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Ende der Hörkultur ?

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Autor
Beitrag
andisharp
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 27. Mai 2007, 17:54
.....und steckt die Kohle ein.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 27. Mai 2007, 18:53

von Destinys Child kommt ja jetzt schon nix mehr


jetzt machen die mädels im moment mal wieder solo sachen, z.b. beyounce.

und g-unit.... snoop, tupac, dre,... machen auch nach langer zeit noch musik.

ich erwarte nicht das einem die musik gefällt, aber die wird nicht kurzzeitig sein.
Schlappohr
Inventar
#103 erstellt: 27. Mai 2007, 18:56

.....und steckt die Kohle ein.

...yepp!!
das schreckliche los des gekauften künstlers... *lol ich heul gleich
nochmal: dafür, dass es auch anders geht, gibt es genug beispiele.

zu den Led Zeppelin-sachen hat mir meine kompetente quelle einen sehr ausführlichen link geschickt:
http://www.turnmeondeadman.net/Zep/Originals.php
viel spass.


[Beitrag von Schlappohr am 27. Mai 2007, 18:57 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#104 erstellt: 27. Mai 2007, 19:12
Naja Tupac Shakur ist schon lange tod was da jetzt an Marketingzeug kommt darüber lässt sich streiten IMO hat er sowas nicht verdient.

so alt ist G-Unit jetzt auch nicht
aber egal bei dem neuen Hiphopzeug bin ich felsenfest meiner Meinung, die sicher nicht jedem seine ist
von daher müssig zu diskutieren
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 27. Mai 2007, 19:32
Daß Threads wie dieser immer auch in einem "früher war alles besser" ausarten- geschenkt (gähn).

Was mich aber wirklich wundert ist dieses Idealismus-Getue, gerade wenn es um Musik (und Musiker) geht. Und das gerade scheinbar von den älteren hier.
Derart naives Gerede betrachte ich eigentlich als "Privileg der Jugend", das sollte sich aber doch nun wirklich irgendwann mal geben.

Da reicht es nicht etwa, daß Musik gefällt, nein, der "Künstler" sollte tunlichst auch weltanschaulich "auf Linie" sein, sozial engagiert, gegen Globalisierung und was auch immer sonst gerade Thema ist, politisch "korrekt" (was man jeweils dafür hält, meistens "irgendwie links") und natürlich mindestens auch ein ganz toller Mensch sein.

Klar, so habe ich das auch mal gesehen, nach dem Motto:
"Sage mir was du hörst, und ich sage dir was für ein Mensch du bist". Das ist aber 25 Jahre her.

Inzwischen interessiert mich nur eines: Qualität, und Professionalität.
So wie ich mich bemühe, in meinem Beruf professionelle Qualität abzuliefern (und dafür gern auch anständig bezahlt werden möchte), so erwarte ich das von jedem anderen auch.
Und das gilt für alle Bereiche.

Es ist doch absurd anzunehmen, daß nun gerade ein Musiker irgendwie besonders qualifiziert wäre, zu tages- oder sozialpolitischen Themen besonders qualifizierte Beiträge abzuliefern. Auch ich werde nicht dafür bezahlt, daß ich besonders "nett" oder "politisch korrekt" wäre, oder sonstwie ein ganz toller Mensch.

Ich erwarte von Künstlern wie auch Musikern, daß sie einen guten Job machen, und das geht ohne Professionalität nicht.
Einen guten Job macht derjenige, der mich unterhält. Der mich vor meiner Anlage fesselt. Und wenn derjenige dann für seine Arbeit einen Haufen Geld einstreicht, dann ist das völlig okay und geht mich nebenbei einen feuchten Furz an.

Dieses ganze Gerede über Künstler wie Shakira, Madonna oder wen-auch-immer und deren "Geldgeilheit" ist doch nichts weiter als ideologisch verbrämte Intoleranz gegenüber Musik, die einem persönlich nicht gefällt.

Klar hilft es, wenn einem ein Musiker irgendwie sympathisch ist, und meistens ist er das ja auch schon allein dadurch, daß seine/ihre Musik einen emotional berührt.
Und das war schon immer so, und es war "früher" eben nicht alles besser. Ganz im Gegenteil.
Man darf sich wirklich gern über Typen wie zB Dieter Bohlen ereifern, aber man sollte doch nun bitte nicht so tun, als hätte es diese zB in den 70ern nicht auch gegeben.
Und zwar massenweise, wie ich mich noch mit Gruseln erinnere!

Ich sehe heute, mehr noch als früher, eine sehr große Vielfalt an guter wie schlechter Musik.
Das Problem vieler scheint eher zu sein, daß sie älter und bequemer geworden sind, und sich einfach schwer damit tun, sich mit geänderten Verhältnissen zu arrangieren.

Die heutige "Jugend" interessiert das eher wenig, es langweilt eher. So wie es uns gelangweilt hat, wenn man uns von "den tollen 50/60ern" vorgeschwärmt hat.
Weil wir wussten, daß das einfach nur dummes Zeug von Leuten ist, die ein Problem mit dem "alt werden" haben, und uns deswegen auf den Senkel gehen wie Opa mit seinen Kriegserinnerungen.
Die älteren hier, oder zumindest einige, wissen wovon ich rede.

NeNo
Stammgast
#106 erstellt: 27. Mai 2007, 19:39
Bin zwar auch ein älteres Semester ( 49-er Jahrgang ) aber ich denke mal, daß stereo-leo es ziemlich genau auf den Punkt
gebracht hat.

Gruß
NeNo
Onemore
Inventar
#107 erstellt: 27. Mai 2007, 20:00

stereo-leo schrieb:

Dieses ganze Gerede über Künstler wie Shakira, Madonna oder wen-auch-immer und deren "Geldgeilheit" ist doch nichts weiter als ideologisch verbrämte Intoleranz gegenüber Musik, die einem persönlich nicht gefällt.


Diese beiden sogenannten "Künstler" sind allerdings auch nichts anderes als künstliche Produkte der Musikindustrie. Das sollte man also schon etwas differenzierter sehen. Spätestens seit Mitte der 70-er Jahre hatte sich die Musikindustrie entsprechend formiert und konsequent musikalischen Stuss zum Mainstream geformt. Individuell orientierte Künstler traten mehr und mehr in den Hintergrund. Gerade solche Mikronfonlutscherinnen wie Madonna (Markenzeichen: dünnes Stimmchen) hätten noch Anfang der 70-er auch mit großangelegter Promotion keine Chance am Markt gehabt.

Sicherlich gibt es heute ein ausreichend umfangreiches Musikangebot, allerdings muss sich der Zuhörer sehr aktiv selbst darum kümmern. In den üblichen Medien herrscht jedenfalls zu fast 100% der musikalische Dünnschiss vor.

Zur musikalischen Belanglosigkeit gesellt sich außerdem der typische angefettete Einheitssound, ausgesteuert bis zur Schmerzgrenze. Der gewöhnliche Standardkonsument bemerkt dies ohnehin nicht, da er nicht nur nichts anderes kennt, sondern sich für Musik im Allgemeinen auch nicht besonders zu interessieren scheint.


Gruß Bernd
Riemuwde
Stammgast
#108 erstellt: 27. Mai 2007, 20:07
Hallo alle,
möchte nun nach dem moralischen Vollwaschgang, auch noch mal meinen Senf dazugeben.
Ein (die) Musiker der (die) mir gefällt (en), spielt mindestens zwei Instrumente, nämlich seines und mein Gehirn!

In letzter Zeit höre ich ab und zu Peter Licht, Aufnahmetechnisch schlecht und musikalisch nicht sehr solide!

Aber die Texte ziehen bei mir an den richtigen Stellen, im neuronalen Netzwerk. (Nun habe ich mich sicher bei einigen, als total wirr geoutet, macht nichts bin ich auch)!
Ich meine damit, das nicht alles rechtfertigbar sein muss, aber Spass sollte Es machen.

Gruß Uwe
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 27. Mai 2007, 20:11

Onemore schrieb:

stereo-leo schrieb:

Dieses ganze Gerede über Künstler wie Shakira, Madonna oder wen-auch-immer und deren "Geldgeilheit" ist doch nichts weiter als ideologisch verbrämte Intoleranz gegenüber Musik, die einem persönlich nicht gefällt.


Diese beiden sogenannten "Künstler" sind allerdings auch nichts anderes als künstliche Produkte der Musikindustrie. Das sollte man also schon etwas differenzierter sehen. Spätestens seit Mitte der 70-er Jahre hatte sich die Musikindustrie entsprechend formiert und konsequent musikalischen Stuss zum Mainstream geformt. Individuell orientierte Künstler traten mehr und mehr in den Hintergrund. Gerade solche Mikronfonlutscherinnen wie Madonna (Markenzeichen: dünnes Stimmchen) hätten noch Anfang der 70-er auch mit großangelegter Promotion keine Chance am Markt gehabt.


Ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob du die 60er und 70er tatsächlich erlebt hast. Wenn ja, dann würdest du derartige Behauptungen nicht aufstellen.
Damals, sehr viel mehr als heute, bestand der Hauptanteil der Unterhaltungsmusik aus "Schlagern" der unterschiedlichsten Ausprägung, die nur eines gemeinsam hatten: den geneigten Konsumenten ernsterer Unterhaltungsmusik bis aufs Blut zu quälen.

Selbst ein Laber-Heini wie Wolf-Dieter Stubel mit seiner "Internationalen Hitparade" im NDR hatte da schon geradezu "subversiven Status", nur weil da tatsächlich mal so etwas wie Led Zeppelin im Radio lief.

Also bitte, "differenziert" herzlich gerne, aber bitte dann auch bei den (traurigen) Fakten bleiben...

andisharp
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 27. Mai 2007, 20:15
Ich schrieb ja schon, dass es immer schon haufenweise Schrott gab, der den Markt dominiert. Heute ist aber bereits so schlimm, dass einige Labels gar keine anspruchsvollere Musik mehr im Programm haben. Dann wundern sich ebendiese Labels, dass den Müll keiner mehr kaufen will.
Schlappohr
Inventar
#111 erstellt: 27. Mai 2007, 20:32
ich glaube eher, das stereo-leo den thread nicht so genau gelesen hat...

es wurde vorhin schon mal gesagt, dass das business auch schon vor 50 jahren das gleiche business war. ich habe selbst den led-zep-link eingefügt und gesagt, dass die es damals nicht so genau genommen haben. insofern weiß ich nicht, was du mit "ausarten" meinst und warum du dich daran so aufhängst...

da ich mich mit "idealismus-getue" grad angesprochen fühle, sag ich mal noch was dazu.
klar, auch ich achte und respektiere jeden künstler, der ein gutes, professionelles produkt abliefert. selbst dieter bohlen. ich habe selbst einige sachen hier, die von der musik her eigentlich nicht mein fall sind, die ich aber mag, weil sie unglaublich gut produziert worden sind. (nein, nicht vom dieter *gg )
Aber - und da kommen wir der sache näher, die ich versucht habe, zu vermitteln - du sagtest:

Einen guten Job macht derjenige, der mich unterhält.

schön für dich, ich will aber nicht unterhalten werden. wenn ich das wöllte, kann ich das radio einschalten, aber ich bekomme nach 5 minuten das kotzen und mach es wieder aus.

genauso, wie ich mich nicht stundenlang mit leuten unterhalten will, die eigentlich nichts zu sagen haben, will ich keine musik hören, die nichts zu sagen hat. denn musik ist eine wunderbare form, um dinge auszudrücken, die man nicht einfach so in worte fassen kann. es gibt menschen (musiker), denen das durchaus ein anliegen ist, die sich ausdrücken wollen.
leider ist es oft so, dass musiker, die versuchen, möglichst viel geld zu verdienen, dann die musik machen, die möglichst viele leute kaufen und diese dann nur noch unterhaltungswert hat, weil die musiker keinen inhalt mehr darin verpacken. das brauch ich wie... wasweissichdenn. insofern ist es für mich schon interessant, wie die musik entstanden ist und in den meisten fällen hört man es ja auch am ende heraus.
wieviel geld die musiker dann damit verdienen und ob die eine tagespolitische meinung haben, ist mir dabei echt egal.

aber ja, mir sind allgemein menschen, die zusehen, wie sie viel kohle abfassen können, obwohl sie was vernünftigeres tun könnten, unsympathisch. nenn mich naiv oder was, aber wenn dir dein alter und deine erfahrung eingebracht haben, dass es dich nicht mehr interessiert, was für menschen hinter den dingen stecken, dann find ich das echt schade. vielleicht kaufst du ja auch gern bei lidl und h&m ein, weil es da besonders billig ist? sollen die unterbezahlten bälger doch mal sehen, wo sie bleiben.


Auch ich werde nicht dafür bezahlt, daß ich besonders "nett" oder "politisch korrekt" wäre, oder sonstwie ein ganz toller Mensch.

ich wollte eigentlich was dazu sagen, aber ääähm... es fällt mir nix ein. ich hoffe, dass, wenn meine tochter mal groß ist, sie nicht in einer welt lebt, in der es nur noch darauf ankommt, wer wofür bezahlt wird.
kalia
Inventar
#112 erstellt: 27. Mai 2007, 21:53

Onemore schrieb:

Sicherlich gibt es heute ein ausreichend umfangreiches Musikangebot, allerdings muss sich der Zuhörer sehr aktiv selbst darum kümmern. In den üblichen Medien herrscht jedenfalls zu fast 100% der musikalische Dünnschiss vor.


Das war meiner Erinnerung nach schon immer so.
Mag natürlich an meinem damaligen Musikgeschmack liegen, aber eigentlich find ichs mittlerweile sogar genehmer
Kann mich nicht entsinnen in meiner Jugend im Popradionachmittagsprogramm sowas wie Red Hot Chili Peppers oder Greenday, Fugazi usw zu Ohren zu bekommen zu haben, mag ich immer noch ganz gern...da lief eher Matthias Reim usf (Von Spezialsendungen wie der Ball ist rund, Volkers Kramladen usw oder im TV auf Tele5 Offbeat mal abgesehen)

Und wenn ich vergleiche, wie einfach man mittlerweile übers Internet die Möglichkeit hat wirklich unpopuläre, aber qualitativ gute, zudem auch den hiesigen Idealismus-Ansprüchen gerecht werdende Musik zu entdecken...muss ich gestehen, dass ich das früher erheblich aufwändiger (wenn sicher auch geselliger) fand: da ging zumindest hier in der Gegend kein Weg am gutsortierten Plattenladen vorbei und wirklich spannend wurds erst ab dem Punkt, an dem mich der Besitzer dort so gut kannte, als dass ich da immer schon 5 Platten zum Reinhören an meinem Stammplatz liegen hatte, eine passte immer
Wenn ich so überlege...eigentlich find ichs heutzutage, zumindest für mich persönlich, sogar viel einfacher und besser

Gruss
Lia


[Beitrag von kalia am 27. Mai 2007, 21:58 bearbeitet]
cr
Inventar
#113 erstellt: 27. Mai 2007, 22:35

Bin zwar auch ein älteres Semester ( 49-er Jahrgang ) aber ich denke mal, daß stereo-leo es ziemlich genau auf den Punkt
gebracht hat.


Finde ich auch.

Ich habe zumindest die späteren 70er noch halbwegs miterlebt. Was da für ein Mist produziert wurde, steht dem heutigen nicht nach (Bay City Rollers, Gary Glitter, und dann gabs noch jede Menge deutsche Schlagerschnulzen, um mal von lowest End her zu beginnen).
Genauso wie es auch gute Sachen gab, aber die wurden von meiner Vorgängergeneration genausowenig wahrgenommen ("ach wie war die Musik doch in der 40/50ern doch toll") wie es anscheinend jetzt der Fall ist. Der Lauf der Dinge ändert sich sowieso nicht, das Gejammere über die Unkultur der Jugend gabs schon bei Cicero und Plinius.
CH.HI
Stammgast
#114 erstellt: 27. Mai 2007, 22:59
Mal ohne alles gelesen zu haben: Die ganze Diskussion ist doch enorm verlogen. Meine Mutter erzählte mir stets, wie wenig Geld man damals doch allgemein hatte und sowas wie Hifi kannten doch die allerwenigsten und konnten es sich auch nicht leisten. Wie kann also eine "Hörkultur" untergehen, die eine Anspruch suggeriert, den es so nie gab? Wenn ich den Leuten aus der Generation meiner Mutter meine Anlage präsentiere bekomme ich in 90% aller Fälle zu hören: So toll habe ich das noch nie gehört, aber den Preis würde ich nie zahlen. Welcher Anspruch geht also verloren, welche Hörkultur neigt sich dem Niedergang?
kalia
Inventar
#115 erstellt: 27. Mai 2007, 23:34
Sehe ich nicht ganz so, denn ich kann mich schon dran erinnern, dass, so es nicht ganz eng war eben länger gespart wurde um dann recht ordentliche Geräte von Grundig, Telefunken , Saba usw anzuschaffen, die Plattenspieler von Thorens und Dual hatten ebenfalls einige Verbreitung und als Lautsprecher kamen zwar unter Umständen recht grosse, hässliche, aber dennoch recht beachtlich klingende Konstruktionen zum Einsatz...
Da wurde nur nicht son Highendgezeter drum veranstaltet

Meiner Wahrnehmung nach fing eine deutliche Verschlechterung bei Gerät eigentlich erst mit der Schwemme von Billiggeräten mitte der 80er an...dementsprechend auch weniger Bereitschaft auf was Besseres zu sparen...

Was die Musik anbetrifft, so seh ich eher die Wertschätzung und Auseinandersetzung ein wenig den Bach runter gehen... wenn ich 15-20DM für eine Schallplatte hingeblättert hatte, dann habe ich mich auch mit der B-Seite befasst, auch mit Stücken, die schwieriger eingängig sind...bei manchen Kids beschleicht mich das Gefühl, sie geben einem Lied eben keine zweite Chance. Entweder es begeistert auf Anhieb oder es wandert in den Müll, ist ja alles im Überfluss da, und leichter (auch kostenlos) zu kopieren/beschaffen


Gruss
Lia


[Beitrag von kalia am 27. Mai 2007, 23:37 bearbeitet]
Lukas_D
Inventar
#116 erstellt: 28. Mai 2007, 00:49
Hallo,
gerade wir als CD Vertrieb merken sehr deutlich den Umschwung der Zeit.
Heute verkaufe wir schon 30% aller verkaufen Titel über I Tunes und Co., diese Zahlen steigen immer weiter.
Den meisten Leuten geht es halt darum "Geiz ist Geil" da werden keine CDs mehr gekauft mit Platzraubenden Hüllen, und Zubehör. Lieber schnell ins Internet und die Musik sofort auf dem PC haben als erst noch in die City fahren und in ein der vielen Geschäfte einkaufen.
Ausserdem ist es noch viel einfacher an Illegal Kopierte Musik zu kommen, womit wir zum Glück bis jetzt NOCH keine großen Probleme haben da es einfach nicht unser Klientel ist, welches sich Musik Illegal aus dem Netzt lädt.
In 3 Jahren werden wir wahrscheinlich 60-70% der Musik uber das Internet verkaufen, in Form von MP3s.
Ein Großteil der Bevölkerung geht halt mit der Zeit die Medien ändern sich und Möglichkeiten was alles aus MP3 und CO. raus zu holen ist wird auch immer Besser. Der CD wird das gleiche Schicksal ereilen wie der LP.


[Beitrag von Lukas_D am 28. Mai 2007, 00:49 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 28. Mai 2007, 00:54
ich sehe ja ein, dass einige auswüchse wie DSDS castingbands oder tokyo hotel geräusche vermarkten, welche die meisten hier als lärm empfinden.

ich persönlich empfinde ähnlich, aber möglicherweise werde ich auch einfach alt. viele kiddis mögen diesen schmand, sollen sie doch.

wenn ich mir bands wie linkin park oder einen sänger wie eminem anhöre: da sind ziemlich coole sachen bei. ich bin noch nicht zu alt um bei den aktuellen charts noch sachen zu mögen. aber ich merke doch, dass es zunehmend weniger sachen gibt die mir gefallen. die leute die 10 jahre jünger sind als ich, finden oft ganz andere lieder gut. sollen sie.


Entweder es begeistert auf Anhieb oder es wandert in den Müll, ist ja alles im Überfluss da, und leichter (auch kostenlos) zu kopieren/beschaffen


sehe ich nicht so. in den musikrichtungen die einen interessieren sin die meisten jüngeren leute sehr aufgeschlossen. ein typischer metall-fan wird sich aber weder mit klassik noch mit hip-hop sonderlich intensiv auseinander setzen. wenn ihm mal ein lied gefällt, belässt er es dabei.

gleiches würde ich den meisten anwesenden fans von "guten, anspruchsvollen" musikrichtungen wie klassik unterstellen. besonders intensiv mit solchen "bumm-bumm" sachen hat sich kaum einer befasst.
Zweck0r
Moderator
#118 erstellt: 28. Mai 2007, 01:53

Jaro_medien_GMBH schrieb:
Heute verkaufe wir schon 30% aller verkaufen Titel über I Tunes und Co., diese Zahlen steigen immer weiter.
Den meisten Leuten geht es halt darum "Geiz ist Geil" da werden keine CDs mehr gekauft mit Platzraubenden Hüllen, und Zubehör. Lieber schnell ins Internet und die Musik sofort auf dem PC haben als erst noch in die City fahren und in ein der vielen Geschäfte einkaufen.


Es hat nichts mit Geiz zu tun, dass der Preis für ein Album, von dem einen nur 2 Titel interessieren, unangemessen ist. Singles sind auch viel zu teuer, was wieder mit oft unerwünschtem Füllmaterial gerechtfertigt wird. Die auf's wesentliche reduzierte 3-Euro-Sparsingle ist so schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht war.

Die irgendwann mal angekündigten Brennautomaten für Plattenläden hat es auch nie gegeben. Mit dem schon lange technisch nicht mehr notwendigen Bundlezwang kann man eben mehr abzocken.

Napster war damals übrigens bei mir der Auslöser für zahlreiche CD-Käufe. Das meiste Geld floss allerdings in die Taschen von privaten Ebay-Verkäufern, weil die Musikindustrie es nicht für nötig hält, alte Produktionen im Preis zu senken oder überhaupt noch anzubieten.

Viel später kamen dann endlich die Download-Shops, wobei ich aber immer den Eindruck hatte, dass die Musikindustrie versuchte, sie möglichst unattraktiv zu machen. Ich erinnere mich da noch an Kreditkartenzwang und Voraussetzung von Windows 2000 für ein lächerliches Player-/Shopprogramm. Ganz zu schweigen von dem DRM-Murks.

Die Musikindustrie rafft es einfach nicht. Anstatt neue Technologien wie zuletzt Pandora konsequent zu nutzen (ein Klick, der neu entdeckte Song ist bezahlt und auf der Festplatte) zetern alle nur herum und sperren auch noch alle potentiellen Käufer außerhalb der USA aus.

Grüße,

Zweck
Riemuwde
Stammgast
#119 erstellt: 28. Mai 2007, 07:39
Hallo alle,
es war früher so, wie es heute ist wiest Ihr vielleicht besser.
Musik spielte für viele Leute, in Ihrer Jugend eine Rolle, wenn dann das so genannte Erwachsenenalter anbrach, war es dann vorbei.
Sie war ein Mittel, dazu zu gehören, und gleichzeitig zu individualisieren.
Wenn man sich dann etabliert hatte, verlor das natürlich seinen Sinn!
Menschen denen Musik jenseits dieses Phänomen, etwas bedeutet
sind zwar in der Minderheit, aber wohl das stabilste Element im Markt.
Ich fühlte mich noch nie vom Mainstream, im CD-Laden bevormundet, im Radio sieht das schon ganz anders aus.

Gruß Uwe
Onemore
Inventar
#120 erstellt: 28. Mai 2007, 08:23

stereo-leo schrieb:

Also bitte, "differenziert" herzlich gerne, aber bitte dann auch bei den (traurigen) Fakten bleiben...


Die traurigen Fakten sind allerdings auch, dass es nie mehr Schrott gab als heutzutage. Selbst der Schlager früherer Jahre erreicht nicht das bodenlose Niveau heutiger Castingdeppen.

Die Musikindustrie bedient doch vorwiegend nur den vorkonfektionierten Markt, auf dem sich schneller Umsatz machen lässt. Wirklich Neues muss man doch heute schon mit der Lupe suchen. Musik ist im weitesten Sinne zu einem Wirtschaftsgut verkommen. Schnelle Markterfolge durch "heavy rotation" im Radio und Fernsehen. Ein bisschen mehr Kultur würde auch dem Mainstream gut tun.


Gruß Bernd
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#121 erstellt: 28. Mai 2007, 08:59

Schlappohr schrieb:
ich glaube eher, das stereo-leo den thread nicht so genau gelesen hat...


Stereo-leo ist des Lesens durchaus mächtig, und nutzt diese Fähigkeit i.d.R. auch, bevor er sich zu einem Thema äussert...


es wurde vorhin schon mal gesagt, dass das business auch schon vor 50 jahren das gleiche business war. ich habe selbst den led-zep-link eingefügt und gesagt, dass die es damals nicht so genau genommen haben. insofern weiß ich nicht, was du mit "ausarten" meinst und warum du dich daran so aufhängst...


Wo schreibe ich von "ausarten", und wo hänge ich mich an was auf?



Aber - und da kommen wir der sache näher, die ich versucht habe, zu vermitteln - du sagtest:

Einen guten Job macht derjenige, der mich unterhält.

schön für dich, ich will aber nicht unterhalten werden. wenn ich das wöllte, kann ich das radio einschalten, aber ich bekomme nach 5 minuten das kotzen und mach es wieder aus.

Letzteres geht mir ganz genauso, nur vielleicht mit dem einen Unterschied, daß ich (aus eben diesem Grund) nie Radio höre, ja nicht einmal eines besitze.
Ansonsten konstruierst du Gegensätze, die nicht existieren.
Es sei denn, du würdest plausibel erklären können, zu welchem Zweck du denn deine Anlage einschaltest?
"Unterhalten werden" möchtest du ja nicht, was also dann?
Oder müssen wir erst definieren, was genau unter "Unterhaltung" zu verstehen ist?
Selbst wenn die von dir gehörte Musik noch so "anspruchsvoll" ist, sie dient doch deiner Unterhaltung. So wie wir hier über unser "Hobby" sprechen, oder was ist es für dich? Arbeit?


genauso, wie ich mich nicht stundenlang mit leuten unterhalten will, die eigentlich nichts zu sagen haben, will ich keine musik hören, die nichts zu sagen hat. denn musik ist eine wunderbare form, um dinge auszudrücken, die man nicht einfach so in worte fassen kann. es gibt menschen (musiker), denen das durchaus ein anliegen ist, die sich ausdrücken wollen.

Du machst (erneut) den Fehler, Musik eine unterschiedliche Form der "Qualität" zuzusprechen, wo es doch eigentlich nur um (deinen) Geschmack geht.
Denn ob und was Musiker sagen wollen und ob sie das auch tun, das empfinden Menschen ja nun ganz unterschiedlich, von Generationen garnicht zu reden.
Du verbreitest hier einen Absolutheitsanspruch, als könntest nun gerade du entscheiden, welche Musik "Qualität" hat und welche nicht.
Genau da werden Diskussionen sinnlos, und genau da fängt Intoleranz an.


leider ist es oft so, dass musiker, die versuchen, möglichst viel geld zu verdienen, dann die musik machen, die möglichst viele leute kaufen und diese dann nur noch unterhaltungswert hat, weil die musiker keinen inhalt mehr darin verpacken. das brauch ich wie... wasweissichdenn. insofern ist es für mich schon interessant, wie die musik entstanden ist und in den meisten fällen hört man es ja auch am ende heraus.

Das ist beklagenswert richtig, war aber schon immer so.


aber ja, mir sind allgemein menschen, die zusehen, wie sie viel kohle abfassen können, obwohl sie was vernünftigeres tun könnten, unsympathisch. nenn mich naiv oder was, aber wenn dir dein alter und deine erfahrung eingebracht haben, dass es dich nicht mehr interessiert, was für menschen hinter den dingen stecken, dann find ich das echt schade. vielleicht kaufst du ja auch gern bei lidl und h&m ein, weil es da besonders billig ist? sollen die unterbezahlten bälger doch mal sehen, wo sie bleiben.

Das ist in der Tat naives Gestammel, gespickt mit Spekulationen und Mutmassungen über meine Persönlichkeit, die dir überhaupt nicht zustehen, und die du auch nur mit aus dem Zusammenhang herausgerissenen Zitaten untermauern kannst, wie zB dieses hier:


Auch ich werde nicht dafür bezahlt, daß ich besonders "nett" oder "politisch korrekt" wäre, oder sonstwie ein ganz toller Mensch.

ich wollte eigentlich was dazu sagen, aber ääähm... es fällt mir nix ein. ich hoffe, dass, wenn meine tochter mal groß ist, sie nicht in einer welt lebt, in der es nur noch darauf ankommt, wer wofür bezahlt wird.


Leider ermöglicht uns die Forum-Software noch nicht, einem anderen User via PM ein Päckchen Taschentücher zukommen zu lassen, sonst würde ich das jetzt glatt tun.

Ehrlich, ich weiß ja nicht, wofür dein Arbeitgeber dich jeden Monat bezahlt, aber in der Regel dürfte es wohl "Leistung" (in welcher Form auch immer) sein. Von Nettigkeit allein können die wenigsten Menschen leben, das war schon vor 30 Jahren nicht anders.
Wenn du davor die Augen schliesst, dann beginnt mir deine Tochter (die du hier Tränendrüsen-stimulierend ins Spiel bringst) eher leid zu tun. Muß sie sich doch in dieser unserer Welt zurechtfinden ohne Orientierungshilfe ihres Vaters, der ausser naiven Statements wenig zu bieten zu haben scheint.
Ermögliche ihr eine bestmögliche Bildung, dann kann sie in gewissen Grenzen selbst entscheiden, wie, womit und wofür sie sich später mal ihren Lebensunterhalt verdient.
Und das ist nebenbei gesagt heute eher einfacher als vor 30 Jahren, als erst eine sozial-liberale Bildungsreform nötig war, um weiten Bevölkerungsschichten zB einen Zugang zur Universität überhaupt erst zu ermöglichen.

Man kann sich natürlich die Welt anders wünschen, als sie tatsächlich ist.
Man kann aber auch seinem Nachwuchs die Fähigkeit vermitteln Realitäten wahrzunehmen, und ggf. wünschenswerte Veränderungen herbeizuführen, oder solche auch nur zu erträumen.
Allerdings setzt das immer auch zuerst die Fähigkeit zur Analyse voraus, und zwar gänzlich unromantisch.

Was nun deine Ansichten anbelangt, welche Musik Qualität hat und welche nicht und welche Kriterien da anzulegen sind, so werden diese Ansichten auf dem Prüfstand stehen, sobald deine Tochter dir ihre neue "Tokyo-Hotel"-Lieblings-CD präsentiert. Da könnte es dir passieren, daß deine Tochter ganz andere Ansichten darüber hat, was diese "Künstler" ihr mitzuteilen haben und inwiefern sie das auch tun.
Wenn du dann mit derselben Haltung auftrittst, wie du es hier in diesem Thread tust, dann wird deine Tochter ihre Lieblings-Musik zukünftig für sich behalten, bzw. mit ihresgleichen diskutieren, weil "mit dem Alten" ja sowieso nicht zu reden ist.
Und sie hätte verdammt recht damit, und würde sich damit im Übrigen genauso verhalten wie schon Generationen vor ihr.

stereo-leo
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 28. Mai 2007, 09:17

Onemore schrieb:

stereo-leo schrieb:

Also bitte, "differenziert" herzlich gerne, aber bitte dann auch bei den (traurigen) Fakten bleiben...


Die traurigen Fakten sind allerdings auch, dass es nie mehr Schrott gab als heutzutage. Selbst der Schlager früherer Jahre erreicht nicht das bodenlose Niveau heutiger Castingdeppen.

Die Musikindustrie bedient doch vorwiegend nur den vorkonfektionierten Markt, auf dem sich schneller Umsatz machen lässt. Wirklich Neues muss man doch heute schon mit der Lupe suchen. Musik ist im weitesten Sinne zu einem Wirtschaftsgut verkommen. Schnelle Markterfolge durch "heavy rotation" im Radio und Fernsehen. Ein bisschen mehr Kultur würde auch dem Mainstream gut tun.


Gruß Bernd


Könnte man zustimmen, könnte man auch lassen.

Man könnte sich auch auf den Standpunkt stellen, daß schon "der Schlager früherer Jahre" im Niveau nicht mehr zu unterbieten war, auch nicht durch Casting-Shows heutiger Prägung.
Was du nicht zu Unrecht kritisierst passt heute ebenso wie "früher".

Ich persönlich finde es allerdings etwas unredlich, in einer Diskussion wie dieser gesellschaftliche Extrem-Auswüchse wie das "Unterschichten-TV" heutiger Zeit zu bemühen.
Des Menschen niederste Instinkte sind von der Unterhaltungs-Industrie und den Medien schon immer gern bedient worden.
Das kann man bemängeln, wie man auch über bestimmte Phänomene rätseln darf (und manchmal muß), aber letztendlich kommt man doch nicht umhin festzustellen, daß hier Dinge produziert werden, für die ein offensichtlicher Bedarf besteht.
Und das besagt vielleicht mehr über "den Menschen an sich" (über den wir uns aber nicht dünkelhaft erheben sollten), als über den Zustand der Unterhaltungs-Industrie.

Tatsache ist: Niemand muß sich heutzutage diesen Quatsch antun. Und jeder hat vielfältige Möglichkeiten, seinen persönlichen Geschmack zu befriedigen und aus verschiedensten Quellen entsprechende "Inhalte" zu beziehen.
Heute noch eher und einfacher, als vor 30 Jahren.

P.i.L.
Ist häufiger hier
#123 erstellt: 28. Mai 2007, 09:42

stereo-leo schrieb:
...

Man kann sich natürlich die Welt anders wünschen, als sie tatsächlich ist.
Man kann aber auch seinem Nachwuchs die Fähigkeit vermitteln Realitäten wahrzunehmen, und ggf. wünschenswerte Veränderungen herbeizuführen, oder solche auch nur zu erträumen.
Allerdings setzt das immer auch zuerst die Fähigkeit zur Analyse voraus, und zwar gänzlich unromantisch.

Was nun deine Ansichten anbelangt, welche Musik Qualität hat und welche nicht und welche Kriterien da anzulegen sind, so werden diese Ansichten auf dem Prüfstand stehen, sobald deine Tochter dir ihre neue "Tokyo-Hotel"-Lieblings-CD präsentiert. Da könnte es dir passieren, daß deine Tochter ganz andere Ansichten darüber hat, was diese "Künstler" ihr mitzuteilen haben und inwiefern sie das auch tun.
Wenn du dann mit derselben Haltung auftrittst, wie du es hier in diesem Thread tust, dann wird deine Tochter ihre Lieblings-Musik zukünftig für sich behalten, bzw. mit ihresgleichen diskutieren, weil "mit dem Alten" ja sowieso nicht zu reden ist.
Und sie hätte verdammt recht damit, und würde sich damit im Übrigen genauso verhalten wie schon Generationen vor ihr.

:prost

Auf den Punkt!
RoA
Inventar
#124 erstellt: 28. Mai 2007, 10:21

Onemore schrieb:
Die traurigen Fakten sind allerdings auch, dass es nie mehr Schrott gab als heutzutage. Selbst der Schlager früherer Jahre erreicht nicht das bodenlose Niveau heutiger Castingdeppen.


Das dachte ich schon vor ca. 15 Jahren. Inzwischen wurde ich eines besseren belehrt. Immer wenn man denkt, schlimmer geht's nimmer, setzen die noch eins drauf.


Zur musikalischen Belanglosigkeit gesellt sich außerdem der typische angefettete Einheitssound, ausgesteuert bis zur Schmerzgrenze.


Das war vor 15 Jahren allerdings noch nicht so.


Wirklich Neues muss man doch heute schon mit der Lupe suchen.


Erstaunlicherweise stimmt dies trotz Internet. Früher, also damals, gab es viele Platten oder CDs, die konnte man durchlaufen lassen. Ggfs. wurde vielleicht mal das eine oder andere Stück geskipt. Heute skippe meist die ganze CD und brenne mir das wenige Gute auf eine Compilation.


ZweckOr schrieb:
Es hat nichts mit Geiz zu tun, dass der Preis für ein Album, von dem einen nur 2 Titel interessieren, unangemessen ist.


Eben.


Napster war damals übrigens bei mir der Auslöser für zahlreiche CD-Käufe. Das meiste Geld floss allerdings in die Taschen von privaten Ebay-Verkäufern, weil die Musikindustrie es nicht für nötig hält, alte Produktionen im Preis zu senken oder überhaupt noch anzubieten.


Richtig. Viele alte Sachen wurden wurden als mp3 wieder lebendig. Aber die MI ist einfach zu einfach gestrickt, dies entsprechend zu vermarkten. Also droht sie lieber mit der Keule Uhrheberrecht.


Die Musikindustrie rafft es einfach nicht.


Sic!
wastelqastel
Inventar
#125 erstellt: 28. Mai 2007, 10:45

Jaro_medien_GMBH schrieb:

Der CD wird das gleiche Schicksal ereilen wie der LP.

Na dann ist es doch nicht so schlimm
Im Techno bereich werden mehr schwarze scheiben produziert wie silberlinge

Aber stimmt schon MP3 wird das rennen wohl bei der heranwachsenden Generation machen
Grüsse Peter
andisharp
Hat sich gelöscht
#126 erstellt: 28. Mai 2007, 13:01
MP3 hat das Rennen längst gemacht und nicht nur bei den Jugendlichen. Ich finde es übrigens nicht mal Schade, dass es so ist.
lolking
Inventar
#127 erstellt: 28. Mai 2007, 13:50

Aber stimmt schon MP3 wird das rennen wohl bei der heranwachsenden Generation machen


Um mal wieder die Kurve hin zur eigentlichen Diskussion zu kriegen

Ich muss zugeben, dass ich zwischen einer "guten" MP3 Datei mit variabler Bitrate und einer CD keinen Unterschied höre.

Ein PC ist Bestandteil meiner Hifianlage seit ich die geräuchlose Kühlung entdeckt hab. Ich finde es einfach toll Filme und Musikstücke innerhalb kürzester Zeit ohne großartige Suchaktionen einfach genießen zu können.

Dennoch läuft bei mir auch ein Plattenspieler. Es macht doch auch einen großen Reiz aus sich heute aus derart vielen großartigen Technologien die für sich passende aussuchen zu können. MP3 kann nur eine Bereicherung für unser Hobby darstellen.

Unsere vielseit geschätzten F(l)achmagazine sollten den Trend endlich erkennen und die Voodoospate durch Tests von vernünftigen Soundkarten und leisen Festplatten ersetzen.
RoA
Inventar
#128 erstellt: 28. Mai 2007, 17:22

lolking schrieb:
Unsere vielseit geschätzten F(l)achmagazine sollten den Trend endlich erkennen und die Voodoospate durch Tests von vernünftigen Soundkarten und leisen Festplatten ersetzen.


Machen sie. Trotzdem wird .mp3 immer 20 Klangpunkte hinter unkomprimiert landen.
Onemore
Inventar
#129 erstellt: 28. Mai 2007, 20:19

stereo-leo schrieb:

Man könnte sich auch auf den Standpunkt stellen, daß schon "der Schlager früherer Jahre" im Niveau nicht mehr zu unterbieten war, auch nicht durch Casting-Shows heutiger Prägung.
Was du nicht zu Unrecht kritisierst passt heute ebenso wie "früher".


Auch früher gab es Casting (Beispiel: u.a. The Monkeys). Aber heute ist das Casting das Geschäftsprinzip dieses Industriezweiges.

Heute gibt es zwar soviel an quantitativer Auswahl wie noch nie, aber es ist unübersehbar, dass es anteilig auch noch nie so viel Mist gab wie heute. Tatsächliche Innovationen gibt es dagegen fast gar nicht mehr. Es ist in fast allen Sparten der Musik der gleichförmige Einheitsbrei angesagt.

Ich zitiere Robbie Krieger aus einem Interview mit der Netzeitung:

"The Doors das waren einfach vier Leute, die zusammen gekommen sind. Vier Leute mit der perfekten Balance zwischen Karma und Talent. Wenn man solche vier Leute zusammen kriegt, dann entsteht Genie. Einer hätte nicht gereicht, zwei ein bisschen, drei... hm, aber vier Leute, die perfekt geeignet sind, zusammen Musik zu machen, da kommt etwas Großes bei heraus. Das kann immer wieder passieren."

Das ganze Interview gibt es hier.

Passieren, dass etwas Großes dabei heraus kommt kann sicherlich immer wieder. Aber heutzutage ist es weitaus unwahrscheinlicher als noch vor 30 bis 40 Jahren!

Die Musikindustrie ist heute ein dekadenter Sauhaufen, dem es fast nur noch um den schnellen Umsatz geht. Sie bedient zu einem großen Teil allerdings ebenso dekadente und Medien übersättigte "Zuhörer". Zur weiteren Hörschädigung mögen dann ihre Produkte auch ausreichend sein.



Gruß Bernd
Riemuwde
Stammgast
#130 erstellt: 28. Mai 2007, 20:39
Hallo alle,
ich halte es nicht für heldenhaft, den Blues aus der Spritze zu saugen, oder Schrotflinten zu Rauchen.
Nun muss mit Sicherheit nicht jeder Künstler, den Test beim Polizeipyschologen bestehen!
Aber man sollte das im richtigen Licht darstellen.

Gruß Uwe
reidi-right
Stammgast
#131 erstellt: 29. Mai 2007, 11:59
Empfehle ergänzend dazu auch das erhellende Interview mit Bob Dylan über den Einfluss der Atombombe auf die Musikszene der Nachkriegszeit:

http://rollingstone.de/content/heft/neues_heft_themen.htm

[content not available online]


[Beitrag von reidi-right am 29. Mai 2007, 13:25 bearbeitet]
Metal-Max
Inventar
#132 erstellt: 29. Mai 2007, 19:51

Onemore schrieb:


Passieren, dass etwas Großes dabei heraus kommt kann sicherlich immer wieder. Aber heutzutage ist es weitaus unwahrscheinlicher als noch vor 30 bis 40 Jahren!

Die Musikindustrie ist heute ein dekadenter Sauhaufen, dem es fast nur noch um den schnellen Umsatz geht. Sie bedient zu einem großen Teil allerdings ebenso dekadente und Medien übersättigte "Zuhörer". Zur weiteren Hörschädigung mögen dann ihre Produkte auch ausreichend sein.



Gruß Bernd


Im Hard'n'Heavy-Bereich ist die Musikindustrie Gott sei Dank kein Sauhaufen und Casting-Bands gibts auch nicht.
Und etwas Großes passiert auch noch öfter, zum Bleischiff In Flames, Dying Fetus, Kataklysm, Bloodbath und Becoming the Archetype im Metal-Lager, Beatsteaks, The Answer, Wolfmother Billy Talent und Disturbed im gemäßigterem Bereich. Das sind sehr große Bands, die sich einfach so gefunden haben, kein Casting, kein Majorlabel, keine Kommerzkacke.
CH.HI
Stammgast
#133 erstellt: 29. Mai 2007, 20:15

Metal-Max schrieb:

Onemore schrieb:


Passieren, dass etwas Großes dabei heraus kommt kann sicherlich immer wieder. Aber heutzutage ist es weitaus unwahrscheinlicher als noch vor 30 bis 40 Jahren!

Die Musikindustrie ist heute ein dekadenter Sauhaufen, dem es fast nur noch um den schnellen Umsatz geht. Sie bedient zu einem großen Teil allerdings ebenso dekadente und Medien übersättigte "Zuhörer". Zur weiteren Hörschädigung mögen dann ihre Produkte auch ausreichend sein.



Gruß Bernd


Im Hard'n'Heavy-Bereich ist die Musikindustrie Gott sei Dank kein Sauhaufen und Casting-Bands gibts auch nicht.
Und etwas Großes passiert auch noch öfter, zum Bleischiff In Flames, Dying Fetus, Kataklysm, Bloodbath und Becoming the Archetype im Metal-Lager, Beatsteaks, The Answer, Wolfmother Billy Talent und Disturbed im gemäßigterem Bereich. Das sind sehr große Bands, die sich einfach so gefunden haben, kein Casting, kein Majorlabel, keine Kommerzkacke.


Das sehe ich nicht ganz so.

1. Im "Hard'n'Heavy-Bereich" gibt es in den Anfängen einer Band niemals eine Musikindustrie, viele Scheiben werden selbst released oder kleinere Label kümmern sich drum.

2. Sobald größere Label Bands übernehmen, stellt sich meistens ein enormer Qualitätsverlust zugunsten der Massen ein. Jetzt kann man von Musikindustire sprechen.
TPS
Stammgast
#134 erstellt: 02. Jun 2007, 10:56
"lolking"


Ich muss zugeben, dass ich zwischen einer "guten" MP3 Datei mit variabler Bitrate und einer CD keinen Unterschied höre.


Hallo zusammen:
Ich finde den Unterschied von SACD-CD schon hörbar, MP3 liegt mit stumpfer und musikalisch eher steriler Hörqualität abgeschlagen als eher eine Zumutung bei mir brach - aber vielleicht ist auch der SACD-DVD-Player nur der Grund, ich kann es nicht sagen - und bedaure sehr, dass es eigentlich bei den SACDs kaum Angebote in den Geschäften gibt. Abgesehen von alten Aufnahmen, die ohnehin mit der Schlacke der Zeit belastet sind. Neuere Aufnahmen (Klassik) sind schon so, dass man an eine sehr gute Schallplatte ohne deren Nachteile glauben könnte.


[Beitrag von TPS am 02. Jun 2007, 10:59 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 02. Jun 2007, 12:56
Ich würde sagen, das bildest du dir ein. Einen Test würdest du nie bestehen, da du offensichtlich keinen Schimmer hast, was MP3 wirklich vom Original unterscheidet.
Zweck0r
Moderator
#136 erstellt: 02. Jun 2007, 14:58

TPS schrieb:
Ich finde den Unterschied von SACD-CD schon hörbar


Vielleicht nur deswegen, weil die SACD-Spur anders abgemischt ist als die CD-Spur

Ob die höhere Auflösung alleine überhaupt hörbar ist, könnte man nur mit einer kopierschutzfreien digitalen Hochbitaufnahme testen, die man auf CD-Auflösung herunterkonvertieren kann, ohne sonst etwas zu verändern. Und dann natürlich über denselben Wandler wiedergeben.

Grüße,

Zweck
RoA
Inventar
#137 erstellt: 02. Jun 2007, 15:00

TPS schrieb:
MP3 liegt mit stumpfer und musikalisch eher steriler Hörqualität abgeschlagen als eher eine Zumutung bei mir brach - aber vielleicht ist auch der SACD-DVD-Player nur der Grund, ich kann es nicht sagen -



Man sollte mp3s in MP3-Playern, angetrieben mit einer 1,5V Batterie und betrieben mit Beipack-Kopfhörern, nicht mit ausgewachsenen CD-Playern vergleichen. Die armen mp3s können nämlich gar nichts dafür, dass es mit 19,95 Euro-Playern grottig klingt.
kalia
Inventar
#138 erstellt: 02. Jun 2007, 15:07
Hallo Andisharp

mit Formulierungen dieser Art wär ich vorsichtig, denn man könnte sich dann auch fragen, ob Du wirklich weisst was mp3 vom Original unterscheidet
Sobald Jemandes Gehör von einer gewissen Norm(breite) abweicht, ist es durchaus möglich, dass er Unterschiede wahrnimmt. Wie er die beschreibt bleibt subjektiv
Wahrscheinlichkeiten sind natürlich ein anderes Thema

Gruss
Lia
andisharp
Hat sich gelöscht
#139 erstellt: 02. Jun 2007, 15:13
Dass gerade jemand, der durch solch undifferenzierte Äußerungen auffällt, zu dieser verschwindend kleinen Minderheit gehört, ist mehr, als unwahrscheinlich. MP3 unterscheidet sich nur bei sogenannten Problemsamples vom Original und es wird ständig an der Verfeinerung der Codecs gearbeitet. Von "stumpfer und musikalisch eher steriler Hörqualität" kann jedenfalls überhaupt keine Rede sein.
Boettgenstone
Inventar
#140 erstellt: 02. Jun 2007, 15:16
Wie? So wie der eine Teilnehmer bei einem CT-MP3-BT der als einer von 2 Teilnehmern ein überdurchschnittliches Ergebnis hatte?

Wo sich am ende rausstellte er habe probleme mit einem Tinnitus und hört auf dem einen Ohr nur bis etwa 8 kHz.

CT Blindtest Cd <->MP3

kalia
Inventar
#141 erstellt: 02. Jun 2007, 15:30
Hallo Andy

Woher willst Du wissen, wie genau jemand, dessen Wahrnehmung deutlich von einem Mittel( auf welchem ja jede psychoakustische Erkenntnis beruht) abweicht, die Datenreduktion wahrnimmt, wenn Du nicht die selbe Abweichung hast ?
Wie und wann der "normgerechte" Hörer Artefakte hört, ist bei der Betrachtung unerheblich.

Ging mir auch nur um Deine absolute Formulierung, im Groben bin ich bei guten Mp3s auch unterschiedstaub


Gruss
Lia
kalia
Inventar
#142 erstellt: 02. Jun 2007, 15:47
Hallo Christoph
Vom Grundgedanken her, ja

Es gibt ja einige psychoakustische Effekte, wo Aufgrund von Verdeckung oder Unterschiedsschwellen usw vereinfacht werden kann, es muss sich also nicht zwingend um eine Beeinträchtigung handeln, kann, aber muss nicht;)

Wer wo welche Abweichung hat ist eben nicht 100% vorhersehbar

Im Übrigen, ein Tinnitus muss nicht bedeuten, dass man keine Qualitätsansprüche mehr hat und lustig find ich das mal eh nicht

Gruss
Lia
Boettgenstone
Inventar
#143 erstellt: 02. Jun 2007, 16:15
Nein das sollte nicht die Qualitätsansprüche runtersetzen und lustig finde ich es für die Person auch nicht.

Ich finde es nur interessant, dass "eindeutige" Unterschiede, bei hoch genuger Datenrate, nur von einem Tonmeister und einem hmm Punkrocker mit Hörschaden gehört wurden.
Entgegen den Aussagen mancher, die man hier so liest dürfte vor allem der Musiker eigentlich gar nichts hören.

Interessanter finde ich die erkenntniss, dass anscheinend die 256 kb/s MP3s "runder" sprich gefälliger fürs Ohr klangen als die CD tracks, das gibt mir irgendwie zu denken.

Ist etwas was ich niemals zugeben würde.

Ist unser Gehöhr am ende gar nicht für so hochwertige Medien wie Cd, DVD-A oder SACD geschaffen sondern braucht "schlechte" Qualität von LP, Mp3 oder Cassette.

Naja, Gedanken
andisharp
Hat sich gelöscht
#144 erstellt: 02. Jun 2007, 16:20
Man sollte berücksichtigen, dass der c't Test jetzt schon lange zurückliegt. Die Codecs, die damals getestet wurden, haben sich seitdem dramatisch verbessert.
Boettgenstone
Inventar
#145 erstellt: 02. Jun 2007, 16:32
Richtig aber wenn ich dran denke wie oft so mancher User seine Software aufrüstet ist das noch recht aktuell.

Ich arbeite gelegentlich in einem Rechnerladen zum PCs zusammenzuschrauben was man da mitkriegt von wegen der PC läuft nicht mehr, Spiele laufen nicht etc. und dann waren die letzten Softwareupdates von 2003 oder teils noch früher.
andisharp
Hat sich gelöscht
#146 erstellt: 02. Jun 2007, 16:34
Das ist dann aber ein DAU-Problem und keines der Technik.
ta
Inventar
#147 erstellt: 02. Jun 2007, 16:37

RoA schrieb:

Ich kann mich noch an Kofferradios erinnern, deren Klang an ein Dampfradio rankam. Die hatten teilweise sogar Holzgehäuse, und man konnte damit stundenlang hören, ohne dass es nervte. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch mp3s über diese Kofferradios fulminant klingen, denn diese Kofferradios hatten sogar Eingangsbuchsen, z.B. für Tonband.


...oder für MP3-Player und Laptops. Wenn es noch ins Gepäck paßt, ist das alte Kofferradio was ich von meiner Mutter geerbt hab, auf Reisen dabei. Es ist auch nicht viel größer als eine Aktivbox, hat Line-In, und UKW, KW, Lw, MW...

Und man kann wirklich gut MP3 drauf hören.



RoA schrieb:

andisharp schrieb:
Früher war auch fast nur Müll im Radio.


Wann war früher?

In Bezug auf Radio für mich mitte der 80er und davor. Bis dahin gab es auf UKW nur die ÖR, und mein Sender war NDR2. Wenn es neue Platten gab, erfuhr man davon aus dem Radio. Es gab damals (=früher ) Sendungen wie z.B. "Musik für junge Leute", das "NDR-Radiokonzert" und die "Internationale Hitparade". Insgesamt bot Radio einen guten Überblick über alles, auf so auf dem Markt war, also auch den sog. Nicht-Mainstream wie Punk, Hard Rock, New Wave etc. Und die Moderation war mitschneide-freundlich. Manche Sendungen merkte man sich vor und sprach darüber.

Dann kamen die Privaten, und anstatt sich abzugrenzen kupfterten die ÖR nur noch ab. Das Ergebnis kennen wir ja.


Diese sog. Formatradio von heute find ich auch furchtbar. die schöpfen vielleicht aus einem Fundus von 100-200 Liedern, die sie dauernd abspielen. Neue gute interessante Musik hat kaum noch Chancen, gespielt zu werden.


Chriss schrieb:
Kleiner Tipp:

Über 500 Sender nach Sparte im Netz

Falls es jemand nicht kennen sollte.


Genau, Webradio hör ich auch immer öfters. Da gibt es noch Spartensender mit guter Musik! Mir passiert es auch zunehmend, daß ich die Musik dort kennenlerne und kaufen möchte, aber die Platte dann im örtlichen Mediamarkt nicht vorrätig ist...


MusikGurke schrieb:

Tatsächlich fällt mir nicht eine einzige Band ein, die in den letzten ca. 15 Jahren gegründet wurde und es verdient zusammen mit Größen wie z.B. Genesis, Supertramp oder Led Zeppelin genannt zu werden


imho sind erst in den letzten 15 jahren wirklich gute bands gegründet worden

linkin park, nightwish, D12, G-Unit, limp bizkit, murda inc, Destiny's Child...


Wobei irgendwie alles was wegen seiner Einzigartigkeit gut war, irgendwann auf Masse getrimmt wird.

Beispiel ist Linkin Park oder Nickelback auf den aktuellen Platten. Beide Bands haben als so hoffnungsvolle Newcomer nach der Jahrtausendwende angefangen, und in nicht weniger als 10 Jahren wurden sie von den Plattenfirmen so weich gespült, daß sie sich teilweise anhören wie die Scorpions. Halt "massenkompatibel".

Auch beim Radio kann man das beobachten, gerade im Rhein-Main-Gebiet. Planet Radio hat früher teilweise guten Techno gebracht, ist inzwischen aber ziemlich auf der Massen-Hip-Hop-Welle. Früher war HR XXL ein Top-Sender mit nicht dem üblichen Liedmateial in den verschiedensten Richtungen. Dann kam ein neuer Intendant, der den Sender weichgespült hat um mehr Hörer zu gewinnen und den Sender in YouFM umbenannt hat.

Das Problem ist einfach daß Medien die Reichweite/Verkaufszahlen versuchen zu optimieren. Es wird auf Durchhörbarkeit gesetzt. Alle Geschmäcker sollen unter einen Hut gebracht werden. So ist klar daß am Ende niemand richtig zufrieden ist, aber es keine guten Alternativen gibt.


Edit kptools: Quoting berichtigt.


[Beitrag von kptools am 02. Jun 2007, 16:39 bearbeitet]
kalia
Inventar
#148 erstellt: 02. Jun 2007, 16:45

Boettgenstone schrieb:

Interessanter finde ich die erkenntniss, dass anscheinend die 256 kb/s MP3s "runder" sprich gefälliger fürs Ohr klangen als die CD tracks, das gibt mir irgendwie zu denken.

Ist etwas was ich niemals zugeben würde.

Ist unser Gehöhr am ende gar nicht für so hochwertige Medien wie Cd, DVD-A oder SACD geschaffen sondern braucht "schlechte" Qualität von LP, Mp3 oder Cassette.

Naja, Gedanken :prost



Wenn das so wäre, dann würde man ja bei Livemusik schreiend wegrennen
Mehr Auflösung, Dynamik usw wird schwer...schlicht so nah ran kommt man ans "Original" nicht (mir stellt sich manchmal die Frage ob ich das überhaupt will ;)bei manchen Aufnahmen ist man ja schon fast im Mund des Interpreten... )
Mittlerweile, zumindest wenn ich den Mainstream betrachte, würde ich aber eh keine Qualitätsstufen mehr an den Medien festmachen

Gruss
Lia
Boettgenstone
Inventar
#149 erstellt: 02. Jun 2007, 17:09
Ich fang jetzt mal nicht an mit den Vorurteilen mancher gegenüber einer PA-Anlage zum hören von Musik.

Im Mund des Interpreten ist bei Death Metal auch das Mikro passt also super nur ist die Aufnahmequali da manchmal echt abenteuerlich

wegrennen würden manche auch bei einem solchen Konzert

RoA
Inventar
#150 erstellt: 02. Jun 2007, 17:32

ta schrieb:
Beispiel ist Linkin Park oder Nickelback auf den aktuellen Platten. Beide Bands haben als so hoffnungsvolle Newcomer nach der Jahrtausendwende angefangen, und in nicht weniger als 10 Jahren wurden sie von den Plattenfirmen so weich gespült, daß sie sich teilweise anhören wie die Scorpions. Halt "massenkompatibel".


Die Scorpions habe ich vor über 25 Jahren das erste Mal live gesehen, und dagegen sind Linkin Park und vor allem Nickelback harmlos. Die Scorpions waren lange Jahre alles andere als massenkompatibel, bis sie dann irgendwann mal bei "Wetten Das" auftraten.

Insofern scheint sich die Geschichte mal wieder zu wiederholen.
Onemore
Inventar
#151 erstellt: 05. Jun 2007, 18:17

Onemore schrieb:

Die Musikindustrie ist heute ein dekadenter Sauhaufen, dem es fast nur noch um den schnellen Umsatz geht. Sie bedient zu einem großen Teil allerdings ebenso dekadente und Medien übersättigte "Zuhörer". Zur weiteren Hörschädigung mögen dann ihre Produkte auch ausreichend sein.


Dazu gibt es heute auch einen Bericht in Spiegel Online - Profitsüchtige Musikkonzerne.

Zitat:
"In Großbritannien geraten profitsüchtige Musikkonzerne mal wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Nach einem Bericht der "Times" mischt die Musik-Industrie ihre Aufnahmen oft zu laut ab, in dem Glauben, die Alben würden sich dann besser verkaufen. Doch digital übergeregelte Lautstärke macht ihre Produzenten nicht nur reich, sie macht deren Hörer vor allem krank."




Gruß Bernd
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