Sony TA-F 670 Meinungen und Tipps (VINTAGE STEREO)

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Eisenmann525
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Mai 2018, 17:34
Hallo, ich habe mich vor kurzem etwas mit Vintage Hifi beschäftigt. Da ist mir in den Sinn gekommen mal den alten Verstärker meines alten Herren zu kaufen, er meine das dieser Sony damals einer der besten war, für sein Geld. Ausserdem das Sony! Nur früher gute Verstärker gebaut hatte. Wo ich ihm natürlich Recht gebe. Da ist mir der gute alte Sony TA-F 670 eingefallen , hat den jemand von euch und was könnt ihr mir über das Prachtstück sagen.

Ausserdem, habt ihr da änhliche geheimtipps im Preis Segment von + - 200 € ?

Danke Im Vorraus

LG Eisen
Vogone
Inventar
#2 erstellt: 07. Mai 2018, 18:02
Hi,

also ich finde den Sony TA-F 670 nicht so toll. Dann eher einen Harman Kardon HK 6500/6300/6200.
Auch von Yamaha gab es nette Verstärker oder Telefunk oder Cyrus etc.

VG Andreas
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 07. Mai 2018, 18:15
es gibt da mehrere Probleme...
erstmal sind diese Kisten gute 25 Jahre oder noch mehr alt.
dann gibt es genug Leute die einfach nur wegen "ES" völlig unsinnige Summen bieten, völlig egal ob das Gerät technisch noch i.O. ist oder nicht, viele wollen sowas einfach nur als "Staubfänger" in ihrer Sammlung haben.
wenn man das zusammen zählt, dann wird man wohl kaum ein "wirklich vernünftig generalüberholtes" Modell für 200€ bekommen.

ich wage mal zu "unken", dass man in erster Linie Elektroschrott bekommt und nur mit ganz, ganz viel Glück einen wirklich vernünftigen und einsatzfähigen Verstärker bekommt.

ich hatte selber mal einen TA-F700ES, bei dem ist die Ruhestromregelung auf einem Kanal schon nach nichtmal 10 Jahren aus dem Ruder gelaufen.
Ok, >90% der üblichen High-Ender hören sowas nichtmal, da entscheidet sich der Klang ja ausschließlich anhand des "Typenschildes", des Preises und dem Rang in einschlägigen Tabellen der Schwurbelpresse.

mit großer Wahrscheinlichkeit würde man wesentlich besser fahren, wenn man sich einfach zu dem Kurs einen PMA720 kaufen würde, aber das wäre ja viel zu vernünftig
Eisenmann525
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Mai 2018, 18:19
Also wenn man schon sagt das der nicht so "toll" sein soll, dann warum bitte? Ich meine zumindest ein Argument, wenn man ihn selber nicht gehört hatte dann kann man wohl schwer behaupten, anhand des alters ob er denn jetzt gut oder schlecht ist...

Wie währe es denn mit einem Yamaha CA 610


[Beitrag von Eisenmann525 am 07. Mai 2018, 18:20 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#5 erstellt: 07. Mai 2018, 19:06
Also so einen Yamaha habe ich selbst:

Yamaha CA 610

Trotz des alters ist der tadellos und hat keinen Kratzer. Wenn man einem in gutem Zustand bekommt, dann ist es ein tolles Gerät.
Auch die Phonostufe ist sehr gut. (das Foto ist schon etwas älter und das Rack wurde verkauft)

Ich kennen den Sony, von früher, weil ich zu der Zeit nebenbei Hifi-Geräte verkauft habe. Klanglich sie die Unterschiede erst einmal zwischen Sony/Onyko und HK nicht groß. Aber wenn z.B. die Impendanz eines LS niedrig ist, dann gibt es schon Unterschiede bei der Kontrolle der Membran.
Auch der eigentlich gute Pioneer A-30 versagt dann irgendwie, einen entsprechende Fred gibt es hier im Forum.
Die Unterschiede sind nicht groß, aber schon hier und dort hörbar.
Beim Yamaha sind die Schalter massiv, allein das macht schon Spaß ;-)
Es spricht auch nicht wirklich etwas gegen den Sony, wenn der Zustand gut ist und dir das Design gefällt.


[Beitrag von Vogone am 07. Mai 2018, 19:17 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 07. Mai 2018, 22:33

Vogone (Beitrag #5) schrieb:
Trotz des alters ist der tadellos und hat keinen Kratzer. Wenn man einem in gutem Zustand bekommt, dann ist es ein tolles Gerät.

genau das ist der Punkt!
worauf kommt es einem an?
auf einen Staubfänger ohne Kratzer oder einen "vernünftigen" Verstärker?
das Teil ist über 40 Jahre alt, wie viele Bauteile darin liegen wohl auch nur noch annähernd innerhalb ihrer Nenn-Toleranzen von damals?
und man darf ja auch nicht vergessen, dass diese Nenn-Toleranzen damals schon i.d.R. um Faktor 10 höher lagen als was heute selbst bei billigst Geräten eingehalten wird.
vor 40 Jahren konnte man einen Widerstand mit 10%, 5% und 1% Toleranz kaufen, dazu hatte man die Wahl zwischen Kohle- oder Metallschicht.
ein 1% Metallschicht war "sündhaft" teuer und wurde daher in Consumer Elektronik bestimmt nicht eingesetzt, wenn nicht unbedingt nötig.
heute kann man gar nichts "schlechteres" als 1% Metallfilm bekommen, alles andere sind schon Sonderwünsche.

sicherlich kann man mit solchen Dinosauriern auch heute noch Musik hören. Aber wenn das in "vernünftiger Qualität" sein soll, dann muss man auch genau wissen was man da macht und zumindest die Bauteile im direkten Signalweg genau überprüft und gegebenenfalls erneuert haben.
auch sollten die Arbeitspunkte genauestens überprüft und ein/nachgestellt werden.
WiC
Inventar
#7 erstellt: 08. Mai 2018, 07:27
@Mickey_Mouse, wie wäre es mit einem Auto Vergleich

Ich finde hier passt es sogar mal ganz gut.

Wenn man ein 40 Jahre altes Auto hat, das man pflegt und entsprechend behandelt kann man sicher ganz viel Freude beim fahren haben, sich an der Optik erfreuen usw., das dieser Wagen aber besser fährt und so zuverlässig ist wie ein neuer Golf (nur ein Beispiel) wird doch niemand ernsthaft glauben.

LG
Blink-2702
Inventar
#8 erstellt: 08. Mai 2018, 07:37
Wenn man sich für Klassiker interessiert, dann muss man auch irgendwann mal eine Revision einplanen!
Als ich im letzten Jahr mir eine Sony ES-Anlage zusammengestellt habe, dann habe ich mir nur Teile geholt, die entweder schon gewartet wurden(CDP, Tuner, Tape), oder ganz günstig und noch funktionsfähig erworben.
In meiner ES-Anlage steht ein Sony TA-F700ES, den ich zu dieser Zeit recht günstig bekommen konnte, Optisch nicht mehr der allerbeste, vielleicht eine 2-, technisch funktionsfähig, aber man merkte, dass bald die ersten Problemchen kommen werden. Darauf habe ich erst mal eine Liste erstellt, was alles gemacht werden soll und bin dann zu meinem Techniker "des Vertrauens" gegangen und der hat mir den Sony wieder fit gemacht und seit sehr verstärkt er zufriedenstellend in meiner Zweitanlage...



mit großer Wahrscheinlichkeit würde man wesentlich besser fahren, wenn man sich einfach zu dem Kurs einen PMA720 kaufen würde, aber das wäre ja viel zu vernünftig

Natürlich wäre das vernünftiger, aber man muss auch bedenken, dass es Leute gibt, die sich einfach für ältere Technik interessieren, für diese sind dann solche Geräte wie der PMA-720 uninteressant.


Obwohl wenn ich bisher immer vernünftig gewesen wäre ich Sachen Hifi, dann würde es hier ganz anders aussehen.
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 08. Mai 2018, 09:49
die letzten beiden Beiträge fassen es sehr schön zusammen und der Autovergleich hier passt recht gut.
ein gefragtes und bereits perfekt restauriertes Modell kostet mehr als vergleichbare aktuelle Modelle.
sucht man ein nicht restauriertes Modell mit guter Basis, dann muss man sich erstens damit auskennen um nicht komplett auf die Nase zu fallen und zweitens für die Restauration mehr Geld (und/oder Zeit) einplanen als für den eigentlichen Kauf.

jeder darf sich jetzt selber aussuchen, ob das für ein altes Auto oder HiFi Gerät galt
Eisenmann525
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Mai 2018, 09:51
Nein also ich bin mit meinem Accuphase E470 zufrieden auch mit meinen 803 d2. Aber es geht mir darum das ich mich seid kurzem erst für Vintage Geräte interessiere. Habe mir halt ein Budget von um die 200€ festgelegt für den Verstärker. Da es viel mehr Spaß macht einen guten Verstärker für den Preis zu kriegen, denn wenn man viel Geld hat ist das kein Problem da würd ich mir direkt einen Pioneer A90/91D kaufen, aber das ist nicht das Ziel am ende des Tages. Ich habe keine großen anforderderungen. Hauptsache er klingt gut. Ich erwarte keinen zweiten Accuphase ersatz.

Entweder sieht der Super aus und klingt ganz ok. (Yamaha C610/710 z.B)

oder er sieht mittelmäßig aus aber klingt ganz gut. (Sony Es serie)

LG Eisen
Schäferhund
Stammgast
#11 erstellt: 08. Mai 2018, 10:18

WiC (Beitrag #7) schrieb:
und so zuverlässig ist wie ein neuer Golf

Passt vielleicht nicht hierher, aber unser "Fire & Ice" von 1990 hat schon einige neue "Gölfe" überlebt...
Mickey_Mouse
Inventar
#12 erstellt: 08. Mai 2018, 11:15
wie gesagt, den Autovergleich finde ich prinzipiell passend, aber jetzt wird er überstrapaziert bzw. falsch "angewandt".

DU kennst den Pflegezustand DEINES Autos ganz genau, vielleicht kennst du dich mit den Motoren aus und weisst, dass der 1,8L ein sogenannter "Freiläufer" ist, d.h. wenn der Zahnriemen reißt bleibst du zwar liegen aber Ventile und Kolben knallen nicht aufeinander. Daher kannst du die Wechselintervalle strecken ohne einen kapitalen Motorschaden zu riskieren.

aber hier ist es ja genau anders herum, da möchte jemand (der sich weniger gut auskennt, behaupte ich einfach mal) so eine alte Kiste unbekannter Historie kaufen.
ok, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verstärker bei einem Fehler aufgrund von Wartungsstau das Zeitliche segnet ist deutlich geringer als oben, aber es können halt Folgekosten entstehen (wenn man ihn nicht nur zur Zierde haben möchte), die den Kaufpreis deutlich übersteigen.

der Punkt auf den ich hinaus möchte ist: wenn man zu solch einem Schnäppchen Kurs ein vernünftiges und funktionierendes Vintage Geräte erstehen möchte, dann reicht es nicht mal in einem Forum eine Anfrage zu stellen. Da muss man sich etwas besser auskennen und die Historie auch "lesen" können. Z.B. sind die Einstellungen, Pegel und Signalformen im Service Manual für den Yamaha noch etwas besser beschrieben als für den Sony. An solchen "Kleinigkeiten" würde ich mich auch orientieren, wenn ich auf der Suche wäre.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 08. Mai 2018, 12:23
Hi Eisen,

wie wäre es denn mit dem hier,

https://www.ebay-kle...n-/864235643-172-303

Hans
Eisenmann525
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 08. Mai 2018, 21:52
Habe mich entschieden, es wurde dann doch der SONY ES TA F 670!

Kurze Meinung zum Klang des Verstärkers:

Ich schalte ihn an... kurz darauf höre ich sofort mein Lieblings Lied (Six Blade Knife), ich dachte mir einfach nur "WOW!" dieser klang, der Bass so Satt und klar direkt, die Höhen extrem Auflösend nicht zu Hoch, sehr angenehm, allerdings fehlten minimal die Mitten, aber gut da lags wohl am Lautsprecher. Naja egal, ich höre mir ein paar weitere Lieder an, ca 2 Stunden sind vergangen und ich fasse mal den Verstärker an. Ich guck nochmal, ich dachte ich Spinne aber der war ja nicht ma lau warm. Einfach nur Hammer das Teil, habe es für ein Schnapper bekommen (100€), habe eben geschaut die dinger sind im Top Zustand 250-300 Wert. Meiner ist im Top Zustand, hatte ihn nur vorher entstaubt, kompressor an und los gings, hinterher mit nem Pinsel und zum Schluss den Lappen fürs äußere. Tadaa er sieht aus wie ausm Schuhkarton.

Fazit: Nur weiter zu empfehlen diese Made in Japan Sonys aus den 80er 90er!

Sorry aber für den Preis währe alles andere Meckern auf hohem Nivaeu, da kann ich nichts negatives gegen sagen, sonst müsst ich ja schon den Accuphase vergleichen

-Angeschlossen an Canton Vento 820.2 Mit Pianolack Stand
-Bespielt mit dem Denon DVD 2900
-CD: Dire Straits - Dire Straits SHM SACD

LG Eisen
SonyPioneer
Inventar
#15 erstellt: 08. Mai 2018, 22:40
Herzlichen Glückwunsch!
Na ich kann das nachvolziehen, hab selber noch den 590 ES damals gekauft der leider ein paar Alterserscheinungen bekam. Vor ein paar Monaten nochmal ein Ersatz 590 gekauft, und dieser ist in Top zustand! Und ich höre nun auch wieder Vinyl ... und Kassette
Kann die Sony s nur empfehlen, leider steigt auch der Preis mit dem Namen (500er 600er und so weiter). Übrigens kam mein 590 nur 120€ und dieser war sogar mit FB!

Wünsche dir weiterhin viel Spaß mit deinem 670
Vogone
Inventar
#16 erstellt: 09. Mai 2018, 18:12
Viel Spaß mit dem Sony. Den C610 wollte ich mal durch den Yamaha A-S1100 erstzen. Lt. Vergleichstest sind die Unterschiede aber minimal.
So ist es beim 610er geblieben. Meine 7.2 Phase ist vorbei und ich begnüge mich mit anständigen 2 Standlautsprechern, mehr nicht.
Eisenmann525
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 09. Mai 2018, 18:55
@Vogone

Super Einstellung!

Danke für deinen Bericht, der kann so manch Geldbeutel sparen. Hätte ich Persönlich nicht gewusst das der 1100 ähnlich ist.

LG
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