Akustische Wirkung von umgedrehten Spikes

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rkw929
Neuling
#1 erstellt: 04. Jan 2022, 18:25
Liebes Forum,

ich habe hier im Forum (siehe http://www.hifi-foru...ead=21236&postID=2#2) eine Aussage gefunden, wonach Spikes auch umgedreht werden können (Spitze nach oben) und so anstatt anzukoppeln vom Boden entkoppeln. Kann mir das jemand bestätigen? Ich wurde auch sonst im Netz nicht fündig nach einer Erklärung.

Vielen Dank!
laminin
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2022, 19:23
Dazu gibt es etwa 132 Threads im HiFi-Forum (oben rechts gibt es eine Box, womit man suchen kann, z.B. Spikes, ankoppeln, entkoppeln).

Hier noch zwei andere Links:
Entkoppeln oder ankoppeln oder beides?
Lautsprecher an- oder abkoppeln?
rkw929
Neuling
#3 erstellt: 04. Jan 2022, 19:43
Danke für die rasche Antwort! Die Suchfunktion hatte ich bereits zuvor ausgiebig bemüht, und die beiden verlinkten Artikel habe ich eben durchgelesen. Auf meine Frage oberhalb fand ich jedoch auch dort keine Antwort.

Mir geht es einzig darum zu erfahren, ob ein Spike, der umgedreht wird (Spitze nach oben), akustisch eine gegenteilige Wirkung hat, also anstatt wie üblicherweise anzukoppeln (Spitze nach unten) dann vom Boden entkoppelt.

Ich möchte auch gar keine Diskussion darüber starten, inwiefern das alles sinnvoll ist oder nicht. Darüber habe ich im Forum tatsächlich schon genug gelesen.
TesteX
Stammgast
#4 erstellt: 04. Jan 2022, 23:42
Wenn du die Spikes umdrehst, dann bohren sich doch die Spitzen in den Lautsprecher?
Welche Anordnung schwebt dir vor?
Endman
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jan 2022, 00:18
Natürlich geht das auch umgedreht. Die Funktion der Spikes bleibt gleich: Stabiler Stand bei möglichst minimierter Auflagefläche (= entkoppeln). Das ist ja was Du willst:
Akustisch Entkoppeln, das heißt es wird möglichst wenig Schwingung übertragen.


[Beitrag von Endman am 05. Jan 2022, 00:20 bearbeitet]
TesteX
Stammgast
#6 erstellt: 05. Jan 2022, 00:32
Du meinst wahrscheinlich ankoppeln. Spikes stellen eine starre Verbindung zum nächsten Bauteil her.

Jetzt kann ich mir dir umgedrehten Spikes etwas besser vorstellen. Man steckt quasi die Spitze in die Verschraubung, also dort wo die Spikes normalerweise mit dem Lautsprecher befestigt werden. Gedanklich machen umgedrehte Spikes keinen Unterschied bezgl. der Schwingungen.
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 05. Jan 2022, 00:43
Ist eine kraftschlüssige Verbindung, es sei denn, die Box hüpft
Mechwerkandi
Inventar
#8 erstellt: 05. Jan 2022, 10:34

TesteX (Beitrag #6) schrieb:

Gedanklich machen umgedrehte Spikes keinen Unterschied bezgl. der Schwingungen.

Korrekt.
Und entkoppelt wird da auch nichts.
ZeeeM
Inventar
#9 erstellt: 05. Jan 2022, 13:20
Lautsprecher mit Spikes auf schwere Masse stellen.
Bei gegebenen Impuls durch den Lautsprecher wird die Amplitude kleiner.
Damit kann man eine Sub zähmen.
Mechwerkandi
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2022, 14:19
Heißt: Masseträgheit. Innere Dämpfung, je nach Material.
Die Spikes brauchst du aber nicht dazu.
Zaianagl
Inventar
#11 erstellt: 05. Jan 2022, 14:23

rkw929 (Beitrag #3) schrieb:
Danke für die rasche Antwort! Die Suchfunktion hatte ich bereits zuvor ausgiebig bemüht, und die beiden verlinkten Artikel habe ich eben durchgelesen. Auf meine Frage oberhalb fand ich jedoch auch dort keine Antwort.

Mir geht es einzig darum zu erfahren, ob ein Spike, der umgedreht wird (Spitze nach oben), akustisch eine gegenteilige Wirkung hat, also anstatt wie üblicherweise anzukoppeln (Spitze nach unten) dann vom Boden entkoppelt.

Ich möchte auch gar keine Diskussion darüber starten, inwiefern das alles sinnvoll ist oder nicht. Darüber habe ich im Forum tatsächlich schon genug gelesen.


Nein.


[Beitrag von Zaianagl am 05. Jan 2022, 14:23 bearbeitet]
rkw929
Neuling
#12 erstellt: 06. Jan 2022, 10:18
Alles klar, danke für die Antworten.
BassTrap
Inventar
#13 erstellt: 08. Jan 2022, 02:51

Endman (Beitrag #5) schrieb:
Stabiler Stand bei möglichst minimierter Auflagefläche (= entkoppeln).

Und wer nutzt keine Unterlage sondern läßt die Spikes ins Parket oder auf die Fließe spießen. Da ist nix mit minimierter Auflagefläche, und wenn da eine wäre, koppelt diese dennoch an, nur halt mit weit mehr Druck pro Fläche.
Zaianagl
Inventar
#14 erstellt: 08. Jan 2022, 03:29
Ich, früher: Durch den Teppichboden direkt in den Estrich.

Bei meinen aktuellen LS sind unten kleine gerundete Stahlpuks montiert. Ist ähnlich zielführend und wesentlich schonender.

Und ja. Spikes koppeln natürlich an.
Endman
Stammgast
#15 erstellt: 08. Jan 2022, 22:50
Habe ich jetzt verstanden; dann steigern sie damit die Übertragung der Schwingungen auf die direkt angrenzende Fläche. Was nützt das? Schick ist es auf jeden Fall!


[Beitrag von Endman am 08. Jan 2022, 22:51 bearbeitet]
Endman
Stammgast
#16 erstellt: 08. Jan 2022, 22:58
Oke, jetzt hab ich es kapiert!
Foren Mitglied Testius am 19.07.2018:
"Meine Boxen stehen auf Spikes welche auf den Spiketellern stehen welche auf einer Granitplatte stehen welche auf einer Gummimatte steht.

Und das hat viele Vorteile!

1. über die Spikes konnte ich die Boxen wasserwaagengenau ausrichten, was vielleicht keinen akustischen Effekt hat, aber ich fühle mich so wohler;
2. Beim Staubsaugen kommt man auch aus Versehen nicht mehr gegen den Lack der Boxen;
3. Es sieht irgendwie schöner aus als wenn die Box schnöde direkt am Boden anliegt.

Also ich mag das so lieber mit Spikes, und das Auge hört ja bekanntlich mit"

Damit bin ich wieder dabei.
ZeeeM
Inventar
#17 erstellt: 08. Jan 2022, 23:12

Endman (Beitrag #15) schrieb:
Habe ich jetzt verstanden; dann steigern sie damit die Übertragung der Schwingungen auf die direkt angrenzende Fläche. Was nützt das? Schick ist es auf jeden Fall!


Was es nützt? Wenn man den TT anschaut, der vergleichsweise viel Masse bewegt, dann ergibt sich aus Aktion = Reaktion, 3. Newtonsche Gesetz, dass quasi die gesamte Box in Gegenrichtung ausweichen will. Wird das Gesamtsystem schwerer, sinkt die Amplitude, mit der es reagiert.

Ist immer die Frage, was man abseits ästhetischer Aspekte erreichen will. Weniger Schallübertragung auf den Boden? Geringere Boxenbewegung?

Endman
Stammgast
#18 erstellt: 08. Jan 2022, 23:18
Alles klar, damit wird auch die Konstruktion mit ankoppeln an eine möglichst große Masse (Steinplatte o.ä.) und diese wiederum vom Boden entkoppeln nachvollziehbar. Es scheint mir schwer abzuschätzen welcher Effekt überwiegt, aber sei's drum - man möchte halt irgendwann alles schön optimieren.
Interessant wird es wenn die LS zum Beispiel vom EG (Bodeplatte) ins OG umziehen sollen und plötzlich nix mehr so klingt wie früher...


[Beitrag von Endman am 08. Jan 2022, 23:21 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#19 erstellt: 09. Jan 2022, 00:42
Solch gummigelagerten Granitplatten müssen aber sehr schwer sein, um nennenswert etwas zu bewirken. Nur so schwer wie die Box selbst, halbiert lediglich die Schwingungsamplitude. Ich find das Augenwischerei.
Mechwerkandi
Inventar
#20 erstellt: 09. Jan 2022, 13:44

BassTrap (Beitrag #19) schrieb:
Solch gummigelagerten Granitplatten müssen aber sehr schwer sein, um nennenswert etwas zu bewirken.

Die eigentliche Dämpfung resultiert dabei allerdings aus der inneren Dämpfung des Gummis. Die Masse der Granitplatte ist ein Speicher, die Dämpfung ist (in Relation zum Gummi) eher gering.

Was in dem Kontext immer gerne übersehen wird, ist der Umstand, das bei der Frage nach dem "Warum?" auf die Gehäuseschwingungen verwiesen wird.
Eine HiFi-Box, deren Gehäuse schwingt, ist aber eine Fehlkonstruktion.
TesteX
Stammgast
#21 erstellt: 09. Jan 2022, 14:01

BassTrap (Beitrag #19) schrieb:
Solch gummigelagerten Granitplatten müssen aber sehr schwer sein, um nennenswert etwas zu bewirken. Nur so schwer wie die Box selbst, halbiert lediglich die Schwingungsamplitude. Ich find das Augenwischerei.


Du verfolgst das Forum nicht gut genug, in der Hifi-Welt sind schon 0,0...% eine Menge

@Mechwerkandi
Die Lautsprecher bewegen sich schon ein wenig. Auch wenn das Gehäuse tatsächlich ganz steif wäre.
Mechwerkandi
Inventar
#22 erstellt: 09. Jan 2022, 14:36

TesteX (Beitrag #21) schrieb:

Die Lautsprecher bewegen sich schon ein wenig. Auch wenn das Gehäuse tatsächlich ganz steif wäre.

Das ist die Ableitung von Newtons Gravitätsgesetz, wonach ja dem fallenden Apfel auch die Erde ein Stück weit entgegenkommt, und zwar im Verhältnis ihrer Massen.
Bewegt sich das Gehäuse im Sinne von der oben beschriebenen Aktio = Reaktio, gilt auch hier das Verhältnis der Massen zueinander, und da ist die Masse der Membrane klein. Der Effekt dürfte deswegen kaum wahrnehmbar sein.

Wäre die Masse des Gehäuses kleiner als die Masse der Membrane, würde, andere Kräfte ausgeschlossen, die Box rückwärts durch den Raum bewegt, während die Membran relativ stehenbleibt. Interessanter Aspekt.

Das andere sind Gehäuseschwingungen aufgrund der Funktionalität als Biegewellenwandler. Darauf bezogen sich die Betrachtungen einer notwendigen Entkopplung, will sagen, das durch die Gehäuseschwingungen (s.d.) andere mehr oder weniger ungedämpft schwingenden Körper (Regalböden?) angeregt werden. Alles nicht so einfach...
BassTrap
Inventar
#23 erstellt: 09. Jan 2022, 17:46

Mechwerkandi (Beitrag #22) schrieb:
Das ist die Ableitung von Newtons Gravitätsgesetz, wonach ja dem fallenden Apfel auch die Erde ein Stück weit entgegenkommt, und zwar im Verhältnis ihrer Massen.

Mit Gravitation hat das Membrane- und Boxenschwingen nichts zu tun, sondern mit elektromagentischer Kraft, träger Masse, Beschleunigung und kinetischer Energie.


[Beitrag von BassTrap am 09. Jan 2022, 17:46 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#24 erstellt: 09. Jan 2022, 17:53
Ja.
Deswegen ist es ja auch als Ableitung gekennzeichnet.

Eine Kraft erzeugt eine Gegenkraft in gleicher Höhe, aber entgegengesetzter Richtung, s.o.
Vergleiche: Rückstoß Gewehr.
Je nach Relation der beteiligten Massen verhält sich auch der Impuls.
Und die Pappe vom Tieftöner in in Relation zur Masse vom Gehäuse klein.
Suche:
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