2x 70 Watt-Verstärker an 60 Watt-Lautsprecher?

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Flipside77
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Nov 2016, 18:53
Hallo liebe Menschen,

ich besitze einen Pioneer 403 R Verstärker mit 2x70 Watt Sinus. Ich möchte mir gerne neue, kleinere Boxen zulegen und habe mir die Numan Octavox 702 ausgesucht. In einem Test habe ich folgendes gelesen: "Die Zweiwege-Box Octavox 702 mit 100 Watt kurzzeitiger und 60 Watt dauerhafter Belastbarkeit..."

Nun meine Frage: zerschiese ich mir mit dem Pioneer die Boxen? Oder funktioniert das?
Ich höre zuhause 99% in Zimmerlautstärke Musik und nur sehr selten mal was lauter...

Wäre für Dankbar für Hinweise!
Danke sehr!

Gruß, Jens
Igelfrau
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2016, 18:55
Ich sehe da kein Problem. Viel Spaß mit der Kombination.
Flipside77
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Nov 2016, 11:10
Hallo Frau Igel
Danke für die Antwort! Ich bin in dieser Hinsicht nicht so bewandert und dachte, dass 2x70 Watt ja mehr ist, als die Boxen (60 Watt) dauerhaft vertragen können.... Warum ist das dann kein Problem? Wenn es kein Problem ist, dann freue ich mich. Ich möchte aber auch lernen, WARUM das kein Problem ist!

Gruß, Jens
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Nov 2016, 11:22
Wenn der Verstärker schlapp macht und clippt, dann sind in der Regel die Boxen sofort hinüber (genauer: der Hochtöner).

Wenn die Boxen dagegen überlastet werden und man sofort reagiert, weil man das hört, dann passiert in der Regel nichts.

Generell werden Leistungsangaben aber überbewertet. Sie sind gar nicht so wichtig und werden auch nicht einheitlich angegeben, sind also nicht immer vergleichbar.

Bei Zimmerlautstärke wirst Du nie in Grenzbereiche kommen.
Flipside77
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Nov 2016, 11:40
Danke, Lichtboxer!
JULOR
Inventar
#6 erstellt: 18. Nov 2016, 11:49
Da sieht man mal wieder, was die Hersteller mit ihren ständigen Wattangaben anrichten. Sie sind meist irrelevant und verunsichern in aller Regel nur.
Slatibartfass
Inventar
#7 erstellt: 18. Nov 2016, 12:29
Ganz ohne Leistungsangaben wäre aber ein Verstärker garnicht einordbar, und ob ein Verstärker nur 20W oder 500W RMS bereitstellen kann, ist schon eine interessante Information für den Kunden. Mann muss diese Angaben eben nur einordnen können, sowie das bei den Leistungesangaben auch bei Autos, Lampen oder Heizungssysteme der Fall ist. Diese sind aber bekannter bei der breiten Masse, weil sie für fast jeden zum täglichen Leben dazu gehören.

Aber dafür git er ja Foren wie das HiFi-Forum.

Slati
Dadof3
Moderator
#8 erstellt: 18. Nov 2016, 13:02
Er spricht wohl eher von den Lautsprechern. Die Hersteller schreiben hier fast immer nur zwei Angaben drauf: die Impedanz (diese sogar oft noch falsch) und die Belastbarkeit.

Der uninformierte Kunde schließt daraus, dass das wohl eine wichtige Information sein muss und man den Verstärker genau passend auswählen müsste.

Dabei ist die Angabe in Wahrheit ziemlich unwichtig.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 18. Nov 2016, 13:28

Slatibartfass (Beitrag #7) schrieb:
Ganz ohne Leistungsangaben wäre aber ein Verstärker garnicht einordbar


Die reine Leistungsangabe hilft auch bei einem Verstärker nicht weiter.

Was schließt Du aus 2 x 70 W? Ich gar nix.

An 4 Ohm, 8 Ohm, mit 0,1 % Klirr oder gar 10 %, Sinus, DIN, sog. Musik oder gar PMPO?


Es werden heute noch Geräte aus den Neunzigern gehandelt mit bescheidenen Leistungswerten. In Wirklichkeit sind das aber fast schon Boliden. Deswegen sind die Gebrauchtpreise noch sehr hoch. Dagegen bekommt man von SMSL Geräte mit PC-Netzteil, die bis zu 2 x 160 W liefern sollen - bei 10 % Klirr.

Um das zu erkennen, ist es besser, sich die Geräte mal anzuschauen, anstatt im Datenblatt nach dem Kleingedruckten zu suchen.
Slatibartfass
Inventar
#10 erstellt: 18. Nov 2016, 13:59
Klar sollte die Leistungsangabe nicht das einzige Kriterium bei der Verstärkerauswahl sein und Testen ist immer zu empfehlen.
Über die Leistungsangabe kann aber ggf. eine erste Eingrenzung der in Frage kommenden Geräte erfolgen.

Ich verwende selber noch einen Sharp Optonica SM 3636 (Baujahr 1978) mit 2x65W Sinus an 4Ohm. Der hat 3 getrennte Netzteile (1 für den Vorverstärker und 2 getrennt für jede Endstufe). Er wiegt auch deutlich mehr als viele aktuelle Verstärker in dieser Leistungsklasse.

Slati
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2016, 14:09
Hallo,

damals haben sich die Hersteller auch brav an die DIN gehalten.

Man kann mal bei Ebay schauen: Da soll ein Verstärker mit einem externen Netzteil von 2 Ampere bei 12 Volt 200 Watt "liefern" können...
Ein Wunder ist geschehen!

Peter
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Nov 2016, 14:23
Dieses Gerät hier müsste den Sharp ja gnadenlos an die Wand spielen:
http://www.elektroni...-WstACFZQV0wodDA8LCw

Was sind schon mickrige 65 W im Vergleich zu 600 W?

Zudem:

In der Außenwirkung strebt das Gerät nach unvergänglicher Eleganz, der durch eine reduzierte Armatur und eine in sich selbst ruhende Frontplatte aus gebürstetem Aluminium zur Ehre gereicht wird


Vielleicht wird es so deutlicher ...

Dabei kann man für das Geld durchaus gute Verstärker bauen. Nur sollte man sich dann das Geld für den leider nur deutschaffinen Literaten in der Marketingabteilung sparen und stattdessen lieber in die Technik investieren.
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 18. Nov 2016, 14:48
Hallo,

als wenn das Teure heute noch die Elektronik wäre... die Bauteile kosten selbst in selektierter Qualität fast nix und fertig bestückte und geprüfte Platinen kriegt man im Container fast hinterhergeworfen.

Und wer meint ein Schaltungsdesign für einen neutral aufspielenden Verstärker wäre eine nobelpreisverdächte Leistung muss irgendwie auch die Zeit verpennt haben.

Peter
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 18. Nov 2016, 14:52
Ein Verstärker besteht nicht nur aus Elektronik ...

Und im Prinzip kannst Du die Bauteilpreise mal zehn nehmen, um zum Endkundenpreis zu gelangen.
Slatibartfass
Inventar
#15 erstellt: 18. Nov 2016, 15:33
Es wird ja auch geschrieben "Der auna CD708 ist ein selbstbewusster HiFi-Verstärker" was wohl soviel bedeutet wie, für eine maßlose Übertreibung bei den Angaben nicht zu schüchtern.

Slati
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 18. Nov 2016, 15:44
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 18. Nov 2016, 16:43
Hallo,

ist klar, es gibt neben der Platine auch das Brimborium drumrum, sprich Gehäuse, Knöppe usw.
Da noch was "Prächtiges" nehmen - schon macht man aus der Fernostplatine ein stolzes "Made in Germany"-Gerät...

Dann ein paar Anzeigen in der entsprechenden Presse...

Peter
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