Einschaltknackser: Abhilfe

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Christian_Böckle
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Jun 2004, 03:08
Hallo liebe Foren-User

Gerade habe ich einige Versuche im Bereich "Einschaltknackser" durchgeführt.
Zur Simulation eines Einschaltknacksers benutzte ich eine 20Watt-Halogenlampe (12Volt-Trafo), die ich, am selben Stromkreis mit der Hifi-Kette, fortwährend aus- und einsteckte.

Dabei habe ich festgestellt, daß solche Knackser wirklich auch auf elektromagnetischem Wege, also über Funk, einstreuen:

Versuchsanordnung: Endstufe + Vorverstärker (Am Vorverstärker war kein(!) Gerät angeschlossen, die Lautstärke war auf Null).

Nun: Sobald der Vorverstärker mit der Endstufe verbunden war, konnte ich einen Knackser hervorrufen, selbst dann, wenn der Vorverstärker netzseitig ausgesteckt(!) war.
Nur wenn an der Endstufe nichts angesteckt gewesen ist, konnte ich kein Knacksen hervorrufen. Das Erden der Endstufe wirkte übrigens verstärkend.

Wenn ich jetzt nur die Cinch-Massen (also jene des Vorverstärkers und jene der Endstufe) miteinander verbunden habe, ist das Knacksen wieder da gewesen.
Ergo:
Es muß über die Masse einstreuen!

Jetzt der springende Punkt:

Meistens kommen bei den Geräten, von außen betrachtet, zwei Massen vor:
1.) Die Masse der Cinch-Buchsen (Wenn man genau hinsieht, wird man feststellen, daß die Cinch-Buchsen meistens isoliert(!) montiert sind!)
2.) Die Gehäusemasse des Gerätes selbst.

Und nun zu meiner verblüffenden Erkenntnis:

Wenn ich bei meiner Endstufe die Masse der Cinch-Buchse (isoliert montiert), mittels einer 3 cm(!) langen Leitung mit dem Gehäuse des Gerätes verbunden habe, konnte ich das Knacksen nicht mehr (bzw. nur mehr marginal) hervorrufen! Es handelte sich also um eine äußerst kurze Verbindung von der Cinchmasse zur nächstgelegenen Gehäuseschraube (also jene, mit welcher die Cinchbuchse befestigt war).
Aber: Wenn ich dazu eine 40cm lange Leitung benutzte, hat es keinen Unterschied bedeutet (Knacksen in unverminderter Lautstärke!)!
Wichtig ist: Es ist auf guten (metallischen) Kontakt der erwähnten Masseverbindung zu achten!

Daher mein Vorschlag zur Eingrenzung solcher Probleme:
(Ab jenem Punkt, an dem die Störung auftritt, empfehle ich, meine obige einfache Maßnahme zu probieren (Für die Versuche:
Am einfachsten geht das mit einem Cinchkabel, welches verschraubte Stecker aufweist, und einem kurzen Stück Kabel. Stecker aufschrauben, und ein kurzes Kabel an die Masse löten. Mit diesem Kabel kann dann jede Variation ausprobiert werden, bzw. festgestellt, bei welchem Gerät diese von mir erwähnte Masseverbindung Wirkung zeigt.))

Punkt 1) Verstärker allein (also nichts angesteckt) untersuchen (auch wenn es sich um eine Endstufe handelt).
Punkt 2) Vorverstärker (an ihm ist nichts angeschlossen) an die Endstufe hängen und untersuchen.
Punkt 3) Zusätzliche Geräte einzeln an die Eingänge des Verstärkers hängen und bei jedem zusätzlichen Gerät neu untersuchen.

Vielleicht ist hiermit dem Einen oder Anderen geholfen. Natürlich kann ich das nicht garantieren. Aber: Die Durchführung meines Vorschlages ist ja denkbar einfach.

Herzliche Grüße von
Christian
cr
Inventar
#2 erstellt: 07. Jun 2004, 03:32

Dabei habe ich festgestellt, daß solche Knackser wirklich auch auf elektromagnetischem Wege, also über Funk, einstreuen:


Sag ich ja immer.

Kann man auch gut mit einem Trafo (oder Steckernetzteil) und 4,5V Taschenlampenbatterie simulieren (Funkenflug beim Berühren der Pole mit den Trafo-Polen)


Jedenfalls herzlichen Dank für dein informatives Experiment. Sollte manchem nützen.
ukw
Inventar
#3 erstellt: 07. Jun 2004, 04:19
Hallo und vielen Dank Christian!
Solche privaten Forschungen und die daraus entstehenden Tipps sind ein Grund, warum ich hier ab und zu mal vorbeischaue.

Gerne mehr davon!
horst.b.
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Jun 2004, 20:25
Nicht das ich welche hätte, aber was war nochmal das Problem mit Einschaltknacksern ?
Ist das irgendwie schlimm ?

Danke für den Beitrag.

H
cr
Inventar
#5 erstellt: 07. Jun 2004, 23:49
Es kann stören, wenn es zB oft vorkommt (Waschmaschine jede Minute; das nervt!)
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