Cassetten wieder im kommen? Oder: Warum tut man sich das an?

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Paribas
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jul 2013, 20:34
Nabend,

wie in anderen Threads bereits angesprochen erlebt bei mir momentan wieder die Cassette ein Revival. (Ich: 32 Jahre alt)

Meine Frau denkt, es ist eine etwas zu früh eingetretene Midlifecrisis, im Freundeskreis habe ich aber teilweise viele leuchtende Augen gesehen, denn die meisten haben sich an die eigene Jugend und die eigenen Mixtapes erinnert. Ausgelacht hat mich also eigentlich niemand, es waren so Aussagen dabei wie: "Was?! ECHT! Cassetten aufgenommen?! Geil, wüsst gar nicht mehr, wie das geht" und dann gingen die Anekdoten los...
Ich würde ja nun nicht von einer empirischen Erhebung sprechen aber es ist festzuhalten:

- Einhellig hat jeder plötzlich festgestellt, wie "inflationär" der Musikkonsum im Digitalzeitalter geworden ist. (O-Ton: Ja, stimmt, ich ballere mir 500 Lieder aufn Stick fürs Auto und klicke die ganze Fahrt über nur ein Lied nach dem anderen nach einer Minute weg!)

- Jede/r hatte eine (nostalgisch rosa gefärbte) Erinnerung an das Medium "MC" und die Gestaltungsmöglichkeiten der Inlays etc.


Ich habe beim Stöbern im Forum einen Beitrag des Users "Käfermicha" gefunden, den ich hier unbedingt zitieren möchte, er wird mir zukünftig als Argumentierhilfe dienen:

Klar, Tapedecks sind absolute Männersache:

1. Spieltrieb: Immer unvollkommen, aber mit Einmessen, Bandsortenwahl, genauer Einpegelung etc, High-Tech Laufwerken etc. minimiert man immer mehr die Probleme, die vernünftige Digitaltechnig gar nicht erst hat. Sprich, es gibt viel zu tun, und das macht den Reiz aus. Eignet sich auch hervorragend für ewige Stammtischdiskussionen, was denn besser ist.

2. Zelebrierte Musikkultur: So ein 90min Mixtape verlangt Disziplin: Genaue Musikauswahl, 90minütige Aufnahme, kontinuierliches auspegeln etc. Das ist mühsamer als eine MP3 Playliste erstellt, aber auch befriedigender.

3. Die sequentielle Aufnahme ermöglicht keine großen Sprünge. Random-Funktionen gibt es nicht. DAher gehen die Lieblingstapes ins Ohr, und nach einem Lied erwartet man dann automatisch gleich, dass ein bestimmtes anderes danach kommen muss.

Sprich, einfach klasse. Sinnfrei, aber super!



Naja, vielleicht liegts ja doch am Alter / Midlifecrisis
liesbeth
Inventar
#2 erstellt: 23. Jul 2013, 20:38
Hi,

bin im gleichen Alter wie Du und habe auch schöne Erinnerungen ans Mixtape zusammenstellen...

Aber zurück zur Cassette möchte ich niemals wieder

Der Komfort und die Qualitöt ist heute einfach wesentlich größer
Paribas
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jul 2013, 21:36
Hi,

Komfort : Ja, Qualität - da wurde ich eines Besseren belehrt. Der Ansicht war ich auch, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: In den 90er Jahren als Jugendlicher waren bei mir leider keine hochwertigen Decks drin, teilweise hatte ich Kompaktanlagen oder Schlimmeres... das sich dagegen dann jede CD angehört hat wie vom anderen Stern war klar....
HEUTE, mit hochwertigen Komponenten bzw. Decks habe ich festgestellt:

- MP3 klingt "anders"
- Niemand meiner Mithörer (Auto / Zuhause) konnte ausmachen, ob da gerade eine CD oder ein Tape läuft. Zugegeben: Der Aufwand soetwas herzustellen ist natürlich entsprechend. Aber das würde ja dann unter "Komfort" fallen.

Habe die Tage die Konzert DVD "Pulse" von Pink Floyd "analogisiert", auf Typ IV Tapes von Sony - wenn man sich das im Auto anhört denkt man, mitten drin zu sein und nicht, dass da ein Tape leiert
germi1982
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Jul 2013, 21:37

Paribas (Beitrag #1) schrieb:
....
Klar, Tapedecks sind absolute Männersache

....


Lass das meine Mutter nicht lesen...die hat früher auch sehr viel MCs aufgenommen und davor Tonband da die MCs anfangs klanglich den großen Tonbändern weit unterlegen waren, und die MCs waren hauptsächlich in Diktiergeräten im Einsatz. Die Bänder waren schmäler, die Geschwindigkeit geringer und deswegen hatten die eine schlechtere Tonqualität. Das änderte sich erst Anfang als die CrO2-Kassetten auf den Markt kamen, dann wurde die Geschichte erst Hifi-tauglich.

Und Tonband ist noch komplexer als Kassette, die sind durch das geschlossene Gehäuse narrensicher. Bei Tonbändern kann man problemlos schneiden und die Enden mit speziellen Klebefolien wieder zusammenfügen.

Die Nutzung von einem mit magnetisierbaren Substanzen versetzten Kunststoffband ist übrigens eine deutsche Erfindung, davor hat man einen Stahldraht magnetisiert....Erfinder war die deutsche AEG (später dann AEG-Telefunken), in Zusammenarbeit mit der BASF. Und das ganze nannte sich dann Magnetophon, was dann auch zum Markennamen für Telefunken Tonbandgeräte wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetophon


Naja, vielleicht liegts ja doch am Alter / Midlifecrisis


Nö, Spieltrieb ist unabhängig vom Alter...es ändert sich nur das Spielzeug im Laufe der Jahre und Jahrzehnte.

Allerdings hat das Tape auch Nachteile, wie zum Beispiel Bandrauschen. Das Problem gabs schon beim Tonbandgerät. Da hat man Jahrzehnte dran getüftelt und verschiedene Rauschunterdrückungssysteme entwickelt, z.B. Dolby NR (in verschiedenen Versionen wie B, C usw.), HighCom von Telefunken und dessen Weiterentwicklung HighCom II von Nakamichi oder dbx.

Ich bin 31 und ich habe auch eigene Tapes gemacht...bin froh das so nicht mehr machen zu müssen. Ich kann es zwar noch, aber es ist eine Erleichterung es nicht mehr zu müssen. Lieber lege ich eine Platte auf den Teller...

Ich habe auch noch analog photographieren gelernt mit Blendeneinstellung, Belichtungszeit usw. Wenn die Sonne lacht Blende 8, und so Scherze. Macht das heute noch jemand so manuell Bilder zu machen? Außer den wirklichen Enthusiasten?

Du kannst damit, wenn du gut bist, gute Bilder machen die besser sind als die der Automatik. Aber die Wahrscheinlichkeit das Bild zu verhunzen ist ungleich höher als wenn es die Automatik macht. Gerade bei Schnappschüssen die schnell gehen müssen....dafür kann man mehr Spielen mit den Einstellungen und hat mehr Möglichkeiten das Künstlerische in ein Bild einfließen zu lassen.


[Beitrag von germi1982 am 23. Jul 2013, 21:47 bearbeitet]
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Jul 2013, 22:36
Ich bin mit meinen zarten 22 Jahren wohl eindeutig in der "digitalen" Zeit aufgewachsen.
Allerdings besaß mein Vater eine Revox b77 den er an einem Telefunken trx-3000 betrieb. Als kleiner Junge saß ich immer fasziniert vor der Anlage, und sah den rotierenden Spulen zu. Im Alter von 3 Jahren konnte ich die Tonbänder selbst "einfädeln", und hörte manchmal den halben Tag Vaters alten Bändern zu.

Die Geräte sind mittlerweile alle in meinem Besitz, und funktionieren selbst heute noch tadellos. Sie werden nur sehr selten mal angeschmissen, aber es sind Erinnerungen an meine Kindheit, und dürfte wohl maßgeblich an meiner "Liebe" zur Musik mitgewirkt haben.

An meiner "Hauptanlage" allerdings, haben physische Medien ausgedient. Meine Anlage besteht aus Netzwerkplayer, Endstufe, ls.
Mehr brauche ich nicht um glücklich zu sein
gdy_vintagefan
Inventar
#6 erstellt: 24. Jul 2013, 18:38
Ich werde mir in der näheren Zukunft auch wieder ein gutes (gebrauchtes) Kassettendeck kaufen, habe da schon etwas "angeleiert".

Der Grund ist, dass ich (inzwischen wieder) etliche Kassetten habe, mein einziges Deck mit super Aufnahmequalität leider den Geist aufgegeben hat, ich aber gern weiterhin gelegentlich mal wieder Kassetten bespielen will.

Schließlich war die Kassette fast 30 Jahre lang mein Hauptmedium. Ein paar Jahre hatte ich mal ganz ohne Kassetten verbracht (kurz nach dem Digital-Hype im Aufnahmebereich), aber dann fehlte mir doch irgendwann etwas. Und heute macht mir das Kassettenmedium sogar fast noch mehr Spaß als damals! Noch nie hat Kassette bei mir so gut geklungen wie jetzt, es kommt nämlich auf die verwendete Hardware an. Und diese war zu meiner "eigentlichen" Kassettenzeit sehr häufig suboptimal.

Für den Alltag brenne ich mir weiterhin Audio-CDs (für mich ist es wichtig, ein physisches Medium zu haben). Das gelegentliche Bespielen von Kassetten ist bei mir eher "Hobby". Wie man an meinem Usernamen sehen kann, interessiere ich mich sehr für Vintage-HiFi, und da gehört das Kassettendeck einfach dazu, genau wie der Plattendreher (Tonband habe ich jedoch nicht, will aus Platz- und Geldmangel auch erst gar nicht damit anfangen).
Paribas
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Jul 2013, 15:45

es kommt nämlich auf die verwendete Hardware an. Und diese war zu meiner "eigentlichen" Kassettenzeit sehr häufig suboptimal.


Ganz genau so war es bei mir auch - war fast alles Kategorie "Strandradio", dass damit natürlich alles klang wie grütze, leuchtet ein.
Heute hab ich die Hardware die ich mir als jugendlicher nur im Katalog anschauen konnte und hab vorhin im Auto erst wieder festgestellt: Klingt GEIL. .)
Slatibartfass
Inventar
#8 erstellt: 26. Jul 2013, 14:34
Ich habe mit meinen 50 Jahren natürlich auch jahrzehnte Kassetten gehört, bin aber sehr froh, das es heute deutlich praktischer ist, seine Musik in besserer Qualität zu genießen. Die Ansprüche sind über die Jahre gestiegen. Also verstauben meine alten Kassetten weiter auf dem Dachboden. Entsorgt habe ich sie aus nostalgischen Gründen auch noch nicht.
Mein Vater (76) hört auch sehr gerne Musik, meistens CD, aber auch FLAC oder MP3 über seinen Medienplayer.
Zum Gramophon, dass er aus seiner Jugend noch kennt, möchte er auch nicht mehr zurück.

Ich höre übrigern immer noch meißtens vollständige Alben am Stück wie zu der Zeit der Kassette, auch wenn dass Zappen mit der neuen Technik natürlich sehr einfach ist. Zum Glück muss ich mich nicht mit veralteter Technik dazu zwingen ganze Alben zu hören, denn ich bin durchaus in der Lage selbst zu entscheiden, die Finger von der Skip-Tasten zu lassen, wenn ich mich für ein Album entschieden habe. Die Auswahl die ich auch mobil heute dabei habe ist aber deutlich größer geworden.

Slati
Tialuna
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Jul 2013, 15:02
Hallo liebe Gemeinde,

mir kommt das alles ziemlich bekannt vor, was ich hier lesen durfte. Ich bin zur Hochzeit der Kassette aufgewachsen. Die ersten Chrome-Bänder kamen auf und dann die ersten Metall-Kassetten.

Ich habe mich sehr früh damit beschäftigt, anfangs an billigsten Doppelkassettenrekordern vom Fidschi, später dann mit höher wertigen Decks. Meine ersten Aufnahmen klangen aus heutiger Sicht einfach nur "katastrophal" und selbst das ist schön geredet. Kein Dolby auf den Bändern - rauschen ohne Ende und Gnade und der Pegel irgendwo zwischen -10 und -5db....

Dann kamen die ersten CD's in meinen Haushalt, mein Vater hatte sich ne neue Anlage besorgt mit nem CD-Player dran, damit er seine "Flippers" anhören konnte - und mich damit gefoltert hatte.... Tagein Tagaus "Liebe die wie Feuer brennt...*kotz*

Klanglich konnte mich eine CD nie überzeugen, es klang für mein Hörempfinden irgendwie "blechern", es fehlte der Bassdruck, die Mitten waren deutlich überbetont und die Höhen zwar kristallklar, aber ebenfalls zu betont. Zitat meinerseits: "Mach mal den Blecheimer leiser"...

Kassette war das Medium für mich und dies ist es heute noch. Ich besitze mittlerweile stolze 2149 Kassetten von Typ I bis Typ IV sind alle Sorten vertreten. Am meisten habe ich von Typ I gefolgt von Typ IV, dann Typ II und eine einzige echte Typ III.

Heute besitze ich auch mehrere Kassettendecks: Akai GX 52, AKAI GCX 709 D, JVC KD-X1, Nakamichi 480 und ein Eigenbau Kassettendeck.
Jedes dieser Geräte hat seine eigenen individuellen Vorteile aber auch Nachteile.

Ich wohne seit 2002 in einer WG und meines Mitbewohners Hifi-Anlage ging voriges Jahr in die Brüche (SONY MHC 901 irgendwas) und er wollte eine neue Anlage kaufen. Meine Empfehlung an ihn war eine Komponenten Anlage gewesen mit dem Hinweis er solle sich unbedingt auch ein Kassettendeck wieder zulegen. Also hat er bei Ebay geschaut und mit meiner Hilfe eine preiswerte aber gute Anlage gefunden. Ein Doppelkassettendeck ist mit dabei und seitdem hört er jetzt auch wieder regelmäßig Kassetten an. Er ist von dem Klang beeindruckt, den seine alten Aufnahmen immer noch haben. Er schnorrt jetzt auch öfters nach einer weiteren Kassette aus meinem Besitz.... sehr zu meinem Missfallen, denn was Kassetten angeht bin ich fanatisch: Was ich habe gebe ich niemals wieder her - naja fast niemals. ^^

Selbst in 20 Jahren werde ich noch Kassetten hören und aufnehmen, weil es mir Spaß macht, der Mechanik zuzusehen. Einzig das Problem der "Hydratisation" gibt mir zu denken (klebende Bänder gibts auch bei Kassetten...).
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Jul 2013, 15:32
Klanglich klingt eine MC meistens deutlich "gefälliger" was aber eher an den technischen Unzulänglichkeiten liegt. Richtig eingemessen, und mit einem hochwertigen Deck bespielt, kann eine Kassette recht gut klingen. Kommt technisch aber nicht ansatzweiße an die digitalen Medien ran. Selbst das Tonband (für mich das beste analoge Medium) hat hier deutlich das Nachsehen.
Paribas
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Jul 2013, 15:44

Kommt technisch aber nicht ansatzweiße an die digitalen Medien ran


Wenn Du damit die nackten Messwerte meinst, das stimmt natürlich.

Jemand hat zwei Posts vorher "klingt gefälliger" (gute Umschreibung, die hab ich gesucht;) )gesagt - so kann man das sagen.
Eine hochwertige Aufnahme auf einer hochwertigen Cassette unterscheidet so gut wie niemand, der nicht weiss, was da gerade läuft.
Digital = pauschal besserer Klang stimmt ja nun wirklich nicht
BASSINVADER
Stammgast
#12 erstellt: 26. Jul 2013, 15:50
ich hör auch von Zeit zu Zeit mal die alten Heman Kasetten und Tkkg. 5 Freunde sind auch dabei...
da fällt mir ein dass ich damals öfter geglaubt habe zu halozinieren wenn ich bei leisen passagen z.b. bei Luniz - i got 5 on it (auf cd) ganz leise Stimmen gehört habe.
Das lag daran dass das Tape schon vorher verwendet wurde.
Ein gebrauchter Schlüpfer trägt sich eben anders als ein neuer XD


[Beitrag von BASSINVADER am 26. Jul 2013, 15:54 bearbeitet]
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Jul 2013, 16:04

Digital = pauschal besserer Klang stimmt ja nun wirklich nicht

Man müsste es anders formulieren. Digital ordentlich ausgeführt kling pauschal besser trifft es eher

Was ich damit sagen will, es kann sein das es Leute gibt die den "analogen" Klang mögen, ist ja auch nichts verwerfliches dran. Aber Objektiv besser ist nunmal digital.

Übrigens traue ich mir durchaus einen Blindtest zu, wo ich zwischen Kassette und CD binnen Sekunden einen Unterschied ausmachen kann. Hochwertige Aufnahme vorrausgesetzt
Tialuna
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Jul 2013, 16:52
Für meine Begriffe hinkt ein Vergleich zwischen Digital und Analog ein wenig. Es ist so als wollte ich Apfel und Birne vergleichen. Beide Wege haben zwar das gleiche Ergebnis - den erzeugten Klang, aber der Weg ist eben unterschiedlich.

Digital kommt zweifelsohne der Definition von HIFI am nähesten, aber das menschliche Gehör ist eben nicht HIFI, sondern stark abweichend. (Man könnte auch sagen logarhythmisch)

Vorteile von Digital:
- kommt der HIFI-Definition am nähesten
- einfache Handhabung (kein Spulen usw.)
- Abspieler sind handlich und praktisch überall zu haben

Nachteile von Digital:
- der dem menschlichen Gehör abweichende blecherne Klang (ohne Beeinflussung durch Equalizer)
- Formatvielfalt

Vorteile von Analog:
- der Klang ist für das Gehör her ausgewogener
- Man sieht etwas (es dreht sich was, es ist was leuchtend bunt usw.)
- Abspielgeräte sind eine Klasse für sich (Dragon und so)

Nachteile von Analog:
- Rauschen
- Spulen nötig zum skippen von Liedern
- kommt nicht an die Definition von HIFI heran (soll es aber auch nicht wirklich)

So nun könnt ihr mich lünschen dafür.
Paribas
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 26. Jul 2013, 16:58

So nun könnt ihr mich lünschen dafür.


Nö - ganz Deiner Meinung!
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 26. Jul 2013, 17:18

- der dem menschlichen Gehör abweichende blecherne Klang (ohne Beeinflussung durch Equalizer)

Ach mist, und dabei habe ich so viel Geld für meine Ls ausgeben
Nein im Ernst, Hifi bedeutet nichts anderes wie hohe Wiedergabetreue. Und da fallen die analogen Medien halt ab. Blechern klingt bei mir auch nichts, es ist eben neutral. Ob man das mag, oder nicht liegt ganz bei den subjektiven Vorlieben. Ich will niemanden "bekehren", finde aber das man bei den technischen Tatsachen bleiben sollte.
Ich z.b bin mit dem Tonband aufgewachsen, und es ist eine schöne Spielerei, es klingt zugegebener maßen sogar recht gut. Aber das ist meine Subjektive Einschätzung und hat keinerlei Relevanz unter dem was man als Hifi definiert.
Tialuna
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 26. Jul 2013, 17:25
daher auch dieser Satz zu Beginn meines Beitrags:


Digital kommt zweifelsohne der Definition von HIFI am nähesten, aber das menschliche Gehör ist eben nicht HIFI, sondern stark abweichend. (Man könnte auch sagen logarhythmisch)


Der Rest war rein subjektiv gesehen. Ich selbst nutze auch digitale Medien wie mp3, flac, aac, aac+, wma und dat aber eben nur mit einem Equalizer weil mich eben der reine unverzerrte Klang stört. Für mich selbst klingt es wie ein Blecheimer - zu Mitten- und Hochtonbetont.

Sodele ich bin mich mal abkühlen - 33°C sind recht viel.
Paribas
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 28. Jul 2013, 19:26

zu Mitten- und Hochtonbetont.


Das geht mir ebenso.
Jedes Ohr hört anders - ich kann diesen Blecheimersound bspw. überhaupt nicht haben bzw. ich kann keine "quakenden Mitten" ab - am Gitarrenverstärker hab ich die Mitten bei allen HiGain Einstellungen auch fast komplett raus.

Ich habe mir vorhin mal das neue Avantasia Album "analogisiert" (JA! ich habs gekauft!) - das Teil ist für Boxen und für ein Tape schon mal ein guter Benchmark - viel hohe Töne (Bspw. Falsettgesang von Michael Kiske.... ) und einige hammerharte doublebase Passagen haben die gute alte BASF Chrome Maxima aber nicht überfordert. Ich schiebe die Sache aber vor der Aufnahme auch durch einen EQ - die CD ist irgendwie... flach und kalt.
Mr._Lovegrove
Inventar
#19 erstellt: 31. Jul 2013, 08:21
Lustiges Thema und gleichzeitig ein seelischer Trip in meine Vergangenheit. Als '76er Baujahr
waren Tapes zu meiner Jugendzeit extrem wichtig. Erst über eine die Nordmende 8910SC meiner
Eltern und dann für hat ersparte 350,-DM auf einem heute noch tadellos funktionierenden Kenwood
KX9010 mit laserarmorphen Köpfen, Dual Capstan, automatischer Einmessung und Fernbedienung.

Kassette aufzunehmen war früher eine Kunst für sich. Die Reihenfolge musste stimmen; die Dramaturgie
in der Abfolge der Titel war wichtig. Nie das geilste Stück zu erst! Nie eine Ballade zu erst!
Und ganz wichtig: Passte ein Stück nicht mehr auf eine Seite, musste ausgefadet werden! Das ging (und geht heute noch)
mit den Sony Playern entweder mit Fader manuell (3-10 Sekunden!) oder sogar programmierbar!

Und die Sonys bieten auch eine Spitzenpegelfunktion, mit der man den Peak jedes einzelnen Stückes oder
einer ganzen CD abrufen konnte. Megageil! So hat die perfekte Auspegelung einer ganzen MC Spaß gemacht.

Wichtig war auch die perfekte Ausnutzung der Bandlänge. Bis ich herausgefunden hatte, dass die Seiten einer
MC jeweils über eine Minute länger liefen als angegeben (also z.B. bei einer 60er waren es über 31 min. pro Seite!),
hat das gedauert. Die Sony Player hatten auch eine Funktion, bei der man die Seitenlänge des Tapes sekundengenau
eingeben konnte. Der Player hat dann die passgenaue Trackauswahl zusammengestellt. Das war genial!

Aber acuh beim Tapedeck gab es eine ganz wichtige Sache: Den Aufnahmepegel. Die Nullgrenze war Schwachsinn. Man konnte locker in den roten Bereich fahren, man brauchte nur ein feines Display dafür. Und das Kenwood besitz ja eines
der besten und größten Displays der Tapedeckgeschichte und so war es mir möglich, feinfühlig bis knapp an +4
im roten Bereich auszusteuern ohne in die Übersteureung zu fahren. Ein Kumpel mit einem Tapedeck mit groberem und kleinerem Display wunderte sich dann, warum das bei ihm fast an den Anschlag ging und trotzdem nicht übersteuert war.
Junge, ganz große Kunst war das!

Irgendwann kam dann aber genug Geld in die Kasse, um jede Menge CDs zu kaufen und das Tapedeck schlief
einen langen WInterschlaf. Vor ein paar Jahren habe ich es dann aufgeweckt, musste ein paar Kontakte reinigen,
ersteigerte mir ein eingeschweißtes 5er Pack Maxell XLII-S 60 und nahm nochmal nach all den Jahren ein Tape auf.
Ganz nach alter Sitte wurde ausgepegelt und berechnet, welche Songs auf die Seiten passen. Das war ein tolles Gefühl.

Aber ich trauere der MC trotzdem nicht nach. Irgendwann kamen CD Brenner auf und ich konnte Sampler mit tollen CD Covern machen. Das hat noch mehr Spaß gemacht und fühlte ich professioneller an.

Und dann kamen mp3 und Festplatte und da ich irgendwann zum Albumhörer wurde und der Sampler keine Rolle mehr spielte, schlief das Thema ganz ein. Sicher ging damit das Thema "Dramaturgie eines Samplers" flöten, weil Musikhören nun
unbegrenzt von Statten gehen kann. Aber den Walkman und die megagroße Kassettenbox, die früher auf Zugfahrten immer einen eminenten Teil des Ricksakces füllte, vermisse ich trotzdem nicht. mp3 Handy rules!

Die MC ist und bleibt heutzutage altertümlich, veraltet und hat exakt NULL Vorteile. Sie ist nur cool, weil sie ein Teil meiner
Vergangenheit ist, aber dieses Gefühl, ein aktiver Teil dieser technischen Ära gewesen zu sein, kann einem keiner nehmen.

Meine Tochter hört auch Kassetten, und zwar weil ich ihr einen My First Sony (ein original für 4,- Euro auf 'nem Flohmarkt!) gekauft habe. Ich wollte das so, weil sie wissen soll, wie das früher war und weil ich ihr irgendwann, wenn sie älter ist, mein Kenwood zeigen werde. Dieses Wissen soll nicht verloren gehen.

Und 4 unbenutzte XLII-X 60 habe ich ja noch.....
Paribas
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 31. Jul 2013, 14:03

Die MC ist und bleibt heutzutage altertümlich, veraltet und hat exakt NULL Vorteile.


Stimmt nicht, den wichtigsten und geilsten Vorteil hast Du ja selber beschrieben:


weil sie ein Teil meiner
Vergangenheit ist, aber dieses Gefühl, ein aktiver Teil dieser technischen Ära gewesen zu sein, kann einem keiner nehmen.


Und dem stimme ich voll und ganz zu.
Mr._Lovegrove
Inventar
#21 erstellt: 31. Jul 2013, 18:31
Ich sehe dass jetzt nicht als Vorteil an. Also bei der MC ist es jetzt nicht so,
wie bei der LP, wo ja auch so macnher in den letzten Jahren gesagt hat:
"Ich könnte ja mal wieder 'ne Pladde auflegen". Dadurch wurde das Revival
eines alten Mediums losgetreten, dass ggü. den neueren Medien wie CD oder
Daten- Files auf jeden Fall Vorteile hat. Die sind bekannt und brauchen nicht
mehr genannt zu werden.
Aber die MC war, ist und bleibt ein Sekundärmedium, zudem ein analoges mit
enorm vielen mechanischen und elektromechanischen Komponenten und einer
verlusbehafteten Übertragungskomponente.
Die schönsten Gedanken, die beim Stichwort MC hege, sind die daran diesen
Teil der High Fidelity Geschichte miterlebt zu haben; mit all seinen Hürden und
Geduldsmomenten. Ich kann jedem davon erzählen, der diesen Teil auf Grund seines
Alters oder so nicht miterlebt hat und nur noch mp3 Files kennt. Ich war Teil der Zeit,
als Musik zwangsweise extrem selektiv konsumiert wurde und eben nicht unbegrenzt
und zu jeder Zeit verfügbar war; als Musik eine regelrechte Kultur des Albums und
des Künstlers als Erschaffers eines Albums, bzw. einer Dreiviertelstunde voller
Persönlichkeit und Spannung war.
Das ist heute nicht mehr so und das ist sehr schade. Macht die MC aber nicht besser.
🎸Schulleㇸ...
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 10. Aug 2013, 00:44
Servus,

Ich höre auch gerade eine Kassette, weil ich für den Opi meiner Freundin eine Schlagerkassette zusammenstelle. Es hat schon Flair☺. Gut aufgenommen klingt es richtig spitze.
Ich bin generell Fan alter Technologien.
Mal wieder etwas anderes und mein gutes Kassettendeck wurde entstaubt.
Grüße
Schulle
SFI
Moderator
#23 erstellt: 10. Aug 2013, 09:44
Moin in die Rund,

besitze noch ca. 50-60 Tapes aus den 90ern mit etlichen DJ Sets etc. Vielleicht kennt ja noch jemand RPR Maximal und HR3 Clubnight. Vor einigen Jahren habe ich mir das Harman / Kardon TD 420 im Ausverkauf für 99 EUR mitgenommen, welches bei unseren Nostalgie Meetings immer zum Einsatz kommt.

🎸Schulleㇸ...
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 10. Aug 2013, 16:20
Ja die HR3 clubnight. Saßen wir früher auch immer vor dem Radio. Sogar manche Discoabende mit clubnight verbracht👍
Apalone
Inventar
#25 erstellt: 11. Aug 2013, 11:34
Nun ja, bei mir ging mir die eher durchwachsene Klangqualität so schnell auf die Nerven, dass ich mir idR die CD gekauft habe als aufzunehmen (geb. 1963).
Meine erste Anlage (Grundig RPG, 1978) hatte ein integriertes Deck (grottenschlecht). Danach ein separates Denon-Deck und Marantz Receiver , aber zu mehr als 10 Kassetten hat's nicht gelangt. Viel zu umständlich und klanglich eben nicht akzeptabel.

1983 dann CDs, 1987 dann einen DAT-Recorder, da war die Aufnahme top.

Ab 1997 dann CD-R. Der "Tape-Virus" ist an mir vollkommen vorbeigegangen.
nicknames
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 11. Aug 2013, 11:42
Wie schätzt ihr denn Insgesamt das Potential von Audio Quellen ein?
Also Vinyl, CD, DVD, Blu-Ray, MC, MD usw...

Fest steht bei mir, nur dass ich auch mit MC genauso viel Spaß am Musikhören hatte, wie jetzt mit neuen Medien.
Mr._Lovegrove
Inventar
#27 erstellt: 11. Aug 2013, 19:08
Dieses Thema wird immer noch in verschiedenen anderen Freds ausführlich diskutiert.
Zur MC sei gesagt: Wenn man nicht grade ein echtes Topdeck hat, dann ist der Qualitätsverlust
schon wirklich zu enorm.

Bevor ich mein Kenwood KX 9010 gekauft hatte, hatte ich eine Nordmende 8910SC Kompaktanlage
und der Tapteteil war so schlecht, dass ich diese Kassetten bis heute nicht ertragen kann.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 11. Aug 2013, 19:10 bearbeitet]
feivel1983
Stammgast
#28 erstellt: 12. Aug 2013, 09:09
ich hatte soviele Kassetten und so geniale Sony Walkmans die ich mir mühsam erspart hatte. Aber als der letzte kaputt ging, hab ich mir auch keinen neuen gekauft. Auch keinen Diskman mehr. Dann gabs einen Mp3 Player mit 32 Megabyte Speicher, der wohl blödsinnigste Kauf, den ich je getätigt hatte, und der den Walkman auch nicht sinnvoll ersetzen konnte.
Heute sind keine Kassetten mehr übrig, und auch kein Laufwerk mehr, hab nur noch Schallplatten, und damit anzufangen plan ich erst gar nicht.

Genaugenommen fand ich den Komfort der selbstgebrannten CDs einfach besser. Das Spulen hat mich immer genervt. Vor allem, wenn ich ganze Alben aufgenommen habe, und ein Lied darauf nicht mochte.
Und so pedantisch wie ich war, fand ichs auch immer unschön, wenn nach einem Album noch andere Songs drauf mussten, damit der Rest der Kassette nicht leer war. Bei einer CD kann ich den Platz einfach frei lassen.

Allerdings hab ich mich damals nie über den Klang beschwert, kann heute aber nicht mehr sagen, ob er mir noch taugen würde. Sehr froh war ich allerdings, als ich die Datasette losgeworden bin. 90 Minuten Spulzeit um ein Spiel auf dem C64 zu zocken, das hat mich immer fertig gemacht XD
Slatibartfass
Inventar
#29 erstellt: 12. Aug 2013, 15:33

nicknames (Beitrag #26) schrieb:
Fest steht bei mir, nur dass ich auch mit MC genauso viel Spaß am Musikhören hatte, wie jetzt mit neuen Medien.

Das ist bei mir genauso. Meine gesamte Anlage war zu der Zeit, als ich MCs gehört habe, noch deutlich schlechter als meine Heutige. Aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Das Gute ist eben, man weiß nicht was man verpasst, solange man noch nichts besseres gehört hat. Aber die Ansprüche steigen nunmal mit der Zeit und den Erfahrungen.


Slati
Jugel
Inventar
#30 erstellt: 28. Aug 2013, 16:49
Hier ein Artikel aus der Zeit online "Bandsalat, der die Welt veränderte" zur Geschichte der MC: klick

Gruß
Jugel
Tapesammler
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 28. Aug 2013, 19:37

Mr._Lovegrove (Beitrag #19) schrieb:
Die MC ist und bleibt heutzutage altertümlich, veraltet und hat exakt NULL Vorteile.


NULL Vorteile??
Dem muss ich energisch widersprechen. Es gibt eine Anwendung, da sind mir MCs tausendmal lieber, als CDs: Im Auto!

Nämlich MCs sind robust, die kannst du ruhig ohne Hülle ins Handschuhfach werfen, oder in den Fussraum des Beifahrers. MCs halten einiges aus, da sind die empfindlichen CDs längst nicht mehr abspielbar.
Und im Auto hörst du bestimmt keinen Unterschied von einer guten MC zu einer CD.
Im Auto waren MC-Laufwerke noch üblich, als für die Heimanlage nur noch Auslaufmodelle zu haben waren.

Und nicht zuletzt wegen ihrer Robustheit sind MCs heute in Afrika und Asien noch gang und gäbe.

Ganz abgesehen davon, die MC wird heute 50 und ist immer noch cool.
Soll mir nur keiner mit MP3 kommen ...

Denonenkult
Stammgast
#32 erstellt: 28. Aug 2013, 19:51
Zuerst dachte ich der letzte Beitrag ist ironisch gemeint - offenbar aber ist das nicht der Fall!
thorkar30
Stammgast
#33 erstellt: 28. Aug 2013, 19:57
Ab und zu höre ich auch noch mal ein Tape !!!! Klanglich sicher nicht so gut wie cd & co aber hat irgendwie was !! Ich bin 28 kenne das mit den Mixtapes ausm Radio aufnehmen aber auch noch als ich jung war !!!
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 28. Aug 2013, 20:22
Ich habe letztens Vaters alte Nakamichi ausgegraben da ich ein paar original verpackte Maxell XLS II gefunden habe. Mir war gerade langweilig, also dachte ich mir "nimmst halt eben mal ein Tape auf".
Klanglich höre ich bei einer frischen Aufnahme kaum einen Unterschied zum Original. Wobei ich mir einbilde das "ganz oben" noch etwas fehlt.
Zudem ist das Rauschen zwischen den Songs echt nervig wenn man laut hört.
Wobei, das geht ja noch, richtig schlimm sind diese elendigen Drop outs.

Nene, ich bleibe bei meinen guten alten Einsen und Nullen, auch in Datenreduzierter Form von Flac und mp3 mit 320kb/s
Kalle_1980
Inventar
#35 erstellt: 28. Aug 2013, 21:06
Ich habe meine Tapes geliebt, und meine Decks waren auch kein Schrott. Da waren schon teure Leckerbissen dabei, mit der bekannten 3 Motor/3Köpfe Technik. Auch mit teuersten Typ IV Bändern habe ich meine Decks gefüttert. Das ganze hatte damals noch Stil, ja beinahe was mit Handwerk zu tun. Was es da so einzustellen gab, und dann war man stolz auf das Ergebnis. Da hat so mancher Nachbar oder Kumpel übel gestaunt, wie so eine Kassette klingen kann, wenn sie nicht gerade in so einem Schrottapparat den der Großteil der Bekannten so hat bespielt wurde. Es machte mir immer richtig Spaß, aber diese Zeiten sind wohl vorbei, und kommen sicher auch nicht wieder. Ein paar Fans mag es noch geben, was auch ok ist.
zafrin
Gesperrt
#36 erstellt: 28. Aug 2013, 21:12
häbbi gratulatzion T A P E


brauch mein denon 3 kopf T A P E
leider nur selten,
muss mich bessern,

grüsse an alla , zafrin
cptnkuno
Inventar
#37 erstellt: 28. Aug 2013, 22:12

Tapesammler (Beitrag #31) schrieb:

Mr._Lovegrove (Beitrag #19) schrieb:
Die MC ist und bleibt heutzutage altertümlich, veraltet und hat exakt NULL Vorteile.


NULL Vorteile??
Dem muss ich energisch widersprechen. Es gibt eine Anwendung, da sind mir MCs tausendmal lieber, als CDs: Im Auto!

Nämlich MCs sind robust, die kannst du ruhig ohne Hülle ins Handschuhfach werfen, oder in den Fussraum des Beifahrers. MCs halten einiges aus, da sind die empfindlichen CDs längst nicht mehr abspielbar.
Und im Auto hörst du bestimmt keinen Unterschied von einer guten MC zu einer CD.

Spätestens wenn du über Kopfsteinpflaster fährst hörst du einen Unterschied. Ich bin wirklich froh, daß ich meine Tapes im Auto durch eine SD Card ersetzt habe. Da passen ca. 200 CDs drauf, und egal wie die Straße beschaffen ist, du hörst weder Dropouts noch Gejeier. Ganz abgesehen davon, daß ich mir das Casettenwechseln erspare.
Mystique
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 28. Aug 2013, 22:23
Hallo zusammen, toller Thread hier. Vorallem die Punkte 2. und 3. vom Themen-Ersteller sprechen mir aus der Seele.
Tapes sind Männersache, ich (35 Jahre), bin mit Kassetten und Schallplatten groß geworden, dann kam das ganze digitale Zeugs. Meine Freundin hat mich auch unverständlich angeschaut als ich mit Kopfhörer und Schwingsessel vor'm HiFi-Turm saß und meine "neuen" Metal-Tapes bespielte. Als die Pakete mit original bespielten Kassetten ankamen war es ganz aus.

Aber man kann ja zum Glück Tapes und Digital miteinander verbinden.....DAT!!!!
Sowas nenne ich auch seit kurzem mein Eigen.

Tapes sind toll!!!
Mary_1271
Inventar
#39 erstellt: 29. Aug 2013, 18:55

Tapesammler (Beitrag #31) schrieb:

Nämlich MCs sind robust, die kannst du ruhig ohne Hülle ins Handschuhfach werfen, oder in den Fussraum des Beifahrers.



Hallo

Solche Leute habe ich immer gehaßt! Bei uns lag niemals eine Cassette ohne Hülle herum. Manche Leute lagerten ihre Cassetten im Auto mit den Bandmaterial nach obenzeigend in einem Behältnis......... möglichst noch bei voller Sonneneinstrahlung..........furchtbar!

Cassetten nutzen wir zwar nicht mehr, aber wir haben natürlich noch bestimmt 200 Stück davon (überwiegend C-120, welche immer völlig problemlos liefen). Viele davon wurden mit hochwertigen Cassettendecks, z.B. einem AL 85 von Alpine, aufgenommen. Das AL 85 haben wir zwar nicht mehr, aber einige andere Cassettenrecorder. Schmeißen wir mal eines davon an, staune ich jedesmal auf's Neue, was das derwegen für eine Qualität ist (war). Und ich wage zu behaupten, daß wirklich gute Decks verdammt nah an der CD waren und man auch an guten Anlagen nur schwer bis gar nicht das Cassettendeck von einem CD-Player unterscheiden kann.

Rauschen? Ja, klar. Wir haben aber auch etliche CDs, die rauschen...........als hätte man die CD von der Cassette überspielt. Möglicherweise wird/wurde das Rauschen auf CDs als Stilmittel eingesetzt.

Trotzdem würden wir niemals mehr zurück zur Cassette. Die Zeit war schön, als man vorm Radio saß und von diversen Hitparaden mitschnitt....................aber sie war. Heutzutage werden (bei uns) digitale Medien zur Aufzeichnung verwendet. Der Umgang ist eben sehrviel unkomplizierter.

Liebe Grüße
Mary
Tapesammler
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 29. Aug 2013, 19:16

cptnkuno (Beitrag #37) schrieb:
Spätestens wenn du über Kopfsteinpflaster fährst hörst du einen Unterschied. Ich bin wirklich froh, daß ich meine Tapes im Auto durch eine SD Card ersetzt habe.


Ich möchte mal behaupten, dass es SO viele Kopftsteinplasterstraßen nicht gibt.

Aber so wird ein Schuh ´draus: Da stimme ich natürlich zu, mit der SD-Card oder dem USB-Stick sind die Probleme der CD im Auto vergessen. Da mag sogar MP3 ausreichen, denn bei all den Fahrgeräuschen und den Raumverhältnissen ist eh nur begrenzter Hifi-Klang möglich.
Nur was die CD im Auto betrifft, da war die MC - meiner Meinung nach - klar überlegen.

Doch was die Haltbarkeit angeht, da muss die CD erst noch beweisen, was sie draufhat. Bei selbstgebrannten CDs steht das Urteil schon fest. Man braucht schon ein wenig Glück, Rohlinge zu erwischen, die halten, was die Hersteller versprechen.

Ich jedenfalls betreibe nach wie vor meine Tapedecks - weil es einfach Spaß macht . Und ich freue mich immer wieder über verblüffte Gesichter, wenn Freunde vorbeikommen und nicht glauben können, dass die Musik von einer Cassette kommt. Vorraussetzung (und da hapert es wohl meist) ist natürlich ein sehr gutes und vor allem korrekt eingestelltes und eingemessenes Tapedeck.

zafrin
Gesperrt
#48 erstellt: 04. Sep 2013, 10:48
also ich finde kassette gut!

zum preis ab circa 10 cent pro stück nun doch günstig zu haben.
gebraucht auf onlineportanen.

und dass ist doch was!
mp3 kann ixh nicht anfassen

grüsse zafrin
jottklas
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 07. Sep 2013, 13:48
Ich glaube, ihr entfernt euch immer weiter vom ursprünglichen Thema...

Obwohl bei mir überwiegend Schallplatte oder CD laufen, besitze ich auch noch eine Bandmaschine (Akai GX 635 D) und ein hochwertiges Tapedeck (Sony TC-K 850 ES), und es macht mir immer noch einen Riesenspaß, damit Mixtapes aufzunehmen. Erst heute Nacht (meine Liebste hatte Nachtdienst) habe ich eine Sony Metal-XR Cassette mit "audiophilen" Jazz- und Blues-Aufnahmen bespielt. Das ganze dauerte 4 Stunden und erforderte viel mehr Arbeit, als eine popelige CD zu brennen. Über einen guten Kopfhörer konnte ich beim Hin- und Herschalten zwischen Vor- und Hinterband nur mit allergrößter Konzentration einen winzigen Klangunterschied ausmachen, der aber über Lautsprecher absolut zu vernachlässigen ist.

Also klanglich kann man auch heute noch mit hochwertigen Tapedecks gut Musik hören und zumindest mir macht das penible Einstellen von BIAS und Level und das anschließende Aussteuern mehr Spaß, als einfach nur Titel zusammenzustellen und diese auf CD zu brennen...
OSwiss
Administrator
#86 erstellt: 07. Sep 2013, 15:07
Moderation hier.
Das Thema lautet:

Cassetten wieder im kommen? Oder: Warum tut man sich das an?

Die zahlreichen themenfremden Beiträge wurden nun ausgelagert, das neue Thema lautet: MC vs. mp3 & CD - weitere Fakten
Derartige Diskussionen sind bitte dort weiter zu führen. Vielen Dank.


Gruß OSwiss
Moderation HIFI-FORUM


[Beitrag von OSwiss am 07. Sep 2013, 15:18 bearbeitet]
M.Joey_K.
Schaut ab und zu mal vorbei
#87 erstellt: 03. Jun 2016, 07:50
Hallo allerseits!

Ich (21) sammle seit 2 Jahren Kassetten. Mittlerweile ist meine Sammlung auf 70 Stück angewachsen.
Kassetten sind für mich einfach der kleine analoge Snack zwischendurch, wenn es gerade nicht möglich ist Platten zu hören.
Zum Beispiel dann, wenn ich mein Zimmer putze. Einfach eine Kassette in meinen Steracord KR 450 gelegt - und los gehts. Über diesen habe ich übrigens meiner Freundin, zum letzten Weihnachten, eine Kassette aufgenommen. Das war ganzschöne Arbeit, hat sich aber gelohnt. Habe mir auch viel Mühe mit dem Cover und einem faltbaren Einlegblatt gegeben.
Ein weiteres Beispiel ist die Benutzung beim Picknick. Selbst besitze ich einen coolen roten Walkman von Fisher. Der sorgt dann mittels externem Lautsprecher auch unterwegs für Stimmung. Das letzte mal haben alle gestaunt und in alten Erinnerungen geschwelgt.

Klanglich ist die Kassette allgemein gut hörbar. Selten hatte ich es schon, dass manche Bänder leiern. Das hat sich dann aber gegeben, indem man diese ein paar mal vor- und zurückspult.

LG


[Beitrag von M.Joey_K. am 03. Jun 2016, 07:51 bearbeitet]
AUDIO-VIDEO-GARY
Neuling
#88 erstellt: 06. Jun 2016, 19:36
Ich mag die Kassetten von der Marke FUJI, besonders "Extraslim Case" hat mir sehr gut gefallen = platzsparend und sehr angenehm für die Hände!
Ich habe die gleichen FUJI Kassetten sogar Heute (Juni 2016!) bei einem On-Line Händler gefunden:
www.electro-lagune.de/product_info.php?info=p5020 / www.electro-lagune.de/product_info.php?info=p978
Sonst schaue ich mich noch bei AMAZON um: https://www.amazon.de/gp/bestsellers/ce-de/570038
Ich denke, ich habe in meiner Sammlung immernoch, so um 300 Stück Audio Kassetten. Bin sehr gespannt was ich so alles dort finde, starte jetzt alle zu spielen!
RamyNili
Inventar
#89 erstellt: 09. Jan 2017, 01:44

Paribas (Beitrag #1) schrieb:
ich ballere mir 500 Lieder aufn Stick fürs Auto und klicke die ganze Fahrt über nur ein Lied nach dem anderen nach einer Minute weg!


Wie geil Das ist genau das, was ich an der Kassette oder an der Schallplatte liebe. Da gibt es kein "oh, das Lied mag ich aber nach der ersten Strophe wird es langweilig und dann schalt ich halt weiter"

Um auf die Aussage deines Titels zurückzukommen.
Mein Revival zur Kassette kam durch mein Auto. Bin glücklicher Besitzer eines Oldtimers mit Kassettenradio.
Seitdem bin ich fleißig am Sammeln. Ich würde mir auch gerne einen Walkman kaufen. Leider werden brauchbare Walkmans mittlerweile für überirdische Preise in der Bucht verkauft.
Marsilio
Inventar
#90 erstellt: 09. Jan 2017, 11:22
Tja, und wenn man bedenkt, wieviel man heute für ein richtig geiles Tapedeck von Nakamichi oder Revox hinlegen muss...

LG
Manuel
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