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Anfängerfragen zum Bau eines Heimkinos

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Autor
Beitrag
Saarforce
Stammgast
#1 erstellt: 07. Mai 2014, 10:15
Hallo zusammen,

ich spiele derzeit mit dem Gedanken mir ein Heimkino im Keller einzurichten.

Mit der Entrümpelung habe ich schon mal begonnen .

Der Raum ist 5,05m lang, 3,40m breit und 2,49m hoch. Der Boden ist gefliest, die Decke besteht aus Fertigbeton und an den Wänden weiß gestrichenes Sichtmauerwerk. Alle Strom und Wasserleitungen sind Aufputz. Eine Heizung ist derzeit noch nicht installiert, würde aber bei Baubeginn installiert werden..

Ist der Raum damit ausreichend groß oder lohnt das ganze Unterfangen aufgrund der geringen Raumgröße nicht?
Ich möchte eigentlich eine "gut und günstig" Lösung damit die Frau mir nicht in die Zähne schlägt .

Ich dachte an folgende laienhafte Lösung um der Akustik einigermaßen gerecht zu werden:

Den Fußboden mit Teppich auslegen,
Die Decke schwarz streichen und ggf. 2-3 Absorber an die Decke hängen,
Die Wände schwarz streichen und ggf. 2-3 Absorber an die Wände hängen (Spiegelmethode),
An der Rückwand müsste ein kleiner Vorsprung mittels Trockenbau entstehen um Wasseruhr,etc. verschwinden zu lassen.
Die Kabel würde ich in einer Abkofferung in den Deckenecken verschwinden lassen.
Falls notwendig würde ich dann noch Bassabsorber in die Raumecken stellen.

Würde das in etwa so passen oder geht das gar nicht? Ich bin leider ein absoluter Laie auf dem Gebiet.

Geräte würden erstmal folgende aus dem Wohnzimmer einziehen:

Denon X4000
Klipsch Lautsprecher
JVC HD 350 Beamer
Panasonic BDT 500 als Player
Als Leinwand würde wohl statt meiner vorhandene Rolloleinwand eine Rahmenleinwand einziehen.

Um das Klima einigermaßen im Griff zu haben, habe ich an einen Luftentfeuchter gedacht. Wie genau aber die Raumtemperatur ist, kann ich wohl erst nach Einbau der Heizung sagen.

Vielen Dank im Voraus!

Lg
icebaer72
Stammgast
#2 erstellt: 07. Mai 2014, 11:23
Klingt nach einem guten Plan

Wegen der Raumgrösse würde ich mir keinen Kopp machen. Das reicht vollkommen aus.
Gut, ich würde dort keine 3,4 Stuhlreihen einplanen. Aber so gross ist das ganze sicher nicht gedacht

Man kann dort auch wirklich viel selbst machen, wenn man sich ein wenig in das Thema einliest. So lässt sich auch eine Lösung realisieren, die gut und günstig ist. Gerade bei Raumakustikelementen muss man nicht auf fertige und teure Ware zurückgreifen. Da gibt es viele Anleitungen wie man sowas selbst bauen kann, was teilweise sogar besser seinen Dienst tut, als bspw. die fertigen Bassfallen aus festem Schaumstoff.

Den Boden muss man nicht unbedingt komplett mit Fussboden auslegen. Da reicht auch ein (dicker) Teppich zwischen Hörplatz und Anlage.
Absorber an Decke und Wände sind schon mal prima und sollten wirklich in jedes Heimkino gehören. Dabei nur nicht die Rückwand vergessen.
Genauso Bassabsorber. Wenn genug Platz in den Ecken ist, würde ich die auf alle Fälle verbauen.

Denke so lässt sich schon was feines aus dem Raum machen
Saarforce
Stammgast
#3 erstellt: 07. Mai 2014, 11:30
Hallo,

vielen Dank erstmal für die positive Rückmeldung.

Nee 3-4 Stuhlreihen sollen nicht rein . Ich dachte an 3-4 Sitzmöglichkeiten. Aber so genau habe ich mir das noch nicht überlegt.

Zum Thema Absorber muss ich mich noch genauer einlesen. Ich dachte aber spontan schon an eine DIY Lösung.

Das Thema Elektrik muss ich mir auch noch ansehen da momentan nur 2 Steckdosen in dem Raum sind .

Lg
jopi1
Inventar
#4 erstellt: 07. Mai 2014, 11:47
Schöne Idee.
Die Größe ist vollkommen ok, mein Kellerkino ist sogar noch kleiner.
Mach dir auf jeden Fall einen Plan bevor du anfängst. Ideen gibt es hier im Forum ja genug!
Fisch606
Stammgast
#5 erstellt: 08. Mai 2014, 14:22
Ich persönlich würde bei einem kompletten Neubau eines Heimkinos im Keller bei den vorhandenen Bedingungen (warscheinlich sehr hohe Nachhallzeiten) direkt über eine akustische Decke nachdenken. Das kommt natürlich auch ein wenig auf die Raumhöhe an.
Saarforce
Stammgast
#6 erstellt: 08. Mai 2014, 16:05
Danke für die Info.

Ich hatte eigentlich vor Absorber an die Decke zu Hängen, ähnlich wie in binap's Binaptikum.

Meinst du das reicht nicht aus?

Was meinst du denn mit Akustikdecke? Die Decke mit Rigips abhängen und Steinwolle darunter? Die ganze Decke mit Schaumstoff bekleben? Oder eine Profilösung ?

Lg
Fisch606
Stammgast
#7 erstellt: 08. Mai 2014, 16:32

Die Decke mit Rigips abhängen und Steinwolle darunter?


z.B.

Ist sicherlich nicht die einzige und nicht zwingend die beste Lösung, aber hat für mich einfach den Vorteil, dass ich nachher nurnoch punktuell akustische Maßnahmen treffen muss und das ganze optisch nicht zu sehen ist. Außerdem kann ich das Dämmaterial "einfach so" in der Decke einbringen und muss nicht noch extra Ramen bauen oder das ganze anderweitig "verschönern".
Saarforce
Stammgast
#8 erstellt: 08. Mai 2014, 16:45
Ich lasse es mir mal durch den Kopf gehen. Aber so riesen Lust darauf die Decke abzuhängen habe ich ehrlich gesagt nicht .
Fisch606
Stammgast
#9 erstellt: 08. Mai 2014, 17:20
Sollte ja nur ein Vorschlag sein Ich denke der Aufwand den man da rein steckt rentiert sich später wieder. Sowohl finaziell, als auch vom Aufwand her.
Saarforce
Stammgast
#10 erstellt: 08. Mai 2014, 18:16
Wahrscheinlich hast du recht.

Ich lass mir mal ein Angebot für das Material machen, dann schauen wir mal ;).

Aber grundsätzlich hast du doch dann die glatte Betondecke gegen die glatte Rigipsdecke getauscht.
Macht das alleine schon einen Unterschied?


[Beitrag von Saarforce am 08. Mai 2014, 18:20 bearbeitet]
Fisch606
Stammgast
#11 erstellt: 08. Mai 2014, 18:53
Die Oberfläche muss natürlich so gestaltet sein, dass sie den Schall nicht zur gänze reflektiert. Sonst verfehlt das Dämmaterial darunter ja seine Wirkung.

Natürlich hängt es auch vom konkreten Raum ab. Ich wollte das nur erwähnt haben, weil dies im Nachhinein nurnoch mit viel Aufwwand zu realisieren ist.

Ich glaube auf beisammen.de und bei Poison Nuke im forum gibt es mehrere Beispiele, die man sich mal ansehen kann, wenn einen das interessiert.


[Beitrag von Fisch606 am 08. Mai 2014, 21:59 bearbeitet]
Saarforce
Stammgast
#12 erstellt: 08. Mai 2014, 20:48
Danke für deinen Hinweis.
Ich lese mal ein bisschen bei beisammen.de mit.
binap
Inventar
#13 erstellt: 09. Mai 2014, 16:05

Fisch606 (Beitrag #7) schrieb:

Die Decke mit Rigips abhängen und Steinwolle darunter?


z.B.

Ist sicherlich nicht die einzige und nicht zwingend die beste Lösung, aber hat für mich einfach den Vorteil, dass ich nachher nurnoch punktuell akustische Maßnahmen treffen muss und das ganze optisch nicht zu sehen ist. Außerdem kann ich das Dämmaterial "einfach so" in der Decke einbringen und muss nicht noch extra Ramen bauen oder das ganze anderweitig "verschönern".


Das bringt überhaupt nichts.... Den Fehler hatte ich ja auch gemacht, ist kontraproduktiv...
Deshalb habe ich ja meine Decke wieder aufgesägt und Absorber eingebracht und diese mit Rahmen abgedeckt. Guckst Du hier:
Deckenoptimierung, Tapezieren und Podestarbeiten


[Beitrag von binap am 09. Mai 2014, 16:07 bearbeitet]
binap
Inventar
#14 erstellt: 09. Mai 2014, 16:11

Saarforce (Beitrag #12) schrieb:
Danke für deinen Hinweis.
Ich lese mal ein bisschen bei beisammen.de mit.

Ich glaube bei uns hier ist auch genug nachzulesen...
Meinen Bauthread gabs früher auch mal bei beisammen....

Aber poisonnuke ist natürlich eine Super Adresse, sich mal mit den akustischen Grundlagen zu beschäftigen.
Aber dann kannst Du gleich direkt seine Homepage besuchen:
Grundlagen der Raumakustik


[Beitrag von binap am 09. Mai 2014, 16:13 bearbeitet]
Saarforce
Stammgast
#15 erstellt: 09. Mai 2014, 19:23
Meinst du also die Decke so belassen und mit großen Absorbern arbeiten würde gehen? Wäre natürlich einfacher .
Saarforce
Stammgast
#16 erstellt: 09. Mai 2014, 19:30
image

Ich war eben mal ein paar Lautsprecher abholen.

Als ich alles im Auto hatte dachte ich mir.... wenn die Frau das sieht schlägt die mich zusammen

PS: der SW115 passt nicht in den Kofferraum eines 3er Touring ohne die Sitze rum zu klappen .
binap
Inventar
#17 erstellt: 09. Mai 2014, 19:49

Saarforce (Beitrag #15) schrieb:
Meinst du also die Decke so belassen und mit großen Absorbern arbeiten würde gehen? Wäre natürlich einfacher .

Klar, Du hast es ja schon hier zusammengefasst:


Den Fußboden mit Teppich auslegen,
Die Decke schwarz streichen und ggf. 2-3 Absorber an die Decke hängen,
Die Wände schwarz streichen und ggf. 2-3 Absorber an die Wände hängen (Spiegelmethode),
Falls notwendig würde ich dann noch Bassabsorber in die Raumecken stellen.


Das passt alles genau so. Und laienhaft ist das bestimmt nicht...
Wenn Du das so umsetzt, hast Du wahrscheinlich eine bessere Akustik wie manche Leute mit High-End-Anlagen im Wohnzimmer

Die Decke und die Wände würde ich aber mit möglichst grober Rauhfaser-Vliestapete tapezieren, das verschafft einen leicht diffusen Charakter. Dann die Positionen der Absorber ausspiegeln. Die Decke solltest Du aber dann wirklich gut mit Absorbern belegen, bei mir sind entsprechend alle sieben Plätze berücksichtigt, bezüglich der Erstreflexionen der Front-Lautsprecher. Da kommen schon einige qm zusammen, sieht Du ja bei mir im Bauthread.
Wandabsorber ebenso anbringen. Das ist alles kostengünstig umzusetzen und die Wirkung ist auch ohne Messung deutlich hörbar

Idealerweise sind die Eckabsorber aber quadratische Säulen, ich wollte aber nicht soviel Material einbringen, deshalb die diagonale Anordnung bei mir.


[Beitrag von binap am 09. Mai 2014, 19:51 bearbeitet]
Saarforce
Stammgast
#18 erstellt: 09. Mai 2014, 21:29
Das klingt doch schonmal gut .

Also die Wände werde ich wohl erstmal nicht tapezieren da ich im Keller Sichtmauerwerk habe und das bedeuten würde, dass ich den Raum erst verputzen müsste was mich ehrlich gesagt nicht so reizt .

Als ich eben meinen neuen Klipsch SW115 ausprobiert habe, hat das ganze Haus gewackelt .

Dabei ist mir aber auch in den Sinn gekommen, die Wand zum Nachbarn hin zu isolieren. Er hat sich zwar noch nie beschwert, aber man muss es ja nicht drauf ankommen lassen.
Das wäre die Wand, an der später die Leinwand hängen würde. An der Seite ist das Haus zum Nachbarn angebaut.

Wie würde das denn am besten gehen? Ist das überhaupt möglich?
Fisch606
Stammgast
#19 erstellt: 09. Mai 2014, 21:51
Aufhalten können wirst du den tiefen Bass nicht mit Hilfe von Absorbern...
binap
Inventar
#20 erstellt: 09. Mai 2014, 22:08

Fisch606 (Beitrag #19) schrieb:
Aufhalten können wirst du den tiefen Bass nicht mit Hilfe von Absorbern...

Bassfrequenzen lassen sich fast überhaupt nicht bekämpfen...
Und mit den Absorbern will man das ja auch überhaupt nicht.
Die Absorber sollen die Erstreflexionen der Fronts an Wand und Decke vermindern...

Wenn man effektiv verhindern will. dass Bass nach draußen dringt, kann man eigentlich nur eine Raum-in-Raum-Lösung empfehlen.
Und das kommt nur für die wenigsten in Frage.

Meistens reicht es aber schon, die dröhnenden Raummoden zu bekämpfen, das geht sehr einfach mit einem DSpeaker Antimode oder, wenn man basteln will, mit Helmholtzresonatoren und Plattenschwingern...


Saarforce (Beitrag #18) schrieb:
Also die Wände werde ich wohl erstmal nicht tapezieren da ich im Keller Sichtmauerwerk habe und das bedeuten würde, dass ich den Raum erst verputzen müsste was mich ehrlich gesagt nicht so reizt

Warum verputzen? Einfach Rigips-Platten direkt auf die Wand verkleben und die Kanten verspachteln. Ruckzuck hast Du eine saubere glatte Wand.

Ach ich seh gerade das ist ja alles im Keller... Da müsste man sich auch mal Gedanken machen mit Kältebrücken, Dämmung und Dampfsperren.


[Beitrag von binap am 09. Mai 2014, 22:23 bearbeitet]
Saarforce
Stammgast
#21 erstellt: 09. Mai 2014, 22:20
Ok Danke schön. Dann hat sich das ja mit dem isolieren der Wand schon mal erledigt .

Ich muss morgen mal Audyssey in ruhe einmessen lassen. Heute war das nur schnell schnell.
Im Wohnzimmer standen noch die Pappschachteln und anderes unnötiges Zeug (Katze, Wäschekorb, Frau, etc.). Aber vielleicht kommt irgendwann auch noch ein Antimode zum Einsatz, mal sehen.
Fisch606
Stammgast
#22 erstellt: 09. Mai 2014, 22:35
@Binap: Das ist mir durchaus alles selbst bewusst, was du dort sagst. Deswegen habe ich ja auch darauf hin gewiesen, dass die Wand isoliert nicht den Bass abhalten wird...

Und eben weil es ein Kellerraum ist habe ich auf beisammen.de hingewiesen, weil gerade dort zu Themen wie Dämmung / Isolierung / Raumklima deutlich mehr zu finden ist, als hier.

Edit: Das, was du bezüglich der Decke sagst, höre ich zum ersten mal und werde ich mir mal ansehen

Edit2: Darf ich fragen was bei dir gegen das abhängen der Decke bei sehr hohen Nachhallzeiten spricht? Habe ich das richtig verstanden, dass es dir um eine Überdämpfung des Raumes geht?


[Beitrag von Fisch606 am 09. Mai 2014, 22:55 bearbeitet]
binap
Inventar
#23 erstellt: 09. Mai 2014, 23:16

Fisch606 (Beitrag #22) schrieb:
@Binap: Das ist mir durchaus alles selbst bewusst, was du dort sagst. Deswegen habe ich ja auch darauf hin gewiesen, dass die Wand isoliert nicht den Bass abhalten wird...

Ja, das glaube ich gerne, lässt sich aber aus einem einzigen Satz schlecht ableiten...
Ich habe es lieber immer etwas ausführlicher und dann hilft es auch eher, als weitere Fragen aufkommen zu lassen.
Oder warum wohl habe ich sonst soviel in meinen Bauthread geschrieben?


Fisch606 (Beitrag #22) schrieb:
Edit2: Darf ich fragen was bei dir gegen das abhängen der Decke bei sehr hohen Nachhallzeiten spricht? Habe ich das richtig verstanden, dass es dir um eine Überdämpfung des Raumes geht?

Ich sagte nur, das Zubrettern der Decke mit Rigips und Dämmplatten unten drunter bringt überhaupt nichts...
Im schlimmsten Fall schwingt dann die ganze Decke fröhlich mit.
Wie ich mir dann beholfen habe, kannst Du ja in meinem Bauthread nachlesen.

Und generell ist ein Heimkino nicht mit einem Großraumbüro mit abgehängter Akustikdecke zu vergleichen, da der Anspruch in beiden Räumen komplett unterschiedlich ist. Im Büro ist eine Sprachverständlichkeit und ein gutes Hörklima oberste Priorität, im Heimkino will ich Reflexionen bekämpfen.

Allein mit der Decke wird bestimmt nichts überdämpft. Aber wenn man noch dazu seine Wände komplett mit Bühnenmolton abhängt, wie so oft praktiziert, sieht das schon ganz anders aus.
Aber im Endeffekt ist immer das eigene Hörempfinden entscheidend. Jemand der in einem überdämpften Raum seine Filme anschaut, und das gewohnt ist, wird wahrscheinlich den Klang in meinem Heimkino schrecklich finden. Und umgekehrt genauso.

Im übrigen trifft vielerorts für die Messfraktion auch zu: Wer viel misst, misst Mist.....


[Beitrag von binap am 09. Mai 2014, 23:19 bearbeitet]
Fisch606
Stammgast
#24 erstellt: 09. Mai 2014, 23:43
Ich kann dir eigentlich nur zustimmen


Erwähnen möchte ich trotzdem nochmal

[quote]Die Oberfläche muss natürlich so gestaltet sein, dass sie den Schall nicht zur gänze reflektiert. Sonst verfehlt das Dämmaterial darunter ja seine Wirkung.[/quote]
Stoff, z.B. Molton wäre da eine Option, mit der ich recht gute Erfahrung gemacht habe. Kennt man ja von normalen Absorber-Modulen genauso.

Ich habe eben bei mir die Erfahrung gemacht, dass ich kaum genug Absorber unter bringen kann, wo sich dann eben die Decke als große Fläche anbietet. Bei zuvor über 800ms Nachhall in der RT60 Messung bei bereits eingerichteten Raum (wenig Möbel, Beton, massiv) musste eben einiges getan werden.

Ich wollte das Thema "Abhängen der Decke" zumindest mal als Option erwähnt haben Vielleicht habe ich mich auch etwas missverständlich ausgedrückt.

edit: ja, den Rigips oben habe ich wohl nicht ganz realisieren wollen. Wie gesagt: akustisch durchlässig sollte es wenn dann sein.


[Beitrag von Fisch606 am 10. Mai 2014, 00:09 bearbeitet]
Saarforce
Stammgast
#25 erstellt: 10. Mai 2014, 08:03
Also wenn ich die Muse hätte, würde ich die Decke schon vorher abhängen.
Allein schon aus optischen Gründen...

Aber wenn ich mir das ersparen könnte, wäre schon besser .
binap
Inventar
#26 erstellt: 10. Mai 2014, 09:14
Ist halt die Frage, was Du mit "Abhängen der Decke" eigentlich meinst....

1. Normalerweise ist damit gemeint, eine Unterkonstruktion zu machen und dann darin akustisch wirksame Plattenmodule einzuhängen, dahinter verbleibt die Installationsebene. Das Ganze brauch natürlich Platz, damit die Platten wirksam sind. Das Ganze gibt es wiederum als vollständiges System Platten inklusive Unterkonstruktion. Schau Dir mal die Großraumbüros auf Deiner Arbeit an, da kommen solche Systeme zum Einsatz.
2. Dann gibt es akustisch transparente Regipsplatten, die etwas schalldurchlässig sind, die benötigen akustisch wirksames Dämm-Material dahinter. Unterkonstruktion beliebig, je nachdem der Hersteller das eben vorschreibt.

3. Selbtsbau-"Abhängen", so wie ich das gemacht hatte, einfach um die Kabel verschwinden zu lassen und den Nach-Hall im Betonkeller etwas in den Griff zu bekommen. Allerdings wollte ich sowieso zusätzlich Absorber für die Erstreflexionen an die Decke machen. Deshalb hab ich das einfach integriert, nachdem ich meine Decke unsinnigerweise mit Rigips und Dämmung zugepflastert hatte, was eher einer Wärmedämmung entsprach...

Die Variante kannst Du Dir aussuchen. Ist auch abhängig, wie hoch Deine Decke ist, und ob genug Platz für eine echte Unterkonstruktion mit Gestänge ist.

Wie gesagt, ich habe mich für Variante 4 entschieden. Balken an die Decke geklemmt, dann Balken und Decke durchbohrt, Einschlagdübel durch Balken und Decke, dann einfach mit Schrauben entsprechender Länge verschrauben. Dann Dämmung rein, Rigips drauf und fertig. Jetzt würde ich natürlich entsprechend Platz für die Absorbermatten lassen. Aber ich hab das ja alles genau beschrieben.

Variante 2 hat Fisch606 gemeint.

Und dann gibt es noch die Möglichkeit, ganzflächig Akustikschaumstoff aufzukleben, Aixfoam- bzw. Basotec-Elemente. Ist zwar kein Abhängen im eigentlichen Sinne, aber eben auch akustisch wirksam. Ist zwar relativ teuer, aber wenn man nicht viel Platz zur Verfügung hat bei geringer Raumhöhe, auch ne gute Alternative.

Am kostengünstigsten ist übrigens meine Methode

Jetzt kannst Du eigentlich loslegen


[Beitrag von binap am 10. Mai 2014, 09:34 bearbeitet]
Saarforce
Stammgast
#27 erstellt: 10. Mai 2014, 12:34

binap (Beitrag #26) schrieb:
Jetzt kannst Du eigentlich loslegen :X


Was heißt denn hier eigentlich? Ich bin schon fleißig dabei den Keller aufzuräumen .
Saarforce
Stammgast
#28 erstellt: 30. Mai 2014, 17:53
Hallo zusammen,

Ich bin immer noch am überlegen welche Frontlautsprecher ich mir holen soll.

Mein Bauchgefühl sagt mit die Klipsch RF82II und als Center den RC62II.

Mir jucken allerdings die RF7 als Front und Center allerdings gebraucht in den Fingern .

Meint ihr das ist too much für den Raum?

Bitte nicht gleich steinigen .
std67
Inventar
#29 erstellt: 01. Jun 2014, 10:58
okay

das sagt dein Bauch
Und was sagen deine Ohren?
Saarforce
Stammgast
#30 erstellt: 01. Jun 2014, 17:28
Ich konnte bisher leider nur die RF82ii zur Probe hören. Die RF 7 würde ich dann vor dem Kauf testen.

Ich denke aber, es werden wohl die 82'er. Die Rf7 werden sicher zu mächtig sein für den Raum.
Saarforce
Stammgast
#31 erstellt: 30. Jul 2014, 21:03
Hallo zusammen,

heute hat mich die Muse geküsst. Oder besser gesagt 8 Weizenbier .

Ich habe den wichtigsten und schwersten Schritt zum eigenen Heimkino gemacht.

Ich hab den Keller aufgeräumt!!!!! Kenner wissen wovon ich rede!

image
Saarforce
Stammgast
#32 erstellt: 30. Jul 2014, 21:06
Nachher:

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image

image
Saarforce
Stammgast
#33 erstellt: 30. Jul 2014, 21:09
Soundcheck: Qualität wie in einer leeren Kirche

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Andi_W
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 08. Aug 2014, 06:45
Wie geht es denn weiter?

Streichst Du die Wände und die Decke noch dunkel? Das macht viel aus und im Keller "eigentlich Pflicht". ;o)

Rahmenleinwand ist eine gute Idee, wenn Du ein akustisch transparentes Tuch nimmst, musst Du deine Front-LSP nicht so in die Ecke zwängen.

Weiter viel Erfolg
Saarforce
Stammgast
#35 erstellt: 08. Aug 2014, 09:28
Hallo,

ja die Decke und Wände werden schwarz gestrichen .

Diese Woche konnte ich die Stromkabel verlegen. Als nächstes kommt jetzt das Streichen, Teppich verlegen etc..
Dämmstoff für die Absorber ist bestellt. Dach werde ich wohl erstmal einen Soundcheck machen .
Saarforce
Stammgast
#36 erstellt: 17. Aug 2014, 17:04

Saarforce (Beitrag #35) schrieb:
ja die Decke und Wände werden schwarz gestrichen


Zum Beweis .

image
Andi_W
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 17. Aug 2014, 17:10
Ok, ich glaub es...
Sieht gut aus, so wird das was
binap
Inventar
#38 erstellt: 17. Aug 2014, 18:52
YESSSS !!! Denn ein Kino braucht richtig schwarze Wände !!!!
Saarforce
Stammgast
#39 erstellt: 17. Aug 2014, 19:11
Einen Namen ist meiner Frau auch schon eingefallen.....

Sie meinte weil ich beim Arbeiten immer einen trinke sollte ich das Kino doch Filmriss nennen...
Hat mir eigentlich gut gefallen
Alex_Quien_85
Inventar
#40 erstellt: 17. Aug 2014, 20:11
hehe der Name ist gut
Andi_W
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 18. Aug 2014, 16:47
Der Name ist gut
aber wie viel trinkst Du denn "nebenher"?
DaMusikMan
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 18. Aug 2014, 17:00
@ Saarforce

sorry das ich mich einfach so einmische :-)

Hast du dich schon entschieden welche Fronts es werden?

Viele Grüße Flo
Saarforce
Stammgast
#43 erstellt: 18. Aug 2014, 17:13
Also ich habe mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Nicht das Ihr jetzt denkt ich haue mir hier ständig die Hucke voll .

@DaMusikMan:
Ich habe aktuell im Wohnzimmer die RF82II als Frontlautsprecher im Einsatz und werde es mit denen erstmal versuchen. Falls die nicht so passen sollten, kann man sich immer noch etwas anderes überlegen.

Lg
Saarforce
Stammgast
#44 erstellt: 17. Sep 2014, 20:52
Hello again,

sorry das ich euch nochmal zu Rate ziehen muss.

Ich habe heute mal die RF82ii in den halbfertigen Kinoraum geschafft.

Momentan sieht der Raum so aus, dass nur in den Ecken der Wand, an der die Leinwand installiert wird, Eckabsorber installiert sind.

Egal wie ich die Lautsprecher im Abstand zu den Wänden oder zu dem Absorber positioniert habe, konnte ich nie an meiner zukünftigen Sitzposition ein optimales Ergebnis in Sachen Klang und Bass erziehlen.

Völlig verzweifelt, habe ich dann mal die Sitzposition Richtung Rückwand verschoben.
Dabei habe ich zu meinem Erstauenen festgestellt, was die Klipsch RF82ii eigentlich können.

Der Bass und der Klang an dieser Position war absolut umwerfend!

Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wie ich es schaffe, sprich 2 Meter weiter vorne, ein ähnliches Ergesbniss zu erziehlen.

Für jeden Ratschlag wäre ich Dankbar!

Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt

Andreas
Andi_W
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 19. Sep 2014, 15:27
Hallo Andreas,

kannst Du bitte etwas genauer beschreiben, was am Klang nicht zufriedenstellend war und in wie weit sich die Ergebnisse bei den verschiedenen Positionen verändert haben...

Was konkret wurde am Klang anders, als Du näher an die Rückwand kamst? Und wie weit war die Position dann von der Rückwand entfernt?
Saarforce
Stammgast
#46 erstellt: 20. Sep 2014, 05:09
Hallo,

ich hatte die Lautsprecher an ein paar Positionen stehen ( direkt an der Rückwand, Abstand zur Rückwand, direkt an der Seitenwand, direkt vor den Eckabsorbern,etc. ). Der Klang hat sich aber m.M. nicht signifikant verändert. Das Hauptproblem war der nicht vorhandene Bass.

Die Sitzposition, an der der Bass sehr gut war, d.h. kein Dröhnen o.ä., war ca. 1 m von der Rückwand entfernt. Als Sitzposition für den späteren Heimkinobetrieb habe ich mir allerdings etwas anderes erhofft.

Ich hoffe, dass die RF82 nicht diesen Hörabstand brauchen denn dann wären sie für das geplante Heimkino wahrscheinlich ungeeignet.

Lg
Andi_W
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 20. Sep 2014, 08:19
Ok, also am Hörabstand liegt es nicht.
Die Bassprobleme liegen am Raum, dein Problem sind die Raummoden. Am einfachsten kommt man denen mit der "richtigen" Position bei.

Anscheinend hast du die schon gefunden, überleg Dir ob 1 m von der Rückwand nicht doch OK wäre. Sonst wird es deutlich schwieriger und aufwändig.

Wenn der Bass an der gewünschten Position fehlt, kannst Du fast nichts machen (das bügelt keine Raumkorrektur aus - außer eben andere Position wählen)


[Beitrag von Andi_W am 20. Sep 2014, 08:31 bearbeitet]
Saarforce
Stammgast
#48 erstellt: 20. Sep 2014, 08:50
Was bringen in dem Fall denn die Seitenabsorber? Haben die einen Einfluss auf die Platzierung des "Sweetspots"?
Thies_26
Stammgast
#49 erstellt: 25. Sep 2014, 19:07
In Bezug auf den Bass bringen die nichts. Das liegt wie gesagt an den Raummoden. Am ehesten können da noch die Eckabsorber helfen, aber: In der Raummitte kommt es meist zu einem Bassloch. Bei deiner Raumlänge ca. bei 35Hz. Andersherum wird diese Frequenz direkt an der Rückwand extrem laut sein.
Daher scheint die Position die du da gefunden hast ein guttes Mittelmaß zu sein. Wenn genau dieser Punkt nicht möglich ist, sollte man auch eher mit einem zu lautem Bass leben, statt mit einer Auslöschung, da man ersteres mit einem DSP weg bekommen kann.

Bei der Mode 1. Ordnung würde es was bringen die Lautsprecher in die Mitte des raumes zu stellen. Das dürfte aber wohl eher unpraktisch sein!

Die Seitenabsorber sind dann eher für die Mitten und den Hochton (und da dann sicher Gold Wert!)
Saarforce
Stammgast
#50 erstellt: 25. Sep 2014, 19:11
Hallo,

vielen Dank für die Info!

Ich konnte nach langem hin und her eine Vernünftige Position für Lautsprecher und späteren Sitzplatz finden. Ich hoffe außerdem, das Audyssey da noch etwas machen kann.
Thies_26
Stammgast
#51 erstellt: 25. Sep 2014, 19:23
Ja, wie gesagt, DSP (also auch Audyssey) kann Wunder wirken bei zu viel Bass, nur andersherum halt nicht. Falls Audyssey nicht reicht gerne mal über ein Anti-Mode nachdenken. War wohl mit die beste Investition in meinem Kino!
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