neuer Verstärker und CD-Player: Yamaha?

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fretworker
Stammgast
#1 erstellt: 17. Apr 2020, 13:45
Hallo,

mein Arcam A18 hat sich als nicht ganz idealer Partner zu meinen Boxen herausgestellt. Die 2x50 Watt an 8 Ohm sind zwar von der absoluten Lautstärke gesehen ausreichend, aber die Basskontrolle lässt zu wünschen übrig. Derzeit läuft eine sehr viel kräftigere Vor-End-Kombi dran, die das sehr viel besser macht, aber zu viel Platz verbraucht, optisch wenig schön und leistungsmäßig zu potent ist (die Boxen haben einen Wirkungsgrad von etwa 90-92 dB, die Endstufe 2x140 Watt an 8 Ohm).

Bevorzugte Musik: "Klassik", sonstige Musik mit akustischen Instrumenten, Jazz, nur wenig Pop/Rock, kein Metal etc.

Was ich brauche:
- Stereo reicht
- mindestens eine, besser zwei Tape-Schleifen
- Line-Eingänge: CD, Tuner, wenigstens ein Aux
- Klangregelung, möglichst am Gerät
- wenigstens ein digitaler Eingang (coax) für den Fernseher
- Phonostufe
- wohnzimmertaugliche Optik und einfache Bedienbarkeit

Was schön wäre, aber nicht zwingend:
- Anschluss für zwei Boxenpaare
- USB-Anschluss für PC/Mac ( wie der 801)
- Fronteingang (wie der Arcam)
- Boxenklemmen für Bananas (Faulheit)

Was ich NICHT brauche:
- Receiver, Radio kommt vom Satelliten
- AVRs
- tiefe Menüs für Fortgeschrittene auf winzigen Displays
- Funktionen, die ausschließlich über die Fernbedienung zu erreichen sind
- Preisklassen jenseits der 1.000-€-Marke (außer es gäbe einen wirklichen Grund)

Nachdem ich mich umgesehen habe, sprechen mich von der Optik und den Anforderungen die Yamahas A-S 501/701/801 am ehesten an, die haben wenigstens genügend Anschlüsse. Loudness finde ich klasse. Als CD-Player dachte ich an den passenden CD-S700.

Meine Fragen:
- der A-S801 hat 2x100 Watt an 8 Ohm – ist das wieder zu viel Leistung?
- der A-S501 hat wohl nur, neben etwas weniger Leistung, kein USB und wohl den schlechteren DAC. Habe ich sonst was übersehen? Was macht der 701 anders?
- die Yamahas gelten als "schlank" und "hell abgestimmt". Stimmt das so? Die Hochtöner meiner Boxen sind durchaus potent.
- der CD-S700 ist nicht so wahnsinnig zeitgemäß, hat ja noch nicht mal CD-Text. Ist da was aktuelleres abzusehen? Macht das Laufwerk Geräusche?
- taugen die Fernbedienungen? Haltbarkeit bitte länger als zwei Jahre … 

Ich danke für Erfahrungen, Empfehlungen nehme ich gerne an.
ronmann
Inventar
#2 erstellt: 17. Apr 2020, 14:24
Grundsätzlich kannst Du Dir merken, dass ein Verstärker niemals zu viel Leistung haben kann. Ich hatte mal einen großen Yamaha AX1070 mit bei Stereoplay gemessenen 2x340Watt an 4Ohm. Selbst kleine Böxchen haben sich daran wohlgefühlt, aber wenn es darauf ankam, konnte er auch große Standlautsprecher ordentlich befeuern und hat auch bei sehr hohen Pegeln nie die Kontrolle verloren.
Von daher die aktuellen Yamaha A-S irgendwas liegen mit ihren 2x 100...150Watt für viele Anwendungen genau richtig. In dem Bereich liegen viele Verstärker. Von daher fühle dich frei nach der Ausstattung zu entscheiden, ob nun 701 oder 801
Yamaha baut schon ziemlich lange sehr gute Verstärker. Ich höre aktuell noch mit einer Vorstufe (CX830) und CD-Player (CD-X930) von vor mittlerweile fast 30 Jahren und außer gelegentlicher Kontaktschwächen an manchem Regler, funktioniert alles tadellos
fretworker
Stammgast
#3 erstellt: 17. Apr 2020, 14:28

ronmann (Beitrag #2) schrieb:
Grundsätzlich kannst Du Dir merken, dass ein Verstärker niemals zu viel Leistung haben kann.

Mit der Vor-/End-Kombi habe ich das Problem, die Lautstärke nur schwer regeln zu können. Daher die Frage nach zuviel Leistung.
dejavu1712
Inventar
#4 erstellt: 17. Apr 2020, 14:35
Die Aussage von @ronmann kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen...

Insbesondere "kleine" LS haben oft einen schlechteren Wirkungsgrad als
viele Stand LS und benötigen daher mehr Leistung für den gleichen Pegel.

Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.

Der Wirkungsgrad deiner LS scheint aber unproblematisch zu sein, wie es mit
dem Impedanzverlauf aussieht, der kritischer für den Verstärker sein kann,
wissen wir nicht, wie wäre es denn wenn du uns mal verrätst welche LS du hast...

Echte Tape Schleifen sind selten geworden, braucht halt kaum einer mehr.

Wenn sich die Lautstärke nicht gut regeln lässt liegt das wohl eher am Poti des VV,
auch hier wäre es hilfreich wenn du uns sagst um welche Geräte es sich handelt.


[Beitrag von dejavu1712 am 17. Apr 2020, 14:36 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#5 erstellt: 17. Apr 2020, 14:38
Ich kann das Problem nicht nachvollziehen, dass Du die Lautstärke schlecht geregelt bekommst. Eventuell kannst Du es geschickter ausdrücken, sodass ich es verstehe
Ich bin zu faul eine lange Abhandlung am iPad zu tippen, warum ein Verstärker niemals zu viel Leistung haben kann. Google liefert dazu tausende Seiten, von VerstärkerClipping bis ich weiß nicht was.
WattAngaben bei Lautsprechern kann man gleich völlig vergessen. 1qcm Schwingspule verkraftet thermisch circa 5Watt
Wenn deine Lautsprecher bei 1Watt 90dB liefern, liefern sie bei 10Watt 100dB, bei 100Watt 110dB, bei 200Watt 113dB usw. Also wenn die Lautsprecher thermisch 200Watt verkraften. Ich tue mich immer schwer mit Verstärkerklang. Was ich aber höre ist das Mehr an Kontrolle eines starken Verstärkers bei gehobener Lautstärke.
Meine Vor-Endstufen bekommen den Platz, den sie benötigen
Rio_S
Stammgast
#6 erstellt: 17. Apr 2020, 14:39
Zuviel Leistung ist eig nie ein Problem, das kann ich bestätigen.
Mein Cousin hat den AS701 - ich selbst nen RX930 Oldtimer. Beide kann ich Bedenkenlos empfehlen, Leistung ist auch bei beiden genug da.
Der AS bedient ein Paar Oberon 7, der RX muss ein Paar Zensor 5 und nen Paar Oberon 3 gemeinsam antreiben. Laufen also beide nicht gerade auf "kleiner Flamme"
fretworker
Stammgast
#7 erstellt: 17. Apr 2020, 14:41

dejavu1712 (Beitrag #4) schrieb:

Wenn sich die Lautstärke nicht gut regeln lässt liegt das wohl eher am Poti des VV,
auch hier wäre es hilfreich wenn du uns sagst um welche Geräte es sich handelt.

Das ist vermutlich richtig, lässt sich aber nicht ändern. VV Technics SU-C1010 an Quad 606. Für sich genommen sind beide Geräte natürlich gut. Da hier aber auch Optik und Platz eine Rolle spielen, werde ich wechseln, die beiden kommen an die Zweitanlage im Keller wo sie auch herkommen. Außerdem hat die Quad den Einschalter auf der Rückseite, das Handling ist daher sehr unbequem oder nur mit Steckdosenleisten zu erleichtern. Ich mag im Wohnzimmer keinen Frickelkram mehr.
dejavu1712
Inventar
#8 erstellt: 17. Apr 2020, 14:43
@ronmann
Das kommt doch schon ganz anders rüber und dürfte jetzt auch für den TE verständlicher sein....
...und darum geht es doch, oder?

Das mit der "Kontrolle" ist auch so eine Sache, aber das wollen wir jetzt nicht weiter vertiefen.


[Beitrag von dejavu1712 am 17. Apr 2020, 14:45 bearbeitet]
dejavu1712
Inventar
#9 erstellt: 17. Apr 2020, 14:44
...und über welche LS reden wir jetzt oder ist das ein Geheimnis?


[Beitrag von dejavu1712 am 17. Apr 2020, 14:46 bearbeitet]
fretworker
Stammgast
#10 erstellt: 17. Apr 2020, 14:45

ronmann (Beitrag #5) schrieb:
Ich tue mich immer schwer mit Verstärkerklang. Was ich aber höre ist das Mehr an Kontrolle eines starken Verstärkers bei gehobener Lautstärke.

Genau das macht die Kombi ja auch besser als der Arcam. DAS höre ich auch.


ronmann (Beitrag #5) schrieb:
Meine Vor-Endstufen bekommen den Platz, den sie benötigen ;)

Den habe ich leider nicht.

Aber es scheint wohl doch sinnvoll zu sein, den 801er zu nehmen, da kräftiger.

Kann jemand was zum CD oder der FB sagen?
fretworker
Stammgast
#11 erstellt: 17. Apr 2020, 14:49

dejavu1712 (Beitrag #9) schrieb:
...und über welche LS reden wir jetzt? :.

Ein paar Standlautsprecher einer kleinen Manufaktur, die es nicht mehr gibt und die nicht besonders bekannt war. Vier Wege, geschlossen, ohne das jetzt weiter zu vertiefen. Klanglich mein Ideal, daher bleiben die in jedem Fall.

Wegen der hohen Empfindlichkeit finde ich Yamahas regelbare Loudness für geringe Lautstärken interessant.
dejavu1712
Inventar
#12 erstellt: 17. Apr 2020, 14:55
Es geht darum zu eruieren was man für die LS wirklich an Verstärkung braucht.

Geschlossen und 90-92db, das wage ich schon mal zu bezweifeln, außerdem
fordert eine geschlossene Bass Konstruktion den Verstärker in der Regel mehr.

Wenn wir mal davon ausgehen, das der Impedanzverlauf im Rahmen ist, dürfte
der Yamaha 801 aber ausreichend sein, obwohl ich den RN803d vorziehen würde.

Bzgl. der CD Text, FB usw. kann ich dir keine Erfahrungswerte geben.


[Beitrag von dejavu1712 am 17. Apr 2020, 14:56 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#13 erstellt: 17. Apr 2020, 14:57
Also doch ein Geheimnis um die Lautsprecher
Sag es doch einfach. 92dB wären schon ziemlich laut bei einem Watt
dejavu1712
Inventar
#14 erstellt: 17. Apr 2020, 15:04
Am besten den Yamaha einfach mal ausprobieren, alles andere käme halt einem Blick in die Kristallkugel gleich...
fretworker
Stammgast
#15 erstellt: 17. Apr 2020, 15:10

ronmann (Beitrag #13) schrieb:
Also doch ein Geheimnis um die Lautsprecher
Sag es doch einfach. 92dB wären schon ziemlich laut bei einem Watt

Nein, kein Geheimnis, ich will bloß nicht hier in der Kaufberatung drüber diskutieren. Und ja, sie sind laut …

Der RN803D ist in der Tat besser ausgestattet, bei gleicher Leistung. Der DAB-Empfang ist hier leider schlecht, daher bleibt das Radio über Satellit. Und mit Displays an Geräten habe ich immer Pech gehabt bisher. Hier steht u.a. noch eine kleine Teac-Kompaktanlage, die gut klingt, die Reparatur aber den Wert übersteigt. Ohne Display aber leider nicht mehr nutzbar.

Ausprobieren ist klar, es geht halt um Erfahrungswerte, die ich mit Yamaha nicht habe. Mit Sony hätte ich die, aber die machen ja kein Hifi mehr. Und mit Arcam, aber die werden ja getauscht.
dejavu1712
Inventar
#16 erstellt: 17. Apr 2020, 15:18
Der RN803D hat noch viel mehr zu bieten als DAB, aber egal....

Ich habe noch nie von Defekten bei den Displays gehört, aber wenn du glaubst dies bzgl. ein Pechvogel zu sein!
fretworker
Stammgast
#17 erstellt: 17. Apr 2020, 15:26
Ja klar, das Einmess-System ist schon interessant. Kannst du da was zu sagen? Welche Vorteile siehst du noch?

Display: die genannte Teac-Anlage, Display defekt; der Vorgänger: Midi-Anlage von Denon, CD und Tuner-Display unlesbar; außerdem ein DVD-Player (immerhin noch nutzbar), ein weiterer Recorder, ein "Küchenradio", sowie etliche Anzeigelämpchen etc.
Außerdem mehrere Fernbedienungen, die es als Ersatzteil nicht mehr gibt oder nur zu horrenden Gebrauchtpreisen. Offenbar hat mich Murphy da im Blick.
dejavu1712
Inventar
#18 erstellt: 17. Apr 2020, 15:33
Bis auf den Bass Bereich kann man mit dem Einmess System einiges erreichen, es gibt auch ein
Bass Management (interessant in Verbindung mit Sub) sowie eine intelligente Loudness Funktion.

Hier gibt es mehr zu lesen: Erfahrungsberichte Yamaha RN803D


[Beitrag von dejavu1712 am 17. Apr 2020, 15:45 bearbeitet]
fretworker
Stammgast
#19 erstellt: 17. Apr 2020, 15:42
Danke!
dejavu1712
Inventar
#20 erstellt: 17. Apr 2020, 15:47
Gerne

So kannst du die Meinung/Erfahrung vieler Anwender/User nachlesen....
fretworker
Stammgast
#21 erstellt: 17. Apr 2020, 15:50
Da komme ich halt wieder ins Grübeln.

Rein optisch gewinnt für mich dummerweise der 801, sinnvoller wäre der 803

Vielleicht kann ich den 803 mal gegen den 801 ausprobieren, das wäre interessant. Derzeit muss man halt den Versandhandel bemühen und Geräte ggf. zurückschicken und die Summen auslegen. Irgendwie auch doof.
dejavu1712
Inventar
#22 erstellt: 17. Apr 2020, 15:54
Diese Entscheidungen kann dir keiner abnehmen....
fretworker
Stammgast
#23 erstellt: 17. Apr 2020, 15:57
Das ist klar.

Infos zu FB und CD fände ich noch klasse. Falls die jemand hat …
ronmann
Inventar
#24 erstellt: 17. Apr 2020, 17:23
Wie schon erwähnt nurze ich einen fast 30 Jahre alten Yamaha CD X939, mit Metallschublade und Linearantrieb des Lasers. Das heißt der liest die CD schnell ein, führt Titelsprünge megaschnell aus und öffnet auch die Schublade unmittelbar, wenn ich open drücke. Warum betone ich solche Selbstverständlichkeiten? Weil es nicht mehr selbstverständlich ist. Bei einem aktuellen CD-Player tippt man auf Open und dann wartet man, und wartet und wartet. Das nervt. Eine Wahl hat man bei Neugeräten sowieso kaum. Reine HiFi-CD-Laufwerke baut keiner mehr. Oder vielleicht nur noch ein paar Highender. Von daher Yamaha CD-Player dazukaufen und gut. Metallschublade haben die Tausender, 300 und 700 haben hochwertige Kunststoffschubladen. Ändert nix am Klang.
Und dann funktioniert die Verstärker Fernbedienung gleich noch für den CD-Player
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