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Ende der Hörkultur ?

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Feinohr
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 09. Aug 2004, 09:10
Hat jemand von euch den Bericht im Spiegel gelesen ?

www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,310997,00.html

Wie ist euer Meinung dazu? Wird es in einigen Jahren nur noch minderwertige Aufnahmen geben?

Auf eine ausgiebige Diskussion freut sich
Feinohr


P.S:
In dem Bericht steht, daß der Frequenzgang einer CD von 20-20.000Hz geht. Wie groß ist denn der Frequenzgang einer LP?


[Beitrag von Feinohr am 09. Aug 2004, 09:11 bearbeitet]
jororupp
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2004, 09:16
Hallo Feinohr,

der Artikel wurde schon mehrfach an anderer Stelle im Forum behandelt, z.B. hier
http://www.hifi-foru...=7&thread=687&z=1#2.

Gruß

Jörg
Oliver67
Inventar
#3 erstellt: 09. Aug 2004, 09:19
Über den Artikel gibt es schon einige Threads.

LP: unten 30 Hz, oben in den Innenrillen zwischen 15.000 (spärische Nadel) und ca. 25.000 (Van den Hul oder ähnlicher Schliff), theoretisch bis 50.000, aber in der Praxis ist das Humbug.

Bei der LP gibt es aber, auch bei bestem Abtast-Equipment, um Größenordnungen schlechtere Frequenzgänge (Welligkeit), Phasendrehungen, Kanaltrennung (lächerliche 30 dB sind Spitzenklasse), etc.

Was nicht dagegen spricht, das sich eine LP sehr gut anhört!

Oliver
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Aug 2004, 10:10
Digitale Signale sind Nullen und Einsen. Und bei minus 96 dB bleibt nur noch ein Bit bei der normalen CD, das allenfalls als Musik bezeichnet werden könnte. Es gibt ganz klar Einschränkungen.
Aber bei einer analogen Platte ist so bei etwas über 60 dB unter Vollaussteuerung ENDE. Da ist das Korn des Kunststoffs zu grob. Da wird vom Plattenmaterial her entschieden, ob die Rille etwas weiter innen oder aussen verläuft.
Wer also glaubt, eine analoge Aufnahme auf einer Platte sei dem Original entsprechend, der irrt gewaltig.
Weiter wird die Plattenaufnahme (nicht nur die RIAA-Entzerrung) vorverzerrt im Wissen, dass die Nadel bei der Abtastung anders geformt ist als der Aufnahmestichel. So wird die Kanaltrennung etwas verbessert und Verzerrungen durch klemmen der Nadel reduziert.
Was an und für sich löblich ist, bezieht sich natürlich auf einen Standard-Schliff (konisch) und führt bei besseren Nadeln mit Feinschliff zwangsläufig zu verstärkten Verzerrungen und Fehlern.
Und nur bei Direktschnittplatten konnte man mit Frequenzen wesentlich über 20 kHz rechnen. Normale Aufnahmen wurden immer auf Band gespeichert, weil auf diese Weise Fehler der Musiker korrigiert werden konnten. Was ursprünglich mit Misser und Kleber gelöst wurde, geschah später elektronisch, sprich Band kopieren. Dies reduziert zwangsläufig den Frequenzgang und erhöht Verzerrungen und rauschen.
Betrachtet man also die ganze Kette bei der Plattenaufnahme, so sind meistens 15 kHz Bandbreite, 50 dB Fremdspannungsabstand und 3% Klirr bei Vollaussteuerung das höchste der Gefühle.

Dass MP3 eine reduzierte Qualität liefert, steht ausser Frage. Ob die Reduktion hörbar ist, wird teils bezweifelt. Ich für meinen Teil halte die Reduktion und die daraus resultierende Verschlechterung durchaus für hörbar. Immerhin sind nur noch 10% des ursprünglichen Signals enthalten, ganz im Gegensatz etwa zur leidigen Kabeldiskussion, wo nachweislich (Lautsprecherkabel) bestenfalls Pegelverluste von 0,01% resultieren.
Aber das ist ein eigenes, ewiges Kapitel...
Tilo_2nd
Stammgast
#5 erstellt: 19. Mai 2007, 16:58
Der

Spiegel bericht gibt genau das wieder was ich seit Jahren denke.
Dank der Profitgier der Plattenbosse hat SACD&DVD-A keine Chance,weil deren Potential nicht ausgeschöpft wird.
Eine hochwertige Mehrkanalaufnahme ist nun mal ewas teuer als Mp3 Gerülpse,welche man zum gleichen Preis verkaufen kann-Was soll man machen das Volk kauft es halt.

CD vs MC anfang der 90,er
Damals hatte Ich das merkwürdige Phänomen das eine auf MC überspielte CD besser klang als eine direkt abgepielte
Disk.
Pyreen
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Mai 2007, 17:54
Hi,


richi44 schrieb:

Betrachtet man also die ganze Kette bei der Plattenaufnahme, so sind meistens 15 kHz Bandbreite, 50 dB Fremdspannungsabstand und 3% Klirr bei Vollaussteuerung das höchste der Gefühle.


dies entspricht auch meinen Erfahrungen, wobei 50dB Fremdspannungsabstand nur in Ausnahmefällen anzutreffen sind.


richi44 schrieb:

Dass MP3 eine reduzierte Qualität liefert, steht ausser Frage. Ob die Reduktion hörbar ist, wird teils bezweifelt. Ich für meinen Teil halte die Reduktion und die daraus resultierende Verschlechterung durchaus für hörbar.


dies jedoch ist falsch, da nicht ausreichend differenziert wird.
Mit dem veralteten Fraunhofer Codec sind bei 128kbit Qualitätsverluste gemeinhin, bei 192 kbit vorwiegend bei sog. Problemsamples, festzustellen.
Daher wurde dieser durch den LAME Codec abgelöst, welcher bei einer Einstellung von VBR q2 regelhaft vollkommen transparent ist.
Der Mythos der qualitätsbedingten MP3-Qualitätsdenigration wird aufrechterhalten von Nutzern, die nicht in der Lage sind, korrekt Dateien diese Formats zu erstellen, sowie dieselben darüberhinaus unter Verwendung minderwertiger Technologie konsumieren und beurteilen.

Viele Grüße,

Pyreen
Riemuwde
Stammgast
#7 erstellt: 19. Mai 2007, 18:14
Hallo alle,
der Artikel ist männliche Kuh Stoffwechselprodukt Ausscheidung.
Und was ich von Journalismus halte, der (vor) schreibt was einen Interessieren (müsste,(sonst bin ich kein moderner Mensch,politisch interresiert......blb.bla,bla)) sollte.

In Wirklichkeit, aber nur meine eigene Unsicherheit erträglicher machen soll, und mit der tiefenpsychologischen Aussage lockt (in Wirklichkeit hättest du den 5er BMW verdient, wenn die Welt nicht so ungerecht wäre!).

Das ist Unterhaltung, Information gibt es wo anders.

Sorry, muste raus!

Gruß Uwe
Pyreen
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Mai 2007, 21:18
Hi,


Riemuwde schrieb:

In Wirklichkeit, aber nur meine eigene Unsicherheit erträglicher machen soll, und mit der tiefenpsychologischen Aussage lockt (in Wirklichkeit hättest du den 5er BMW verdient, wenn die Welt nicht so ungerecht wäre!).


das sehe ich als gegeben. Hier versucht ein Autor, seine offensichtlich vorhandenen gesellschaftskulturellen Defizite, so zum Beispiel seine für einen Historiker mangelhafte Beherrschung der deutschen Sprache, augenscheinlich zutage tretend in der Verwendung des Wortes "abgewinkt" anstelle von "abgewunken", durch Erschaffen der Illusion einer distinguiert anmutenden, den musischen Idealvorstellungen der deutschen (prä-)romantischen Phase (J.G. Herder, Brentano etc.)entspringenden, Fassade, zu negieren.


Riemuwde schrieb:

Das ist Unterhaltung, Information gibt es wo anders.

Sorry, muste raus!


Ein Geschmacksurteil; ich persönlich sehe mich eher gelangweilt.

Viele Grüße,

Pyreen
Riemuwde
Stammgast
#9 erstellt: 19. Mai 2007, 22:34
Hallo Pyreen,
Bravo, Bravo!

Bin schwer beeindruckt, kannst das auch noch mal für die Nichthistoriker unter uns, weniger germanistiklastig ausdrücken?
Ich bin vielleicht nicht besonders gebildet, aber habe mir angewöhnt selber zu denken.

Gruß Uwe
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 20. Mai 2007, 12:35
es gibt wirklich ein ende der hörkultur, wie der text beweist.

kundschaft und industrie wehren sich hartnäckig gegen zeitgemäßge technische standarts und verbreiten irgendwelchen unsinn (lp besser als mp3).

kein wunder das ein großteil der menschheit sich von dieser elitären gemeinschaft abkoppelt und glücklich mit seiner logitech-brüllwürfel-anlage musik hört.
lxr
Inventar
#11 erstellt: 20. Mai 2007, 12:53
so schlecht sind diese logitech "brüllwürfel" gar nicht !!!

edit: vor allem wenn man preis/leistung mal betrachtet

gruß alex


[Beitrag von lxr am 20. Mai 2007, 12:54 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 20. Mai 2007, 12:55
eben.
Virtulo
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 21. Mai 2007, 14:37
Irgendwo hat der Autor ja Recht. Die Jugend hört mit dem Rechner MP3. Sehe ich an meinen Kindern. Da sind irgendwelche 2.1 Brüllwürfel an die Soundkarte angeschlossen und das wird aufgedreht egal wie es klingt.

Unterwegs greifen Sie zu einem MP3-Player oder einem Handy das MP3 abspielen kann. Besorgt wird sich die Musik meist bei Freunden. Für lau wie man heute so schön sagt.

Aber so schlimm finde ich das gar nicht. Sie wollen halt ihre Musik hören und greifen dazu auf heute gängige Technik zurück. Ob die Aufnahme dabei in bester Qualität klingt ist ihnen gar nicht so wichtig. Was ist daran anders als bei den meisten Erwachsenen die ich kenne???

Nur ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung gibt mehr als 4.000 Euro für eine Stereoanlage aus. Dem Rest reicht eine kleine Kompaktanlage für 500 Euro völlig aus.

Und die Jugend? Nun auch hier werden einige später zu Hifi-Liebhabern. Aber es werden nicht allzuviele werden. So wie es jetzt halt bei den Erwachsenen auch ist.

Also eigentlich ist alles in Butter.
Wolfgang_K.
Inventar
#14 erstellt: 21. Mai 2007, 16:08
Wenn ich heute ein Teenager wäre - ich würde auch auf Rechner-Musik und Mp3 abfahren. Das ist heute einfach Stand der Technik. Früher gabs nur Kofferradio und einen Kassettenrekorder - das war schon das höchste aller Gefühle. Und so schlecht ist diese Technik nun auch wieder nicht. Ist doch schön dass es diese Vielfalt in diesem Bereich gibt.

Ich persönlich kann mich mit dem Mp3-Playern nicht anfreunden, und meinem Rechner habe ich eine Billig-Box angeschlossen - reicht mir vollkommen aus. Dafür steht dann im Wohnzimmer eine relativ gute Anlage, es muß nicht alles perfekt sein. Ich muß nicht überall die perfekte Technik haben.
chilman
Inventar
#15 erstellt: 21. Mai 2007, 16:46
wenn diese technik gut umgesetzt wird sind mp3s und rechner kein problem.
logitech brüllwürfel seh ich shcon eher als bedenklich an
und meiner meinung nach ist der autor ein spinner, wenn er behauptet dass die lp unglaublch viel besser als eine cd ist.
das problem bei mp3s ist nur, dass das ursprüngliche konzept des albums und gesamten kunstwerkes verschwindet, stattdessen werden nur noch einzelne lieder bevorzugt und wirklich bei jeder gelegenheit und überall gehört, weil die technik es möglich macht, eine lp im bus hören ist irgenwdie unpraktikabel;)
nur geht da irgendwie auch ein stück weit die auseinandersetzung mit der musik verloren.
mit dem schönen grossen cover einer lp beschäftigt man sich schon eher und wenn man den aufwand eingeht eine lp aufzulegen wird man auch eher bewusster zuhören.
in meinem alter wird man schon angekuckt, als ob man wahnsinig wäre, wenn man erzählt dass man sich cds kauft, ganz zu schweigen von platten.
nur war das früher denke ich auch nicht besser, kassetten inkl. deren billigen abspielgeräte und der dazugehörigen austauschbaren einheitsmusik waren auchnicht grossartig anders.
man sollte aber auch beachten, dass man sich als kind/jugendlicher nicht im monat 10cds kaufen kann und am austauschen von musik unter freunden seh ich nix schlimmes.
zuglufttier
Inventar
#16 erstellt: 21. Mai 2007, 16:57
Man muss immer bedenken, dass die Jugendlichen früher auch nur eine Billiganlage hatten. Die billigen Kassettenrekorder taugen noch weniger als viele Brüllwürfel. Dazu kamen noch 20-mal überspielte Datenträger

Sprich, die Qualität ist gestiegen. Und heute kaufen die Leute sich auch gerne eine gute Stereoanlage. Allerdings auch erst, wenn ein bisschen Geld dafür zur Verfügung steht. Am Anfang steht die Musik und dann der Klang. Ist doch ok. Schade ist nur, dass die wenigsten bereit sind auch für die Musik zu zahlen.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 21. Mai 2007, 17:21

das problem bei mp3s ist nur, dass das ursprüngliche konzept des albums und gesamten kunstwerkes verschwindet, stattdessen werden nur noch einzelne lieder bevorzugt und wirklich bei jeder gelegenheit und überall gehört, weil die technik es möglich macht, eine lp im bus hören ist irgenwdie unpraktikabel
nur geht da irgendwie auch ein stück weit die auseinandersetzung mit der musik verloren.


da sprichst du wirklich eine sache an
zuglufttier
Inventar
#18 erstellt: 21. Mai 2007, 18:36

MusikGurke schrieb:

das problem bei mp3s ist nur, dass das ursprüngliche konzept des albums und gesamten kunstwerkes verschwindet, stattdessen werden nur noch einzelne lieder bevorzugt und wirklich bei jeder gelegenheit und überall gehört, weil die technik es möglich macht, eine lp im bus hören ist irgenwdie unpraktikabel
nur geht da irgendwie auch ein stück weit die auseinandersetzung mit der musik verloren.


da sprichst du wirklich eine sache an :prost


Aber war das bei den Mixkassetten, die man unter Freunden weitergegeben hat, denn anders?

Aber generell denke ich auch so...
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 21. Mai 2007, 19:49
ne LP oder CD lässt man durchlaufen... bei mp3s am rechner...

zu kassetten hatte ich zum glück keine enge beziehung.
Franz_Stecher
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 21. Mai 2007, 20:05
Ich halte das alles für blödsinnig. Also die Situation an sich, die Beiträge in diesem Thread sprechen mir hingegen aus der Seele. Fakt ist doch, dass es für Jugendliche nie leichter war an Musik zu kommen und das ist sehr gut so! Die Qualität in der gehört wird ist allgemein wohl eher höher geworden (eben auch bei "armen Schülern"). Wobei ich fast schon an diesem Image zweifle wenn ich hier solche Threads lese wie "Suche Lautsprecherkabel für meine NAD-Kombo, sollten aber nicht mehr als 10€ pro Meter kosten, ich bin armer Schüler".
dieterh
Stammgast
#21 erstellt: 22. Mai 2007, 10:55
Genau!

Der Artikel ist schon deshalb nicht ernstzunehmen, weil er von einem leitenden Redakteur einer dieser sog. "Fachzeitschriften" verfasst ist. Denen geht es lediglich darum, die Existenz sog. "HighEnd"-Hersteller und damit ihre Eigene zu erhalten. Dafür wird, wahrscheinlich wider besseres Wissen, technisch hanebüchener Unsinn verbreitet.
Und weil das wohl noch nicht reicht wird jetzt auch noch der Untergang der abendländischen Kultur heraufbeschworen.

Alles Quatsch!

Nichts war früher anders oder gar besser. Mindestens 90% der Hörer braucht nicht mehr als irgendwelches Hintergrundgedudel, dazu braucht es keine hochwertigen Anlagen und keine Cover. Das war früher nicht anders als heute.
Ich gehöre zu der winzigen Minderheit, die Platten-(CD)Cover, wie auch den Filmnachspann ganz lesen, aber genauso wie ich im Kino am Ende meist alleine bin, stelle ich auch immer wieder fest, dass kaum jemand Plattencover liest.

Was die Aufnahmequalität angeht, da gab es auch schon immer große Unterschiede, Jazz und Klassikaufnahmen waren meist besser als anderes, weil die Zielgruppe anspruchsvoller war. Ich hoffe das es so bleibt und ob sie dann Madonna und Ernst Mosch mit dem mp3-Walkman aufnehmen ist mir ziemlich egal.

Grüße,
dieter
ruhri
Stammgast
#22 erstellt: 22. Mai 2007, 22:01
Hallo Pyreen,


so zum Beispiel seine für einen Historiker mangelhafte Beherrschung der deutschen Sprache, augenscheinlich zutage tretend in der Verwendung des Wortes "abgewinkt" anstelle von "abgewunken"


Ich denke, "abgewinkt" ist richtig [winken, winkte, gewinkt - "gewunken" ist standardsprachlich jedenfalls nicht korrekt].

Grüße

Ruhri
freibürger
Inventar
#23 erstellt: 22. Mai 2007, 23:10
Hallo,

verallgemeinert ist das, sowie in anderen Bereichen des Lebens, eine periodisch wiederkehrende Diskussion und dreht sich eigentlich um das Kernproblem des (Schublade auf) "Generationskonflikts" (Schublade zu).
Als ich vor 40 Jahren mit einem Mittelwellentransistor unter der Bettdecke, in einer Tonqualität gegen die MP3 High End ist, Radio Luxemburg hörte, wetterte mein Vater gegen die (entschuldigung) "Negermusik".
Heute dürfen unsere Kinder hören was sie wollen, aber bitteschön: Gut klingen soll es schon!
Da sind für mich Parallelen. Eine alte versucht der jungen Generation vorzuschreiben was richtig ist.
Nur ist das an den eigentlichen Problempunkten vorbeigedacht, die doch ganz woanders liegen. Es sollten sich Autor und wir alle mal selber hinterfragen: "Was haben wir mit unseren Kindern falsch gemacht?"
Und zum anderen Ihnen die Gestaltung Ihrer Zukunft selbst zuzugestehen.

Gruß Peter

ach so: Ja, im Dialog mit meinen Kindern höre ich mich auch oft wie mein Vater an, ist mir echt peinlich.

Edit: bald drei Jahre liegt der Thread schon zurück und kommt wieder nach oben, so tief war ich noch nicht im Forenarchiv. Da lauern ja ware Schätze.


[Beitrag von freibürger am 22. Mai 2007, 23:18 bearbeitet]
cr
Inventar
#24 erstellt: 22. Mai 2007, 23:50
Der Standard in den 70ern war bei meinen Schulkollegen:

Kompaktanlage der Eltern (was es so in der Quelle gab)
Kofferradio
Kofferplattenspieler
elend zerkratzte und bröselnde LPs(fast bei jedem) (kenne kaum MP3s, die ähnlich mies klingen)
portabler Kassettenrekorder (ohne Radioteil) und ohne Aussteuerung
Ohrschmalzbohrer Mono

PS: "Gewunken" ist eine veraltete Form, die aber regional noch gerne im gesprochenen Wort verwendet wird (weil "gewinkt" auch weh tut - jedenfalls mir).


[Beitrag von cr am 22. Mai 2007, 23:53 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 22. Mai 2007, 23:52
der unterschied zwischen mp3 und kofferradio: mp3 ist technisch nicht minderwertig.

eine gut gemachte mp3 ist blind nicht von orginal cds zu unterscheiden.

ein kofferradio ist von einer guten anlage zu unterscheiden. wobei auch das hören mit nem kofferradio spaß macht, hauptsache die musik ist gut
Riemuwde
Stammgast
#26 erstellt: 23. Mai 2007, 10:08
Hallo alle,
Musikgurke schrieb:


eine gut gemachte mp3 ist blind nicht von orginal cds zu unterscheiden


Bei der Konzeption von MP3, gingen die Entwickler, davon aus, das 6% aler Menschen in der Lage sind, den Unterschied zwischen Original und MP3 zu hören.
Schon allein aus Eitelkeit, möchte ich mich auch dazu zählen!

Gruß Uwe


[Beitrag von Riemuwde am 23. Mai 2007, 10:10 bearbeitet]
focal_93
Inventar
#27 erstellt: 23. Mai 2007, 10:39
Hi Freunde,

einen wichtigen Aspekt dabei sollten wir nicht ausser Acht lassen:

Trotz aller, möglicher Generationenkonflikte legen wir unseren Kindern bestimmte Prägungen auf, welche allein durch (positiv gemeinte!) Vorbildwirkung zustande kommen.

An meinen Töchtern ( 22 + 18 Jahre) sehe ich ganz klar, dass die Präferenzen des Elternhauses ziemlich deutlich übernommen werden und auf jugendgemäße Art und Weise gelebt werden.

Unter anderem gehört dazu ihre Freude an guter Musik über eine gute Musikanlage.

Meine "kleine" Tochter zum Beispiel wollte unbedingt mit zur HighEnd und hat mich dort mit ihrem Hörempfinden stark beeindruckt.

Natürlich kann man nur schätzen lernen, was man kennt und dabei stehen wir in der Verantwortung!

Wenn die Sprösslinge ihre Musik über Plastikwürfel hören müssen wir was dagegen tun!( Das Tonträgerformat ist dabei vorerst egal).

Meine Kinder haben jahrelang ihre Schulfreunde mit zu mir nach Hause gebracht, damit die hören können was alles auf so einem Tonträger drauf ist. ( An den Plattenspieler habe ich sie aber nicht rangelassen )

Grüsse

Uwe
Haltepunkt
Inventar
#28 erstellt: 23. Mai 2007, 10:47

dieterh schrieb:
Alles Quatsch!

Nichts war früher anders oder gar besser. Mindestens 90% der Hörer braucht nicht mehr als irgendwelches Hintergrundgedudel, dazu braucht es keine hochwertigen Anlagen und keine Cover. Das war früher nicht anders als heute.


Sehe ich genauso. Wenn man Adornos These der Hörertypen heranzieht, hat sich nichts großartig geändert. Der 'Reizhörer' wird immer in der übermächtigen Mehrzahl bleiben.
Weder die Qualität der Musik, noch die der Wiedergabe ist hierbei von Bedeutung.

http://www.ms-stmk.a...ypen_nach_Adorno.pdf

@freibürger
Was wir unseren Kindern mitgeben können, ist die Fähigkeit des 'strukturierten Hörens' (siehe wieder Adorno). Das versuche ich zu fördern.
Vielleicht macht meinem Sohn irgendwann das Klavierspielen keinen Spaß mehr. Ich hoffe aber sehr, das ihm kompositorische Stilmittel bewusst oder unbewusst soweit einprägen, dass er Musik 'versteht' und aktiv hören lernt.
Auf den Musikunterricht in der Schule verlasse ich mich dabei nicht...
gangster1234
Inventar
#29 erstellt: 23. Mai 2007, 12:44
Immer, wenn einer erzählt, er habe geforscht und könne die Menschheit nun in 7 Hörergruppen, 12 Sternzeichen, etc. einteilen, registriere ich die desensibilisierende Wirkung von Expertentum.

Zum einen wertet Adorno verbal, andererseits bleibt er die Antwort auf sein eigentliches, gordisches Problem, welcher Hörertypus nämlich der Kunst am gerechtesten wird ( diese Frage treibt im Kern auch in diesem Forum einige um ) und welcher Typ die Perlen vor die Säue sind, schuldig.

Die Schubladen, in die er andere verfrachtet, sind die gleichen, in denen er selber steckt. Schönes Dilemma.

Nicht nur versucht eine alte Generation einer jungen Vorschriften zu machen; innerhalb von Generationen wird versucht vorzuschreiben, wie der Zugang zur Kunst stattzufinden hat. Dieser ist jedoch höchst individuell, so, wie jeder Mensch Individuum ist.

Es wird oft versucht, diesen Fakt zu negieren und auszuhebeln. Der der Kunst innewohnende systemimmanente Anspruch des höheren, besseren, wertigeren, verglichen mit dem Rest, paart sich da gut mit Selbstverständnis und vermeintlichem Anspruch derer, die verschiedene Zugangsarten zur Kunst hochstilisieren als auch abqualifizieren.

gruß gangster


[Beitrag von gangster1234 am 23. Mai 2007, 13:02 bearbeitet]
RoA
Inventar
#30 erstellt: 23. Mai 2007, 13:43

MusikGurke schrieb:
der unterschied zwischen mp3 und kofferradio: mp3 ist technisch nicht minderwertig.


Ich kann mich noch an Kofferradios erinnern, deren Klang an ein Dampfradio rankam. Die hatten teilweise sogar Holzgehäuse, und man konnte damit stundenlang hören, ohne dass es nervte. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch mp3s über diese Kofferradios fulminant klingen, denn diese Kofferradios hatten sogar Eingangsbuchsen, z.B. für Tonband.

Leider hören die Kiddies ihre mp3s heute über die eingebauten Lautsprecher in den Handys.


Betrachtet man also die ganze Kette bei der Plattenaufnahme, so sind meistens 15 kHz Bandbreite, 50 dB Fremdspannungsabstand und 3% Klirr bei Vollaussteuerung das höchste der Gefühle.


Bezogen auf die Handys bedeutet das 0,5 kHz Bandbreite, 15 dB Fremdspannungsabstand und 30% Klirr bei Vollaussteuerung. Warum tun die sich das an?
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 23. Mai 2007, 14:55

Bei der Konzeption von MP3, gingen die Entwickler, davon aus, das 6% aler Menschen in der Lage sind, den Unterschied zwischen Original und MP3 zu hören.
Schon allein aus Eitelkeit, möchte ich mich auch dazu zählen!


bei der konzeption und einer packrate von 128kbit kann das auch so gewesen sein.

inzwischen sind die codex um einiges weiter, und 160kbit braucht nicht so viel speicher.


Leider hören die Kiddies ihre mp3s heute über die eingebauten Lautsprecher in den Handys.


besonders in der sbahn, wo man dann irgendwelchen aggro scheiß mithöeren darf. nach 10 stunden vorlesung ideal um sich abzureagieren (an dem blag, nicht mit der musik)
Boettgenstone
Inventar
#32 erstellt: 23. Mai 2007, 15:13

besonders in der sbahn, wo man dann irgendwelchen aggro scheiß mithöeren darf. nach 10 stunden vorlesung ideal um sich abzureagieren (an dem blag, nicht mit der musik)


richtig

ich muss zugeben das ich auch nicht verstehe warum manche über einen Handylautsprecher "hören" wollen, konnte mich da auch schon mit einigen Verwnadten im Alter 12-14 unterhalten. Eins der "Hauptprobleme" dabei finde ich ist das die von der Technik an sich nix wissen wollen, solange das teil gut aussieht und ein wenig gequäks zur hintergrundbeschallung rauskommt ist alles andere egal und mit meinen favorisierten Kopfhörern kann man nicht mit mehreren hören sondern nur alleine, was denen gar nicht gefallen hat.

Ansonsten muss man zugeben was soll da an grosser Hifianlage zustande kommen wenn die Vorbilder als das wichtigste ihren Subwoofer im Auto ansehen, bei einigen Anlagen klingt alles oberhalb der Subtrennfrequenz ja genauso wie das Handy also gut.
cannonball_add
Stammgast
#33 erstellt: 23. Mai 2007, 15:42
Mahlzeit,

mit dem Hören von Musik ist es für mich wie mit dem Reisen: Der Weg ist das Ziel. Es ist einfach entspannend und macht zufrieden, wenn man schöne Musik in richtig guter Qualität und mit Muse hört. Das ist Lebensqualität.

Wer allerdings für € 399 zwei Wochen nach Malle fliegt, dort nur am Strand liegen und sich die Birne volldröhnen will - der ist auch mit 16kbit/s Handyklang zufrieden. Solche Leute brauchen auch nicht mehr, denn für diese Klingeltongehirntoten wäre mehr Aufwand glatt rausgeschmissenes Geld. Das "Jamba-Super-Spar-Abo" ist teuer genug...

Und das ist kein reines Teenagerproblem - auch Leute in meinem Alter (fast 40) tun sich das noch an.

Beste Grüße aus München

Michael
hallo,_wie_gehts?
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 23. Mai 2007, 16:18

cannonball_add schrieb:
Wer allerdings für € 399 zwei Wochen nach Malle fliegt, dort nur am Strand liegen und sich die Birne volldröhnen will - der ist auch mit 16kbit/s Handyklang zufrieden. Solche Leute brauchen auch nicht mehr, denn für diese Klingeltongehirntoten wäre mehr Aufwand glatt rausgeschmissenes Geld. Das "Jamba-Super-Spar-Abo" ist teuer genug...

Ich, 19, Abi-Reise nach Lloret, 8 oder 9 Tage, unter 300€, nichts als Party, und hobbymäßig baue und entwickle ich selber gar nicht mal so schlechte Lautsprecher - erst in den letzten drei Wochen ziemlich gute Kompakt-Lautsprecher für zwei Kumpels, die ebenfalls mitfahren. Daneben gibt's noch hier und da Anfragen gleichaltriger Menschen, ob ich ihnen nicht auch etwas ordentliches bauen könnte. "Hörkultur" ist bei mir selbst vorhanden, obwohl sie im letzten Jahr vielleicht ein klein wenig zurückgegangen ist.

Ernsthaft; ich kann eure Standpunkte schon verstehen. Klar spielt Design eine große Rolle. (Das ist ja nicht schlecht und trotz gutem Design ist guter Klang möglich.) Was HiFi (und Hörkultur) brauchen, ist lediglich etwas Werbung und Imageaufbesserung. Dann könnte/würde HiFi auch wieder "in" sein. HiFi ist im Fernsehen praktisch nicht vorhanden!


[Beitrag von hallo,_wie_gehts? am 23. Mai 2007, 16:19 bearbeitet]
Wolfgang_K.
Inventar
#35 erstellt: 23. Mai 2007, 17:34
Ich verbinde mit Hörgenuß Langlebigkeit der Anlage, gute Qualität der Musik (auch inhaltlich) und eine gute Wiedergabe. Warum sollte mich eine Stereoanlage nicht mindestens 20 Jahre begleiten? Aber in unserer leider etwas oberflächlichen gewordenen Zeit - billig, laut und mittelmäßig verarbeitet hat so ein (zugegebenermaßen elitärer)Lebensstil nicht unbedingt etwas zu suchen. Erkläre doch mal Deinem Bekanntenkreis dass Du eine Anlage von 2000 oder mehr Euro hast - die Meisten schütteln doch nur den Kopf. Vielleicht können hier die Hifi-Freaks auch besser zuhören und das wirkt sich auch auf die Qualität der Anlage aus.

Mal Hand aufs Herz - wer hat heutzutage noch Zeit sich einmal in aller Ruhe eine schöne LP anzuhören. Das ist wie mit der Fotografie - durch diese Digital-Hype geht doch Zauber der analogen Fotografie verloren. Wer nimmt sich denn noch die Zeit ein Bild mit der Kamera zu gestalten, daß mindestens 10 Minuten Zeit in Anspruch nimmt.
Franz_Stecher
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 23. Mai 2007, 17:54

Wolfgang_K. schrieb:
Ich verbinde mit Hörgenuß Langlebigkeit der Anlage, gute Qualität der Musik (auch inhaltlich) und eine gute Wiedergabe. Warum sollte mich eine Stereoanlage nicht mindestens 20 Jahre begleiten? Aber in unserer leider etwas oberflächlichen gewordenen Zeit - billig, laut und mittelmäßig verarbeitet hat so ein (zugegebenermaßen elitärer)Lebensstil nicht unbedingt etwas zu suchen. Erkläre doch mal Deinem Bekanntenkreis dass Du eine Anlage von 2000 oder mehr Euro hast - die Meisten schütteln doch nur den Kopf. Vielleicht können hier die Hifi-Freaks auch besser zuhören und das wirkt sich auch auf die Qualität der Anlage aus.

Mal Hand aufs Herz - wer hat heutzutage noch Zeit sich einmal in aller Ruhe eine schöne LP anzuhören. Das ist wie mit der Fotografie - durch diese Digital-Hype geht doch Zauber der analogen Fotografie verloren. Wer nimmt sich denn noch die Zeit ein Bild mit der Kamera zu gestalten, daß mindestens 10 Minuten Zeit in Anspruch nimmt.



Deiner Meinung nach hatten damals, in der guten, alten Zeit, also alle Leute noch gute Anlagen, die teuer, leise und überdurchschnittlich verarbeitet waren? Und früher namen sich auch alle noch die Zeit mindestens 10 Minuten ein Bild zu gestalten? Genau, es war ja nicht so, als ob alle nur irgendwelche Urlaubsfotos geknippst hätten.
trip-pcs
Inventar
#37 erstellt: 23. Mai 2007, 18:27

Das so genannte PCM-Signal (Pulse Code Modulation) der CD ist prinzipbedingt auf den Frequenzumfang von 20 bis 20.000 Hertz beschränkt.


So weit, so gut.


Das entspricht in etwa dem Bereich, den die Mediziner unserem Ohr zutrauen.


Das ist schon mal verallgemeinert, wenn nicht sogar falsch.
Selbst die Lektüre von Wikipedia hätte dem Autor hier schon weiter geholfen:
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rbereich
Man betrachte insbesondere die Audiogramme zweier Testpersonen verschiedenen Alters. Der liebe Herr Biermann ist 42 und hört vermutlich nicht mal mehr 15kHz mit vollem Pegel.


Super Audio CD (SACD), die nicht nur Musik auf fünf Kanälen, sondern auch einen viel größeren Frequenzbereich (20 - 100.000 Hertz) versprach


Großartig, hoffentlich begrenzt der Verstärker nicht die Bandbreite...oder gar der Lautsprecher?

Nicht vergessen sollte man, dass in kaum einem Wohnzimmer (auch nicht bei vielen so genannten High Endern) ein Lautsprecher steht, der 20 bis 20000Hz linear widergeben könnte. Von der Elektronik ganz zu schweigen. Und falls doch, tut der Raum das Übrige dazu.

Ob die LP eine größere Bandbreite bietet, die sinnvoll abtastbar ist, bzw. ob es überhaupt Aufnahmen gibt, auf denen z.B. solch extremer Tiefbass zu finden ist, wage ich zu bezweifeln. Dieser würde auf jeden Fall von den gängigen Rumpelfiltern in Phono-Preamps "entsorgt" werden. Außerdem: Welches Tonstudio möchte schon riskieren, dass dem gedankenlosen Musikhörer der Lautsprecher gekillt wird?



Ciao Phil


[Beitrag von trip-pcs am 23. Mai 2007, 18:29 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 23. Mai 2007, 18:39
Früher war alles besser, diese Sprüche klopfen die Älteren schon seit Jahrtausenden. Komischerweise hat sich die Menschheit trotzdem weiterentwickelt. Wie kann das?

Im übrigen ist MP3 besser, als alles, was wir damals zur Verfügung hatten, einschließlich Plattenfräse. Nur weil einige verbohrte Ewiggestrige das Gegenteil behaupten, ist es noch lange nicht wahr.
Boettgenstone
Inventar
#39 erstellt: 23. Mai 2007, 18:48
Was ist eine plattenfräse?
andisharp
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 23. Mai 2007, 18:52
So was zum Bleistift:



Boettgenstone
Inventar
#41 erstellt: 23. Mai 2007, 19:04
Oh gott der macht wirklich mus aus meiner Dauerleihgabe TD190 jedenfalls wenn man ihn draufstellt
music3k
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 23. Mai 2007, 20:14
Also ich bin auch ein wenig enttäuscht von der heutigen Zeit, bzw. der daraus hervorgehenden Musik. Nicht nur, dass man beinahe jede dritte bessere Melodieabfolge schon von irgendeinem Beatles-Song kennt, auch die Texte sind lange nicht mehr so ausgeklügelt... Außer dem (meiner Meinung teilweise zu) gesellschaftskritischen Rap gibts eigentlich wenig Interpreten, die wirklich gut mit der Sprache spielen. Vielleicht beschäftige ich mich auch zu wenig mit den aktuellen Titeln, aber wenn ich mal was im Radio höre, habe ich nur sehr selten ein "wow"-Gefühl.
Fazit: Mir fehlt es alles in allem an Innovation.

PS: Ich bin 21.

PPS: Ich habe vor allem bei denjenigen, die ihre Musik über die Handy-"Lautsprecher" hören, häufig das Gefühl, dass die Musik eher als Statement dient, als dass es um die Musik selbst ginge. War das früher auch so?
Boettgenstone
Inventar
#43 erstellt: 23. Mai 2007, 20:23
In den grossen Radiosendern kommen ja auch nur die ersten 20 "Hits" der Charts rauf und runter den ganzen tach.
Mit Rap kann man mir gar nicht mehr kommen was da gross in den Medien ist, ist IMHO völliger Müll.
andisharp
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 23. Mai 2007, 20:25
Früher war auch fast nur Müll im Radio. Man muss sich schon anders informieren, heutzutage eine ganz leichte Übung, dank Internet. Es gibt reichlich gute Musik, eher viel mehr, als damals und ständig verfügbar.
freibürger
Inventar
#45 erstellt: 23. Mai 2007, 20:56

music3k schrieb:

PPS: Ich habe vor allem bei denjenigen, die ihre Musik über die Handy-"Lautsprecher" hören, häufig das Gefühl, dass die Musik eher als Statement dient, als dass es um die Musik selbst ginge. War das früher auch so?


Jo, ich (50)denke das Musik immer ein Ausdruck eines Lebensgefühls, also Statement ist und war.
Peter
music3k
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 23. Mai 2007, 21:26

freibürger schrieb:

Jo, ich (50)denke das Musik immer ein Ausdruck eines Lebensgefühls, also Statement ist und war.
Peter


ja, aber das ist ja eher ein zur Schau stellen und bei vielen Liedern als Art Provokation zu verstehen? Andererseits erzielt man den selben Effekt bei heruntergekurbeltem Fenster.. Gabs vielleicht also früher auch schon
freibürger
Inventar
#47 erstellt: 23. Mai 2007, 23:10

music3k schrieb:
Gabs vielleicht also früher auch schon :)

Ja.
Wolfgang_K.
Inventar
#48 erstellt: 23. Mai 2007, 23:49
Früher war nicht alles besser, aber vieles. Wo sind denn diese ganzen glanzvollen Firmen geblieben - ReVox, Dual, Wega, Thorens, um nur hier einige zu nennen. Das war noch alles einigermaßen bezahlbar. Sogar diese alten Kofferradios wie der Grundig Music Boy xxx hatten noch eine gewisse Klasse. Heute kriege ich auch Qualität, doch die Preise dafür haben sich teilweise mehr als gesalzen.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 24. Mai 2007, 08:27
wenn ich die schrabbelkisten aus den "guten alten zeiten" mit mainstream wie ner nubert nubox, canton gle, magnat monitor/quantom oder ähnlichem vergleiche...

das preis leistungs verhältniss ist deutlich nach oben gegangen.

gleiches gilt für die elektronik, für 40 euro bekommt man eingen guten dvd player. für 150 einen guten verstärker.

oder kompaktlösungen wie ne pianocraft.

400 euro entspricht dem monatslonn für einen nebenjob.
RoA
Inventar
#50 erstellt: 24. Mai 2007, 08:45

andisharp schrieb:
Früher war auch fast nur Müll im Radio.


Wann war früher?

In Bezug auf Radio für mich mitte der 80er und davor. Bis dahin gab es auf UKW nur die ÖR, und mein Sender war NDR2. Wenn es neue Platten gab, erfuhr man davon aus dem Radio. Es gab damals (=früher ) Sendungen wie z.B. "Musik für junge Leute", das "NDR-Radiokonzert" und die "Internationale Hitparade". Insgesamt bot Radio einen guten Überblick über alles, auf so auf dem Markt war, also auch den sog. Nicht-Mainstream wie Punk, Hard Rock, New Wave etc. Und die Moderation war mitschneide-freundlich. Manche Sendungen merkte man sich vor und sprach darüber.

Dann kamen die Privaten, und anstatt sich abzugrenzen kupfterten die ÖR nur noch ab. Das Ergebnis kennen wir ja. Die Sendungen auf NDR2 haben heute nicht einmal mehr Namen. Wozu auch? Die Inhalte sind eh gleich null.

Ohne das Internet werden die ÖR mittelfristig sterben, und das wissen sie auch, denn deshalb streben sie genau dorthin. Jedesmal, wenn z.B. in der Tagesschau auf das Internet-Angebot hingewiesen wird, erinnert mich das an Starship Troopers: "Wollen Sie mehr wissen?"
Wolfgang_K.
Inventar
#51 erstellt: 24. Mai 2007, 10:15
Die Abstrahlqualität der Privatsender ist unter aller Kanone. Da haben sich die öffentlichen Sender leider auch angepaßt - Bayern 3 und SWR 3 sind einfach nur noch grauenhaft, eine Beleidigung an Goldohren. Da retten selbst Spitzentuner nichts mehr...
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