50000Hz Hochtöner. Sinn oder Unsinn?

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Clueless
Neuling
#1 erstellt: 18. Jan 2004, 17:25
Hallo Leute,

manche Hersteller werben ja mit sehr hohen Hz-Zahlen für Ihre Hochtöner. Z.B. Elac erreicht 50kHz.

Hat das im tatsächlichen Betrieb überhaupt ein Auswirkung?
Das ultrahohe (unhörbare) Frequenzen tiefere (hörbare) Frequenzen positive (oder negativ) beeinflussen, könnte man mir vermutlich noch glauben machen.

ABER:

sind Frequenzen über 20000Hz überhaupt auf einer CD vorhanden? Ich dachte immer eine CD (bzw. ein CD Player) gibt nur bis 20000Hz wider.

Danke für die Antworten im voraus.

Gruss Clueless
Tantris
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Jan 2004, 18:16
Hallo Clue,

Du kannst ruhig davon ausgehen, daß die Aussage, ein Hochtöner könne bis 50 kHz reproduzieren, keinen Schluß auf seine Wiedergabequalität zuläßt. Wie Du richtig vermutest, eine CD enthält keine Frequenzen über 22 kHz, und selbst wenn sie vorhanden wären, wie auf einigen SACDs oder DVD-As in homöopatischen Dosen, könnte der Mensch sie nicht wahrnehmen.

Wenn ein Wiedergabesystem den Ultraschallbereich wiedergeben könnte und hier auch nennenswert Frequenzanteile auf den Aufnahmen wären, wäre es sogar möglich daß die Wiedergabe dadurch verschlechtert wird, weil mehr Intermodulationsverzerrungen auch im hörbaren Bereich entstehen könnten - das gilt insbesondere wenn der Hochtöner noch Eigenresonanzen (oft bei 30 kHz) oder Anhebungen in diesem Bereich aufweist. Es ist daher sinnvoll die Wiedergabe auf ca. 20 kHz zu beschränken, was bei CDs ja zwangsläufig passieren muß.

Gruß, T.
raw
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Jan 2004, 20:46
ich will nicht sagen, dass es unsinn ist, dass ein hochtöner bis 50khz spielen kann, aber:
1. kann kein mensch 50khz hören
2. cds können bis 22.5khz und können somit in diese hohen frequenzen nicht vordringen
3. man muss nicht unbedingt mit einer box fledermäuse bzw. batman verscheuchen können...

für DVD-Audio und SVCD wären diese 50khz sinnvoller... weil diese scheiben "höher" kommen als die CD. menschen sollen ja anscheinend in der lage sein frequenzen ab 20khz aufwärts zwar nicht hören zu können, aber doch irgendwie wahrnehmen zu können... man kann somit verschiedene stimmungen des hörers aufkommen lassen, wie z.b. beklemmung, freude, trauer.... wers glaubt!
ROBOT
Inventar
#4 erstellt: 19. Jan 2004, 00:53
Hi,

in dem Zusammenhang fällt eine Ungereimtheit bei den "Fachzeitschriften" auf:

einerseits schreibt man, wie toll doch SACD/DVD-A auch erweiterte Frequenzbereiche wiedergeben können und daß das viel besser klingt.
Andererseits, wenn man sich die Frequenzgang-Schriebe vieler, hochgelobter getesteter Boxen anschaut, sind hier insbesondere bei Metall-Kalotten-Hochtönern fiese Resonanz-Peaks im Bereich 21...30 kHz zu sehen. Im Text steht dann:

"Im Hörbereich unschädlicher Peak über 20 kHz"...

Ja wat denn nu ??

Letztendlich kommt es sicher darauf an, wie linear und klirrarm der HT in diesem Bereich spielt. Ich kann mir vorstellen, dass ein schönes Ausklingen besser ist als 20-dB-Peak kurz überhalb 20 kHz, Stichwort: subtraktive Mischfrequenzen.


manche Hersteller werben ja mit sehr hohen Hz-Zahlen für Ihre Hochtöner. Z.B. Elac erreicht 50kHz.


Nun der neue Jet erreicht diese Bereiche zumindest einigermassen linear, ob er dadurch besser tönt sei dahingestellt. Aber er KÖNNTE evtl. im Quellmaterial vorhandene höchste Frequenzen sauber wiedergeben...


Du kannst ruhig davon ausgehen, daß die Aussage, ein Hochtöner könne bis 50 kHz reproduzieren, keinen Schluß auf seine Wiedergabequalität zuläßt.


Jo das ist wohl richtig
cr
Inventar
#5 erstellt: 19. Jan 2004, 01:53

für DVD-Audio und SVCD wären diese 50khz sinnvoller...

Auch diese Geräte senken ab 30 kHz meistens ab. Somit würde meiner Meinung genügen, wenn der HT bis 30 kHz geht (wenn man schon an so was glaubt). Auch viele alte LS gehen sowieso automatisch bis zumindest 25 kHz. Meistens hat man einfach die Messung bei 20 oder 25 kHz abgebrochen, sodass man über den weiteren Verlauf nichts weiß.
Möllie
Stammgast
#6 erstellt: 19. Jan 2004, 08:31
Hi,
theoretisch müssste jeder Hochtöner bis 50 KHz u. mehr gehen aber dann halt nicht mehr linear. Ob (Ober-)Töne im Ultraschallbereich Einfluß auf den Klang haben vermag ich auch zu bezweifeln obwohl es noch nicht 100%ig belegt ist. Klar ist, daß Sony&Co jetzt schlagkräftige Argumente braucht um ihre neuen Produkte an den Mann zu bringen.
Gruß Möllie
hausmeister
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Jan 2004, 08:41
Auch wenn die neuen Medien SACD etc. Signale über 20 kHz abspeichern können, denke ich doch dass die meisten Aufnahmen auch frequenzbegrenzt sind, oder? Da müsste eine Scheibe schon voll digital aufgenommen und gemastert sein, und dies mit einer deutlich höheren Samplefrequenz als üblich (44 kHz). Weis jemand ob es mittlerweile solche Aufnahmen gibt?
wolfi
Inventar
#8 erstellt: 19. Jan 2004, 09:56
Hallo,
was denn nun hörbar ist, darüber streiten sich die Gelehrten. Schon vor Jahrzehnten hat man bei der BBC (?) Versuche gemacht, bei denen oberhalb vo 15 kHz beschnitten wurde und dies wohl niemand ernsthaft aufgefallen ist. Andererseits gab es bereits vor vielen Jahren Untersuchungen ( Uni Bochum ? ), wonach im Hinblick auf Einschwingvorgänge selbst 50 kHz hör- ( bemerk - ) bar sein sollen. Wie üblich gibt es halt wieder mehrere Meinungen. Im Ergebnis neige ich jedoch zu der Auffassung, dass ein relativ ausgewogener Frequenzgang zwischen 200 und 10000 Hz deutlich wichtiger für den Klangeindruck ist als irgendwelche Grenzfrequenzen. Zudem hege ich einige Skepsis was die " Belastbarkeit " der Herstellerangaben angeht.
Möllie
Stammgast
#9 erstellt: 19. Jan 2004, 10:28

Im Ergebnis neige ich jedoch zu der Auffassung, dass ein relativ ausgewogener Frequenzgang zwischen 200 und 10000 Hz deutlich wichtiger für den Klangeindruck ist als irgendwelche Grenzfrequenzen.


Genauso denke ich auch!

Gruß Möllie
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