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Hifi / Surround und Minimalismus

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Koblai
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Dez 2023, 13:57
Minimalismus als Lebenstil dürfte mittlerweile ja jedem bekannt sein. Dabei geht es ja um die bewusste Reduzierung auf das Wichtige oder Notwendige. Wobei jeder für sich selbst festlegt, was das ist.

Wie passt zum Thema Hifi und Surround dazu? Ist die hochwertige Audiowiedergabe reiner Luxus oder wertvolle Lebensbereicherung? Ließe sich das noch "minimalisieren"? Viel weniger als Zuspieler, Verstärker und Boxen (oder Aktiv-Boxen) geht ja kaum.

Habt ihr vielleicht sogar eine Anlage, die ihr als minimalistisch bezeichnen würdet?


Ich persönlich spiele ein wenig mit dem Gedanken (zumindest was die Technik angeht, Maßnahmen zur Raumakustik würden bleiben), meine Technik auf eine Nubert nuPro AS-3500 mit WiiM Mini Netzwerkplayer zu reduzieren, dazu zwei Stromkabel und ein optisches Kabel, das wäre es. In 80 % der Zeit würde mir das wahrscheinlich ausreichen.
Ich habe eigentlich gar nicht so viel Hifi-Zeugs, aber wenn ich mal hinter mein Lowboad schaue, sind da trotzdem so einige Strippen. Das stört mich schon ein wenig
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 22. Dez 2023, 14:05
Streamer und Aktiv-LS - damit lassen sich Hifi und Minimalismus unter einen Hut bringen.
Allernativ oder ergänzend ein streamingfähiger DAP plus Kopfhörer.
Vor allem die Schallwandler lassen sich ja nicht "wegminimalisieren". Denkbar wären Wandlautsprecher. Dann steht nix herum.
Koblai
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Dez 2023, 00:34
Aus der regen Teilnahme schließe ich, dass hier im Forum mehr ist mehr gilt
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 26. Dez 2023, 01:02
Schonmal gemerkt:
- dass es Weihnachten ist und sich da manche mehr der Familie als einem Forum widmen
- dass du in einem Hifi-Forum bist und eine Soundbar noch nichtmal Stereo kann, geschweige denn Surround
- dass man Kabel in einem Lowboard mit minimalem gebastelt komplett verstecken kann - bei mir sieht man nur je ca. 50cm LS-Kabel
Koblai
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Dez 2023, 08:20
Oha...gereizte Stimmung.
Ich wünsche dir einen besseren zweiten Weihnachtsfeiertag
analognerd
Stammgast
#6 erstellt: 26. Dez 2023, 11:30
Minimalismus würde ich bei mir bezeichnen das ich grundsätzlich auf Surround-, Dolby Atmos, ProLogic etc verzichte.
Ich höre einfach nur mit einem 2.1-System, manchmal stelle ich auf Bypass um mal zu hören was da wirklich vom Dreher oder Kassettendeck kommt.
Auch bin ich preislich ein Minimalist, zuletzt aus dem Kofferraum gekauft, eine komplette, hochwertige Kenwoodanlage aus den 90ern.
Warum nicht? Ich könnte mir einen neuen Dreher im 4stelligem Euro-Bereich leisten, mir fehlt aber dann das Bastenln, herrichten und erstaunt sein was man da rausholen kann..
Aktuell dreht ein Dual 704 hier. Sicher nicht High-End, doch meine Ohren hören ab 17 Khz eh nichts mehr.
Aber, jeder wie er meint, jeder nach seinem Geschmack und Geldbeutel!
Apalone
Inventar
#7 erstellt: 26. Dez 2023, 11:58

Koblai (Beitrag #3) schrieb:
Aus der regen Teilnahme schließe ich, dass hier im Forum mehr ist mehr gilt :D


Ach was! Etwas voreilig, der Schluss!

Damit


Koblai (Beitrag #1) schrieb:
... Dabei geht es ja um die bewusste Reduzierung auf das Wichtige oder Notwendige. Wobei jeder für sich selbst festlegt, was das ist.....


ist doch alles gesagt und du hast selbst die Essenz genannt und jeglichen Diskussionsbedarf für obsolet erklärt.
rat666
Inventar
#8 erstellt: 26. Dez 2023, 12:14
Sorry, aber Minimalismus und Hifi schließen sich imho gegenseitig aus.

Es ist die Beschränkung auf das Notwendige und da gehört hifi nicht dazu.

Als Minimalist hast du ein Kofferradio und fertig oder hörst Musik mit dem Handy.
Die Verweigerung von Konsum und Technik gehört ja auch dazu.
paul1
Inventar
#9 erstellt: 26. Dez 2023, 12:37
Ich finde das sich zumindest Hifi und Minimalismus keinesfalls ausschließen muss. Mittlerweile gibt es ja wirklich gute smarte aktive Lautsprecher. Wenn man ohnehin die ganze Kette ersetzen möchte kann das sogar finanziell interessant sein. Dies alles natürlich unter der Voraussetzung, das man die Musik entweder online oder vom Server streamt.
Dann hat man nur noch zwei Lautsprecher herumstehen die am Stromkabel hängen.

Gerade bei den heutzutage minimalistischen Wohneinrichtungen kann das eine gute Lösung sein da dort kein Gelsenkirchener Barock mehr für die Stereoanlage Platz bietet.
rat666
Inventar
#10 erstellt: 26. Dez 2023, 12:41
Ich glaube der TE muss erstmal erklären was er unter Minimalismus versteht.

Es geht um eigentlich dabei um ein einfaches und unabhängiges Leben mit nur dem Nötigsten (Stichwort nicht mehr als 100 Dinge besitzen) und nicht um möglichst wenig Möbel in der Wohnung.
Rufus49
Stammgast
#11 erstellt: 26. Dez 2023, 12:50
Minimalismus bedeutet auch langsamer zu atmen, das reduziert den CO2-Austoß gewaltig, nur so kann man die Welt retten.

Im Hifi-Bereich bedeutet Minimalismus mehr oder weniger starke Einbußen bei der Klangqualität. Besser wäre das Pareto-Prinzip. Manche sind echt erstaunt, wie ein kleines Bose-Soundsystem mit mehreren kleinen Böxchen + Subwoofer so einen Klangteppich aufbauen kann.
rat666
Inventar
#12 erstellt: 26. Dez 2023, 12:57
Geiles Beispiel.
Im Bekanntenkreis haben einige diese Bose Systeme und ich (und sie nachdem sie bei mir waren auch) war immer erstaunt wie kacke die Dinger für den aufgerufenen Preis klingen. Die habe ich mit meinem billigen Teufel Brüllwürfelset und dem billigen Denon AVR im Wohnzimmer klanglich komplett zerlegt.

Nochmal zum Thema:

Minimalismus im Sinne von wenig/kahler Einrichtung wirkt sich akustisch negativ aus, da reicht dann meist auch das Kofferradio.

Minimalismus hat übrigens nicht einen möglichst geringen CO2 Ausstoß als primäres Ziel.
piercer
Inventar
#13 erstellt: 26. Dez 2023, 13:06

Rufus49 (Beitrag #11) schrieb:
Im Hifi-Bereich bedeutet Minimalismus mehr oder weniger starke Einbußen bei der Klangqualität.


2 Aktive, + Vorstufe + Streamer ...

Welche Geräte brauche denn noch für eine gute Klangqualität?

rat666
Inventar
#14 erstellt: 26. Dez 2023, 13:24
Keine Geräte.

Aber vernünftige Aufstellung und Raumakustik sind essentiell.
Apalone
Inventar
#15 erstellt: 26. Dez 2023, 13:45

piercer (Beitrag #13) schrieb:
.....
2 Aktive, + Vorstufe + Streamer ...

Welche Geräte brauche denn noch für eine gute Klangqualität?....


Was ist denn dann mit ATMOS und Auro 3D??

mind. 10 DACs, um aussagefähige Vergleiche selbst durchführen zu können.

mind. 10 KHVs, um bei der Einrichtung von "minimalistischen" (!!) KH-Ketten nicht limitiert zu sein.

mind. 20 klassische Lautsprecher, um unlimitiert mehrere ATMOS-Anlagen ausbauen zu können

entsprechend viele AVRs, die Auro 3D können, setze ich sowieso voraus...

Also:
was soll ich mit jämmerlichen

2 Aktive, + Vorstufe + Streamer ... ????
silberfux
Inventar
#16 erstellt: 26. Dez 2023, 13:46
Ich schließe mich denjenigen an, die bereits die Ausgangsthese des TE kritisieren, nämlich dass Minimalismus per se etwas Gutes sei. BG Konrad
paul1
Inventar
#17 erstellt: 26. Dez 2023, 13:59

silberfux (Beitrag #16) schrieb:
Ich schließe mich denjenigen an, die bereits die Ausgangsthese des TE kritisieren, nämlich dass Minimalismus per se etwas Gutes sei. BG Konrad


Wo stand das im ersten Beitrag? Habe ich nicht so verstanden.

Viel mehr habe ich es so verstanden das momentan Trend dahin geht weniger Möbel und somit auch weniger Hifi Geräte herumstehen zu haben.
Apalone
Inventar
#18 erstellt: 26. Dez 2023, 14:03

paul1 (Beitrag #17) schrieb:
....Viel mehr habe ich es so verstanden das momentan Trend dahin geht weniger Möbel und somit auch weniger Hifi Geräte herumstehen zu haben.


Was hier für haarsträubende Schlüsse gezogen werden!

Weniger Möbel, um mehr Platz für HiFi-Geräte zu haben!!!
net-explorer
Inventar
#19 erstellt: 26. Dez 2023, 14:04

Koblai (Beitrag #3) schrieb:
Aus der regen Teilnahme schließe ich, dass hier im Forum mehr ist mehr gilt :D

Der Schluss ist zweifelhaft, denn ihm fehlt eine ordentliche demoskopische Grundlage.

Minimalismus müsstest du zu dieser Frage definieren, damit man weiß, worum es geht.
Ansonsten hat "Minimalismus" in Zusammenhang mit HiFi ziemlich genau den Bedeutungswert wie "high-end", nämlich keinen.

Im Minimalismus nach Franz von Assisi gibt es kein HiFi, da musst du schon selbst musizieren und singen.
Also ist HiFi als technischer Aufwand schon per se mehr als Minimalismus nach allgemeinverständlicher Interpretation.

Minimalismus zu Hause - die geniale moderne Wohngarage - passt akustisch ebenfalls nicht zu HiFi!

Du sprichst letztlich eher von Reduzieren und Minimieren, das kann zu "deinem" Minimalismus führen. Das ist schlicht deine persönliche Ansicht und Absicht - jeder wie er mag!

So wie man die Einstellung haben kann, für einen bestimmten Zweck alles Notwendige zu akzeptieren, z.B. auch Kabelverbindungen, oder eben umgekehrt, zwar ein bestimmtes Ziel erreichen, aber die dazu nötigen Umstände eben nicht akzeptieren zu wollen. Heutzutage wird diese Philosophie immer moderner, sie ist für mich aber absolut nicht nachvollziehbar!

In Sachen HiFi kann man natürlich auch mit diverser Funkübertragung arbeiten, alles möglich und erlaubt, für den, der es will!
Der_Weihnachtsmann
Stammgast
#20 erstellt: 26. Dez 2023, 14:16
Internetforen, wo sich eher Enthusiasten herumtummeln, sind vielleicht auch die falsche Anlaufstation. Ich würde die Frage mal in einem Ikea stellen.
piercer
Inventar
#21 erstellt: 26. Dez 2023, 14:24

rat666 (Beitrag #14) schrieb:
Aber vernünftige Aufstellung und Raumakustik sind essentiell.


Unter anderem, da zusätzlich noch die Raumeinmessung immer mit dabei ist, passt das schon sehr sehr gut (bei mir).

Kunibert63
Inventar
#22 erstellt: 26. Dez 2023, 20:50

Der_Weihnachtsmann (Beitrag #20) schrieb:
....Ich würde die Frage mal in einem Ikea stellen.


Oder beim Nachbarn aufkreutzen. Da heißt minimalistisch halt Brüllwürfel. Oder Bluetooth-Lautsprecher.

Aber haben unmengen Küchenmaschinen stehen auf sieben Meter Küchenplatte. Lassen lieber liefern als selber kochen.

Unser Hobby fängt doch meistens minimalistisch an. Da keine Ahnung und kein Geld. Dann wachsen die Interessen und die Neugierde und das wissen wollen wie es noch besser werden könnte. Das verläuft sich mit der Zeit. Bis dahin hat man für sich bald raus was minimal gebraucht wird.

Dann stehen halt zwei Aktivlautsprecher (oder AS-225 max) mit Bluetooth-Empfänger-Sender im Zimmerchen. Bluetooth-Kopfhörer um das gesendete aus Richtung der Akiven zu empfangen. Machbar ab 200€(mit AS-225 etwas mehr). Nach oben hin natürlich keinerlei Grenzen gesetzt. Aktiv geht ja auch in Schön und teuer.
paul1
Inventar
#23 erstellt: 26. Dez 2023, 21:38
Ich verstehe dieses Bashing nicht. Was ist gegen ein paar Cabasse Pearl oder B&W Formation Duo einzuwenden. Hat das etwa nichts mit Hifi zu tun?
Horst3
Inventar
#24 erstellt: 26. Dez 2023, 22:09
Also wir sind hier hier im Hifi-Forum .
Wenn man das perse definiert ist Minimalismus schon schwierig.
Ich gehöre schon grenzwertig hier rein.

Für mich ist mein Setup minimalistisch ,aber zunächst ausreichend für das was ich erreichen wollte

Fazit für mich:
Also ,für mich ist Minimalistisch in einem Bereich (egal welcher) genau das, was der/dem jenigen mindestens / aber ausreichend genügt um sein erklärtes Ziel zu erreichen und das mit geringstem finaziellem Aufwand !!


[Beitrag von Horst3 am 26. Dez 2023, 22:24 bearbeitet]
paul1
Inventar
#25 erstellt: 26. Dez 2023, 22:44
Den finanziellen Aspekt hat der TE ja gar nicht mal erwähnt. Wenn ich es richtig verstanden habe ging es ihm darum ob Lösungen ohne das ganze Gerätegeraffel auch einen Hifi Klang erzeugen kann oder ob man bei einem gewissen Anspruch zwingend die ganzen Geräte und Kabelage haben muss.

Meiner Meinung nach ist dies heute möglich aber allerdings auch nicht ganz billig. Mal abgesehen von dem Bluetooth Gedöns welches man mit in den Urlaub nimmt oder sich auf die Terasse stellt, kosten anständige smarte Lautsprecher schnell mal mehrere tausend Euro. Allerdings braucht es dann auch nicht mehr außer vielleicht ein Streaming Abo.
Tornado
Stammgast
#26 erstellt: 27. Dez 2023, 11:28
Für mich heißt Minimalismus im HiFi-Bereich nicht Verzicht auf Qualität, sondern Verzicht auf (unnötige) Ausstattungsmerkmale. So bezeichne ich meine neue Anlage im Arbeitszimmer als Minimalismus pur. Sie besteht aus einem manuellen Plattenspieler mit Einknopf-Bedienung und einem Verstärker der lediglich einen Lautstärkeregler hat, der auch gleichzeitig zum Ein- und Ausschalten dient.
net-explorer
Inventar
#27 erstellt: 27. Dez 2023, 16:17

Tornado (Beitrag #26) schrieb:
Für mich heißt Minimalismus ...

Und genau daran krankt der Thread, denn es geht nicht um "unseren" bzw. "unsere Auslegung" von Minimalismus, sondern um den, wie er ihn versteht, in einem von ihm zu definierenden HiFi-Umfeld bzw. Zielumfeld.
Darüber wissen wir aber nichts, also ist jeder Beitrag ein ganz persönlicher ungezielter...

Bin gespannt, ob da noch die nötige Präzisierung kommt.
Ein Thread hier ist schließlich auch eine Kommunikation, und keine zu erwartende Animation aufgrund eines gegebenen Stichworts!
13mart
Inventar
#28 erstellt: 27. Dez 2023, 16:45

net-explorer (Beitrag #27) schrieb:

Bin gespannt, ob da noch die nötige Präzisierung kommt.


Nun, ein Forum ist sicher kein linguistisches Seminar zur Begriffsbestimmung.

Ich jedenfalls freue mich über jeden Beitrag, der die persönliche Herangehensweise beschreibt.
Mein 'Minimalismus' liegt in der Quelle: Die Stereonanlage bringt meine Schallplatten zu Gehör.

Gruß Mart
silberfux
Inventar
#29 erstellt: 01. Jan 2024, 21:26
Wer minimalisieren möchte, soll es halt machen. Die Anlage von Ballast befreien, ja das macht eventuell noch Sinn. Aber Downsizing aus meiner Sicht im Normalfall nicht. Ja da wären einheitliche Begriffsdefinitionen hilfreich, um überhaupt sinnvoll diskutieren zu können. Aber ich glaube es lohnt sich nicht. Siehe Satz 1. BG Konrad
8erberg
Inventar
#30 erstellt: 02. Jan 2024, 12:08
Hallo,

im Zeitalter wo Elektronik leistungsstark, klein und billig geworden ist stellt sich schon die Frage wo der Minimalismus also anfangen soll.

Optisch? Kein Problem, einen guten Akustiker beauftragen Lautsprecher so zu "verstecken" das man diese im Raum kaum noch bis nicht mehr wahrnimmt - bei hochwertiger Wiedergabe. Naja, da sollte man schon Kosten für ein "gutes Kabel" investieren und man kann den Kumpels nix in die Rubrik "Neid & Mißgunst" anbieten... ausser man öffnet einen ordentlichen "Chateau Petrus", aber das wissen eh die allerwenigsten zu schätzen


Peter
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#31 erstellt: 17. Jan 2024, 14:27

Also ,für mich ist Minimalistisch in einem Bereich (egal welcher) genau das, was der/dem jenigen mindestens / aber ausreichend genügt um sein erklärtes Ziel zu erreichen und das mit geringstem finaziellem Aufwand !!


Also dem würde ich persönlich vollkommen zustimmen!

Aber für mich gibt es noch einen anderen Minimalismus bezogen auf Hifi, der mir -jenseits der Anzahl der Geräte- persönlich wichtig ist:
Das Design sollte möglichst aufgeräumt/einfach sein
Anders ausgedrückt, für mich gibt es einen Punkt wo die Schlichtheit anfängt edel/hochwertig zu werden...

Und da wird es eben auch emotional und Geschmackssache...und eher schwierig als/im Diskurs...
Zumindest hat mein AVR nur 2 Dreher und einen Schalt-Knopf und mein Pro-Ject ist so minimal, weniger geht kaum
Oder beim Hörmaterial z.B.: markusphilippe Saxnbass, zwei Instrumente bestimmen das Geschehen (dabei auch noch in genialer Klangquali)

Man kann wohl wertfrei sagen, alles doch im Auge des Betrachters oder auch im Ohr des Hörers


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 17. Jan 2024, 14:45 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#32 erstellt: 17. Jan 2024, 15:45

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #31) schrieb:

Also ,für mich ist Minimalistisch in einem Bereich (egal welcher) genau das, was der/dem jenigen mindestens / aber ausreichend genügt um sein erklärtes Ziel zu erreichen und das mit geringstem finaziellem Aufwand !!


Also dem würde ich persönlich vollkommen zustimmen!

Aber für mich gibt es noch einen anderen Minimalismus bezogen auf Hifi, ...


Womit klar sein sollte, dass es den Minimalismus definitiv nicht gibt!
Ergo kann man nicht darüber diskutieren, nicht einmal Meinungen austauschen, ohne dass dies zu Spannungen führen kann.
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#33 erstellt: 17. Jan 2024, 16:33

Womit klar sein sollte, dass es den Minimalismus definitiv nicht gibt!
Ergo kann man nicht darüber diskutieren, nicht einmal Meinungen austauschen, ohne dass dies zu Spannungen führen kann.


Sorry, finde ich als Ansicht/Aussicht leider zu traurig minimalistisch eingeschränkt in der Aussage...
Man muss ja nicht (immer)unbedingt die nun eher absolutistisch gültige Ansicht suchen wollen...

Aber ok, andere Meinungen/Ansichten ohne Stress zu akzeptieren ist wohl doch auch aktuell zeitgeistmässig eher ein echtes Problem


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 17. Jan 2024, 16:52 bearbeitet]
splatteralex
Inventar
#34 erstellt: 18. Jan 2024, 10:09
Minimalismus ist durch neue Konzepte wie z.B. durch den NAD M10V2 durchaus schick und reduziert möglich. Ohne CD/ Plattenspieler und rein vom Streaming reicht der smarte AMP und ein Paar Lautsprecher aus.

Das monolithische Design trägt zum Designaspekt bei. Ähnliche Amps gibt es auch von anderen Herstellern. Leider bleibt es bei wenigen Usern hier bei solchen simplen Ketten. Dann kommt doch noch ein Player für physische Medien dazu und schon wirkts wieder viel...
Yamahaphilist
Stammgast
#35 erstellt: 18. Jan 2024, 11:03
Geistige / Seelische Gesundheit benötigt m.E. räumliche Rückzugsecken mit, nennen wir es, Spielsachen, persönlichen Dingen, also Ressourcen, die auch gern chaotisch angeordnet sein dürfen, denn Chaos ist die Basis aller Kreativität. Alles beginnt mit einem leeren Blatt Papier, insofern kann Minimalismus, also Mangel, die Basis sein, aber eben nicht der Dauerzustand, das menschliche Gehirn benötigt Reize für seine Entwicklung, spielend lernen, usw. Askese hilft sicher bei vielen Dingen, den Kopf frei bekommen, auf andere Gedanken kommen, etc. Kann aber als Dauerzustand blockieren.
Wenn man beispielsweise fremde Menschen damit beauftragt, seine eigenen vier Wände einzurichten, wäre das nicht emotionaler Minimalismus?


[Beitrag von Yamahaphilist am 18. Jan 2024, 11:22 bearbeitet]
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#36 erstellt: 18. Jan 2024, 11:59

seine eigenen vier Wände einzurichten, wäre das nicht emotionaler Minimalismus?


Perfekt! = absolute Kreativlosigkeit
13mart
Inventar
#37 erstellt: 18. Jan 2024, 12:53

Yamahaphilist (Beitrag #35) schrieb:
Alles beginnt mit einem leeren Blatt Papier, insofern kann Minimalismus, also Mangel, die Basis sein ...


Ich denke nicht, dass diie Gleichsetzung von Minimalismus und Mangel von allen hier geteit wird.
Alles weg zu lassen, was nicht gebraucht wird, ist eine bewusste Entscheidung, die sicher nicht
aus einem Mangel, sondern eher aus der Erfahrung des Überflusses entsteht. Wer kennt nicht das
Gefühl, einfach zu viel um sich zu haben ...

Gruß Mart
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#38 erstellt: 18. Jan 2024, 13:20
Also wenn man dem ollen Ari Glauben schenkt, kann sich Minimalismus doch lohnen...

Das Ganze ist mehr als die Summer der Teile

Ok, jetzt wird´s echt schon philosophisch...tzzz
Yamahaphilist
Stammgast
#39 erstellt: 18. Jan 2024, 14:41
Ad Mart
Genau das ist die Diskussion unter Fachleuten
Gemeint ist ein Mangel an die betreffende Person identifizieren, individuellen Dingen, die auch etwas über deren Persönlichkeit aussagen
Gemeint ist nicht an sich das allgemeine Fehlen von Gegenständen.
Man kann also minimalistisch eingerichtet sein (alles, was man 1 Jahr nicht braucht, kann weg), aber dennoch sehr persönlich mit einigen wenigen Teilen, in denen man sich wohl fühlt, die einen inspirieren und in der geistigen, seelischen, etc Entwicklung voranbringen (was hier nicht gemeint ist).
Gemeint ist der an Entwicklungspotential für das darin lebende Individuum leere Minimalismus, das Fehlen von tatsächlich persönlichen Dingen.
Daran krankt doch unsere Zeit, mangelnde Individualität, gedankenloses Nachahmen von Influencern, hohler Besitz, mit dem man prahlen kann, 5x im Jahr in den Urlaub, nur weil der Nachbar es macht, damit man Fotos rumschicken kann, schaut her, ich/wir …
Viele leben schick, sicher auch minimalistisch, eingerichtet, aber unpersönlich, wie aus dem Katalog eines Einrichtungshauses, da könnte jeder andere auch wohnen
Das ist gemeint mit Mangel.
net-explorer
Inventar
#40 erstellt: 18. Jan 2024, 15:16

13mart (Beitrag #37) schrieb:
... Ich denke nicht, dass diie Gleichsetzung von Minimalismus und Mangel von allen hier geteit wird. ... Gruß Mart

Keine der hier publizierten persönliche Interpretation dazu sind allgemeingültig!
Nur sind hier mehrheitlich Leute unterwegs, die überzeugt sind, dass genau ihr Verständnis diesbezüglich die Norm für die Menschheit darstellt.
Wie bei vielen anderen individuellen Ansichten ebenso.

Aber das liefert die provokante Würze in den Foren!
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#41 erstellt: 18. Jan 2024, 15:36

Genau das ist die Diskussion unter Fachleuten


Ich bitte um etwas nähere Erklärung zu dieser Aussage...
Also ich bin sicher keiner
silberfux
Inventar
#42 erstellt: 18. Jan 2024, 18:30

Zumindest hat mein AVR nur 2 Dreher und einen Schalt-Knopf


Das mag ja äußerlich schlicht und aufgeräumt wirken und damit minimalistisch, wenn man den Begriff viel zu eng nur auf das Design bezieht. Dies wäre aus meiner Sicht viel zu kurz geschossen und würde weder den einleitenden Hinweisen des TE noch dem gesamten Auftritt einer HiFi-Anlage entsprechen, der doch über die Optik weit hinaus geht.
Wenn es sich bei Deinem AVR um den Denon X-4000 handeln sollte, den Du in Deiner Selbstauskunft nennst, dann empfehle ich, mal die Bedienungselemente hinter der Klappe bzw. auf der Fernbedienung zu betrachten. Dabei dürfte deutlich werden, dass ein solcher AVR wohl kaum als Musterbeispiel für gelebten Minimalismus geeignet ist. Auch der Rest Deiner Anlage(n) zeigt, dass Du die Minimalisierung noch vor Dir hättest. Das ist jetzt nicht weiter schlimm, aber führt zu einer gewissen Minimalisierung der Überzeugungskraft Deiner Beiträge. BG Konrad
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#43 erstellt: 18. Jan 2024, 19:47
@silberfux:

Also ich möchte hier sicher keineswegs als Prediger des allgemeinen Minimalismus auftreten und meine diesbezüglichen Bemerkungen haben sich bis hierher ausdrücklich auch eher nur aufs optische Design bezogen
Und eben auch ganz bewusst so, an der weiteren Verbesserung arbeite ich !!!
Und ja klar, das Thema war sicher auch etwas breiter als Frage gedacht...

Zum AVR und was sich hinter der Klappe befindet bzw. so meine Ansicht diesbezüglich betrifft, kannste ja mal z.B. meinen Beitrag als Frage AVR in audiophliler lesen, vielleicht dann auch meine persönliche Grundhaltung diesbezüglich besser erkennen bzw, nochmal etwas reflektierend überdenken, bevor du deine persönliche Einschätzung/Wertung diesbezüglich leider eher ahnungslos jetzt so pauschal raushaust


[...aber führt zu einer gewissen Minimalisierung der Überzeugungskraft Deiner Beiträge.


Danke,
lasse diesen argumentativ doch auch eher minimalistisch begründeten Vorwurf/Hinweis dann erstmal kommentarlos besser mal sacken


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 18. Jan 2024, 22:34 bearbeitet]
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#44 erstellt: 19. Jan 2024, 16:56
...habe jetzt für eher minimalistisch optisch in meinem persönlichen Sinne mal hier eine gedankliche Alternative

minimal

Aber doch wirklich bemerkenswert, wie einige Zeitgenossen meinen zu müssen, immer nur die gedanklichen x-treme in Einstellung/Äußerung zu erkennen/zu interpretieren...ohne dabei leider jeden möglichen Zwischenton zu lesen und entsprechend eben auch wahrzunehmen...

Aber zumindest kann man sich wohl doch im Thema darauf verständigen:
Weniger ist doch oft mehr...


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 19. Jan 2024, 17:28 bearbeitet]
Rascas
Inventar
#45 erstellt: 19. Jan 2024, 18:55
Minimalismus ist zwar nicht unbedingt mein Lebensstil, aber ich kann das durchaus nachvollziehen.

Bei Surround lebe ich das ein Stück weit: ich "verzichte" bei meiner Mehrkanal-Musikanlage bewusst auf Center und Subwoofer, weil ich der Meinung bin (und diverse Anläufe in 30 Jahren Surround bestätigen mich da), dass man das nicht wirklich braucht. Ich versuche mal, das zu begründen:

Wenn man seinen Musik-Abhörplatz im sweetspot hat (was bei HiFi der bervorzugte Platz sein sollte) und jetzt zusätzlich Mehrkanal-Musik hören möchte, kann über die Frontlautsprecher auch die "Mitte" zwischen den Boxen darstellen. Sollte jede halbwegs vernünftige HiFi-Anlage auch ohne Surround können. Wenn man also auf den Center verzichtet und dessen Signal auf die Frontlautsprecher verteilt, verzichtet man auf nichts. Im Gegenteil: man hat das Problem der Anpassung des Centers gespart.

Wenn man jetzt noch über ausreichend große Frontlautsprecher verfügt kann man das Subwoofer-Signal ebenfalls dorthin umleiten. Hier sind die Anpassungsprobleme von Subwoofern noch besser "umschifft". Für eine gute Mehrkanal-Musik-Anlage kann 4.0 die minimalistische Lösung ohne großartigen Verzicht bedeuten.

Wenn man qualitativ gut Musik hören möchte reicht eigentlich ein (hochwertiger) Kopfhörer statt Boxen. Mein "minimalistischer" Ansatz hier sind aber eher Nahfeldmonitore. Da ich meine Musik so oder auf dem Rechner habe und viel am Rechner sitze, habe ich mir dort mittels Nahfeldmonitore eine nette Anlage eingerichtet. Und ich muss sagen, dass ich dort A am meisten höre und B die Vorteile von einer großen Anlage und Kopfhörer auf kleinem Raum vereine, ohne deren jeweilige Nachteile zu haben. Ich habe noch keine "große" Anlage kennen gelernt, die so analytisch den Raum und den Klang darstellt. Der "große" Raum bietet ein eigenes Hörelebnis, aber als "besser" würde ich das nicht bezeichnen. Es ist bei der "großen"! Anlage nur ungleich mehr Aufwand nötig. Und den Nachteil von Kopfhörern, die Raum meist "im Kopf" darstellen, haben die Nahfeldmonitore auch nicht.

Das sind meines Erachtens 2 minimalistische Konzepte ohne Abstriche am Klang (und darum geht es beim Hobby "Musikhören").

Ich gebe aber zu, dass ich die guten Momente mit der "großen" Anlage auch liebe und darauf nicht verzichten möchte. Diese sind bei mir aber seltener und nichts desto trotzdem wertvoll.

Ein echter Minimalist werde ich wohl nicht mehr, aber den Ansatz mag ich schon...

Und gerade heute kann man sich hervorragend damit eindecken. Hochwertige Aktiv-Boxen, die mehr oder weniger alles beinhalten was man braucht Ersetzen ganze (frühere) Anlagentürme.

Jetzt muss ich noch was böses (für manche) sagen: auf Vinyl kann man getrost verzichten! Auch hier sage ich warum:

99 % von neuen Vinyl-Veröffentlichungen (und dabei beziehe ich Remaster alter Aufnahmen mit ein!) sind digital produziert. Diese analog abzuspielen ist ein unnötiger Umweg. Mit einer SACD, mit streamen, Musikdaten oder auch mit einer CD ist man immer näher an der Produktion dran als modernes Vinyl das könnte. Zusätzlich holt man sich technische Beschränkungen und Probleme bei der Anpassung ins Haus, die schon lange nicht mehr nötig sind. Ich verstehe jeden, der Spass an der Handhabung hat und das auch gerne hört, aber minimalistisch ist das niemals. Der Durchschnittspreis, der in Deutschland für neue Plattenspieler ausgegeben wird, liegt unter 250 Euro. Ganz ehrlich: dann kann man es auch lassen! Zumal die Platten selbst mit Abstand die teuerste Variante ist, Musik zu erwerben. Für mich macht Vinyl nur wirklich Sinn, wenn man auf eine alte Vinyl-Sammlung zurückgreifen kann oder nur alte Platten kauft. Das moderne "Vinyl" ist ein gern gehypter Irrweg, der Umsatz generiert und wenig Folge-Ärger für die Musikindustrie bedeutet: Vinyl wird wenig kopiert und weiter gegeben. Die Musik-Industrie lacht sich sicher kaputt, dass so viele darauf eingestiegen sind. Statt dessen wurde und wird die CD künstlich tot geredet, obwohl sie immer noch der Gold-Standard bei digitalen Musikdaten darstellt. Jede Form von Musikdaten bezieht sich immer noch darauf. Ich glaube, dass die CD viel eher eine Renaissance verdient hat als Vinyl (und ich meine auch erste Ansätze dafür zu sehen). Und dass Streaming eher ein Radio-Ersatz ist. Kann sein, dass ich eine Art Dinosaurier bin, aber mir ist meine eigene Musik-Daten-Sammlung (die unter anderem ja auch aus CD's entstanden ist) mehr wert als jeder Streaming-Dienst. Wie soll ich das beschreiben: Streamingdienst heißt für mich "hören mit der Gießkanne". Bei eigenen Daten höre ich viel gezielter, was ich wirklich mag. Ist, wie bei allem im Leben, eine Einstellungssache (im wahren und übertragenen Sinne), aber bei mir empfinde ich das halt so.

Zurück zu Minimalismus: Nie war es einfacher alles an Musik auf kleinstem Raum zu vereinen und auch hochwertig zu hören. Ist doch super!
13mart
Inventar
#46 erstellt: 19. Jan 2024, 19:12

Rascas (Beitrag #45) schrieb:
Jetzt muss ich noch was böses (für manche) sagen: auf Vinyl kann man getrost verzichten!

Kann sein, dass ich eine Art Dinosaurier bin, aber mir ist meine eigene Musik-Daten-Sammlung (die unter anderem ja auch aus CD's entstanden ist) mehr wert als jeder Streaming-Dienst.


Ich hingegen habe den ganzen von der Industrie inszenierten CD Hype der 80er Jahre nicht mitgemacht. Mir reicht bis heute ein Medium: Vinyl.
Also kann ich mich in dieser Logik als Hifi-Quastenflosser fühlen: Der hat auch den Dinosaurier überlebt.

Gruß Mart
Apalone
Inventar
#47 erstellt: 19. Jan 2024, 19:42

Rascas (Beitrag #45) schrieb:
.....Wenn man also auf den Center verzichtet und dessen Signal auf die Frontlautsprecher verteilt, verzichtet man auf nichts. Im Gegenteil: man hat das Problem der Anpassung des Centers gespart.

Wenn man jetzt noch über ausreichend große Frontlautsprecher verfügt kann man das Subwoofer-Signal ebenfalls dorthin umleiten. Hier sind die Anpassungsprobleme von Subwoofern noch besser "umschifft". Für eine gute Mehrkanal-Musik-Anlage kann 4.0 die minimalistische Lösung ohne großartigen Verzicht bedeuten......


Hmm, das zeugt mMn von ziemlichen defizitären Kenntnissen in Akustik und Surround.

Das Märchen mit der "guten Lösung" des Weglassens des Centers ignoriert, dass ein separater Center -u.a.!- viel besser an die Raumakustik angepasst werden kann als ein Phantomcenter.

Und Standlautsprecher, die besser als ein SW sein sollen?!?

Erstens gibt es weltweit ja kaum 15, 20 Modelle, die den Bass eines aktiven 38ers stemmen können.

Und das

Hier sind die Anpassungsprobleme von Subwoofern noch besser "umschifft".

ist mit Verlaub völliger Mumpitz. Wenn die Raumakustik dir am Hörplatz einen Sumpfbass generiert, hast du kaum Möglichkeiten, die Stereolautsprecher sinnvoll woanders im Raum aufzustellen. Den SW schiebst du zunächst mal an die beste Stelle....

Also:
Das war mMn nix!
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#48 erstellt: 19. Jan 2024, 19:54
@ Rascas:
Finde, ein schöner Beitrag, der wirklich doch auch so ausführlich liebevoll formuliert, zum gedanklich reflektieren anregen kann

@ 13mart:

Ich hingegen habe den ganzen von der Industrie inszenierten CD Hype der 80er Jahre nicht mitgemacht. Mir reicht bis heute ein Medium: Vinyl.


Respekt, wenn deinerseits absolut radikal seit Jahrzehnten so zu Ende gedacht und für mich auch völlig ok als Einstellung!

Ich entdecke halt für mich aktuell mit einem Pro-Ject wieder neu die analoge Welt aber möchte die digitale eben auch nicht missen...

Das Gute aus zwei Welten irgendwie vereinen und dabei möglichst reduziert im Design...das ist mein persönlicher Minimalismus
Rascas
Inventar
#49 erstellt: 20. Jan 2024, 11:36
Ich lade zum ausprobieren ein. Bei mir hat sich die "Mitte" deutlich verbessert als ich den Center weggelassen habe und einen Subwoofer habe ich bei Musik in Mehrkanal noch nie vermisst. Meine HiFi-Frontlautspecher können (in meinem Fall) eine Mitte besser darstellen und der Bass ist vollkommen ausreichend . Und wenn das im HiFi-Dreieck funktioniert spricht meines Erachtens nichts dagegen, dass auch im (simplen) Surround zu nutzen. Im Heimkino mit mehreren Sitzplätzen und bei "perfekter" Anlage mag das alles anders sein, aber in meiner "minimalistischen" 4.0 Anlage empfinde ich das so. Deshalb ist der Kommentar für mich "nix". Was ich geschrieben habe soll kein Dogma sein. Anregen zum nachdenken und ausprobieren. Und wenn es bei dem ein oder anderem ein Problem löst: Super! Und wenn alles perfekt ist gibt es keinen Grund zu handeln. (Wobei ich erleben möchte, dass ein Musik-Liebhaber seine Anlage als perfekt empfindet. Das Streben danach ist Teil des Hobbys; das Erreichen dagegen eher langweilig.) Um mehr geht nicht...

Im Augenblick rudere ich sogar wieder ein Stück zurück und höre wieder viel mehr 2-Kanal und bin bei manchen Aufnahmen fasziniert wie große der Raum dort sein kann. Aber bei Musik geht es ja nicht unbedingt nur um "Raum". Es geht - Tara - um Musik! Eine zu perfekte Darstellung kann da sogar ablenken. Dann hört man zwar die "fünfte Geige hinten links" aber man nimmt die Musik in seiner Gesamtheit nicht mehr wahr. Bei Mehrkanal-Musik hat man öfter den Eindruck, dass man zu nah am Sänger ist und spürt förmlich, wie er/sie einsam in Ihrer Kabine stehen. Das macht Musik dann nicht unbedingt schöner. Das ist dann der Punkt, wo ich es gerne auch mal etwas simpler habe und es vielleicht nicht ganz so genau.

Zu Vinyl: Meine hohe Zeit bei Vinyl würde ich von Mitte 70s bis Mitte 80s sehen. Mein Plattenschrank im Keller ist rappelvoll... Ab und zu hole ich etwas nach oben. Bei "modernem Vinyl" habe ich für mich festgestellt, dass sich A die Hörgewohnheiten gegenüber früher verändert haben. Heute erwarte ich von Vinyl, dass man zumindest eine Seite gut durchhören kann. Früher haben wir "die Hits" auf Kassette aufgenommen und der Rest konnte egal sein. Das schränkt das Repertoire erheblich ein! Und B habe ich mich dabei ertappt, dass ich neues Vinyl eher schone als höre und am Ende die digitale Version öfter gehört habe. Ich glaube nicht an Vinyl als Sammel-Objekt wie uns das die Musikbranche weismachen will. Ein großes Cover ist nett aber kann nicht der alleinige Grund sein so viel Geld in Anlage und Vinyl zu investieren. Bei Super-Deluxe-Editionen mit X Schallplatten frage ich mich: wer hört das?! Das eigentliche Album: vielleicht. Aber das ganze Beiwerk? Selbst bei Alben die einem "wichtig" sind doch höchstens 1 x, oder? Beim MoFi-Skandal (bekannt?) mussten Sammler (Spekulanten?) die bittere Erkenntnis hinnehmen, dass sie die hohen Preise eher für Marketing und Verpackung ausgegeben haben. Der versprochene rein analoge Fertigungsprozess hat am Ende nur funktioniert, weil digitale Daten zugrunde lagen. Eine SACD von MoFi ist näher am Fertigungsprozess als eine hochpreisige One-Step-Box. Bitter! Und wenn das da schon so ist, dann brauchen wir über Brot-und-Butter-Vinyl nicht zu sprechen.
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#50 erstellt: 20. Jan 2024, 12:36
Vielleicht sollte unser eins bei der generellen Frage zu Minimalismus auch mal in sich gehen:

Welchen Luxus wir eigentlich leben(können), wenn wir in der Lage sind -meist für mehrere tausend €´s (zugegeben in einer großen Spanne)- Gerätschaft hinzustellen, dabei die Zeit finden zu können, hier zu schreiben, und dann (hoffentlich) auch die Zeit und Muse haben, die Musik zu genießen...

Also im Kontext zum Thema Minimalismus ist das doch eng gesehen eigentlich ein Widerspruch in sich....
Finde persönlich aber, das macht die Diskussion somit nicht völlig obsolet
ChristianKurz
Stammgast
#51 erstellt: 20. Jan 2024, 14:19

Rascas (Beitrag #45) schrieb:
Minimalismus ist zwar nicht unbedingt mein Lebensstil, aber ich kann das durchaus nachvollziehen.
Wie soll ich das beschreiben: Streamingdienst heißt für mich "hören mit der Gießkanne". Bei eigenen Daten höre ich viel gezielter, was ich wirklich mag. Ist, wie bei allem im Leben, eine Einstellungssache (im wahren und übertragenen Sinne), aber bei mir empfinde ich das halt so.


Genau das ist jedem seine Sache, ich möchte aber auch betonen das man mit Streaming durchaus Musik bewusst hören kann, wenn man auch selbst Playlists zusammenstellt die man z. B. früher schon auf Casette oder später auf CDs zusammengestellt hat. Ich sehe es als Komfortgewinn da nicht mehr soviel selbst zu bauen, sondern alles quasi direkt zur Verfügung zu haben.

Mit Streaming geht halt beides: Berieseln lassen oder auch auf der Couch mit Computer, Tablet oder Handy geziehlt Titel zum Hören auswählen und bewusst genießen.

Abgespielt werden Daten, also Bits und Bytes, da ist es doch unerheblich wo diese herkommen, die Daten sind prinzipiell erst mal unabhängig von der Quelle.

Durch das Abspielen von digitalen Elementen die auf immer kleineren Datenträgern (USB-Stick, Festplatte) oder direkt aus dem Rechnenzentrum (Streaming) abgespielt werden kann HiFi heute durchaus minimalistischer betrieben werden als früher als man die ganzen größeren Datenträger (CD, aber auch Schalplatte und Casette) noch physisch lokal vorhalten musste.
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