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Ende der Hörkultur ?

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Onemore
Inventar
#151 erstellt: 05. Jun 2007, 18:17

Onemore schrieb:

Die Musikindustrie ist heute ein dekadenter Sauhaufen, dem es fast nur noch um den schnellen Umsatz geht. Sie bedient zu einem großen Teil allerdings ebenso dekadente und Medien übersättigte "Zuhörer". Zur weiteren Hörschädigung mögen dann ihre Produkte auch ausreichend sein.


Dazu gibt es heute auch einen Bericht in Spiegel Online - Profitsüchtige Musikkonzerne.

Zitat:
"In Großbritannien geraten profitsüchtige Musikkonzerne mal wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Nach einem Bericht der "Times" mischt die Musik-Industrie ihre Aufnahmen oft zu laut ab, in dem Glauben, die Alben würden sich dann besser verkaufen. Doch digital übergeregelte Lautstärke macht ihre Produzenten nicht nur reich, sie macht deren Hörer vor allem krank."




Gruß Bernd
freibürger
Inventar
#152 erstellt: 05. Jun 2007, 20:32

Onemore schrieb:

Onemore schrieb:

Die Musikindustrie ist heute ein dekadenter Sauhaufen, dem es fast nur noch um den schnellen Umsatz geht. Sie bedient zu einem großen Teil allerdings ebenso dekadente und Medien übersättigte "Zuhörer". Zur weiteren Hörschädigung mögen dann ihre Produkte auch ausreichend sein.


Dazu gibt es heute auch einen Bericht in Spiegel Online - Profitsüchtige Musikkonzerne.

Zitat:
"In Großbritannien geraten profitsüchtige Musikkonzerne mal wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Nach einem Bericht der "Times" mischt die Musik-Industrie ihre Aufnahmen oft zu laut ab, in dem Glauben, die Alben würden sich dann besser verkaufen. Doch digital übergeregelte Lautstärke macht ihre Produzenten nicht nur reich, sie macht deren Hörer vor allem krank."




Gruß Bernd


Jau, womit mit wir wieder beim eigentlichen Thema wären.
Gemeint ist hier maßlose Einsatz von Kompressoren bei der Musikproduktion und der damit einhergehende Verlußt jeglicher Dynamik in der Musik.
Und hier muß man objektiv eingestehen, daß es füher einfach besser war! Da gab es noch die leisen Passagen in der Musik, weil es eben auch ein Stilmittel ist. Heute hingegen regiert der Einheitspegel.
Selbst Highenders Liebling Friedemann hat zugeben mit Kompression zu arbeiten, weil auch eben er möchte das seine Musik im Auto gehört werden kann. Er unterwirft sich wie alle anderen dem Diktat, daß Musik überall und zu jeder Zeit konsumierbar sein muß.
Ich glaube Musik ist für die viele(ich wäre geneigt, die meisten zu sagen) Konsumenten nur noch der Soundtrack zu einem Film der Leben heißt.
Auf der Strecke bleibt damit der bewußte Genuß von Musik, die alleinige Konzentration auf sie und sonst nichts.
Und das ist für mich Verlußt der Hörkultur!

Gruß aus Freiburg
Peter
Riemuwde
Stammgast
#153 erstellt: 05. Jun 2007, 21:01
Hallo alle,
nun die oben genannten technischen Mittel sind, im Radioeinsatz gang und gebe!
Wenn nun Produzenten der Meinung, das im Original so machen zu müssen, na denn, dann kaufen wir den Schrott halt nicht!
Es ist schon seit langem klar, das Musik ohne Dynamik sich bestens verkauft, siehe Dieter Bohlen (Und das nicht erst seit Gestern!).
Was für andere eingängig ist, war für mich oft eh nur langweilig!
Zum Onkel Friedemann, auf "Voyager in Expanse", ist das Becken durchgängig totgemischt, soweit Audiophil.

Gruß Uwe
Andi85
Ist häufiger hier
#154 erstellt: 05. Jun 2007, 21:28
Ich möchte hier doch auch mal meinen Senf dazugeben...

Ganz abgesehen von der "modernen" Technik sollte es beim Musik hören darum gehen, dass man sich mit etwas beschäftigt, was man mag.

Die Musikindustrie wiederum versucht Geld zu machen - mit teils fragwürdigen Aktionen (ich denke hier an Herrn Bohlen und dessen Retorten"künstler".
Das hat man nun davon, dass speziell in den 80ern alles "amerikanisiert" wurde ohne Rücksicht darauf, was tatsächlich in Amerika gehört wurde, es war eben "cool", Künstler wie IceCube etc. zu hören.

Ich selbst hatte in meiner Jugend so gut wie keinen Zugang zu "handgemachter" Musik, soll heißen Musikern, die auf der Straße musizierten und so die Leute unterhielten.
Seit Mitte der 90er aber habe ich dann meinen Musikgeschmack entwickelt und denke nicht, dass es heutzutage besonders schwer ist, an "gute" Musik zu kommen.
Die Probleme, aber auch die positiven Entwicklungen spiegeln sich meiner Meinung nach deutlich im Musikgeschmack der Jugendlichen wieder.

Dies kann das Aufkommen der neuen "Deutschrock"-Gruppen belegen, was auch immer man von diesen Gruppen selbst hält.



Aber zurück zum Thema: Es gibt in meiner ALtersgruppe (ich bin 22) genügend Leute, die keinen Unterschied zwischen einer Kompaktanlage und einer Vor/-ENdstufenkombination hören wollen. Ich denke, dass dies aber eher am Interesse gegenüber der Musik im Allgemeinen anstatt der Technik liegt. Ich selbst denke, dass viele Jugendliche mit höherem Alter auch ein anderes Verhältnis zur Musik entwickeln, außerdem gibt es genügend Teenager, die selbst Instrumente spielen - dies aus Überzeugung bzw. weil es ihnen Spaß macht.

Wenn dann aber jemand herkommt und plötzlich anfängt, Gitarre zu spielen, dann sind plötzlich die meisten interessiert und finden es ganz toll.

Kann es um die Hörkultur also so schlecht bestellt sein?
Die Leute müssen einfach ihr Gehirn benutzen, dann hört auch endlich dieser Rummel um die RTL-Mottoshows auf, der aber bei näherer Betrachtung wohl auch nur von RTL so aufgebauscht wird.



So, das wars, und jetzt hol ich mir den Mark Knopfler her, der soll in meinem Zimmer aufspielen
Toni78
Hat sich gelöscht
#155 erstellt: 06. Jun 2007, 13:49

freibürger schrieb:
Ich glaube Musik ist für die viele(ich wäre geneigt, die meisten zu sagen) Konsumenten nur noch der Soundtrack zu einem Film der Leben heißt.
Auf der Strecke bleibt damit der bewußte Genuß von Musik, die alleinige Konzentration auf sie und sonst nichts.
Und das ist für mich Verlußt der Hörkultur!

Gruß aus Freiburg
Peter


Wow, der erste Satz hat es wirklich in sich! Ist schon ein echter Aphorismus ... Vor allem hat er mich zum Nachdenken gebracht. Und irgendwie passt es, egal wo man ist: Musik ist (ausser bei mir auf Arbeit) allgegenwärtig: im Kaufhaus, an der Tanke, im Auto, zuhause, in der S-Bahn...

Wobei ich trotz aller Berieselung dennoch das konzentrierte bzw. entspannte "nur-Musik-hören-tun" immer wieder praktiziere. Aber für die Mehrheit der Menschen passt der Spruch mit dem Soundtrack perfekt!
lini
Inventar
#156 erstellt: 06. Jun 2007, 16:24

freibürger schrieb:
(...) Auf der Strecke bleibt damit der bewußte Genuß von Musik, die alleinige Konzentration auf sie und sonst nichts.
Und das ist für mich Verlußt der Hörkultur! (...)


Na und? In meiner Wahrnehmung waren die Nebenbei-Hörer schon immer in der Überzahl. Außerdem könnte man sich auch durchaus die Frage stellen, ob einen konzentriertes Musik-Hören allein im stillen Kämmerlein nun zu etwas Besonderem macht oder einfach nur zu einem Sonderling... Ich seh's schlicht so: Andere Leute, andere Vorlieben, Hobbies et cetera. Ob man die nun jeweils gutheißt oder doof findet, spielt eigentlich kaum eine Rolle. Sprich: Bloß weil ich mich selbst zu den Liebhabern guten Klanges zähle, muss ich deswegen gegenüber anderen noch lange keine elitären Gefühle oder gar missionarischen Eifer entwickeln.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Onemore
Inventar
#157 erstellt: 06. Jun 2007, 18:20

freibürger schrieb:

Ich glaube Musik ist für die viele(ich wäre geneigt, die meisten zu sagen) Konsumenten nur noch der Soundtrack ...


Da machen wir doch gleich mal SoundDreck draus.

Immer und überall "Musik hören", da wird man schnell zum Audiojunkie. Man muss dabei allerdings beachten, dass die maximal mögliche einzudröhnende Dosis bei 24 Stunden pro Tag liegt. Mehr geht nicht.



Gruß Bernd
schranz1
Stammgast
#158 erstellt: 06. Jun 2007, 20:41

Na und? In meiner Wahrnehmung waren die Nebenbei-Hörer schon immer in der Überzahl. Außerdem könnte man sich auch durchaus die Frage stellen, ob einen konzentriertes Musik-Hören allein im stillen Kämmerlein nun zu etwas Besonderem macht oder einfach nur zu einem Sonderling...


Eine gute Frage wäre, warum gibt es so viele Nebenbeihörer?

Fehlt den Menschen die Konzentrationsfähigkeit, um eine Sache richtig zu machen. Viele Lehrer beklagen schon, daß Schüler kaum mehr als eine halbe Stunde dem Unterricht folgen können.

Oder fehlt ihnen der Zugang zur Musik ansich? Ich bin mit der Stereoanlage meines Vaters großgeworden und durfte später Klavier lernen. In der bürgerlichen und auch in der bäuerlichen Familie war es normal, daß jeder ein Instrument beherrscht, oder singen kann.

Möglicherweise liegt es auch am Gehör. Durch den ständigen Lärm stumpft es ab. Ich glaube, daß die komprimierte Musik auch bis zu einem Grad ein Zeichen dafür ist, daß die Konsumenten einfach undifferenzierter hören.

Unsere Sinne müssen schon im frühen Kindesalter trainiert werden. Um 1900 hat man mal erhoben, wieviele Gerüche ein Mensch unterscheiden kann. Es waren damals 300000. Als der Test in den 80ern wiederholt wurde, waren es nur noch 100000. Der Grund ist vermutlich, daß wir kaum noch mit Gerüchen konfrontiert werden. Alle Lebensmittel sind abgepackt, wir beschaffen Lebensmittel nur noch nach dem Aussehen.

Wenn das durch totales Vernachlässigen des Gehörs auch passiert, kann man davon ausgehen, daß in den Ohren Vieler die nach der neuen Methode abgemischte Musik genauso gut klingt, wie die alte. Und das ein hervorragendes Instrument genauso gut klingt, wie ein Handyklingelton. Und dann kauft man CDs auch nur noch nach dem Cover, oder dem Image des Interpretens.
kalia
Inventar
#159 erstellt: 06. Jun 2007, 21:19

schranz1 schrieb:
Und dann kauft man CDs auch nur noch nach dem Cover, oder dem Image des Interpretens.


Hmm
Bis zu einem gewissen Grad ist das mE schon immer so, ich kauf mir teilweise auch Tonträger ohne rein zu hören, weil ich schlicht dem Künstler "vertraue" zb Tom Waits, oder früher The The, von Zappa hatte ich auch mal um die 50 Platten
Meist gehts aber eher um die Musik

Dass ich mir eine CD wegen des guten Klangs kaufe, kommt recht selten vor. Die wenigen Male waren das dann Forenempfehlungen, und ich meist musikalisch enttäuscht


Die RHCP find ich zwar mächtig komprimiert und sicher kein Ruhmesblatt der guter Aufnahmekunst, aber dass man von der Lautheit/Dynamik"freiheit" krank werden soll, das hätte ich gern erst mal durch ein paar Studien geklärt.
Das hat ja nichts mit dem allgemein "zu Laut hören" zu tun...
Rockkonzerte sind meiner Erfahrung nach mittlerweile so laut, dass ich da eigentlich immer Ohrstöpsel benutze....und sich volle Dröhnung mit schnell völlig überlasteten Inearkopfhörern zu geben wär mE auch mit weniger komprimierter Musik hörschädigend

Gruss
Lia
freibürger
Inventar
#160 erstellt: 06. Jun 2007, 21:20

lini schrieb:

freibürger schrieb:
(...) Auf der Strecke bleibt damit der bewußte Genuß von Musik, die alleinige Konzentration auf sie und sonst nichts.
Und das ist für mich Verlußt der Hörkultur! (...)


Na und? In meiner Wahrnehmung waren die Nebenbei-Hörer schon immer in der Überzahl. Außerdem könnte man sich auch durchaus die Frage stellen, ob einen konzentriertes Musik-Hören allein im stillen Kämmerlein nun zu etwas Besonderem macht oder einfach nur zu einem Sonderling... Ich seh's schlicht so: Andere Leute, andere Vorlieben, Hobbies et cetera. Ob man die nun jeweils gutheißt oder doof findet, spielt eigentlich kaum eine Rolle. Sprich: Bloß weil ich mich selbst zu den Liebhabern guten Klanges zähle, muss ich deswegen gegenüber anderen noch lange keine elitären Gefühle oder gar missionarischen Eifer entwickeln.

Grüße aus München!

Manfred / lini


Hallo Manfred,

ich hege keine elitären Gefühle und ich will auch nicht missionieren. Ich stehe dafür, wie ich weiter oben in einem Beitrag schon schrieb, das jede Generation ihre eigenes Lebensgefühl entwickelt und auch ausdrückt.
Ich konstatiere bloß, daß ich das mit einem gewissen Wehgefühl tue möge man mir nachsehen. Aber die Zeiten ändern sich, so ist es nun mal.
Ich möchte mich von dir auch nicht in die Rolle des Entrückten in seinem stillen Kämmerlein(was sowieso meistens recht laut ist) drängen lassen, weil es auch darum gar nicht geht!
Es geht um den Umgang mit Konsum im allgemeinen, und Musik in unserem speziellen Fall, und da hat sich in meiner Wahrnehmung durch aus was verändert.
20 Fernsehkanäle mit Schwachsinn, Coffee to go, an jeder Ecke nen Dönerstand, und dabei ständig den Stöpsel im Ohr. Das hat es eben früher nicht gegeben. Aber: Ich konstatiere bloß, daß....Siehe oben.

Peter
lini
Inventar
#161 erstellt: 06. Jun 2007, 22:54

schranz1 schrieb:
Eine gute Frage wäre, warum gibt es so viele Nebenbeihörer?

Fehlt den Menschen die Konzentrationsfähigkeit, um eine Sache richtig zu machen. (...)


Damit implizierst Du ja im Prinzip schon, dass nur konzentriertes Zuhören die richtige Art für den Musik-Genuss darstellt. Aber wer sagt das eigentlich? Mir kommt der Ansatz der Kids von heute (sprich: viel Party machen und dabei gemeinsam zur Musik abzappeln) auch nicht wirklich falscher oder richtiger vor, sondern einfach nur anders...

Peter: Mein Einwand war nicht persönlich gemeint - keine Sorge, ich versteh Dich in gewisser Hinsicht sogar recht gut. Trotzdem sollte man sich vor selektiver Wahrnehmung hüten. Siehe etwa Dein Beispiel mit den Fernsehprogrammen: Klar, heute gibt's jede Menge Massen-TV mit recht niedrigem Anspruch. Gleichzeitig ist es aber auch leichter geworden, anspruchsvollere Sender wie etwa 3Sat, Arte, Phoenix, BR alpha et cetera zu empfangen. Sprich: Niemand wird in die Verblödung gezwungen - die ist und bleibt immer noch selbst gewählt.

Grüße aus München/Thalkirchen (wo es übrigens zwar auch jede Menge Ecken gibt, aber dennoch eher einen echten Mangel an Döner-Ständen ;))!

Manfred / lini
freibürger
Inventar
#162 erstellt: 06. Jun 2007, 23:06

lini schrieb:
Gleichzeitig ist es aber auch leichter geworden, anspruchsvollere Sender wie etwa 3Sat, Arte, Phoenix, BR alpha et cetera zu empfangen. Sprich: Niemand wird in die Verblödung gezwungen - die ist und bleibt immer noch selbst gewählt.

Tja, leider allzu wahr. Schaust du dir die Quoten an, weist du wo das Herz der Mehrheit schlägt.
Mein Problem: Ich werde alt und versteh die Welt nicht mehr.
Mein Vorteil: Statistisch noch 26 Jahre, dann ist es mir eh egal.
schranz1
Stammgast
#163 erstellt: 06. Jun 2007, 23:32

Damit implizierst Du ja im Prinzip schon, dass nur konzentriertes Zuhören die richtige Art für den Musik-Genuss darstellt. Aber wer sagt das eigentlich? Mir kommt der Ansatz der Kids von heute (sprich: viel Party machen und dabei gemeinsam zur Musik abzappeln) auch nicht wirklich falscher oder richtiger vor, sondern einfach nur anders...


Ich glaube, daß das ständige nebenbeihören ein Symptom einer sehr weitreichenden Änderung des Konsumverhaltens ist.
Quantität statt Qualität hats immer schon gegeben, nur ist heute alles viel verfügbarer. Somit hat man mit der Quantität bei Unterhaltung keine Einschränkungen mehr. Was dazu führt, das jugendliche Fehrnsehen, dabei mit Bild im Bild Playstation spielen, und nebenbei musikhören.

Wenn dann nur noch Musik produziert wird, mit der man gut den Alltag übertönen kann, bzw. die beim Fehrnsehen nicht stört, wird die Luft für Leute mit Qualitätsanspruch dünn.


kauf mir teilweise auch Tonträger ohne rein zu hören, weil ich schlicht dem Künstler "vertraue"


Geht mir genauso, das meinte ich ja nicht.

Ein Bekannter von mir kauft CDs nach dem Aussehen der Interpretin. Das wurde mir klar, als er mir mal von dem geilen Mädel erzählte, daß das Monsunlied singt.
Es stellte sich heraus, daß er Tokio Hotel gemeint hat....

EDIT:

Mein Problem: Ich werde alt und versteh die Welt nicht mehr.

Mein Problem: Ich bin 24 und verstehe sie jetzt schon nicht mehr


[Beitrag von schranz1 am 06. Jun 2007, 23:34 bearbeitet]
lini
Inventar
#164 erstellt: 06. Jun 2007, 23:36

freibürger schrieb:
(...) Mein Problem: Ich werde alt und versteh die Welt nicht mehr. (...)


*lach* Das Problem kommt mir zwar bekannt vor, aber selbst da bin ich mir meiner Wahrnehmung nicht so sicher: Vielleicht bin ich auch heut erst schlau genug, um zu erkennen, dass ich mir früher lediglich eingebildet hab, die Welt zu verstehen...

Grinsegrüße aus München!

Manfred / lini
freibürger
Inventar
#165 erstellt: 07. Jun 2007, 00:09

lini schrieb:

freibürger schrieb:
(...) Mein Problem: Ich werde alt und versteh die Welt nicht mehr. (...)


*lach* Das Problem kommt mir zwar bekannt vor, aber selbst da bin ich mir meiner Wahrnehmung nicht so sicher: Vielleicht bin ich auch heut erst schlau genug, um zu erkennen, dass ich mir früher lediglich eingebildet hab, die Welt zu verstehen...

Grinsegrüße aus München!

Manfred / lini


dito....
hal-9.000
Inventar
#166 erstellt: 07. Jun 2007, 21:43
Ich finde, dass die Aufregung nicht lohnt - die paar, die wg. minderer Qualität auf den ein oder anderen Tonträger verzichten, darauf kommts insgesamt sicher nicht an.

Ist zwar sehr schade und ärgerlich, aber wohl nicht zu ändern.


[Beitrag von hal-9.000 am 07. Jun 2007, 21:44 bearbeitet]
xlupex
Inventar
#167 erstellt: 09. Jun 2007, 18:53
Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele der "Jugendlichen" auf ihren "billigen Plastikstereoanlagen" besser und intensiver MUSIK hören (Hören, Tanzen, Träumen, Adrenalin/Serotonin-Ausschüttlung etc.) als viele Highender, die kaum mehr die MUSIK hören, als viel mehr ihre Komponenten (Kabel, Wandler, Amp, Raumakustik).

Ich denke, bei mir war/ist es ähnlich.

Den Eindruck erhalte ich nicht nur, wenn ich mir "highendige/audiophile" Tonträger anhöre - schick aufgenommene Langeweile von semi-begabten Marionetten. Die echte Musik spielt woanders.
Riemuwde
Stammgast
#168 erstellt: 09. Jun 2007, 19:33
Hallo alle,

Xlupex schrieb:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele der "Jugendlichen" auf ihren "billigen Plastikstereoanlagen" besser und intensiver MUSIK hören (Hören, Tanzen, Träumen, Adrenalin/Serotonin-Ausschüttlung etc.) als viele Highender, die kaum mehr die MUSIK hören, als viel mehr ihre Komponenten (Kabel, Wandler, Amp, Raumakustik).

Ich denke, bei mir war/ist es ähnlich.

Meine Jugend war eher, na ja eher weniger schön, und ohne Pink Floyd, hätte ich sie wohl auch nicht überlebt.
Ich habe schon lange mehr nicht, mit einer solchen Intensität Musik gehört.
Tape rein, gehört und geträumt, und nach einer dreiviertel Stunde entspannt, und seelisch entschlackt, vom klick des Tapedecks, in die Realität zurückgeholt.

Gruß Uwe
xlupex
Inventar
#169 erstellt: 09. Jun 2007, 20:29
The Smiths, Dinosaur Jr oder Hüsker Dü konnten aus den schreppigsten Krachmachern kommen - der Neurotransmitterspiegel im Hirn schlug sofort auf 100%.

Wie singt Rocko Shamoni:
"Was kostet Liebe - Liebe kann man sich nicht kaufen
Wie teuer ist Glück - nein das gibt es nicht für Geld"
Riemuwde
Stammgast
#170 erstellt: 09. Jun 2007, 20:45
Hallo xlupex,
oft sind Glück, die kleinen unscheinbaren Dinge! Unsere Konsumwelt gaukelt uns aber vor, das man Glück kaufen kann.

Was tut man nun, wenn das was ich kaufen kann, einen nicht glücklich macht?
Mehr oder etwas anderes kaufen?

Die Kunst zu Leben besteht darin zu leben. Sich und sein Geld, für etwas auf zu sparen, was einen vielleicht glücklich macht,
macht wohl meist andere Reich, vielleicht sogar Glücklich!

Gruß Uwe
el_dani
Stammgast
#171 erstellt: 12. Jun 2007, 01:25
coole Diskussion und absolut geiles Statement von dir Riemuwde! "Die Kunst zu Leben besteht darin zu leben." wird mein neues Lebensmoto!

Ich merke auch, dass es unter den jungen Leuten keine sehr grosse auf Qualtität ausgerichtete Hörkultur gibt. Bei alten Leuten merke ich es auch nicht gross, es gibt aber (reiche) Ausnahmen. Ich bin 19, Student, doch habe eine Onkyo-Dali (Kompaktboxen)-Kette und bin ziemlich stolz darauf. Es waren schon ein paar Leute bei mir, weiss nicht ob die gross den Unterschied zu einer "normalen" Musikanlage merkten...

naja, dann geniese ich mein Hobby einfach alleine, dann "muss" man auch nicht sprechen (was ich sonst inbs. mit Frauen sehr gerne mache), Kerzen an und das Lebensglück ist für mich perfekt...

die Frage ob so eine Hörkultur weiter bestehen wird kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiss wie es im Vergleich zu früher war, "moderne" oder neuzeitliche Musikerscheinungen können mich jedoch nicht in dem Masse ergreifen wie es ältere tun (95 % meiner Musiksammlung stammt von vor 1990)

Bei dieser riesigen Verfügbarkeit an Musik heutzutage ist es schwierig bleibende Qualtität herauszufiltern (was wie schon besprochen auch Geschmacksache ist), das sicherste Mittel ist einfach der Test der Zeit (vielleich höre ich auch nur darum alte Sachen)

Gruss Dani

PS: euer Thread hat mich gerade dazu verleitet um 1.30, anstelle von 10.30 ins Bett zu gehen, um morgen für eine wichtige Prüfung zu lernen, nebenher habe ich noch 11 Platten ersteigert... so muss komme ich zurück zu Riemuwdes Posting über Geld, welches ich aber für mich nicht ganz nachvollziehen kann
Riemuwde
Stammgast
#172 erstellt: 12. Jun 2007, 21:34
Hallo el dani,
klar in deinem alter, und mit wenig, Geld ist das wohl eher schwer nachzuvollziehen.
Ich bin 40, und glaub mir, wenn es dann mit 33-35 erst mal alles ruhiger um dich wird, hast du die Chance, mit etwas Abstand alles um dich herum zu betrachten.
Es wird aber niemand dazu gezwungen!
Bitte das ist keine Aussage, über die Unreife von jungen Menschen.
Es hat etwas mit Lebensabschnitten zu tun.

Gruß Uwe
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