Aus Neugier Canton le 107 aufgeschraubt: Ergebnisse

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das_n
Inventar
#1 erstellt: 13. Mrz 2004, 23:32
Hallo!

Mir war langweilig, und da habe ich mir einfach mal nen passenden Torx-Schraubendreher gegriffen und den unteren der beiden tieftöner der le 107 mal ausgeschraubt. (kein gerät blibt von mir unangetastet, lautsprecher schon gar nicht, und erst recht nicht, wenn ich schon seit einem halben jahr mein zimmer mit ihnen teilen muss)
Ich war einfach neugierig, und wollte mal gucken, wie eine box dieser preislage von innen aussieht, hab bisher nur das gesehen was es so im internet zu sehen gibt und meine alten cat berlin 2004 (als ich se mit nem vorschlaghammer zermetzelt hab, haahaarr).....und vielleicht interessiert das ja jemanden......

im folgenden möchte ich nun kurz meine beobachtungen zusammengefasst schildern:

1. die box ist aus etwa 12mm starkem mdf aufgebaut (vielleicht etwas dünn, aber die box wiegt so viel wie die konkurrenz auch: etwa 15kg). die schallwand ist etwas stärker, so 2 cm. innen drin befinden sich mehrere verstrebungen aus spanplatte (etwa 15mm), die in verschiedenen positionen angebracht sind: senkrecht und waagerecht, schön asymetrisch im gehäuse). die verstrebung hinter dem br-rohr ist schwarz lackiert, damit man nicht die dämmwolle oder das mdf durchscheinen sieht...

2....dämmwolle: fast die gesamte box ist damit vollgestopft, was meine sicht auf die anderen verwendeten teile etwas erschwerte, ich wollte ja nix kaputtmachen.....

3. treiber: der tiefmitteltöner der boxen hat einen recht stabil wirkenden kunststoffkorb. im gegensatz zu den treibern meiner alten cat´s ist der magnet viel tiefer und massiver (und die alten cat-bässe haben schon ne 25mm-schwingspule).... eine polkernborung ist jedoch nicht vorhanden, aber ob das bei nem 17er soo wichtig ist.......
zum hochtöner kann ich nix sagen, den konnte ich nicht von innen sehen......

4. elektronik: die treiber sind mit recht dünnem kabel verdrahtet, was aber auf den kurzen strecken sicher nichts ausmacht. die frequenzweiche ist auf der rückwand angebracht--sie wurde leider von dämmwolle verdeckt, die ich nur vorsichtig zur seite geschoben habe und daher auch nicht die ganze weiche sehen konnte (sie scheint recht groß zu sein).
das was ich von der weichenelektronik gesehen habe waren zwei dicke spulen mit ca 1mm dicken kupferdraht drauf, eine der spulen war etwas kleiner.
ansonsten konnte ich noch 2 oder 3 dicke schwarze kondensatoren erkennen, auf denen "bipolar" stand (sind die besser als die normalen elkos in meinen alten cat-mülleimern ?).
um den rest zu sehen, hätte ich die dämmwolle abreissen müssen, das wars mir aber dann doch nicht wert.


ich denke, dass die ls das geld was man für sie bezahlen muss wert sind--kein high-end aber auch keine groben mängel. die verarbeitung an sich ist ohnehin sehr sauber.


ps.: falls ich so etwas nicht schreiben darf (aus welchen rechtlichen gründen auch immer, sowas findet man ja selten) bitte ich um sofortiges löschen........
tiger007
Stammgast
#2 erstellt: 14. Mrz 2004, 00:30
hi!
deine neugier hat gezeigt,dass canton qualität erzeugt und preis/leistung ok ist.
so wie canton die le 107 auf der homepage beschreibt, mit hochwertigen bauteilen ,stabilen körben u gross dimensionierten magneten ,entspricht es ,so wie du selbst geprüft hast, der wahrheit.
manch andere hersteller beschreiben ihre boxen als absolut hochwertig, doch das innenleben ist in wirklichkeit minderwertig...
also: wenn canton qualität draufschreibt ist sie auch wirklich drinnen! und guter klang natürlich auch

lg,

tiger 007
DJTouffe
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mrz 2004, 02:46
hi,

dieselbe erfahrung habe ich vo ca4 wochen gemacht, als ich von 2cat sub-sat sätze (cat 2030 glaube ich) auf die Canton Ergo RCL umstieg (mit dem unterschied dass ich die Cat nicht entsorgt habe). Bei dir scheinen ungefähr dieselben Spulen und kabel wie bei mir drin zu sein. Die "bipolar"- tonfrequenz kondensatoren werden im Tieftonbereich eingesetzt, dort merkt das ohr keinen unterschied zu folienkonsensatoren. bei mir habe ich auch solche für den bass.

bei Canton ist es üblich, für den mittel- und Hochtonbereich
sehr hochwertige folienkondensatoren einzusetzen. Ich denke, dass es bei den LEs auch der fall sein wird.

die chassis sind auch bei mir aus kunstoff (siehe threat "plastikchassis bei canton RC-L"), es ist aber kein mängel, im gegenteil.

übrigens: ich gratuliere, dass du es 6monate ausgehalten hast, bevor du deine LS aufgeschraubt hast...ich hab's nach 48h nicht mehr ausgehalten, nicht zu wissen, was ich genau gekauft hatte.
das_n
Inventar
#4 erstellt: 14. Mrz 2004, 02:55
es ging nicht mehr. in der zwischenzeit musste schon ein sony-kassettenrecorder dran glauben (hab die radio-platine abgeklemmt und mir stattdessen nen line-in für den discman o.ä. drangebastelt), eine fahrradrückleuchte mit leds (weiss auch nichmehr warum ich die aufgemacht hab....) und ne alte fernbedienung (sonen teil mit hochfrequentem schall statt infrarot).......

mich hat lange davon abgehalten, dass die schrauben noch so schön schwarz waren. aber torx is echt klasse, keine kratzer, nix hinterlässt das....wenn ich da an ausgenudelte kreutzschrauben denke ........
Elric6666
Gesperrt
#5 erstellt: 14. Mrz 2004, 10:26
Hallo das_n,

schöner Bericht und interessant.

Gruss
Robert
Kings.Singer
Inventar
#6 erstellt: 01. Aug 2004, 19:32
Hi.

Ich hab mal ne Frage, die bisher hier im Forum unbeantwortet blieb (habe sie schon zwei mal gestellt):

Ich möchte meine Canton LE 107 an meinem Yamaha AX 590 anschließen. Ist diese Kombi okay, oder schrotte ich damit die LS (ich weiß, dass Verstärker größer sein sollten aber die doch großen Unterschiede beunruhigen mich und veranlassen mich zur Nachfrage)?

Canton LE 107:
Nenn-/Musikbelastbarkeit: 100/150 Watt

Yamaha AX 590:
Sinus an 8 Ohm: 100 Watt
Dynamikleistung an 8/6/4/2 Ohm: 140/170/220/290 Watt
DIN-Leistung (4 Ohm): 150 Watt

Kann ich diese Kombi dennoch ohne bedenken nehmen??

Danke für eure Hilfe
Alex


[Beitrag von Kings.Singer am 01. Aug 2004, 19:32 bearbeitet]
VenoX
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Aug 2004, 19:58
Kombi ist sicherlich OK, der Verstärker ist mehr als Ausreichend dimensioniert
Kings.Singer
Inventar
#8 erstellt: 01. Aug 2004, 20:35
Okay.

Ich vertraue mal dem Thread im Hifi-Wissen und hoffe, dass sich die Anzeichen eines "ZuStarkAufdrehens" hören lassen .
TankDriver
Stammgast
#9 erstellt: 01. Aug 2004, 21:02
Der Verstärker KANN 150W liefern, muß dies aber nicht, wenn die LS sich schon mit 100W zufrieden geben (falls man sie voll auslastet, was wohl kaum vorkommt).

Bei Verstärkern die deutlich weniger Leistung bringen können, als die LS von ihnen abverlangen, sieht es DEUTLICH gefährlicher aus. Der Verstärker clippt dann irgendwann, liefert Rechtecksignale und diese können schnell tödlich für die Treiber sein.



Achja, schöner Bericht ! Hab meine RC-L auch schon aufgemacht. Wollte schauen ob irgendeine Möglichkeit besteht die, wenn auch sehr selten auftretenden Strömungsgeräusche des BR-Rohrs zu beheben. Das BR-Rohr der RC-L mündet innen in eine Holzplatte, und der Übergang von Rohr zu Holz scheint mir ein wenig rauh, deshalb werde ich diese Stelle entweder mit ganz glattem Spachtel oder Tesafilm tunen.
raw
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Aug 2004, 23:05
Hallo

Toller Bericht!

Das zeigt, dass hinter Canton ein großes Potential steckt, nicht nur Marketing (was ich auch schon paar mal hören musste).

Ich habe meine nuBox400 auch mal aufgemacht. Die ist auch total voll mit Dämmwolle, die Weiche sieht auch solide aus, die Treiber sind schwer und schön dimensioniert, die Gehäuseverstärkungen sind auch nicht schwach vorhanden und das Gehäuse ist wie ein Safe.

micha_D.
Inventar
#11 erstellt: 01. Aug 2004, 23:28
Hi

Meine Canton(122DC) hab ich natürlich auch aufgeschraubt.
Druckgusschassis,stabil genug,Polkernbohrung,Weiche mit Folienkondensaturen,stabiles resonanzarmes und ausreichend verstrebtes Gehäuse,KEINE Strömungsgeräusche am Reflexport..Alles in allem,eine solide und gut Konstruierte Box...Ich habe zu keiner Zeit das Gefühl gehabt an minderwertiges geschraubt zu haben..Aber auch nicht an highendigem..aber den Anspruch erhebt Canton ja auch nicht.
250Watt Dauerbelastbarkeitsangabe..betreiben tu ich den LS ganz problemlos mit 400Watt Sinusleistung je Kanal..auch mit Vollaussteuerung.

Gruß,Micha


[Beitrag von micha_D. am 01. Aug 2004, 23:31 bearbeitet]
cleaner
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 02. Aug 2004, 00:23
Ich hatte auch mal welche, ist aber schon min. 6Jahre her. Habe damals 1800DM für die bezahlt. Die Bezeichnung kenne ich leider nicht mehr, aber die Tech-Angaben.
100-150W
4-8 Ohm (so ein Blödsinn)
26-26.000 (das ich nicht lache)
86db/2,83V/m

Bestückung aus 2 17er TMTer und 1" Kalotte mit Gewebemembran. Das Volumen etwa 30L.

Das Gehäuse bestand aus 12 oder 13mm Spannplatte und locker mit ausgekleideten Filz. Die Freq.weiche war mit mit dem "Durchschnitt" bestückt (was auch egal ist). Die TMTer hatten einen Kunststoffkorb.
Vom Klang her würde ich sagen:
etwas dominant im Bass und zu wenig Höhen. Tiefbass war natürlich nicht da. Vielleicht 50Hz die unterste Grenze. Irgendwann nach 1 Jahr, sind mir nacheinnander die Kalotten abgebrannt.

Also im grossen und ganzen würde ich sagen:
Die technischen Angaben sind Mist. Man gibt entweder 4Ohm 6Ohm oder 8Ohm an und nicht 4-8. Die erliche Angaben sind sehr wichtig um einen passenden Verstärker für die Lautsprecher zu finden. Ich hatte, und habe immer noch, einen Sony FA 30 ES. Bei einer Party konnte ich die nicht lange laut aufdrehen weil der Verstärker sich ständig abgeschaltet hat. Daraus kann ich schlissen, dass die Boxen im Impredanz deutlich unter 4Ohm gehen, was für die meisten Verstärker zu niedrig ist. Der Frequenzgang-Angaben können nicht stimmen. 26Hz mit 17 TMTer in 30Liter. Klar, aber wahrscheinlich erst bei 60db. Und genauso ist es mit dem Hochton. Ich werd mich nicht wundern, wenn bei 20kHz der Schalldruck bei 70db liegen würde.
Das Gehäuse ist ebenfals Mist da viel zu dünn. Eine Drönnkiste.
Aber für 500€/paar wäre das ok.


[Beitrag von cleaner am 02. Aug 2004, 00:27 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#13 erstellt: 02. Aug 2004, 01:51
Hi

Die Canton Angabe zur Impedanz ist schon wesentlich besser,als nur den Momentanwert wie bei anderen Herstellern anzugeben..Ein einziger Wert sagt nur wenig aus.
Die Canton-Angabe bezieht sich auf den ganzen Wiedergegebenen Frequenzbereich und bedeutet,das er von 4-8Ohm schwankt.Dieser Wert ist hervorragend,wenn man ihn zu deuten weiss.Die Mindestimpedanz ist durch die 4 Ohm Angabe also bei 3,2Ohm.Das entspricht der allgemein gültigen Toleranz bei 4 Ohm.

Ich wüsste auch keine Canton Box die derartig dünne wandstärken hatte(vor 6Jahren)In dieser Preisklasse(1800DM)
Tummelten sich eigentlich nur die Ergos rum..und die daraus abgeleiteten CT-Serie,die gegenüger der Ergo-Serie hauptsächlich im Furnier abgespeckt war(die haben aber keine 1800DM gekostet)

Die kleinste Ergo..200DC hatte auch eine Wandstärke von 19mm..

Hmmm..das war bestimmt ne Eltax mit aufgeklebtem Canton-Emblem... Gewebemembranen für den Hochton setzt Canton schon seit Urzeiten nicht mehr ein.. Kunststoffchassis aus "Gewebekalottenzeit"sind mir auch nicht bekannt.Ebensowenig eine Filzauskleidung.


Gruß,Micha


[Beitrag von micha_D. am 02. Aug 2004, 01:53 bearbeitet]
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 02. Aug 2004, 02:27
@cleaner


Die Impedanz eines Lautsprechers ist Frequenzabhängig. Spule an Wechselspannung.

Daher ist es schlichtweg unmöglich eine genaue Angabe zu machen. Entweder man gibt einen Bereich an, in dem sich die Impedanz im durchschnitt bewegt, oder man gibt einen festen Wert an der aber dann nur für einen kleinen Frequenzbereich gilt und somit noch sinnloser ist
cleaner
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 02. Aug 2004, 07:09
Man gibt einen tiefsten festen Wert in Impredanz der in ebenfals von Hersteller angegebenen Übertragungsbereich leigt. Gegebenfals von 26Hz-26.000Hz.
Dann zumindest 4 Ohm angeben, was wesentlich wichtiger ist, als dass er sich in einem bestimmten Bereich vergrösert.


[Beitrag von cleaner am 02. Aug 2004, 07:14 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#16 erstellt: 02. Aug 2004, 09:15
Hi

Der tiefste Wert wurde doch angegeben.. 4Ohm..

Micha
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