Gibt es AVR mit Digitalverstärker?

Du meinst Class D? Gibts bei den großen Pioneer und Onkyo

Ich verstehe die Frage nicht?

Ob ein AVR digitale Signalanschlüsse hat?
Coax und Toslink z.B.

Oder ob er digitale Signale empfangen können?
DAB, BT und WLAN.

Oder meinst du die Endstufe?
Digital arbeitet da genau gar nichts.
Immer mehr Verbreitung finden aber PWM-Endstufen.
Die "schalten" tatsächlich zwischen 0 und 100%.
Von digital im Sinne von Datentechnik ist das aber nicht.

Oder meinst du das Netzteil?
Auch das kann als PWM aufgebaut sein.

Es gibt keine Digitalverstärker.

Du meinst sicher Schaltverstärker (Class D etc.), aber das sind trotzdem analoge Verstärker.

AVRs mit Schaltverstärker gibts durchaus.
Beispielsweise alle Pioneer, die in der Typenbezeichnung ein "SC" drin haben (SC-xxx, SC-LXxxx)

Auch die großen Onkyo TX-RZ haben Schaltverstärker, da nahezu baugleich mit den Pioneer SC-LX...).

Grüße
Roman

Fuchs#14 (Beitrag #2) schrieb:

Du meinst Class D? Gibts bei den großen Pioneer und Onkyo

Das meine ich wahrscheinlich. Danke.

Reference_100_Mk_II (Beitrag #3) schrieb:

Oder meinst du die Endstufe? Digital arbeitet da genau gar nichts. Immer mehr Verbreitung finden aber PWM-Endstufen. Die "schalten" tatsächlich zwischen 0 und 100%. Von digital im Sinne von Datentechnik ist das aber nicht.

Ja, ich meine die Endstufen. Zum Unterschied von Class D und PWM muss ich mich mal einlesen. Wenn das jemand hier erklären würde, ist das auch nett.

Passat (Beitrag #4) schrieb:

Es gibt keine Digitalverstärker. Du meinst sicher Schaltverstärker (Class D etc.), aber das sind trotzdem analoge Verstärker.

Genau, Digitalverstärker ist wohl der falsche Ausdruck.

Wie gesagt, Class D haben die von Passat aufgeführten Pioneer und Onkyo. Aus welchem Grund willst du Class D? Denn von klein kann da keine Rede sein. ;-)

Will ich (im Moment) gar nicht.

buayadarat (Beitrag #1) schrieb:

Nur so aus Neugier...

Ein Vorteil wäre wohl tieferer Stromverbrauch.

Das D in Class D steht nicht für Digital, sondern ist einfach das 4. bekannte Verstärkerprinzip nach Class A, Class B, Class C.
Es gibt auch noch Class E, Class F, Class G und Class H.

Class T ist die Bezeichnung von Tripath für deren Variante von Class D.

Am effizientesten wäre Class C, aber das Prinzip ist für Audioanwendungen untauglich, da sehr starke Verzerrungen auftreten.
Bei Class C ist der Stromverbrauch ohne Signal genau 0.

Class E ist eine Kombination aus Class C und Class D, ist aber für Audiozwecke ebenso ungeeignet.

Class G ist im Prinzip eine Class A oder Class A/B-Endstufe, die aber mit mehreren Versorgungsspannungen arbeitet, die je nach Leistungsbedarf automatisch umgeschaltet werden.
Class H entspricht im Prinzip Class G, nur wird hier die Versorgungsspannung stufenlos nach dem Leistungsbedarf geregelt.

Üblich bei Audioverstärkern sind Class A, Class A/B (Class B mit geringem permanenten Ruhestrom), Class D, G und H.
Class B wird nicht verwendet, da das im unteren Leistungsbereich Verzerrungen hat.

Class D ist eine analoge Endstufe, da die zeitliche Auflösung des PWM-Signals stufenlos ist.

Grüße
Roman

Der geringere Stromverbrauch macht sich daheim nicht wirklich bemerkbar.
Für norameles Musik hören und Heimkino reichen ein paar Watt im Durchschnitt.
So um die 5-10.
Wenn's mal lauter wird vielleicht 100W.
Insgesamt.
Nicht pro Box, sondern für dein gesamtes Heimkino.

Da bist du besser bedient wenn du dir eine neue Kühltruhe zulegst oder deinen Stromvertrag anpasst.



Der Vorteil von Class D ist die hohe Effizienz, ja.
Davon hat aber nur der Hersteller etwas.
Der muss nun nämlich keine 2-3kg Aluminium mehr kaufen die als Kühlkörper dienen müssen, sondern nurnoch ein paar hundert Gramm - wenn überhaupt.
Zudem baut das alles kleiner.



Im Profibereich wo auch mal mehrere KW umgesetzt werden können, macht sich das schon eher bemerkbar.

Danke!

Bei inzwischen elf oder mehr Endstufen möchte ich Class D nicht mehr missen. Mein Pioneer (neun Endstufen) wird auch bei Vollgas nur handwarm. Auf einem Denon, ggf. noch ins Regal gequetscht, könnte man Eier braten.

Class D hat so gut wie keinen Ruhestrom. Das macht sonst rund 10 W pro Endstufenkanal aus, selbst wenn kein Ton anliegt.

Nachteil ist halt der Lüfter. Die Endstufen müssen aktiv gekühlt werden, da sie so klein sind, dass für Kühlkörper kein Platz ist.

Wer Class D wegen weniger Stromverbrauch kauft ist aber ein Milchmädchen ...

Worauf bezieht sich das jetzt? Wurde doch schon gesagt.

Fuchs#14 (Beitrag #12) schrieb:

Wer Class D wegen weniger Stromverbrauch kauft ist aber ein Milchmädchen ...

Dann wäre ich für dich wahrscheinlich ein Milchmädchen, weil ich nachts alle meine Geräre ausschalte. Das hat sogar dazu geführt, dass die vom Elektrizitätswerk kontrolliert haben, ob alles in Ordnung sei, weil mein Stromverbrauch so tief war.

Mir geht es da rein um Hitzeentwicklung und die entsprechenden Folgen (Schutzschaltung, Lebensdauer etc.).

Bei immer mehr Kanälen muss man die Endstufen irgendwann auslagern oder auf Class D umstellen.

Class D bring bei AVRs nicht so viel wie gedacht, denn in einem AVR sitzen viel größere Verbraucher, wie z.B. die ganze Videoplatine, die Vorstufe mit ihrer digitalen Signalverarbeitung, etc.
Da ist man schnell mit 30-40 Watt dabei.

Was die Wärme angeht:
Da ist Denon ein schlechtes Vergleichsobjekt.
Ein Yamaha z.B. bleibt trotz Class A/B viel kühler als ein Denon.

Grüße
Roman

Es ist aber ein Unterschied, ob es schon im Leerlauf 30 bis 40 Watt sind oder noch mal 50 bis 100 W hinzukommen, selbst ohne Ton. Das muss erst mal abgeführt werden.

Die wenigen Watt Nutzleistung fallen da nicht weiter auf.

Aber es stimmt schon: Selbst mein "Zweit-Pio" wird so heiß nicht. Und das ohne Eco-Modus.

Ein Yamaha RX-A3080 zieht um die 60 Watt im Idle bei deaktiviertem ECO-Modus..
Ein Pioneer SC-LX901 liegt auf ähnlichem Niveau trotz Class D.

Grüße
Roman