DAC-Qualität: Denon 1906 vs. Onkyo 804e

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josen
Stammgast

#1 erstellt: 23. Jan 2010, 20:41

Hallo,

weil ich gerade am überlegen bin ein bischen Kabeloptimierung im Heimkino zu betreiben überlege ich auch meine beiden vorhanden AV-Receiver einfach auszutauschen.

Zur Zeit betreibe ich an einem Onkyo 804e eine Alesis RA500.

Ich überlege jetzt statt dem 804e einen Denon 1906 das dekodieren der digitalen Datenströme von meinem Computer übernehmen zu lassen.

Beide unterstützten die aktuellen Standards, die ich brauche. Mir stellt sich nur die Frage: Wird es einen klanglichen Unterschied bei Stereo PCM 48kHz geben und wie könnte der sich darstellen?

EDIT: Zugespielt wird über 15 Meter Toslink. Könnte also schon was Jitter und Signalqualität angeht happig sein (?).

Grüße,
Falk

[Beitrag von josen am 23. Jan 2010, 20:41 bearbeitet]

little-endian
Stammgast

#2 erstellt: 24. Jan 2010, 03:05

Hallo Falk,

sofern man dieses Thema halbwegs seriös angeht, ist deine Frage nicht definitiv zu beantworten. Dazu ist das Ganze zu komplex und auch umschritten.

So kann ich nur aus meiner bisherigen Erfahrung berichten, dass auch ich vor Jahren dem Thema D/A-Wandler schon aus Interesse recht aufgeschlossen war und mir dann den Benchmark DAC1 zugelegt hatte. Weil du das Thema Jitter angemerkt hattest - einen "seriöseren" Hersteller als Benchmark gibt's dazu wohl nicht. Mir hatte damals im Zusammenhang mit der ganzen Jitterdiskussion aus Prinzip das Motto "hängt dran, was ihr wollt - der Wandler muss damit klar kommen und unserer tut es" zugesagt, wobei man letztlich natürlich auch deren Produkte in Frage stellen kann, wenn man unbedingt will.

Später musste ich mir dann aber auch eingestehen, das ich per Verstärker dennoch null Unterschiede zu einem 50 EUR - DVD-Player höre. Einen professionellen Blindtest habe ich leider mangels technischer Mittel so nie veranstalten können doch signifikant waren die Unterschiede für mich keinesfalls. Wenn ich mir bis heute nicht einbilden würde, dass der integrierte Kopfhörervorverstärker besser ist als die bei Vollverstärkern üblichen Ausgänge, so hätte ich das Ding auch schon längst wieder verkauft.

Auf dem Papier gibt es zwischen Wandlern freilich geringe Unterschiede - schon durch die verschiedenenen Filter / Oversamplingmethoden, die möglich sind und Jitter verringert theoretisch auch den Signal-/Rauschabstand aber das alles ist heute ja selbst bei simpler Implementierung auf geradezu "unverschämt" gutem Niveau. Es ist heute meinst die Quelle, die die Qualität beschränkt. Traurig, aber wahr. Am ehesten gibt's vielleicht noch Unterschiede beim Umgang mit "intersample overs" - müsste es hier auch einen Thread zu geben.

Da die 15 Meter Toslinkverbindung ob der Dämpfung ja recht "mutig" sind, würde ich da vor allem nach dem Fehlerhandling sowie Empfindlichkeit gehen, denn da gibt es um Welten größere Unterschiede als beim Klang: Ein vorheriger H/K AVR-645 hat bei zu schlechtem Signal "giftig" gerauscht und verzerrt - ein Denon AVR-3803 ist da großzügiger bei langen Kabeln und schaltet im Zweifelsfall stumm, so wie es sich gehört.

Einen Onkyo AVR hatte ich noch keinen - im Zweifelsfall hilft da wohl nur ausprobieren. Auch interessant wäre vielleicht noch die Lautstärkeimplementierung (DSP-Genauigkeit, Poti) sowie etwaiges Resampling, unterstützte maximale Abtastraten, vielleicht Info über den Datenstrom (Abtastrate, Auflösung).

@Dolby Lichtton: Ja, herrlich. Bei gerade mal 320 kBit/s für 5.1 völlig okay. Aber MP3 ist per se der Ursprung des Bösen. Davon abgesehen ist die Bezeichnung "HD"-Tonformat reichlich irreführend, da es mit "High Definition" im eigentlichen Sinne ja nichts zu tun hat - PCM-Ton (~ 40 kHz / ~ 12 - 16 Bit) gab es vor über 30 Jahren auch schon.