Klangoptimierung durch Anhebung von Höhen und Tiefen legitim?

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nyso
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:19
Hallo,

ich lese schon eine ganze Weile in diesem Forum, bin jedoch erst seit kurzem angemeldet.

Was ich immer öfter hier herauslese ist der Wunsch nach "unverblümten" Klanggenuss so wie der Künstler sich das vorgestellt hat. Also Alles möglichst auf Flat und gar nichts am Klang der Musik verändert.

Ich erwische mich selbst dabei, wie so mancher Song sich durch Anhebung von Höhen oder Tiefen verbessern lässt und verwende die entsprechenden Regler an meinem Verstärker.

Wie steht ihr dazu, ist das legitim, oder seid ihr eher der Meinung das man die Musik so lassen soll, "wie sich der Künstler das gedacht" hat?
boyke
Inventar
#2 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:25
Legitim ist das, was Dir gefällt!
liesbeth
Inventar
#3 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:28
Wer hört die Musik denn? Wer hat denn (hoffentlich) für die Musik bezahlt?
genau Du
von daher ist in der Beziehung alles legitim was gefällt, ob das nun HIFI ist oder nicht kann Dir doch völlig egal sein.
schmiddi
Inventar
#4 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:28
Hallo!

Da du mit einem Medium von dem du Musik hörst, eh nicht das wiedergegeben bekommst wie der Künstler sich das gedacht hat, sondern wie der Toningenieur sich das gedacht hat, finde ich es durchaus legitim die Klangregler zu benutzen. Jeder halt so wie es ihm gefällt.

Man strebt zwar nach möglichts unverfälschtem Klang, wird ihn aber bei der Reproduktion nie erreichen.

Schmiddi
kölsche_jung
Moderator
#5 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:31
abgesehen davon biegt die Raumakustik ohnehin ziemlich rum, da fällt weiteres "Biegen" kaum noch auf ...

also, wenn es dir gefällt ... viel Spass
feller6098
Stammgast
#6 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:37
Legitim ist alles was Dir oder dem Hörer allgemein gefällt.

Wobei ich nicht von "Klangoptimierung", sondern eher von Klanganpassung an die Vorlieben des Hörers reden würde.

edit: immer diese Rechtschreibfehler


[Beitrag von feller6098 am 11. Mrz 2011, 16:44 bearbeitet]
nyso
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:41

feller6098 schrieb:
Legitim ist alles was Dir oder dem Hörer allgemein gefällt.

Wobei ich nicht von "Klangoptimierung", sondern eher von Klaganpassung an die Vorlieben des Hörers reden würde.


Stimmt

Wow, hätte nicht mit so viel Zuspruch gerechnet, sondern eher mit "Lass die Finger von den Reglern!".
Fehren
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 11. Mrz 2011, 17:07
Bei mir ist es sehr von meiner Stimmung abhängig, welche Klangeinstellung ich bevorzuge.
Bei Zimmerlautstärke drehe ich aber gerne Mal ein wenig mehr Bass und Höhen rein, damit es etwas "voller" klingt.
riesenspass
Stammgast
#9 erstellt: 11. Mrz 2011, 19:05


Wow, hätte nicht mit so viel Zuspruch gerechnet, sondern eher mit "Lass die Finger von den Reglern!". :D


Auch wenn ich ein Anhänger von neutraler Regelerstellung bin (oder einfach zu faul zum aufstehen) möchte es der HiFidelist eben schön haben.

Bei der HiFiMesen in Gelsenkirchen war ein Live Duo gegen deren vorher aufgenommene Aufnahme angetreten.
Und die CD klang besser...

Die Mikros sind eben dicht am Musiker. Das klingt schon mal ganz anders als im Publikum.
Und je nachdem wo man im Raum sitzt beim Konzert klingt es anders.

Eine neutrale Wiedergabe ist das Merkmal einer guten Anlage, denn Neutralität sorgt auch bei unterschiedlichem Musikmaterial für guten Klang.
Bewußte Änderungen sind aber erlaubt und bei manchen 80er Jahre-Aufnahmen ("Hau die Höhen rein, Joe...") auch bitter nötig.
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 12. Mrz 2011, 15:36
Hi and Fi,

es gibt Künstler, die machen Musik nur der Musik wegen und um sich selbst zu verwirklichen. Ziemlich eguistisch, meine ich. Zum Glück sind das die Wenigsten. Es soll aber auch Künster geben, habe ich so beiläufig gehört , die machen Musik um Andere damit zu erfreuen!
Eine Aufnahme betreffend befindet sich zwischen Künstler und Publikum (es geht ja nicht ohne) immer der Toningenieur/Aufnahmestudio und ausgerechnet auch noch der doofe LS ! Dann hast Du vielleicht noch die LS blöde aufgestellt und Dein Hörraum (meistens das gemütliche Wohnzimmer) ist voll mit tollen Möbeln die Dir auch noch den "richtigen" Sound vermasseln können.

... und wie soll der Hörer wissen, wie es sich der Künster eigentlich vorgestellt hatte. Da müßte man schon bei der Aufnahme dabeigewesen sein....

Bevor es noch mehr ins philosophische geht:

Ich meine, sei froh, daß Dein Verstärker Klangregler hat! Ich ermuntere Dich geradezu diese sinnvolle Einrichtung auch zu nutzen !
Stell Dir vor der Künstler ist Dein Gast zu Hause und Du würdest ihm zu Ehren und als nette Geste einige seiner Werke in Deinen CD-Player schieben bzw. eine LP auflegen.
Ich wette, daß bei Deinem Gast öfters innerlich das Gefühl aufkommt, mit den Klangreglern ein wenig nachhelfen zu wollen, um seiner Klangvorstellung möglichst nahe zu kommen Als höflicher Mensch/Gast macht er es natürlich nicht...

Du weißt sicher, was ich damit sagen will...

Gruß Blacky
TuxDomi
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 12. Mrz 2011, 15:39
Hi,

ees gibt ja viele Leute die sagen "Nur linear ist das wahre" oder "Eine Anlage ist dann gut, wenn sie linear top klingt".
Ich denke es ist auch Geschmaksache, der eine passt sich dem linearen Klangbild an, der andere schaltet einen EQ zwischen und der andere hebt einfach Höhen am Verstärker etwas an.
Dafür sind Klangregler ja auch da, sonst könnte man doch einfach einen Verstärker bauen ohne Klangregler, oder nicht?

Pass deinen Klang an so wie er dir gefällt!

Gruß

Domi
Chohy
Inventar
#12 erstellt: 12. Mrz 2011, 16:57
Eine Sache die man evtl. auch beachten sollte ist, dass so gut wie niemand in diesem Forum und außerhalb (mich eingeschlossen) eine wirklich lineare/neutrale Wiedergabe der auf der CD gespeicherten Informationen zuhause realisiert hat/kann.

Da reicht es nicht einfach einen Lautsprecher, der linear auf Achse im Freifeld spielt ins Zimmer zu stellen und gut ist... Damit ist man noch meilenweit von linear entfernt !

Deshalb ist's in den meisten Fällen auch Schnuppe ob mit oder ohne Regler gehört wird.

gruß chohy
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#13 erstellt: 12. Mrz 2011, 17:02
Ja,..deswegen bin ich ja von Bose so begeistert...die pfeiffen nämlich auf Linearität. Da braucht man dann eigentlich auch gar nicht mehr an den Reglern rumspielen, weil die Boxen schon entsprechend gesoundet sind
Chohy
Inventar
#14 erstellt: 12. Mrz 2011, 17:15
Bose ist wirklich ein unrühmliches Beispiel im Bezug auf eine ordentliche Wiedergabe
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#15 erstellt: 12. Mrz 2011, 17:23
Aber doch nur weil du und einige andere ein persönliches Problem damit haben. Verallgemeinbar ist das nicht.

OK Bose ist nicht Thema dieses Threads, aber als Anschauungsbeispiel find ich es gut.

Sogut wie kein Lautsprecher ist in der Lage das was digital auf einer CD ist und in analog gewandelt wird, exakt genauso zu reproduzieren.

Da spielen die Leute dann lieber an irgendwelchen Reglern oder Equalizern rum, anstatt sich vernünftig abgestimmte Lautsprecher zu holen
Chohy
Inventar
#16 erstellt: 12. Mrz 2011, 17:29
Nein wir haben nur ein Problem damit, dass
a) der Hersteller groben Unfug verzapft
b) die Lautsprecher noch viel weiter von einer optimalen Wiedergabe entfernt sind als die meisten "richtigen" (deine LS ausgenommen)

Schlecht heißt ja nicht das alles gleich schlecht ist

Wie auch immer, man kann EQ's nutzen wenn's gefällt und/oder der Raum einen dazu zwingt

gruß chohy


[Beitrag von Chohy am 12. Mrz 2011, 17:33 bearbeitet]
mathi
Stammgast
#17 erstellt: 12. Mrz 2011, 17:50
Meine Klangregler benutze ich komischerweise nur bei Kopfhörer, da spiele ich gerne daran rum.

Ansonsten immer alles auf "Null" linear.
Accuphase_Lover
Inventar
#18 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:34

nyso schrieb:

feller6098 schrieb:
Legitim ist alles was Dir oder dem Hörer allgemein gefällt.

Wobei ich nicht von "Klangoptimierung", sondern eher von Klaganpassung an die Vorlieben des Hörers reden würde.


Stimmt

Wow, hätte nicht mit so viel Zuspruch gerechnet, sondern eher mit "Lass die Finger von den Reglern!". :D



Ich auch nicht !
Normalerweise kommt bei vielen HiFi-Fans Quark wie "wenn man den Tiefenregler benutzt, verliert der Bass sogleich Kontur" oder "Höhenregler schädigen die Räumlichkeit" etc.

Tja, das HiFi-Forum ist halt realistisch, abgesehen von GOLDOHREN, die es überall gibt. Gerade aber wegen seines Realismus bei Industrie, Handel und den Magazinen ziemlich unbeliebt !

Für mich sind Amps ohne Klang- und Balanceregler kastriert, egal welchen Qualitätsanspruch sie sonst haben mögen !
Jedes Gegenargument ist sowieso Unfug, da sich Regler mittels "Source Direct" jederzeit überbrücken lassen.

Wenn die "Natürlichkeitsbefürworter" und Puristen wüßten, wie Aufnahmen wirklich entstehen, daß ein so "natürlich" klingender Bass, oder was auch immer, beispielsweise durch EQs, Psychoakustikprozessoren und Transient Designer "geformt" worden sein kann ...
MacPhantom
Inventar
#19 erstellt: 13. Mrz 2011, 14:53
Den Treble-Regler benutze ich viel, da meine Lautsprecher einen etwas zu dröhnigen Bass und schwachen Hochtöner haben.
Lieber wäre mir ein Equalizer, da könnte ich auch die fehlenden Mitten herausholen. Noch besser wären natürlich andere Lautsprecher. Aber das kann ich mir einfach nicht leisten.

Von Legitimität müsste man nicht reden. Ich frage mich eher, ob der ganze High End-Kram mit dem riesigen Materialverbrauch, Class A-Zeugs und dem Pfiff auf die Umwelt legitim ist.

Wie es boyke schon gesagt hat: stell die Anlage so ein, dass dir der Klang gefällt. Solltest du genügend Zeit und Geld haben, so höre doch mal andere Komponenten probe. Unterschiede gibt es immer. Den neutralsten Klang anzustreben ist m.E. für die Heimanlage nicht sinnvoll (im Gegensatz zum für den Hörer perfekten Klang).


[Beitrag von MacPhantom am 13. Mrz 2011, 14:53 bearbeitet]
boyke
Inventar
#20 erstellt: 13. Mrz 2011, 15:52

MacPhantom schrieb:

Wie es boyke schon gesagt hat: stell die Anlage so ein, dass dir der Klang gefällt. Solltest du genügend Zeit und Geld haben, so höre doch mal andere Komponenten probe. Unterschiede gibt es immer. Den neutralsten Klang anzustreben ist m.E. für die Heimanlage nicht sinnvoll (im Gegensatz zum für den Hörer perfekten Klang).


Stereo höre ich aber mittlerweiel nur noch im Direct-Modus!
gefällt mir einfach bei meinen RC-L am Besten!
MacPhantom
Inventar
#21 erstellt: 13. Mrz 2011, 15:58
Das schliesse ich natürlich auch nicht aus; im Gegenteil. Ich halte nur nichts von "ich habe alle Klangregler aus Prinzip deaktiviert/in Nullstellung, da dann der Sound wie im Konzertsaal wiedergegeben wird.".
boyke
Inventar
#22 erstellt: 13. Mrz 2011, 16:10
Es muss halt fürs eigene Ohr passen!

Bei meinen alten lautsprechern habe ich immer mit Loudness gehört, weils sonst für mich irgendwie langweilig geklungen hat.
Gelscht
Gelöscht
#23 erstellt: 13. Mrz 2011, 17:50

MacPhantom schrieb:
Den Treble-Regler benutze ich viel, da meine Lautsprecher einen etwas zu dröhnigen Bass und schwachen Hochtöner haben.
Lieber wäre mir ein Equalizer, da könnte ich auch die fehlenden Mitten herausholen. Noch besser wären natürlich andere Lautsprecher. Aber das kann ich mir einfach nicht leisten.

Von Legitimität müsste man nicht reden. Ich frage mich eher, ob der ganze High End-Kram mit dem riesigen Materialverbrauch, Class A-Zeugs und dem Pfiff auf die Umwelt legitim ist.

Wie es boyke schon gesagt hat: stell die Anlage so ein, dass dir der Klang gefällt. Solltest du genügend Zeit und Geld haben, so höre doch mal andere Komponenten probe. Unterschiede gibt es immer. Den neutralsten Klang anzustreben ist m.E. für die Heimanlage nicht sinnvoll (im Gegensatz zum für den Hörer perfekten Klang).



Hi and Fi,
habe mich gerade in einem anderen Thread zum Sinn bzw. zum Gegenteil eines Equalizer geäußert. War für mich persönlich war und ist ein Equalizer nicht sinnvoll:
Ich habe das auf das Klangregelwerk meines Verstärkers bezogen: Grundig V5000.
Der wartete schon vor Jahrzehnten mit einem 4-fach-Klangregelwerk auf, einem "Quasi-Equalizer. D.h. zwischen Bass und Höhen noch zwei weitere klangkorrigierende Möglichkeiten. Das hätte genau Deinen Wunschvorstellungen entsprochen, auch die Mitten noch mehr hervorzuheben. Deswegen war für mich die Beschaffung eines Equalizers schon immer sinnlos.
Auch bei meinen damaligen LS konnte man auch noch den Mitteltonbereich, den Mittel/Hochton- und den reinen Hochtonbereich durch getrennte Regler am LS anheben bzw. absenken. "Doppelt gemoppelt" also!

Das war bereits vor Jahrzenten!! Und heute: Equalizer fast out, die Einstellmöglichkeiten der LS an den Hör- bzw. Wohnraum total out !...

Nützt Dir praktisch natürlich nichts, aber davon gehört zu haben bereichert wenigstens Dein Wissen rund um "HiFi" !

Gruß Blacky
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