Lohnt ein SACD-Player oder reicht einCDP?

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Father12
Stammgast
#1 erstellt: 22. Dez 2004, 10:57
Hallo zusammen,

Ich habe den Pioneer DV565A, bekanntlich ein preisgünstiger Universal-Player. Eigentlich trage ich mich mit dem Gedanken, ein höherwertiges Gerät anzuschaffen, um den Klang in der Kette aufzuwerten. In diversen Hifi-Läden riet man mir jedoch, lieber einen guten CD-Player zu kaufen, der Klang sei i.d.R. besser als ein gleichpreisiger Universal-Player. Ich muss dazu sagen: mir geht's primär um CD und SACD, DVD-A habe ich noch keine einzige...

Beispiel:

Budget: 500 - 600 Euro

SACD/CD/DVD-Player: Onkyo SP-502, evtl. noch Denon 2910

CD-Player: NAD C542, Marantz 7300, Rotel CD02, Cambridge Audio Azur 640

Laut Händler würden die CD-Player besser klingen, auch besser als SACD. Argumente: wenn für das gleiche Geld im Universalplayer noch aller möglicher SchnickSchnack eingebaut werden muss, kann sich der Hersteller des CD-Players nur auf den Klang konzentrieren und natürlich auch hochwertigere Teile einbauen. Klingt logisch.

Andererseits werden die SACD - Player in den Tests generell hochgejubelt. Beispiel: in Stereoplay keiner unter 60 Punkte, dazu muss ein reiner CDP schon sehr, sehr teuer sein, wenn er da rankommen will. Das finde ich etwas unglaubwürdig.

Was sind eure Erfahrungen? Wenn es mir primär um den Klang geht und ich auch nicht unbedingt Surround haben muss, sollte ich das Geld in einen CD-Player stecken oder wenigstens einen CD/SACD-Player nehmen (meinetwegen ohne DVD-Teil)? Klingt ein mittelprächtiger SACD-Player besser als ein guter CD-Player?

Dass ich letzten Endes selbst hören muss, ist mir klar - mir geht's jetzt mal darum, eure Erfahrungen zu lesen. Danke im Voraus

Gruß, Father12
DVDMike
Inventar
#2 erstellt: 22. Dez 2004, 12:14
Hi,

daß Kombiplayer mit DVD, SACD, CD... in einigen Disziplinen (meistens CD) schlechter klingen als reine CD-Player ist nachvollziehbar.

Nicht verstehen kann ich die Aussage, daß ein reiner CDP besser als SACD klingen soll. Wie bei CDs auch, kommt es auch bei SACD auf die Qualität der Disk an. Aber SACD ist ja gerade die Weiterentwicklung der CD. Die SACD hat 5.1 Kanäle und alle in 24 Bit während die CD nur 16 Bit hat.

Grundsätzlich ist natürlich Mehrkanalton immer ein Diskussionspunkt bei Musik. Viele lehnen sie grundsätzlich ab und sehen nur in Stereo die "reine" Musikwiedergabe. Ich habe einige SACD und die klingen grandios. Bei einer richtig gut aufgenommenen SACD (z.B. die letzte von Ray Charles) fühlt man sich komplett eingehüllt von der Musik. Ich würde am liebsten alle Musik so hören...

Wenn Du DVD nicht brauchst, kannst Du Dich ja auch nach einem reinen CD/SACD Player umsehen. Vielleicht sind die in Sachen CD besser als echte Kombiplayer.

Ich habe den Denon DVD 2900, der ein echte Kombiplayer ist. DVD-Ton und SACD-Ton sind absolut hervorragend (DVD-A konnte ich noch nicht testen). SACD wurde auch als hervorragend getestet. Im reinen CD-Klang fällt er leicht gegen meinen Sony CDP X333ES zurück, aber alles in allem ist auch die reine CD-Wiedergabe noch sehr gut.

Also nicht verunsichern lassen, sondern einfach mal selber losziehen und anhören. Wie gesagt, man muß mit Mehrkanalmusik schon was anfangen können, damit sich das lohnt.

Viel Spaß
Michael
Father12
Stammgast
#3 erstellt: 22. Dez 2004, 12:42
Hallo Michael,

Das SACD von den Spezifikationen überlegen ist, ist klar. Die Frage ist, wieviel (hochwertige) Technik braucht's im Player, um diese Überlegenheit dem Hörer zu erschliessen?

Beispiel: kann mein preisgünstiger Player Pioneer DV565A in SACD tatsächlich besser klingen als ein doppelt so teurer CD-Player in CD?

Reicht die theoretische Überlegenheit der SACD aus, um auch in "Billig-Playern" einen hochwertigen CD-Player auszustechen?

Selbst wenn, hätte man natürlich immer noch das Problem, dass der "Billig-Player" im CD-Betrieb nicht wriklich high-endig klingt. Und man hat ja nu auch sehr viele CDs zuhause...

Die Diskussion Mehrkanal oder nicht möchte ich hier mal ausser Acht lassen.

Gruß, Father12
$ir_Marc
Inventar
#4 erstellt: 22. Dez 2004, 13:34
Zum Onkyo:
Ich hatte den Pio 565 gehabt, nur irgendwas haben die bei Pioneer falsch gemacht!
Wollte mir auch beinahe 2 Geräte holen, nur hätte ich dann auch die anderen Komponenten meiner Kette aufrüsten müssen, weil was bringt ein Spoiler an einem VW?
Die Frage ist nutzt du überhaupt SACD also Mehrkanal-Musik?
SACD-Player mit CDs only, macht keinen richtigen Sinn!
http://www.onkyo.net/de/cms/products/home/dvd_play/DV-SP502E/
STEREOPLAY HIGHLIGHT - Testurteil: Klang SACD/ DVD-A//DVD/CD: Absolute Spitzenklasse Gesamturteil: Überragend Preis/Leistung: Überragend

"Auch die Musikwiedergabe des ONKYO überzeugte in jeder Beziehung. Hob sich schon der CD-Klang des DV-SP502E mit kräftigstraffem Bass, räumlicher Abbildung und faszinierender Stimmenwiedergabe wohltuend vom Klang ab, trumpfte er mit den Mehrkanalformaten richtig auf."


[Beitrag von $ir_Marc am 22. Dez 2004, 13:47 bearbeitet]
DVDMike
Inventar
#5 erstellt: 22. Dez 2004, 14:51
@Father12,

daß ein billiger Multiplayer bei SACD (in Stereo!) schlechter klingen kann als ein doppelt so teurer CDP ist natürlich möglich oder gar wahrscheinlich. Denn natürlich kommt es nicht nur auf die technischen Daten an.

Von daher ist natürlich die Feststellung von $ir_Marc richtig - und das habe ich ja auch schon gesagt - daß man erstmal für sich entscheiden muß, ob man SACD in Mehrkanal hören will und dann auch bereit ist, sich entsprechende Scheiben zu kaufen. Nur die theoretisch bessere Auflösung der SACD bei reinem Stereo finde ich persönlich nicht unbedingt kaufentscheidend. Ob günstige SACD in Stereo besser klingt als teuere CD, hängt halt auch vom sonstigen Equipment ab.

Ich stimme aber zu, daß man sicher einen ordentlichen CDP haben sollte, wenn man viele CDs hat und diese weiterhin in vollem Genuß hören möchte. Hier wäre vielleicht ein reiner SACD/CD Player eine Möglichkeit, also ohne DVD-Wiedergabe. Es gibt übrigens auch reichlich sehr gute CDP gebraucht bei ebay für sehr wenig Geld.

Wenn Du also DVD sehen und SACD sowie CD hören willst, dann würde ich mir ggf einen Kombiplayer für DVD und SACD holen und einen separaten CDP. Klar, man hat dann halt zwei Geräte rumstehen und bekommt ggf. Ärger mit seiner Frau.... ;-)

Gruß
Michael
Father12
Stammgast
#6 erstellt: 22. Dez 2004, 15:33
Danke für die Antworten. Aber nun löst euch doch mal von dem Gedanken, dass man unbedingt Mehrkanal hören muss, wenn man den Klangvorteil von SACD geniessen will. Ich habe einige SACDs, die gar keine Mehrkanal - Spur haben... Und wenn ich denn Mehrkanal hören wollte, hätte ich ja noch den Pioneer.

Den Onkyo DV-SP502 habe ich natürlich schon entdeckt, bei uns in der Gegend wird der für 311 Euro angeboten. Und damit sind wir wieder bei der Sache:

- Der Onkyo hat bei Stereoplay 54 Punkte im CD - Klang bekommen, ein vergleichbarer reiner Cd-Player kostet fast das Doppelte (NAD C542, 590Euro).
- In der Zeitschrift Stereo bekam der Onkyo für seinen CD-Klang 36%, der NAD dagegen 48%, also war der NAD deutlich hochwertiger. Für den SACD-Klang bekam der Onkyo 45%, käme also auch hier nicht an den reinen CD-Player von NAD ran.

Grad fällt mir noch so ein Beispiel auf: Der Marantz SA-8400 in Stereo getestet. Der Kurzkommentar lautet:

> Klassischer Player für SACD und CD - klanglich vor allem bei CD überzeugend.

Allerdings lautet die CD-Wertung 46%, die SACD dagegen 79%!!! Na, wenn 79% weniger überzeugend sind als 46%, dann läuft bei denen was falsch...

Mir ist klar, dass die Tests nicht immer hasenrein sind, aber sie dienen nun halt mal als erste Orientierung. Und genau deswegen frag' ich nach Euren Erfahrungen. Wer hat also schon mal Klangvergleiche angestellt und kann berichten?

Ciao, Father12
doominator
Stammgast
#7 erstellt: 22. Dez 2004, 15:49
Hallo,

Es gibt sicherlich SACD- und Multiplayer, die einen guten CD-Klang haben. Preisrahmen ca. 300-500 €. Einen Tip kann ich jedoch nicht abgeben, da ich noch keinen gehört habe.

Am besten zwei Player ausleihen und verleichen. Mein Händler macht das und handeln kann man später mit ihm auch. Wenn man keinen signifikanten Unterschied feststellt und der SACD-Player nicht mehr kostet, warum dann nicht?

es gibt m. E. auch SACD's in Stereo und nicht nur als Multichannel. Wer allerdings Mehrkanalmusik hören möchte, der sollte bedenken, dass er dann nicht alleine zwei gute Lautsprecher benötigt sondern gleich 5 gleichwertige Lautsprecher. Das geht ins Geld, ist aber für eine homogene und stimmige Wiedergabe gerade für Musik unverzichtbar. Dann das Thema Aufstellung der Lautsprecher. Ist es doch schon schwer genug für Stereo die richtige Aufstellung vor allem der Lautsprecher hinzukriegen, so ist es noch schwieriger für 5 Ls, denn sonst geht das Klangbild auch in die Brüche. Hinzu kommt der Kostenfaktor Medium, eine SACD kostet nach wie vor deutlich mehr als eine CD.

Für mich persönlich ist Stereo immer noch die natürlichste Form der Reproduktion von Musik. Man bedenke, dass man z. B. in einem klassischen Konzert auch vor dem Orchester sitzt und nicht mittendrin. Und wer auf seiner Anlage in Stereo nicht in die Musik eintauchen kann und räumlich hört, der hat m. E. etwas falsch gemacht bei:
1. Aufstellung der Komponenten
2. Raumakustik
3. Auswahl der Komponenten
Meine Ziel ist daher, das bestmögliche aus dem Medium CD herauszuholen und das kann verdammt gut sein.


Gruß,
doominator
martin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Dez 2004, 16:24
@father12


Aber nun löst euch doch mal von dem Gedanken, dass man unbedingt Mehrkanal hören muss, wenn man den Klangvorteil von SACD geniessen will. Ich habe einige SACDs, die gar keine Mehrkanal - Spur haben...


Der Nutzen von SACD nur für 2-Kanal Stereo ist sehr umstritten. Was Dir der theoretische System-Vorteil in der Praxis nützt, ist doch sehr zweifelhaft.

Auszug aus diesem Artikel
http://www1.production-partner.de/themen/0599/technik.htm

>>...Eindeutig hörbar ist hingegen selbstverständlich eine Reduktion des Dynamikumfangs, beispielsweise durch Requantisierung auf 16 Bit. Der erhöhte Rauschpegel ist der Auflösung abträglich und läßt filigrane Details in leisen Passagen verschwimmen. Dies gilt allerdings auch nur bei hochdynamischem Musikmaterial mit gewaltigen Lautstärkeunterschieden.
Gängige, stets mehr oder minder pegelkomprimierte Pop-Musik läßt sich hingegen ohne weiters bis auf lineare 12 Bit herunterquantisieren, ohne daß dies in irgendeiner Weise auffallen würde. Insofern kann man über die 16 Bit, mit der Sony sich bei der CD durchgesetzt hat (Entwicklungspartner Philips wollte seinerzeit nur 14 Bit), auch aus heutiger Sicht noch ganz zufrieden sein...<<

Zur CD-Wiedergabe: Mit meinem Multiplayer Pio 575A konnte ich keinen Nachteil zum reinen zigfach teureren CDP ausmachen. Auch ein intensiver Test mit einem weiteren günstigen DVDP brachte keine Differenz zu Tage.
Das Kaufgebrüll aus der Lachpresse, das sich euphemistisch 'Test' nennt, kannst Du getrost vergessen.
Der Hinweis, dass bei CDPs alles nur auf Audio-Wiergabe konzentriert ist, klingt plausibel, ist aber natürlich noch keine Begründung.

Klarheit gibt Dir nur ein eigener Test: Am Einfachsten, wenn Du beide Player digital am Receiver anschließt, dann erübrigt sich ein Pegelausgleich. Leider haben reine CDP im günstigen Segment kaum Digitalausgänge.
Versuche ansonsten mit einem Schallpegelmesser beide Quellen auszugleichen und lasse eine andere Person umschalten.

Grüße
martin
sommerfee
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 22. Dez 2004, 16:53

DVDMike schrieb:
Nur die theoretisch bessere Auflösung der SACD bei reinem Stereo finde ich persönlich nicht unbedingt kaufentscheidend.


Dieser Meinung war ich auch mal, nachdem ich jedoch mittlerweile mehr-oder-weniger-freiwillig ein paar SACDs besitze (Universal scheint in Frankreich dazu überzugehen, limitierte Erstauflagen mit Bonus-DVD generell als Hybrid-SACD zu veröffentlichen) und die auch mal auf einem SACD-Spieler gehört habe, mußte ich meine Meinung jedoch kräftig revidieren.

Vielleicht liegt das auch daran, daß die CD-Spuren - wie heutzutage leider üblich - gnadenlos übersteuert und dynamikkomprimiert sind und die SACD-Spuren nicht. Nun denn, wenn die Industrie den Weg geht bei den Pop/Rock-CDs die bisherige Taktik der Ghettoblasterabmischung beizubehalten, aber dies bei SACD nicht zu tun, wäre ich bereit, in Zukunft auf SACD zu setzen, natürlich nur sofern denn die SACDs nicht (übermäßig) teurer sind als die CDs.


Ob günstige SACD in Stereo besser klingt als teuere CD, hängt halt auch vom sonstigen Equipment ab.


Hier habe ich ehrlich gesagt Verständnisprobleme. Kannst du das erläutern?

Liebe Grüße,
Axel
DVDMike
Inventar
#10 erstellt: 22. Dez 2004, 17:37
Hi nochmal,

also grundsätzlich wollte ich nur sagen, daß ich derselben Meinung bin wie Martin. Allein technisch bessere Daten bringen noch keinen besseren Klang. Ich persönlich finde, daß der große hörbare Unterschied zwischen SACD und CD die Anzahl der Kanäle ist, nicht der Unterschied von 24 Bit zu 16 Bit. Die Aussage mag sich bei superteurem Verstärker und Boxen relativieren.

@Sommerfee:
Da hab ich mich wohl ein bißchen blöd ausgedrück. Was ich sagen wollte ist, daß natürlich immer auch der Rest der Anlage entscheidet. Bei einer relativ einfachen Mehrkanal-Anlage kann natürlich ein günstiger SACD-Player immerhin schon den Raumeffekt der vielen Kanäle darstellen, während auch ein teurer CDP halt bei Stereo bleibt. Und wenn jetzt jemand subjektiv SACD mit Mehrkanal toll findet, kann ihm ein günstiger SACD-Player mehr bringen als ein superteurer CDP, wenn der Verstärker die Unterschiede beim reinen Stereo gar nicht rüber bringt. Der Unterschied 2-Kanal auf 5-Kanal ist halt sehr groß.

Wie schon gesagt, jeder muß für sich selbst entscheiden, ober er Surround oder Stereo lieber mag. Ich finde SACD mit Mehrkanal klasse, aber natürlich akzeptiere ich auch doominators Aussage. Ist halt Geschmackssache.

Nicht ganz stimme ich Doominators Aussage über die großen Lautsprecher zu. Klar, sind 5 große ideal, weil das Signal halt entsprechend vorliegt. Aber ich habe hinten nur kleine Boxen, finde aber den Raumeindruck trotzdem sehr faszinierend. Daß die relativ baßstarken Frontboxen den Baßpart der kleinen Surroundspeaker mitmachen müssen, fällt nicht so auf. Ähnlich dem Effekt eines Subwoofers, der auch nicht ortbar ist.

Grüße
Michael
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 22. Dez 2004, 17:52
@Father12


Du zählst hier laufend Testergebnisse auf aus irgendwelchen (meist gesponserten) Zeitschriften.

Vergiß diese Tests, sie können zwar ein Anhaltspunkt sein, aber entscheiden mußt letztendlich Du. Hör Dir die Geräte an, dann weißt Du selbst am besten, ob es sich lohnt oder nicht.

Auch wenn ein Onkyo weniger Punkte bei CD Wiedergabe als ein NAD hat, aber hörst Du diese 20 Punkte weniger auch wirklich an Deiner Kette? Wenn nicht, dann ists doch egal.

Hörs Dir an, leih Dir die Geräte wenns geht für nen Test zuhause aus, und dann weißt Du selbst am besten, ob es ein günstiger Allroundplayer tut, oder obs nen teuerer sein muß, oder ob Du trotzdem noch einen guten CD Player nebenher brauchst.
frusch
Stammgast
#12 erstellt: 23. Dez 2004, 00:38
Ich benutze einen Multiplayer, weil mich die vielen Geräte und Fernbedienungen genervt hatten. Es gibt schon Multiplayer, welche einen ganz guten Kompromiss darstellen. Und ich bereue diesen Kauf auch überhaupt nicht. Es gibt schon CDs die mir besser als die SACD gefallen, überwiegend klingts auf SACD aber schon verbindlicher. Musik finde ich auch in Stereo natürlicher, allerdings finde ich Aufnahmen von Mike Oldfield oder Pink Floyd in Mehrkanal ganz witzig!
doominator
Stammgast
#13 erstellt: 23. Dez 2004, 11:43
@DVDMike
Mit gleichwertigen Lautsprechern für mehrkanalige Musikwiedergabe meinte ich nicht, das sie "gleich" sind sondern eher gleichartig. D. h. sie sollten möglichst aus der selben Serie kommen und dementsprechend auch die gleichen Treiber und Trennfrequenzen etc. haben. Mein Subwoofer übernimmt in Surround auch den Tiefbassanteil der Rear-Lautsprecher. Musik ist allerdings kritischeres Material als z. B. eine Film-Explosion. Der Übergang zwischen Subwoofer und Stelliten gelingt meistens auch nicht 100% homogen und es wird häufig die Ansicht vertreten, dass das Klangbild schlüssiger ist wenn die hinteren Lautsprecher auch bis unten durchlaufen, sofern sie halt können und gute Standlautsprecher können halt.

@Martin
Als ich noch einen aus heutiger Sicht schlechten CD-Player hatte (Denon DCD-635, 7 Jahre alt), hatte ich ihn digital an meinen Receiver angeschlossen. Analog war der Klang weich, bassarm und flach, räumlichkeit war nur im Ansatz vorhanden. Dann habe ich mir vor kurzem gebraucht den NAD C 541i CD-Player gekauft. Digital klingt er natürlich genauso wie der Denon, analog klingt er aber um Welten besser. Viel präziser, rhythmischer, räumlicher, natürlicher(!) mit viel kontrollierterem und schwärzerem Bass.

Daher: Bitte nicht zwei Player über den digitalen Anschluss vergleichen, das bringt gar nichts, weil natürlich so gut wie kein Unterschied auszumachen ist. Besser erst vergleichen welcher Player analog besser klingt und dann mit dem besseren Gerät vergleichen, ob es analog oder digital besser klingt. Wenn es digital immer noch besser klingt, bin ich sicher, der Player spielt nicht in der selber Klasse wie der Reciever oder die Surround Vorstufe. Sonst müsste der Player analog deutlich besser sein. Wenn Ihr aber mit dem Klang über digital zufrieden seid, dann könnt ihr auch den billigen nehmen.

Gruß und schon mal frohe Festtage!

doominator
Father12
Stammgast
#14 erstellt: 23. Dez 2004, 12:44
@Doominator


Dann habe ich mir vor kurzem gebraucht den NAD C 541i CD-Player gekauft. Digital klingt er natürlich genauso wie der Denon, analog klingt er aber um Welten besser.


Verstehe ich nicht ganz. Heisst das jetzt, dass der NAD dann analog um Welten besser klingt als der Denon oder als digital? Sonst hättest du ja gar keinen Fortschritt gemacht...


Daher: Bitte nicht zwei Player über den digitalen Anschluss vergleichen, das bringt gar nichts, weil natürlich so gut wie kein Unterschied auszumachen ist.


Das hiesse ja dann in der Konsequenz, das ein 100Euro Player über digital genauso klingt wie ein 10000Euro Player, oder?

Ich habe jetzt jedenfalls mal einen Hörvergleich mit meinem Pioneer angestellt. Habe 3 SACDs als 2-Kanal-SACD mit der CD-Spur verglichen. Meine Kette ist ausser dem Pio der NAD T743, die Elac BS204.2 und ein Focal SW700S. Nun, was soll ich sagen - ich höre keinen signifikanten Unterschied. Das könnte dann wohl verschiedene Gründe haben:

- Ich hab einfach scheiss Ohren ;-) Vielleicht weil ich nächstes Jahr schon 40 werde...?
- Meine Kette bringt den Vorteil von SACD nicht rüber :-(
- Der Vorteil der SACD-Aufnahme zu einer guten CD-Spur wäre gar nicht so groß

Es waren folgende SACDs: Diana Krall - the girl in the other room, Rebecca Pidgeon - Retrospective und der Sampler Closer to the music von Stockfisch. Also alles anerkannt gute Aufnahmen, die sicherlich auch als CD-Spur sehr gut abgemischt sind.

Nun bin ich auch nicht viel weiter. Ich sollte tatsächlich 1:1 über meine Kette mit einem CD-Player vergleichen. Dazu muss ich aber noch eine Weile warten, bis die Kassen etwas mehr gefüllt sind.

Gruß, Father12
doominator
Stammgast
#15 erstellt: 23. Dez 2004, 12:49
@Father12
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Der NAD 541i klingt analog um Welten besser als beide Player digital angeschlossen. Daher die Rangfolge von Schlecht bis gut: Denon analog --> Denon, NAD digital --> NAD analog.

Ich habe nicht gesagt, dass ein 50 Euro Lauwerk an einem Externen Wandler (digital) genauso gut klingt wie ein 10.000 Euro Laufwerk. Aber die Unterschiede dürften deutlich feiner sein. So war es zumindest bei meinem Vergleich zwischen einem 150 Euro Player und einem 500 Euro Gerät. Auch mein DVD-Player klingt digital wie die anderen Player. Der Wandler im Receiver und die Verstärkerelektronik sind hier wohl die klangbestimmenden Faktoren.

Gruß, doominator
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 23. Dez 2004, 12:51

Das hiesse ja dann in der Konsequenz, das ein 100Euro Player über digital genauso klingt wie ein 10000Euro Player, oder?




So siehts in etwa aus. Wenn Du z.B. nur von Deinem Verstärker oder einem externen Wandler DA Wandeln läßt, wirst Du zwischen den Playern keinen Unterschied hören. Manche würdens zwar trotzdem, aber naja
Father12
Stammgast
#17 erstellt: 23. Dez 2004, 13:03
Ok, dann repetiere ich noch mal zum Verständnis:

- Über den Digital-Out des Players übernimmt der Wandler des Verstärkers und stellt somit den limitierenden Faktor dar
- Ein guter CDP sollte logischweise bessere Wandler haben als ein billiger - auch bessere als ein Verstärker in ähnlichem Preisrange?
- Wenn ich also den CDP wandeln lasse, dann geht das Signal analog in die Vorstufe meines AV-Verstärkers. Was passiert dort noch, bevor es an die Endstufe geht? Vermutlich wird es vorverstärkt, gell?
Das sollte jedoch ebenfalls klangbeeiflussend sein, oder?
- Man sagt ja allgemein, das Stereoverstärker besser klingen als AV-Verstärker. Wo genau liegt dann der Vorteil dieser Teile - Haben die z.B. bessere Wandler? Bessere Vorstufen oder Endstufen?
- Abhängig von Euren Antworten: macht es dann mehr Sinn einen guten CDP zu kaufen oder lieber einen Stereo-Amp? Am besten beides, schon klar...

Danke für Eure Geduld und Erläuterungen!

Ciao, Father12
doominator
Stammgast
#18 erstellt: 23. Dez 2004, 13:07
Nachtrag:

@Father12
Die Diana Krall CD kenne ich ganz gut, ich höre zwar lieber das Vor-Vorgängeralbum "When I Look in Your Eyes", nutze aber "The Girl in the Other Room" auch gerne dazu meinen Bassproblemen auf den Grund zu gehen. Wenn die Nachhallzeit im Bass zu hoch ist und man probleme mit den Raummoden hat, so hört man das bei dieser CD sofort. Davon abgesehen klingt diese CD auch so schon sehr gut, die Unterschiede zur SACD werden sicher nicht Welten betragen, zumal die Aufnahme für die 16 Bit/44.1 KHz sicher sehr geschickt downgesampelt (super denglisch) wurde.

Gruß, doominator
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 23. Dez 2004, 13:18

Über den Digital-Out des Players übernimmt der Wandler des Verstärkers und stellt somit den limitierenden Faktor dar


So ist es.



Ein guter CDP sollte logischweise bessere Wandler haben als ein billiger - auch bessere als ein Verstärker in ähnlichem Preisrange?



Ob der Player nun teuerer oder ähnlich teuer sein muß, muß nicht unbedingt sein, Kommt drauf an. Aber wenn Du klanglich nach vorne willst, muß entweder ein besserer Player her, oder ein Verstärker mit besseren Wandlern.

Da Du aber auch SACD hörst, wirds wohl ein Player sein, denn SACD dekodiert der Verstärker ja nicht.



Wenn ich also den CDP wandeln lasse, dann geht das Signal analog in die Vorstufe meines AV-Verstärkers.



So ist es. Dort gehts dann entweder direkt zur Endstufe, oder es läuft noch durch irgendwelche Klangregelstufen, oder z.B. Klangfeldprozessoren, je nach Gerät und was eingestellt wurde/ist




Man sagt ja allgemein, das Stereoverstärker besser klingen als AV-Verstärker. Wo genau liegt dann der Vorteil dieser Teile - Haben die z.B. bessere Wandler? Bessere Vorstufen oder Endstufen



Nun bei einem Stereoverstärker kann sich der Hersteller voll und ganz der Stereowiedergabe witmen, kann also für den gleichen Preis eines Mehrkanalverstärkers natürlich beim Stereoverstärker viel hochwertigere und bessere Bauteile verbauen, als er es bei gleichem Preis für einen Mehrkanal tun kann. Der Hersteller kann ja die ganzen Kosten in die zwei Kanäle stecken, und muß keine Abstriche machen um 5 oder 6 Verstärkerzüge in das Gerät zu bauen.

Wobei es auch Mehrkanalverstärker gibt die einwandfrei klingen, nur eben entsprechend teuer meist.


[Beitrag von Großinquisitor am 23. Dez 2004, 13:22 bearbeitet]
doominator
Stammgast
#20 erstellt: 23. Dez 2004, 13:29
@Father12

Verstärker mit digitalen Eingängen sind i. d. R. Surround-Receiver. Sie haben einen D/A-Wandler um damit in erster Linie Mehrkanal-Tonformate zu dekodieren. Einen PCM Stereo Datenstrom wandeln sie dann nebenbei auch noch um. Im Vergleich zu einem gleichteuren CD-Player beinhaltet ein Surroundreceiver zwar kein Laufwerk aber dafür eine Mehrkanal Vorstufe und mindestens 5 Endstufen sowie ein möglichst üppig dimensioniertes Netzteil. Einen Tuner gibt's dann noch oben drauf sowie eine ziemlich ausgeklüglte Software mit der man zig Einstellungen mittels der meist recht teuren Systemfernbedienung vornehmen kann.

Es liegt also zumindest der Verdacht nahe, dass bei einem CD-Player, der genauso teuer ist wie ein Receiver, der Fokus stärker auf der Auswahl weniger, dafür aber klanglich optimaler Bauteile gerichtet wird. Das gleiche gilt natürlich auch für reine Stereo-Vollverstärker.

Mein Verstärker NAD 352 sowie mein CD-Player NAD 541i haben beide einen Listenpreis von ca. 550 Euro, genauso wie mein Receiver. Mein CD-Player klingt wie gesagt viel besser als der Wandler in meinem Receiver und mit dem NAD Vollverstärker klingt alles noch einmal viel besser. Das bestetigt die vorher geäußerte These zumindest aus meiner Erfahrung.

Gruß, doominator
Father12
Stammgast
#21 erstellt: 23. Dez 2004, 13:51
Klingt logisch, was ihr da so schreibt.

@Doominator,

Darf ich fragen, was du für einen Receiver hast, der so viel schlechter klingt als der NAD-Verstärker?

Gruß, Father12


[Beitrag von Father12 am 23. Dez 2004, 16:01 bearbeitet]
doominator
Stammgast
#22 erstellt: 23. Dez 2004, 16:24
Hallo,

@father12
selbstverständlich darfst du fragen. Mein Receiver heißt Sony STR-DB 840 QS und ist 2 1/2 Jahre alt. Ich denke für einen Receiver dieser Preisklasse (ehm. UVP ca. 500 Euro) klingt er auch in Stereo angemessen. Er klingt aber im Vergleich zum NAD Verstärker sehr künstlich. Er dickt den Bass z. B. künstlich auf ohne dass dieser dabei punch hat. Auch klingt er über das gesamte Frequenzspektrum eher weich und irgendwie nicht richtig frei. Viel gelöster und präziser und mit richtig punch spielt dagegen der NAD.
Einen recht guten und bezahlbaren Kompromiss zwischen Top Surround Performance und noch gutem Stereoklang bietet im Moment (ich beziehe mich hier aber auf diverse Tests) nur der Denon 3805. Aber der kostet trotzdem das doppelte meines Verstärkers und für Surround reicht mir mein Sony noch vollkommen aus.

Gruß, doominator
Father12
Stammgast
#23 erstellt: 23. Dez 2004, 17:37
Eines verstehe ich nicht ganz:


Wenn ich also den CDP wandeln lasse, dann geht das Signal analog in die Vorstufe meines AV-Verstärkers.

So ist es. Dort gehts dann entweder direkt zur Endstufe, oder es läuft noch durch irgendwelche Klangregelstufen, oder z.B. Klangfeldprozessoren, je nach Gerät und was eingestellt wurde/ist


Wenn also das Signal direkt zur Enstufe durchgereicht wird - ich habe bei meinem AV-Amp Tone Defeat eingeschaltet, also die Klangregelung aus und auf Stereo gestellt - sollte die Vorstufe keinen oder sehr wenig Einfluss auf den Klang nehmen. Dann sollte doch der Unterschied nur der Endstufen meines AV-Amps nicht so riesig sein zu denen eines Stereo-Verstärkers, oder?

Ciao, Father12
J.O.
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 23. Dez 2004, 17:45
Hi,

ich habe meinen DV-565A tunen lassen. Ich hatte ich auch bei Händlern dabei, und er kam nicht an teure CD-Player heran.

Das tunen hat mich 500.- € gekostet + ca. 200€ Stromkabel. Jetzt paßt es. Und ich finde es sehr nett, nur einen Player zu haben, damit habe ich auch bei DVDs einen Super Klang.

Getunt hat Holger Stein von www.steinmusic.de, was er genau gemacht hat, kann ich Dir nicht sagen, aber ruf ihn doch mal an.

Die Quelle als erstes auf einen optimalen Stand zu bringen macht sicher Sinn, das tolle bei Holger ist, daß er Dir auch Tips für die Weiterentwicklung Deiner Kette geben kann.

viele Grüsse,
Jo.
Father12
Stammgast
#25 erstellt: 23. Dez 2004, 21:13
Hallo Jo,

Das ist ja mal eine interessante Idee. Aber mein erster Gedanke war, dass ich für 700 Euro plus die 270 Euro Kaufpreis gerne ein Gerät hätte, was nicht nur besser klingt, aber auch optisch was hermacht und sich nicht so plastikmäßig anfühlt. Du weisst schon - Haptik und so. Kommt also für mich nicht in Frage.

Der Denon 2900 z.B. ist gerade im Ausverkauf - das wär doch was (745 Euro). Wenn der noch billiger wird als jetzt... Man sollte halt die Kohle grad' zur rechten Zeit haben - Mist.

Danke für den Tipp!

Father12
Father12
Stammgast
#26 erstellt: 23. Dez 2004, 21:16
Übrigens, das hatte ich an anderer Stelle schon erwähnt:

ich hatte kürzlich den Denon 2910 zum Test und habe direkt mit dem Pioneer verglichen. Ich musste schon wirklich gut hinhören, um den leichten Unterschied zu hören. Andererseits - ich hatte die Geräte über den Digitalausgang verglichen..!Nach dem, was ich weiter oben im Thread gelernt habe war das wohl der falsche Weg

Jedenfalls habe ich den Denon zurückgegeben und mir einen Löwe Fernseher gekauft...

Wie man's macht...

Ciao, Father12
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Dorfmax am 06.12.2003  –  Letzte Antwort am 06.12.2003  –  2 Beiträge
SACD?
Der_Frankie am 25.12.2003  –  Letzte Antwort am 29.12.2003  –  8 Beiträge
Welchen SACD Player?!
Bastler2003 am 20.12.2004  –  Letzte Antwort am 25.12.2004  –  8 Beiträge
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