Raumveränderung für besseren Klang

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Chris2003
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Nov 2003, 17:53
Hi, ich werde mein Zimmer nun in den Herbstferien umbauen, d.h. fast abreißen. Die Tapete kommt runter und auch neue Möbel kommen rein. Das bisherige Problem war, das mein Zimmer noch nie meine Boxen, erst ein Paar Cantons, dann mein Pärchen 803 von Bowers&Wilkins, austehen konnte, und der Mittel/Hochtonbereich etwas arg schallig und "spitz" rüberkam. Das ist aber nicht nur beim Musikhören so, sondern auch beim Reden hört man einen deutlichen Nachhall. Das Zimmer könnte man etwa so veranschaulichen, auch wenn die Proportionen nicht ganz stimmen: von oben

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| Balkon
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| | Fenster | | Fenster |_|
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| Glastür|
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|3,5m __0,6m_|____________________
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| 1,4m |Kamin
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| | Ich hoffe das man
|__________4,3m______|_Tür_|_| sich das vorstellen
kann,
wenn nicht wird das wenigstens der kreaktiveste Thread

Leider sieht das Zimmer von der Seite so aus:
mit Dachschräge:

________2,8m______________
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| |2,4m Zimmerhöhe
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|1,4m |
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Ich hoffe dass die Formatierung nicht verloren ging.

Als Boden ist ein Parkettboden drin. Der muss auch drinbleiben, sonst krieg ich Ärger mit meinen Eltern. Genauso die Holzdecke. Deren Rechte sind auch unantastbar. Auf der Wand saß bis vor einer halben Stunde eine Tapete. Als Möbel sollte ein Sofa rein, das restliche Hifi Zeugs+TV, mein Schreibtisch (sodass es auch ein bißchen nach einem Arbeitszimmer eines Schülers aussieht *g*)und mein Sitzkissen, mein Bett kommt in mein anderes Zimmer.
Was könnte man anstatt der Tapette draufkleben ? Eigentlich dachte ich an einen ganz feinen Rauhputz, oder welches Material ist weniger "schallig" und Absorber ähnlich. Da ich grad bei Absorber bin: beim "endlos-sinnlosthreaddurchklicken" habe ich einige Male was über solche Absorber gelesen, und habe auch einige Herstellerseiten aufgesucht. Nur was für einen Absorber genau bräuchte ich für einen "schalligen" Mittel/-Hochton, wiegroß sind solche Dinger, wieviel braucht man (~30m³), was kostet einer, und ist das Leistungs/Aussehenverhältnis verkraftbar ? Wo wäre eigentlich die sinnvollste Aufstellung der Boxen ? Entlang der Wand mit der Dachschränge, oder doch eher an der Wand, wo die beiden Fenster sind ? Würde ein Teppich einen klanglichen Unterschied bewirken ? Wieviel Seitenabstand müssten die Boxen zur Seitenwand/Hinterwand einhalten (Bassreflexröhre geht nach vorne weg) ? Bringt es irgendwas, wenn ich Pflanzen ins Zimmer stelle, oder an der Wand Bilder anbringe. Ein Freund hat mich darauf hingewiesen, dass nichts über einen schweren Wandteppich geht, aber das gibt auch Ärger und mir gefällt sowas auch nicht. Hoffentlich weiß jemand Rat, mit freundlichen Grüßen Chris
Chris2003
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 03. Nov 2003, 17:57
ok, die Formatierung ging verloren..


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wenn nicht wird das wenigstens der kreaktiveste Thread

Leider sieht das Zimmer von der Seite so aus:
mit Dachschräge:

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Versucht einfach euch die Sternchen wegzudenken...
Chris2003
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Nov 2003, 17:58
das ist ja echt voll der Schrott, kann man auch irgendwie Bilder hochladen ?
Zweck0r
Moderator
#4 erstellt: 03. Nov 2003, 18:36
Hi,

Tapete dämpft besser als harter Putz, am besten dicke Rauhfasertapete. Auf das Parkett kannst Du einfach einen Teppich legen, der dämpft optimal und schont sogar noch das Parkett. Ansonsten helfen z.B. dicke Vorhänge, offene Bücherregale, Pflanzen und Polstermöbel.

Grüße,

Zweck
snark
Inventar
#5 erstellt: 03. Nov 2003, 18:44
Hallo Chris,

kann man auch irgendwie Bilder hochladen ?


Kein Problem, Du kopierst das Bild auf einen für Dich hoffentlich verfügbaren beliebigen Webspace und gibst bei [IMG] einen Link auf die zugehörige Adresse an. Fertig. Aber beachte bitte die Dateigröße, es gibt immer noch User, die Modemverbindungen nutzen...

so long
snark


[Beitrag von snark am 03. Nov 2003, 18:49 bearbeitet]
wolfi
Inventar
#6 erstellt: 03. Nov 2003, 22:16
Die Problembeschreibung lässt darauf schliessen, dass der Raum zu schallhart eingerichtet ist und zu starke Reflektionen aufweist.
Hier lässt sich natürlich mit gezielt eingesetzten Absorbern und Reflektoren arbeiten, aber dass kostet Geld und knowhow. Besser ist es zunächst, sich " stinknormal " (spießig) einzurichten und die Boxen von den Wänden fern zu halten.
Abraa
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Nov 2003, 10:11
Hi Chris
Wenn das mit dem beliebigen freien Webspace nicht klappt, kannst Du Deine mühsam erstellten Ascii Grafiken auch schützen vor dem bösen Formatierungskiller.
       ___
/. . Bündig
] l [ trotz hier steht was nen Stück weiter Rechts
---/ einiger
_/ Leerzeichen

Dazu musst Du die Ascii Gafik lediglig durch zwei HTML Tags umschließen. Drüber ein <pre> und drunter ein </pre>, dann müsste es auch mit Ascii Art tun. Ach ja, ein Häkchen bei "HTML Code aktivieren" während Du den Beitrag erstellst ist dann natürlich Pflicht.

Gruß
Abraa
Chris2003
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Nov 2003, 11:31
hi wolfi
Was für Absorber bräuchte man für schalligen Mittel- und Hochtonbereich ? Wie viel kosten solche Teile ? Hätten andere Zimmermöbele den gleichen Effekt ?


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Chris2003
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Nov 2003, 11:35
danke Abraa


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wenn nicht wird das wenigstens der kreaktiveste Thread

Leider sieht das Zimmer von der Seite so aus:
mit Dachschräge:

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wolfi
Inventar
#10 erstellt: 04. Nov 2003, 15:00
ZweckOR hat eigentlich das Wesentliche schon gesagt.Grundsätzlich unterscheidet man zwischen porösen und Plattenabsorbern. Zu den erstgenannten zählen spezielle Akustikschaumstoffe, aber auch Teppiche, Polstersofas und Gardinen haben entsprechende Eigenschaften. Plattenabsorber sind - der Name lässt es ahnen - Platten, die durch den Luftschall angeregt, mitschwingen und entsprechend Energie entziehen. Die jeweiligen Eigenschaften sind abhängig von der Materialstärke, Anzahl und Art eventueller Löcher und Schlitze, dem dahinter liegenden Luftpolster etc. Durch entsprechende Auswahl und Zusammenstellung können die Eigenschaften eines Raumes den Bedürfnissen des Nutzers angepasst werden. Profis die entsprechende Berechnungen und Material anbieten sind z.B. Hunecke oder Fast Audio. Allerdings kann dabei leicht ein vierstelliger Betrag draufgehen. Zum Simulieren mit der Einrichtung im eigenen Zimmer eignet sich recht gut das System cara von Elac, dass es als Vollprogramm für ca. 70 Euro zu haben gib. Allerdings ist die Bedienung manchmal ein wenig hakelig.
Plattenabsorber finden sich natürlich auch in vielen Wohnungen in Form von mitschwingenden Fußböden und Holzdecken ( Panelen auf Lattenrahmen ) und Regalen etc. Da deren Wirkung nicht exakt berechnet wurde, muß man mit der Anzahl und der Aufstellung ein wenig probieren.
Im konkreten Fall empfiehlt sich zunächst eine dicke Rauhfaser ( Erfurt 79 ), auch wenn Experten den Tapeten eine Wirkung absprechen. Jedenfall kann man sie nach Beschädigungen oft überstreichen. Die Glasflächen sollten durch Gardinen " entschärft " werden und auch einige große Pflanzen mit vielen Blättern in den Zimmerecken können nicht schaden. Auf den Boden gehört ein ausreichend großer Teppich und auch die Idee mit dem Wandteppich hinter der " Hörecke" ist gut. Stattdessen kann man auch offenporigen Schaumstoff, wie er zu Bedämpfung von Tonstudios oder Laut-sprecherboxen Verwendung findet, an der Wand mit Stecknadeln oder Klettband befestigen. Ein Quadratmeter sollte " passen". Ästheten basteln sich vorher einen Holzrahmen passender Stärke ( für 7 - 10 cm hohen Schaumstoff ) und überziehen die Vorderseite mit einem gefälligen Stoff. Aber auch das Darüberhängen des o.g. Wandteppichs ist zulässig. Mit dem Bedämpfen des Raumes aber nicht übertreiben, da die Probleme wohl unterhalb 8 kHz liegen und bei " zuviel" ein stumpfes Klangbild droht. Bei der Aufstellung der Boxen hat man die Wahl zwischen mehreren Übeln. Am besten sollte man wohl mit einer Aufstellung neben dem mittleren Fenster beginnen, Boxenabstand zueinander ca. 1,5 -2 m. Die Asymetrie lässt aber wahrscheinlich den räumlichen Eindruck etwas leiden. Bei einer Aufstellung unter der Schräge besteht, wenn diese massiv ist, zudem die Gefahr des Dröhnens. Dabei ist wegen der vielen Abmaßungen um 2,5m mit Störungen im oberen Bass -und Grundtonbereich zu rechnen. Ist die Schräge jedoch nachgiebig und schwingt mit ( Holzpanelen auf Lattengerüst,Rigips ) kann dieser Umstand gezielt genutzt werden, um unsauberen Bass zu vermeiden. Es gibt jedenfalls viel zu probieren.
Chris2003
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Nov 2003, 13:17
hi wolfi, danke für deine Antwort
die Wände sind alle recht hohl (Gipswand, Sperrholz, Holzwand nach außen). Der Baß ist das einzige was super rüber kommt. Ich habe die Boxen gerade in einem kleinen Zimmer untergestellt (knapp 10m²) da dröhnt der Bass extrem. Bisher stand die eine Box unter der Schräge und der Bass hat nicht gedröhnt. Die Decke besteht aus Holzpanellen, die gut nachgeben. Ein kleines Problem ist, dass zwischen die Boxen ein Fernseher muss und auch immer wieder eine kleine Leinwand für den Beamer. Wo würdest du den Subwoofer hinstellen ? Das mit dem Schaumstoff kann ich mal probieren. Wandteppich geht nicht, Teppich muss auch noch eine Weile warten. Die Boxen stehen mit Spikes auf massiven Holzbrettern, unter denen Kork ist. Ist das gut ? MfG Chris
wolfi
Inventar
#12 erstellt: 05. Nov 2003, 14:53
Wenn die Boxen unter der Schräge stehen sollen, lohnt es sich, im oberen Bereich ( um die Mittel-/Hochtöner) die genannten Schaumstoffmatten mit Klettband auf den Panelen der Schräge anzubringen. Ein bis zwei Matten pro Box sollten es schon sein.Auch an der gegenüberliegenden Seite, wo dann wohl das Sofa steht, sollte man mal eine Matte über dem Sofa an die Wand machen.
Ob man überhaupt einen Subwoofer braucht, ist Geschmackssache. Folgendes kann passieren: Das mitschwingende Holz im Raum dickt den Bass auf - aber auch das Gegegenteil- gegenphasiges Mitschwingen entzieht jegliche Tiefbassenergie und obwohl man den Subwoofer immer weiter aufdreht, kommt nichts heraus.
Sinnvoll ist ein aktiver Subwoofer, den man sich erstmal bei einem Freund ausleiht. Dann das Gerät am Hörplatz aufstellen und durchs Zimmer gehen und krabbeln, bis man eine Stelle gefunden hat, wo einem der Bass am besten gefällt. Dort dann den Subwoofer aufstellen. Oder aber nach Möglichkeit auf einer Linie mit den Hauptboxen positionieren und auf dieser Linie hin - und her verschieben ,bis der gewünschte Klang eintitt. Erlaubt ist, was gefällt. Entsprechendes gilt für die "Untersetzer" unter den Lautsprechern: Wenns gefällt ist es gut.
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