Welcher AV-Receiver? (Yamaha, Denon, Onkyo, Pioneer?)

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chris9585
Stammgast
#1 erstellt: 07. Nov 2019, 21:08
Hi Leute,

bei uns steht der Kauf eines neuen AV-Receivers an, der den aktuellen Yamaha RX-A830 ablösen soll. Der neue Receiver soll 4K/HDCP 2.2-fähig sein und mindestens Dolby Vision, HDR10 und HLG unterstützen. Als erstes fiel meine Wahl auf den RX-A880, der all diese Vorgaben erfüllen würde.

Edit: Noch ein paar Infos zu meinem sonstigen Setup: Ich nutze ein 5.1-Setup und der Fernseher, der bald Einzug hält, ist der Sony 65XG9505.

Ich bin zwar mit dem alten Yamaha immer zufrieden gewesen (tolle Verarbeitung, guter Klang, Menüführung in Ordnung etc.), aber trotzdem hab ich mich auch mal bei der Konkurrenz umgeschaut und bin dabei auf folgende Modelle gestoßen, die im selben Preissegment sind und mindestens genauso viele Funktionen bieten:

- Denon AVR-X3600H: Hat leider eine Plastik-Front aber das alleine ist kein Ausschlusskriterium für mich (edit: und hat IMAX Enhanced)
- Onkyo TX-RZ740: Leider auch Plastik-Front, würde aber IMAX Enhanced bieten und der größere Bruder 840 hätte sogar schönes Aluminium
- Pioneer VSX-LX504: Auch Plastik-Front, hätte aber ebenfalls IMAX Enhanced

Edit: Ich hab keinen Marantz in der Liste, weil mir persönlich das Design gar nicht gefällt mit dem kleinen Bullaugen-Display.

Es wäre super, wenn mir jemand ein bisschen bei der Kaufentscheidung helfen könnte und vielleicht auf die Vor- und Nachteile der genannten Receiver eingehen könnte (Einmesssystem, Ton, Funktionen etc.).

Vielen lieben Dank schon mal im voraus
Chris


[Beitrag von chris9585 am 08. Nov 2019, 12:49 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 07. Nov 2019, 21:28
du hast zwar schon einiges zu deinen Anforderungen geschrieben, vieles liegt aber noch im Dunkeln...

die eigentlich wichtigste Sache ist: was für ein LS Setup nutzt du oder soll genutzt werden? (also 5.1 oder 5.1.2 mit den .2 vorne oder in der Mitte usw.)
dann kommen "Spezialitäten" wie: TV und Beamer oder nur eins von beiden usw.

was mir noch aufgefallen ist: die Yamaha 8xx Modelle bieten eigentlich kaum etwas mehr als die RX-V6xx. Früher gab es noch die RX-V7xx, die waren nahezu identisch zu den RX-A8xx und haben sich sogar das Service Manual teilen müssen, die RX-A haben halt nur die Alu Front.
chris9585
Stammgast
#3 erstellt: 07. Nov 2019, 21:38
Haha, stimmt, das wichtigste hab ich ganz vergessen


Mickey_Mouse (Beitrag #2) schrieb:
was für ein LS Setup nutzt du oder soll genutzt werden? (also 5.1 oder 5.1.2 mit den .2 vorne oder in der Mitte usw.)

An den Receiver wird ein 5.1-Setup angeschlossen werden.


Mickey_Mouse (Beitrag #2) schrieb:
dann kommen "Spezialitäten" wie: TV und Beamer oder nur eins von beiden usw.

Der Receiver wird an einen Fernseher angeschlossen, der hoffentlich bald Einzug hält, den Sony 65XG9505 (der alte Sony-Fernseher hat nach vielen Jahren den Geist aufgegeben).


[Beitrag von chris9585 am 07. Nov 2019, 21:40 bearbeitet]
erddees
Inventar
#4 erstellt: 08. Nov 2019, 08:41
In der Preisklasse sind die Gehäusefronten nun leider "nur Plastik" (wenn auch sehr gut verarbeitet). Soll es zwingend Alu sein, muss man ordentlich Kohle auf den Tisch des Hauses legen und ein größeres (=teureres) Modell kaufen.

Bei einer 5.1-Konfiguration reichte eigentlich ein Denon X1500H vollkommen aus. Richtig gut & momentan günstig zu bekommen. Der bringt alles mit, was man sich im Rahmen dieser Konfiguration wünscht. Natürlich hat der auch mehr als nur 5.1 auf der Pfanne, guck dir die Ausstattung an. Alles was größer ist, wäre einem ggf. vorhandenen Wunsch nach mehr Anschlussmöglichkeiten oder einem umfassenderen Einmesssystem wie dem XT32 ab der 3xxx-Reihe von Denon. Das "einfachere" XT der 1xxx- und 2xxx-Reihe tut es aber auch und ist längst kein Schrott.
Als Alternative käme da aus meiner Sicht noch Yamaha in Frage und da dann der RXV685 (ggf. der RXA880 wegen der Alufront s.o.). Wermutstropfen hier: Yamaha ist bei gleicher/ähnlicher Ausstattung tendenziell teurer als Denon oder Pioneer/Onkyo. Letzere sind nicht mein Thema, da keine Erfahrungen vorhanden. Mir ist nur bekannt, dass das Einmesssystem dem von Denon und Yamaha hinterherhinken soll. Sollte aber auch kein Ausschlusskriterium sein, immerhin sind die Geräte sehr gut ausgestattet und auch für kleines Geld zu bekommen.
meistro.b
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2019, 09:30
Mit das wichtigste ist heut zu Tage die Einmessung der LS.
Unter Audyssey XT32 würde ich nichts kaufen.
chris9585
Stammgast
#6 erstellt: 08. Nov 2019, 12:09
Okay, das hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter. Ein gutes Einmesssystem ist mir auf jeden Fall wichtig. Bei meinem alten A830 mit YPAO hat das auch ganz gut geklappt, nur der SW wurde (finde ich) viel zu leise eingemessen, aber das kann man ja ändern

Der A880 hätte ja auch YPAO und der Denon X3600H hätte MultEQ XT32. Kann man da pauschal sagen, was besser ist?

Kann man allgemein was zur Langlebigkeit der Geräte der verschiedenen Hersteller sagen? Nehmen sich die da was?

Und was die Tonqualität angeht: Gibt's da Unterschiede oder werden meine Lautsprecher im Grunde gleich klingen, egal welchen der Receiver ich nehme?

Danke euch allen für eure Hilfe


[Beitrag von chris9585 am 08. Nov 2019, 12:09 bearbeitet]
erddees
Inventar
#7 erstellt: 08. Nov 2019, 12:37
Auch wenn ich es als Yamaha-Homie ungern mache: ich muss zugeben, dass das XT32 der gegenüber dem YPAO vor allem bei der Basseinmessung im Vorteil ist. Wenn du einen "Bass-kritischen" Hörraum hast, macht das XT32 eines Denon ggf. mehr Sinn.

Die Bezeichnung "Langlebigkeit" ist nun relativ. Technisch betrachtet tun die sich alle nichts. Ausstattungsmäßig kann da schon nach wenigen Jahren wieder der teuer angeschaffte AVR ne alte Schüppe sein.
Man muss das alledings auch mal nüchtern betrachten. Der Sprung von analogem Mehrkanal auf die digitale Variante war klanglich schon enorm. Aber alles was danach kam, also von 5 auf 7 und jetzt auf Atmos ist eher weniger als mehr spektakulär.
Ich habe hier einen 7.1-Yamaha RXV3800 aus 2007, das war seinerzeit das Topmodell und hat 'nen Bein und 'nen Arm gekostet. Ok, hochwertige Bauteile, und 'ner Unmenge an Anschlussmöglichketen (die heute teilweise gar nicht mehr an und in AVR verbaut werden). Der erfüllt aber immer noch all meine Ansprüche, mit heute aktuellen Geräten verglichen, ist der allerdings nicht mehr als Mittelklasse.

Grundsätzlich machen die Lautsprecher den Klang aus. Sicher kann sich jeder AVR am selben Lautsprecher anders verhallten, und wenn, dann im zu vernachlässigenden bereich. Von Verstärkerklang zu reden wäre (und ist!) mir zuviel Voodoo. Einen ggf. gravierenden Klangunterschied gleichwertiger Verstärker (unwahrscheinlich!) würdest du nur dann bemerken, wenn beide Verstärker unmittelbar und parallel zur Probe gehört würden.
chris9585
Stammgast
#8 erstellt: 08. Nov 2019, 12:57
Eigentlich tendiere ich zum Yamaha. Mein alter war auch einer und ich war damit sehr zufrieden. Das einzige, was mich wirklich stört, ist, dass der kein IMAX Enhanced hat. Da gibt's zwar meines Wissens zur Zeit noch kaum Quellen aber das kann sich ja vielleicht in den nächsten Jahren noch ändern und da soll der Receiver ja auch noch so gut mithalten wie's geht.
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 08. Nov 2019, 13:18
ohne jetzt wieder und wieder auf den Verstärkerklang eingehen zu wollen (meiner Meinung nach gibt es den bei "halbwegs ordentlichen" Verstärkern nicht), lasse mich mal nur kurz die Größenordnungen an einem Beispiel demonstrieren:
ein Verstärker, der nicht sofort in der Luft zerrissen wird, hat eine Abweichung beim Frequenzgang von unter +/-0,3dB
die Loudness schlägt bei geringer Lautstärke und 30Hz z.B. bei einem Modell +12dB drauf und bei einem anderen Hersteller "nur" +9dB. Da haben wir neben der absoluten Abweichung alleine zwischen den Modellen 3dB Unterschied.
oder noch eins:
B&W gibt für seine 17.000€ teuren 803 die harmonischen Verzerrungen, beschränkt auf die 2. und 3. und 50Hz bis 20kHz) mit <1% an.
Yamaha schreibt zu dem 880 0,06% bei 20Hz bis 20kHz
da kommt es als wirklich nicht drauf an, ob da jetzt 0,06% oder 0,04% steht.

XT32 kann den Bass "bässer" korrigieren als YPAO, da sind eigentlich alle einig (Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, können aber ihre Aussagen wiederum nicht bestätigen). Wobei YPAO bei den Subwoofern die R.S.C. Filter gar nicht einsetzen kann und auch bei den anderen LS im Bass nur spärlich verwendet.
beim restlichen Frequenzbereich liest man aber auch immer mal, dass YPAO (R.S.C.) einigen Leuten besser gefällt, wenn denn mal wirklich jemand direkt verglichen hat. Ich gehöre z.B. auch dazu.

insofern bin ich genau wie erddees da etwas zwiegespalten. Ohne genauere Informationen kann man dazu weiter kaum was sagen und auch sonst ist im Zweifel einzig ausprobieren und subjektiv hören oder messen angesagt.

es sind so viele "Kleinigkeiten", die mich bei den D&M Geräten stören. Z.B. speichert ein Yamaha seine Settings innerhalb von wenigen Sekunden auf meinen Mac und spielt sie in unter 30s wieder ein. Der Marantz 7009 (in diesem Bereich identisch zum Denon X5200) kann das mit Safari (Mac Browser) gar nicht und mit dem PC klappt es in ca. 50% aller Versuche nicht. Wenn es klappt, dann dauert das Speichern 15-20 und Laden 20-30 Minuten (nicht Sekunden wie bei Yamaha). Macht man nicht oft, aber alleine die Tatsache, dass das so instabil und nur mit Gutglück mal funktioniert, lässt mich zweifeln.
oder noch in Beispiel zur Bedienung:
um die Abstände der LS relativ zueinander wirklich 100% korrekt einzustellen/überprüfen, nutze ich Test-Signale mit korreliertem Rauschen auf imme rje zwei LS. Wenn man dann in die Einstellungen geht und die Entfernung verändert, dann hört man sofort wenn man in die falsche Richtung "schiebt".
naja, bei Yamaha hört man das sofort, weil sowie man den Wert ändert, wird der auch sofort übernommen und man hört die Änderung. Bei D&M ändert man den Wert, muss den mit Enter bestätigen, dann ist der aber immer noch nicht aktiv, sondern man muss erst das Menü verlassen und dabei werden alle Änderungen die man gemacht hat aktiviert.
auf der anderen Seite können die Yamaha nur 5cm Schritte, was für die o.g. Methode zu wenig ist, damit könnte man das durchaus genauer (hörbar!) einstellen. Die D&M lassen sich zwischen 10(?) und 1cm umschalten.

wie man sieht, sehr subjektiv das ganze. Vielen werden die Punkte, die ich anmecker, wahrscheinlich noch nie aufgefallen sein, andere nervt das.
meistro.b
Inventar
#10 erstellt: 08. Nov 2019, 14:31
In der Regel macht man das auch nur einmal und dann ist Ruhe.
Gerade der Bass ist ohne eine gute Einmessung schwer in griff zu bekommen.
Also entweder XT32 , Dirac life, oder was viele Yamaha Besitzer zusätzlich kaufen ist
ein Antimode für den Bass.
chris9585
Stammgast
#11 erstellt: 10. Nov 2019, 17:18
So, nach langem Überlegen wird's der Yamaha RX-A880 werden (trotz fehlendem IMAX Enhanced). Da weiß ich, was ich habe, da bereits der 830 schon super war und ein Upgrade auf Höhenlautsprecher (was ja auch ein Teil von IMAX Enhanced ist) wird's bei mir auf absehbare Zeit eh nicht geben

Nochmal danke an euch alle für eure Beiträge.


[Beitrag von chris9585 am 10. Nov 2019, 17:19 bearbeitet]
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