[Anfängerfrage] Was hat es mit den WATT bei Boxen auf sich???

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addY
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mai 2003, 14:24
HI!
Was sagt die Wattanzahl über den Lautsprecher aus?
Ist einer mit 80 Watt lauter als einer mit 60?

Außerdem stehen auf den Boxen immer 2 verschiedene Wattangaben drauf. Was heißt das?
addY
Stammgast
#2 erstellt: 18. Mai 2003, 14:39
sagt mal, das wird doch wohl einer von euch wissen
Fuxster
Inventar
#3 erstellt: 18. Mai 2003, 14:45
Du hast auch nicht wirklich lange auf ne Antwort gewartet...

Ich fände es übrigens gut wenn diese ganze Thematik mal im Bereich "Hifi-Wissen" auftauchen würde, inklusive Wirkungsgrad und allem... zu Verstärkern gibt es das ja schon.

Ich weiss ja nicht ob Joe das einrichten kann!
C.S.
Stammgast
#4 erstellt: 18. Mai 2003, 14:50
Die Wattangabe könnte man vergleichen mit dem maximalen Benzinverbrauch bei einem Auto.

Alleine daran sieht man schon, daß die Wattangabe bei den Boxen relativ wenig aussagt.

Wenn Du die "lautstärker" einer Box wissen willst mußt Du die Wattzahl und den Wirkungsgrad zusammennehmen.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Mai 2003, 17:26
Hi,
ich weiß nicht ob der Joe das einrichten kann. Im Moment arbeite ich am Bi-Wiring/Bi-Amping. Der Vergleich mit dem Benzinverbrauch ist gut. 3 L/100 km wären ein günstiger Verbrauch, aber wenn ich dafür 10 mal fahren muß, bis ich die 60 qm Fliesen transportiert habe, dann hilft mir das auch nichts.

So einen Artikel zu schreiben ist schwierig. Ich kann eigentlich nur empfehlen, hier im Forum viel zu surfen und sich schlau zu machen.
Im Hifi-Wissen Informationsquellen/Link-Übersicht sind einige Links auf Grundlegendes, z.B. der hier: http://www.elektronikinfo.de/audio/hifi.htm
cr
Inventar
#6 erstellt: 18. Mai 2003, 17:38
1) die niedrigere Wattangabe ist die Dauerbelastbarkeit: Das sollte die Box aushalten, wenn sie 10 Minuten (glaube ich) mit einem Sinuston belastet wird (gilt nur für den Bassbereich, die Hoch/Mitteltöner halten viel weniger aus).
Dh die Schwingspule darf bei dieser Leistung nicht überhitzen und durchbrennen.
2) Die höhere Wattangabe ist die Impulsbelastbarkeit. Hier ist nicht das Durchbrennen der Spule das Problem, sondern ab wann der Spulenträger hinten anschlägt und sich zerstört (mit welchen Signalen das normgemäß gemessen wird, weiß ich nicht, wahrscheinlich Sinus-Burst)
3) Dass ein Lautsprecher mit höherer Leistungsangabe nicht lauter sein muß, liegt daran, dass die LS unterschiedliche Wirkungsgrade haben. Im Extremfall kann ein LS mit 50 W lauter sein, als einer mit 500 W
manu86
Stammgast
#7 erstellt: 26. Mai 2003, 17:59
Hallo!

Wichtig ist bei den Wattangaben bei Lautsprechern immer die Sinus-Belastbarkeit oder DIN oder RMS. Sie wird (glaub ich) bei 1 kHz Tonfrequenz gemessen. Musik und Impulsbelastbarkeit sagen fast gar nichts aus.
Wichtig für die Lautstärke ist weniger die Belastung (im weiteren Sinne auch) sondern der Wirkungsgrad. Er wird häufig in dB (z.B. 89 db / 1W / 1m) angegeben und liegt meist zwischen 84 dB - 93 dB bei Hifi-Boxen. Doch wichtig ist beim Vergleich dieser Werte, dass eine Erhöhung des Wirkungsgrades um 3 dB das menschliche Gehör die Box dann fast doppelt so laut empfindet. Erfahrungsgemäß haben aber hochwertige Hifi-Boxen (siehe Dynaudio) geringere Wirkungsgrade. Dies lässt sich vielleicht mit einem größeren komfortableren Auto vergleichen, das für die selbe Strecke oder Geschwindigkeit mehr Sprit verbraucht.
Allerdings gibt es einige Unterschiede in den Verfahren wie die Wirkungsgrade gemessen werden (Tonhöhe, Räume...). Aber vorsicht: Viele Boxen besitzen im Bassbereich oft einen wesentlich geringeren Wirkungsgrad als bei der Angabe bei 1KhZ). Aber als grobes Vergleichsmittel lassen sie sich schon verwenden. Also 25 Watt pro Kanal und 91 dB Wirkungsgrad reichen meiner Meinung nach voll aus, obwohl ich gerne laut und bassbetonte Musik höre).

bye!
Denonfreaker
Inventar
#8 erstellt: 26. Mai 2003, 18:29
Stimmt das der wirkungsgrad wichtig ist. aber wenn mann zum beispiel ein equilizer verwendet und sie slecht abriegelt dan klirrt es trotzdem.

wichtig ist das wenn mann die tonreglung verwendet um die hohen oder basse zu vermehren der verstarker viel sneller an seine leistungsgrenze kommt

und es ist auch wichtig das mann besser einen kraftigere verstarker mit swacheren boxen haben kann dan eine zu starke box an einen zu swachen amp
Herbert
Inventar
#9 erstellt: 30. Mai 2003, 22:51
Hallo addY,

die Watt geben nur die thermische Belastbarkeit der Schwingspule an: "Wieviel Leistung kann ich über das Chassis schicken bis die Schwingspule >>Abschiedsrauchzeichen<< gibt?"
Die maximale Aufnahmeleistung von Lautsprecherchassis wird in der Regel eher von mechanischen Faktoren (Auslenkung) beschränkt. Über Klangqualität und maximale Lautstärke sagt die Wattzahl (=Leistungsaufnahme) NICHTS aus. Es existieren bei Lautsprechern Unterschiede im Wirkungsgrad von ca. 1 : 1000, d.h. es gibt Lautsprecher, die erreichen mit 1 Watt Eingagsleistung dieselbe Lautstärke wie andere (absolut theoretisch) mit 1000 W.

Gruss
Herbert
superhecht
Neuling
#10 erstellt: 28. Jan 2014, 01:39
Hallo,

Ich bin neu in im Forum und habe mich heute so lange über Watt, DB und Clipping belesen das mir nun der Kopf qualmt. Dieses Forum hat mir dabei zum Glück genauso weit geholfen wie es mich verwirrt hat.
Obwohl dieser Thread alt ist habe ich keinen geeigneteren gefunden um meine letzte Frage für den heutigen Abend zu stellen.

Meine neuen LS. Magnat Vector 77 heute für nette 90 Euro ersteigert haben zwei unterschiedliche Watt Angaben.:

Belastbarkeit (Nenn/Musik): 180/300 Watt
Empf. Verstärkerleistung: 70-400 Watt/Kanal

Magnat Vector 77

Nachdem ich nun dachte Watt ist Watt und nun weiss ich worauf ich achten muss, weiss ich nicht mehr watt watt is.

Ich habe gerade einen Verstärker mit 2 x 50 Watt von Kenwood KRF-X 9090 DKenwood KRF-X 9090 D

und wollte jetzt mal Aufrüsten weil von der Ohm Zahl stimmt zwar die Empfehlung, aber Watt technisch sollten die Verstärker ja besser etwas über den Boxen liegen, wegen dem Clipping. Nach der Angabe Empf. Verstärkerleistung: 70-400 Watt/Kana könnte ich Sie ja mal zusammen testen und aber nach der Belastbarkeit (Nenn/Musik): 180/300 Watt wäre nun mein Verstärker nur ein Viertel so stark und ich würde mich sorgen.

Natürlich klingt die Angabe Belastbarkeit schon ziemlich eindeutig, aber da ich die Unterschiede nirgends erklärt finde und ich denke wenn die soviel watt haben dann haben die halt soviel, also warum die zwei Angaben, möchte ich gern sicher gehen. Also was mich iritiert ist:

A: die zwei Angaben
B: die Angabe Watt "von bis" / weil das bestimmt doch die Art der Musik bzw. Lautstärke und ich habe bis jetzt auch noch keinen 300 Watt Verstärker gesehen, weshalb ich mich nicht am Wert "bis" sondern "von" orientiere.

PS: Natürlich möchte ich meine neuen LS so bald wie möglich testen und freue mich über euere Hilfe. Wenn jemand einen Tip hätte für einen passenden gebrauchten Verstärker bis zu 12O Euro und ne gute Watt zahl wäre ich auch sehr dankbar. Was mich interessiert an der Leistung ist in erster Linie der Hörgenuss, aber zu einer passenden gelegenheit möchte ich natürlich auch mal aufdrehen können.

vielen Dank im Voraus

J


[Beitrag von superhecht am 28. Jan 2014, 01:44 bearbeitet]
86bibo
Inventar
#11 erstellt: 28. Jan 2014, 11:38
Zuersteinmal: Eigentlich belebt man keine 10 Jahre alten Threads für eine Frage die nicht soo 100%ig passt und zweites hättest du deine Antwort eigentlich auch schon wissen können, wenn du den Thread gelesen hast.

Die Angaben der LS sind absolut UNWICHTIG. Die RMS bzw. Musikleistung heißt nur, dass du bei dieser Leistung deinen LS zerstörst. Im Home-Hifi ist das normalerweise nie ein Problem, weil die LS in der Regel mehr als 100 Watt vertragen und die feuert man da nicht rein. Daher vergiss diese Angaben.

Die empfohlene Verstärkerleistung ist mMn ebenfalls ein überflüssiger Wert, der vor allem nicht genormt ist sondern vom Hersteller eben empfohlen wird. Da steht keine Berechnung, etc. dahinter. Man muss sich den Wirkungsgrad der LS anschauen und wenn der niedrig ist, empfiehlt man etwas höhere Verstärkerleistung, ansonsten eben nicht. Teilweise ist es auch Marketing, denn die teuren Verstärker müssen ja auch verkauft werden. Das System funktioniert auch, denn auch erfahrene Nutzer hier lassen sich oft von verbreiteten Meinungen und Testberichten diesbezüglich verunsichern. Nur bei Röhrenverstärkern sollte man seine LS sehr bedacht auswählen. Aber hier auch nicht nach Wattangaben, sondern nach Impendanz und Wirkungsgrad (nur mal am Rande).

Deine Magnat haben ja anscheindend einen Wirkungsgrad von 92 db, was eigentlich sehr gut ist und mit eigentlich jedem Verstärker betrieben werden kann. Wenn du also nicht unbedingt damit eine Gartenparty oder eine Turnhalle beschallen willst, dann reicht dein Verstärker vollkommen aus. Ich bin mir relativ sicher, dass du freiwillig leiser machst, bevor der auch nur ansatzweise ins Clipping gerät.
Laurens
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Jan 2014, 12:05
Und um das nochmal klar zu stellen: eine Erhöhung um 10 dB wird als Verdopplung der Lautstärke wahrgenommen!
Für eine Erhöhung um 3db muss die Leistung verdoppelt werden. Das bedeutet, dass du mit einem Watt an deinem Ls 92db erreichst, mit 2 Watt 95, mit 4 Watt 98, mit 8 Watt 101 (und damit lauter als ein Presslufthammer) mit 16 104 dB und mit 32 Watt 107...

Bei 2 Ls, also doppelter membranfläche (also 2 Ls) rechnet man meines Wissens nach nochmal 3db dazu und damit solltest du dann also in etwa doppelt so laut wie ein Presslufthammer werden. Viel Spaß damit:)
superhecht
Neuling
#13 erstellt: 29. Jan 2014, 02:50
Hey hallo,

danke und sorry noch mal wegen dem alten Thread. Ich sollte mich wohl nächstes mal trauen einen neuen auf zu machen.

Die RMS also Leistung bei der ich die LS möglicher weise zerstöre ist jetzt also "Belastbarkeit (Nenn/Musik): 180/300 Watt" oder
"Empf. Verstärkerleistung: 70-400 Watt/Kanal" ... ?

Zu der Wohnzimmerlautstärke und dem Presslufthammer : Ich lasse es mir schon offen die Boxen mal in nen Bus mit 2O Leuten zu packen und an den Strand zu fahren... auch wenn ich sonst die meisste Zeit ganz gemütlich bei Zimmerlautstärke Tee trinke.

Das Zimmerlautstärke nicht so riskant ist und die Werte auf den LS Empfehlungswerte sind ist schon klar, aber der Punkt an dem es ernst wird wieder nicht. Ich hab ja schon von Leuten gehört denen mit einigermassen anständigen Anlagen etwas durchgebrannt ist.

Mir ist schon klar das sich das nicht so pauschalisieren lässt und das mit den LS und den VS ist so wie beim Auto tanken usw... . Beim DJ Service ... hier klingt es so als wäre es bei einer Wattleistung von VS. 1 zu LS. 5 durchaus mal leichter möglich die LS zu zerstören.

Ihr seit euch ganz sicher mein Kenwood macht im Zimmer, oder bei ner kleinen WG Fete keinen ärger ?

Das klingt erst mal beruhigend, aber wär es nicht beruhigender ich würde vom kenwood kr A2080 zum Kenwood KRF-X 9090 D aufrüsten und auch besser für die Klangqualität ?

Danke wegen den Magnat. Hab lang nach ner günstigen alternative gesucht und jetzt wo ich die bekomme bin ich halt etwas aufgeregt und will alles richtig machen. Ist schon eine Geburt so ein Heimstudio.

vielen Dank für euere Antworten

übrigens das einzige Forum hier wo ich lust bekomme Bier zu trinken, an wem das wohl liegt.....
86bibo
Inventar
#14 erstellt: 29. Jan 2014, 06:38
Bei dir im Zimmer wird nichts passieren. Wenn du damit ne strandparty feiern willst, dann könnte es knapp Weden, aber auch das ist schwer pauschal zu sagen.

Das Problem ist meistens, dass die Leute zu dä.... sind um zu wissen wann man lieber etwas Lautstärke zurücknehmen sollte. Ich kenne das auch noch von früher. Man hört in geselliger Runde mit ein paar Bier dann Musik bei schon ordentlicher Lautstärke, dann kommt ein geiles Lied und irgendwer dreht nochmal ordentlich am lautstärkeregler bis die LS ordentlich verzerren. Marder dann zurück aber irgendwer ist immer der Meinung die Lautstärke langsam wieder zu erhöhen. Irgendwann ist dann eben Schluss.

Clipping ist zwar eine Gefahr für die LS, aber es kündigt sich eben auch an. IdR geht ein Lautsprecher nicht bei der ersten unrunden Schwingung kaputt, sondern es kündigt sich eben an und dann muss man eben schnell reagieren. Oft sollte sowas natürlich auch nicht passieren.

Du kannst es ja einfach testen, wie laut du kommst ohne das du Verzerrungen hast. Dann kannst du ja abschätzen ob das reicht.
Einanderes Problem ist teilweise die wärmeentwicklung im Verstärker. Wenn die nahe an der Leistungsgrenze gefahren werden und es dann eh noch warm ist, dann schalten die sich gern schon mal ab. Einfach mal kontrollieren wie warm der wird. Wenn du die Hand schon nicht mehr drauflegen kannst, weil es so heiß ist, dann ist Vorsicht geboten.
superhecht
Neuling
#15 erstellt: 29. Jan 2014, 19:31
Ok,

vielen Dank für den Tip mit der Erwärmung. Bin bis zur nächsten Party beruhigt.

Weiss wer ob man mit den Kenwood KRF-X 9090 D ordentlich seinen Klang aufbessern kann oder mein alter kenwood kr A2080 ausreicht?

Bin inzwischen schon etwas audiophil. Ich muss mich bis übermorgen entscheiden ob ich die kaufe, wobei für 90 Euro da wohl nicht viel falsch zu machen ist.

Beste Grüsse

Jan

PS: Ach was solls.Hab mich gerad noch etwas belesen. Für alle die es interessiert der Kenwood wird überall so gelobt im vergleich zu seiner Konkurenz und den Vorgängermodellen. Ich muss Ihn haben. Sollte ich enttäuscht sein gebe ich hier noch mal Feedback und dann lasse ich den alten Thread ruhen.
Falls er mich so inspiriert das ich nicht zur Rückmeldung komme dann sieht man das auf meiner Site jankilianboettcher.de

Haivieh-Anlage
Stammgast
#16 erstellt: 20. Nov 2014, 22:28
auf den größten Unfug einiger Hersteller hat in diesem Thread, glaub ich, noch keiner hingewiesen :
Die PMPO-Watt-Angabe.
Im Gegensatz zur Musik-oder Impulsbelastbarkeit, die ein Lautsprecher für einen Sekundenbruchteil erreicht, ist die PMPO-Belastbarkeit frei erfunden und ein Marketing-Gag einiger Unterhaltungselektronikmarken, um oft sehr preiswerte, schlecht klingende Soundsysteme zu vermarkten.

So wird das neu knapp 60 Euro kostende 5.1 Soundsystem Auna XCess mit 6500 Watt PMPO beworben, obwohl als zweiter Wert gerade mal 95 Watt RMS angegeben werden.
Und selbst die 95 Watt RMS will nicht so recht glauben.

Also bloß nicht von PMPO-Watt-Zahlen zum Kauf verleiten lassen.
Panawolf-59
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 11. Jul 2017, 14:52
Hallo HiFi-Freunde!
Steinigt mich bitte nicht weil ich diesen Thread noch mal aus der Versenkung hole

In Zeiten wo "mobile" Boxen immer mehr zu zusätzlichen Soundquellen avansieren, um praktisch überall der "völligen" Taubheit ein Stück näher zu kommen, ergaben sich für mich jetzt auch neuere Fragestellungen.

Wäre es tatsächlich möglich so eine Box zu überlasten (zerstören), zumal wenn die Musik über Bluetooth, ja meist von einem anderen Zuspieler kommt ?!
Werden Aktivboxen bspw. über einen "externen" Verstärker mit der Musik-Power versorgt, könnte ein "überdimensionierter" Verstärker ja wohl erst zum Exitus der LS führen, was umgekehrt wohl kaum gelingen könnte . Komplettanlagen sind da gewöhnlich aufeinander abgestimmt und eine Überlastung der LS dürften da doch auch kaum möglich sein, oder?

Bei den Bluethoot-Akku-Lautsprechern sollte das Gesamtsystem (Treiber/Verstärker) auch bei permanenter Dauerbelastung (voller Lautstärke) keinen Schaden nehmen können, oder? Ein simbles Radio mit eingebauten LS konnte ich auch noch nie so in die ewigen Jagdgründe schicken

Wegen der "grundsätzlichen" Fragestellung des Thread-Eröffners, hätte ich aber auch noch ein paar Gedanken, die ich gerne loswerden wollte An irgendetwas muss man sich ja "orientieren" können und da ist nun mal die Wattangabe die übliche (mehr gibt es ja leider nicht) um sich ein Bild über eine theoretische Leistungsfähigkeit (möglicher Lautstärke ;-)) eines LS "halbwegs" ein Urteil erlauben zu können. Das ein "nominell" 1 Watt LS "lauter" sein könnte (theoretisch) als einer mit 1000 Watt, ist da schon sehr Weit hergeholt.
Das würde bedeuten das ein KFZ, bspw., mit 10 PS, die selben Leistungswerte (Beschleunigung/ Höchstgeschwindigkeit) erreichen könnte wie eins mit 100 PS bspw., wobei das Verhältnis zum Fahrzeuggewicht (Leistungsgewicht) natürlich eine "gewichtige" Rolle spielen könnte. Ist das KFZ-Gesamtgewicht u.a. identisch, dürfte der "Leistungssieger" wohl feststehen

Um auf die LS zurückzukommen, dürften die sonstigen Parameter bei "extrem" unterschiedlicher Watt-Zahl (bspw. 10 vs. 100) selten so weit auseinanderliegen, um in einem Test den "nominell" unterliegenen LS als Leistungssieger hervorbringen zu können. Da gibt es physikalisch wohl zu wenige technische Möglichkeiten (Tuning;-)) oder der Wattfresser, stammte noch aus Dinozeiten der Unterhaltungselektronik.

Nach wie vor gilt auch im KFZ-Bau: Hubraum ist durch "Nichts" zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum.

Der Bezug zu LS liegt darin, dass nur großvolumige Boxen im Stande sind, auch einen höheren Schalldruck (dB) aufzubauen, mit entsprechend großen Treibern und zwangsweise höherer Leistungsaufnahme.

Die Tests (auf youtube bspw.) von vergleichbaren Bluethoot-LS sind nur bedingt nachvollziehbar, da man ja den Test nicht selbst gemacht hat und man nur über sein eigenes Equipment "indirekt" die Unterschiede dann "meist" nur erahnen kann. Gerade was die mögliche Lautstärke (und Qualität dieser) der Testkandidaten betrifft. Würde ich mir so einen Test über mein Smartphone oder Tablet, über die eingebauten LS, anschauen (hören , was könnte ich da für Erkenntnisse gewinnen ? Keine, oder?

Habe zwar schon einige dieser Lautquacker , aber allesamt aus dem unteren Preissegment, wobei der mit zwei 5 Watt-Treibern ausgestattete, selbst bei höchster Lautstärke noch einen ordentlichen Klang rüberbringt. Kaum zu glauben, wenn man bedenkt wie groß (Dimension) so eine Box früher sein musste, um vergleichbare Ergebnisse erzielen zu können und ein Holzkorpus war Pflicht ;-))

Warum jetzt der lange Text? Ich möchte mir einen BT-LS zulegen wo die (mögliche) Lautstärke eine große Rolle spielen sollte, aber auch ausgereizt werden kann, ohne dass sich der Klang völlig verabschiedet, zudem Outdoor fähig sollte dieser auch sein. Da "laut" nicht gleich "laut" ist , aber die Wattzahl (RMS) ja, nach Aussagen mancher User hier, kein Qualitäts- Leistungsmerkmal wäre , wüsste ich gerne wie ich zu "effektiven" (glaubwürdigen;-)) Erkenntnissen dazu kommen könnte, ohne alle möglichen Kandidaten einen Gesamttest selbst unterziehen zu müssen ? Woran kann man sich orientieren, wenn nicht an der RMS-Wattzahl ?

Danke


[Beitrag von Panawolf-59 am 11. Jul 2017, 15:07 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#18 erstellt: 12. Jul 2017, 19:35

Panawolf-59 (Beitrag #17) schrieb:
Komplettanlagen sind da gewöhnlich aufeinander abgestimmt und eine Überlastung der LS dürften da doch auch kaum möglich sein, oder?

Darauf würde ich nicht setzen.


Bei den Bluethoot-Akku-Lautsprechern sollte das Gesamtsystem (Treiber/Verstärker) auch bei permanenter Dauerbelastung (voller Lautstärke) keinen Schaden nehmen können, oder?

Davon wird man in der Regel hingegen schon ausgehen können. Bei Aktivboxen erfolgt meist eine enge Abstimmung zwischen Chassis und Verstärkern, die eine Überlastung /ggf. auch durch Limiter) weitgehend ausschließt, wenigstens solange Musik läuft und keine Sägezahntöne oder ähnliches.


An irgendetwas muss man sich ja "orientieren" können und da ist nun mal die Wattangabe die übliche (mehr gibt es ja leider nicht) um sich ein Bild über eine theoretische Leistungsfähigkeit (möglicher Lautstärke ;-)) eines LS "halbwegs" ein Urteil erlauben zu können. Das ein "nominell" 1 Watt LS "lauter" sein könnte (theoretisch) als einer mit 1000 Watt, ist da schon sehr Weit hergeholt.

Die 1000-fache Leistung ja, aber eine hundertfache Leistung für dieselbe Lautstärke ist durchaus realistisch. Deswegen ist die Watt-Angabe ohne weitere Informationen trotzdem völlig ungeeignet, um die maximal mögliche Lautstärke zu beurteilen. Ein anderer Grund ist, dass es sich nur um die Belastbarkeit handelt - also ab wenn mit Defekten zu rechnen ist. Es kann aber sein, dass der Lautsprecher schon bei viel geringeren Lautstärken unerträglich stark verzerrt. Sprich: Schon bei viel weniger Watt als den angegebenen ist möglicherweise kein vernünftiges Musikhören mehr möglich.


Das würde bedeuten das ein KFZ, bspw., mit 10 PS, die selben Leistungswerte (Beschleunigung/ Höchstgeschwindigkeit) erreichen könnte wie eins mit 100 PS bspw.,

Der Vergleich hinkt, weil eine Lautstärkeverdopplung die zehnfache Leistung erfordert, während Beschleunigung und Leistung beim Auto zwar auch nicht proportional sind, aber doch viel enger beieinander liegen.


Um auf die LS zurückzukommen, dürften die sonstigen Parameter bei "extrem" unterschiedlicher Watt-Zahl (bspw. 10 vs. 100) selten so weit auseinanderliegen, um in einem Test den "nominell" unterliegenen LS als Leistungssieger hervorbringen zu können.

Gerad bei Bluetooth-Lautsprechern halte ich das nicht für abwegig. Zu den oben genannten Argumenten kommt dort nämlich noch hinzu: Viele davon erzeugen einen künstlich aufgeblähten Oberbass, um sie "größer" klingen zu lassen. Das braucht massiv Leistung, viel mehr als die Mitten und Höhen. Ein Lautsprecher, der das nicht tut, kann daher mit viel weniger Leistung viel lauter sein.


Der Bezug zu LS liegt darin, dass nur großvolumige Boxen im Stande sind, auch einen höheren Schalldruck (dB) aufzubauen, mit entsprechend großen Treibern und zwangsweise höherer Leistungsaufnahme.

In der Regel ist der Wirkungsgrad großer Lautsprecher besser als der von kleinen Lautsprechern. Sie erzeugen daher aus weniger Leistung tendenziell höhere Pegel. Aber richtig ist auch, dass man für große Lautstärken viel Verschiebevolumen braucht, ergo große Lautsprecher.


... wüsste ich gerne wie ich zu "effektiven" (glaubwürdigen;-)) Erkenntnissen dazu kommen könnte, ohne alle möglichen Kandidaten einen Gesamttest selbst unterziehen zu müssen ? Woran kann man sich orientieren, wenn nicht an der RMS-Wattzahl ?

Bei Passivlautsprechern ist der Kennschalldruck/Wirkungsgrad die wichtigste Größe. Bei Aktivlautsprechern wird häufig der maximale Schalldruckpegel ("max. SPL") angegeben. Das ist auf jeden Fall die verlässlichste Angabe (aber Achtung! Oft wird sie nur bei 1 kHz ermittelt und nicht über das gesamte Frequenzspektrum!) Allerdings habe ich das bei BT-Lautsprechern noch nicht gesehen.
Letztlich halte ich dann tatsächlich die Größe der Treiber für den wichtigsten Indikator. Leistung kann durchaus auch ein Indiz sein, aber sie ist keineswegs verlässlich.
Panawolf-59
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 12. Jul 2017, 21:18
Danke für die sehr gut beschriebenen Erklärungen

Ein kleiner Einwand hätte ich dennoch. Es gibt praktisch "kein" Vergleich der nicht "mehr oder weniger hinkt Mir viel nix besseres ein, weil mit Bananen bspw und den (Pferde ;-)) Äpfeln, wärs noch schwieriger geworden

Bei modernen Treibern sollten die Unterschiede (Verhältnis: Schalldruck/Wattzahl) eigentlich nicht so übermäßig groß sein, natürlich bei etwa gleichen Abmessungen und ähnlichen Preissegment.

Die technischen Feinheiten die Du mir näher gebracht hattest, sind ja leider nirgends in irgendwelchen Spezifikation der Hersteller nachzulesen, ergo gibt es kaum eine "virtuelle" Vergleichsmöglichkeit. Auch keine Vergleichstests, wie auf "you tube" bspw., können über das eigene Equipment ja nur bedingt überprüft/bewertet werden und man sich auf den teilweise subjektiven Eindruck des Testers verlassen muss.

Also komm ich wohl nicht umhin mir doch alle Kandidaten, die in Frage kommen könnten, bei einem freundlichen Mitarbeiter eines Discounters (dem ich viel Zeit stehlen müsste , vor Ort Probe hören ;-))

Danke noch mal und schöne Restwoche!

P.S.: Etwas OT, sorry! Habe mir jetzt erst mal den Sony "SRS XB 30" zugelegt, aber der scheint sich nicht mit meinem Lenovo "Tab 2 A 10-70" zu vertragen, habe ständig Tonaussetzer. Mit meinen Smartphones (Samsung/HTC) gibt es keine Probleme. Im Netz habe ich darüber auch nichts finden können. Gibt es keine Lösung, geht er wieder zurück, obwohl der Klang schon meinen Erwartungen sehr entsprach.


[Beitrag von Panawolf-59 am 12. Jul 2017, 21:20 bearbeitet]
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