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großer Test alter Cassetten

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JonasH
Stammgast
#1 erstellt: 24. Dez 2007, 13:49
Hallo,
vor einiger Zeit habe ich mir eine größere Menge alter, gebrauchter Cassetten „beschafft“. Die Cassetten, die keinen für mich brauchbaren Inhalt haben, werde ich löschen und dann neu bespielen. Um dabei keine bösen Überraschungen zu erleben, habe ich alle Cassetten getestet. Dazu habe ich einen JVC KD-V6 3-Kopf-Cassettenrecorder aus dem Jahr 1985 verwendet. Als Quelle diente eine höhen-, tiefen- und dynamikreiche CD. Während der Aufnahme habe ich abwechselnd über Kopfhörer vor- und hinterband mitgehört. Je nach dem, wie stark die Unterschiede zwischen Original und Kopie waren, habe ich die Cassen dann eingeteilt:
Ton super = kein oder kaum hörbarer Klangunterschied
Ton sehr gut = sehr geringer Klangunterschied
Ton gut = deutliche, aber nicht schlimme Klangunterschiede
Ton nicht gut = deutliche, störende Klangunterschiede.
Zusätzlich habe ich geschaut, wie hoch die Cassetten ausgesteuert werden können. Das ist zwar bei jedem Recorder anders, aber wenn sich laut meinem Test bis +9dB aussteuern lässt, dann kann man auch bei jedem anderen Cassettenrecorder etwas höher aussteuern. Zur Orientierung: der empfohlene Maximalpegel meines JVC's ist bei IEC I und IEC II Band +5dB.
Außerdem gebe ich das Alter der Cassetten an, das bei BASF auf das Jahr genau stimmt, da es draufgedruckt ist, bei allen anderen Fabrikaten weiß ich es aus Prospekten oder ich schätze das Alter. Wenn ich von einer Cassette nur ein Exemplar habe, gebe ich das auch an, da beim Test keine Vergleichsmöglichkeit bestand. Bei allen anderen Cassetten gebe ich das Durchschnittsergebnis an. So, und nun die Ergebnisse:

Normal (IEC I) Cassetten:

Ton super:
keine

Ton sehr gut:

-SONY HF 90
90er Jahre, nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +7dB

-SONY AHF 90
vor 1985
Aussteuerung bis +8dB
Achtung: diese Angaben beziehen sich auf die Cassetten mit silberner Etikettumrandung. Die Cassetten ohne silber im Aufdruck sind ziemlich mieserabel!

-FUJI DR 60
Mitte der 80er Jahre
Aussteuerung bis +8dB

-BASF LH EXTRA I 60
1984
Aussteuerung bis +9dB


Ton gut:

-AGFA FE I-S SUPERFERRO HDX 60
Mitte 80er Jahre
Aussteuerung bis +5dB
Achtung: Die Cassetten sind schwergängig (merkbar beim Spulen, aber kein Leiern bei Wiedergabe)!


Ton nicht gut:

-SCOTCH CX 90
Anfang 90er Jahre
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +7dB


Chromdioxid IEC II Cassetten:

Ton super:


-SONY UX-S 90 mit „Guide Block“
um 1992
Aussteuerung bis +5dB

-MAXELL XL II 90
um 2000
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +10 dB

-TDK SA-XS 100
90er Jahre
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +8dB


Ton sehr gut:

-MAXELL XL II 90
um 1985 (goldenes Etikett)
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +7dB

-SONY UX-S 90
ab 1985 bis etwa 1988
Aussteuerung bis +8dB

-SONY UCX-S 60
vor 1985
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +7dB

-BASF CHROME SUPER 90
1992
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +7dB, wird hinterband jedoch zu +5dB (ohne Verzerrungen)

-TDK SA-C90
Anfang 80er Jahre
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +8dB

-TDK SA 90
ab 1983 (schwarzes Gehäuse, silberner Streifen mit Logo)
Aussteuerung bis +6dB

-TDK SA 90
um 1990 (großer, silberner und goldener Aufkleber)
Aussteuerung bis +7dB


Ton gut:

-MAXELL UD-XL II 90
ab 1976
Aussteuerung bis +5dB

-BASF CHROMDIOXID SUPER II 90
1982 (silbernes Logo)
Aussteuerung bis +5dB, wird hinterband jedoch zu +4dB (ohne Verzerrungen)

-BASF CHROMDIOXID SUPER II 90
1984 (goldenes Logo)
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +4dB, wird hinterband jedoch zu +3dB (ohne Verzerrungen)

-MEMOREX CHROME BIAS II SUPER 90
um 1986
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +6dB

-BASF CHROME SUPER 60
1994
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +6dB, wird hinterband jedoch zu +4dB (ohne Verzerrungen)


Ton nicht gut:

-BASF CR-S / CR-E (90 und 60)
1987
Aussteuerung bis +5dB, wird hinterband jedoch zu +2dB (ohne Verzerrungen)

-BASF CHROMDIOXID II
1982
nur ein Exemplar
Aussteuerung bis +4dB, wird hinterband jedoch zu +1dB (ohne Verzerrungen)

Das sind also meine Ergebnisse. Auf das Rauschen der einzelnen Bänder habe ich nicht geachtet, aber Rauschen lässt sich ja ausreichend unterdrücken. Das die BASF-Cassetten durchweg so schlecht abgeschnitten haben, liegt vielleicht daran, dass mein JVC ein japanisches Gerät ist. Ich habe jedoch keine ordentlichen europäischen Geräte für einen Vergleich.
Sollte ich mal „neue“ alte Cassetten bekommen, werde ich diese Liste ergänzen. Jeder andere kann das natürlich auch tun, ich würde mich darüber freuen!
gdy_vintagefan
Inventar
#2 erstellt: 18. Jan 2008, 23:35
Ich habe jetzt nicht so genau getestet wie der Themenersteller, auch habe ich nicht so gutes Equipment. Ich bin erst vor ca. einem Jahr wieder eingestiegen, nachdem ich die Kassette vor ca. 5 Jahren schon komplett eingemottet hatte.
Ich habe jedoch schon langjährige Erfahrungen vor allem mit alten Kassetten (die fand ich früher schon schöner als neue, mit "früher" meine ich ab ca. Ende der 80er), und ich hatte schon recht viele Tapedecks. Dazu erst mal:

Sehr zufrieden war ich mit:
Yamaha K-560
Zufrieden war ich mit:
Yamaha KX-690, Akai GX-67, Denon DRS-810, Grundig CR-485, Grundig CR-590, Yamaha K-350
Weniger zufrieden war ich mit:
Akai GX-75 II aus der "Montagsserie"
Unzufrieden war ich mit:
Yamaha K-320, Pioneer CT-449

Und nun zu meinen persönlichen Erfahrungen, was Neubespielungen vor allem ab ca. 2000 angeht (Grundig CR-485, Yamaha KX-690, Akai GX-67, Denon DRS-810), und gelistet sind auch nur die Kassetten, die ich besonders gern und oft benutzt habe, und auch nur Modelle bis 1988.

Ich habe auch noch etwas weiter differenziert:
Ton super = kein oder kaum hörbarer Klangunterschied
Ton sehr gut = sehr geringer Klangunterschied
Ton gut = deutliche, aber nicht schlimme Klangunterschiede
Ton weniger gut = deutliche, etwas störende Klangunterschiede
Ton nicht gut = deutliche, erheblich störende Klangunterschiede.


Ton super:
Maxell UD-XL II, Typ II (1976-82), baugleich mit Hitachi EX
Maxell XL II-S, Typ II (1980-83, gold/schwarz)
Maxell UD II, Typ II (1985-87, gold/rot)
That's EM-X, Typ II (ab 1985)

Ton sehr gut:
Maxell XL II, Typ II (1983-84, gold/schwarz)
Maxell XL II, Typ II (1985-87, gold)
Maxell XL II, Typ II (1988-89, Ovalfenster)
Maxell XL I-S, Typ I (1980-83, silber/schwarz)
Maxell XL I-S, Typ I (1984-85, silber)
Maxell XL II-S, Typ II (ab 1986, schwarz/schweres Gehäuse)
TDK SA, Typ II (1979-81, weiß)
TDK SA, Typ II (1982-85, schwarz)
TDK SA, Typ II (1986-87, gold/silber)
TDK SA-X, Typ II (1982-85, schwarz)
TDK AD, Typ I (1984-86, schwarz)
Sony UCX-S, Typ II (1984-86)

Ton gut:
BASF LH, Typ I (1970-72, hellgrau)
BASF LH, Typ I (1973-75, mehrere Farben)
BASF LH, Typ I (1976-80, orange/schwarz, verschiedene Layouts)
BASF LH E-I, Typ I (1985-86)
BASF Chromdioxid, Typ II (1973-74, silber mit bunten Streifen)
TDK SA-X, Typ II (1986-87, gold)
TDK D, Typ I (1982)
TDK SF, Typ II (1986-88, blau)
AGFA Low-Noise, Typ I (1975-76, mehrere Farben)
AGFA Super Color, Typ I (1977, mehrere Farben)
AGFA Super Ferro Dynamic, Typ I (1976-78, silber/schwarz), teilweise Ton sogar sehr gut bis super, bei einem Exemplar aber miserabel
Maxell UL, Typ I (erste Hälfte 80er, weiß)
Sony UX-S, Typ II (1988)
Sony CHF, Typ I (1982, rot/weiß)
Fuji FR, Typ II (ab 1985)

Ton weniger gut:
Maxell XL II-S, Typ II (1984-85, gold; auf Akai GX-75 Ton äußerst miserabel, aber auf Yamaha K-560 super)
Maxell MX, Typ IV (ab 1986, schweres Gehäuse), Anm.: viele Dropouts
AGFA Ferro Color, Typ I (1978, mehrere Farben)
AGFA Magnetonband, Typ I (erste Hälfte 70er, grau)
AGFA Super HD, Typ I (1975-77, grau)
AGFA LNS, Typ I (1976, mehrere Farben)
BASF CR-S II, Typ II (1985-87)
BASF CR-E II, Typ II (1985-87)
BASF chromdioxid II, Typ II (1983-84, grau/weiß)
BASF chromdioxid super II, Typ II (1983-84)
BASF Chrome Super II, Typ II (1988-89)
BASF Chrome Extra II, Typ II (1988-89)
Anmerkung: Ton aller oben genannter BASF eigentlich gut, aber wird durch mechanische Probleme sehr verzerrt.
BASF chromdioxid, Typ II (1975-80, diverse Layouts mit Grau)
That's MG-X, Typ IV (ab 1985), Anm.: viele Decks löschen die alte Aufnahme nicht vollständig

Ton nicht gut:
AGFA Stereo Chrom, Typ II (1975-77, silber)
AGFA Ferro Color, Typ I (1979-82, schwarz mit farbigem Label)
AGFA Chromdioxid, Typ II (1978)
AGFA Carat, Typ III (1979-82)
BASF ferro super LH, Typ I (1975-77, rot/schwarz), Verzerrungen wegen mechanischer Probleme
BASF chromdioxid II, Typ II (1981-82, grau/schwarz)
BASF ferrochrom, Typ III (1979-80)
MEMOREX Typ II (70er, die mit dieser seltsamen Aufbewahrungsbox)
TDK AD, Typ I (1976-78, weiß)
Philips FE, Typ I (1981)
Philips FE, Typ I (198?, vermutlich Nachfolger)
Philips, Typ I und II, sämtliche Modelle aus den 70ern
Fuji DR, Typ I (ab 1985)

Wie man sieht, sind auch bei mir die japanischen Kassetten ziemlich oben. Das gilt auch noch für meine letzten Aufnahmen, die ich mit einem Grundig CR-485 erstellt habe.
Auffällig ist jedoch, dass bei mir die gebrauchten Reineisenkassetten relativ schlecht abschnitten.

Gruß
Michael


[Beitrag von gdy_vintagefan am 19. Jan 2008, 11:16 bearbeitet]
JonasH
Stammgast
#3 erstellt: 20. Jan 2008, 15:49
Hallo,
Ton super
Maxell XL II-S
nur ein Exemplar
um 2000

Ton sehr gut
Fuji GT II
nur ein Exemplar
Ende der 80er Jahre
JonasH
Stammgast
#4 erstellt: 10. Mrz 2008, 22:26
Hallo,
ich habe mit meinem Sankyo STD-2000 (gebaut vor 1978) nochmal ein paar BASF-Cassetten ausprobiert, auf diesem Gerät sind so deutlich besser, als oben beschrieben, auch der Pegelverlust bleibt aus. Also alles eine Frage der Justage...
djjudge
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Okt 2011, 18:45
Ich bin erst kurz wieder mit von der Tape Partie und habe mir das Yamaha KX 393 angeschafft.
Ich bin erstaunt wie sehr gut die meisten Kassetten klingen die ich bis jetzt überspielt habe.

BASF Chrome Super 2( schwarze Hülle mit dem Label Fantastic Sound)
Der Sound war nach der manuellen Bias Anpassung hervorragend.

Maxell Xl Mit automatischer Einmessung war der Klang hervoragend.Ich brauchte den Bias Regler nicht mehr benutzen.

TDK Sa Neue Sorte mit automatischer Einmessung war der Klang sehr dumpf. Auch hier musste ich ganz schön mit dem Bias nachhelfen.

Also mein Fazit ist, das ich mich leider auf die manuelle Einmessung nur zum Teil verlassen kann.
Maxell ist bei dem Deck bisher am unproblematischten.

Ich mag aber auch die BASF wenn man weiß wie sie eingemessen muss.

Wenn ich mehr Tapes habe, werde ich wieder mal was schreiben.

Schönen Abend
powershopper66
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 22. Nov 2011, 14:28
Hallo,

da nach meinem Wiedereinstieg 2008 meine OVP-Vorräte an Sony Metal XR und Maxell XL II / II S schnell zu Ende waren hab auch ich mich mit Gebrauchtmaterial eingedeckt. Aufgenommen wird in erster Linie mit Kenwood KX 7030, Onkyo 2550, einem einmessbaren Harman 4600 und einem ultraeinfachen Uher UCT 235, welches durch klasse Aufnahmen erstaunen lässt (abspielen ist klar unter Schnitt).

Die Art der Lagerung der alten Cassetten hat einen enormen Einfluss auf den Klang, so dass auch innerhalb einer Sorte eine starke Streuung auftritt.

Im Wesentlich kann ich hier meine Vorredner bestätigen

Uneingeschränkt empfehlenswert:

Maxell XL II passt eingentlich immer, sehr langzeitstabil, Klang sehr gut
Sony UX S waren in den 90igern die einzigen, die bei mir im Auto spürbar gelitten haben. Gut erhaltene klingen aber bei Neuaufnahme schön saftig. Vor allem aufgenommen auf dem Uher
TDK SA bis ca 92 (vor ovalem Fenster)
BASF CS II ab ca 92 (Gehäuse mit größeren Klarsichtteilen). Sehr gutes Bandmaterial, klingt schön kräftig und dynamisch. Schneidet bei mir wesentlich besser ab als bei meinen Vorrednern. Vor allem wieder auf dem Uher. Sogar als emtec CS II.
TDK SA-X: Schön dynamisch und kräftig, vor allem auf dem Einmessbaren Harman top.
Sony HF: Habe ich früher für Radiomittschnitte verwendet, hat klasse überdauert und klingt in meinen Ohren neubespielt besser als die meisten anderen Ferros. Wundert mich nicht, warum dafür in der Bucht auch Geld bezahlt wird.

Eingeschränkt empfehlenswert:

Maxell XL II S: Klingt eigentlich auf den besseren Decks am besten, neigt gebraucht aber zu Drop-outs bei Neuaufnahmen.
TDK SA ab 92 (und baugleiche SuperCDing). Klingen gut, neigen aber am Bandanfang (nach 15-20 Jahren Lagerung) zu Pegelverlusten der Aufnahmen.
(Soll heißen die anderen, welche ich daneben gelagert hatte, haben besser gehalten). Seltsamerweise soll das Band aber immer noch das gleiche sein wie davor.

Schwierig:

BASF Cromdioxid Super vor 90 (altes Gehäuse): Band klasse, klingt gut, sollte aber eingemessen werden, da es weniger Pegel bringt. ABER: Die Sorte, welche am häufigsten beim Abspielen stoppt. Sch... Mechanik
BASF Cromdioxid Extra vor 90: Genau wie oben, klingt aber schlechter.

Zum Rest kann ich mangels Masse nichts repräsentatives sagen, deshalb lasse ich es.

Viel Spaß mit der Musik

nette Grüße aus Reutlingen

Oliver
gdy_vintagefan
Inventar
#7 erstellt: 28. Nov 2011, 17:46
Ich sehe gerade, mein "großer" Beitrag ist mittlerweile fast 4 Jahre alt. In der Zwischenzeit habe ich mich noch intensiver wieder mit Kassetten befasst, vor allem hat sich in Sachen Aufnahmegeräte einiges getan.

So habe ich endlich wieder ein Yamaha K-560, mit welchem nun der Großteil meiner aktuellen Kassetten bespielt wurde. Dazu ein Yamaha K-540 (etwas neuer als das 560), welches ich als solide Mittelklasse einstufe.
Ach ja, und ein Grundig CN 510 (Toplader) hatte ich zwischenzeitlich auch mal, dieses ist/war nun mein mit Abstand schwächstes HiFi-Kassettendeck, welches ich längere Zeit hatte.

Wenn ich aus heutiger Sicht mal mein aktuelles K-560 als mein "Referenzgerät" betrachte, kommt es zu kleinen Änderungen im Vergleich zu meiner großen Aufstellung von vor 4 Jahren:

Ton super:
Hinzugekommen sind sämtliche bei mir vorhandene Varianten der Maxell XL II, das wären die 1983er, 1985er und 1988er Version.
Außerdem die TDK SA aus den Jahrgängen 1979, 1983, 1986, 1988, 1990 und 2005.
Mit einer 1988er SA-X und einer Sony UX-S ähnlichen Alters machte ich ebenso positive Erfahrungen.

Ton sehr gut:
Gefallen von "super" auf "sehr gut" ist bei mir die Maxell XL II-S von 1980-83.
Außerdem haben manche meiner BASF LH aus den 70er Jahren (darunter sogar aus der 1971er Serie) sowie einige AGFA Super Color einen "sehr guten" Klang nach Neubespielen. Es kommt aber bei solch alten Kassetten sehr auf den Erhaltungszustand an. Insgesamt bleiben die LH und Super Color bei mir im Bereich "gut".

Ton gut:
"Aufgestiegen" in diesen Bereich sind sämtliche Chromdioxidbänder von BASF. Diese mechanischen Probleme (Quietschen) habe ich mit meinen aktuellen Decks nicht mehr, dennoch klanglich deutlich unterhalb der "Japaner" angesiedelt.

Fazit: Wenn ich heute noch mal ältere Kassetten neu bespiele, dann bevorzuge ich die Maxell (UD) XL II und/oder TDK SA, beides aus den 80er Jahren. Damit kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen.
MANFREDM
Stammgast
#8 erstellt: 31. Dez 2011, 11:39

gdy_vintagefan schrieb:

Fazit: Wenn ich heute noch mal ältere Kassetten neu bespiele, dann bevorzuge ich die Maxell (UD) XL II und/oder TDK SA, beides aus den 80er Jahren. Damit kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen.


Stimmt. Ich habe bezüglich der TDK SA-X Kassetten nie Probleme gehabt. Klang super. Ich steure eher vorsichtig bis + 3db aus. Seit 2001 läuft bei mir ein Nakamichi DR-10 ohne Probleme. Vorher ein Sony KC 570. Aufgrund der billigen CDs derzeit nehme ich allerdings nur noch gelegentlich Live-Musik gesendet von D-Kultur auf und überspiele damit alte CD-Aufnahmen.
DJ-Spacelab
Inventar
#9 erstellt: 11. Nov 2012, 11:58
Ich krame diesen Thread mal wieder hervor. Ich bin über die Forensuche darauf gestoßen.

Irgendwie bin ich erschrocken wie schlecht die BASF Tapes mittlerweile geworden sind. Damals sagte jeder das BASF eine Qualitätsmarke sei. Zwar oftmals etwas teurer aber dafür deutsche Markenqualität. Meine Großeltern kauften nur BASF Kassetten. Jetzt habe ich, angeregt durch diesen Thread selbst mal etwas getestet und komme zu folgenden Ergebnissen:

Aufnahmegeräte waren ein Yamaha KX-690 mit automatischer Bandeinmessung und ein Silver. Das Silver ("Made in Japan") ist ein zwar edel aussehendes, aber technisch ganz einfaches Gerät aus den späten 70ern. Ich hab die Bänder nur mal in 3 Klassen (Super, Gut, Schlecht) aufgeteilt.

Super:
BASF TP IV Metal Maxima (Type-IV): Sehr stabiles Gehäuse in dem das Band super sanft gleitet. Wohl leider das einzige BASF Tape bei dem das so ist. Auf dem Yamaha Deck extrem dynamisch und präzise. Vor allem die Höhen sind sehr fein auflösend. Das Silver Deck hat leider noch keine "Metal" Position und der Versuch das ganze mal in Position "CrO2" aufzunehmen scheiterte kläglich. Die alte Aufnahme wurde nicht richtig gelöscht und der klang war in den höhen leicht verzerrt.

PDM CD-X (Type-II): Kräftiges Klangbild auf beiden Tapedecks. Vor allem in den Höhen sehr lebendig und feinzeichnend. Auf dem Silver Recorder sehr ausgewogen. Ebenso auf dem Yamaha Deck. Mit automatischer Bandeinmessung noch etwas kräftiger im Bassbereich.

Gut:
BASF Chrome Super II (Type-II) [Großes Fenster - "Fantastic Sound" Aufdruck]: Klingt auf dem Silver Deck deutlich höhenlastig und etwas bassschwach. Außerdem nur durchschnittlich dynamisch. Auf dem Yamaha Deck etwas besser aber auch hier deutlich Höhenbetonung. Nach der Bandeinmessung etwas besser. Harmoniert ganz gut mit 80er Pop/Disco Musik oder Eurodance aus den 90ern. Bisher keine Probleme mit dem Bandlauf beim Abspielen. Bei schnellen Vor- oder Rücklauf klackert es allerdings wie ein altes Billigtape.

BASF Chrome Extra II (Type-II) [Großes Fenster]: Klingt nicht so höhenbetont. Ist aber auch kein Dynamikwunder. Eher flach. Der Bass ist etwas runder. Auf dem Yamaha Tapedeck das gleiche. Nach der automatischen Bandeinmessung merklich feinauflösender in den Höhen. Unterm strich nicht viel schlechter als die Chrome Super II. Aber damals deutlich günstiger. Mechanisch noch einwandfrei. Klackert nicht wie die Chrome Super II.

TDK D (Type-I) [komplett durchsichtiges Gehäuse]: Damals für die Verwendung im Walkman und im Auto mein absolutes Lieblingstape. Sehr kräftiger Bassbereich, neutral in den Mitten, in den Höhen etwas zurückhaltend. Auf dem Yamaha Deck nach der Einmessung sind aber die Höhen deutlich spritziger und bei der damals aktuellen Musik (Eurodance / Techno) passte das wie die Faust aufs Auge. Da war es auch verschmerzbar das es nicht so sonderlich dynamisch klang. Dafür fetzte es vor allem im auto schön.

Sony Super EF (Type-I): Angeblich soll das Band identisch mit dem der Sony HF sein. Nur das Gehäuse wirkt etwas billiger. Leider kann ich die Beiden Kassetten nicht direkt miteinander vergleichen das die einzige Sony HF die ich noch habe mal im Auto schwer gelitten hat. Klanglich ist die Super EF erstaunlich neutral. Vor allem für ein Type-I Tape. Ein gutes Allroundtape für jede Anwendung. Klingt auf dem Silver Deck vielleicht etwas weich. Auf dem Yamaha Deck schon deutlich dynamischer. Nach der Bandeinmessung sogar in den Höhen spritzig.

Maxell CD Chrome (Type-II): Sehr frisches helles Klangbild. Auf dem Silver etwas bassschwach. Auf dem Yamaha etwas ausgewogener aber immer noch recht hochtonlastig. Nach der Einmessung schon neutraler und auch kräftiger im Bass. Vom Klangbild her ein "Spaßtape" für Pop und Rockmusik.

AGFA Superchrome HDX (Type-II): Auf dem Silver Recorder sehr angenehmes Klangbild. Vielleicht nicht das dynamischste. Leider sehr starker Pegelabfall. Mit +3db aufgenommen und beim abspielen kaum noch -3db auf den analogen VU Metern. Beim Yamaha Deck das gleiche Spiel. Allerdings klingen hier die Höhen etwas muffeliger. Nach der automatischen Bandeinmessung sind die Höhen aber wieder da und sogar besser als auf dem Silver Deck. Vom Klangbild her gefällt mir das AGFA Tape so sogar sehr gut. Allerdings stört der extreme Pegelabfall und die Kassette hat am Bandanfang mit etlichen Dropouts zu kämpfen. Mechanisch ist sie noch einwandfrei. Läuft auch noch schön leicht.

Philips CD Extra (Type-II): Auf dem Silver recht ausgewogen mit leichter Bassbetonung. Auf dem Yamaha Gerät ebenfalls eine leichte Bassbetonung und zusätzlich etwas zurückhaltend in den Höhen. Keine sehr hohe Auflösung. Nach der automatischen Bandeinmessung könnte man meinen man hätte es mit einem anderen Band zu tun. Die Höhen strahlen und sind deutlichst feiner aufgelöst. Die Bassbetonung bleibt. Auch könnte das Band etwas dynamischer sein.

Schlecht:
BASF Chrome Extra II (Type-II) [aus den 80ern mit dem schmalen Fenster und dem Aufdruck "SM - Silent Mechanism"]: Nicht wirklich dynamisch. Auf dem Silver Recorder etwas muffelig in den Höhen. Auf dem Yamaha Recorder nach dem Einmessen etwas besser. Leicher Pegelabfall (Aufnahme +3db und Wiedergabe +-0db). Deutliche Dropouts am Bandanfang. Rappelnde und quietschende Mechanik. Für die Tonne.

AGFA Superferro (Type-I): Sehr leise auf beiden Tapedecks. Mit +3db aufgenommen und beim abspielen kaum noch die -3db Marke erreicht. Also das gleiche spiel wie bei der AGFA Superchrome HDX nur noch etwas stärker. Ziemlich muffiges Klangbild und kaum Dynamik. Nach der automatischen Bandeinmessung sind zwar etwas mehr Höhen da aber spritzig ist anders. Ein drehen am Bias Regler quittierte das Band umgehend mit zischenden Höhen wie bei einem schlechten UKW Radio Empfang. Keine Ahnung was sich AGFA bei diesem Tape gedacht hat. Ich hätte mich geschämt so etwas unter meinem Namen auf den Markt zu werfen.

Silver Sound - HiFi Ferro (Type-I): Keine Ahnung wo dieses Tape herkommt. Gekauft habe ich mir so etwas garantiert nicht. Das ist so eine Kassette wie man sie damals bei Woolworth für 2 Mark im 3er Pack kaufen konnte. Rappeliges Gehäuse und klappernde Mechanik beim Vor- und Zurückspulen. Klanglich auf dem Silver Deck sehr bassstark mit deutlichen Mitten und kaum Höhen. Auf dem Yamaha Deck fast das gleiche nur mit etwas mehr Höhen. Nach der automatischen Bandeinmessung schon deutlichst kräftigere Höhen. Aber auf jedem Deck ist der Klang ziemlich ruppig und rauh. Besonders faszinierend: aufgenommen habe ich mit +3db. Beim abspielen standen bis +6db auf der Uhr.
oldiefan49
Stammgast
#10 erstellt: 11. Nov 2012, 12:29
Hallo zusammen,

ich vermute jetzt mal, dass sich eure Testaussagen ausschließlich auf die 90er Kassettenbänder beziehen. Im wesentlichen decken sie sich mit meinen Erfahrungen.
Als Aufnahme/Abspielgeräte hatte und habe ich folgende: Akai GX 75 II, Pioneer CTS 810S und 830S sowie Onkyo 2850. Die beste Dynamik brachte der zweiköpfige Onkyo, gefolgt von "dreikopferten" Pioneers mit Dolby S. Den besten Höhenfrequenzgang hatten die Dolby-S-Maschinen mit der Einmessautomatik. Schlusslicht war der Akai-Recorder, der in den Tiefen immer dünn klang, gleich, mit welchem Kassettenmaterial. Im Betrieb sind heute noch der Onkyo und der kleinere Pioneer, die beiden anderen sind längst verkauft.
Etwas problematisch war immer die leicht unterschiedliche Azimuth-Einstellung der verschiedenen Geräte, weshalb ich nach Möglichkeit auf den Kassetteneinlegern auch immer das Aufnahmegerät mit verzeichnet habe.
Meine ca. 280 Kassetten sind jetzt z. T. schon 25 Jahre alt und ich habe trotz aller Unkenrufe über die Langzeitstabilität der Bandbeschichtungen bisher noch keinen einzigen Ausfall! Die meisten Bänder sind mehrfach bespielt worden, in den letzten Jahren aber kaum noch gelaufen. Mein bevorzugtes Bandmaterial war TDK, Maxell und Sony. BASF habe ich fast nur für 120er Kassetten im Einsatz, und selbst die laufen heute noch problemlos.
Für Klassik-Aufnahmen habe ich gerne die TDK MA 90 und 110 genommen, alles übrige musste sich mit TDK SA-X 90 oder Maxell XL II 90 begnügen. Einige wenige Agfa SR-XS90 finden sich auch noch im Bestand; "echte" Chrom- oder Ferrobänder habe ich aufgrund der schlechteren Aussteuerbarkeit nie verwendet.

Gruß
Oldiefan


[Beitrag von oldiefan49 am 11. Nov 2012, 12:31 bearbeitet]
DJ-Spacelab
Inventar
#11 erstellt: 11. Nov 2012, 14:09
Ja sorry das hatte ich natürlich vergessen anzugeben. Die von mir getesteten Bänder waren alles 90er. Außer der billigen "Silver Sound". Das war eine 60er. Von den "TDK D" habe ich auch noch ein paar 120er. Die laufen heute auch noch ohne irgendwelche Probleme.
MfG_123
Stammgast
#12 erstellt: 07. Mrz 2013, 03:09
Hallo,

Wahnsinn, was eine Fülle an Informationen!



Vielen Dank für die Mühe und das Ihr die Infos hier im Forum auch noch teilt!

MfG

DieInquisition
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 13. Mrz 2013, 18:59
Sind euch bei der TDK SD-60EB schonmal folgende Klangunterschiede aufgefallen?
Hatte dazu einen eigenen Therad aufgemacht, aber auf den hat niemand reagiert
Also versuch ich es hier nochmal "Inhalt kopier und unten einfüg"

http://www.hifi-foru...um_id=53&thread=1191
PvB03
Stammgast
#14 erstellt: 08. Feb 2015, 19:53
Ich möchte hier auch meine Erfahrungen teilen, auch wenn der Post steinalt ist und die Kassette eigentlich ausgestorben ist. Ich werde hier in der Liste mal meine Erfahrungen mit verschiedenen Bändern teilen.
Die Bänder sind entweder mit dem Nakamichi CR-1E oder dem Revox B710MK2 aufgenommen.
Da ich nicht weiß, wann die Bänder hergestellt wurden, zeige ich sie einfach anhand von Bildern.

Ferro/Typ-1:

Ton super:
Sony HF (25 Exemplare) http://blogs.c.yimg....20/83/10394383/img_0 (aktuelles Modell, gekauft 2012 in Saturn): Auch nach 3 Jahren hören sich diese Bänder perfekt an
Maxell UR (38 Exemplare) http://www.c-90.org/.../8/cassettes_1_0.jpg (aktuelles Modell, gekauft 2012 in Saturn): auf B710MKII sehr dumpf und unmöglich, aufzunehmen, auf CR-1E und diversen anderen Rekordern perfekt, wie HF.
TDK D http://www.c-90.org/...21/cassettes_1_0.jpg : genau wie oben.

Ton sehr gut:
AGFA LNX (nur ein Exemplar) http://www.c-90.org/.../0/cassettes_1_0.jpg

Ton gut:
BASF LH SM (5 Exemplare) http://www.c-90.org/...18/cassettes_1_0.jpg

Ton schlecht:
Weltfunk C60 (2 Exemplare) http://forum2.magnet...20c60%20komplett.jpg
Raks'n'Roll (nur ein Exemplar) http://www.c-90.org/.../1/cassettes_1_0.jpg

Chrom/Typ-2:


Ton super:
Maxell UD II (5 Exemplare) http://www.c-90.org/.../0/cassettes_1_0.jpg

Maxell XL-II (58 Exemplare) http://www.c-90.org/...10/cassettes_1_0.jpg
http://www.c-90.org/...12/cassettes_1_0.jpg

EMTEC Chrome Super II (64 Exemplare): http://www.c-90.org/.../2/cassettes_1_0.jpg Band 1A, allerdings verbiegen sich die Bandwickelrollen mit der Zeit, welche ich bei jeder einzelnen getauscht habe, abgesehen davon ist das Gehäuse miserabel, mein Walkman D6C schließt bei manchen nicht ganz und man muss bei nahezu jeder Kassette das Azimuth anders einstellen.

Sony UX-S: http://www.c-90.org/.../5/cassettes_1_0.jpg (25 Exemplare)
http://www.c-90.org/.../2/cassettes_1_0.jpg (30 Exemplare)
http://www.c-90.org/.../3/cassettes_1_0.jpg (48 Exemplare) Bei dieser hier ist das Gehäuse bei einer einzigen von 48 Stück wie bei der EMTEC, Azimuth muss man anders einstellen.
http://www.c-90.org/.../6/cassettes_1_0.jpg (23 Exemplare)

TDK SA-X: (56 Exemplare) http://www.c-90.org/.../0/cassettes_1_0.jpg Mit die besten Kassetten in meiner Sammlung

TDK SA: http://www.c-90.org/.../2/cassettes_1_0.jpg (18 Exemplare)
http://www.c-90.org/...10/cassettes_1_0.jpg (20 Exemplare)
http://www.c-90.org/...16/cassettes_1_0.jpg (55 Exemplare)

AGFA CRX (kein Scherz) (nur ein Exemplar): http://www.c-90.org/.../1/cassettes_1_0.jpg

PDMagnetics 500 Crolyn (12 Exemplare): http://www.c-90.org/.../0/cassettes_1_0.jpg
Hört sich fast an, wie die UDII, verdammt gute Langzeitstabilität, kein Verschleiß

Ton sehr gut:
BASF Chrome Super II (154 Exemplare): Davon habe ich von allen Reihen welche, alle sehr gut

Ton gut:
TDK SuperCDing (29 Exemplare): http://www.c-90.org/.../1/cassettes_1_0.jpg
Zu wenig höhen, mit mehr aufnehmen, dann nahezu perfekt.

Ton schlecht:
Digitech DT2 (nur ein Exemplar): http://forum2.magnet...gitech-DTII-60-1.jpg Echt schade, weil meine einzige Reel-Kassette, muss ich irgendwann ein anderes Band aufspulen. Eigentlich super, aber keine Langzeitstabilität, Band verschleißt sehr schnell.

Metal/Typ-4:

Ton super:
Maxell MX (54 Exemplare): http://www.c-90.org/.../2/cassettes_1_0.jpg Meiner Meinung nach die beste Kompaktkassette

TDK MA-R (80 Exemplare) http://www.c-90.org/.../0/cassettes_1_0.jpg

Ton schlecht
Sony Metallic (3 Exemplare) http://www.c-90.org/.../0/cassettes_1_0.jpg unbrauchbar, 2 habe ich neu bekommen, waren nicht aufzunehmen, habe es nicht hinbekommen, bei einer war der linke Kanal tot, die andere hat nur geschrabbelt, das Band sah perfekt aus.

Das ist mal meine Erfahrung, hoffe ich hab' euch geholfen.
Gruß,
Philip


[Beitrag von PvB03 am 08. Feb 2015, 23:07 bearbeitet]
PRW
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Feb 2015, 22:46

PvB03 (Beitrag #14) schrieb:
Das ist mal meine Erfahrung, hoffe ich hab' euch geholfen. Gruß,Philip


Vielen dank, hat mir sehr geholfen,

Gruß

Peter (PRW)
PvB03
Stammgast
#16 erstellt: 19. Feb 2015, 01:08
Hallo noch einmal:
Nachdem ich mir wieder ein paar Bänder zugelegt habe, sind folgende hinzugekommen:

BASF Chrome Maxima II 90 http://www.c-90.org/.../1/cassettes_1_0.jpg
Habe sie brandneu bekommen, Sehr launische Kassette. Auf B710MKII lässt sie sich nur bis -5dB auf allen Frequenzen aussteuern, auf Nakamichi CR-1E (und das ist ironisch, da es auf dem Japaner besser geht als auf dem Europäer) lassen sich Höhen und Mitten bis +5dB aussteuern, hohe Bässe bis +2 und Tiefbass nur bis -3dB. Ansonsten hört sie sich echt verdammt gut an und der geringe Pegel macht auch nicht viel aus, da sie, wie auf der Verpackung beworben, sehr wenig rauscht, insgesamt ist aber jede Chrome Super oder Extra einfacher zu bespielen und hört sich am Ende auch besser an.

Eine andere Version der TDK SA-90 http://www.shizaudio.ru/audio/data/media/112/TDK_SA-90.jpg
An sich ein super Band, nur sehr abenteuerlich, was das Azimuth angeht, sowohl auf dem Revox, als auch auf dem Nakamichi. Diese habe ich gebraucht bekommen, sie waren super bespielt von der Qualität her, habe also das Azimuth auf diese Einstellung eingestellt jeweils auf beiden Decks und neu bespielt. Auf meinem Walkman D6C unmöglich, das Azimuth richtig einzustellen, dann noch einmal aufgenommen auf den Decks, wobei das Azimuth auf meinem Durchschnittswert eingestellt war (Chrome Super II), hören sich dann auf dem Deck wieder perfekt an, aber der Walkman will die nur richtig abspielen, wenn man sie fester reindrückt und das Azimuth kann immer noch nicht richtig eingestellt werden... Gleiches Phänomen auch mit dem Philips TR5660, Panasonic RQL-340 und dem Pioneer CT-449B (Ja, ich weiß, wie beliebt dieses Deck ist)
PvB03
Stammgast
#17 erstellt: 21. Feb 2015, 14:29
Hallo,
Ich schreibe hier in diesem Post immer wieder
Einmal eine Frage an euch:

Bin ich in der einzige Mensch auf der Welt, der gute Erfahrungen mit AGFA-Gevaert-Tapes macht?

Ich sehe immer auf eBay Kleinanzeigen nach Kassetten und nehme auch gerne ganze Umzugskartons mit endsprechendem Inhalt, wenn sie zu verschenken sind
Letztens habe ich wieder einen ganzen Karton abgestaubt, hauptsächlich mit Maxell XLII-S und TDK SA-X 90 (herrlich sowas) und da waren auch um die 40 steinalte 1979er AGFA Superchrom 60+6 http://forum2.magnet..._superchrom_60+6.jpg dabei (die, bei der mit Garantie geworben wird). Ich habe mal eine testweise mit dem CR-1E bespielt und ich finde, dass sie sich nahezu atemberaubend anhört, klare höhen, bestimmte Bässe, ein Manko ist das laute Rauschen, aber wenn man sie hoch aussteuert (ich habe bis +5dB ohe Übersteuern geschafft), fällt das so gut wie nie auf.

Freue mich auf eure Antworten,
Gruß,
Philip
DJ-Spacelab
Inventar
#18 erstellt: 21. Feb 2015, 15:36
Von diesem Exemplar mit dem silbernen Label hatte ich nur 3 Stück. Eine war offensichtlich defekt (falsche Lagerung) da sie total dumpf klang und sich die Bandeinmessung meines Yamaha Decks weigerte ihre Arbeit zu verrichten. Die anderen beiden waren sogar noch Original Verpackt. Ich empfand sie als gut. Mehr aber auch nicht. Audiophile Welten erschließen sich mir bei dem Tape nicht. Das Nachfolgemodell mit dem schwarzen Label war allerdings noch schlimmer. Da gab es einen riesen Pegelunterschied zwischen Aufnahme und dem was nachher beim Abspielen noch heraus kam.
PvB03
Stammgast
#19 erstellt: 21. Feb 2015, 16:32
Danke für den Bericht...
Decks sind verschieden, ich habe mit meinem auf jeden Fall gar kein Problem, aber das ist mal interessant zu hören, welche Probleme es tatsächlich mit den AGFAs gab, anstatt nur zu hören, dass die schlecht sind.
DOSORDIE
Inventar
#20 erstellt: 14. Mrz 2015, 16:05
Also ich finde die AGFA Cassetten auch gut, wenn sie funktionieren. Das ist halt immer so eine Sache, die Folien innendrin quillen manchmal auf, dann werden sie schwerläufig, ausserdem habe ich welche mit Schimmelbefall, da streiten sich allerdings auch die Forengeister, denn Viele behaupten das weiße Pulver, das sich dann überall in den Cassetten verteilt und dann auch am Bandlauf hängen bleibt sei ein Teil des zerfallenen Bindemittels, das betrifft allerdings wohl nur Chromcassetten. Wenn es nicht gar so schlimm ist, funktionieren die Bänder wieder einwandfrei, wenn man sie ein paar Mal durchs Tapedeck laufen lässt, manchmal hat man dann aber auch richtige weiße Flecken auf dem Band, die sich wie Schmirgelpapier anfühlen, da kann man zumindest den Inhalt des Gehäuses direkt entsorgen.

Ansonsten finde ich die AGFA Cassetten nicht schlechter als die von BASF, vor Allem die Superferros und die Stereochroms benutze ich sehr gerne, Superferro kann man auch richtig laut aussteuern, bei echtem Chromdioxid muss man aber gegenüber den Japanern vorsichtig sein. Ich weiß nicht wo dein Nak den Peak Wert bei japanischen Cassetten hat, aber bei sämtlichen Decks die ich besitze und besessen habe muss ich bei echten Chromdioxidbändern meistens unter der 0 dB Grenze einpegeln, kommt natürlich auf die Musik an, bei hoher Dynamik mit kurzen Spitzen kann man auch mal höher aussteuern, aber das ist bei U Musik eher selten.

Der Nachteil bei Chromdioxid gegenüber japanischen Chromsubstituten ist halt, dass du eine Anlage brauchst, wo der Verlust des geringeren Maximalpegels nicht stört, in Walkmans wo du mit Ferro oder Chromsubstitut bis 10 aufdrehen musst, damit du eine vernünftige Lautstärke erreichst, in Autoradios oder im Ghettoblaster fehlt dann diese Lautstärkedifferenz.

Normalerweise ist die erreichbare Dynamik aber die gleiche, wie bei Chromsubstituten. Das Chromsubstitut rauscht lauter, ist aber höher aussteuerbar, als echtes Chromdioxid, insofern sollte das eigentlich keinen Unterschied machen. Durch das geringe Grundrauschen hat man bei echtem Chromdioxid allerdings auch den Nachteil, dass man die Bandechos meistens hören kann, die bei Ferro und Chromsubstitut verschleiert werden und normalerweise unhörbar sind, aber trotzdem, ich habe schon viele AGFA Cassetten aller Arten bespielt. Das Problem ist wie gesagt der Zerfall, aber das gibts bei anderen Herstellern auch und das weiß man ja zum Zeitpunkt der Herstellung nicht. Ich mag die jedenfalls optisch auch sehr gern, sind so schön oldschool und deshalb nehme ich vor Allem entsprechend zeitgemässe Musik gern auf diese Cassetten auf.

Das war ja auch für Schüler eine günstige Alternative zu den teuren Maxell und TDK Bändern, deshalb sieht man sie zumindest bis zur Mitte der 80er ziemlich oft, bevor die SAs und XL IIs dann günstiger wurden.

LG, Tobi
PvB03
Stammgast
#21 erstellt: 22. Mrz 2015, 13:53
Ok, ich habe wieder eine Ladung Bänder bekommen und ein neues Deck.

Update: Die 1979er TDK SA-C90 hat sich endlich richtig bespielen lassen, mit einer abenteuerlichen BIAS-Einstellung auf meinem TC-K770ES.

Zuerst aber mal Kassetten, die neu dazugekommen sind:

Typ 1:
Audio Club HiFi Low Noise (ca. 30 Exemplare): an sich sehr dumpf, aber stabiles Band, das keinen Abrieb im Deck erzeugt und: die Aufnahmen von 1977 hören sich noch fast genau so an wie damals, mehr dazu gleich.

Sony FXI (nur ein Exemplar): genau wie die letzte HF, einfach an sich super

UNIVERSUM HiFi Low Noise (12 Exemplare): sehr unterschiedlich, auf jeden Fall machen sich die Bandkissen gerne selbstständig, bei keiner einzigen war dieses noch vorhanden. Ich habe ein paar testhalber repariert, unterschiedliche Ergebnisse... Manche wirklich sehr dumpf, manche wirklich gut. Als Diktierband auf jeden Fall ok Ich schmeiße keine intakten Bänder weg.

BASF Sound: An dem Gehäuse sieht man schon, dass sie von EMTEC hergestellt wurde, daher Vorsicht mit den Bandwickelrollen, diese sind zwar anders als die in der EMTEC CSII, aber vertrauen würde ich ihnen auf Dauer nicht, bisher alle in Ordnung. Gehäuse super. Band hellrot, trotzdem spitze, ich würde sie die beste Ferrokassette nennen.

Typ 2:

DENON HD8S/100: Super Band, wenig Rauschen, daher hohe Dynamik, kein Dolby notwendig, aussteuerbar bis +6.

BASF Chrome Extra II (EMTEC), tja, hier sind's wieder die gleichen Bandwickelrollen, die wie bei der CSII auch die gleichen Probleme verursachen... Mit nem anständigen Ersatzteillager kriegt man die aber wieder hin.

EMTEC Chrome Super II (mit komplett durchsichtem Gehäuse), Band super, Bandwickelrollen wie BASF Sound oben, noch alle ok, aber vertrauen würde ich ihnen nicht, Gehäuse besser als in der 2002er Version.

Intersound CD90 (1988): Super, kein Kommentar

Typ 4:

Sony Esprit IV 100: Top

DENON DXM: An sich super, nur sehr gering aussteuerbar (ca. -4)

Die letzte Sony Metal XR (60): Unbrauchbar, nicht aufzunehmen mit nem halbwegs anständigen Ergebnis


Mit meinem TC-K770ES kann ich ja das BIAS anständig kalibrieren. Daher kann ich die Audio Club, die ich oben schon genannt hab, perfekt aufnehmen und die Dinger hören sich mit dieser Prozedur wirklich anständig an, würden in die Kategorie "sehr gut" gehen bei mir. Nur an Stellen, an denen es fast nur Höhen gibt, verwischen diese, ansonsten wirklich perfekt.

Das wars erstmal davon...

Noch etwas zum Ende: Meine geliebten MX90 lassen sich nicht neu bespielen... Die Aufnahmen, die ich früher aufgespielt habe, gehen bis +8 hoch, aber jetzt kriegt man sie nicht mehr höher als -10, egal welches Deck ich nutze, wie auch immer, die alten Aufnahmen sind nach wie vor perfekt. (Ich werde das gleiche mal mit einer neuen, eingeschweißten probieren.)

Mit besten Grüßen,
Philip
Radiowaves
Inventar
#22 erstellt: 03. Apr 2015, 21:46
Interessant, was man hier so zu lesen bekommt...

Ich habe seit vielen Jahren keine Neuaufnahmen mehr gemacht. Altaufnahmen waren aber immer noch ok. Höchstens mal 1 dB Pegelverlust in den Höhen, ansonsten erstaunlich stabil - DDR-Bänder ab ca. 1986 (das ORWO-Eisenoxid-Gelumpe hat in etwa die akustischen Eigenschaften einer viele Jahre gelaufenen Reinigungskassette, in der sich genug Magnetpigmente angesammelt haben, um bissl Ton zu geben...), dann ein paar BASF LH-EI aus den späten 80ern, dann ein 5er-Pack TDK-SA von 1988 und ab 1990 dann erst ein paar BASF Chrome Super und danach Chrome Maxima. 1991 ging ich nochmal fremd bei Sony (UX-S), um später zu TDK MA zu greifen.

Meine damaligen Erfahrungen sind teils anders als eure.

BASF LH-EI war schonmal eine Wohltat gegenüber ORWO. Bekam sie ab und an durch Westbesuch, liefen auch gut auf meinem damaligen Recorder.

TDK SA war das Band mit den besten Gleiteigenschaften der Wickel in der Kassette, dank beschichteter Blasenfolie. Leider habe ich nie auf irgendeinem Deck (weder DDR noch Japaner) eine TDK Typ-II-Kassette durchbekommen, ohne daß das Band sofort Längsknicke bekommen hätte - beim ersten Durchlauf.

TDK-Bandknitterproblem

BASF Chrome Maxima lief hingegen glatt in allen Decks. Und ich mochte das Band sehr, habe viel damit aufgenommen. Müßte mal heute schauen, ob man die nochmal so gut aufgenommen bekommt. Aussteuerung war damals (neu) kein Thema, bis +8 dB auf einem Pioneer CT-900S, das die Dolby-Marke bei +2 dB hat. Also letzlich im Peak bis 6 dB über das doppel-D-Symbol. Selbst Typ IV bekam ich nur noch ein, zwei dB höher ohne Kompression.

Ausgerehcnet heute habe ich aber mal eine alte BASF Chrome Super von 1990 gehört, auf dem Recorder, auf dem ich sie damals aufnahm. Alles noch voll da - aber nach etwa ein, zwei Minuten wirds spürbar dumpf. Dann kann ich stoppen, den Kopf reinigen und es geht wieder weiter, als wäre nichts gewesen. Sind Alterungserscheinungen mit Abrieb bei BASF Chrome Super bekannt?

Alles weitere nebst Fotos in diesem alten Beitrag:
http://www.hifi-foru...ead=921&postID=11#11
DOSORDIE
Inventar
#23 erstellt: 03. Apr 2015, 21:53
BASF Bänder habe ich Einige, die da Probleme machen, das sind aber Alles LHs und Ferrochroms, eine frühe Chromdioxid habe ich, wo sich die Magnetschicht vom Band löst, da waren aber auch ein paar Knicke und Dreher drin.

Das mit den Längsknicken habe ich sowohl bei TDK als auch bei Maxell Cassetten, ist aber nie hörbar. BASF Cassetten sind an sich eigentlich echt stabil, aber so hoch aussteuern konnte ich sie ohne hörbare Verzerrungen nie - in keinem Deck, es sei denn du hast richtige Dynamiksprünge und der rote Bereich sind dann echt nur die Peaks, kommt bei Pop aber eher selten vor, aber sonderlich hoch komme ich in solchen Fällen auch nicht, allerhöchstens das erste rote Segment...

Mit ORWO hab ich völlig unterschiedliche Erfahrungen. Meistens sind die Bänder ok, manchmal grottenschlecht, die Chromdioxidbänder sind grundsätzlich immer ganz gut, sind aber noch empfindlicher gegen Pegel als die BASFs. Immer sehr sehr gut sind die vorbespielten AMIGA Cassetten, da können sich westdeutsche vorbespielte Bänder teilweise echt ne Scheibe von abschneiden.

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 03. Apr 2015, 21:55 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#24 erstellt: 03. Apr 2015, 21:59
Ich glaube mich dunkel an eine Aussage meines Patenonkels zu erinnern, sinngemäß "jetzt wo wir dieses neue Japan-Deck haben, haben wir ganz erstaunt festgestellt, wie gut die vorbespielten Kassetten aus dem VEB Deutsche Schallplatten sind." Ich kann aber nicht sagen, auf was für einer Kopierstraße das gemacht wurde und ob da anderes Band reinkam als in Leerkassetten.

Wenn ich nach Ostern wieder in Berlin bin, werfe ich mal eine BASF ins Deck und versuche mich an einer Aufnahme. Bedenken muß ich dabei: die Köpfe sind ziemlich runter, das Deck ist ja auch nicht mehr neu.
DOSORDIE
Inventar
#25 erstellt: 04. Apr 2015, 07:48
Es kommt ja auch immer drauf an, wie die Anzeige geeicht ist, ist ja jedes Deck anders, kommt auf die Köpfe, den Frequenzgang, den Magnetfluß an, beim einen Deck hat man manchmal Vollausschlag, wo andere Decks noch nicht im roten Bereich sind, da könnte dann natürlich auch eine Cassette, die eine nicht so hohe Sättigung schafft einen höheren Peak Wert erreichen.

Also die Vorbespielten Cassetten, sehen vom Gehäuse her schon Mal aus wie die normalen ORWO Bänder, auch das Bandmaterial selbst hat die selbe Farbe und wie gesagt, wenn ich eine ORWO Cassette erwische, die vernünftiges Band hat werden damit auch die Aufnahmen nicht schlechter, als auf einem Westband, auch Dinge wie Abrieb sind dann kein Problem.

Ich habe ja aus Sammlergründen über 100 ORWO Cassetten. Weil diese Cassetten hier überhaupt nicht auftauchen und einfach so merkwürdig anders aussehen hat es mich mal gereizt bei ebay einen ganzen Konvolut aufzukaufen. Es scheint dabei tatsächlich so zu sein, dass sich das Gemisch in jeder Charge immr mal wieder verändert hat, denn eine feste Einmessung ist selbst beim gleichen Bandtyp eigentlich gar nicht möglich, da sind wirklich starke Abweichungen in der Vormagnetisierung, bei "Westbändern" kann man sich ja schon ziemlich sicher sein, dass eine TDK SA immer eine TDK SA ist und eine feste Einmessung funktionert da sehr gut.

Auch das Aussehen variiert - selbst beim gleichen Werk und beim Gleichen Zeitraum, mal ist die Farbe des Gehäuses anders, mal das Label unterschiedlich, meistens sind nur die Hüllen gleich. Allerdings kann ich über das Einmessverhalten ja nun auch nicht sagen, ob meine Vermutungen stimmen, weil es ja auch sein kann, dass die Bänder oft gespielt oder überspielt wurden, aber prinzipiell waren die Ostgeräte ja nicht so schlecht und trotzdem den Westgeräten unterlegen und allerhöchstens Einstiegsklasse im Vergleich zu den japanischen Geräten, mein Lieblingsbeispiel ist da immer wieder die HMK 200, in der DDR High End und hier eher vergleichbar mit einer besseren Kompaktanlage. Sowohl das Laufwerk des Cassettendecks, als auch der Verstärker hätte es im Westen wohl für 200 oder 300 Mark gegeben.

Auch die Radiorecorder haben zwar teilweise ganz gute Tuner, aber die Preise, für die sie verkauft wurden sind jenseits von gut und Böse, selbst bei nem Umtauschkurs von 1 zu 5.

Und schöne Ostern.

LG, Tobi
Radiowaves
Inventar
#26 erstellt: 04. Apr 2015, 10:09

DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:
Es kommt ja auch immer drauf an, wie die Anzeige geeicht ist, ist ja jedes Deck anders, kommt auf die Köpfe, den Frequenzgang, den Magnetfluß an, beim einen Deck hat man manchmal Vollausschlag, wo andere Decks noch nicht im roten Bereich sind

... und es gibt Decks, die tatsächlich deutlich weniger schaffen oder beim Abspielen vertragen, weil ihre Elektronik, der Aufsprechverstärker, der Wiedergabeverstärker und die Köpfe nicht so mitmachen.


DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:
Weil diese Cassetten hier überhaupt nicht auftauchen und einfach so merkwürdig anders aussehen hat es mich mal gereizt bei ebay einen ganzen Konvolut aufzukaufen.

Wieso "merkwürdig anders"? Ich kann mich an Billigkassetten ausm Westen erinnern, die wirkten teils sogar wie "gleiches Gehäuse". Wäre durchaus mal interessant zu ergründen, ob ORWO auch Westproduktion gemacht hat und unter welchen Namen das dann auftauchte.

Wenn man hier mal durchblättert http://www.tapedeck.org/ findet man so einiges ähnliches. AGFA, Universum und andere - faktisch identische Gehäuse.



DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:
Es scheint dabei tatsächlich so zu sein, dass sich das Gemisch in jeder Charge immr mal wieder verändert hat

Ich behaupte: innerhalb weniger Meter.
Im Zweifelsfall sind die besten Chargen in Westproduktion gegangen.

Aha, schau an:


http://www.tonbandmuseum.info/ueber-den-smaragd.html schrieb:
Dazu ein kurzer Einschub: Die Marke BRUNS z.B. des NECKERMANN Versandes wurde übrigens im Fernsehgerätewerk Staßfurt gebaut… Und weil ich gerade dabei bin: BASF ließ nicht nur Tonbänder sondern auch Kompaktkassetten in Dessau fertigen. Für uns Normalbürger daran erkennbar, dass wenn man die Kassettenschachteln öffnete, waren die Stifte für den SM Mechanismus vorhanden. Bänder, die die BASF Spezifikation nicht erreichten, wurden manchmal als so genannte „Bastlersätze“ für 20 Mark verkauft.

Da bekam man drei Kassetten ohne Hülle und Aufkleber, mit teilweise nicht ganz 60 Minuten Spieldauer oder das Band war nicht am Wickel befestigt (das war ein interessantes Angebot, sonst kostete eine Eisenoxyd Kassette 20 Mark, Chromdioxyd 30 Mark). Und da konnte es schon mal vorkommen, dass der SM Mechanismus sogar noch drin war, oder das typische rot durchsichtige Vorspulband, das bei ORWO Kassetten klar durchsichtig war. Es hieß immer, das breite Band wurde für die Kassetten zerschnitten, die Randbereiche wurden in ORWO Kassetten gespult, die Mitte wurde BASF Export. Es gab also nicht nur asiatische Billiglohn Länder.



http://www.forum-ddr-grenze.de/t8819f45-DDR-Produkte-16.html schrieb:
Das lag immer an der verwendeten Charge. ORWO produzierte ja auch für den Westen. Manchmal gabs gute Ware, manchmal eher schlechte. Haken waren oft die Gehäuse, die aber ab etwa 1986 meistens okay waren. Die Bastelsets (MAterial für 2 bis 3 Kassetten) enthielten oft Exportgehäuse.

Andererseits lags auch an den verwendeten Rekordern. Auf Westrecordern liefen ORWO schlecht, weil diese Geräte nach IEC-Norm eingemessen waren. ORWO-Kassetten waren so ab 86 oder 87 IEC-Konform.


Und Karsten Zinsik, der selbst wissenschaftlich auf dem Gebiet von Speichermateriealien gearbeitet hat (allerdings optischen, soweit ich mich erinnere), hat noch eine grusel-Galerie online mit Ostblockproduktionen. Da gab es aber auch den umgekehrten Fall: Fertigung nach Westlizenz. http://www.zinsik.de/NOISELAB/Kassetten.html


DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:
Allerdings kann ich über das Einmessverhalten ja nun auch nicht sagen

Es gab Fälle, da tat man gut daran, jungfräuliche ORWO-Chromkassetten in Eisenoxid-Stellung zu bespielen, damit wenigstens die Höhen kommen...


DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:
aber prinzipiell waren die Ostgeräte ja nicht so schlecht und trotzdem den Westgeräten unterlegen und allerhöchstens Einstiegsklasse im Vergleich zu den japanischen Geräten, mein Lieblingsbeispiel ist da immer wieder die HMK 200, in der DDR High End und hier eher vergleichbar mit einer besseren Kompaktanlage. Sowohl das Laufwerk des Cassettendecks, als auch der Verstärker hätte es im Westen wohl für 200 oder 300 Mark gegeben.

Das Laufwerk der Berliner HMK-Decks (das vorher schon nur mit anderer Steuerlogik in den Sonneberger SK3000/3900 drin war, ist sehr robust und stabil. Es weist Merkmale westlicher Mittelklasse-Geräte auf, z.B. ständig laufenden separaten Capstanmotor und separaten Wickelmotor. Etwas kritisch ist die Mechaniksteuerung mit Zugmagnet, die starke Erschütterungen auf den Kopfträger bringt, dafür aber sehr schnell reagiert.

RFT HMK-D100 Innenansicht

Schwachpunkt bei den Laufwerken war der A/W-Kopf. Mein Patenonkel attestierte dem Deck schlechtes Azimutverhalten und ging als damaliger Rundfunkmitarbeiter dem VEB Stern-Radio Berlin solange auf die Nerven, bis er aus den "Giftschränken" des Entwicklungsleiters einen ALPS-Kopf bekam, der mechanisch und elektrisch - oh wunder - passte. Mit diesem Kopf läuft das Deck bis heute. Es steht in einer Wohnung, die sich im Sommer auf über 30°C aufheizt, es steht dort seit 1987 und es funktioniert noch komplett. Das Uher daneben und der Pioneer CT-S710 im Nachbarraum (von 1992) sind hingegen mechanisch platt bzw. platt gewesen (den Pioneer habe ich wieder gemacht).

Schwachpunkt der ganzen Anlage (HMK): die Potis für die Abstimmung des Tuners (7 Wendelgang-Potis für die Speicher, das Poti für die Hauptskala), die DIN-Lautsprecherbuchsen (setzen mit Kontaktfehlern aus), teils Relais und die Güte der Frontplattenversiegelung. Die silberne 1000er vergilbt, kann man machen was man will. Es gibt Freaks, die sowas komplett neu aufgebaut haben mit Entfärben, Enteloxieren, neu eloxieren, neu bedrucken (Siebdruckmasken anfertigen lassen!).

Da:
http://www.brennwertheizung24.de/rft/bilder/hmk200-silber-1.jpg
oder in weiß http://www.brennwertheizung24.de/rft/bilder/hmk200-weiss-5.jpg
http://www.brennwertheizung24.de/rft/bilder/hmk100-weiss-2.jpg

Die ganze Seite ist irre: http://www.brennwertheizung24.de/rft/

Das 200er Deck kommt dennoch nicht mit einem ordentlichen Japaner für 400 DM von 1991 mit. Auf "Kompaktanlagen-Niveau" spielt das ganze aber nicht. Dazu habe ich viel zu räudige Kompaktanlagen gesehen - allesamt mit Automatikaussteuerung und ohne Dolby - und mit teils einem Motor für 2 Decks statt 2 Motoren für eines.

LG Christian
DJ-Spacelab
Inventar
#27 erstellt: 04. Apr 2015, 10:17
Ich habe schon oft gelesen das die Qualität der ORWO Bänder extrem geschwankt hat. Qualitätssicherung war da wohl Fehlanzeige.

Mit vorbespielten Bändern habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Und von vorbespielten Kassetten hatte ich jede Menge da meine Oma damals Abteilungsleiterin in einem großen Kaufhaus mit großer Elektroabteilung war. Die hat die Kassetten für nen Apfel und ein Ei nachgeschmissen bekommen. Recht gut klangen immer die gelben EMI Kassetten. Die hatten immer diese "XDR" Tonleiter am Anfang. Laut Inlay ist das so eine Art automatische Bandeinmessung des Rekorders. Jedenfalls klangen diese Aufnahmen, vor allem für "Normal" Bänder, immer sehr gut. Richtig gut waren auch immer die Kassetten von "Arcade" und "Karussell". Klanglich eigentlich ganz gut waren auch die Kassetten von Polystar die ja Chromdioxid Bänder (aber mit 120µs bespielt) verwendeten. Leider waren diese aber immer ausgesteuert bis zum geht nicht mehr wohl um das satte Grundrauschen zu überdecken. Mit dem Effekt das Basslastige Musik teilweise deutlich hörbar verzerrte was mich immer sehr ärgerte. Nie besonders gut fand ich die Kassetten von "Europa". Musik auf deren Kassetten klang immer matschig. Außerdem hatten die Teile schon nach kurzer Zeit mit Dropouts und diesem Übersprechen zu kämpfen wo man schon eine Sekunde vorher hört was gleich passiert.
DOSORDIE
Inventar
#28 erstellt: 04. Apr 2015, 12:57
Naja, die technischen Daten vom HMK 200 sind jedenfalls nicht so berauschend - sowohl die vom Plattenspieler, als auch vom Tapedeck nicht und der Verstärker ist für eine Topp Anlage einfach viel zu klein und hat zu wenig Anschlüsse, auch wenn mich die Anlage vom Design und der Verarbeitung her reizt. Die Programmierung des Plattenspielers und des Tapedecks find ich auch geil, aber was bringts, wenn die Köpfe nach 2 Mal Pausensuchlauf komplett im Eimer sind? Für das was die Anlage leistet ist sie meiner Ansicht jedenfalls stark überteuert gewesen und auch designtechnisch 10 Jahre zurück, wie so ziemlich Alles was aus der DDR an Unterhaltungselektronik kam und meiner Ansicht nach haben die sich da selbst ein Bein gestellt, den wenn die tollen Ingenieure, die die hatten einfach mal gedurft hätten, wie sie wollten, wären da massig Exportschlager rausgekommen, vom High End HiFi und Videorecorder bis zum Super Sportwagen.

Naja, sie sehen merkwürdig anders aus, wie Alles aus der DDR. Das Plastik ist anders, das Papier der Hüllen und Labels ist anders, der Druck ist anders. Es sieht irgendwie aus, als wärs nicht von dieser Welt. Die Labels und Gehäuse sind erst ab Mitte/Ende der 80er so, dass man nicht das Gefühl hat, die sind selbst zusammengebastelt, auch gibt es Unterschiede zwischen Dessau und Premnitz und soweit ich weiß gab es noch andere Bezugsquellen, bin mir aber nicht sicher.

An den Gehäusen sieht man aber auch, wenn die Cassetten aus der DDR kommen, die Labels diverser Billighersteller wie z.B. Magna sind dann in westdeutscher Glanzoptik und sehen recht hochwertig aus. Und ähnlich ist es auch mit AMIGA Platten und Cassetten, das Papier ist anders, das Artwork auf Covers ist anders und der Druck ist nicht so hochwertig wie bei Westdeutschen Schallplatten und Cassetten.

Klar gabs im Westen auch ganz fürchterliche Billigcassetten, die unter der Qualität von ORWO Cassetten liegen, aber nach welchen Faktoren das Band für die ORWO Westimporte ausgewählt wurde weiß ich nicht.

Bei Arcade kann ich eigentlich nicht sagen, dass da die Qualität gut ist, die ist wie bei K-tel auch durchwachsen, denn man hat für die Schallplatte das gleiche Master genommen, wie für die Cassette und wenn die Schallplatte lang war, war auch das Master dementsprechend bassarm und matschig, trotzdem hatte die Cassette meistens eine bessere Qualität als die viel zu lange Schallplatte.

Polystar ist Deutsche Grammophon, ebenso wie Karussell, das sieht man hier ebenfalls an den Gehäusen, dazu gehört auch Polydor, Polyphon, Spectrum, fontana und noch viele Andere. Da sollte die Qualität eigentlich immernoch mit am Besten sein. Genau wie bei EMI und Ariola oder CBS/Columbia. Komisch ist, dass CBS ja zu Sony gehört, ich habe eine Cassette von Billy Joel (Glasshouses) die mit echtem BASF Chromdioxid Band ausgestattet ist, sie hat sogar das BASF typische Gehäuse und das Label hat die Form der damaligen Leercassetten, nur der Druck ist komplett weiß, CBS typisch halt, die Kennung ist aber ganz normal Ferro, das Gehäuse ist geschraubt.

LG, Tobi
PvB03
Stammgast
#29 erstellt: 16. Apr 2015, 08:22
Hi, ich habe gerade eine nahezu unglaubliche Erfahrung gemacht.
Ich bin so eine Mischung aus Sammler und Nutzer, mit dem Unterschied zum Sammler, dass ich auch ausgepackte und bespielte Bänder nehme, selbst wenn sie keinen Wert haben. (zumindest wenn geschenkt)

Meine Erfahrung betrifft die AGFA Carat FeCr 60+6 und 90+6 aus 1979.
AGFA Carat FeCr 1979

Ich habe 5 dieser Bänder geschenkt bekommen (zusammen mit 200 anderen in einer Sammlung) und aus FeCr habe ich mir nicht viel gemacht, da diese Bänder in der Regel nicht zu bespielen sind.
Ich hatte Philips, BASF etc Ferrochroms.

Hatte mit dieser AGFA mit der manuellen BIAS-Kalibrierung auf meinem TC-K770ES die gleiche Erfahrung gemacht, ich konnte sie nicht einstellen, weil das BIAS ununterbrochen hoch- und runtergerast ist. Die Aufnahme war dementsprechend bescheiden.

Jetzt habe ich sie aber einmal ohne manuelle BIAS-Kalibrierung in meinem Nakamichi CR-1E mit BIAS Typ1 (Ferro), aber mit EQ 70µs aufgenommen und was soll ich sagen?
Die hört sich in dem Nakamichi bespielt an wie ein gutes Metallband, das ist unfassbar. Durchgehend gleichmäßige Höhen und Pegel, aussteuerbar bis +4dB. Dolby habe ich mich nicht getraut, nutze ich aber auch nur auf der MX90 (vorausgesetzt sie lässt sich bespielen ) oder der MA-XG90, da ansonsten das Klangbild immer verfälscht ist (meiner audiophilen Meinung nach).

Aber selbst ohne Dolby hört sich die AGFA verdammt gut an, weil sie so oder so ein geringes Grundrauschen hat. Erstaunlich ist auch, dass ich innerhalb der ersten Seite einer 66er keinen einzigen Dropout vernommen habe, was ich für ein Typ-3-Band nach meinen anderen Erfahrungen für ein Wunder halte.

Das beweist mal wieder, dass es stark auf's Deck ankommt.
Dies ist eins der wenigen Bänder, die sich auf dem Nak besser bespielen lassen als auf dem 770ES. Aber insgesamt ist es sehr freundlich zu den verschiedensten Bändern.
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass mit der manuellen BIAS-Kalibrierung manche richtig alten Ferrobänder erst richtig zum Leben erweckt werden und man nur so aus den Reineisenbänder alles rausholen kann.
Dennoch gibt es hin und wieder Bänder, die in dem 770ES einfach nicht wollen, aber bei denen funktioniert das Nakamichi immer super.
Meine Decks ergänzen sich prächtig

Beste Grüße,
Philip


[Beitrag von PvB03 am 16. Apr 2015, 08:25 bearbeitet]
DJ-Spacelab
Inventar
#30 erstellt: 16. Apr 2015, 08:43
Das mit den FeCr Bändern hab ich nie so recht verstanden. Meine Großeltern hatten damals eine sündhaft teure Anlage deren Kassettendeck eine extra Einstellung für FeCr Bänder hatte. Dennoch klangen die Aufnahmen die ich auf das entsprechende AGFA Band gemacht hatte immer irgendwie dumpf und schlapp. Das gleiche Band auf meinem eher billigen Sharp Deck in Stellung "NORM" aufgenommen Klang hingegen wunderbar frisch. Es rauschte lediglich hörbar so das man um Dolby gar nicht herum kam. Aber dann war mit dem AGFA Band durchaus was anzufangen. Vor allem war es schön hoch aussteuerbar.
PvB03
Stammgast
#31 erstellt: 16. Apr 2015, 08:49
Das Problem mit FeCr ist die Haltbarkeit.
Nach einer bestimmten Zeit (hat meiner Erfahrung nach nichts mit der Abnutzung zu tun, da das Problem auch bei NOS besteht) lassen sich die Dinger nicht mehr bespielen. Das war bei schlechten FeCrs schon so, dass es nach ein paar Jahren passiert ist, deshalb wurde meines Wissens der Standard auch eingestellt.
Wie das mit Geräten, die FeCr unterstützen ist, kann ich nicht sagen, da ich über Geräte in dem Zeitraum nicht verfüge. Die besten Ergebnisse (selbst heute in dieser Sekunde ) mache ich mit meinem CR-1E wie gesagt, BIAS Norm, EQ 70µs (das ist wichtig, sonst verwäscht alles).
Und die Ergebnisse können sich echt sehen lassen.
Marsilio
Inventar
#32 erstellt: 16. Apr 2015, 10:45
So eine Ferrum Chrom III-Cassette von Agfa habe ich auch noch - in meiner Jugend mit Giorgio Moroder-Grooves bespielt. Ganz erstaunlich wie sich die Aufnahme gehalten hat, die doch schon 30 Jahre her sein müsste. 15 Jahre jüngere Aufnahmen auf damals neu gekaufte Sony-II-Tapes sind da im Vergleich deutlich schlechter erhalten.

Mein Revox B215, das sonst ja wirklich alle Bandtypen zuverlässig herausfindet, tut sich übrigens schwer mit dem Typ III, es erkennt es als Typ I.

Weniger gut ist leider das Agfa-Gehäuse: Den Andruckfilz musste ich letzthin neu ankleben... Irgendwann fällt das alles auseinander.

LG
Manuel
PvB03
Stammgast
#33 erstellt: 16. Apr 2015, 11:06
Naja, also mit Chrom habe ich auch gute Erfahrungen gemacht.
Die Originalaufnahme wurde auf den Agfas mit einem richtig ranzigen Deck vorgenommen, über 7kHz ist da nie was draufgekommen.

Dass das Band als Typ1 erkannt wird, ist ganz normal. Bei FeCr gab es ursprünglich die Löcher oben nur da, wo sie die 4er zusätzlich zu den 2ern hatten, also abgesehen von den Löscchutzlaschen nur mittig zwei.
Es gab nur ein paar Dual-Decks, die neu genug waren, diese Pins zu erkennen und das BIAS dementsprechend einzustellen. Abgesehen davon sind Kassetten mit diesen Löchern ziemlich selten, meine Agfas sehen von oben identisch zu ner Ferro aus.

Bei dem B215 kann man das doch auch manuell einstellen, oder?
Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, dass du BIAS auf Ferro einstellst (das ist aber nur bei ner Aufnahme wichtig, was du in deiner Nostalgie momentan sicher nicht willst ). Aber 70µs EQ, dann werden die Höhen ein wenig reduziert und meiner Meinung nach, hört sich das bei FeCrs am Besten an

Abgesehen davon gibt es einige Kassetten von ca 79, bei denen die Bandkissen abfallen. Wenn man sie dann abspielt leidet das Band brutal darunter.
Das ist mir bei allen Agfas mit nem glatten Gehäuse ohne die Punktverzierung aufgefallen und bei den roten UNIVERSUM C-60 HiFi LowNoise... das sind die einzigen Typen, bei denen mir das aufgefallen ist.
Kleben tu' ich die nicht, ich tausche sie. Ich habe inzwischen eine große Sammlung an Kassettenersatzteilen

Beste Grüße,
Philip


[Beitrag von PvB03 am 16. Apr 2015, 11:09 bearbeitet]
DJ-Spacelab
Inventar
#34 erstellt: 16. Apr 2015, 11:39
Warum hatte man eigentlich diese FeCr Bänder eingeführt? Was versprach man sich davon? In einer ur-alten Zeitschrift (ich glaube es war die "Stereo") las ich mal das man damit einen besseren Klang aus alten und/oder einfachsten Rekordern die nur Typ I bei der Aufnahme beherrschten herausholen wollte. Aber ich weiß nicht ob man das so glauben kann.
PvB03
Stammgast
#35 erstellt: 16. Apr 2015, 11:41
Man kann insgesamt sagen, dass die Ferrochrombänder die Vorgänger der Reineisenbänder waren, die haben sich auch deutlich besser angehört als die Chrombänder von damals, Chromsubstitut gab es nur bei den Japanern, war auch deutlich besser. Mit FeCr wollte Europa nachlegen.

Deshalb gab es meines Wissens FeCr nur von europäischen Herstellern.

Und noch ein kleiner Tipp zur Identifizierung der Bänder, was ich ziemlich cool finde
FeCr-Band ist seitlich braun, unten schwarz.


[Beitrag von PvB03 am 16. Apr 2015, 11:43 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#36 erstellt: 16. Apr 2015, 11:44
Korrektur: Sony hat als einziger Japaner auch FeCr-Bänder rausgebracht.
DOSORDIE
Inventar
#37 erstellt: 16. Apr 2015, 14:39
Na das FerroChrom Band ist 2 schichtig, die obere Schicht ist Eisenoxid und die untere ist Chromdioxid. Man wollte die Vorteile beider Bandsorten vereinen.

Denn Ferrooxid Band lässt sich im bassbereich hoch aussteuern, sinkt aber in den Höhen stark ab, während Chromdioxid Band eine bessere Höhenaussteuerbarkeit bietet, dafür aber im Bassbereich früh anfängt zu zerren. So sind auch BIAS und EQ eine Mischung aus Beidem. Korrekt bespielen kann man sie mit einem modernen Cassettendeck aber eher schlecht.

Nur weil sie sich subjektiv gut anhört, ist das sicherlich weit entfernt von einer korrekten Einmessung und so sollte Dolby dann auch nicht richtig funktionieren. Dafür ist dann auch die Schalterstellung FeCr an den damaligen Recordern da.

Die damaligen deutschen Chromcassetten waren auch für deutsche Geräte gedacht. Erst ab den frühen 80ern gab es auch IEC konforme Cassetten, deutscher Hersteller, wodurch sich die Cassetten in vielen japanischen Geräten nicht sehr gut machten.

Korrekt eingemessen klingt aber auch Chromdioxid Band hervorragend, selbst die alten BASF Chromdioxid Cassetten aus den 70ern bekomme ich mit meinem GX75 einigermaßen vernünftig eingemessen und dann klingen die super, man darf sie halt nicht zu hoch aussteuern und schon übertriffst du damit jedes Ferro Band.

Wie ich bereits erklärt habe ist die Dynamik von Chromdioxidbändern genau so hoch, wie die von Chromsubistutbändern, weil das Grundrauschen geringer ist, die Sättigung aber früher einsetzt. Wer damit leben kann, dass man damit Ghettoblaster, Autoradios oder Walkmans vielleicht nicht voll ausfahren kann hat damit keinen klanglichen Verlust.

Wie sich ein gut eingemessenes FerroChrom Band anhört habe ich noch nicht beurteilen dürfen, aber die AGFA Bänder klangen auf den Recordern mit entsprechender Taste, die ich besaß nie, wie es hätte sein müssen.

Ich finde aber auch nicht, dass der klangliche Unterschied zwischen einen vernünftigen Chrom(substitut) Standardband, den Mehrschichtigen besseren Sorten und einem Reineisenband großartige Verbesserungen bringt. Das Einzige was auffällt ist die Dynamik, aber das sind Vorteile zwischen 2 und 5 dB, die im Großen und Ganzen nicht ins Gewicht fallen - vor Allem nicht, wenn man von analogen Medien zuspielt, wie es in den 70ern und frühen 80ern der Fall war, Schallplatten sind eh immer unterlegen, selbst wenn es gute Pressungen sind.

Ich glaube in dem Fall trübt da auch bei Vielen die Erinnerung, weil sie damals keine Recorder mit Einmessvorrichtung oder Computer hatten und es auch keine Möglichkeit gab, direkt zwischen Original und Aufnahme hin und her zu schalten. Subjektiv klangen dann halt oft die Aufnahmen trotz nicht genauer Einmessung besser oder schlechter, weil das Tapedeck eben auf andere Sorten eingemessen war und so war das Band dann im Nachhinein eben gut oder schlecht, obwohl es unter optimalen Bedingungen vielleicht andersrum gewesen wäre.

Deshalb ist auch diese Tabelle nicht sonderlich aussagekräftig, weil sich das Band in einem anderen Deck bei anderer Einmessung ganz anders verhalten hätte.

Ich habe auch eine CARAT, habe es aber nicht geschafft, sie so zu bespielen, dass sie gut klingt. Obwohl sie OVP war, ist das Band sehr dropoutlastig, was vielleicht auch am Alter liegt. Man muss halt sehen, dass die obere Beschichtung Eisenoxid ist, wenn das das selbe oder ein ähnliches Gemisch ist, wie AGFA SUPERFERRO, ist es logisch, dass man die Bänder extrem laut aussteuern kann.

LG, Tobi
PvB03
Stammgast
#38 erstellt: 16. Apr 2015, 16:17
Danke für die informationsdichte Zusammenfassung, Tobi

Also ich bin nicht der Meinung, dass sie in dem Nak perfekt eingemessen war, aber ich bin der festen Überzeugung, dass mein Ergebnis heute erstaunlich gut war.
Wenn es dich interessiert und du mir ein nicht-copyrightgeschütztes Lied kennst, das sich dazu eignet, kann ich eine Aufnahme einer meiner CARATs mal eben hier reinposten.

Es ist natürlich kein Referenzband, aber ich liebe diesen weichen Klang von diesem Band, erinnert mich sehr an die Denon DXM.
Marsilio
Inventar
#39 erstellt: 17. Apr 2015, 12:22
Ich habe gestern mal die Einmessfunktion meines Revox B215 etwas ausprobiert - ein wunderbares Spielzeug für so leicht Verückte. .

Fünf Metal- (eine neu) sowie drei Chrome-Cassetten (zwei neu) hatte ich gerade griffbereit. Verglichen habe ich sie alle mit dem Song "Once Upon A Time" von Shakatak, abgespielt auf Dual 704-Plattenspieler mit Shure V15V-Tonabnehmer und Jico-SAS-Nadel, über Denon PMA1500RII-Verstärker. Selbstverständlich wurde jede Cassette vor der Aufnahme frisch eingemessen.

Cassetten

Das Resultat:

Klanglich: praktisch keine Unterschiede feststellbar. Vielleicht ganz leicht in Front die SONY ES, dicht gefolgt von der FUJI FR (beide gebraucht) und der neuen italienischen SONY Metal-XR. Auch die Chrom-Bänder konnten absolut mithalten, sowohl die neuen BASF und RAKS als auch die gebrauchte THAT'S. Die BASF war mit Abstand war am schwierigsten auszupegeln, aber nicht schlechter.

Mechanisch habe ich mich mal auf die Geräusche beim schnellen Vor- und Rücklauf geachtet. Nahezu geräuschlos - und das hat mich jetzt etwas überrascht - war die neue BASF, gefolgt von den drei SONYS. Die FUJI ratterte leicht, die beiden THAT'S und auch die RAKS sind ziemliche Rasselkisten. Die Anfasshaptik gefällt mir bei der gebrauchten schwarzen SONY XR am besten, gefolgt von BASF, FUJI und SONY ES.

Ich würde die Cassetten insgesamt betrachtet mal so klassieren:
1. SONY Metal-ES (gebr.)
2. SONY Metal-XR (gebr.)
3. FUJI FR Metal (gebr.)
4. SONY Metal-XR (neu, italienisches Modell)
5. BASF Chrome Super Quality II
6. THAT'S MG-X (gebr.)
7. RAKS SD-X (neu)
8. THAT'S VX (gebr.)

Mein Fazit: Alle "getesteten" Cassetten taugen absolut für gute Aufnahmen, wenn ein so gutes Aufnahmegerät wie die B215 zur Verfügung steht. Klanglich sind da kaum Unterschiede hörbar.

Selbstverständlich ist das kein repräsentativer Test, dafür spassig.

Was habt Ihr das so für Erfahrungen gemacht?

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 17. Apr 2015, 12:36 bearbeitet]
DJ-Spacelab
Inventar
#40 erstellt: 17. Apr 2015, 12:49
Mit einer Schallplatte als Quelle konnte ich damals auch keine wirklich großen Unterschiede ausmachen. Es musste schon eine CD sein mit ordentlich Dynamik und kräftigem Hochtonbereich um die Bänder mal ordentlich zu fordern. Dabei fiel mir auch auf das Dolby S nochmal ordentlich was rausholen kann und vor allem gar nicht so empfindlich ist wie damals in der Werbung der Bandhersteller immer behauptet wurde.
PvB03
Stammgast
#41 erstellt: 18. Apr 2015, 18:55
Danke, Manuel für deinen Test,
Ich muss sagen, das sind alles super Bänder, die du getestet hast.
Ich finde das erstaunlich, dass die FUJI bei dir so gut abschneidet, ich habe bisher nie sonderlich gute Erfahrungen mit FUJIs gemacht, sie haben sich gut angehört, gute Bässe, gute Höhen, gute Dynamik, aber ich fand sie irgendwie immer langweilig, ich kann nicht beschreiben, wieso. Damit will ich nicht sagen, dass es schlechte Bänder sind, für manche Musik sind die FUJIs mehr als ausreichend (ich habe z.B. meine Boney M.-Medleys auf einer DRII )

Umso mehr wundert es mich, dass die Raks die vorletzte ist.
Ich bin ein großer Fan von Raks, besitze die Typen SD-S (allerletzte Aldi-Kassette ), SD-SX, HDX-II und DX und ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich mir eine von denen anhöre.

Geschmäcker sind unterschiedlich.
DJ-Spacelab
Inventar
#42 erstellt: 18. Apr 2015, 19:15
Ich hab noch zwei RAKS Typ1 (mir fällt jetzt die Bezeichnung nicht mehr ein) die ich damals sehr möchte. Vielleicht nicht gerade brillant in den Höhen aber brutal laut aussteuerbar und damit ideal für Walkman und Ghettoblaster. Bei uns im Aldi gab es leider nie RAKS Kassetten zu kaufen. Nur die TDK SA der letzten Generation die ja eher schlecht war.
PvB03
Stammgast
#43 erstellt: 18. Apr 2015, 19:24
Also die einzigen Raks, die ich als Typ1 habe ist die DX und die Raks'n'Roll, die ich oben fälschlicherweise als schlecht bezeichnet habe, da ich damals mein 770ES noch nicht hatte, mit dem ich die Bänder perfekt einmessen kann...
Du kannst sie ja hier raussuchen: http://www.c-90.org/catalogue/tapes/Raks
Die letzte SA habe ich auch viele hier (unteranderem auch in der Black Limited Edition, die so unverschämt cool aussieht
Erst eingemessen, ist sie garnicht mal schlecht...
DJ-Spacelab
Inventar
#44 erstellt: 18. Apr 2015, 19:48
Die RX war es. Sehr schöne Seite. Da hab ich auch gerade die HD-X II wieder entdeckt. Mein Vater schwor damals auf dieses Band. Auf seinem alten Yamaha Deck Klang die aber auch richtig gut. RAKS hatte schon feine Tapes im Programm. Leider waren diese hier recht schwer zu bekommen.
PvB03
Stammgast
#45 erstellt: 18. Apr 2015, 20:26
Ja wie gesagt, ich bin ein Fan von Raks.
Schwer zu bekommen, kann ich nichts zu sagen, da ich erst 2012 mit meiner Sammlung an Kassetten angefangen habe und ich 97 geboren bin
However, ich habe schon ein paar Typen gefunden über die Zeit und bin wirklich gut zufrieden mit denen. Der Witz ist ja, dass Raks von Maxell lizensiert wurde, ihre Bänder aber selbst hergestellt haben (mit Maxells Rezepten), daher waren sie anders, aber trotzdem sehr gut. Maxell hat gegen Ende in manchen SQs (zu Erkennen an den Bandwickelrollen) einfach Raks-Band benutzt. Selbst BASF (Emtec) soll in der letzten TPII Reference ein Band von Raks drin gehabt haben.
Ich habe schon viele Kassetten anderer Hersteller gesehen, die von Raks als OEM produziert wurden (ich kann nicht mehr sagen, welche das genau waren, man hat es manchmal am oberen Rand der Kassette selbst gesehen, wenn das Raks-Logo da abgebildet war, obwohl auf der Gravur/dem Aufkleber des Bandes was anderes stand.)

Abgesehen davon haben sie das letzte Metallband hergestellt: Raks_SPMetal_100


Alles in allem finde ich, dass Raks einer der spannensten Hersteller von Tapes war.
DOSORDIE
Inventar
#46 erstellt: 18. Apr 2015, 23:00
Wer bestreitet denn, dass RAKS gut war oder ist?

Auch die alten RAKS Cassetten, die der TDK SA mit dem goldenen Label ähnlich sehen waren immer sehr anständig, in den Tests haben sie ja ebenfalls gut abgeschnitten.

Die SQs sind jedenfalls nicht das Traumband, von dem Alle reden. Sie sind Alles andere als schlecht und für das Geld waren sie sogar verdammt gut, aber die Brillianz fehlt trotz korrekter Einmessung und ich hatte da auch so meine Schwierigkeiten mit Dolby. Pegelwunder sind es auch nicht und die Gehäuse werden gern schwerläufig. Im Walkman waren sie je nach Ausführung vorsichtig zu behandeln. Also ein Lied auf der einen Seite hören und dann umdrehen, sodass sich der Wickel nicht mehr gerade aufrollt führte schon Mal zu Leiern und Schwerläufigkeit, obwohl ich immer einen Walkman DD hatte.

Die Typ IV Ausführung kenne ich gar nicht. Gabs die in Deutschland?

LG, Tobi
PvB03
Stammgast
#47 erstellt: 18. Apr 2015, 23:07
Habe ich immer noch diese Raks-beschützende Schreibweise?
Ich war mal in Foren aktiv, in denen diese Bänder als grottenschlecht bezeichnet wurden, aber egal.

Die SQ habe ich ehrlich gesagt nur eingeschweißt und von denen habe ich noch keine einzige benutzt, sollte ich in nächster Zeit vielleicht mal ausprobieren.

Die Typ 4-er Raks soll es mal in Deutschland gegeben sollen, aber das kann ich selbst nicht bestätigen.
Import war in anderen Foren und Threads auch immer ein großes Thema. Dieses Band wurde ein mal auch als "der heilige Gral" bezeichnet, also können auch die nicht allzu schlecht sein
DJ-Spacelab
Inventar
#48 erstellt: 18. Apr 2015, 23:17
Ist RAKS nicht sogar einer der letzten Bandhersteller überhaupt? Oder verwechsle ich da jetzt was? Ich meine sogar hier in Forum wurde das mal geschrieben.
PvB03
Stammgast
#49 erstellt: 19. Apr 2015, 02:30
Es war auf jeden Fall der letzte Hersteller von gutem Band
Es gibt ja dieses billige und schlechte Chromband, das man heute noch auf Amazon kaufen kann. http://www.amazon.de...eywords=leerkassette

Wenn mich nicht alles täuscht, stellt Sony die HF immer noch her und die ist immer noch verdammt gut (zumindest die, die ich 2012 gekauft habe)

Maxell die UR eventuell auch noch.

Aber Raks hat sehr lange Kassetten produziert, die SD-S gab es 2007 noch bei Aldi
DOSORDIE
Inventar
#50 erstellt: 19. Apr 2015, 06:35
Also die HF und die UR, die jetzt noch existieren, sind wohl beide vom selben Hersteller und sind nur umgelabelt, sogar das Gehäuse soll gleich sein und die Sonys haben diesen Maxell Vorspann mit den Pfeilen. Im Bandmaschinenforum steht sogar wo sie produziert werden, finde das nur grad nicht, war auch Irgendein Billigland, aber weder Sony noch Maxell fertigen noch selbst.

Ich habe mir mal so ein 5er Pack UR 90 im Saturn gekauft und kann sagen, dass das ein sehr vernünftiges Ferroband ist, aber auch hier eher gedämpft in der Brillianz, an eine Ferro Extra oder eine echte HF reicht es meiner Meinung nach nicht ganz heran. Auch die Gehäuse sind nicht so schlecht und sogar verschraubt.

LG, Tobi
Marsilio
Inventar
#51 erstellt: 19. Apr 2015, 09:12
Unterhaltsame Diskussion

Bei meinem "Test" ist die RAKS zwar hinten, aber deswegen nicht schlecht. Wie schon geschrieben, unter den gegebenen Voraussetzungen waren klanglich alle Bänder voll dabei, die RAKS rutschte eigentlich nur wegen der Haptik und dem Rasseln beim Vorlauf nach hinten.

Die FUJI hat mich positiv überrascht. Man liest ja nicht so viel positives über diese Cassetten. Ich meine aber auch schon gelesen zu haben, dass Revox zumindest seine älteren Tapedecks B710 sogar ab Werk auf Fuji-Bänder eingemessen haben soll. Vielleicht passen die einfach besonders gut zum B215...?

Item - ich werde dieses "Test-Spielchen" übernächste Woche mal mit einer CD-Aufnahme wiederholen, ausserdem noch einige weitere Tapes einbauen, auch gezielt solche der billigsten Sorte.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 19. Apr 2015, 09:14 bearbeitet]
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