Hochtonprobleme

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Sirarokh
Stammgast
#1 erstellt: 29. Jun 2006, 21:04
Hi Leute,

Ich bin inzwischen sehr zufrieden mit meiner aktuellen Anlage. Aber seit ich angefangen habe intensiv Musik zu hören stört mich ein gewisser Ton.

Er ist euch sicherlich wohlbekannt: Das hohe Scheppern, welches man besonders von Rockbands kommt, wenn der Schlagzeuger seine "kleinen Becken" (High-Hats? Wie-auch-immer-die-heißen?) Scheppern lässt, um eine anhaltende Rauschunterlage zur normalen Musik zu schaffen.
Wie gesagt im Grunde ein recht hohes Rauschen.

Beim kompletten Rest meiner gesamten Musik bin ich vollauf zufrieden, aber dieses Geräusch - Ich finde es klingt... unnatürlich. metallisch. seltsam unkonturiert.

Ich frage mich, was ich tun muss, damit dieser Ton endlich so klingt, wie er klingen sollte.

Elektronisch habe ich bereits so ziemlich alles ausprobiert: Verstärker gewechselt (Harman nach NAD), CDP gewechselt (Harman nach NAD), andere Anlagen angehört (aber alle billiger). Meine einzige Sorge sind meine geliebten nuWave 85, die theoretisch schuld sein könnten. Was mich aber stutzig macht, ist, dass eben auch andere Anlagen mit Boxen anderer Hersteller die selbe Charakteristik besitzen.

Letzte Fehlerquelle könnte im Medium CD an sich liegen (Hochtonbeschränkung oder durchweg schlechte Aufnahmen) oder an meinen Ohren, die nicht akzeptieren können, dass das eben so klingt.

Habt ihr da ähnliche Erfahrungen gemacht oder meint ihr, dass meine Nubis schuldig sind? Oder haltet ihr mich für verrückt?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Jun 2006, 23:03
Hast Du's denn irgendwo schon mal so gehört wie's Deiner Meinung nach sein soll? Bei Freunden, Händlern, Live?
Towny
Inventar
#3 erstellt: 30. Jun 2006, 11:12
vielleicht liegt's auch nur an den Aufnahmen selber...
Sirarokh
Stammgast
#4 erstellt: 30. Jun 2006, 12:54
Eben das ist mein Problem: Ich habe es noch nirgens so gehört, dass es mich nicht gestört hätte. Auch mein Kopfhörer (Sennheiser HD555), denen ja nachgesagt wird, dass sie in solchen Beziehungen prinzipbedingt unschlagbar sind, macht es nicht besser. Nur leiser.
Moment: Doch, ich habe es sogar schon oft so gehört, dass es mich nicht gestört hat, aber das lag dann daran, dass andere Faktoren weit schlimmer waren, so dass es im Vergleich einfach eine Bagatelle war...

Mein Problem ist auch, dass ich niemanden kenne, der eine Anlage hätte, die theoretisch zu Dingen fähig sein könnte, deren meine eigene nicht fähig zu sein scheint. D.h. Ich kenne niemanden, dessen Anlage grob geschätzt auch nur ein viertel dessen Wert ist, was es meine ist. Das liegt aber nicht an meiner ach-so-teuren Anlage, sondern natürlich nur an den Brüllgeräten, die meine Freunde nutzen.

Ich weiß aber auch nicht, wie es sein sollte und leider habe ich bei Livekonzerten bisher nie darauf geachtet.

Die Aufnahmen sind vielfältig: Es fällt mir bei jeder CD auf, die den Ton einsetzt (also praktisch jeder Rock/Pop-Produktion). Auch wenn manche mehr oder weniger schlimm sind.

Ach ja: nicht, dass hier der Eindruck einer tonalen Katasrophe entsteht: Es ist ein kleines, nerviges Detail, mehr nicht.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Jun 2006, 13:01
Es könnte in Deinem Gehör entstehen. Ein Ansatz von Tinnitus vielleicht?
Sirarokh
Stammgast
#6 erstellt: 30. Jun 2006, 13:10
Das wäre fatal. Aber ich habe noch nie von einem Tinnitus gehört, der exklusiv bei Beckengeschepper einsetzt und dieses verfremdet, das restliche Tongeschehen aber ungeachtet der Lautstärke unangetastet lässt.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Jun 2006, 13:17
Keine Ahnung ob's das gibt. Ich denke aber die erste Frage die es zu klären gibt wäre, ob es in Deinem Gehör entsteht oder nicht.
sigma6
Inventar
#8 erstellt: 30. Jun 2006, 13:27
Hi,

es könnte wirklich am Ohr liegen, ist bei mir auch so.

Vor ein paar Wochen beim regelmäßigen BG-HNO Besuch stellte man bei mir im Breich zwischen 5 u. 8 khz ein unnatürlich gutes Hörvermögen fest, d.h. ich höre einige wenige Frequenzen deutlich lauter als die nebenliegenden. Das betrifft nur ein paar wenige Bereiche, ein paar Herz drunter oder drüber höre ich ganz normal gut.
So etwas könnte dann durchaus dazu führen, dass man gewisse Töne beim Musikhören als unnatürlich, nervend empfindet.

Deshalb gefallen mir wahrscheinlich auch die Canton LEs nicht

MfG

Ronny
the_det
Inventar
#9 erstellt: 30. Jun 2006, 14:18
Moin,

hast Du mal ein paar Beispiele, bei denen Dir das besonders auffällt?

Grüße
Det
sigma6
Inventar
#10 erstellt: 30. Jun 2006, 14:22
@ Det,

meinst Du mich?

MfG

Ronny
Amperlite
Inventar
#11 erstellt: 30. Jun 2006, 15:39

Letzte Fehlerquelle könnte im Medium CD an sich liegen (Hochtonbeschränkung oder durchweg schlechte Aufnahmen)...

Das markierte kommt als Grund sehr wohl in Frage.

Aber auch deine Raumakustik könnte das sehr viel reinspielen. Wie sieht es bei dir aus? Viele schallharte Flächen (große Fenster, Fliesen, etc)?

Sollte es nicht möglich sein, am Raum Veränderungen vorzunehmen, wäre vielleicht das AT-Modul zur nuWave 85 etwas für dich. Es hat eine Hochtonabsenkung, die dein Problem lösen könnte.
Sirarokh
Stammgast
#12 erstellt: 30. Jun 2006, 20:54
Das ATM-Modul besitze ich. Interessanterweise empfinde ich aber eine Hochtonverstärkung als eher angenehmer als eine Absenkung. Andererseits hat es auch nicht viel mit der Lautstärke zu tun: ist es leiser, empfinde ich es als weniger laut, aber nicht als weniger störend.

Besondere Beispiele benötigt es nicht. Jede CD, die Beckenschläge bietet, die länger als nur *ein* Schlag dauern empfinde ich als störend. Bei nur einem Schlag ist es nicht ganz so auffällig, aber vorhanden. Der Effekt trat bisher bei jeder beliebigen CD auf. Sei es Calexico, Cake, Eels, Ret Hot Chili Peppers, Green Day, The Rakes, The Strokes, Pearl Jam oder Linkin Park.

Meine Raumakustik ist in erster Linie klein. 10qm.
Front: Schreibtisch, rechts und links davon die beiden Boxen. Die Wand dahinter ist ab 90cm Höhe eine Dachschräge. Rechts von der rechten Box ist Leer, links von der linken steht die Anlage. Unter dem Schreibtisch steht ein PC und ein Subwoofer.
An den Seitenwänden stehen rechts ein halbhohes Möbel und links ein Raumhoher Schrank.
An der Rückwand steht mein Bett: meine Hörposition.


-Anl--FL--[Schreibtisch]--FR--
S-----------[Schreibtisch]------M
C-----------------------------------Ö
H-----------------------------------B
R-----------------------------------E
A------------------------------------L
.---------------------------------------
--------[|||||||||||||||Bett|||||||||||||||||]
--------[|||||||||||||||Bett|||||||||||||||||]

Die Wände sind Kahl, der Boden Kork und Freischwingend.
Ich ziehe aber bald aus, Verbesserungsvorschläge sind daher recht sinnfrei.

Der Gedanke mit dem ungleichmäßigen Hörvermögen ergäbe halbwegs Sinn, da das Problem anscheinend nur mir auffällt und ich manchmal Dinge recht deutlich höre, die Andere nicht hören aber andere Dinge "nur" genauso höre, wie Andere sie hören.
the_det
Inventar
#13 erstellt: 01. Jul 2006, 10:51
@Ronny

sorry, zu missverständlich. Ich meinte Sirarokh.

Beispiele sind ja nun gekommen. Die Calexico-Aufnahmen z.B. kenne ich ziemlich gut. Da stören m.E. keine Becken. Meine Lautsprecher lösen im Hochtonbereich schon gut auf (Elac 208.2 mit Jet-HT), aber trotzdem (oder gerade deswegen...?) ist alles in Ordnung.
Also denke ich auch, dass es möglicherweise an Deiner Raumakustik liegt. Hast Du die Möglichkeit, die glatten Flächen (Schranktüren, Fenster) mit dicken Decken abzuhängen? Das würde m.E. kurzfistig einiges bringen.

Grüße
Det
Amperlite
Inventar
#14 erstellt: 01. Jul 2006, 14:25

the_det schrieb:
Hast Du die Möglichkeit, die glatten Flächen (Schranktüren, Fenster) mit dicken Decken abzuhängen?

Das hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Auch wenn du bald ausziehst, wäre das doch einen Test wert.

Als Orientierung (zumindest für die Hauptschallquelle):
Beim Schall gilt wie beim Spiegel: Einfallswinkel = Ausfallswinkel
Suche:
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