Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 Letzte |nächste|

Ende der Hörkultur ?

+A -A
Autor
Beitrag
Wolfgang_K.
Inventar
#51 erstellt: 24. Mai 2007, 10:15
Die Abstrahlqualität der Privatsender ist unter aller Kanone. Da haben sich die öffentlichen Sender leider auch angepaßt - Bayern 3 und SWR 3 sind einfach nur noch grauenhaft, eine Beleidigung an Goldohren. Da retten selbst Spitzentuner nichts mehr...
RoA
Inventar
#52 erstellt: 24. Mai 2007, 10:39
NDR2 macht da auch keine Ausnahme, selbst über Satellit (digital) ein matschiger Klangbrei. Darum höre ich Radio (wenn überhaupt) auch nur noch im Auto, wegen der Verkehrsnachrichten.
Chriss
Stammgast
#53 erstellt: 24. Mai 2007, 12:57
Kleiner Tipp:

Über 500 Sender nach Sparte im Netz

Falls es jemand nicht kennen sollte.

MfG

Chriss
reidi-right
Stammgast
#54 erstellt: 24. Mai 2007, 18:54

gangster1234 schrieb:
... Zum einen wertet Adorno verbal, andererseits bleibt er die Antwort auf sein eigentliches, gordisches Problem, welcher Hörertypus nämlich der Kunst am gerechtesten wird ( diese Frage treibt im Kern auch in diesem Forum einige um ) und welcher Typ die Perlen vor die Säue sind, schuldig.

Die Schubladen, in die er andere verfrachtet, sind die gleichen, in denen er selber steckt. Schönes Dilemma.

Nicht nur versucht eine alte Generation einer jungen Vorschriften zu machen; innerhalb von Generationen wird versucht vorzuschreiben, wie der Zugang zur Kunst stattzufinden hat. Dieser ist jedoch höchst individuell, so, wie jeder Mensch Individuum ist.

Es wird oft versucht, diesen Fakt zu negieren und auszuhebeln. Der der Kunst innewohnende systemimmanente Anspruch des höheren, besseren, wertigeren, verglichen mit dem Rest, paart sich da gut mit Selbstverständnis und vermeintlichem Anspruch derer, die verschiedene Zugangsarten zur Kunst hochstilisieren als auch abqualifizieren. ..


Hi gangster

Ja, also. Nein. - Da sind so viele Dinge in diesen Sätzen vermischt und mit Brüchen willkürlich aneinandergereiht.

Es ist ganz richtig, dass Kunst mit "Erhabenheit" zu tun hat. Das ist keine Ironie. Wir "erheben uns" gegenüber dem Tier, dem Rezeptionsalltag der Unaufmerksamkeit usw. Daher können wir Kunst auch vom Kitsch unterscheiden.

SPEZIELL auf Details der Ästhetischen Theorie Adornos sollten wir uns hier nicht einlassen. Das Ziel Adornos war auch die Sezierung der "Bürgerlichen Gesellschaft", die es heute so unverstellt ja nicht mehr gibt. Vieles dieser Schriften ist nur vor dem Hintergrund der Kriegs- und Nachkriegszeit verständlich. Ohne Husserl und Heidegger ein wenig zu kennen, Marx, Hegel und Kant, hat es wenig Sinn, sich mit diesen Thesen zu beschäftigen. Wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen werden. Und wenn Adorno jemals in einem "Dilemma" steckte, dann darf er sicher mit seiner "Negativen Dialektik" und der "Dialektik der Aufklärung" in der Nachwelt als Houdini des philosophischen Dilemmas an sich gelten. Ein "Schubladendenken" kann man Adorno nicht anlasten. Dafür finden sich in seinen Schriften keine Belege. Seine Beurteilung von Mahler und Schönberg (falls das hier als Posting kommt) lässt sich nicht verallgemeinern aus einer heutigen Perspektive.

ALLGEMEIN es handelt sich nur um Kunst wenn die Rezipienten emotional berührt sind. Und sei es auch die mangelnde Wirkung des Kunstwerkes, die uns aufregt; die der -moderne- Künstler evtl. ja miteinbezogen hat. - "Jeder Mensch ist Künstler" nach J.Beyus. DAS polarisiert.

"...systemimmanente Anspruch" - DIE Kunst als System zu betrachten führt hier viel zu weit Einverstanden?

Eine Tatsache, dass jeder Mensch Individuum ist, existiert so nicht. Das ist auch nicht beweisbar. Hier ist ja auch nicht "der Mensch" sondern der menschliche Geist gemeint. Ein direkter Nachfolger Adornos, Peter Sloterdijk, hat gerade (in den "Sphären", 2004) plausibel dargelegt, dass die Idee (!) dass Menschen individuelle Gedanken entwickeln können recht neu ist, erst etwa 150 Jahre alt.

Übrigens muss es immer so sein, das die ältere Generation einer jüngeren Vor-schriften macht. Das ist zwingend.

Du erweckst den Eindruck, dass Du Dich für eine vermeintlich (von wem? von der Massenmedienindustrie?) unterdrückte Individualrezeptionsästhetik einsetzen musst, aus moralischem Empfinden. Das ist ja ok. Das ist auch demokratisch. - Doch zur Zeit sehe ich eher den gesellschaftlichen Zwang andersherum, nämlich zur Individualisierung wo oft gar keine möglich ist. Der junge Mensch heute kauft sich seine Invidualität lediglich patchworkartig zusammen.

"Ich bin anders weil ich wie alle bin und weil alle anders sind" (Rio Reiser)

In weiten Teilen Asiens würde ein Individualist zum Psychiater geschickt, wenn er sich von anderen (Familie, Sitte) differenzieren möchte. Hier ist es umgekehrt. Das hat historische Gründe.

Zum Thread-Thema, zur Hör-"Kultur"? - Musik berührt uns als Kunst. Musik berührt mich. Sonst würde ich hier nichts lesen und auch gar nichts beitragen wollen
zwaps
Stammgast
#55 erstellt: 24. Mai 2007, 22:47
Ich hab ne digitale Anlage mit entzerrung der LS per dig. EQ, gute Soundkarte mit guten DACs und Monitorboxen, Music ist per FLAC oder mp3 (q2 vbr) aufm Computer.

Zusätzlich hab ich nen schönen Thorens, Onkyo Verstärker, Harman Kardon Verstärker usw. Alles Teile die ich früher gekauft oder gesammelt hab, meistens gebraucht.


Die analoge Anlage hat erheblich mehr gekostet im Neupreis und mit Verlaub, klingt erheblich schlechter.

Überhaupt wüsst ich nicht, was man an ner guten digitalen Anlage noch verändern könnte.


Technisch gesehen macht es natürlich absolut Sinn dass die digitale Anlage um Längen besser klingt, aber auch nach eigener Erfahrung kann ich den LP Hype nicht nachvollziehen.


Edit:

Und als schnelle Gesamteinschätzung der Lage: Im Vergleich zu früher werden die Majors immer mehr Gewicht verlieren. Große Studios schließen links und rechts. Jeder kann Musik aufnehmen und verteilen.
Die Indie Szene in meiner Stadt (bin Veranstalter/Produzent/Mixer usw) hat sich extrem verbreitet.
Ich höre gerade lokale Rockbands aus Seattle. Hätte es das vor 10 Jahren gegeben? Sicher nicht!


[Beitrag von zwaps am 24. Mai 2007, 22:54 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 24. Mai 2007, 22:56
man kann bei einer anlage nicht alles digitalisieren, der hauptpunkt bleibt die interaktion zwischen hörraum und abstrahlverhalten des lautsprechers. ich sehe hier für die digitaltechnik keinen rechten ansatzpunkt.

ebensowenig wie ich bei der datenspeicherung und verarbeitung für die analogtechnik einen ansatzpunkt sehe
freibürger
Inventar
#57 erstellt: 24. Mai 2007, 23:12

zwaps schrieb:
Ich höre gerade lokale Rockbands aus Seattle. Hätte es das vor 10 Jahren gegeben? Sicher nicht!


Warum auch? Ist unsere Musikszene nicht reichhaltig genug?
andisharp
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 24. Mai 2007, 23:14
Nein, ist sie nicht.
freibürger
Inventar
#59 erstellt: 24. Mai 2007, 23:20

andisharp schrieb:
Nein, ist sie nicht.


Glaub ich nicht! Wäre ein Thema für einen eigenen Thread.
focal_93
Inventar
#60 erstellt: 24. Mai 2007, 23:30

MusikGurke schrieb:

ebensowenig wie ich bei der datenspeicherung und verarbeitung für die analogtechnik einen ansatzpunkt sehe :L


Habe vor geraumer Zeit mal einen interessanten Beitrag im Fernsehen gesehen, da ging es darum:
...dass zukünftige Generationen Riesenprobleme mit unser heutzutage üblichen digitalen Speicherung von Daten haben werden, weil die hierfür benötigten Abspielgeräte nicht mehr verfügbar sein werden.

Wahrscheinlich hätte man schon jetzt einige Probleme damit, auf DAT Kassetten gespeicherte Informationen zurückzugewinnen, allein deshalb weil diese Gerätegattung nahezu ausgestorben ist.

Diese Problematik wird es bei analogen Speichern nicht geben...

Soweit der Tenor des Beitrages.

Mir erscheint der Grundgedanke jedenfalls nicht ganz abwegig....

Grüsse

Uwe
Optische Speicher ( Microfiches) werden genau wie Schallplatten noch in 1000 Jahren problemlos ausgewertet werden können.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 24. Mai 2007, 23:33
die lebensdauer von digitalen medien sind bekannt, man kann ohne verluste sicherheitskopien machen.

im gegensatz zu analogem

einige firmen haben inzwischen speicher gebaut die laut hersteller etliche jahrzehnte halten, speziell für verischerungen, öffentliche einrichtungen & co.

einige privatanwender werden sich in zukunft aber wohl doch wundern, wenn die komplette photosammlung weg ist
andisharp
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 24. Mai 2007, 23:33
Das passiert nur, wenn man sie nicht beizeiten umkopiert. Das ganze Thema halte ich für die übliche Panikmache, wie bei ähnlichen nebensächlichen Themen auch (Asbest, BSE, Vogelgrippe, etc, etc.).
Accuphase_Lover
Inventar
#63 erstellt: 25. Mai 2007, 01:54

focal_93 schrieb:

Optische Speicher ( Microfiches) werden genau wie Schallplatten noch in 1000 Jahren problemlos ausgewertet werden können.



Das glaube ich nun weniger. Wenn ich recht informiert bin, geht man bei Microfiches von 100 Jahren aus. Bei konstanter Luftfeuchtigkeit und Temperatur wohlgemerkt. Deswegen werden Microfiches in Bibliotheken auch in klimatisierten Räumen aufbewahrt. Von tausend Jahren kann man höchstens ausgehen, wenn die Speicher luftdicht in Edelstahlbehältern aufbewahrt werden, wie das in den unterirdischen Langzeitarchiven (meist Bergwerken) gemacht wird.

Und ob in 1000 Jahren noch ein Mensch weiss, was Vinylhobel sind ... ? Falls Du tatsächlich Vinyl-LPs gemeint haben solltest.
Die NASA hat heute schon Schwierigkeiten ihre Datenbänder der 1970er u. 80er auszuwerten, wenn diese überhaupt noch lesbar sind !


Und alle paar Jahre Terabytes und zukünftig Exabytes umzukopieren - prost Mahlzeit .

Wir gehen "rosigen" Zeiten entgegen .
gangster1234
Inventar
#64 erstellt: 25. Mai 2007, 06:36
Wie verträgt sich das

reidi-right schrieb:

Es ist ganz richtig, dass Kunst mit "Erhabenheit" zu tun hat. Das ist keine Ironie. Wir "erheben uns" gegenüber dem Tier, dem Rezeptionsalltag der Unaufmerksamkeit usw. Daher können wir Kunst auch vom Kitsch unterscheiden.


mit jenem ?

reidi-right schrieb:

ALLGEMEIN es handelt sich nur um Kunst wenn die Rezipienten emotional berührt sind. Und sei es auch die mangelnde Wirkung des Kunstwerkes, die uns aufregt; die der -moderne- Künstler evtl. ja miteinbezogen hat. - "Jeder Mensch ist Künstler" nach J.Beyus. DAS polarisiert.


Schön, dass du Beyus wählst. Echte Kunst, Valentineske Verballhornung des Kulturbetriebes, Kitsch ? Oder etwas anderes ?

Welche Bedeutung das Werk dieses Mannes erfährt, hängt höchst individuell vom Individuum ab. Die Vielschichtigkeit des Inhalts einerseits und der korrespondierenden Betrachtungsebenen andererseits läßt nichts eindeutiges zu. Die eine Wahrheit, es gibt sie nicht. Immerhin, es läßt sich wunderbar fabulieren.

Emotionale Berührtheit sehe ich nicht als Basis für Kunst. Es existiert sicher sehr viel echte Kunst auf der Welt, die mich nicht anmacht, mir nichts bedeutet, anderen sehr wohl.

Darin liegt auch die Crux. Das Objekt des "sich Erhebens" ist nicht omnipotent in seiner Wirkung, d.h. es gibt da immer dieses kleine Individualisten-Volk, nenne wir es mal "die Gallier", das sich widersetzt und so manches anders handhabt. Das missfällt zuweilen und ruft die Römer auf den Plan.

gruß gangster


[Beitrag von gangster1234 am 25. Mai 2007, 06:37 bearbeitet]
focal_93
Inventar
#65 erstellt: 25. Mai 2007, 10:49

Accuphase_Lover schrieb:
Und alle paar Jahre Terabytes und zukünftig Exabytes umzukopieren - prost Mahlzeit .



Genau das scheint aber wohl das Problem zu werden oder?

Man kann ja unmöglich für jedes der verflossenen, vorhandenen und zukünftigen Datenformate die passenden Lesegeräte mitarchivieren.

Eine Lutherbibel kann ich noch nach 500 Jahren aufblättern und gut... Das einzige Lesegerät was ich hierfür brauche ist meine Brille.

Grüsse

Uwe
lahrgummikuh
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 25. Mai 2007, 10:57
Wenn Sie Dir nach 500 Jahren nicht in den fingern zu staub zerfällt.......
manfred
reidi-right
Stammgast
#67 erstellt: 25. Mai 2007, 11:44
Mahlzeit.


gangster1234 schrieb:
Schön, dass du Beyus wählst. Echte Kunst, Valentineske Verballhornung des Kulturbetriebes, Kitsch ? Oder etwas anderes ?


Wenn Sie keine Fragen aufwirft, handelt es sich nicht um Kunst. Sondern um Dekoration


gangster1234 schrieb:
Emotionale Berührtheit sehe ich nicht als Basis für Kunst. Es existiert sicher sehr viel echte Kunst auf der Welt, die mich nicht anmacht, mir nichts bedeutet, anderen sehr wohl.


Die "anderen" sind dann wohl doch emotional berührt


gangster1234 schrieb:
Darin liegt auch die Crux. Das Objekt des "sich Erhebens" ist nicht omnipotent in seiner Wirkung, d.h. es gibt da immer dieses kleine Individualisten-Volk, nenne wir es mal "die Gallier", das sich widersetzt und so manches anders handhabt.


Touché. Das stimmt. Troubadix hat einen schweren Stand bei seinen Leuten. So wie ein einzelner Highender unter lauter Hifi-Freaks.

@Archivierungsdiskussion: Im Rahmen einer Untersuchung zur Dokumentation von radioaktiven Endlagerstätten wurde alle technischen Parameter der zur Verfügung stehenden Methoden geprüft. Vorgabe waren 500Jahre Laufzeit. And the winner is...

Papier
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 25. Mai 2007, 15:39

Eine Lutherbibel kann ich noch nach 500 Jahren aufblättern und gut...


aufblättern und gut? wenn du das tust, wird der besitzer vor schreck umfallen. bücher mit dem alter sind recht empfindlich
Boettgenstone
Inventar
#69 erstellt: 25. Mai 2007, 16:30
Ordentlich gelagertes säurefreies Papier hält ja auch jahre

Die Nasa hatte auch probleme weil sie ihre Lese/Schreibgeräte für die Magnetbänder bei einer Umstrukturierung mit weggeworfen haben die Bänder wurden aber behalten.
Die haben dann ein paar alte Techniker beauftragt die Maschinen nachzubauen, will nicht wissen was die dafür bekommen haben, muss ein ordentlicher Rentenzuschuss gewesen sein.
nanesuse
Stammgast
#70 erstellt: 25. Mai 2007, 20:14
Keine Panik wegen des Speichermediums Papier. Ich kenne Bibliotheken, in denen Unmengen von Werken aus den Anfängen des beschriebenen und bedruckten Papiers aufbewahrt und konserviert werden (es gibt da spezielle Tinkturen und Verfahren, und es gibt Spezialisten, die sich den lieben langen Tag nur damit beschäftigen, weitere Verfahren zu entwickeln bzw. bestehende Verfahren zu verbessern). Diese Dokumente und Bücher dürfen vor Ort von zuverlässigen Leuten, die nicht gerade Wurstscheiben als Lesezeichen benutzen, in die Hand genommen und gelesen werden (ich kenne übrigens auch einige Glückliche, die Lutherbibeln und sogar noch ältere Dokumente in der Hand hatten und mit ihnen arbeiten konnten). Nach Auskunft von Fachleuten können diese so konservierten Werke höchstwahrscheinlich auch noch in Jahrhunderten gelesen werden, falls sie nicht anderweitig zerstört werden sollten.
Antike Papyri haben Jahrtausende überdauert. Wäre die Bibliothek von Alexandria nicht abgebrannt, dann hätten wir noch heute mit Sicherheit Unmengen an wissenschaftlichen und literarischen Werken aus der Antike.
Auch Pergament ist bei richtiger Lagerung mindestens einige Jahrhunderte lang haltbar und lesbar.
Und es gab ja auch andere Materialien: Unmengen von Tontafeln der Sumerer, Assyrer und Babylonier haben die Zeit bis heute überdauert; ebenso Inschriftensteine.
Und dann gäbe es ja noch die altindischen Palmblätter (nein, ich meine jetzt nicht diesen Esoterik-Krempel mit gewissen Palmblatt-Bibliotheken) und die im antiken China benutzten beschrifteten Bambus-Streifen, die bis heute gut lesbar sind.
Ob Disketten, CD-Roms, Festplatten usw. auch noch in 5000 Jahren lesbar sein werden? Man kann natürlich heute nicht wissen, was noch alles erfunden werden mag und wie sich die Technik entwickeln wird, aber wenigstens weiß man schon mit Sicherheit, welche alten Schreibstoffe die Zeit bis heute überstanden haben.
(Das ist jetzt zwar OT im Sinne des Themas HiFi, aber doch auch ein nicht uninteressantes Thema, oder?)

Gruß,
nanesuse
Accuphase_Lover
Inventar
#71 erstellt: 25. Mai 2007, 21:01
Tja, das zeigt mal wieder, was für geniale Langzeitarchivare die alten Ägypter doch waren.
Deren älteste Hieroglyphen sind 5000 Jahre alt.
Die Jungs haben noch in richtigen Zeiträumen gedacht.
Kein Morbus Alzheimer Digitalis.
Allerdings mussten die sich noch keine Gedanken über Bits & Bytes machen !
Riemuwde
Stammgast
#72 erstellt: 26. Mai 2007, 08:57
Hallo alle,
die Drift des Threads in Richtung früher war alles besser(was Datensicherheit angeht), finde ich eher Plump!
In der Firma, in der ich arbeite, wird inzwischen, sehr viel elektronisch archiviert, und da wird mit doppelter und dreifacher Sicherheit gearbeitet.
Datensicherheit ist schon immer eine Frage des Aufwands gewesen.
Ich persönlich benutze Verbatim Datenträger, und fühle mich damit sicher, in Wirklichkeit wäre es auch kein Beinbruch, wenn mal Daten verloren gingen.
Die alten Ägypter profitierten davon, das Wasser als wichtiger
Erosionsbeschleuniger, fast komplett fehlte, und das war kein von Ihnen bewusst herbeigeführter Zustand.
Zum Thema Papier, zur zeit der handschriftlichen Kopie, wurden oft eisenhaltige Tinten verwendet.
Diese Tinten zerstören bei langer Lagerzeit das Papier.
Es kostet ein Vermögen, diese Werke vor dem Verfall zu bewahren, aus Geldmangel werden so einige Werke unserer Kulturgeschichte, für immer verloren gehen.
Wenn die Nasa ihre Daten nicht pflegt, Pech gehabt! ich habe da eher weniger Mitleid mit meinen Tapes.
Die physikalischen Grundlagen dürften der Nasa bekannt gewesen sein (ich schlampe, also bin ich!).

Es ist halt wie so oft sinnvoll wichtiges und unwichtiges zu trennen, denn die meisten Daten privater Natur haben eine eher kurz, eine hohe Relevanz.
Die paar Gb, die da übrig bleiben kann man ja alle paar Jahre mal um kopieren.
Es ist wohl richtig das noch nie so viele Daten verloren gingen wie heute, aber es gab auch nie so viele Daten.
Daten liegen als physikalische Größen vor, und können, mittels dieser Tatsache immer ausgelesen werden!
Es hat die Feuerzangenbowle als Video geben, und es gibt sie nun als DVD.
Es wird sie auch immer auf xxx-Medien geben, solange sich jemand dafür interessiert.
Vergessen ist eine wichtige Funktion für Menschen, vielleicht auch für die Menschheit.
Denn wir Leben im Hier und Jetzt.

Gruß Uwe


[Beitrag von Riemuwde am 26. Mai 2007, 09:00 bearbeitet]
RoA
Inventar
#73 erstellt: 26. Mai 2007, 09:53

Riemuwde schrieb:
Denn wir Leben im Hier und Jetzt.


Jo, und das Thread-Thema heißt "Ende der Hörkultur?".
andisharp
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 26. Mai 2007, 11:56
Genau und die ist halt nicht am Ende, sondern verändert sich nur.

Übrigens, unser Problem ist doch wohl eher, dass viel zu viele Daten gespeichert werden und nicht zu wenige. Für mich eine Gefahr für die Bürgerrechte.
gangster1234
Inventar
#75 erstellt: 26. Mai 2007, 13:47

reidi-right schrieb:

Wenn Sie keine Fragen aufwirft, handelt es sich nicht um Kunst. Sondern um Dekoration


Beim Betrachten der Mona Lisa überkommen mich keine Fragen. Auf den ersten Blick zweifellos große Kunst, diese Malerei. Deswegen Dekoration ?


reidi-right schrieb:


gangster1234 schrieb:
Emotionale Berührtheit sehe ich nicht als Basis für Kunst. Es existiert sicher sehr viel echte Kunst auf der Welt, die mich nicht anmacht, mir nichts bedeutet, anderen sehr wohl.


Die "anderen" sind dann wohl doch emotional berührt


Was machen wir, wenn "die anderen" z.B. Fans von Angela Widels Gesang+Musik sind, oder 12-14jährige Kreische-Teenies vor dem Tokio-Hotel Konzert, oder wie verstehen wir die emotionale Berührtheit der Leser von
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

"Mein Kampf" ?


Als Kunst etwa ? Durch Emotionale Verschmelzung des Rezipienten mit dem Kunstwerk ?

Ich kann nicht sagen, dass mich verschiedene große Kunstwerke emotional berühren, ich habe halt kein Problem damit, sie als Kunst zu verstehen, zu behandeln und zu werten, obwohl ich nicht in Rührung zerfließe, sobald ich mich damit befasse.

Große Worte sind schnell gesprochen, aber nur weil man Heidegger, Adorno und die ganze andere Depressiven-Versammlung in einem Atemzug zu nennen vermag, bekommen sie nicht automatisch substanziellen Inhalt.

Zum Umgang mit Kunst braucht es eine gewisse intellektuelle Leistungsfähigkeit, keine Frage. Die Fähigkeit zur Toleranz spielt dabei die größte Rolle.

gruß gangster


[Beitrag von gangster1234 am 26. Mai 2007, 13:49 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 26. Mai 2007, 13:54

Zum Umgang mit Kunst braucht es eine gewisse intellektuelle Leistungsfähigkeit


mich hat man mal zu einer "nacht der museen" tour in düsseldorf gezwungen. eine ganze nacht das was düsseldorfer unter kunst verstehen. und ich durfte mich vorher nichtmals betrinken

nach diesem trauma bin ich zu der vermutung gekommen, dass man zum umgang mit großer kunst ein fehlen von jeglicher geistigen leistungsfähigkeit braucht.

gruß, ein kulturbanause
andisharp
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 26. Mai 2007, 13:56
So schlecht sind doch die Düsseldorfer Museen gar nicht und das sage ich als Kölner
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 26. Mai 2007, 14:01
düsseldorf ist ein absoluter kultureller tiefpunkt, das einzige was noch schlimmer ist ist euer kölsch.

die altstadt ist aber klasse
reidi-right
Stammgast
#79 erstellt: 27. Mai 2007, 01:05

gangster1234 schrieb:
Beim Betrachten der Mona Lisa überkommen mich keine Fragen.


Ok. Dich nicht. Die häufigste Frage, die sich Hunderttausende von Menschen schon gestellt haben ist die, ob und weshalb sie lächelt. Bzw. ob und weshalb sie da Vinci lächelnd darstellte. DIE Mona Lisa ist auch keine Kunst mehr, sie ist eine Ikone geworden (Wasn das nu wieder). Und als Dekoration findet man wohl sie häufiger im Alltag als jedes andere jemals geschaffene Kunstwerk.


gangster1234 schrieb:
Auf den ersten Blick zweifellos große Kunst, diese Malerei.


Respekt Du bist offensichtlich in der Lage, Kunst schnell und präzise zu bewerten und Leichtes von Schwerem zu unterscheiden. Ein Talent! Auf Anhieb "grosse" Kunst zu erkennen; das sollte nicht in einem Allerweltsforum vor die Hunde gehen. Empfehle sofortige Bewerbung bei "Flash Art" in London.


gangster1234 schrieb:
Was machen wir, wenn "die anderen" z.B. Fans von Angela Widels Gesang+Musik sind, oder 12-14jährige Kreische-Teenies vor dem Tokio-Hotel Konzert..


Musik. Musik. Da ist es ja wieder das "wir". Super.

Ja,was machen wir wenn die anderen etwas gut oder schlecht finden? Keine Ahnung.

"Kreische-Teenie" ist auch gut. Unsere Eltern, Grosseltern oder wir selbst waren auch mal "Kreische-Teenie". So wie das Krabbelalter, das wir durchlebten. Da kann man sich nur schemenhaft dran erinnern. Das Vergessen ist eine extrem wichtige Funktion des Gehirns. Viel bedeutender als das Erinnern. Toll sind die Bilder aus den 50-60ern. Die da kreischen sind fast alle im Altersheim. Ohne Kreisch-Phase hätten die vermutlich genausowenig ihre Pubertät hinter sich gelassen wie ohne Midlife-Crisis ihre erste Ehe.

Tokio-Hotel ist eine ehrliche, talentierte Band die eigene Ideen auf die Bühne bringt. Mir gefallen die gut. Ins Konzert würde ich nicht gehen. Das passt halt nicht. Man weiss ja in etwa wie man sich wo benehmen sollte. Da gehe ich eher in die Alte Oper zB. - Ich höre viel und gern, was total neu ist, z.B. heute die Sampler-CD aus der neuen Rolling Stone. Da drin in dem Magazin sind auch interessante Artkel, Leserbriefe zum Thema der sterbenden Albumkultur durch MP3-Netztechnologie usw. Und Vienna Teng, klasse. Einfach klasse. Einmal gehört, schon als Ohrwurm im Kopp.

@Düsseldorf-Kontroverse. Also wir waren mit den Kumpels immer im "Füchschen". Ein Freund hatte mal versucht da "eine Cola" zu bestellen. Ein schwerer Fauxpas

Aber das beste an Düdo ist Oberkassel. Wer jemals im "Hot" die Ravioli probiert hat, weiss wovon ich rede.


[Beitrag von reidi-right am 27. Mai 2007, 01:08 bearbeitet]
RoA
Inventar
#80 erstellt: 27. Mai 2007, 10:53

reidi-right schrieb:
Tokio-Hotel ist eine ehrliche, talentierte Band die eigene Ideen auf die Bühne bringt.


Tokio-Hotel ist ein Produkt, vergleichbar mit den "Teens" vor knapp 30 Jahren, das geschaffen wurde, um in den Charts eine schnelle "Mark" zu verdienen. Und das ist der kleine Unterschied zwischen heute und vor 30 Jahren. Vor 30 Jahren und davor gab es Combos, die aus Spass an der Musik entstanden und im Laufe der Jahre zu Kult wurden und nicht selten 10 Jahre und länger hervorragende Platten auf den Markt brachten. Abgesehen von einigen Rentnerbands wie den Stones musizieren diese Bands heute meist nicht mehr. Tatsächlich fällt mir nicht eine einzige Band ein, die in den letzten ca. 15 Jahren gegründet wurde und es verdient zusammen mit Größen wie z.B. Genesis, Supertramp oder Led Zeppelin genannt zu werden. An Eintagsfliegen wie Tokio Hotel und den sonstigen Casting-Gedöns wird sich dagegen in ein paar Jahren keine Sau mehr erinnern.
Metal-Max
Inventar
#81 erstellt: 27. Mai 2007, 11:30
Interessante Diskussion!
Was den Klangunterschied von CD und Vinyl angeht: Natürlich ist die CD technisch bei weitem überlegen und natürlich ist die Wiedergabe verzerrungsfreier. Aber in einem Punkt kommt die CD (und erst recht das mp3) einfach nicht an die LP heran: Die Seele. Es ist doch einfach wunderschön, eine LP aufzulegen und abzuspielen, dem Dreher bei der Arbeit zuzugucken, das Artwork zu bewundern, das Cover durchzulesen. Das ist doch etwas ganz anderes, als eine CD in den Player zu schieben oder ein mp3 anzuklicken. Dieses Ritual von vorsichtig aus der Hülle nehmen, kurz mit der Carbonbürste entstauben, Nadel behutsam aufsetzen, Lautstärke hochfahren und nach dem ersten Knistern die Musik zu genießen, das ist es doch, was die Faszination ausmacht.
Außerdem wird durch Vinyl-Technik der männliche Bastlertrieb angesprochen. Wie unglaublich freut man sich, wenn der neue Tonabnehmer einfach nur geil klingt, wenn die selbstgebastelte Zarge wunderschön aussieht, wenn die neue Plattentelleraufnahme ein Fitzelchen mehr Klarheit und Brillanz aus den Platten kitzelt. Das ganze Drumrum ist bei Vinyls genau so wichtig, wie die Musik selbst.

Was den Verfall von Hörkultur angeht: Es ist noch nicht alles verloren! Sobald Jugendliche ihren Musikgeschmack ausgeprägt haben und auf die Frage, was sie denn gerne hören , nicht gerade antworten: "Alles durcheinander" oder "Was gerade in den Charts ist", entwickeln viele von ihnen auch ein Gespür für Qualität, sowohl in der Musik, als auch in der Musikwiedergabe. Zwar ist das nur ein recht kleiner Prozentsatz, aber das war wohl schon immer so. Es wird glücklicherweise immer Leute geben, denen ein über den quäkigen Handy-Speaker abgespieltes mp3 nicht genügt.
Ich bin in der glücklichen Lage, daß mein Papa schon immer Hi-Fi-Freak war und ist, und Musik bei uns immer über eine Anlage abgespielt wurde, die den Gegenwert eines Mittelklassewagens darstellt.
Um nochmal auf die gute alte LP zurückzukommen: Hier kommt mir mein Musikgeschmack sehr entgegen, denn in der Metal-, Rock- und Punkszene veröffentlichen nach wie vor sehr viele Bands auf Vinyl und es werden eher mehr als weniger. Teilweise werden da attraktive Sammlerstücke auf den Markt gebracht, gerade läuft beispielsweise das neue Six Feet Under-Album, eine fette, blutrote 180g-Vinyl. Sowas ist doch einfach nur geil!

In diesem Sinne wünsche ich euch einen wunderschönen musikalischen Sonntag!

Max
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 27. Mai 2007, 11:33

Tatsächlich fällt mir nicht eine einzige Band ein, die in den letzten ca. 15 Jahren gegründet wurde und es verdient zusammen mit Größen wie z.B. Genesis, Supertramp oder Led Zeppelin genannt zu werden


imho sind erst in den letzten 15 jahren wirklich gute bands gegründet worden

linkin park, nightwish, D12, G-Unit, limp bizkit, murda inc, Destiny's Child...

klar, nicht alle diese bands machen rock, in letzter zeit sind auch recht viele einzelpersonen erschienen (shakira,...)

wenn dir die sachen nicht zusagen ist das dein problem, an die namen wird man sich zum teil wesentlich länger erinnern als z.b. eine band mit namen supertramp (welche ich nicht kenne)
RoA
Inventar
#83 erstellt: 27. Mai 2007, 11:45

MusikGurke schrieb:
wenn dir die sachen nicht zusagen ist das dein problem


Nicht wirklich, ich muß mir das ja nicht antun. Es ist das Problem der Musik-Industrie, die zu Lasten kurzfristiger Charterfolge die Qualität vernachlässigt hat und jetzt die "Raubkopierer" für die massiven Umsatzeinbrüche verantwortlich machen will.


an die namen wird man sich zum teil wesentlich länger erinnern als z.b. eine band mit namen supertramp (welche ich nicht kenne)


Aber von den Beatles hast Du schon mal gehört?
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 27. Mai 2007, 11:49
beatles kenn ich. das ist diese gräßliche musik die man ertragen muss, wenn man sich aufgrund von hohem alkoholpegel auf ne Ü30 party verirrt


Nicht wirklich, ich muß mir das ja nicht antun.


verlang ich auch nicht von dir, ebenso wenig wie du von mir verlangen kannst beatles zu hören.

dennoch: einige dieser bands liegen bezüglich verkaufzahlen auch mit abba gleichauf, und dabei sind einige dieser bands noch ganz am anfang (G-Unit).

von denen wird man mit sicherheit noch in 20 jahren was hören.
Boettgenstone
Inventar
#85 erstellt: 27. Mai 2007, 12:08
Ich bezweifel das eine von den Hip Hop bands noch in 20 Jahren irgendwas veröffentlicht.
von Destinys Child kommt ja jetzt schon nix mehr

sehr gefallen hat mir eigentlich Run DMC, Public Enemy oder Cypress Hill

@ Metal Max
Richtig, an das Ritual kommt nix dran das gilt für mich aber auch für CD's im PC was zu suchen mache ich nur für Spiele

das Commandmentalbum?
ich muss zu meinem Plattenhändler
reidi-right
Stammgast
#86 erstellt: 27. Mai 2007, 12:18

RoA schrieb:
Beatles


Das Musikbusiness war zur Zeit der Beatles um keinen Deut anders als heute. Chartmanipulation etc. pp.

Wie naiv seid ihr eigentlich

In der "Partituren" war mal eine schöne Aufarbeitung der Virtuosen-Ära (Liszt, Paganini ..)

Auch nicht anders.
Metal-Max
Inventar
#87 erstellt: 27. Mai 2007, 12:24

Boettgenstone schrieb:


@ Metal Max
Richtig, an das Ritual kommt nix dran das gilt für mich aber auch für CD's im PC was zu suchen mache ich nur für Spiele

das Commandmentalbum?
ich muss zu meinem Plattenhändler :hail


Das Album ist sehr zu empfehlen. Barnes röchelt und grunzt wieder, daß es eine wahre Freude ist.
Schlappohr
Inventar
#88 erstellt: 27. Mai 2007, 12:36

MusikGurke schrieb:
beatles kenn ich. das ist diese gräßliche musik die man ertragen muss, wenn man sich aufgrund von hohem alkoholpegel auf ne Ü30 party verirrt :L

*lol* genau!!!
und wer sich auf diese in mode kommenden 90ies-parties verirrt, muß dr. alban hören!

ich habe mal was über das management von led zeppelin gelesen und ein fachmann hat mir mal erklärt, nach welchen mustern und kriterien deren songs strukturiert wurden (und von wem sie geklaut haben ).
so sehr ich auf diese band stehe, es war von a bis z(eppelin) kalkulierter business in bestform....

edit: deswegen mag ich auch so leute wie biosphere, notwist, damien rice etc pp... die machen (afaik) noch musik, weil sie einfach etwas zu sagen haben. und werden dafür auch nicht annähernd so bekannt wie genesis oder shakira... letzten endes entscheided jeder von uns selbst, wie viel "hörkultur" er sich geben will.


[Beitrag von Schlappohr am 27. Mai 2007, 12:50 bearbeitet]
RoA
Inventar
#89 erstellt: 27. Mai 2007, 12:44

Schlappohr schrieb:
ich habe mal was über das management von led zeppelin gelesen und ein fachmann hat mir mal erklärt, nach welchen mustern und kriterien deren songs strukturiert wurden (und von wem sie geklaut haben


Gab es etwas vor Led Zeppelin, von denen die was geklaut haben können?


MusikGurke schrieb:
ebenso wenig wie du von mir verlangen kannst beatles zu hören


Wollte nur wissen, ob Du sie kennst. Hören muß man das nicht unbedingt...
Schlappohr
Inventar
#90 erstellt: 27. Mai 2007, 13:01

RoA schrieb:
Gab es etwas vor Led Zeppelin, von denen die was geklaut haben können?

du würdest bauklötze staunen.... die haben ganze titel gecovert!
dazu wurden mir noch ein dutzend riffs, themen etc vorgespielt, die schon vorher da waren und wohl sehr offensichtlich von LZ aufgegriffen wurden. das hat man auf jeden fall auch gehört, aber ich bin kein musikwissenschaftler, so genau kann ich das am ende nicht beurteilen.
wenn es dich interessiert, frag ich mal an, wie die betreffenden sachen heißen...

außerdem interessant war halt die generelle musikwissenschaftliche betrachtung. immer ein bißchen folk, ein bißchen mystik, für jeden was dabei... einzelheiten sind mir jetzt leider wieder entfallen..
Boettgenstone
Inventar
#91 erstellt: 27. Mai 2007, 13:40
Würde auch mich interessieren.

wer auf Revivalparties geht ist selbst schuld noch schlimmer ist IMHO nur die DDR-Nostalgiewelle, nix gegen ehemals Ostdeutsche, aber die nachträgliche Verklärung eines absolut üblen Regimes geht mir massiv gegen den Strich.


Das Album ist sehr zu empfehlen. Barnes röchelt und grunzt wieder, daß es eine wahre Freude ist.

lolking
Inventar
#92 erstellt: 27. Mai 2007, 15:16
Ich bezweifle, dass Bands wie G-Unit, der restliche HipHop Murks oder auch Einzelsängerinnen wie Shakira in 20 Jahren noch mehr sind als eine Erinnerung in Revival Partys.

Es kommt einfach nicht gut, wenn gesetzte ältere Männer mit etlichen Millionen auf dem Konto über das harte Leben in der Gosse "musizieren" oder Sängerinnen welche sich zu 50% über ihr Äußeres (was ist denn das erste was jeder der über Shakira befragt wird sagt?) vermarkten langsam fett alt und hässlich werden.

Weiterentwickeln, wie wir das z.B. bei Bob Dylan gesehen haben, werden sich diese einseitigen Klicheträger wohl kaum können. Die meißten bringen es ja nichtmal fertig zumindest einige Songs selbst zu schreiben.


[Beitrag von lolking am 27. Mai 2007, 15:17 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 27. Mai 2007, 16:23
Genau so ist es. Mist gab es in allen Zeitaltern und wird es immer geben. Glücklicherweise wird dieser Müll schon nach kurzer Zeit nicht mehr im Radio gespielt, weil er von neuem Müll abgelöst wurde. Chartmusik hat mich eigentlich schon immer angekotzt.
cr
Inventar
#94 erstellt: 27. Mai 2007, 16:32
Würde euch mal raten, in den Thread "Alternativen zu Norah Jones" zu schauen. Da sind einige Sängerinnen erwähnt, dies schon länger gibt, und noch geben wird. Es glaubt halt fast jeder immer, nur in seiner Jugend hats die gute Musik gegeben.
http://www.hifi-foru...=231&back=&sort=&z=1
(keine Angst, es geht nicht nur um Jazz & Blues)
Boettgenstone
Inventar
#95 erstellt: 27. Mai 2007, 16:33

Glücklicherweise wird dieser Müll schon nach kurzer Zeit nicht mehr im Radio gespielt, weil er von neuem Müll abgelöst wurde. Chartmusik hat mich eigentlich schon immer angekotzt.

jo

Bei Shakira wird man nach Ländern differenzieren müssen und da muss ich sagen sollte man sich mal ein paar ganz alte nur spanische Alben anhören, die sind und waren in D nie bekannt oder gemocht sind aber um längen besser als das neue Zeug.
cr
Inventar
#96 erstellt: 27. Mai 2007, 16:47
Genau. Shakira habe ich schon fünf Jahre vorher gekannt, ehe sie plötzlich auch hierzulande hochgehypt wurde. Gloria Estefan gibts auch schon sehr lange, Shakira wird auch im Geschäft bleiben. Wenn ihre Popularität wieder sinkt, kann sie sich auch wieder auf bessere Musik konzentrieren. Jetzt nutzt man halt die Gunst der Stunde und versucht mit seichten Songs in rascher Frequenz abzukassieren.
Schlappohr
Inventar
#97 erstellt: 27. Mai 2007, 16:58

cr schrieb:
Jetzt nutzt man halt die Gunst der Stunde und versucht mit seichten Songs in rascher Frequenz abzukassieren.

für mich schon ein guter grund, die frau nicht zu mögen.
zum glück muss ich mir das ja nicht anhören
aus dem verlinkten thread:

Nina Simone ist (vorsichtig ausgedruckt) nicht unbedingt so langweilig wie Nora J.

sehr gut gesagt *g
so acts wie norah jones und zb dido vermitteln imho diese "oberflächliche tiefgründigkeit" (achtung, paradoxon!), die mir auch ziemlich auf den keks geht. also nach dem motto: anspruchsvoll? ja super, aber bitte möglichst massenkompatibel und nicht zu aussagekräftig, sonst verstehens ja die leute nicht...
wird dann auch gern von den leuten gehört, weils doch so "scheen" ist. wenn man dann was sagt, wird man komisch angeschaut. wie sagten die pet shop boys? "everyone loves dido!!"
cr
Inventar
#98 erstellt: 27. Mai 2007, 17:09

für mich schon ein guter grund, die frau nicht zu mögen


Man kauft einfach nicht die internationalen Alben, sondern die für den lateinamerik. Raum.
Schlappohr
Inventar
#99 erstellt: 27. Mai 2007, 17:32
ich sagte nicht, dass ich die musik nicht mag (dazu kenn ich auch zu wenig von ihr), sondern dass ich solche personen nicht mag.
manch einem mag sowas ja egal sein, mir nicht.
cr
Inventar
#100 erstellt: 27. Mai 2007, 17:52
Da hast du natürlich schon recht, es ist aber oft so, daß die Plattenlabels sehr viel Druck ausüben, dem man sich als Künstler uU nur schwer entziehen kann. Da beißt man dann halt in die saure Zitrone.
andisharp
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 27. Mai 2007, 17:54
.....und steckt die Kohle ein.
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Ende Analog Radio
knallauge am 05.01.2005  –  Letzte Antwort am 06.01.2005  –  11 Beiträge
high end und kein ende?
tobias1 am 20.11.2007  –  Letzte Antwort am 25.11.2007  –  59 Beiträge
Philips-Kundendienst - Drama ohne Ende
Gartler am 13.05.2010  –  Letzte Antwort am 28.05.2010  –  17 Beiträge
LHLabs' IGG Kampagnen | Kein Ende in Sicht
Oh_weia am 09.02.2019  –  Letzte Antwort am 16.02.2019  –  2 Beiträge
MP3 machen müde...
graumantel am 03.08.2004  –  Letzte Antwort am 04.10.2005  –  113 Beiträge
Wer kennt diese Pioneer-Anlage noch? Ende der 90er
onedance am 24.08.2012  –  Letzte Antwort am 25.08.2012  –  6 Beiträge
Die CD ist tot - es lebe die CD!
incitatus am 16.12.2009  –  Letzte Antwort am 11.02.2010  –  302 Beiträge
Kräftige Preiserhöhungen bei NAD
Sahnehäubchen am 03.01.2007  –  Letzte Antwort am 12.01.2007  –  17 Beiträge
Linn steigt aus
Richard3108 am 24.11.2009  –  Letzte Antwort am 24.11.2009  –  2 Beiträge
Warner Music schafft Audio-CD ab
MikeDo am 09.08.2006  –  Letzte Antwort am 09.08.2006  –  27 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.736 ( Heute: 7 )
  • Neuestes Mitglied-MoritzL-
  • Gesamtzahl an Themen1.551.094
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.968

Hersteller in diesem Thread Widget schließen