Lautsprecher oder Verstärker an Leistungsgrenze

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Apone013
Neuling
#1 erstellt: 14. Jun 2017, 17:44
Hallo liebe Community,

mich beschäftigt seite einiger Weile eine grundsätzliche Frage: woran merke ich als Laie, ob meine Lautsprecher, oder mein Verstärker an seine Leistungsgrenzen kommt, oder z.B. im Raum sehr störende Reflexionen auftauchen?

Hintergrund: ich habe vor einiger Zeit mit einem Bekannten gesprochen, der seit vielen Jahren Lautsprecher entwirft, die Gehäuse bauen lässt, die Treiber aussucht und die Weichen entwickelt. Meinem Verständnis nach Jemand, der wirklich Ahnung hat. Er hat seinem Bruder Lautsprecher entworfen, die ich mal ganz kurz gesehen und gehört habe. Mir erschienen die Boxen für den Raum, in dem Sie verwendet wurden, als doch ziemlich üppig dimensioniert. Daraufhin stellte ich meinem Bekannten die Frage, ob solch große Boxen in einem solch kleinen Raum Sinn machen. Ich selber merke bei mir, dass ich sowieso nur bis zu einer gewissen Lautstärke meine Anlage als angenehm empfinde und es mir darüber hinaus "zu laut" wird. Darauf entgegnet er, dass Vieles, was als "zu laut" empfunden wird, oft der Tatsache geschuldet ist, dass minderwertige Anlagen in einem Bereich betrieben werden, wo sie verzerren und eben klanglich nicht mehr überzeugen. Das "zu laut" ist dann erstmal einfach verfälschter und damit unagenehmer Klang.

Seit dem stelle ich mir die Frage: wie kann ich denn als Laie beurteilen, ob mein Equipment evtl. überfordert ist?

Nehmen wir mal die aktuelle Anlage bei meinen Eltern als Beispiel.
Dort habe ich gebrauchte Lautsprecher von Jamo - THX Two - installiert.
Der Sub ist aktiv und stark runtergeregelt, da sonst gefühlt das ganze Haus wackelt.
Die restlichen 5 LS hängen an einem Marantz SR5006.
Der Raum ist flächenmäig nicht sehr klein und vor Allem hinter der Leinwand weit geöffnet und mit hoher, ansteigender Decke (Schrägdach). Schwer zu beschreiben - alles andere als geschlossen und mit großen Fensterscheiben. Akkustisch evtl. echt suboptimal.

Wenn man die Lautstärke in den Bereich von 75% der Verstärkerleistung regelt, fängt es an mir und meinen Eltern "zu laut" zu werden.

Nach o.g. Gespräch stelle ich mir nun die Frage: verzerrt irgendeine Komponente (was ich zumindestens nicht sofort bestätigen kann), sind Reflexionen evtl. ein Grund, oder ist der Schalldruck einfach wirklich in einem Bereich, der nun mal zu viel für mich/meine Eltern ist?
Mir drängt sich die Frage auf, ob ich nicht mal mit einer dedizierten Endstufe für Fronts und Center experimentiere. Aber selbst die Gebrauchtpreise dafür sind schon in einer Region, dass ich das nicht mal einfach so ausgeben möchte. Auf der anderen Seite sieht man in wirklich aufwendigen Installationen immer wieder separate Endtufen.

Haben die Profis hier in paar Tips für mich?
Wie erkenne ich verfälschende Endstufen oder Lautsprecher?
Woher merke ich, dass evtl. der Raum die Ursache für "zu lautes" Empfinden ist?
Oder ist es denkbar, dass ich mit o.g. Setup auch einfach die erträgliche Schalldruckschwelle ereicht habe?

Liebe Grüße


[Beitrag von Apone013 am 14. Jun 2017, 17:46 bearbeitet]
n5pdimi
Inventar
#2 erstellt: 14. Jun 2017, 19:20
Naja, also ob es "verzerrt" oder einfach nur unangenehm zu laut ist, erkennt wohl auch der Laie selbst.
Unter normalen Umständen insbesondere bei Musik sollte das von Dir beschriebene Equipment nicht im Ansatz in den Bereich des Clipping kommen, bevor es einem einfach zu laut wird...
Das wäre übrigens auch schlecht, den egal ob die Lautsprecher oder der Verstärker am Ende ist, nehmen die Lautsprecher in diesem Fall auf kurze Dauer schon schaden. Wenn es verzerrt - leiser regeln!
Apone013
Neuling
#3 erstellt: 14. Jun 2017, 19:45
Ok - Danke!

Warum nutzen denn einige Enthusiasten defizierte Endstufen mit mehreren 100W Leistung
pro Kanal in Ihren teils recht kleinen Räumen?
Verändert sich der klang so aehr ins positive?
Die Leistung kann doch wohl keiner in Schalldruck umsetzen ohne aich zu übergeben,
oder?
n5pdimi
Inventar
#4 erstellt: 14. Jun 2017, 19:56
Die Leistung ist ja dort sicher auch nicht das Hauptargument. Die Watt werden halt gerne angeführt, haben aber nix zu sagen. Du würdest Dich wundern, wie wenige Watt bei lauter durchaus Musik im Einsatz sind.
Dazu gibts hier aber auch Threads und im Netz genug Artikel.
Man kann mit den richtigen Tönen jeden bis paar hundert Watt belastbaren Lautsprecher mit einem 30 Watt Verstärker grillen...
Mickey_Mouse
Inventar
#5 erstellt: 14. Jun 2017, 20:08
ich picke einfach mal einen kleinen Teil aus dem ersten Post heraus: "Lautstärke in den Bereich von 75% der Verstärkerleistung"
wie bestimmst du, dass du bei 75% der Verstärkerleistung bist?

wenn du damit meinst, dass am AVR 75 auf dem Display steht, dann ist das Irrglaube!
stellt man die Anzeige auf dB um, dann entsprechen bei Marantz die 75 -5dB und es geht bis +18dB.
wenn wir mal annehmen, dass die +18dB "maximale Leistung" sind, dann liegen -5dB um 23dB darunter, das bedeutet Faktor 200!!!
also wenn "Anschlag" 130W oder so etwas sein sollen, dann sind 75 (bzw. -5dB) irgendwas zwischen einem halben und einem Watt...

rechnen wir mal ganz konservativ und nehmen an, dass die 0dB die maximale Leistung wären und der Rest nur noch "Reserve" ist, dann liegen wir mit -5dB um mehr als Faktor 3 darunter, dann wären wir bei 40W, immer noch weit entfernt von 75%.

andererseits benötigt man die 10 (zehn!) fache Leistung damit es doppelt so laut anhört. Also 100 zu 10W hört sich doppelt so laut an, will man dann noch mal eine Steigerung um Faktor zwei haben, dann muss man 1kW auffahren und LS haben, die das umsetzen können.

vielleicht macht das klar wie sinnlos solche dicken Endstufen sind. Ich habe lange mit einem 2x60W Stereo Verstärker gehört, der allerdings problemlos kurzfristig mal über 30A aus dem Ärmel schütteln konnte.

aber zu deinem eigentlichen Problem:
bei normalen Verstärkern steigt der Klirrfaktor (also die Verzerrungen) so ab 50% der Nennleistung "moderat" an, die liegen dann aber immer noch unter 1% (Schrott und Röhren ausgenommen, die schaffen das nicht). Es gibt dann aber einen Punkt den man Clipping nennt. Das bedeutet, dass der Verstärker eine höhere Spannung ausgeben müsste als mit der er selber betrieben wird und die "Sitzen" vom Signal werden einfach abgeschnitten. Dann steigen die Verzerrungen schlagartig an und das hört man eigentlich auch (typisches "Kreischen").

bei Lautsprechern ist es ähnlich. Die "verzerren" im Vergleich zur Elektronik eh schon viel stärker und je nach Aufbau wird das mit höheren Auslenkungen immer schlimmer. Es kommt dann auch irgendwann zu "Kompressionseffekten", zu Anfang wird der LS noch exakt 3dB lauter wenn er die doppelte Leistung bekommt, das geht über eine weite Strecke gut aber irgendwann ist der Punkt da, da kommen bei doppelter Leistung nicht mehr 3dB sondern nur noch 2,5dB und bei nochmals 2x sind es vielleicht 2dB, das ganze auch noch Frequenz abhängig...
DB
Inventar
#6 erstellt: 14. Jun 2017, 20:20


[Beitrag von DB am 14. Jun 2017, 20:28 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 14. Jun 2017, 20:50
sensationell tolle Beispiele, ich sehe da nur DM Preise, wo kann man die denn heute neu kaufen?!? Da weiß man sofort wieder woran man ist...

ich habe nur auf die Schnelle einen aktuellen Verstärker als Beispiel heraus gepickt (nur weil ich mir TAC= Tube Amp Company merken kann) K-35.
"Klirrfaktor: <1,5 %"

über welchen Leistungs- und Frequenzbereich darf man natürlich nicht fragen, ist ja schon ein Wunder, wenn sich überhaupt mal jemand traut den Klirr anzugeben.
Apone013
Neuling
#8 erstellt: 15. Jun 2017, 08:11
Hallo Mickey Mouse,


Mickey_Mouse (Beitrag #5) schrieb:
ich picke einfach mal einen kleinen Teil aus dem ersten Post heraus: "Lautstärke in den Bereich von 75% der Verstärkerleistung"
wie bestimmst du, dass du bei 75% der Verstärkerleistung bist?

Ich bin nach der Balkendarstellung im OSD gegangen. Der Balken liegt bei ca. 75% des Aussteuerbereiches. Die Werte werden m.W. in dB angebeben. Auf den Wert habe ich nicht geachtet.



wenn du damit meinst, dass am AVR 75 auf dem Display steht, dann ist das Irrglaube!
stellt man die Anzeige auf dB um, dann entsprechen bei Marantz die 75 -5dB und es geht bis +18dB.
wenn wir mal annehmen, dass die +18dB "maximale Leistung" sind, dann liegen -5dB um 23dB darunter, das bedeutet Faktor 200!!!
also wenn "Anschlag" 130W oder so etwas sein sollen, dann sind 75 (bzw. -5dB) irgendwas zwischen einem halben und einem Watt...

Da ich die 75 als Werte-Angabe nicht bestätigen kann, ist vermutlich auch die Rechnung hinfällig.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich im Bereich eines Watts Leistung höre. Dazu passt meinem Empfinden nach auch die Wärmeabgabe des Receives nicht :-)



andererseits benötigt man die 10 (zehn!) fache Leistung damit es doppelt so laut anhört. Also 100 zu 10W hört sich doppelt so laut an, will man dann noch mal eine Steigerung um Faktor zwei haben, dann muss man 1kW auffahren und LS haben, die das umsetzen können.

vielleicht macht das klar wie sinnlos solche dicken Endstufen sind.

Ehrlich gesagt bestätigt Deine Argumentation doch die Notwendigkeit "dicker" Endstufen bei großen Lautstärken.


Ich habe lange mit einem 2x60W Stereo Verstärker gehört, der allerdings problemlos kurzfristig mal über 30A aus dem Ärmel schütteln konnte.

aber zu deinem eigentlichen Problem:
bei normalen Verstärkern steigt der Klirrfaktor (also die Verzerrungen) so ab 50% der Nennleistung "moderat" an, die liegen dann aber immer noch unter 1% (Schrott und Röhren ausgenommen, die schaffen das nicht). Es gibt dann aber einen Punkt den man Clipping nennt. Das bedeutet, dass der Verstärker eine höhere Spannung ausgeben müsste als mit der er selber betrieben wird und die "Sitzen" vom Signal werden einfach abgeschnitten. Dann steigen die Verzerrungen schlagartig an und das hört man eigentlich auch (typisches "Kreischen").

bei Lautsprechern ist es ähnlich. Die "verzerren" im Vergleich zur Elektronik eh schon viel stärker und je nach Aufbau wird das mit höheren Auslenkungen immer schlimmer. Es kommt dann auch irgendwann zu "Kompressionseffekten", zu Anfang wird der LS noch exakt 3dB lauter wenn er die doppelte Leistung bekommt, das geht über eine weite Strecke gut aber irgendwann ist der Punkt da, da kommen bei doppelter Leistung nicht mehr 3dB sondern nur noch 2,5dB und bei nochmals 2x sind es vielleicht 2dB, das ganze auch noch Frequenz abhängig...

Verbessern externe, gut dimensionierte Endstufen denn trotzdem irgendwas?
Bisher sprach ich ja nur von Schalldruck und Verzerrfreiheit.
Es gibt ja sicherlich noch andere Effekte, wie Frequenzgang, oder irgendwelche dynamischen Effekte, etc.

Ich habe vor vielen vieln Jahren mal bei einem Hifi Händler in einem Vorführraum James Bond Goldeneye auf einem Jamo THX One gehört. Damals noch via Laserdisc zugespielt.
Ich erinnere mich heute noch, dass die Anlage (in dem zugegebenrmaßen kleinen Raum) einen immensen Kick-Bass produziert hat. Man spürte jede Action-Szene in der Magengegend. Es waren meiner EInschätzungen nach aber nicht die ganz tiefen Bässe, die der Subwoofer produziert, sondern die Bässe, die ich so im bereich knapp über 100Hz einordnen würde, die ich meine. Trotzdem klangen die Boxen nüchtern und nicht "zu laut" und natürlich auch nicht verzerrt. Ich frage mich bis heute, was die Ursache für den beeindruckenden FIlm-Klang dieser Konstellation war.

Grüße


[Beitrag von Apone013 am 15. Jun 2017, 08:16 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 15. Jun 2017, 11:29
im °Normalfall ist 1W schon über "recht hoher Wohnzimmerlautstärke"!
wenn der Balken bei 75% stand, dann hattest du auch nicht deutlich mehr als 1W anliegen.
Apone013
Neuling
#10 erstellt: 15. Jun 2017, 17:04

Mickey_Mouse (Beitrag #9) schrieb:
im °Normalfall ist 1W schon über "recht hoher Wohnzimmerlautstärke"!
wenn der Balken bei 75% stand, dann hattest du auch nicht deutlich mehr als 1W anliegen.


So richtig mag ich das nicht glauben können.
Müsste ich doch aber mit einem simplen Zwischenstecker zum Leistungsverbrauch von elektrischen Geräten messen können, oder?

Wenn jeder LS bei guter Zimmerlautsärker ca. 1 Watt Leistung verbrät und sagen wir mal, MCU und DSPs und was da noch so drin steckt vielleicht nochmal 10 W in Summe und das Netzteil an ganz miesen Wirkungsgrad von 50% hätte, dann müsste ich irgendwas im Bereich 1/2*15W = 30 Watt Stromverbrauch messen, richtig?

Ich rede nur von Gößenordnungen - nicht von eienr genauen Messung.

Grüße
n5pdimi
Inventar
#11 erstellt: 15. Jun 2017, 17:10
Nein! Milchmädchenrechnung! Wirkleistung, Blindleistung usw.. Es geht definitiv um die Leistung, die am LS ankommt. Also wenn, dann bitte auch dort messen (oder einfach glauben oder googeln). Bei Deiner Rechnung hättest Du ungefähr 95% Unsicherheitsfaktor. Nach dem Motto: 3x3 ist irgendwas zwischen 1 und 200...
Das einzige, was in diesem Bereich wirklich Leistung benötigt, ist der Bass. Deswegen kopplet man den ja auch in einem 5.1 System als aktiven Sub mit eigenem Verstärker aus. Und der benötigt dann wirklich Saft.
ingo74
Inventar
#12 erstellt: 15. Jun 2017, 17:14
Viel Leistung wird vor allem dann gebraucht, wenn das Einmesssystem manche Bereiche stark anhebt
DB
Inventar
#13 erstellt: 15. Jun 2017, 17:27

Mickey_Mouse (Beitrag #7) schrieb:
sensationell tolle Beispiele, ich sehe da nur DM Preise, wo kann man die denn heute neu kaufen?!?

Es bezog sich auf diese Deine Aussage:

...und Röhren ausgenommen, die schaffen das nicht

Die wäre daraufhin zu korrigieren. Die Preisangabe in DM ist leider ungeeignet, die technischen Daten abzuqualifizieren. Wie ärgerlich, nicht wahr?


Mickey_Mouse (Beitrag #7) schrieb:

Da weiß man sofort wieder woran man ist...

Woran denn?
Mickey_Mouse
Inventar
#14 erstellt: 15. Jun 2017, 17:37

Apone013 (Beitrag #10) schrieb:
Ich rede nur von Gößenordnungen - nicht von eienr genauen Messung.

das kannst du ganz grob so abschätzen, aber viel einfacher:
du misst die Leistungsaufnahme (wenn möglich natürlich Wirkleistung) im "Leerlauf", also ganz normal aber auf Mute gestellt. Dann ist alles aktiv, HDMI, Video usw. und die Endstufen werden mit Ruhestrom versorgt.
diesen Wert merkst du dir, drehst auf bis es deiner Meinung nach schon richtig laut ist und dann guckst du nochmal auf das Messgerät.

die Differenz kannst du gut und gerne durch zwei oder drei teilen, nicht weil das Netzteil so einen schlechten Wirkungsgrad hat, sondern weil die verbauten Class-A/B Endstufen rein theoretisch schon nicht deutlich über 70% hinaus kommen, in diesem Bereich aber wesentlich schlechter liegen, 30-50% ist da schon sehr weit oben geschätzt. (bei Mute ist der Wirkungsgrad z.B. unendlich schlecht, bei Max. wie gesagt theoretisch etwas über 70%).

damit hast du dann eine halbwegs vernünftige Abschätzung zumindest in welcher Größenordnung die Abgabeleistung für alle LS so liegt.
ich sage dir vorher: bei einer Differenz von 10W zu Mute ist es schon sehr laut und du wirst dich kaum trauen auf mehr als 30W Differenz aufzudrehen. Wenn kein Subwoofer vorhanden ist oder noch schlimmer: die Front-LS stehen auf Large trotz Subwoofer, dann geht vielleicht etwas mehr Leistung drauf.
Mickey_Mouse
Inventar
#15 erstellt: 16. Jun 2017, 02:03

DB (Beitrag #13) schrieb:

Mickey_Mouse (Beitrag #7) schrieb:

Da weiß man sofort wieder woran man ist...

Woran denn?

an jemandem, der nicht mitdenkt oder verstehen kann/will worum es geht, ganz einfach.

ich weiß nicht wie das bei dir ist, aber ich lebe im HIER und JETZT!
wenn ich sage "eine Röhre kann das nicht", dann meine ich NICHT, dass ein Verstärker nur aus einer Röhre bestehen darf, soviel solltest selbst du verstehen
Ich rede dann von "aktuellen und handelsüblichen" Geräten, von denen ich mir morgen eins im Laden kaufen kann, Beispiel hab eich genannt.
mit einem kleinen bisschen Sinn und Verstand hättest auch du ein dazu passendes Beispiel wählen können, um dich nicht so lächerlich zu machen.

wir brauchen jetzt nicht über die Anzahl der Verstärkersufen, open loop gain und Gegenkopplung diskutieren, wenn dann nur: welchen aktuellen Tube-Amp kannst du empfehlen, der beim Klirr unterhalb einer 235€ Transe wie dem Denon PMA 720 bleibt und den ich genauso morgen im Laden abholen könnte?
"Ausgangsleistung 8 Ohm (20 Hz - 20 kHz, 0.07% Klirr) 50 W"
wo muss ich morgen hin um so ein Gerät als Röhre zu erwerben? Und was kostet mich das?
DB
Inventar
#16 erstellt: 16. Jun 2017, 08:57

Mickey_Mouse (Beitrag #15) schrieb:

DB (Beitrag #13) schrieb:

Mickey_Mouse (Beitrag #7) schrieb:

Da weiß man sofort wieder woran man ist...

Woran denn?

an jemandem, der nicht mitdenkt oder verstehen kann/will worum es geht, ganz einfach.

Danke für Deine nette Einschätzung.


Mickey_Mouse (Beitrag #15) schrieb:

wenn ich sage "eine Röhre kann das nicht", dann meine ich NICHT, dass ein Verstärker nur aus einer Röhre bestehen darf, soviel solltest selbst du verstehen ;)

Ein recht fadenscheiniges Ablenkungsmanöver, meinst Du nicht auch? Die von mir verlinkten Verstärker bestehen durchaus nicht nur aus einer einzigen Röhre. Zudem war mir durchaus klar, was Du meintest, in Foren werden röhrenbestückte Verstärker gern als "Röhre" vereinfacht.


Mickey_Mouse (Beitrag #15) schrieb:

Ich rede dann von "aktuellen und handelsüblichen" Geräten, von denen ich mir morgen eins im Laden kaufen kann, Beispiel hab eich genannt.
mit einem kleinen bisschen Sinn und Verstand hättest auch du ein dazu passendes Beispiel wählen können, um dich nicht so lächerlich zu machen.

Also, genau betrachtet hast doch eher Du Dich lächerlich gemacht, als Du eine Behauptung aufstelltest, die schon in den 60er Jahren nicht mehr galt.


Mickey_Mouse (Beitrag #15) schrieb:

wir brauchen jetzt nicht über die Anzahl der Verstärkersufen, open loop gain und Gegenkopplung diskutieren, wenn dann nur: welchen aktuellen Tube-Amp kannst du empfehlen, der beim Klirr unterhalb einer 235€ Transe wie dem Denon PMA 720 bleibt und den ich genauso morgen im Laden abholen könnte?

Daß Verstärker mit Röhren teurer sind als solche mit Halbleitern, ist aufgrund der erforderlichen Ausgangsübertrager und dadurch auch nötigen solideren mechanischen Konstruktionsweise unbestritten. Ändert das etwas an Deiner getätigten Aussage?
Zur Erinnerung, Du äußertest Dich so: "... Schrott und Röhren schaffen das nicht." Ich verlinkte Dir einige Gegenbeispiele.


DB

Ach ja: Arroganz sieht von allen Seiten betrachtet nur wie Arroganz aus.
Master_J
Inventar
#17 erstellt: 16. Jun 2017, 10:14
Leute, bitte mal wieder beruhigen...

Gruss
Jochen
DB
Inventar
#18 erstellt: 16. Jun 2017, 11:07
Och, ich bin die Ruhe in Person. Nur lasse ich mir nicht gern irgendwas unterstellen. Es sollten unwahre Aussagen nicht unwidersprochen bleiben und dazu gehört die Aussage, mit röhrenbestückten Geräten wäre k<1% nicht erreichbar, nun einmal.


MfG
DB
Roendi
Inventar
#19 erstellt: 16. Jun 2017, 11:13
Mach es doch wie ich.
Wollte wissen ob mein AV Receiver potent genug ist und habe mir eine entsprechende Endstufe zum Testen (Jeff Rowland 525) geholt und angeschlossen. Das Resultat war überzeugend und eindeutig. Mein AV Receiver ist potent genung und zwar in allen Belangen!

Nur so wirst du es einfach und für dich nachvollziehbar rausfinden.
Mickey_Mouse
Inventar
#20 erstellt: 16. Jun 2017, 13:43

DB (Beitrag #18) schrieb:
Es sollten unwahre Aussagen nicht unwidersprochen bleiben und dazu gehört die Aussage, mit röhrenbestückten Geräten wäre k<1% nicht erreichbar, nun einmal.

diese Aussage stand im Kontext zu einem Problem mit einem relativ aktuellen AVR der Mittelklasse, das ist wohl (fast) jedem klar...

und genau in diesem Kontext muss man das auch sehen, ich hatte dich doch aufgefordert statt einer langen Liste "Exoten" einen Röhrenverstärker zu nennen, der deutlich unter 1% Klirr bleibt.
ich lasse da auch gerne fünfe gerade sein, es müssen nicht die 800€ oder die 0,07% im gesamten Bereich zwischen 20Hz und 20kHz eingehalten werden, die 150W oder braucht er natürlich auch nicht zu schaffen. Aber ich würde ihn gerne morgen irgendwo (neu) abholen können oder zumindest bestellen können mit einer akzeptablen Lieferfrist.

Also Butter bei die Fische: kannst du mir solch ein Gerät nennen?
falls nicht sehe ich die Aussage: eine Röhre kann das nicht offiziell von dir bestätigt (wenn man sich in dem entsprechenden Kontext bewegt).
ingo74
Inventar
#21 erstellt: 16. Jun 2017, 13:50
Kauf dir einen von Octave und gut is
DB
Inventar
#22 erstellt: 16. Jun 2017, 14:11

Mickey_Mouse (Beitrag #20) schrieb:

DB (Beitrag #18) schrieb:
Es sollten unwahre Aussagen nicht unwidersprochen bleiben und dazu gehört die Aussage, mit röhrenbestückten Geräten wäre k<1% nicht erreichbar, nun einmal.

diese Aussage stand im Kontext zu einem Problem mit einem relativ aktuellen AVR der Mittelklasse, ...

Nein. Es ging um prinzipielle Betrachtungen und die von Dir getroffene absolute Aussage zum Klirr.
Es ist unerheblich, wie alt die Geräte sind.


Mickey_Mouse (Beitrag #20) schrieb:

Also Butter bei die Fische: kannst du mir solch ein Gerät nennen?

Ich verlinkte eine ganze Reihe von entsprechenden Geräten.
Neu: McIntosh MC275, Quad 2-40.


Mickey_Mouse (Beitrag #20) schrieb:

falls nicht sehe ich die Aussage: eine Röhre kann das nicht offiziell von dir bestätigt (wenn man sich in dem entsprechenden Kontext bewegt).

Ich bestätige Dir also das Gegenteil dessen, was in den Datenblättern der Geräte steht? Eine recht verquere Logik.
Sieh es einfach ein, Du hast etwas geschrieben, was so nicht zutrifft.
Damit ist das Thema für mich durch.

DB
Dadof3
Moderator
#23 erstellt: 17. Jun 2017, 18:26
Können wir mal zum Thema zurück kommen? Es gibt vermutlich Röhren, die unter 1 % schaffen, aber niedriger Klirr ist nun mal nicht deren Paradedsiziplin, und danach hatte der TE auch überhaupt nicht gefragt.


Apone013 (Beitrag #10) schrieb:

Mickey_Mouse (Beitrag #9) schrieb:
im °Normalfall ist 1W schon über "recht hoher Wohnzimmerlautstärke"!
wenn der Balken bei 75% stand, dann hattest du auch nicht deutlich mehr als 1W anliegen.


So richtig mag ich das nicht glauben können.

Es ist aber so. Das wird auch von praktisch niemandem, der sich mit Hifi-Technik auskennt, bezweifelt.


Apone013 (Beitrag #8) schrieb:
Ehrlich gesagt bestätigt Deine Argumentation doch die Notwendigkeit "dicker" Endstufen bei großen Lautstärken.

Jein. Einerseits ja, weil man für sehr hohe Lautstärken wirklich extreme Leistungen benötigt.
Andererseits aber auch nein, weil die Möglichkeiten, mehr Lautstärke einfach durch dickere Verstärker zu erzielen, ziemlich begrenzt sind.

Die allermeisten Stereoverstärker haben so irgendwas zwischen 50 und 200 W RMS pro Kanal. Das bedeutet aber auch, dass ich mit einem 200-W-Verstärker = 4-facher Leistung gerade einmal 6 dB mehr Schalldruck erreichen kann.

Das ist jetzt nicht "nichts", aber wenn ich richtig laute Pegel haben will, wie sie etwa in Discotheken benötigt werden, dann komme ich mit einfach nur mehr Leistung auch schnell an meine Grenzen. Wesentlich mehr kann man erreichen, indem man Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad einsetzt, sowie Aktivweichen mit einzelnen Verstärkern je Chassis, insbesondere im Bassbereich. Eben PA-Technik.

Die allermeisten Menschen, auch die, die sich dicke Verstärker mit möglichst viel Watt kaufen, hören in der Praxis nie mehr als mit wenigen Watt. In einem normalen Wohnzimmer mit normalen Lautsprechern braucht man einfach nicht mehr, um bereits als unangenehm laut empfundene Pegel zu erzielen.

Zu den eigentlichen Fragen:


Apone013 (Beitrag #1) schrieb:
mich beschäftigt seite einiger Weile eine grundsätzliche Frage: woran merke ich als Laie, ob meine Lautsprecher, oder mein Verstärker an seine Leistungsgrenzen kommt, oder z.B. im Raum sehr störende Reflexionen auftauchen?

Die Frage ist durchaus berechtigt. Es gibt natürlich Verzerrungen, die man klar als solche empfindet. Aber es gibt auch einen Grenzbereich, wo das nicht so klar ist. Man braucht schon etwas "Hörtraining", um das beurteilen zu können.

Ob es tatsächlich am Verstärker liegt, kannst du allerdings wie folgt erkennen (ist natürlich nicht ganz ohne Risiko): Wenn du es schon als unangenehm laut empfindest, dreh einfach noch etwas weiter auf - dann solltest du sehr deutliche Verzerrungen wahrnehmen, denn das Clipping steigt dann exorbitant an! Wenn du da hingegen auch nicht mehr Verzerrungen wahrnimmst, dann liegt es auch nicht am Verstärker.

Das heißt natürlich nicht, dass es nicht trotzdem Verzerrungen geben kann - die können ja auch vom Lautsprecher her kommen (die verlassen nämlich auch irgendwann den Bereich linearer Auslenkung ...).

Ganz allgemein nimmt man Verzerrungen zuerst im Hochton wahr - auch dann, wenn im Mittelton oder gar im Bass auch bereits ähnlich hohe Verzerrungen auftreten. Unser Gehör ist da aber viel unempfindlicher den Verzerrungen gegenüber.


Darauf entgegnet er, dass Vieles, was als "zu laut" empfunden wird, oft der Tatsache geschuldet ist, dass minderwertige Anlagen in einem Bereich betrieben werden, wo sie verzerren und eben klanglich nicht mehr überzeugen. Das "zu laut" ist dann erstmal einfach verfälschter und damit unagenehmer Klang.

Damit hat er durchaus recht. Wobei ich "minderwertige Anlagen" nicht ganz passend finde, denn zum einen liegt das selten an der Elektronik, sondern meist an den Lautsprechern, und zum anderen muss das nicht unbedingt ein Zeichen von Minderwertigkeit sein - die Anlage ist möglicherweise sehr gut, nur einfach nicht auf hohe Pegel ausgelegt.

Und - wie du offensichtlich bereits selbst erkannt hast - spielt auch die Raumakustik eine große Rolle. In sehr halligen Räumen mit vielen Reflexionen erträgt man hohe Pegel deutlich schlechter als in einem akustisch optimierten Raum mit vielen Absorbern oder beim Hören im Nahfeld.


Mir erschienen die Boxen für den Raum, in dem Sie verwendet wurden, als doch ziemlich üppig dimensioniert.

Meiner Meinung nach gibt es keine prinzipiell "zu großen" Boxen. Diese können für kleine Räume unpassend abgestimmt sein, aber man kann auch in einem kleinen Raum sehr große Boxen betreiben und damit besseren Klang erzielen als mit kleineren Boxen. Das hängt immer ganz vom Einzelfall ab.
(Sehr wohl aber kann es für große Räume zu kleine Boxen geben.)


Seit dem stelle ich mir die Frage: wie kann ich denn als Laie beurteilen, ob mein Equipment evtl. überfordert ist?

Nehmen wir mal die aktuelle Anlage bei meinen Eltern als Beispiel.
Dort habe ich gebrauchte Lautsprecher von Jamo - THX Two - installiert.
Der Sub ist aktiv und stark runtergeregelt, da sonst gefühlt das ganze Haus wackelt.
Die restlichen 5 LS hängen an einem Marantz SR5006.

Die erste und wichtigste Frage wäre: Stehen die Satelliten auf "klein" oder "groß"? Und welche Trennfrequenz ist eingestellt? Das hat nämlich sehr große Auswirkungen auf den Leistungsbedarf.

Setups wie deine gibt es hier im Forum zuhauf. und wenn man alles korrekt eingestellt hat, sind glaubwürdige Beschwerden über zu wenig Leistung selten anzutreffen.
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