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Klangqualität aktueller Musik

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yamaha_cx1000
Stammgast
#1 erstellt: 30. Sep 2005, 09:43
Moin,
warum hören sich neue Musiktitel aus dem aktuellen Pop/Rockbereich oft grausam auf einer guten Anlage an? Seltsame Bässe, schlierige Höhen, teils fast verzerrte Stimmen. Es kommt mir vor wie ein Klangbrei, alles wischi waschi und blabla, was da so tönt. Putzigerweise hören sich die Titel auf einem Keks-Radio schon fast akzeptabel an!Quelle ist in beiden Fällen eine gekaufte CD.

Hingegen, nehme ich eine alte CD (10 Jahre alt) ist es genau andersrum. Da hört man die feinen Schläge eines Beckens, das zupfen des Basses, klare unverzerrte Stimmen.

Woran liegt das? Was muß man mittlerweile beim Kauf von CD`s beachten?

Sollte ich nun meine recht teuere Elektronic samt genialen Boxen verschrotten und statt des mir ein Brüllwürfelsystem zulegen?

Gruß
Lars
mamü
Inventar
#2 erstellt: 30. Sep 2005, 09:50
Zum Glück gibt es ja noch Ausnahmen.

Wohingegen ich aber finde, dass meist der als typischer Digitalklang definierte Sound (grusel) von den Aufnahmen verschwunden ist, dafür klingen die Aufnahmen von heute des öfteren "matschig" und undifferenziert.
alice35
Inventar
#3 erstellt: 30. Sep 2005, 09:59
Hi,
ein Großteil der CD's meines Sohnemanns hören sich wie von Dir beschrieben an. Darunter fallen hauptsächlich CD's von System of a Down, Limp Bizkit auch Rammstein und andere die ich jetzt nicht so kenne - ich denke das ist so gewollt. Die E-Bässe/Gitarren werden (lt. Sohnemann) auch live arg verzerrt.

mfg alice
yamaha_cx1000
Stammgast
#4 erstellt: 30. Sep 2005, 10:21
das meinet ich ja, matschig, breiig, irgendwie flach und ohne Dynamik.

öhh, auch vor 20 Jahren wurden Gitarren gequält und das hört sich um Welten besser an.
ZZ Top hatte mal ne Scheibe auf dem Markt, die elektronischen Bass und derlei Effekte nutzte, ist die schlechteste von denen überhaupt.

Mich dünkt, das die meiste Musik nicht mehr wirklich auf Instrumenten gespielt wird, oder irre ich da doch gewaltig?
alice35
Inventar
#5 erstellt: 30. Sep 2005, 10:27
Natürlich werden zwischen Instrumente und Verstärker entsprechende Effektgeräte geschaltet. Dazu kommt, das sich (was die Aufnahmen betrifft) die VU-Meter (des Abspielgeräts) kaum noch aus dem "roten Bereich" bewegen.
kalia
Inventar
#6 erstellt: 30. Sep 2005, 10:30

yamaha_cx1000 schrieb:


Mich dünkt, das die meiste Musik nicht mehr wirklich auf Instrumenten gespielt wird, oder irre ich da doch gewaltig?


Ich denke da irrst Du
Die Aufnahmen sind teils schlicht totkomprimiert...hauptsache laut
Warum man das mittlerweile in dem Maße macht, auch Menschen mit weniger guten Anlagen regen sich drüber auf, bleibt mir aber auch ein Rätsel

Gruss
Lia
yamaha_cx1000
Stammgast
#7 erstellt: 30. Sep 2005, 10:44
wo steckt aber der Sinn solcher abstrusen Komprimierung?

vor allem, ich verstehe nicht, warum mit solchen Methoden potenzielle Käufer dazu getrieben werden, solch Unfug gar nicht erst zu kaufen!

Mir geht es so, LAG kaufte neulich ne CD die eigentlich nicht schlecht, eben auf´m Ghetto-Blaster ganz gut, auf der Anlage blankes entsetzen.

Da hätte ich mir doch für fast 0€ diesen Schund aus dem Netz ziehen können, statt für Mist auch noch 15 bis 20 Euro auf den Tisch zu legen.

Gibt es irgendwie ne Liste mit Labeln die noch auf gute Aufnahmequalitäten achten?
dev_null
Stammgast
#8 erstellt: 30. Sep 2005, 11:31
hallo
die musik industrie hat im moment so viel damit zu tun die (vermeintlichen) verluste durch die p2p netze zu kompensieren, dass sie sich nicht mehr auf die qulität der aufnahmen konzentrieren kann. zudem fehlt ihnen durch ebendiese verluste das geld für anständiges equipment!
die armen werden zu tode gedwlt.

hmmm... hinkt irgendwie diese argumentation, aber könnte von einem der major label kommen...
in wirklichkeit hat die musikindustrie die konsumentenbedürfnisse seit mehreren jahren aufs sträflichste vernachlässigt. wie kann es sonst sein, dass mit klingeltönen etc momentan mehr geld verdient wird als mit richtiger musik? (diese argumentation ist nicht von mir, aber ich finde sie sehr zutreffend!)

wer sich einen dreck um seine nutzer kümmert und nur auf kurzfristige gewinnmaximierung (und damit shareholder befriedigung) aus ist, wird eben auch nicht das maximum für den nutzer herausholen, sondern eben für die aktionäre.

gruss
JULOR
Inventar
#9 erstellt: 30. Sep 2005, 11:45

alice35 schrieb:
Natürlich werden zwischen Instrumente und Verstärker entsprechende Effektgeräte geschaltet.

Daran liegt es eher nicht. Bei guter Technik ist dies kein Problem. Auch bei Live-Konzerten ist der Sound (oft) gut, dort werden komplette Studios aufgebaut, der Gitarrist einen kompletten Effekt-Turm neben sich.

Nur wenn man damit nicht umgehen kann oder Zeit/Geld sparen will, werden die CDs billig zusammengehauen. Wenn man sie ordentlich komprimiert, muss man auch nicht aufpassen, dass irgendetwas übersteuert. Billige Massenproduktion, um gegen P2P anzustinken.



Putzigerweise hören sich die Titel auf einem Keks-Radio schon fast akzeptabel an!

Das ist bei mir auch so

Der Käufermasse ist es sowieso wurscht, die hören das nicht

Grüße, Jürgen
alice35
Inventar
#10 erstellt: 30. Sep 2005, 12:01
JULOR schrieb:

Daran liegt es eher nicht. Bei guter Technik ist dies kein Problem. Auch bei Live-Konzerten ist der Sound (oft) gut, dort werden komplette Studios aufgebaut, der Gitarrist einen kompletten Effekt-Turm neben sich.


So ist es. Die Effektgeräte an sich gehören je nach Musikgenre seit Ewigkeiten "zum guten Ton". Nur wenn man dann Gain bis zum Anschlag aufmacht, dann - wie lia schrieb - "totkomprimiert" und die Aufnahme dann auch noch (vielleicht sogar bei manchen Bands bewußt?) völlig übersteuert, dann entsteht m.E. dieser Brei.

mfg alice
JULOR
Inventar
#11 erstellt: 30. Sep 2005, 12:10
So isses.
yamaha_cx1000
Stammgast
#12 erstellt: 30. Sep 2005, 12:14
Der Käufermasse ist es sowieso wurscht, die hören das nicht

Frage mich , wo das hinführen soll? Da stehen die Kids im Wald und hören "Musik" mit nem Handy.....und essen nen Hamburger von MC Do.....

Kultur im Wandel?

Oder scheint es mir nur so, weil ich wohl langsam alt werde???
mamü
Inventar
#13 erstellt: 30. Sep 2005, 12:21

yamaha_cx1000 schrieb:
Da stehen die Kids im Wald und hören "Musik" mit nem Handy.....und essen nen Hamburger von MC Do.....


Das find ich auch echt bescheuert und die fühlen sich dann auch noch cool.
yamaha_cx1000
Stammgast
#14 erstellt: 30. Sep 2005, 12:31
Cool, in der Tat.
Aber bei Nacht würden die sich wahrscheinlich die Hosen volls....... .

das war jetzt OT.

Im Grunde heißt das doch letztlich, das man sich durchaus auf Flohmärkten nach "alten Schätzen" umsehen sollte, statt irgendwann im Einheitsbrei unterzugehen.

Es lebe der Individualismus!
Giraffenjacke
Stammgast
#15 erstellt: 30. Sep 2005, 12:37
Das ganze hängt aber weniger vom Label ab (denen ist das eher sh** egal) sondern viel mehr vom Produzenten.

Perfektes beispiel: The Corrs

Mit "Unplugged" kam ein absolut audiophiles Highlight. Direkt danach ein sehr stark komprimiertes "In Blue". Es kam aber noch schlimmer Olle Romo durfte sich an "Borrowed Heaven" austoben. Das totkomprimierteste Album aller Zeiten. Man kann nicht mal mehr eine Violine erkennen.
Tja und nun? Vor zwei Wochen kam dann "Home" raus. Der Produzent von "Unplugged" durfte wieder ran.
Live eingespielt. Nichts groß verändert. Klingt toll

Ich hoffe, das der Trend irgendwann mal wieder Richtung Live-Klang geht

Gruß
GJ
yamaha_cx1000
Stammgast
#16 erstellt: 30. Sep 2005, 12:51
hm, so kommt eins zum anderen. Mittlerweile ist es sogar unmöglich geworden, von einer neuen CD eine einzige Kopie auf DAT zu erstellen.Mal abgesehen davon das mein CD nicht wirklich mit dem Kopierschutz umgehen kann.Dem PC hingegen ist das völlig egal! Das ist aber ein anderes Thema. Ich gebe diese CD´s immer gleich wieder zuück oder kaufe gar nicht erst.

Wenn ich mit meinen Kunden derart sorglos umgehe, könnte ich irgendwann sicher Hartz4 beantragen.

Danke für den Tipp mit den The Corrs, von denen habe ich neulich was auf nem alten DAT-Band gefunden und war mal wieder begeistert
JULOR
Inventar
#17 erstellt: 30. Sep 2005, 13:31
Ich habe keine Lust, jetzt nur noch audiophile Jazz-CDs zu hören. Also sollen sich die Mainliner mal anstrengen. Sting legt auch als Künstler Wert auf den Klang und so sind seine CDs auch. U2 bekommen das leider nicht hin, obwohl sie fast alles selbst bestimmen und bezahlen.
MikeDo
Inventar
#18 erstellt: 30. Sep 2005, 13:45

yamaha_cx1000 schrieb:
Moin,
warum hören sich neue Musiktitel aus dem aktuellen Pop/Rockbereich oft grausam auf einer guten Anlage an? Seltsame Bässe, schlierige Höhen, teils fast verzerrte Stimmen. Es kommt mir vor wie ein Klangbrei, alles wischi waschi und blabla, was da so tönt. Putzigerweise hören sich die Titel auf einem Keks-Radio schon fast akzeptabel an!Quelle ist in beiden Fällen eine gekaufte CD.

Hingegen, nehme ich eine alte CD (10 Jahre alt) ist es genau andersrum. Da hört man die feinen Schläge eines Beckens, das zupfen des Basses, klare unverzerrte Stimmen.

Woran liegt das? Was muß man mittlerweile beim Kauf von CD`s beachten?

Sollte ich nun meine recht teuere Elektronic samt genialen Boxen verschrotten und statt des mir ein Brüllwürfelsystem zulegen?

Gruß
Lars



Woran liegt das? Was muß man mittlerweile beim Kauf von CD`s beachten?


Die Fa. Phono Music stellt sogenannte Zounds Best of CDs her.
Diese werden u.a. für Hifi Magazine Audio & Stereoplay hergestellt.
Diese CDs sind extra aufpoliert, um höchstmöglichen Klang zu gewährleisten.
ich habe die Best of Zounds CD von Earth, Wind & Fire und muss sagen, ein fantastischer Klang. Ein Wohltat für die Ohren

Schau mal hier, was Zounds alles anbietet:

www.scw-webshop24.de/Webshop/zounds.php

Gruß MikeDo
JULOR
Inventar
#19 erstellt: 30. Sep 2005, 14:03
Sicherlich hat die Pressung auch einen Einfluss auf den Klang, v.a. wenn man das Original remastered, aber eine schlechte Aufnahme bleibt schlecht, auch wenn man die CD poliert.
Earth, Wind & Fire klingen auch im Original schon gut, dann lohnt sich auch ein aufwändiges Remastern.
(meine Meinung- nicht böse sein)
MikeDo
Inventar
#20 erstellt: 30. Sep 2005, 14:14

JULOR schrieb:
Sicherlich hat die Pressung auch einen Einfluss auf den Klang, v.a. wenn man das Original remastered, aber eine schlechte Aufnahme bleibt schlecht, auch wenn man die CD poliert.
Earth, Wind & Fire klingen auch im Original schon gut, dann lohnt sich auch ein aufwändiges Remastern.
(meine Meinung- nicht böse sein) :prost


Bin nicht böse, wozu auch. Sagtest ja, ist Deine Meinung

Also, wenn man audiophile Qualität haben will, wird man nicht umherkommen, mittlerweile auch tiefer in die Tasche zu fliegen. - Und ich mache es, weil ich keine Lust habe, mich über eine beschi..CD/Schallplatte aufzuregen und auch noch ordentlich Geld gelassen zu haben.
Da lege ich lieber eine paar Euro mehr hin und bekomme was wirklich Anständiges für meine Kohle.
In der Beziehung ist man sich doch genau so viel Wert, wie die enormen Investitionen, die man in eine gute Stereoanlage steckt.

MikeDo
JULOR
Inventar
#21 erstellt: 30. Sep 2005, 17:14

MikeDo schrieb:
Da lege ich lieber eine paar Euro mehr hin und bekomme was wirklich Anständiges für meine Kohle.
In der Beziehung ist man sich doch genau so viel Wert, wie die enormen Investitionen, die man in eine gute Stereoanlage steckt.


Das ist natürlich wahr. Ich habe auch ein schönes Police-Remaster, das besser ist, als die Nice-Price-CD. Es macht wenig Sinn, viel Geld für die Anlage zu bezahlen, um dann nur schlecht gerippte mp3-CDs zu spielen.

Grüße, Jürgen
Onemore
Inventar
#22 erstellt: 30. Sep 2005, 20:10

yamaha_cx1000 schrieb:
... Putzigerweise hören sich die Titel auf einem Keks-Radio schon fast akzeptabel an! ...


Was glaubst du für welchen Verwendungszweck das Ganze produziert wird? Für Gettoblaster und Autoradios.

Die Anzahl der nicht standardkonform produzierten CDs nimmt schon seit einigen Jahren zu. Starke Komprimierung, Soft- und Hardclipping durch bewusstes oder fahrlässiges Übersteuern beim Mastering fördern natürlich nicht den audiophilen Gedanken. Dafür sind solche Produkte IMMER schön LAUT. Dynamik ist kaum noch vorhanden. Vermutlich glaubt die Musikindustrie ihre Klientel ist ohnehin taub.

Gut wäre wenn die Nichttauben nicht stumm bleiben würden und solche irregulären Produkte einfach reklamieren. Eine bis 0 dB ausgestauerte CD entspricht nicht dem Standard und ist somit minderwertig! Ein Umtausch in eine einwandfreie CD, die Rücknahme oder eine Minderung des Kaufpreises wäre angemessen.
Naumax
Stammgast
#23 erstellt: 30. Sep 2005, 20:31
Hi,

Also mein Vater kauft viele neue CD's und hat eine gute Anlage, und es hört sich gut an!(zB Alicia Keys)

Gruß Max
pelmazo
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 30. Sep 2005, 20:53

yamaha_cx1000 schrieb:
wo steckt aber der Sinn solcher abstrusen Komprimierung?


Der Otto Durschnittshörer hält lauter für besser. Gerade beim Durchkurbeln am Radio bleiben deutlich mehr Hörer bei lauten Sendern hängen als bei weniger lauten. Im Gerangel nach Quoten versuchen daher viele Radiosender, so laut wie möglich zu klingen und setzen daher automatische Kompressoren (z.B. Optimod) ein, die so eingestellt sind daß unter Einhaltung der Modulationsgrenzen (bei deren Überschreitung dicker Ärger mit der Regulierungsbehörde ins Haus stünde) das Ergebnis so laut wie möglich wird, oft unter Verzicht auf alles was die Musik "lebendig" macht.

Da es die Radios schon selber tun könnte man meinen daß man es bei der CD-Produktion nicht auch noch machen muß. Viele Produzenten wollen aber daß ihr Produkt nicht nur im Radio, sondern auch im Plattenladen am Anhörstand, vom Discman oder iPod, oder im Auto von Konserve, möglichst laut klingt - also dort wo kein Kompressor am Werk ist, aber u.U. einer sinnvoll wäre. Also wird eben doch hyperkomprimiert. Das Ergebnis klingt dann nicht selten im Radio noch schlechter, ohne lauter zu sein.

Eine Unsitte, von der ich gehofft hatte daß sie durch SACD bzw. DVD überwunden würde, in dem Sinne daß man auf der CD eben den gequetschten Sound bekommt, auf der SACD/DVD aber den "audiophilen". Pustekuchen, kann man auch nicht darauf zählen. Ist wohl zu oft teuer, die Masteringarbeit doppelt zu machen.

Anspruchsvolle Kunden sind wohl einfach zu selten...


[Beitrag von pelmazo am 30. Sep 2005, 20:54 bearbeitet]
whatawaster
Inventar
#25 erstellt: 30. Sep 2005, 20:58
HI,


Also mein Vater kauft viele neue CD's und hat eine gute Anlage, und es hört sich gut an!(zB Alicia Keys)

Gruß Max


Da hast du recht, die beiden Alicia Keys hören sich tatsächlich gut an. Allerdings haben meine Vorrdner sehr recht, dass die meisten Pop/Rock CDs in letzter Zeit echt sch... Qualität haben. Da ist dies Aufnahme schon zum wegwerfen, und hat nichts mit MP3 zu tun. Ich habe z.B. Harvest von Neil Young oder Transformer von Lou Reed als MP3 runtergeladen, auf CD gebrannt und beide hören sich toll an, da gibt's wirklich noch dynamische Unterschiede, sprich wirklich ganz leise und laute Passagen. Bei den meisten neuen CDs ist es nicht mehr so, da ist alles nur noch laut, matschig, wie eine Brei eben und es gibt keine Dynamik mehr in der Musik.
Natürlioch gibt es aber auch Ausnahmen

Schöne Grüße

Peter
Blackmarket
Inventar
#26 erstellt: 30. Sep 2005, 21:36
Dem kann ich zustimmen, bei manchen CD's sind die Höhen, insbeondere die Snares, so übersteuert, dass meine sorgfältig eingestellte Anlage aufdringlich erscheint und ich zurückpegeln muss
Onemore
Inventar
#27 erstellt: 30. Sep 2005, 22:04
Wer noch eine Referenz CD sucht, die aufnahmetechnisch wohl kaum zu überbieten ist, sollte sich Eric Burdon & War - Declares War zulegen. Die Aufnahme ist von 1969/70, die CD ca. Ende der 80-er Jahre. In jeder Hinsicht perfekt. Extreme Dynamik, keine Verzerrungen, Stereobreite voll ausgenutzt, exakte Tiefenstaffelung, glassklare höhen, trockener Bass, Stimmen ohne verzischelte S-Laute.
Der maximale Pegel ist allerdings um ca. 20 dB geringer als bei aktuellen Produktionen. Genauso wie bei Lou Reed - Transformer, äussert leise und dafür klanglich ohne Tadel.

Nicht gekauft habe ich mir aufgrund starker Verzerrungen die aktuelle CD von Robert Plant - The Mighty Rearranger. Klingt stellenweise durchaus noch gut, aber insgesamt nicht empfehlenswert, obwohl musikalisch sehr interessant. Bei dieser CD kann man auch gut nachvollziehen, dass schon bei der Aufnahme nicht sehr sorgfältig gearbeitet wurde. Der Rest wurde dann beim Mastering verseucht.

Eine sehr gute Aufnahme ist auch Jennifer Warnes - The Hunter. Fast perfekt.
JULOR
Inventar
#28 erstellt: 01. Okt 2005, 10:10
Also leise=gut? Eine zu gering ausgesteuerte Aufnahme nutzt den Dynamikumfang nicht aus. Die Spitzenpegel dürfen ruhig GELEGENTLICH erreicht werden, wie bei der guten alten Analogaufnahme.

Das Problem bleibt die Kompression, bei der alles auf eine Lautstärke gedrückt und dann maxmal ausgesteuert wird. Dadurch WIRKT die Aufnahme lauter, ist sie aber nicht.

Jürgen
Klirrfaktor
Stammgast
#29 erstellt: 01. Okt 2005, 14:13
Hallo zusammen,

dass mit den miesen Aufnahmen macht mir auch ein wenig Bauchschmerzen und ich hoffe, dass es noch mehr Labels wie
www.stockfisch-records.de geben wird, die dem Schrott was auf den Markt geworfen wird, entgegensteuern!
Wenn ihr mal wissen möchtet zu was eure Anlage fähig ist,
dann bestellt mal dort eine CD
Klar, nicht jeder wird dies Art von Musik mögen, aber wie besser die Kette ist um so mehr gefällt sie einem
Aber es gibt noch zum glück noch Sänger wie Sting, die wissen was sich gehört!

Gruss
Rolf
MikeDo
Inventar
#30 erstellt: 01. Okt 2005, 15:18

Klirrfaktor schrieb:
Hallo zusammen,

dass mit den miesen Aufnahmen macht mir auch ein wenig Bauchschmerzen und ich hoffe, dass es noch mehr Labels wie
www.stockfisch-records.de geben wird, die dem Schrott was auf den Markt geworfen wird, entgegensteuern!
Wenn ihr mal wissen möchtet zu was eure Anlage fähig ist,
dann bestellt mal dort eine CD
Klar, nicht jeder wird dies Art von Musik mögen, aber wie besser die Kette ist um so mehr gefällt sie einem
Aber es gibt noch zum glück noch Sänger wie Sting, die wissen was sich gehört!

Gruss
Rolf



www.zounds.de

Gruß MikeDo
tiger007
Stammgast
#31 erstellt: 02. Okt 2005, 22:04
Ja, hatte unlängst auch beunruhigt die Anlage inspiziert, weil ich Knakser und manchmal Verzerrungen beim Gesang feststellte, dann gottseidank doch einen Defekt in der Elektronik ausschliessen konnte.

Die Knakser sind immer genau an selber Stelle im Stück,also ist die Aufnahme schuld.

Leider sind viele Cd´s meiner Musikrichtung so lasch aufgenommen. Ohne EQ klingt das überhaupt nicht gut

Dann hab ich zb auch einige Queen Cd´s. Diese sind sehr gut aufgenommen.

Und die "remastered" 4 Cd-Box Elements von Mike Oldfield hat auch zt viele Knakser drinn. Vor allem in den alten Stücken.

Eine alte Bravo Hits 5 klingt zb auch noch besser als eine neue Bravo Hits.

Mit meinem Zweitgerät,der Philips Kompaktanlage höre ich diese Fehler nicht, sie gibt dafür aber auch bei weitem nicht die Brillanz und den Detailreichtum ab ,wie die grosse!
whatawaster
Inventar
#32 erstellt: 02. Okt 2005, 22:23
Hi MikeDo,

wenn die Knakser bei Copy Controlled CDs auftreten, dann kannst du Abhilfe schaffen, indem du mit dem PC eine Kopie anfertigst. Ich habe diesen Tipp auch irgendwo gelesen und es funktioniert tatsächlich. Habe ich nämlich neulich mit X&Y von Coldplay gemacht und die Knakser und Aussetzer sind weg.

Grüße

Peter
george
Stammgast
#33 erstellt: 02. Okt 2005, 23:06
Kann man die Aufnahmequalität wirklich als ein Problem unserer Zeit ansehen?
Sicherlich gibt es grausige Aufnahmen, aber warum gibt es diese? Gab es diese schon immer? Ein Produkt unserer Zeit?
Ich glaube eher nicht.
Vieles liegt immer noch beim Künstler und beim Produzenten - das notwendige Euqipment dürfte doch heutzutage kein Problem mehr darstellen - besonders dank der ausgereiften Digitaltechnik, in der nach der Aufnahme nicht jeder weitere Arbeitsschritt zum Qualitätskiller wird. Es gibt doch z.B. qualitativ ingeniöse Mikrofone mit integrierter Wandler-Technik, welche eine superbe Grundlage für Aufnahmen liefern sollten - und samt Rechner sowie passender Software weit günstiger sind als bisheriges Aufnahmeequipment.
Man muss wohl einfach zwischen schnell produziertem Mainstream und "echter" Musik (produziert aus künstlerischem Anspruch heraus) unterscheiden - das war schon immer so, oder will jemand behaupten, 80er Jahre One-Hit-Wonder-Singles besäßen eine heute nur noch selten erreichte technische Qualität!?
Beim Mainstream muss man wohl einfach ziemliches Glück haben, der richtige Produzent, vielleicht sogar das Label. Bei den echten Künstlern wird man auch noch massig "Fachidioten" antreffen, in ihrem musikalischem Bereich zwar spitze aber mit null Ahnung von Technik oder technischem Anspruch ("auf son Schnick-Schnack kommts doch nicht an...").
Aber hier gibt es schon einige, welche sich mit der Technik auseinandersetzen, vielleicht sogar perfektionistische Ansprüche haben - meist auch mit einem entsprechendem Einfluss beim Label (sonst wären sie schon auf künstlerischer Ebene verramscht worden). Auch der Kopierschutz ist dann kein Thema, z.B. Peter Gabriel unterbindet solche Undinge von vornerein.

Leider hat man nicht die Wahl, es gibt ja leider kaum Premium-Ausgaben von Musik, welche eine bessere Aufnahme-Qualität hat - meist muss man sich mit einer Version zufrieden geben - man kann doch seinen Musikgeschmack nicht aufgrund der Klangqualität ändern!?
Glücklich darf sich dann der schätzen, der zur Klassik/Jazz-Fraktion zählt...


[Beitrag von george am 02. Okt 2005, 23:07 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#34 erstellt: 02. Okt 2005, 23:23

Vieles liegt immer noch beim Künstler und beim Produzenten - das notwendige Euqipment dürfte doch heutzutage kein Problem mehr darstellen - besonders dank der ausgereiften Digitaltechnik, in der nach der Aufnahme nicht jeder weitere Arbeitsschritt zum Qualitätskiller wird.


Was hat denn (die, betrachtet man diverse Beta-Versionen und Bugs, weiß Gott nicht ausgereifte...) Digitaltechnik mit Klangqualität zu tun? Und seit wann wird ein analoger Arbeitsschritt zum Qualitätskiller?


Es gibt doch z.B. qualitativ ingeniöse Mikrofone mit integrierter Wandler-Technik, welche eine superbe Grundlage für Aufnahmen liefern sollten - und samt Rechner sowie passender Software weit günstiger sind als bisheriges Aufnahmeequipment.


Bisher gibt es nur sehr wenige solcher Mikrophone (und die Berechtigung dieser Mikros ist in Fachkreisen auch mehr als umstritten...), und ein Rechner (nämlich Industrierechner samt RAID) plus vernünftiger Software (Pyramix, SADiE, Sonic Solutions) ist nicht billig.


Gruß aus Wien,

Heinrich
avuswing
Neuling
#35 erstellt: 02. Okt 2005, 23:27
Daß aktuelle CDs oft stark unter dem Standard von vor acht, zehn Jahren liegen, ist mir auch schon aufgefallen.

Noch stärker sind aber die klanglichen Unterschiede, wenn man Alben der späten 50er und der späten 60er miteinander vergleicht; als Beispiel sei hier Frank Sinatra genannt. Die Platte "Come Swing With Me" von 1960 hat einen (für die damalige Zeit) sensationellen Stereoklang, was zum einen an den besonderen Arrangements, zum anderen aber auch an der Aufnahmetechnik liegt. Wenn man sich jetzt bspw. die Platte "The World We Knew" von 1967 anhört, klingen die Songs deutlich dumpfer und matter.

Zu der Zeit war das wohl gewollt, der Sound sollte Ende der 60er bis hinein in die 70er "schmutziger" klingen und nicht so filigran, wie er in den späten 50ern geworden war. Vielleicht gibt's heute wieder einen Trend in diese Richtung.
dev_null
Stammgast
#36 erstellt: 02. Okt 2005, 23:40
hallo,

wenn man "consumer - musik" der vergangenen tage höt, dann sind die aufnahmen auch nicht gerade berauschend.
dass man heute vor allem gute aufnahmen von "vergangenen zeiten" hört hat imho mehr damit zu tun, dass man auch nur noch die "guten bands" hört. oder errinnert ihr euch an die ganzen eintagsfliegen aus den 60ern/70ern/80ern/90ern?
ich habe zumindest auch schon alte lps gehabt, die (auch ohne kratzer etc) miserabel klangen.

von daher halte ich die disskusion über "früher war alles besser" für falsch. auch damals wurde "pfusch" betrieben um auf die bedürfnisse der "schlechten" anlagen der benutzer einzugehen.
es haben sich einfach nur die "guten" beispiele bis heute gehalten und werden heute noch geschätzt. alles andere ist in der versenkung verschwunden.

gruss
pitt
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 02. Okt 2005, 23:54
Hi !

www.stockfisch-records.de

Zounds ist da KUNDE ( räusperräusper )

@ Rolf ( meine NR.14 ist die SACD -Steve Strauss- , so muß eine Mehrkanal SACD abgemischt sein )

mfg Pitt
MikeDo
Inventar
#38 erstellt: 02. Okt 2005, 23:59

whatawaster schrieb:
Hi MikeDo,

wenn die Knakser bei Copy Controlled CDs auftreten, dann kannst du Abhilfe schaffen, indem du mit dem PC eine Kopie anfertigst. Ich habe diesen Tipp auch irgendwo gelesen und es funktioniert tatsächlich. Habe ich nämlich neulich mit X&Y von Coldplay gemacht und die Knakser und Aussetzer sind weg.

Grüße

Peter


Hallo Peter, würde ich machen, aber ich bin nicht der Betroffene

Gruß MikeDo
MikeDo
Inventar
#39 erstellt: 03. Okt 2005, 00:08

pitt schrieb:
Hi !

www.stockfisch-records.de

Zounds ist da KUNDE ( räusperräusper )

@ Rolf ( meine NR.14 ist die SACD -Steve Strauss- , so muß eine Mehrkanal SACD abgemischt sein )

mfg Pitt
:prost


Dann machen die sich aber eine tierische Mühe mit eigenen Booklets, CD Beschriftungen, Design und so..
Denn ich nahm an, Zounds würde zu Phonomusic in Stuttgart gehören, die selbst als Plattenmacher produzieren, so wie es auf meinen Cds draufsteht und in meinem Katalog - Merkwürdig!!

MikeDo
pitt
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 03. Okt 2005, 00:16
@ MikeDo

http://www.scw-websh...&detail=1&gpherk=502


komisch, die ( und andere ) sehen genau so aus wie meine von Stockfisch

mfg Pitt

p.s. ich habe wohl einen anderen Preis bezahlt


[Beitrag von pitt am 03. Okt 2005, 00:17 bearbeitet]
superlokkus
Schaut ab und zu mal vorbei
#41 erstellt: 03. Okt 2005, 00:23
Scheinbar hat die Musikindustrie erkannt (ich find den Namen "-Industrie" schon so treffend) das nur ein Bruchteil "richtige" Stereoanlagen besitzt. Ich z.B. war bis vorkurzen noch mein Quelle "Musikcenter" gewöhnt, und wenn ich auf meine jetztige Sig. guckt seht ihr dort ein paar Eltax stehen.. in nem Jahr sag ich vieleicht wieder wie zu meiner alten Anlage: Der Dreck meine neuen Caton/Nurbert/Platzhalter spielen in ner ganz anderen Liga. Die meinste haben halt nur n besagtes Musikcenter, udn so klingts dort scheinbar besser. Man sollte halt 2 Versionen rausbringen: Einmal "Für Scheiss Anlagen" und einmal für "Dolle Anlagen" (wisst wie ichs mein). Denn ich hab ja leider auch n naja den Mainstream-Geschmack der immer daneben parralell verläuft (Elektronik&quer durchn Gemüsegarten)..
Ach und mann kann Un-CDs richtig rippen?! (Hab erst vor 2 Wochen ausversehen die erste gekauft)...
MikeDo
Inventar
#42 erstellt: 03. Okt 2005, 00:29

pitt schrieb:
@ MikeDo


http://www.scw-websh...&detail=1&gpherk=502


Habe ich weiter oben selber drauf hingewiesen.


komisch, die ( und andere ) sehen genau so aus wie meine von Stockfisch


Ja, komisch nicht wahr. - na, wie kommt denn sowas??

mfg Pitt


p.s. ich habe wohl einen anderen Preis bezahlt
;)Du bist Dir aber nicht ganz sicher,oder??





So, wie dem auch sei, erkläre mal bitte, wie es kommt, dass diese Plattenfirma es als eigenständiges Produkt verkauft und die Ware auch noch entsprechend kennzeichnet? - Inwieweit sind Markenrechtliche Belange tangiert? - Es ist ja mal interessant zu erfahren, wie sowas zustande kommt.

Gebe Dir in einem Recht, habe einen Preisvergleich gemacht und sah die Unterschiede. Aber diese "gekauften" als eigene Produktionen anzupreisen wäre natürlich mehr als irreführend.
Aber als Verbraucher gut zu wissen, wo man sparen kann

Gruß MikeDo


[Beitrag von MikeDo am 03. Okt 2005, 00:43 bearbeitet]
pitt
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 03. Okt 2005, 01:06
@ MikeDo

Ich...kann das nicht erklären da mußt Du bei Zounds nachfragen ! Ich nutze nur meine Möglichkeiten.

mfg Pitt

p.s. für Mitleser :

Zum Einstieg in die Stockfischwelt empfehle ich die "Colour to the moon" von Allan Tayler


[Beitrag von pitt am 03. Okt 2005, 01:20 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 03. Okt 2005, 10:22

george schrieb:
Vieles liegt immer noch beim Künstler und beim Produzenten - das notwendige Euqipment dürfte doch heutzutage kein Problem mehr darstellen - besonders dank der ausgereiften Digitaltechnik, in der nach der Aufnahme nicht jeder weitere Arbeitsschritt zum Qualitätskiller wird. Es gibt doch z.B. qualitativ ingeniöse Mikrofone mit integrierter Wandler-Technik, welche eine superbe Grundlage für Aufnahmen liefern sollten - und samt Rechner sowie passender Software weit günstiger sind als bisheriges Aufnahmeequipment.


Das Equipment war auch schon vor zig Jahren gut genug, um daraus kein Problem entstehen zu lassen. Erstklassige Mikrofone gab's schon vor 50 Jahren, gute Analogpulte haben technische Daten, die auch neben der modernen Digitaltechnik bestehen können, und die Digitalmikrofone sind bisher teure Exoten geblieben, die in den wenigsten Fällen einen Vorteil bieten der ihren höhen Preis rechtfertigen würde. Der einzige qualitätsmäßig spürbare Fortschritt ergab sich durch die digitalen Bandgeräte, und in der Folge durch Harddisk-Recording.

Es liegt also definitiv beim Künstler und beim Produzenten. Und hier gibt's meiner Meinung nach zwei Hauptprobleme: Der Zwang zu low-cost-Produktion und die Hyperkompression, die das Produkt möglichst laut machen soll.

Von Aussagen die Qualität der Künstler betreffend sehe ich ab
JULOR
Inventar
#45 erstellt: 03. Okt 2005, 11:56

gerorge schrieb:
Man muss wohl einfach zwischen schnell produziertem Mainstream und "echter" Musik (produziert aus künstlerischem Anspruch heraus) unterscheiden

Was ist der Unterschied zwischen Mainstream und "echter Musik"? Sind Mainstreamer nur weil sie mehr Platten verkaufen keine echten Künstler? Die Betonung sollte noch mehr auf "schneller Produktion" liegen. Was Kunst ist und was nicht, möchte ich nicht beurteilen.

Grüße, Jürgen
wastelqastel
Inventar
#46 erstellt: 03. Okt 2005, 12:26
gott sei dank (auch jedem anderen)
gibt es mittlerweilen auch genügend fachzeitungen die cd-test machen und veröffentlichen
letztendlich endscheiden wir immer noch selbst was uns gefällt und was wir kaufen
vielleicht wird auch mittlerweilen zuviel digitalisiert höre musik gerne analog auf meiner röhre
wisst ihr was ich vermisse ? dynamik!!
Ghost42
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 03. Okt 2005, 14:52
Ich denke das liegt auch an der heutigen schnelllebigen Zeit, wo die Leute (natürlich nicht alle) nachdem ein Album veröffentlicht ist, schon fragen, wann denn das nächste kommt. Auch die Produzenten denke ich, setzen alle ziemlich unter Druck, möglichst schnell zu produzieren. Ich denke oftmals wird gar nicht, oder zu kurz die fertig gemasterte Version probegehört, sodern direkt vermarktet.

@Giraffenjacke
Das mit den Alben von den Corrs kann ich nur bestätigen, ist übrigens ein Tipp für alle, die gerne mal Irish Folk hören. Das Album "unplugged" und das neue Album "home" sind wirklich audiophil in meinen Ohren.

Gruß, Lorenz.
Klirrfaktor
Stammgast
#48 erstellt: 03. Okt 2005, 18:27
@Pitt,

ich habe auch schon 8 CD's von Stockfisch
Die "Closer to the Music" finde ich zum Einstieg auch sehr gelungen!

Jetzt kommt auch wieder die Zeit, wo solche Musik mit einem
guten Glas Wein oder Scotch sehr gut zusammen passen

Die Steve Strauss SACD habe ich ja auch aber die höre
ich lieber auf dem normalen CD Player, der ist auch nicht schlech!

Noch einen schönen Abend zusammen

Rolf
george
Stammgast
#49 erstellt: 03. Okt 2005, 22:31
Es kam die Vermutung auf, dass es qualitative Probleme aufgrund von Einsparungen am Equipment geben könnte, deswegen die Erwähnung dieser.
Ist ein Neumann Solution-D + Rechner (ein Powerbook mag ja sogar reichen, solange man Datensicherung etc. ernst nimmt) nicht deutlich günstiger als ein analoges Neumann + Verstärker + Mischpult + Aufnahmegerät?
Ich habe darüber mit Leuten von Sennheiser gesprochen, die scheinen wirklich zu wissen, was sie tun und diese Aussagen stimmen auch mit meinen eher rudimentären Kenntnissen überein (Vorteile durch sofortige Wandlung, Reserven des Ausgangsmaterials etc.). Früher war die Qualitätskette doch viel länger, sei es ein schlechtes Bandgerät oder gar eine schlechte Pressung des Vinyls, welche den Hörgenuss trübt - die Digitaltechnik ist davon nicht mehr abhängig (es sei denn, man schafft es tatsächlich, durch schlampiges zigfaches Umkopieren etc. Aussetzer zu erzeugen...), umso besser, wenn sie bereits im Mikro stattfindet. So kann man nicht mehr hören, ob die CD in gepresst wurde oder am heimischen PC gebrannt, ob die digitalen Daten über ein professionelles Studiosystem bearbeitet wurden oder nur auf einem Powerbook...
Das Teuerste dürfte neben dem Mikro (10k€?) wohl der Aufnahmeort sein - das beste Mikro nützt nichts, wenn in der nächstbesten Scheune aufgezeichnet wird...
Der Rest ist eine Frage des Bedienkomforts und der Bearbeitungsmöglichkeiten (welche Möglichkeiten bietet professionelle Aufnahmesoftware?) - und keine Frage mehr der reinen technischen Qualität.
Damit ist die Grundlage für Top-Qualität gegeben, was natürlich noch nicht vor Fehlbedienung schützt...

Der wahre Übeltäter im damaligen Equipment war wohl das Aufnahmemedium, wirklich kristallklare Aufnahmen gibt es kaum 20 Jahre.

"Was ist der Unterschied zwischen Mainstream und "echter Musik"?"

Dem "Massenstrom" mitschwimmen bedeutet in meinem Vokabular eine Anpassung an Geschmäcker zum Erreichen von kommerziellem Erfolg. "POPulärmusik" sehe ich dagegen als Musik an, welche den Geschmack der Hörer eher zufällig trifft und dadurch einen großen Verbreitungsgrad erreicht.

Sicherlich kann man über diese Auslegung streiten, aber es bleibt halt bei der Kernaussage, dass es einmal Musik gibt, die gemacht wird um möglichst viel Geld zu verdienen und welche, die aus künstlerischem Anspruch entsteht. (diese Unterscheidung lässt sich übrigens auch auf Hardware übertragen, vom Lautsprecher bis hin zur Waschmaschine).


[Beitrag von george am 03. Okt 2005, 22:36 bearbeitet]
martin
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 03. Okt 2005, 23:02
Ich denke das Problem ist nicht das Studio, sondern der auftraggebende Kunde.
Der totkomprimierte Mist erscheint ja bei Major Labels, die sich kompetente Studios leisten können.
Aber wes Brot ich ess..
pelmazo
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 03. Okt 2005, 23:09

george schrieb:
Ist ein Neumann Solution-D + Rechner (ein Powerbook mag ja sogar reichen, solange man Datensicherung etc. ernst nimmt) nicht deutlich günstiger als ein analoges Neumann + Verstärker + Mischpult + Aufnahmegerät?


Das wäre ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Wenn Du ein Solution-D plus Rechner mit einer Analoglösung vergleichst, dann wäre es fairer, ein analoges Neumann plus Mikrofonvorverstärker mit A/D-Wandler plus Rechner dagegen zu stellen, ansonsten müßtest Du auf der Digitalseite ebenfalls ein Mischpult ansetzen. Bei den gegebenen Preisen wäre da genug Geld da für einen wahren High-End-A/D-Wandler.

Aber das ist nicht die finanzielle Region wo sich der Hauptteil der Aufnahmen abspielt. Ich würde da pro Mikrofon eher ein Zehntel des Geldes ansetzen, und da ist kein Raum für exotische Digitalmikros.


Ich habe darüber mit Leuten von Sennheiser gesprochen, die scheinen wirklich zu wissen, was sie tun und diese Aussagen stimmen auch mit meinen eher rudimentären Kenntnissen überein (Vorteile durch sofortige Wandlung, Reserven des Ausgangsmaterials etc.).


Welche Aussage würdest Du vom Hersteller denn erwarten? Ich würde da eher bei typischen Studios nachfragen, was sie denn als Ausrüstung so einsetzen.


Früher war die Qualitätskette doch viel länger, sei es ein schlechtes Bandgerät oder gar eine schlechte Pressung des Vinyls, welche den Hörgenuss trübt - die Digitaltechnik ist davon nicht mehr abhängig (es sei denn, man schafft es tatsächlich, durch schlampiges zigfaches Umkopieren etc. Aussetzer zu erzeugen...), umso besser, wenn sie bereits im Mikro stattfindet.


Das ist in der Tat ein Fortschritt, aber der entscheidende Faktor für die Qualität ist hier ist das Aufzeichnungsmedium, wie ich schon schrieb. Der Unterschied zwischen Wandlung im Mikro und Wandlung im Mikrofonvorverstärker des Digitalmischpultes ist nicht mehr so gravierend, zumindest unter den einigermaßen kontrollierten Bedingungen eines Studios. Nicht genug jedenfalls um den Preis der bisherigen Digitalmikrofone gerechtfertigt erscheinen zu lassen.


So kann man nicht mehr hören, ob die CD in gepresst wurde oder am heimischen PC gebrannt, ob die digitalen Daten über ein professionelles Studiosystem bearbeitet wurden oder nur auf einem Powerbook...


Wenn Du die "technischen" Verluste meinst magst Du recht haben. Was die Fähigkeiten derjenigen angeht, die diese Geräte jeweils benutzen, gibt's in der Praxis sehr deutliche Unterschiede.


Das Teuerste dürfte neben dem Mikro (10k€?) wohl der Aufnahmeort sein - das beste Mikro nützt nichts, wenn in der nächstbesten Scheune aufgezeichnet wird...


Es sind auch schon sehr schöne Aufnahmen am Lagerfeuer zustande gekommen. Eine pauschale Aussage kann man hier sicher nicht treffen. Dafür ist das viel zu sehr von den Umständen abhängig.


Der Rest ist eine Frage des Bedienkomforts und der Bearbeitungsmöglichkeiten (welche Möglichkeiten bietet professionelle Aufnahmesoftware?) - und keine Frage mehr der reinen technischen Qualität.
Damit ist die Grundlage für Top-Qualität gegeben, was natürlich noch nicht vor Fehlbedienung schützt...


Es ist vor allem eine Frage der Qualifikation des Menschen, der diese technischen Hilfsmittel einsetzt. Ich gebe Dir recht, daß eingeschränkte technische Möglichkeiten heute keine Entschuldigung mehr sein kann, aber ich würde das Gleiche auch von der Analogtechnik sagen. Das Hauptproblem sehe ich aber in den Fähigkeiten der beteiligten Personen.


Der wahre Übeltäter im damaligen Equipment war wohl das Aufnahmemedium, wirklich kristallklare Aufnahmen gibt es kaum 20 Jahre.


Das stimmt. Hier hat die Digitaltechnik den deutlichsten Einfluß gehabt.
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