DIY Lautsprecher um 500€

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quecksel
Inventar
#1 erstellt: 29. Dez 2014, 01:43
Hallo,

nach Weihnachten scheints ja einen Haufen solcher Anfragen zu geben, deswegen ohne großes Drumherum:
Ich suche für ca 500€ Selbstbau-Lautsprecher für drinnen. Meine alten LS gefallen mir immer weniger, bzw es sollte einfach mal was ordentliches her.

Hier der Fragenkatalog:

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden?


Preisbereich 500€ das Paar. Drunter gerne, mehr als 20% drüber nur bei Sondergründen.

-Wie groß ist der Raum?

Ca 35 qm.

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden?

Hier das Zimmer:
Aufsicht Schnitt

Der Boden ist Parkett, unter dem Hochbett liegt noch ein dünner Teppich.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, ein Sub/Sat System oder sonst was werden?

Stand- oder Kompaktlautsprecher, Subwoofer besitze ich.

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?

Quasi beliebig groß.

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung?

Ja, einmal ein AWX184 in 190 Liter BR. Geplant ist ein zweiter AWX, die beiden sollen dann irgendwann mal geschlossen laufen und via minidsp per Linkwitztransformation entzerrt werden.

-Welcher Verstärker wird verwendet?

Kenwood KA-7010.

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?

Recht viel elektronische Musik, ansonsten querbeet von Industrial bis Singer-Songwriter.

-Wie laut soll es werden?

Laut, das heißt dem Subwoofer entsprechend.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen?


Die Trennfrequenz von ca 60 Hz soll problemlos erreicht werden.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?

Die Lautsprecher sollten eher neutral spielen.

- Welche Lautsprecher wurden bisher gehört und was hat daran gefallen/nicht gefallen?

Hier fehlt mir leider etwas die Erfahrung,. In ordentlicher Aufstellung kenne ich eigentlich nur meine Fisher STE-2130, das sind alte 80er Boxen, die qualitativ nichts besonderes darstellen.
Die auffallendsten Mankos sind kreischende Höhen bei etwas größerer Lautstärke oder komplexeren Klangstrukturen und eine Art Klacken/Ticken bei den meisten Beats.
(Wenn mir irgendwer sagen könnte woran das liegt wäre ich sehr dankbar!)
Ansonsten kann ich nur sagen dass mir die Brainwavz M3 gut gefallen.

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt?


Letztendlich habe ich mir eine klassische Zwei- bis Dreiwegebox vorgestellt, das muss aber nicht unbedingt sein.

Edit: Eine geschlossene Box wäre mir wahrscheinlich lieber. Ist aber auch kein Muss.

- Standort + Radius?

Ich wohne in der südöstlichen Umgebung von München, ich kann das ganze MVV-Netz abfahren und mit dem Auto würde ich ca 50km weit fahren.


Ich bin relativ erschlagen vom Angebot an Bauvorschlägen, hab mich mal bei Strassacker umgeschaut und wusste überhaupt nicht wo ich anfangen soll. Deswegen wäre ich froh um um jeden Vorschlag, ggf. mit einem kurzer Begründung warums denn genau der werden soll


[Beitrag von quecksel am 29. Dez 2014, 15:37 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#2 erstellt: 29. Dez 2014, 02:46
Hallo,

für 500 Euro gibt es schon recht ordentliche Lautsprecher nur sollen die 500 Euro nur für den Bausatz oder incl. Gehäuse sein? Wenn incl. Gehäuse, wäre es gut zu wissen welchen Aufwand du da treiben möchtest, um zumindest in etwa die Materialkosten abschätzen zu können.

Gruß
Bärchen
quecksel
Inventar
#3 erstellt: 29. Dez 2014, 02:54
Hallo,

also das Gehäuse sollte schon im Preis inbegriffen sein. (Wobei ich da noch garnicht dran gedacht habe, danke für die Frage!)
Handwerklich bin ich nicht vollkommen unfähig, das nötige Werkzeug hat ein befreundeter Schreiner, etwas mehr als eine Sechsbretterbox ist also durchaus möglich.
Ich habe aber keine großen Ansprüche an das Gehäuse, daher kann man sich die Kosten für Lackieren und solchen Schnickschnack wegdenken.


[Beitrag von quecksel am 29. Dez 2014, 02:58 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#4 erstellt: 29. Dez 2014, 05:42
Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe, suchst Du Boxen, die auch einen gewissen Tiefgang haben, um deinen vorhandenen sSub möglichst Tief einbinden zu können (60Hz).

Da Schlage ich dir die mit SEAS bestückte MS TL MK2 von ADW vor

http://www.acoustic-...4-tl-mk-2-p-162.html

Membranfläche, Volumen, Tiefgang ( -3dB bei 40 Hz) sollten deine Erwartungen erfüllen und beim Budget von 500 Euro + max 20% sollte dann auch noch eine ansehnliches Gehäuse drin sein. Z.B. aus Multiplex Buche

Gruß
Bärchen
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 29. Dez 2014, 07:47

quecksel (Beitrag #3) schrieb:
....also das Gehäuse sollte schon im Preis inbegriffen sein.....
Ich habe aber keine großen Ansprüche an das Gehäuse, daher kann man sich die Kosten für Lackieren und solchen Schnickschnack wegdenken. :)


Ein gut gemachtes Gehäuse macht so gut wie immer den Preisvorteil kaputt. Auf jeden Fall selber bauen/organisieren, nicht fertig kaufen!

BTW:
wieso stellt man eine Anfrage bzgl. DIY-LS nicht im DIY-Bereich?!?
baerchen.aus.hl
Inventar
#6 erstellt: 29. Dez 2014, 14:02

Ein gut gemachtes Gehäuse macht so gut wie immer den Preisvorteil kaputt


Eines der vielen Vorteile gegenüber dem DIY.
ATC
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Dez 2014, 14:24

Apalone (Beitrag #5) schrieb:

Ein gut gemachtes Gehäuse macht so gut wie immer den Preisvorteil kaputt.


Sagen wir, in dem unteren Preisbereich wie es hier der Fall ist.

Wobei manche natürlich schmerzbefreit sind wenn es um Optik geht, dann passt das wieder
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 29. Dez 2014, 14:50
meine 1,67 m "Satelliten" sollten 1991 beim Schreiner 6.000 DM kosten - nur die Gehäuse!

OK, volles Programm, abgerundete Gehäusekanten, eingefräste Chassis, Innenstreben mit Winkeln.

Der Mensch fing an, "kann ich nicht vom Gehilfen machen lassen, muss ich selber machen" (= Meisterstunde!), "für die Chassisausfräsungen muss ich mir erst selber Schablonen bauen" usw. usf.

Ergo: habe ich doch wieder selbst geschraubt...
basti__1990
Inventar
#9 erstellt: 29. Dez 2014, 15:06
Das ist natürlich extrem. Aber heute zahlt man ja irgendwas zwischen 50 und 250€ für ein Gehäuse, je nach Größe und Komplexität.
Für die sehr guten scamo15 zahlt man 150€ und für das Gehäuse 55€ bei speaker space. Nur mal so als Beispiel für ein Gehäuse für die Visaton Concord zahlt man dann aber 250€
Firschi
Stammgast
#10 erstellt: 29. Dez 2014, 15:09
Bemühe doch mal den Boxkonfigurator @ Lautsprecherbau.de. Hier kannst du dein Budget voll ausschöpfen. In jedem Bauvorschlag sind die groben Kosten für den Materialzuschnitt enthalten. Aus diesen Informationen und deinen Ansprüchen an die Optik kannst du dir dein ideales Paar zusammenstellen.
quecksel
Inventar
#11 erstellt: 29. Dez 2014, 15:13
Nö, das muss nicht sein.
Ich hatte eher an MDF oder OSB als Material gedacht, unlackiert
Diese "High-End Optik" geht mir mittlerweile schon etwas auf die Nerven,
form follows function ist mein Motto!


Also die MS 4 gefällt mir schonmal ganz gut, wobei ich bei Transmissionline etwas skeptisch bin. Bietet das denn Vorteile gegenüber einer geschlossenen Bauweise?
Wenn ich mich schon (irgendwann in der nahen Zukunft) von meinem BR Sub trenne macht es doch eher wenig Sinn wenn ich mir jetzt noch ein System reinstelle das auf Resonanz beruht.
Alternativ könnte man vielleicht die Trennfrequenz des Subs auf, sagen wir mal, 80 Hz erhöhen und kriegt dafür auch bei den Satelliten eine geschlossene Box.
Nur eine Idee...



Achja, falls der Thread hier falsch ist bitte ich um Verschiebung!
Firschi
Stammgast
#12 erstellt: 29. Dez 2014, 15:18

quecksel (Beitrag #11) schrieb:
Nö, das muss nicht sein. Ich hatte eher an MDF oder OSB als Material gedacht, unlackiert Diese "High-End Optik" geht mir mittlerweile schon etwas auf die Nerven, form follows function ist mein Motto!


wise words!

Welche Bauweise in Frage kommt, solltest du nicht (nur) an technischen Daten fest machen. Probehören ist Pflicht!
basti__1990
Inventar
#13 erstellt: 29. Dez 2014, 15:18
OSB ist einfach nur hässlich. Es muss ja nicht immer hochglanz Lack sein.
MDF + beize nach Wahl + hartwachsöl ist eine günstige und einfache Methode seine LS zu gestalten.
quecksel
Inventar
#14 erstellt: 29. Dez 2014, 15:27

basti__1990 (Beitrag #13) schrieb:
OSB ist einfach nur hässlich.


Geschmackssache. Klar, so eine reine OSB Box ist schon erstmal etwas herbe für das Auge, aber mit der richtigen Verarbeitung + Umgebung kann man da auch was drauß machen.


Probehören ist Pflicht!


Ja, aber wo?


Ich klick mich jetzt erstmal bei Lautsprecherbau durch, wer noch Vorschläge hat: Her damit!
baerchen.aus.hl
Inventar
#15 erstellt: 29. Dez 2014, 15:37

Sagen wir, in dem unteren Preisbereich wie es hier der Fall ist


Selbst hier nicht. Hier ist man zwar im Vergleich zu Fertigboxen im unteren Preisbereich, In der Klangqualität bewegen wir uns aber bereits in der Oberklasse. Das heißt bei klanglich vergleichbaren Fertigboxen im vierstelligen Preisbereich. Da muss man sich selbst als Anfänger mit wenig oder keinem Werkzeug recht dämlich anstellen, um keinen Preisvorteil mehr zu erzielen. Selbst bei recht hohen Qualitätsansprüchen incl. des eben schon zitierten Hochglanzgehäuse in Edelfurnier

Aber das ist eine asbach uralte, x-mal geführte Diskussion, eine Wiederholung sollten wir dem TE ersparen......
ATC
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 29. Dez 2014, 15:49
Warum schiebst du die Diskussion dann wie immer beherzt an?

Was du von mir zitierst ist nur ein Ausschnitt,
was es verschweigt ist das gut gemachte Gehäuse welches auch optisch annehmbar daherkommt.
Bei 500€ bekommt man nach meinem Anspruch dann eben NUR das Gehäuse (oder nichtmal das),
und ohne Chassis klingts beschissen

Wenn du mir ein echtholzfurniertes und lackiertes Lautsprechergehäuse für 500€ bauen möchtest schicke ich dir einen Detailplan zur Ausführung

Mit OSB ist man aber voll im Soll


baerchen.aus.hl (Beitrag #6) schrieb:

Ein gut gemachtes Gehäuse macht so gut wie immer den Preisvorteil kaputt


Eines der vielen Vorteile gegenüber dem DIY.


denk nochmal drüber nach
quecksel
Inventar
#17 erstellt: 29. Dez 2014, 15:53

baerchen.aus.hl (Beitrag #15) schrieb:

Aber das ist eine asbach uralte, x-mal geführte Diskussion, eine Wiederholung sollten wir dem TE ersparen......


!!!

Ich brauch kein tolles Gehäuse, der Erkenntnissgewinn und der Spaß am eigenen Werk sind mir wichtiger.

ON: Gibts denn noch Vorschläge?
baerchen.aus.hl
Inventar
#18 erstellt: 29. Dez 2014, 15:55

denk nochmal drüber nach


Da brauche ich nicht drüber nachdenken....... es ist ganz klar eines der Vorurteile......


Warum schiebst du die Diskussion dann wie immer beherzt an?


Weil ich Aussagen, die einfach nicht richtig sind, nicht so ohne weiteres stehen lassen kann......


Wenn du mir ein echtholzfurniertes und lackiertes Lautsprechergehäuse für 500€


Um das hier nicht weiter zu führen bekommst du eine hierzu eine PM


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 29. Dez 2014, 16:20 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#19 erstellt: 29. Dez 2014, 16:05

Ich brauch kein tolles Gehäuse, der Erkenntnissgewinn und der Spaß am eigenen Werk sind mir wichtiger




Vorschläge? Es gäbe da noch einige Bausätze in dem Preisbereich, bei denen glaube ich nur nicht das eine Subanbindung bei 60Hz möglich ist.....
quecksel
Inventar
#20 erstellt: 29. Dez 2014, 16:53
Also die 60 Hz sind ja nicht festbetoniert.
Mit ein bisschen Zähneknirschen kann man schon auf 70-75 Hz hochgehen, denke ich.


Ich liste mal auf was ich sonst noch so gesehen habe:
-Vota 2
-SB 36
-Axis 220 neo

Bei Strassacker habe ich noch nicht geschaut.
Gibts sonst noch Recherchemöglichkeiten?
baerchen.aus.hl
Inventar
#21 erstellt: 29. Dez 2014, 18:42
Die SB36 habe ich bei mir stehen. Für den Heimkinobetrieb und alte Klassikaufnahmen bei denen bei 40 Hz auf dem Tonträger noch nicht Schluss ist habe sie mittig mit dem SB29 Sub ergänzt. Trennfrequenz 80 Hz tiefer hat es bei mir keinen Wert. Evtl kannst Du in deinem Raum auch tiefer gehen.

Die Vota ist für enge Aufstellungsverhältnisse entwickelt und fällt freistehend schon ab 200 Hz leicht ab, damit sie die Bassverstärkung enger Verhältnisse zur "Auffüllung" des Tieftons nutzen kann. Ähnlich wie auch die SB 23/3, die bei engen Aufstellungsverhältnisse auch eine Alternative wäre.

Die Axis geht zwar linearer in den Bassbereich, verabschiedet sich aber ziemlich früh, ähnlich auch die Audible34 (-3dB bei 50Hz)

Die Vota, die Axis und auch die Audible sind aber von der Mittelhochtonauflösung her interessant, wenn es etwas brillanter zugehen darf. Die SEAS bestückte MS4 verschweigt zwar nichts, ist aber insgesamt im Hochton sanftmütiger (wie auch die SB36 oder die Sb23/3), was imho auf Dauer angenehmer ist. Dies ist aber na klar Geschmacksache.

weitere Quellen: z.B. Open Air Speakers interessant evtl http://www.openair-s...transmissionline-tb/ oder http://www.openair-s...sätze/black-thunder/
basti__1990
Inventar
#22 erstellt: 29. Dez 2014, 19:20
http://www.lautsprec...e/hifi/ha_samuel.htm
und
http://www.lautsprec...op.de/hifi/aurum.htm

fallen mir noch ein, die bis 60Hz genug Pegel bringen und bemerkswerte LS sind.

Relativ neu ist dieser LS und sieht dabei nach einer richtigen Männerbox aus
http://www.lautsprec....de/hifi/through.htm
quecksel
Inventar
#23 erstellt: 29. Dez 2014, 19:55
Ok, dann fallen Vota, Axis und Audible raus, ich möchte lieber in Richtung neutralen Klang gehen, außerdem stehen die LS bei mir ziemlich frei.

Bei Open Air Speakers fehlt mir leider jede Information, ich kann also nicht viel dazu sagen.

Bei Strassacker schaue ich auch gerade, die Through reizt mich durchaus, aber -8 dB bei 40 Hz sind schon arg.

Ansonsten sehe ich da noch die Purus und eben die Samuel.
Wobei mir die Purus mit höherem Kennschalldruck und der Betonung auf Neutralität eher zusagen würde.
baerchen.aus.hl
Inventar
#24 erstellt: 29. Dez 2014, 20:53

Ok, dann fallen Vota, Axis und Audible raus


denke ich auch


ich möchte lieber in Richtung neutralen Klang gehen, außerdem stehen die LS bei mir ziemlich frei.


Dann gucke die nochmal die oben verlinkte MS 4 an

Die Through halte ich nicht für verkehrt. Mit ihrem Volumen und Membranfläche wird sie genug Luft bewegen können um sich relativ tief an den riesigen Sub anfügen zu lassen, auch wenn sie sich evtl etwas früher verabschiedet als die anderen


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 29. Dez 2014, 20:56 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#25 erstellt: 29. Dez 2014, 21:55
Die MS 4 hab ich durchaus noch im Hinterkopf
Es läuft also auf eine Entscheidung heraus, die oder die Through.
quecksel
Inventar
#26 erstellt: 30. Dez 2014, 14:44
So, hab mich entschieden.
Es ist die MS4 geworden. Bausatz ist bestellt, ich hoffe er kommt bald an.

Vielen Dank für die Hilfe an alle!
Firschi
Stammgast
#27 erstellt: 30. Dez 2014, 15:05
Glückwunsch zu deiner Entscheidung!

Ich habe bereits ein Paar RS100 PC, 2 Paare Vota 1 und eine "Eigenentwicklung" auf Basis der RS100 PC gebaut. Drei Tipps möchte ich dir noch mitgeben: Geduld, Geduld und nochmals Geduld
baerchen.aus.hl
Inventar
#28 erstellt: 30. Dez 2014, 15:15
Viel Spaß beim Umsetzen des Gehäuseprojekts und viel Spaß beim Musikhören..... Kannst ja mal weiter berichten
quecksel
Inventar
#29 erstellt: 30. Dez 2014, 15:49
Einen kleinen Baubericht werde ich auf jeden Fall abliefern
quecksel
Inventar
#30 erstellt: 16. Jan 2015, 06:44
Die Boxen sind fertig!
Es hat länger gedauert als ich dachte, aber jetzt stehen sie da. Nicht gerade schön, und nichtmal in OSB aber was solls.
Spulen wir ein paar Tage zurück, und stellen uns folgende Unterhaltung im Baumarkt vor:
„Guten Tag, ich hätte gerne ein paar Zuschnitte in 19mm OSB.“
„Tut mir leid, OSB ist alle.“
„ … “
„MDF hätten wir aber noch in 19mm.“


Die Boxen sind jetzt also in MDF, das ist mir aber momentan vollkommen egal.
Zum Aufbau: Als erstes habe ich mich um die Frequenzweiche gekümmert, davon erst einmal ein Exemplar provisorisch zusammengelötet und ans Oszilloskop gehängt, im Schaltplan steht nämlich nicht welches der Tief- und welches der Mitteltöner ist. Als nächstes habe ich angefangen die Boxen zu verleimen, da ich noch nicht wusste wohin mit der Frequenzweiche, erstmal einseitig offen und ohne die Trennwand für die Mitteltöner. Das sollte mir dann noch viel Schleifarbeit einbringen...
Die Weichen habe ich dann klassisch auf einem Holzbrettchen ausgeführt, sie sitzen jetzt hinter den Mitteltönern. Es ist eigentlich vollkommen unnötig die Verkabelung hinter das Brettchen zu legen, ich finde das aber schöner und habe das auch so gemacht. Danach habe ich festgestellt das die Abtrennung zur Transmissionline um 2-3 Millimeter zu breit ist, also habe ich mir Schleifpapier und -klotz geschnappt und den Überstand abgetragen. Dauert ne Weile... Dann Löcher für die Kabel reinbohren und alles großzügig mit Leim einschmieren, es soll ja schließlich dicht werden. Hat auch geklappt, wenn man die Mitteltöner eindrückt dauert es ein bisschen bis der Konus wieder in der Ausgangslage ist. Die mitgelieferten Kabel sind für zwei Lautsprecher leider etwas zu wenig gewesen, ich hatte aber noch selbst welche da, insofern war das kein Problem. Dann musste noch die Bedämpfung rein und die Lautsprecher wurden zugemacht.
Merke: 2 Kästen Bier, 6 Flaschen Wasser und zwei Gehwegplatten reichten leider nicht um die Seite anzudrücken.
Zum Glück hab ich das noch rechtzeitig gesehen und alles nochmal mit Spanngurten festgezurrt. Das reicht dann.

Zum Klang:

Die Höhen sind sehr seidig weich, zwischen 800 und 1600 Hertz erinnert mich
der Klang an den Hund meiner Großmutter und der Bass schmeckt leicht nussig...

Nein mal im Ernst, ich komme hier kaum mehr aus dem Sessel raus, es ist eine echte Freude!
Klar, der Vergleich zu dem was hier vorher stand ist etwas unfair, aber was anderes hab ich eben nicht gehört.
Was mir auffällt:
VIEL mehr Auflösung, was sich durchaus negativ auswirken kann, schlechte Aufnahmen fallen viel mehr auf.
Eine Weile dachte ich auch an der rechten Box wäre irgendetwas schief gelaufen, sie kam mir im Hochton
lauter vor als die linke. Sie steht aber auch näher an der Wand, und als ich an den Spiegelpunkt eine Matte
Noppenschaum gehängt habe klang alles wieder gleich laut.
Räumlichkeit. Mit meinen alten LS eher wenig bis garnicht vorhanden, hier schon.
Die MS4 klingen neutral bzw analytisch, speziell hochfrequente impulshafte Signale (Klicken etc) sind bei
hohen Pegeln für mich etwas zu laut. Deswegen habe ich sie momentan ein klein bisschen eingewinkelt,
ich finde das tut auch der Räumlichkeit gut. Die Frage stellt sich jetzt ob das wirklich eine Eigenschaft der
Boxen ist, oder ein Relikt ihrer Vorgänger, die waren zwar ordentlich höhenbetont, aber mit Impulsen hatten
sie nicht viel am Hut. Ich hab sie mal eine Weile ohne den Subwoofer laufen lassen, für normale Musik
ist das wahrscheinlich auch besser, aber wer Techno/Industrial hört und sich an 18 Zoll gewöhnt hat vermisst
schon etwas. Gleichzeitig muss ich auch einsehen dass bei meiner Raumakustik auch nicht alles in Ordnung ist.
Im Oberbassbereich ist zwar mehr Kontrolle da, es klingt definierter, aber das „Klackproblem“ ist immer noch da.
Das bringt mich aber auf ein tolles neues Projekt: Ganz viel Steinwolle kaufen

Fazit:
Hat sich die Sache gelohnt? Ja das hat sie. Auch wenn die MS4 nicht „spektakulär“ klingen sitze ich heute
schon 5-6 Alben lang davor und habe immer noch Bock auf eine neue Scheibe. Auch der Bau hat Spaß gemacht,
ich bin schon am überlegen ob ich nicht irgendwann ein neues Gehäuse baue.
Aber davor kommen noch gaaaanz viele andere Projekte an die Reihe.
basti__1990
Inventar
#31 erstellt: 16. Jan 2015, 09:31
Hi, super, dass du alles so detailliert beschrieben hast. aber ein paar Bilder wären noch toll

Was ist eigentlich mit Gehäuse? steht das jetzt in Roh-MDF bei dir?
quecksel
Inventar
#32 erstellt: 16. Jan 2015, 15:08

basti__1990 (Beitrag #31) schrieb:
Was ist eigentlich mit dem Gehäuse? Steht das jetzt in Roh-MDF bei dir?


Richtig

Hier das Setup, einmal letzten Herbst, und jetzt:

HörraumHörraum

Hier noch zwei Bilder vom Aufbau, mehr habe ich leider nicht:

boxweiche

Die Rückseite der Weiche könnte ich noch herzeigen, aber das erspare ich euch mal
basti__1990
Inventar
#33 erstellt: 16. Jan 2015, 15:41
Du solltest unbedingt das mdf noch behandeln, im roh Zustand sieht es weder toll aus, noch istes gegen Luftfeuchtigkeit geschützt
quecksel
Inventar
#34 erstellt: 16. Jan 2015, 17:35
Also um das Gehäuse vor Luftfeuchtigkeit zu schützen müsste ich es ja außen und innen behandeln, das geht aber nicht mehr gut.
Außerdem, große Sprünge in der Luftfeuchtigkeit habe ich hier auch nicht.
Ich werd sie wohl in ein paar Wochen einfach einmal abschleifen und ansprühen, das reicht mir momentan.

Edit: Rechtschreibfehler


[Beitrag von quecksel am 16. Jan 2015, 18:44 bearbeitet]
basti__1990
Inventar
#35 erstellt: 16. Jan 2015, 18:42
Innen ist alles ja recht gut geschützt. Ich dachte an hartwachsöl für außen.
quecksel
Inventar
#36 erstellt: 16. Jan 2015, 18:51
Hmm, wär das denn nicht noch schlechter? Außen bleibts trocken und innen wirds feucht, das Holz will sich dann biegen.
Aber eigentlich dachte ich dass MDF eh unkritisch ist für (normale) Luftfeuchtigkeit
Ästhetisch wäre das ganz klar eine Verbesserung, aber das ist mir, wie gesagt, erstmal egal.
Firschi
Stammgast
#37 erstellt: 16. Jan 2015, 19:55
Niemand streicht seine Boxen innen, weil der Aufwand in keiner Relation zu dem kaum bemessbaren bzw. nicht vorhandenen Nutzen steht. So kalt und feucht ist keine Wohnraum, dass die Umgebung sich auf die Innenwände von Boxen derart negativ auswirken würde. Hinzu kommen die Eigenschaften von MDF, wie du schon sagtest. Großartig biegen wird sich aufgrund der Wandstärke und des relativ soliden Aufbaus der Boxen gegen den inneren Druck auch nichts.

Fazit: Gehäuse von außen nach gusto behandeln oder eben nicht
quecksel
Inventar
#38 erstellt: 16. Jan 2015, 20:13
Na dann passts ja eh.
baerchen.aus.hl
Inventar
#39 erstellt: 16. Jan 2015, 20:38
Eine gölte Oberfläche ist Wasserfest und resistent gegen die meisten Flüssigkeiten im Haushalt, ist aber Offenporig.

Ach ja.... viel Spaß mit deinen Lautsprechern


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 17. Jan 2015, 17:43 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#40 erstellt: 17. Jan 2015, 03:04
Danke, den hab ich
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