Belangen weit überlegen ist. Dazu musste ich einiges an Theorie nachholen und das Hören neu lernen


Das ist ja wohl der Vollwitz! Ich gehe davon aus Du weisst von wo die Chassis stammen?

Ich trage mich mit dem Gedanken ebenfalls Rienzis anzuschaffen. Bisanhin das Beste was ich gehört habe...!
flateric
Neuling
#40 erstellt: 02. Mrz 2009, 15:52
Hallo zusammen,

normalerweise lese ich im Hifi-Forum mal ab und an und ärgere mich über den typischen Diskussionsverlauf. Dieser Threat hebt sich m.E. positiv ab, da hier Audiophile schreiben, die das Beschriebene zumeist auch tatsächlich gehört haben. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit sollte man annehmen, aber leider längst nicht die Regel. Genug der Vorrede!

Ich höre seit Ende 2002 ein Paar Verity Audio Parsifal Encore. Erstmalig auf einer High End zusammen mit Nagra-Elektronik gehört, war es ziemlich weit weg von allem, was ich davor zu Gehör bekommen hatte. Das sprichwörtliche Fenster zur Musik wurde sehr weit aufgestoßen und die Technik rückte völlig in den Hintergrund. Während der Vorführung konnte man neben der digital von Nagra in Montreux aufgezeichneten Musik quasi die Unterkiefer der Anwesenden nach unten klappen hören.

Eine oder zwei Messen später gab es dagegen eine sehr enttäuschende Vorführung, bei der weder Unterkiefer noch irgend etwas Anderes richtig klappte. Fazit 1: Die Lautsprecher spielen nur richtig aufgestellt wirklich gut. Und sie brauchen Luft zum Atmen. Ansonsten spielen sie weit unter Niveau. Fazit 2: Auch Profis (Vertriebe) scheinen das nicht immer hinzubekommen.

Für mich war der Entschluss für die Parsifals bereits gefallen - ich habe es seitdem nie bereut, obschon - wie angedeutet - die Aufstellung nicht gerade getreu dem Motto "Plug-and-Play" erfolgen kann.

Zu den Stärken der Lautsprecher zählen m.E. vor allem die Plastizität, Körperhaftigkeit und Musikalität. Diese holographischen Qualitäten sind es, die Musik so direkt und emotional erfahrbar werden lassen. Ich habe dabei nie das Gefühl auf Informationen verzichten zu müssen, aber die Musik wird nicht seziert, wie das bei anderen Lautsprechern (z.B. bei Geithain Aktiv-Monitoren) häufig der Fall ist.
Ich möchte nicht primär über die Missetaten und Fehler der Tonmeister informiert werden, sondern Musik genießen! Diese Lautsprecher lassen etwas homogenes Ganzes entstehen. Wenn alles passt, ist es pure Magie!

Diese Lautsprecher lassen einen auch darüber nicht im Unklaren, ob die vorgeschaltete Elektronik stimmig spielt und ob die Kabel dazwischen kühl, neutral oder warm abgestimmt sind. Es geht hier jeweils nicht im Nuancen, sondern um klar nachvollziehbare Tendenzen. Nicht umsonst sind wohl die Lautsprecher bei einigen Entwicklern gern eingesetzte Werkzeuge (dCS, Nagra, ...). Lautsprecher von VA mit mediokrer Elektronik zu hören führt folgerichtig zu suboptimalen Ergebnissen.

Letzte Anmerkung: Ich wäre durchaus an einem konstruktiven Austausch über Aufstellung / Platzierung, sinnvolles Zubehör (z.B. Boards, Füße, Spike-Bases etc.), LS-Kabel und Elektronik interessiert - gerne abseits der ausgetretenen Nagra-, Lamm-, Conrad-Johnson-Pfade.

Viel Spaß beim Hören!

Audiophile Grüße
MCG555
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 02. Mrz 2009, 22:17
Hi flateric,
danke für Deinen aufschlussreichen Bericht!
Ich bin darauf und daran Rienzis anzuschaffen. Für mich etwas vom Besten was ich gehört habe - und gerade noch in meinem Budget.
Leider habe ich aber nicht die Möglichkeit diese "in den Raum" zu stellen, sie werden relativ Wandnah platziert werden müssen. Ebenso habe ich z.Z. noch einen Denon PMA 1500 AE Verstärker, sicherlich nichts schlechtes, aber auch nichts Hammermässiges.
Mir ist bewusst dass man vieles optimieren kann, wie dem auch sei, ich werde keine Kabel für 1000CHF kaufen! Da stimmt für mich einfach die Reation nicht mehr...

Werde also meinen Vertsärker unter die Arme klemmen und testen gehen wie's klingt.

Für mich sind 2 Dinge wichtig: Räumliche Breite und Musikalität; und, Tiefbass. Beides haben die Rienzi gebracht - bei optimaler Raumaufstellung. Bin dann gespannt wie's in meinem Fall ist...
mattx
Stammgast
#42 erstellt: 03. Mrz 2009, 14:49
Hallo Flateric,

sei herzlich gegrüßt.

Ich muß sagen, Du hast das wirklich sehr schön in Worte gefaßt, was die Faszination Verity ausmacht, auch im Vergleich zu den hier im Forum stark gehypten Studio-Monitoren a la Geithain/K+H.

Auch meine Fidelios verstehen es, mich nach 1½ Jahren immer noch zu verzaubern.

Natürlich versucht man von Zeit zu Zeit nochwas zu verbessern bzw. seine Erfahrungshorizonte zu erweitern. So bin ich gerade dabei zu untersuchen, wie die Verity wohl an einer guten Röhre klingen mag. Habe mich jahrelang gegen das Thema Röhrenverstärker gesträubt aber vielleicht werde ich nun ja doch noch schwach.

Könnte gerade einen gebrauchten Jadis Orchestra Reference einigermaßen günstig erstehen, das Gerät verfügt über 2 x 45 Watt (im Gegentakt) und könnte an der Fidelio mit 89dB vielleicht schon recht gut gehen. Ich sehe das derzeit eher als Versuchsballon, hab derzeit keine Lust, mir für einige Tausender beim Händler ein Röhrenteil zu erstehen, das mich dann möglicherweise nach einigen Wochen oder Monaten doch nicht glücklicher macht.

Konstruktiver Austausch über Platzierung würde mich auch sehr interessieren ! Ich habe die LS an der langen Raumseite stehen und bin mir immer noch nicht sicher, das optimale Setup gefunden zu haben, inbesondere hinsichtlich Boxenabstand. Mein Raum ist 6.1 x 4.1m, Abstand der LS zur Rückwand 1.0 m, mehr geht bei mir nicht, auch wenn den Verity’s noch etwas mehr sicher gut täte.

Schöne Grüße

Matthias


PS: Hallo MCG555, ja, die Rienzi sind auch bereits wunderbare Teile, fast hätte ich sie damals gekauft, mich in "letzter Minute" aber dann doch für die teureren Fidelios entschieden. Der famose Mitteltöner von AudioTechnology hatte es mir eben angetan...
MCG555
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 03. Mrz 2009, 16:14
Hi Matthias:

"PS: Hallo MCG555, ja, die Rienzi sind auch bereits wunderbare Teile, fast hätte ich sie damals gekauft, mich in "letzter Minute" aber dann doch für die teureren Fidelios entschieden. Der famose Mitteltöner von AudioTechnology hatte es mir eben angetan..."

Wie beurteilst Du den Tiefbass?
flateric
Neuling
#44 erstellt: 03. Mrz 2009, 16:38
Hallo Matthias, hallo zusammen,

nach allem was ich gehört habe, funktioniert eine leistungsstärkere Röhre an den VA generell recht gut, so z.B. Nagra VPA Mono-Röhren-Amps, Graaf GM-20 OTL (optional Mono), Jadis JA Monos etc. pp.
Ich selbst betreibe - welch Frevel - eine Hybrid-Verstärker-Kombination, bestehend aus einem Octave HP 500 SE-Pre (mit einer ECC 82 und zwei EF 184 / Siemens D 3A-Röhren) und einer GamuT D-100 Transistor-Doppelmono-Endstufe. Geht gut!

Der Hörraum:
Der Raum hat eine Grundfläche von rd. 23 qm. Er ist 6,31 m lang (inkl. Erker) und hat eine Breite von 3,83 bei einer Raumhöhe von 3,25 m. Der Raum ist an der Schmal- und Längsseite jeweils von einer Doppeltüre durchbrochen.

Die Positionierung:
Die LS stehen vor der Schmalseite gegenüber des Erkers mit einem Abstand zur Rückwand von 1,73 m und einem Abstand von den Seitenwänden von 0,74 m. Der Hörabstand beträgt 2,94 m. Viele Aufstellungsvarianten gibt es in diesem Raum m.E. leider nicht: ich habe nur eine praktisch funktionierende Variante ermitteln können. Aufgrund der Raumproportionen gibt es leider einen "boomy" Bass - zusätzlich verstärkt durch den Parkettboden. Der Einsatz von Bass-Absorbern (von R-T-F-S) hat - vermutlich aufgrund der leichten Dipolcharakters der Parsifals - zu einem leblosen Klangbild und somit nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Geblieben sind jedoch die Hochtonabsorber (Wall-Panel XL) links und rechts an den Seitenwänden vor den LS. Möchte nicht mehr ohne hören!
Der Raum ist mit seinen Holztüren, dem verglasten Erker und den begrenzten (freien) Aufstellmöglichkeiten sicher ein schwieriger "Kandidat" und das schwächste Glied der Kette...

Noch etwas: die Parsifals stehen auf Harmonix Spike-Bases und danken es mit einem harmonischen und gleichzeitig konturierterem Klang. Granitplatten, die in der alten Whg. im Einsatz waren, funktionieren hier gar nicht. Das Klangbild wird grell und gläsern - obschon die Basskontrolle zunimmt.

Soweit für heute.

Viele Grüße
Michael
mattx
Stammgast
#45 erstellt: 03. Mrz 2009, 17:24
Hallo MCG555,

bezüglich Baßwiedergabe sehe ich keinen signifikanten Unterschied zwischen Fidelio und Rienzi, ist auch derselbe Tieftöner drin, soweit ich weiß.

Dieser Scanspeak ist recht tief abgestimmt (untere Grenzfrequenz: 35Hz), zusammen mit der Baßverstärkung durch die rear-firing-Anordnung ergibt sich dadurch eine gut konturierte, ausgedehnte Baßwiedergabe.

Aber klar, wenn Dir Baßqualitäten über alles gehen, bist Du mit den doch eher zierlichen Veritys definitiv an der falschen Stelle, gegen eine Nautilus 802 kann in dieser Sache weder die Rienzi noch die Fidelio anstinken, auch nicht die Parsifal.

Nicht mal gegen eine eine Martin Logan Vantage, die ich damals auch probehörte. Deren aktives Baßmodul hat einfach mehr Wucht, dafür ist die Wiedergabe untenrum aber auch merklich unpräziser. Ganz davon abgesehen, daß der Baß den Flächen laufzeitmäßig hinterherhinkt, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Ich denke, es kommt letztlich auf die Raumgröße und Deinen Musikgeschmack an.

Verity schreibt selbst, daß sie diese LS bis Räume von 25qm als geeignet ansehen. Ich liege mit meinem Wohnzimmer da gerade an der Obergrenze und da spielt sie wirklich noch sehr gut.

Was hörst Du denn für Musik bzw. was lief in der Vorführung der Rienzi ?

Grüße
Matthias
MCG555
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 03. Mrz 2009, 22:14
Es lief Klassik, was ich auch höre, aber nicht nur.
Höre auch Goa, Lounge etc.

Tiefbass ist mir wichtig. +. Eindruck der Rienzi's war sehr gut! Gehe aber mit meinen CD's UND meinem Verstärker nochmals vorbei.

Mein Raum hat 45m2!
(Wobei ich das nicht als Problem anschaue)
Haltepunkt
Inventar
#47 erstellt: 04. Mrz 2009, 08:18

MCG555 schrieb:

Heute weiß ich, dass z.B. eine günstige Nubert einer Verity in allen akustischen Belangen weit überlegen ist. Dazu musste ich einiges an Theorie nachholen und das Hören neu lernen


Das ist ja wohl der Vollwitz! Ich gehe davon aus Du weisst von wo die Chassis stammen?


Ah, die Haiente spricht. Endlich wird der Thread wieder mit ungefiltertem Werbegeschwätz und Haientenlatein fortgeführt, wie es sich für einen Fan-Thread ja auch gehört...
Viel spaß noch!
mattx
Stammgast
#48 erstellt: 04. Mrz 2009, 13:34
Hallo Martin,

durch Deine früheren Postings hatten wir ja bereits ausführlich Gelegenheit, Deinen Meinungen zum Thema Verity zu lauschen. Also Haiendtröten, Hallsoßenwerfer und so weiter. Wir wissen nun, daß selbst eine preisgünstige Nubert eine Verity in allen Punkten schlägt und eine Geithain/K+H das Maß aller Dinge darstellt.

Das ist Deine Meinung, die Dir natürlich zusteht, mal abgesehen von den Schimpfwörtern, die kein guter Stil sind, aber Schwamm drüber.

Aber ich denke, jetzt ist es gut.

In einem Thread über Lautsprecher, die Du mittlerweile als ziemlich minderwertig ansiehst, immer wieder Hasstiraden zu posten, wird doch irgendwann mal unfair.

Hier sind einige Leute, die Veritys haben oder haben wollen, die sie mögen und sich darüber austauschen wollen, warum denen die Freude vermiesen, nur weil man selbst anderer Ansicht ist.

Verity ist ein relativ kleiner Hersteller fernab der üblichen Verdächtigen und dem ganzen Hype darum. Warum ausgerechnet darauf herumtrampeln ?

Nur weil Du selbst mal einer Verity auf den Leim gegangen bist, sprich Dir eine gekauft hast, und dann später entdecken mußtest, daß Du Dir Schrott ins Haus geholt hast ? Ärgert Dich das viele rausgeschmissene Geld denn immer noch, ist es das ?

Matthias
mattx
Stammgast
#49 erstellt: 04. Mrz 2009, 14:10
Hallo Michael,

Verity empfielt im Manual als Abstand zur Rückwand das 0.62 fache der Raumhöhe, jedenfalls bei meiner Fidelio, macht bei Dir 3.25 x 0.62 = 2.00m.

Bei Dir stehen Sie 1.73m weg, hast schon mal probiert, hier noch etwas draufzulegen.

Daß der Hörabstand dadurch geringer wird (bei gleicher Hörposition) halte ich für kein Problem, im Gegenteil, fast 3m finde sich schon recht viel in Relation zum Boxenabstand von 2.30m.

Wahrscheinlich hast ja alles schon ausprobiert, war nur so ein Gedanke.

Mein Wohnzimmer ist raumakustisch ziemlich günstig, reines Rechteck ohne "Schikanen", einziges Problem die Eingangstür direkt an der Ecke hinter dem linken LS, wo ich aus Platzgründen nichts hinstellen kann, weder meine Pflanzen noch einen Eckenabsorber. Hier stehen 2 Wall Panels übereinander, nicht ideal aber besser als nichts.

Grüße
Matthias
mattx
Stammgast
#50 erstellt: 04. Mrz 2009, 14:28
Hallo MCG555,

45qm halte ich schon für ziemlich beachtlich, solltest die Rienzi unbedingt zu Hause probehören.

Oder doch eher Odeon Tosca (habe gerade Dein Posting dort entdeckt), hab mal eine "Electra" gehört ...

Nebenbei: Ich weiß auch nicht, ob mir ein Horn auf Dauer gefallen könnte, aber wenn JA, dann wäre Odeon in der engeren Wahl ...

Matthias
flateric
Neuling
#51 erstellt: 04. Mrz 2009, 14:55
Hallo Matthias,

aufmerksam gelesen! Aus der Erinnerung ist die Formel zur Abstandsberechnung von der Rückwand für die Parsifals identisch. Ich habe den Abstand von der Lautsprecherrückseite angegeben. Von der Frontseite ("front baffle") des Lautsprechers - wie in der Anleitung angegeben - sind es dann rd. 2,00 m Abstand zur Rückwand. Das hört sich in der Tat auch am besten an.

Audiophile Grüße
Michael
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