Class D Verstärker und die Leistung

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_Sinuswelle_
Stammgast
#1 erstellt: 21. Mai 2020, 17:40
Mich würde mal die Meinung einiger Forenten hier interessieren bezüglich Class D Verstärkern.

Wenn man sich Module von Hypex anschaut wie NC500, NC250MP, UcD400, UcD400LP oder auch Pascal S-PRO2, so werben diese ja oft mit hohen Watt Zahlen.

Beispiel ca. 2 x 300 Watt einer ELAC DPA-2 mit den UcD400LP Modulen.

Was ist denn an solchen Angaben dran?

Kann man sich darauf verlassen dass beispielsweise genannte ELAC mit jedem Lautsprecher spielend fertig wird und diesem Lautstärken entlockt die einem schon fast zu viel sind, oder ist das bei den Class D Endstufen alles Augenwischerei und da kommt nie mehr als 100W raus.

Oder kann man davon ausgehen, dass solche Class D Endstufen bei höheren Anforderungen im Bass und der Impedanz sofort zusammenbrechen und in die Schutzschaltung gehen und abschalten?

Ist das mittlerweile relativ verlässlich was dort angegeben wird, auch über den kompletten Frequenzbereich und vor allem im Bass bei kritischen Impedanzen oder sollte man lieber noch auf klassische A/B Verstärker vertrauen?

Mich treibt das Thema schon lange um, gibt es doch genug schöne Verstärker auf Class D Basis und bin mir unsicher ob man da getrost auf die Angaben vertrauen kann.

Zumal viele Module ja wirklch sehr klein sind (beispielsweise UcD400LP) und dann sollen da beispielsweise mindestens 200 Watt rauskommen...

Besten Dank im Voraus!


[Beitrag von _Sinuswelle_ am 21. Mai 2020, 17:41 bearbeitet]
Burlie
Stammgast
#2 erstellt: 21. Mai 2020, 18:07
Schau mal bei den Leistungsdaten von einem NAD C388. Laut Datenblatt soll er 150W stemmen, im Test (wenn man diesen Glauben schenken kann) waren es 175W. Dieser besitzt auch Hypex Endstufen.
sealpin
Inventar
#3 erstellt: 21. Mai 2020, 18:17
Hier ist ein Test mit Messdaten zum NC400: klickmich

225 Watt bei 0,004% Klirr. Das ist eine echte Ansage!
Prim2357
Inventar
#4 erstellt: 21. Mai 2020, 21:56
Und gerade im professionellen Bereich gibt es auch viele Class D Endstufen welche 2 Ohm stabil sind,
was man von fast allen Hifi Endstufen nicht behaupten kann.

Groß müssen auch Class AB Endstufen nicht sein, die AB Endstufe eines B&M Aktivautsprechers alleine passt auch in eine Hosentasche.
L22
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 22. Mai 2020, 05:05
Unnötiges Fullquote entfernt - Rollei Moderator

Schau dir ein paar Seiten von PA-Endstufen Herstellern an, wie https://www.labgrupp...CSH#googtrans(en|en)
Class D Enstufenleistungen 20000W, oder 10000W. Es gibt sogar von anderem Hersteller 40000W. https://www.pknaudio.com/3phase_eng.html


[Beitrag von Rollei am 22. Mai 2020, 07:10 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 22. Mai 2020, 08:23

_Sinuswelle_ (Beitrag #1) schrieb:
Kann man sich darauf verlassen dass beispielsweise genannte ELAC mit jedem Lautsprecher spielend fertig wird und diesem Lautstärken entlockt die einem schon fast zu viel sind, oder ist das bei den Class D Endstufen alles Augenwischerei und da kommt nie mehr als 100W raus.

Auch wenn da nur 100 W rauskommen, reicht das normalerweise aus, um einem üblichen Lautsprecher Lautstärken zu entlocken, die einem fast schon zu viel sind. Hinzu kommt: Mit 300 W ist es auch nur gut 4 dB lauter als mit 100 W. Der Leistungsbedarf steigt exponential mit der wahrgenommenen Lautstärke.

Welche Lautsprecher hast du, wie ist der Hörabstand, wie laut willst du hören?
Leistung wird meistens deutlich überbewertet, die meisten Menschen brauchen eigentlich nur wenige Watt.


[Beitrag von Dadof3 am 22. Mai 2020, 08:26 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#7 erstellt: 22. Mai 2020, 12:21
Die "nur" 4db empfindet der Mensch schon als fast doppelt so laut.

Deshalb ist das diesbezügliche "nur" , nicht nur in diesem Thread, eigentlich ziemlich unangebracht.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#8 erstellt: 22. Mai 2020, 12:58
Nein.
+3dB sind eine gut wahrnehmbare Steigerung.
+10dB ist eine Verdopplung (allgemeinen akzeptierter und verbreiteter Wert).
DerHilt
Stammgast
#9 erstellt: 22. Mai 2020, 15:02
Unabhängig von der völlig sinnlosen Diskussion über erforderliche Verstärkerleistung, lassen sich gerade für die Hypex-Module problemlos die Angaben überprüfen, da Hypex auf der Homepage die Datasheets veröffentlicht, die üblicherweise auch Graphen über die Leistungs/THD-Entwicklung bei 4, 8 und 2 Ohm beinhalten. Ich vermute, bei Pascal und anderen Herstellern wird das ähnlich sein...
Kann man sich bei Bedarf direkt selbst ein Bild machen.
Ja, sowas (Class-D-Amps) ist heutzutage weit verbreitet und problemlos zu benutzen.
Abgesehen davon kann man mit jedem Verstärker, egal welcher Schaltungstopologie, Unfug machen, wenn man sich entsprechend Mühe gibt.
stoneeh
Inventar
#10 erstellt: 22. Mai 2020, 15:18
Zur unnötigen Diskussion über die erforderliche Verstärkerleistung noch kurz: einfach mal mit Multimeter am Amp-Ausgang dazugehängt Spannung messen. Die Leistungsabgabe kann man sich dann über Nennimpedanz oder Gleichstromwiderstand ausrechnen. Ist Pi mal Daumen, aber ein sehr gutes Indiz dafür in welchem Watt-Stellenbereich man hört, und als solches recht aufschlussreich.

On-topic: ja, gemessen bringen die ganzen aktuellen Class Ds sehr wohl ihre Leistung, und auch die Praxis (Vergleich gegen AB / H / ... mit gleichen / ähnlichen Leistungsangaben) sagt nichts gegenteiliges.
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