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großer Test alter Cassetten

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Marsilio
Inventar
#51 erstellt: 19. Apr 2015, 09:12
Unterhaltsame Diskussion

Bei meinem "Test" ist die RAKS zwar hinten, aber deswegen nicht schlecht. Wie schon geschrieben, unter den gegebenen Voraussetzungen waren klanglich alle Bänder voll dabei, die RAKS rutschte eigentlich nur wegen der Haptik und dem Rasseln beim Vorlauf nach hinten.

Die FUJI hat mich positiv überrascht. Man liest ja nicht so viel positives über diese Cassetten. Ich meine aber auch schon gelesen zu haben, dass Revox zumindest seine älteren Tapedecks B710 sogar ab Werk auf Fuji-Bänder eingemessen haben soll. Vielleicht passen die einfach besonders gut zum B215...?

Item - ich werde dieses "Test-Spielchen" übernächste Woche mal mit einer CD-Aufnahme wiederholen, ausserdem noch einige weitere Tapes einbauen, auch gezielt solche der billigsten Sorte.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 19. Apr 2015, 09:14 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#52 erstellt: 19. Apr 2015, 12:37
DOSORDIE: Das habe ich mir ehrlich schon gedacht... Aber das Band ist auf jeden Fall nicht identisch.
Die Maxell hat deutlich andere magnetische Eigenschaften als die HF. So ließ sich die Maxell in einem Sony TC-FX150 (was bin ich froh, dass ich inzwischen bessere Decks habe) sehr schlecht bespielen, die HF allerdings sehr gut. Das waren beide diese Kassetten, die so ähnlich aussehen. Vom Gehäuse her unterscheiden die sich nur durch die bedruckten Distanzplättchen, aber ich bin der Meinung, dass die Bänder unterschiedlich sind (wenn auch nur geringfügig)...
Der Unterschied zwischen einer richtigen UR und einer richtigen HF ist allerdings noch viel größer und ich mag die HFs auch sehr.

Manuel: Meine Raks rasseln alle nicht, auch nicht die SD-S aus der gleichen Zeit wie deine SD-X... Komisch, aber egal. Die Raks, die ich habe, vor allem die SD-SX und die HD-X II sind sehr wertig verbaut und angenehm schwer. Wenn du Lust hast, kannst du mir eine PN schreiben und ich schenke dir gerne ein paar richtige Low-End-Bänder, von denen ich gerne deine Meinung hören würde
DJ-Spacelab
Inventar
#53 erstellt: 19. Apr 2015, 14:06
Kassetten
Das war eine Kassette die damals auf meinem Kenwood Deck richtig gut war. Ich hatte mir damals ein ganzes 10er Pack gekauft und die waren nicht die billigsten. Leider musste ich vor kurzem feststellen das sie sehr alterungsempfindlich ist. Alle aufnahmen die ich damals gemacht habe klingen mittlerweile unnatürlich dumpf und auch nach dem neu bespielen klingt es in den Höhen sehr gepresst. Außerdem gibt es massenweise Drop-Outs.

Kassetten
Ich weiß nicht ob SKC selbst jemals Bänder gefertigt hat, aber dieses Tape war genau das Gegenteil der Philips Kassette. In meinem Walkman und unzähligen teilweise grottigen Ghettoblaster auf unzähligen Ausflügen und Gartenpartys malträtiert und sie spielt sogar heute noch perfekt. In den Höhen und Mitten schön klar, aber im Bass doch ziemlich zurückhaltend. Ideal für Pop, Rock und Eurodance. Die Kassette habe ich auch noch als 100 Minuten Version und im Netz hab ich auch schon Bilder einer 120er Version gesehen.

Kassetten
Von dieser Kassette habe ich noch jede Menge. Die gabs damals als der örtliche Elektroladen zugemacht hat in einer 5er Pappschachtel für einen Apfel und ein Ei. Ich hatte mir da gleich ein paar Schachteln zugelegt. Das Band klang eher weich. Aber mein Aiwa Walkman der zwar CrO2 Kassetten aufnehmen konnte, aber bei dem das Dolby nur bei Abspielen funktionierte, kam sehr gut zurecht mit diesen Teilen. Vor allem weil sie sehr wenig rauschten und man so auch mal beruhigt auf Dolby verzichten konnte. So war sie der ideale Begleiter bei meinen damaligen DJ Sessions bei dem der Walkman ständig mit lief und Mitschnitte machte. Auch heute klingt das Band noch richtig gut. Kein Anzeichen von Altersschwäche.

Dann habe ich noch in meiner "Schatzkiste" eine original verpackte Agfa Superchrome HDX gefunden. Da ich aber 3 Exemplare bereits ausgepackt, benutzt und nicht wirklich überzeugt davon war, hatte ich diese wohl damals verpackt gelassen.

Dann habe ich noch etliche Scotch CX (Typ I) in meiner Kiste. Ich hab aber keine Ahnung wie deren tatsächliche Qualität ist. Müsste ich mal wieder testen. Ich hatte dieses Band damals gerne einem Freund gegeben weil dieser in der Musikindustrie arbeitete, dieser mir immer wieder "Whitelabels" und Demos überspielte und auf der Arbeit zwar eine sehr hochwertige Anlage, aber nur ein ganz einfaches altes Kassettendeck von Telefunken im Schrank versteckt ( ) hatte das nur Normal Bänder aufnehmen konnte. Die Aufnahmen hatten immer einen sehr kräftigen Bass, aber doch recht flaue Höhen. Jetzt weiß ich nicht ob es an seinem Tapedeck oder an dem Scotch Band gelegen hat.

Dann habe ich noch 2 Intersound Reel to Reel (Typ I) Kassetten mit Kupferfarbenen Spulen. Sehen echt super aus. Das war es aber auch schon. Zum aufnehmen sind die absolut nix. Das Band ist der letzte Schrott. Extremer Pegelverlust zwischen Aufnahme und Wiedergabe, dumpf und immer wieder deutliche Drop-Outs. Außerdem klappen und rattern die Spulen beim schnellen hin und her spulen. Und dabei waren diese Kassetten damals noch richtig teuer. Zumindest im Vergleich zu anderen Kassetten. Da bekam man schon richtige Typ IV Kassetten für den gleichen Preis. Nur sahen diese nicht so schön aus.
PvB03
Stammgast
#54 erstellt: 19. Apr 2015, 14:46
Von Philips habe ich diese hier: http://www.tapedeck.org/400/philips_cd_extra_080417-thumb.jpg
Die hört sich ganz gut an und behält die Aufnahme auch gut.
Die, die du hast, habe ich habe ich auch ein paar mal, die nur leer und nie bespielt...

Mit SKC habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, habe eine CD60 und eine neuere Version davon und die ist auch sehr stabil. Ich gehe mal davon aus, dass SKC die Bänder selbst hergestellt hat.

Also dass die Scotch CX wenig Höhen hat, glaube ich dir gerne
Die ist grottig, selbst wenn perfekt eingemessen. Dafür ist die BX gar nicht mal schlecht, die rauscht nur brutal.
DJ-Spacelab
Inventar
#55 erstellt: 19. Apr 2015, 15:39
Die von dir verlinkte Philips CD Extra war der Nachfolger der von mir gezeigten. Die hatte auch ein etwas stabileres, nicht so rappelndes Gehäuse.

Von der Scotch BX habe ich auch noch welche. Im alten schwarzen und im neueren durchsichtigen Gehäuse. Die war wirklich recht gut. Aber in der Tat ziemlich rauschig.

Ich hab noch 2 Scotch XSII mit silbernem Metallaufkleber. Über die Klangqualität kann ich jetzt gar nichts mehr sagen. Müsste sie mal wieder neu bespielen. Mit dem ur-alten Sharp Deck harmonierte sie jedenfalls wunderbar. Nur war sie sehr anfällig für Drop-Outs.

Maxell UD-I in der 120 Minuten Version habe ich noch mehrere. Die mit dem großen ovalen Fenster. Mit dem alten Sharp Deck funktionierten die perfekt, waren sehr hoch aussteuerbar und es gab nie Probleme wegen dem 120 Minuten Band.
Marsilio
Inventar
#56 erstellt: 19. Apr 2015, 15:49

PvB03 (Beitrag #52) schrieb:

Manuel: Meine Raks rasseln alle nicht, auch nicht die SD-S aus der gleichen Zeit wie deine SD-X... Komisch, aber egal. Die Raks, die ich habe, vor allem die SD-SX und die HD-X II sind sehr wertig verbaut und angenehm schwer. Wenn du Lust hast, kannst du mir eine PN schreiben und ich schenke dir gerne ein paar richtige Low-End-Bänder, von denen ich gerne deine Meinung hören würde :D


Ich habe noch eine weitere ausgepackt und getestet - auch die rasselt etwas beim schnellen Vor- und Rücklauf. Allerding nur beim Hochgeschwindigkeits-Revox B215, bei meinem einfacheren JVC-Deck fällt mir das nicht auf. Bei den Tapes handelt es sich vermutlich um die letzten Fertigungen aus türkischer Produktion, die Kassette insgesamt wirkt mechanisch solide, das Schächtelchen aber ist sehr billig. Klanglich aber wie schon geschrieben macht das verwendete Band einen guten Eindruck.

RAKS

LG
Manuel
PvB03
Stammgast
#57 erstellt: 26. Apr 2015, 09:25
Hallo zusammen,
Hier ist mal ungefähr die Hälfte meiner Sammlung:
_20150426_112029
Nun wird es in meinem Regal langsam eng und ich brauche eine Möglichkeit, meine Bänder lichtgeschützt und kühl zu langern ohne immer in den Keller gehen zu müssen.
Wie würdet ihr das in meiner Situation machen?
Marsilio
Inventar
#58 erstellt: 06. Mai 2015, 11:24
SO - hier der nächste wie üblich natürlich nicht repräsenative "Test"

PvB03 hat mir einige Type I-Kassetten geschickt, die er ausdrücklich als Lo-Fi bezeichnete. Ich hab' die alle hintereinander mit dem Einmesscomputer des B215 eingemessen und dann ab CD den Song "she's a fast persuader" von der 2010er-CD von Jamiroquai bespielt. Die "Monitor"-Funktion ermöglicht wunderbare Realtime-Vergleich zwischen dem Quellsignal und dem aufgezeichneten Signal.

Müsste ich die Kassetten in einer Reihenfolge sortieren würde das so aussehen:

Lo-Fi-Kassetten

Rang 1:
BASF Ferro Extra I 90: Kein Pegelverlust, kaum Rauschen, praktisch kein Unterschied zwischen Quellsignal und Aufnahme. Mit Dolby B und C lässt sich auch das Rauschen praktisch eliminieren. Zudem extrem laufruhig beim schnellen Umspulen. Absolut brauchbare Cassette.

Rang 2:
Magna Ferro Dynamic S 60:
Sehr hoch aussteuerbar, kein Pegelverlust, klanglich praktisch auf dem Niveau der BASF Ferro Extra I. Auch hier lässt sich das Rauschen mit Dolby weitgehend eliminieren. Einzig relativ starkes Rasseln beim schnellen Umspulen. Zu meiner Überraschung ebenfalls absolut brauchbar!

Rang 3:
Audio Club C60:
Leichtes Rauschen, leichter Pegelverlust, ohne Dolby klanglich aber erstaunlich gut, mit Dolby wird es dumpf. Durchaus brauchbar.

Rang 4:
BASF Ferro Extra I: Dass dieser BASF-Oldie so gut mithalten kann hätte ich nicht erwartet: Nur geringer Pegelverlust, die Aufnahme ist leicht dumpfer als das Eingangssignal. Aber durchaus noch hörbar.

Rang 5:
Polaris High Energy C60: Eine zwiespältige Sache - relativ viel Rauschen, starker Pegelverlust und dennoch klanglich eigentlich gute Aufnahmen (fast auf dem Niveau der Audio Club), aber mit einem leichten Hang zum Hochpassfilter-Effekt.

Rang 6:
Weltfunk C60: Starker Pegelverlust und Rauschen, Aufnahme wird etwas dumpfer.

Rang 7:
BASF LH90: Zwar nur geringer Pegelverlust, aber klar dumpfer als das Eingangssignal.

Rang 8:
N C60: Erstaunlicherweise praktisch kein Pegelverlust, aber massiv dumpfer als das Eingangssignal.

Rang 9:
Universum C60: ziemlich starker Pegelverlust, Rauschen, klar dumpfer.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 06. Mai 2015, 11:28 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#59 erstellt: 06. Mai 2015, 19:37
Die BASF Ferro Extra würde ich auf keinen Fall als Lo-Fi bezeichnen. Das ist ein ganz hervorragendes Ferro Band, das sich irre hoch aussteuern lässt...
PvB03
Stammgast
#60 erstellt: 07. Mai 2015, 05:23

DOSORDIE (Beitrag #59) schrieb:
Die BASF Ferro Extra würde ich auf keinen Fall als Lo-Fi bezeichnen. Das ist ein ganz hervorragendes Ferro Band, das sich irre hoch aussteuern lässt...


Es ist ein Ferroband und außerdem hatte ich viel zu viele davon, ich hab die nur zum Spaß beigepackt.

Ich habe viele davon bespielt und benutze sie auch.

Was mich allerdings überrascht ist, dass die Universum unter der Neckermann ist. Der Pegelverlust bei der Universum ist bei mir immer kaum bemerkbar und die Höhen besser als bei der Neckermann (was nicht bedeutet, dass sie gut sind)


[Beitrag von PvB03 am 07. Mai 2015, 05:24 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#61 erstellt: 07. Mai 2015, 07:01
Es ist gut denkbar, dass es mit einem anderen Aufnahmegerät auch Ergebnisse ergeben würde. Wobei ich denke, dass die BASF Ferro Extra wohl fast immer vorne stehen würde.

Mich persönlich hat die Magna Ferro Dynamic überrascht. Von der Haptik her und beim ersten Umspulen hätte ich nicht erwartet, dass dieses Tape noch so brauchbar ist.
PvB03
Stammgast
#62 erstellt: 07. Mai 2015, 09:11
Ich habe noch andere Bänder mit dem gleichen Phänomen da.
Das gibt es die Watson C60, die AIWA C-90LX, Intersound, SuperSound etc.
Die Haptik ist bei den Dingern miserabel, aber die Bänder sind gut...

Von der magna gibt es noch eine Version, die Dynamik Plus in grau.

Die habe ich mal als die schlechteste Kassette der Welt deklariert. Nicht aussteuerbar, keine Höhen (nichts über 2kHz ungelogen, ein Rauschen...

Ich hatte zu dem Zeitpunkt um die 8 Stück davon, das war kein Einzelfall


[Beitrag von PvB03 am 07. Mai 2015, 09:15 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#63 erstellt: 07. Mai 2015, 09:25
Ich hab hier was interessantes gefunden.

Jeder kennt das Problem mit den alten BASF Chrombändern (Chromdioxid, Chromdioxid II, Chromdioxid Super und den allerersten Chromdioxid Super II), dass diese sich kaum mehr bespielen lassen, Einmessen unmöglich, brutaler Pegelverlust etc. (Woher kommt das eigentlich)

Ich habe hier eine ziemlich alte BASF, die von diesem Problem nicht betroffen ist.
IMG_20150507_111208

Hiervon habe ich wieder eine Menge bekommen, weshalb ich sagen kann, dass das ganze Modell nicht betroffen ist.
IMG_20150507_111155

Das ist meine neue Lieblings-BASF, um Welten besser als jede neuere Chrom Super.
DJ-Spacelab
Inventar
#64 erstellt: 07. Mai 2015, 09:34
Das ist das gleiche Phänomen wie bei den Chrome Maxima von BASF. Ich hab da eine ganze Serie (fast 20 Stück, die mit dem großen Fenster und dem schmalen goldenen Aufkleber unten) die extrem anfällig für DropOuts sind. Andere Exemplare, die exakt genau so aussehen, sind robust. Die habe ich schon X mal neu bespielt und in den verschiedensten Decks abgenudelt. Die haben keinerlei DropOuts.
PvB03
Stammgast
#65 erstellt: 07. Mai 2015, 10:18
Die Maxima ist nochmal eine Sache für sich...
Die Maximas, die ich habe einmal die von 91-93 und einmal die von 89-90

Bei beiden ist das so, dass sie keinen Pegelverlust haben, einmessbar sind und die Höhen auch passen, an sich ein super Band, aber sie übersteuern, wenn ich sie über -4dB drücke.

Das ist bei den alten Chromdioxids (und super)s anders, die sind ja nochmal älter.
Die haben tatsächlich Pegelverlust, Höhenabfall und allgemein sind sie sehr launisch und dropoutlastig...
DOSORDIE
Inventar
#66 erstellt: 07. Mai 2015, 14:27
Also das mit dem Pegelverlust kann ich so nicht sagen.

Wie weiter oben beschrieben lässt sich echtes Chromdioxidband eben nicht so laut aussteuern, wie Chromsubstitut, es ist also vor Allem bei modernen Aufnahmen ziemlich normal, dass die Bänder schon bei unter 0 dB zerren. Die Dynamik ist aber die Selbe wie bei Chromsubstitut, weil das Grundrauschen niedriger ist, dafür ist der Maximalpegel geringer, Spanne zwischen Rauschen - also Dynamikumfang - ist aber gleichgroß, insofern kann man auch darauf sehr gute Aufnahmen machen, der maximale Pegel lag auch schon in dem Bereich, als die Bänder neu und unbenutzt waren.

Im Übrigen habe ich einen ganzen Schrank voller Bänder unterschiedlicher Hersteller, wo das Phänomen der Nicht mehr vernünftigen Bespielbarkeit vorhanden ist. Die Bänder lassen sich weder vernünftig einmessen, noch anständig bespielen, man hat massig Dropouts und es klingt undeutlich.

Das hängt einfach mit der Benutzung und den Köpfen über die die Cassette lief zusammen und auch ein Bisschen mit den Recordern. Ich habe mit meinem Fisher Deck eine TDK SA, die schon Längsknicke hatte noch vernünftig bespielen können, während sie im AKAI GX75 total reudig klingt, die ursprüngliche Aufnahme hört sich aber nach wie vor auf allen Recordern wunderbar an. Das liegt einfach daran, dass die glatte Oberfläche des Bandes durch die Benutzung nicht mehr so glatt und gleichmässig ist, wie am Anfang, je öfter die Cassette benutzt wird, umso ungleichmässiger wird die Oberfläche. Genau das selbe Problem hab ich übrigens auch bei Tonbändern.

Die Aufnahme, die bereits von vorn herein auf der Cassette war wird dadurch nicht beeinträchtig, weil die Informationen nach wie vor gut abgelesen werden können, wenn es aber ums Bespielen geht ist der Kontakt zum Aufnahmekopf zu schlecht um das Signal vernünftig aufzuspielen.

Dass es natürlich fehlerhafte Cassetten gibt, die auch direkt nach dem Öffnen so reagieren hat andere Gründe... Schwierigkeiten mit dem Bindemittel, die man nicht vorher sehen konnte oder Verlust der magnetischen Eigenschaften aufgrund falscher Gemische, das habe ich bei BASF allerdings bisher noch nicht erlebt, da waren die Problemkandidaten immer bereits benutzte Bänder.

@PvB03: Ja aber ein Ferroband ist nicht automatisch Lo-Fi. Selbst günstigere Decks kommen ab den späten 70ern locker über 13 kHz und bessere Geräte schaffen auch mit Ferro 16-20 kHz und die höherwertigen Ferrobänder waren manchmal teurer als ein Standard Chromband.

Standard Ferro Bänder wie die alte BASF LH und die ganzen Billig Bänder würde ich tatsächlich als Lo-Fi bezeichnen, aber Sowas gab es ab Ende der 80er von keinem namhaften Hersteller mehr, das schlechteste Band von Sony beispielsweise war zumindest hier in Deutschland die HF und die HF ist ein hervorragendes Band, das man sehr hoch aussteuern kann und auch davon gibt es höherwertige Versionen und so ist es auch mit den BASF Bändern.

LG, Tobi
PvB03
Stammgast
#67 erstellt: 07. Mai 2015, 15:25
Und eben das kann ich so nicht bestätigen.

Ich habe zwei Beispiele von mehreren Einheiten.

Die Chromdioxid Super (die erste), ich habe davon mehrere in der OVP gehabt, viele gebraucht und selbst die brandneuen Bänder ließen sich an keiner Position des Bandes bespielen.

Die Maxima, das gleiche, neu und trotzdem ließ sie sich nie bespielen.

Die Sony Metallic und die Maxell MX 90, genau das gleiche, brandneue Bänder nur minimal aussteuerbar.

Ich habe auch unmittelbar davor und danach in den gleichen Rekordern ähnliche Bänder erfolgreich bespielt.

Alles in verschiedenen Decks und Kassetten von verschiedenen Jahrgängen, das war keine Abnutzung...


Ja gut, wie gesagt, die FE1 habe ich beigelegt, nicht weil es ein Lo-Fi-Band ist, sondern als Referent, ich hatte sie übrig.
DOSORDIE
Inventar
#68 erstellt: 07. Mai 2015, 16:50
Ja gut, solche Probleme hatte ich auch schon. Mit dem Sony Metal XR hatte ich grundsätzlich Probleme, die habe ich zwar einmessen können, aber die Aufnahmen waren beschissen, so gings mir auch mit Maxell MX von Ende der 80er und den frühen 90ern, neu waren die aber alle nicht mehr.

Ich habe aber mehrere neue Goldstar Metallbänder gehabt, auch die liessen sich nur schwierig bespielen, bei BASF hatte ich das Problem bisher nicht, es ist aber glaub ich auch wirklich vom Tapedeck abhängig, weil die Beschaffenheit der Tonköpfe unterschiedlich ist und das hängt anscheinend auch mit dem Löschstrom zusammen...

Ich habe z.B. eine BASF Chromdioxid 120 von Mitte der 70er und habe es nicht geschafft, sie vernünftig mit dem GX75 zu bespielen, obwohl sie sich soweit gut einmessen liess, auch wenn 2 Segmente fehlten, die Aufnahme hatte hinterher immer wieder Löcher, es kamen komplette Sequenzen der alten Aufnahme durch, obwohl das Band optisch völlig in Ordnung war.

Ich habe dann für 3 Euro einen alten BASF Cassettenrecorder aus den frühen 70ern gekauft und die Cassette darin ausprobiert, nachdem ich neue Riemen und eine neue Andruckrolle aufgezogen habe. Sie liess sich damit komplett löschen, danach konnte ich die Cassette im GX75 einwandfrei ohne Dropouts und ohne Segmente alter Aufnahmen bespielen. Das Band klingt hervorragend und so richtig kann ich es mir nicht erklären.

Die alten grünen LH Ferro Super von BASF aus den frühen 80ern kann ich ebenfalls mit dem GX75 nicht komplett löschen - auch nach mehreren Vorgängen nicht, die Aufnahmen werden zwar sehr gut, aber in stillen Passagen hört man die vorige Aufnahme durch, komischerweise ging das mit sätmlichen Geräten, die ich hier im Haus in Betrieb hatte nicht. Ich habe ja mein Fisher Deck erst kürzlich wieder in Gang gesetzt, es stand lange auf dem Dachboden, damit gehts aber einwandfrei und auch mit dem BASF Recorder bekomme ich das Band komplett leer, wenn ich die leeren Bänder dann - egal mit welchem Gerät - neu bespiele lassen sich diese Aufnahmen dann rückstandslos - ebenfalls egal mit welchem Gerät - auch wieder löschen...

Fast ein Bisschen gruselig, oder?
PvB03
Stammgast
#69 erstellt: 07. Mai 2015, 17:16
Gruselig finde ich das nicht, aber genau solche Erfahrungen mache ich auch immer wieder

Ich habe eine AGFA Superchrom allererster Generation hier und die ließ sich auf dem Nakamichi nicht löschen, auf dem Sony problemlos löschen und schlecht bespielen, aber diese Aufnahme konnte das Nakamichi auch löschen und perfekt überspielen... Man muss da ein bischen rumprobieren.

Ich habe allerdings wieder neue Erfahrungen gemacht, diesmal wirklich, wirklich sehr erfreuliche

Undzwar geht es um die Universum Low Noise Reel Cassette:
universumlownoise

Und die Universum Superchrom Reel Cassette:
universumsuperchrom

Erfreulich daher, ersteinmal, weil ich eine Ferro und zwei Chrom dieses Typs umsonst bekommen habe, gebraucht, aber in 1A Zustand.

Und noch besser: Das sind unfassbar gute Bänder, kein Vergleich zu meiner Digitech DT2, die offensichtlich nur aufgrund der Tatsache, dass es eine Reelkassette ist, existiert. (Bei der hab ich inzwischen das Band von einer EMTEC Chrome Super II aufgespielt)

Zu dem Band der Universen:
Low Noise: 100% IEC-konform. Bei dem TC-K770ES bei BIAS und REC LEVEL auf 0 perfekt an dem REC CALL, Dolby kein Problem und lässt sich bis +2dB aussteuern

Superchrom: Muss man vom Einmessen her ein bisschen tweaken, aber nur wenig, dann geht auch Dolby, lässt sich bis ca. 0dB aussteuern, gut, das ist nich die Welt, aber es ist eine Universum und dafür ist sie erstaunlich gut.
Marsilio
Inventar
#70 erstellt: 24. Mai 2015, 20:07
Ich habe nochmals mit einigen meiner Cassetten das Einmess-Spielchen auf dem B215-Deck gemacht. Ich habe ausschliesslich Metal-Cassetten verwendet - alles bereits schon mal bespielte Bänder.

Bei sämtlichen Cassetten habe ich dasselbe Musikstück ab CD mit exakt gleicher Auspegelung (max. +4) aufgenommen. Verglichen habe ich in Echtzeit mittels der "Monitor"-Abhörmöglichkeit des B215. Eine Wertung fällt schwer, die Aufnahmen sind durchs Band prima ausgefallen.

Zum Spass versuche ich es dennoch - auch mit dem "weichen Faktor" Rasselpegel beim B215-typischen ultraschnellen Vorlauf:

1. SONY Metal-ES
DSC_0490
Aufnahme perfekt, keine Chance den Unterschied zwischen Original und Aufnahme festzustellen. Trotz ihrem Alter - die Cassette müsste noch aus den 80ern stammen - unglaubliche Laufruhe beim schnellen Vorlauf.

2. THAT'S CH/IV F (Suono-Format)
DSC_0491
Aufnahme ebenfalls perfekt, wie bei der Sony Metal-ES. Beim schnellen Vorlauf leichtes Rasseln.

3. SONY METAL-XR
DSC_0492
Aufnahme sehr gut, praktisch kein Unterschied zw. Original und Aufnahme hörbar. Wird in den Foren ja gerne als "Billig-Typ IV" abgestempelt, meines Erachtens etwas zu Unrecht. Tolle Laufruhe, fast auf dem Niveau der Metal-ES.

4. THAT'S MG-X
DSC_0492
Aufnahme sehr gut, praktisch kein Unterschied zw. Original und Aufnahme hörbar. Trotz eher billiger Haptik erstaunlich laufruhig, fast auf dem Niveau der Suono. Die Überraschung dieses Testchens.

5. TDK CDingMETAL
DSC_0494
Aufnahme sehr gut, praktisch kein Unterschied zw. Original und Aufnahme hörbar. Eher billige Haptik, neigt zum Rasseln. Dennoch für mich ebenfalls eine positive Überraschung. Besser als ihr Ruf.

6. FUJI R Metal
DSC_0495
Aufnahme gut, kaum Unterschied zw. Original und Aufnahme hörbar. Gute Haptik, macht robusten Eindruck, laufruhig beim Schnellspulen. Ein sicherer Wert, Gibt es gebraucht erstaunlich günstig.

7. TDK MA90
DSC_0496
Aufnahme gut, kaum Unterschied zw. Original und Aufnahme hörbar. Haptik mässig, relativ starkes Rasseln beim Schnellspulen. Zwar eine gute Cassette, ich hätte aber nicht gedacht dass sie (mein Exemplar ist aus 1. Hand und kaum gebraucht) schlechter als die "billige" CDingMETAL abschneidet.

8. SCOTCH METAFINDE
DSC_0497
Der Oldie unter meinen Metal-Tapes, noch nicht mal Typ IV-Codierung. Aufnahme aber gut. Habe jedoch den Eindruck dass die Aufnahmen nicht mehr allzulange halten dürften. Haptik beeindruckend, schwer, dennoch etwas Rasseln beim Schnellspulen.

Wer diese "Ergebnisse" mit meinem ersten Test vergleicht wird einige Differenzen feststellen. Wie schon geschrieben - ingesamt gelang jede Aufnahme, Nuancen machten den Unterschied.

LG
Manuel
PvB03
Stammgast
#71 erstellt: 25. Mai 2015, 17:50
Das ist interessant,
dass du geschafft hast, eine Metal XR bei diesen Vergleichsbändern zufriedenstellend aufzunehmen finde ich erstaunlich.
Ich habe diverse Metal XRs und die Dinger sind extrem launisch. Ich habe nur zwei Exemplare, die sich bespielen lassen, beide NOS.

Ich behalten generell nur Bänder, wenn sie für mich zufriedenstellend funktionieren,
Bei mir habe ich folgende Typen:

DENON DXM 60 (erste Denon Metall-Kassette): hat nicht mal passende Pins oben, sondern nur Chrommäßig. Nicht weit aussteuerbar, +3, ansonsten sehr gutes Band, Gehäuse vergleichbar mit den frühen 80ern TDK SAs

Maxell MX: Naja, wenn man eine erwischt, die sich bespielen lässt, auch Spitzenband, bei John Michel Jarre für mich die erste Wahl, obwohl ich sie nur bis 0dB krieg.

TDK MA-XG/MA-R (nur in dem durchsichtigen Gehäuse): Ein Traum, Band, so wie Haptik, kein Rasseln beim B710MKIII vernehmbar, sehr robus und schwer. Aussteuerbar bis +10, nahezu kein Grundrauschen

That's MG-X: Gehäuse etwas dünn und leicht, aber kein Rasseln vernehmbar, Band top, +8

Fuji FR Metal: Schließe ich mich Marsilio an.

Sony Esprit IV: Die finde ich richtig gut. Aussteuerbar bei mir zw. +8 und 10, akzeptables Grundrauschen, Solides Gehäuse, obwohl dünn und leicht.


Aber Metallbänder habe ich nicht allzu viele, weil die Dinger heutzutage schwer günstig zu bekommen sind.

Ansonsten meine Lieblingsbänder sind:
Chrom: Alle bekannten (TDK SA(-X(-S)), Maxell XLII(-S), Sony UX(-S), BASF Chrom Super/Extra II) und darüberhinaus: Alle verschiedenen RAKS , Fuji FRII, AGFA Superchrom (nicht-HDX), AGFA CRX, PDM 500chrolyn, That's VX & EM-X, Denon HD8S

Ferro: BASF Sound1, Sony HF, Sony FX, AGFA LNX/ Super Ferro Dynamic (Wie ich diese AGFA Ferros liebe) und die TDK D


[Beitrag von PvB03 am 25. Mai 2015, 17:51 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#72 erstellt: 25. Mai 2015, 18:25
Dass die SONY METAL-XR nicht so gut ankommen erstaunt mich schon. Wobei es hier ja auch zwei Versionen davon gibt - jene mit dem glatten schwarzen Gehäuse und dann die mit dem leicht raueren, deutlich billiger wirkenden Gehäuse. Ich habe mittlerweile zahlreiche Exemplare mit dem glatten Gehäuse (teilweise schon seit über 15 Jahren) und finde die echt gut - sowohl auf dem B215 als auch auf meinem billigen JVC-Tapedeck konnte ich damit wirklich gute Aufnahmen machen. Von der haptisch billiger wirkenden Variante hätte ich auch noch zwei Exemplare da, muss ich mal testen wie die sich machen.

Die TDK MA-XG sind mir echt zu teuer. Wenn ich soviel für Tonband ausgebe dann lieber gleich in Form von frischem Futter für meine Bandmaschine. Von Denon habe ich leider nur Typ I-Exemplare (jene mit den Comic-Gehäusen, kaufte ich damals neu). Gehören für mich zu den besten Typ I-Bändern die ich kenne.

Typ II-Cassetten möchte ich auch mal im grösseren Stil vergleichen, noch fehlen mir dazu aber v.a. ältere Tapes aus deutscher Produktion. Könnte ich bis kommenden Herbst aber haben, dann mache ich das Test-Spielchen erneut.

LG
Manuel
PvB03
Stammgast
#73 erstellt: 26. Mai 2015, 10:18
Die Metal XR habe ich nur in der grauen Variante, könnte vielleicht daran liegen, dass sich meine Erfahrungen diesbezüglich in Grenzen halten.

Die MA-XG... sagen wir's so. Ich hatte mit der verdammt viel Glück.
Ich hätte die im Leben nicht für den Straßenpreis gekauft. Jetzt habe ich davon ein paar und ich muss echt sagen, hätte ich eine Zeitmaschine...

Typ 2: Chrom/Chromsubsitut/Chrom-Metal-Mischung: Das ist heutzutage der Weg, den man einschlagen möchte, wenn man Bänder haben will, die sich nicht nur gut anhören, sondern auch eine anständige Haptik haben. Und da habe ich alleine so verdammt viele, 80% meiner Sammlung ist Chrom, mindestens.
Eines kann ich dir aber schon gleich sagen:
Die Maxell XLII(-S), die früher ja die besten Chrombänder waren, wie ich das bisher gelesen habe. Die haben das gleiche Problem mit der Alterung wie die Maxell MX. Sie lassen sich kaum aussteuern, obwohl keine Dropouts oder Pegelverluste. Die MX lässt sich bei mir bis -4 - +0 aussteuern, manche XLIIs nur bis (!) -20dB. Kein Witz. Das ist definitiv alterungsbedingt und sehr frustrierend. Obwohl es manche Überlebenden gibt. Ich habe jede Version dieser Bänder, da habe ich eine UDXLII, die tuts noch unter 5 anderen, die tot sind. Eine der ersten XLII habe ich, die ist hin, 10 Stück der zweiten, davon sind ganze 9 noch gut. Dann die grauen, davon habe ich 2, beide gut. Sowas in der Richtung.

Jetzt besteht noch der Verdacht der Abnutzung und das kann ich völlig ausschließen. Manche Bänder wurden nie bespielt von denen, die schon kaputt sind und manche, die oft gelaufen sind, sind nach wie vor ok.

Aber eins haben alle Maxells gemeinsam: Sie behalten die Aufnahme perfekt. Auch wenn sich manche nicht mehr neu bespielen lassen. (Was eigentlich auch für Abnutzung spräche, was aber nicht der Fall ist.)


Jetzt noch was: Ich habe inzwischen um die 50 Bänder, die sich perfekt bespielen lassen würden, bei denen ich aber mit keinem meiner Decks die alte Aufnahme wegbekomme.
Wie kann ich das am Besten machen, ohne das Band zu beschädigen?


[Beitrag von PvB03 am 26. Mai 2015, 10:23 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#74 erstellt: 26. Mai 2015, 10:42
Kleine Umfrage, das hat mich schon länger interessiert:
Was haltet ihr für die zuverlässigsten Bänder der verschiedenen Typen?
Ich fang gleich mal an:

Typ 1: Sony HF
Typ 2: Fuji GT-IIs
Typ 4: TDK MA-XG

Und wegen des Löschens: Ich habe gar nicht dran gedacht, dass ich das Ding noch habe, aber ich lass jetzt mal den EL3302 ran.
Marsilio
Inventar
#75 erstellt: 26. Mai 2015, 10:43
Löschdrossel besorgen...? Bei meinen Tapedecks konnte ich bislang noch jede Cassette löschen, daher kann ich dir in dieser Frage nicht wirklich weiterhelfen.

Ich muss noch das Bild der SONY XR (mit der feinen Oberfläche) nachliefern, habe versehendlich das falsche Bild hochgeladen und kann das nicht mehr ändern:
DSC_0493

Auch davon gab es verschiedene Varianten - mit dem kleinen Fenster wie hier im Bild und grösseren Fensterbereichen nach unten, aber immer mit der haptisch recht wertig wirkenden Oberfläche.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Mai 2015, 10:45 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#76 erstellt: 26. Mai 2015, 12:04
Das Gehäuse dieser Metal XR erinnert mich stark an das der letzten UX-S...
http://bilder.hifi-forum.de/max/558748/sony-ux-s_151515.jpg

Bei der ist aber weder das Gehäuse noch das Band sehr hochwertig.
Marsilio
Inventar
#77 erstellt: 26. Mai 2015, 12:33
Uh, NEIN NEIN NEIN!!! Das ist schon was ganz anderes (so eine letzte US-X habe ich auch da, aber das ist wirklich kein Vergleich). Am ehesten lässt sich das Gehäuse von der Oberflächenbeschaffenheit her noch mit der Walkman-Sony vergleichen:

Walkman-Sony-Tapes

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Mai 2015, 12:34 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#78 erstellt: 26. Mai 2015, 12:39
Zu Deiner Frage punkto Zuverlässigkeit: Von den Bändern aus meiner Jugendzeit funktionieren diese hier noch am besten:

Typ I: DENON (ich nenne sie "Comic"-Cassetten wegen dem witzigen Gehäuse). Die Aufnahmen sind prima erhalten, trotz billiger Haptik - das Band, das da Denon verbaute, war echt gut:

Denons

Typ II: Klar die Maxell XLII-S - konkret die Generation der frühen 90er. Auch rund 25 Jahre später sind die Aufnahmen noch 1A (als Bild habe ich aber nur gerade eines mit verpackten Exemplaren greifbar - von denen habe ich noch einige gebunkert):

maxell

Typ IV: Meine wenigen Sony ES Metal von damals sind immer noch meine beste Cassette überhaupt (im Bild ein Exemplar das später zu mir stiess - den Gröni hatte ich damals "nur" auf einer Sony UX)...

DSC_0490

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Mai 2015, 12:46 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#79 erstellt: 26. Mai 2015, 13:39
Oh mein Gott, ich bin sprachlos bei dieser Dichte an unglaublichen Sammlerstücken
Die Walkman-Kassette ist eine, die ich unbedingt auch irgendwann mal haben muss.

Die DENON-Comickassetten gefallen mir auch gut, erinnern mich ein bischen an die Raks'n'Roll
Diese XLII-S ist eine von denen, die bei mir komsicherweise auf kompletter Ebene versagt haben, egal ob neu oder gebraucht plätschert diese Version in den Höhen.
Die Metal ES soll relativ gut sein, habe ich aber auch nicht in meinem Besitz.
Marsilio
Inventar
#80 erstellt: 26. Mai 2015, 14:21
Diese Walkman-Sony-Tapes sind übrigens recht gut, ich habe hier Typ I- und Typ II-Versionen. Bei letzterer wurde vermutlich das gleiche Band wie der UX verbaut). Die Gehäuse sind nicht verschraubt sondern nur geklebt, andererseits sind sie Sony-untypisch fast so schwer wie die 90er-Maxel XLII-S, und Abschirmbleche haben sie auch. Kann ich also mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

LG
Manuel

PS. Die Denon's habe ich damals neu gekauft, waren halt günstig... Die genauen Bezeichnungen sind übrigens (im Uhrzeigersinn von oben links) KF60DP, KF60GB, KF60PB und KF60PA - vielleicht sucht da einer mal in einigen Jahren danach und ist froh um diese Angaben...


[Beitrag von Marsilio am 26. Mai 2015, 14:28 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#81 erstellt: 30. Mai 2015, 20:52
Ich habe in meiner Sammlung ein paar Denon HD8S gefunden.
http://forum2.magnetofon.de/bildupload/hd8s.jpg

Im Internet habe ich noch eine HD6S und eine HD7S gefunden, die identisch aussehen und auch gleich bezeichnet sind.

Jetzt gibt es ja zum Beispiel die That's EM-X und die VX, beide Typ 2, die sich einmal so unterscheiden, dass die VX ein Chromsubstitutband und die EM-X ein Chromsubstitutband mit Metall-Partikeln ist, deshalb ist die eine mit "Chrome Position" und die andere mit "High Position" gekennzeichnet.

Meine Frage ist nun: Wie unterscheiden sich die drei Denons, die ja alle exakt gleich gekennzeichnet sind?
OSwiss
Administrator
#82 erstellt: 31. Mai 2015, 03:13

PvB03 (Beitrag #81) schrieb:
Wie unterscheiden sich die drei Denons, die ja alle exakt gleich gekennzeichnet sind?

Das hat sich seit Einführung der HD6 / HD7 / HD8 Modelle in 1984/85 bis zum Produktionsende in 1996/97 nie geändert:
  • HD8(S): CrO2 (Typ II) mit Metallbeschichtung
  • HD7(S): CrO2 (Typ II)
  • HD6(S): CrO2 (Typ II)
Den Zusatz "S" trugen übrigens nur die Modelle des Jahres 1990/91.


Gruß OSwiss.
PvB03
Stammgast
#83 erstellt: 31. Mai 2015, 11:08
Ach super, danke.
Ich habe das die ganze Zeit recherchiert, aber habe nie etwas dazu gefunden.

Ich habe gerade eben fast den Glauben verloren...
Ich habe noch einmal meine ganzen Reineisenbänder getetstet, von denen manche bei mir auch weniger gut abgeschnitten haben und heute aus irgendeinem Grund lassen die sich bespielen als gäbe es keinen Morgen mehr.

Versuchsaufbau:
Sony TC-K770 ES, auf jedes Band exakt eingemessen. Als Quelle diente "Straight for the Knife" von Sia auf Vinyl (kräftige Bässe und sehr stimmenbetont, "Unreinheiten" im Klang fallen sofort auf. Wiedergabe bei Hinterbandkontrolle über Beyerdynamic DT911
Ich habe sie klanglich (soweit möglich) sortiert und wenn sie sich einigermaßen gleich anhören, wie weit sie aussteuerbar sind, manche waren nicht zu unterscheiden.
Einmessbar waren sie alle, deshalb führ' ich das nicht weiter aus.
20150531_123259

1. TDK MA-XG (ungeschlagen), aussteuerbar bis +X, ich habe es bis über +10 gedrückt und keine Verzerrung zu vernehmen, nach wie vor das perfekte Band, klanglich kein Unterschied zu vernehemen

2. FUJI FR Metal: aussteuerbar bis +9dB, kein klanglicher Unterschied zu vernehmen.

3. Und das hat mich überrascht, die beiden Sony Metal XR. Bisher konnte ich komischerweise auf dem gleichen Deck diese beiden Bänder nicht wirklich aufnehmen, ich hatte kaum Höhen, ab -4dB war Schluss, total komsich.
Heute auf jeden Fall ausgesteuert auf +8dB hat es sich ein wenig verwaschen angehört, aber nicht verzerrt. Geht man runter bis +2dB kein klanglicher Unterscheid, Dynamik leidet darunter auch nicht.

4. Sony Esprit IV: Identisch zur Metal XR, beim Aussteuern kann man nur jeweils 1dB abziehen von dem was ich zu dieser geschrieben habe.

5. That's MG-X und Maxell MX: Aussteuerbar bis +5dB, klanglich keinerlei Unterschied zu vernehmen. Aus absoluter audiophiler Sicht müssten die beiden eigentlich an 3. Stelle stehen

6. TDK MA-R: Der direkte Vorgänger der XG ist garnicht mal so gut wie man meinen würde, dennoch ein exzellentes Band. Aussteuerbar bis +3dB, klanglich kein Unterschied.

7. Denon DXM: Aussteuerbar bis +2dB, definitiv kein Studioband. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es schlecht ist, es hört sich nur irgendwie freundlicher an als die Anderen. Nicht allzu direkte und bestimmte Höhen, aber defninitv vorhanden. Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll. Allerdings besteht hier das Problem, dass die Denon ein sehr frühes Metallband ist, daher oben noch nicht die richtigen Löcher hat, es wird also als Chrom erkannt. Da mein Sony keine manuelle Bandeinstellung hat ist das ein bischen schwierig. Ich habe es mit den beiden Testtönen eingemessen, mit dreien wäre es aber definitv genauer gewesen, deshalb kann ich es entgütlig nicht genau sagen.
Marsilio
Inventar
#84 erstellt: 31. Mai 2015, 17:27
Interessant! Ich sag's ja: Die Sony Metal-XR sind weit besser als ihr Ruf. Vor allem machen die früheren Versionen (also jene schwarzen mit dem glatten Gehäuse) auch haptisch echt was her. Zudem sind sie langzeitstabil: Einige meiner Metal-XR habe ich doch schon vor sicher 15 Jahren bespielt und die klingen immer noch gut, Pegelverlust habe ich über die Jahre keinen festgestellt. Die späteren Metal-XR wirkten halt irgendwie billig verarbeitet, wie gut das Band wirklich (noch) ist kann ich nicht beurteilen da ich von dieser Reihe erst seit kurzer Zeit zwei Exemplare habe. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es immer noch das selbe gute Bandmaterial ist.

Die Fuji FR-Metal sind für mich so ziemlich die am meistunterschätzten Typ IV-Cassetten. Preise tief, Qualität hoch. Für mich die bessere Alternative zur TDK MA.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 31. Mai 2015, 17:28 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#85 erstellt: 31. Mai 2015, 20:15
Die Band in der neueren Metal XR ist identisch zu der, die ich danebengelegt habe, selbst vom Einmessen her. Sehr ordentlich.
Ich kann nicht genau sagen, woher der Pegelverlust kommt, eine Neue hatte ich heute nicht mehr zur Hand.

Allgemein Fuji-Bänder sind sehr unterschätzt. Ich mag ja vorallem die DR, FRII, GTII, GTIIs und natürlich die FR Metal aus den späten 80ern, auf jeden Fall eine vollwertige Alternative wenn man nicht gerade unkontrollierbare Live-Aufnahmen macht. Ich bin echt froh, dass ich davon relativ viele aus zufall bekommen habe. Ich schätze jedes Mal, wenn ich eine in die Hand nehme diese ordentliche Haptik, selbst von der FRII, sehr schwer, stabil und hochwertig verbaut, der Mechanismus sehr leichtgänging, die Wickelrollen wackeln aber an sich nicht rum, das Band ist top, bei diesen Modell besteht das Problem mit den DropOuts noch nicht (wie bei den letzten DRIIs). Die kann man immer billig schießen und die tun ihren Job. Deshalb in einem meiner früheren Posts auch als favorisierte Chrombänder bezeichnet.
PvB03
Stammgast
#86 erstellt: 31. Mai 2015, 20:19
Und an Preise tief hat sich bis heute nichts getan.
Auf eBay momentan als Archivband,selten bis nie abgespielt, 3 Stück für 18€
Also 6€ für ein Metallband, das dürfte tatsächlich das beste Preisl/Leistungsverhältnis zu sein ,was man an Kassettenband kriegt...

http://www.ebay.de/i...&hash=item5b11b31af9
PvB03
Stammgast
#87 erstellt: 01. Jun 2015, 10:46
Was mich tatsächlich mal interessiert sind eure Erfahrungen was die Stabilität von Kassetten und Köpfen angeht.

Dabei interessiere ich mich vorallem für Ferros.
In der Richtung Abdrucken und Höhenverlust der Aufnahme über die Zeit.
Ich habe immer wieder gebrauchte Sony HFs, TDK Ds und europäische, bei denen die Aufnahmen wirklich gut erhalten sind.
Oder eben sehr alte Bänder wie späte 70er Audio Clubs, bei denen die Aufnahmen immer noch sehr passabel sind (Wobei ich nicht weiß, wie und auf welchem Rekorder die damals aufgenommen wurden).

Natürlich geht es um die Lagerung.
Bei mir sind die Bänder gelagert in diesen Regalen, bei denen nur die Unterseite der Gehäuse rausgucken. Das in einer Ecke, in der sie keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Was haltet ihr von dieser Konstellation?

Mein (früher) audiophiler Vater hat mir immer von Ferros abgeraten, weil er nie ein einmessbares Deck hatte und meinte, die Dinger schmeießen nur mit Magnetpartikeln um sich und verdrecken das ganze Deck, drucken sich innerhalb 20 Jahren ab und verlieren nach 5 Jahren die ganzen Höhen...
Da widerspricht sich so viel.
Ich würde einfach mal von euch wissen, was ihr davon haltet.
Ich habe ja auch einige Originale in denen auch Ferrobänder drinnen sind und die hören sich schlicht perfekt an, nahezu alle, auch welche die teils in Autos gelagert wurden.

Ich frage insgesamt daher, weil Kassetten heute schwerer zu bekommen sind und Ferros einfach besser verfügbar sind als Chrom oder gar Metallbänder und auch billiger sind und ich sie daher auch verwenden möchte...
Marsilio
Inventar
#88 erstellt: 10. Jun 2015, 17:03
Hm, die alten RAKS HD-X II...

RAKS

Heute habe ich mich an meinem freien Tag etwas eingehender mit den Dingern auseinandergesetzt. Optisch sind die ja wunderschön, und wenn man sie frisch einmesst sind die Aufnahmen verblüffend gut, kaum vom Eingangssignal zu unterscheiden. Leider zeigen sämtliche sechs mir vorliegende Exemplare am Bandanfang, also den ersten ca. 3, 4 Minuten üble Dropouts-Probleme. So macht das Kassettenbespielen kein Spass.

Ich frage mich nun schon etwas: Sind die Dropouts mit schlechter Lagerung zu erklären oder ist das längerfristig betrachtet ein grundsätzlicher Schwachpunkt bei RAKS?

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 10. Jun 2015, 17:09 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#89 erstellt: 10. Jun 2015, 20:26
Mit Raks ist das so eine Sache. Ich habe eben tatsächlich nochmal nach dem Thread gesucht, habe ihn aber leider nicht mehr gefunden.

Die RAKS HD-X II ist baugleich (selbst das Band) mit dieser TDK SA:
tdk-sa-90_68352

Ich habe zwar mehrere HD-X II und noch mehr dieser SA, bei denen habe ich keinerlei Probleme.
Diese Dropouts führe ich eher auf die Lagerung zurück...

Sehr dropoutlastig waren von den Raks-Bändern nur die SD-S von '93-'95
raks-sd-s-90_112221
und das auch nur in europäischen Rekordern, bei meinem B710MKII ist das bei denen zum Beispiel der Fall, in dem Sony TC-K770ES nicht. So richtig erklären kann ich mir das nicht, das kann aber dann auch an den einzelnen Einheiten liegen, ich müsste mal so ein Problemband in beiden Rekordern nacheinander testen. Außerdem habe ich dieses Modell auch nur gebraucht bekommen.

Das ist soweit meine Erfahrung. Raks-Bänder sind aber unberechenbar, weil Raks wirklich für fast alle namhafte Hersteller irgendwann mal Bandmaterial oder ganze Kassetten hergestellt hat. Das bedeutet, sie haben manchmal echtes Chromband, manchmal Kobaltferro-Chromsubstitut benutzt und das nach Vorgaben dieser Hersteller, ein OEM, wenn man so will. Selbst die letzte EMTEC TPII Reference Maxima hatte ein Raks-Band drin.

Fazit: Massive Dropout-Probleme mit speziellen Modellen hatte ich bei Raks nicht, kann es aber auch nicht widerlegen, dass es nicht doch so ist. Meine HD-X II hören sich perfekt an. Sowohl die Gebrauchten als auch die Neuen.


[Beitrag von PvB03 am 10. Jun 2015, 20:29 bearbeitet]
Navarone
Stammgast
#90 erstellt: 11. Jun 2015, 13:41

PvB03 (Beitrag #89) schrieb:
Die RAKS HD-X II ist baugleich (selbst das Band) mit dieser TDK SA:

Wie kann das sein, wenn sie doch bereits im Gehäusedesign keinerlei Ähnlichkeiten ausweisen?
Und woher stammt die (gesicherte) Information, RAKS hätte TDK-Bänder verwendet?

Gruß
Toni
PvB03
Stammgast
#91 erstellt: 12. Jun 2015, 09:54
EDIT: Unnötiges Direkt-Komplettzitat durch die Moderation entfernt!

Das Gehäuse und der Aufkleber drauf haben viele Ähnlichkeiten.
Das Gehäuse hat eine andere Textur, sieht im Inneren aber identisch aus, das Logo ist an derselben Stelle, die Aufkleber haben Streifen an den gleichen Stellen und das Fenster hat dieselbe Größe.

Abgesehen davon ist das Band von der Raks HD-X II dem der SA vin der Einmessung her identisch, da ist kein Balken Unterschied.

Wie gesagt, die Quelle habe ich nicht mehr gefunden... Das war ein Artikel, der in einem (anderen) HiFi-zentrierten Forum verlinkt war.

Aber wie ich bereits schrieb: Keine Garantie für Richtigkeit, für mich ist das aber sehr plausibel


[Beitrag von OSwiss am 12. Jun 2015, 18:12 bearbeitet]
DJ-Spacelab
Inventar
#92 erstellt: 12. Jun 2015, 09:57
Ich kann mich noch daran erinnern das die RAKS und die TDK mal in einem Test der Zeitschrift "STEREO" exakt gleich abschnitten und in diesem Artikel auch erwähnt wurde das die beiden Kassetten baugleich seien.
PvB03
Stammgast
#93 erstellt: 12. Jun 2015, 10:04

DJ-Spacelab (Beitrag #92) schrieb:
Ich kann mich noch daran erinnern das die RAKS und die TDK mal in einem Test der Zeitschrift "STEREO" exakt gleich abschnitten und in diesem Artikel auch erwähnt wurde das die beiden Kassetten baugleich seien.


Sag ich doch
Navarone
Stammgast
#94 erstellt: 12. Jun 2015, 10:20

PvB03 (Beitrag #91) schrieb:
Das Gehäuse hat eine andere Textur,

Eben drum und somit ein untrügerisches Indiz dafür, dass sie mindestens gehäuseseitig nicht baugleich sind.
Meines Wissens hat RAKS seine Bänder von der Firma Maxell und später via BASF bezogen.

Gruß
Toni
PvB03
Stammgast
#95 erstellt: 12. Jun 2015, 10:52
EDIT: Unnötiges Direkt-Komplettzitat durch die Moderation entfernt!

Nein, das stimmt so nicht. Raks hat seine Bänder selbst hergestellt und hat diese auch an andere Firmen verkauft.

Raks war von Maxell lizensiert und durften so nach Maxell's Formeln Bänder herstellen, um diese unter eigenem Namen zu vertreiben.
Ansonsten hat Raks auch für Maxell Bänder hergestellt, wie z.B. die Maxell SQ, die baugleich zu genannter Raks SD-S ist, diese Maxell hat sogar die für Raks typischen Bandwickelrollen.

maxell_SQ-90
raks-sd-s-90_112221


[Beitrag von OSwiss am 12. Jun 2015, 18:13 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#96 erstellt: 27. Jun 2015, 00:01
Was sagt man dazu?
Jetzt ist dieses Puzzle auch komplett.

Es gibt eine weitere SA, die einer Raks sehr ähnlich ist, das Band ist vom einmessen her identisch.
Es geht um die 1988er SA und die zeitgleiche SD-SX. Baugleich sind die Kassetten nicht (wie es unschwer am Gehäuse zu erkennen ist), aber sie hören sich identisch an.
20150626_164307
Ich wusste nur nicht, ob das Zufall ist oder ob TDK da auch was mit Raks am Laufen hatte.
Dies änderte sich gerade eben, als ich beim Kassettenshoppen auf eBay war und folgendes Modell fand:
maxresdefault

Für mich bedeutet das, dass die Raks SD-SX eine Resteverwertung für Teile, die Raks für TDK hergestellt hatte war, unverkaufte Gehäuse für die AR und unverkaufte Bänder für die SA.

Vielleicht hat Raks aber auch das Gehäuse für TDK hergestellt und als Tausch dafür das SA-Band erhalten, was meint ihr?
DOSORDIE
Inventar
#97 erstellt: 27. Jun 2015, 07:33
Das RAKS Gehäuse weicht aber von dem TDK Gehäuse ab und die Gehäuseform gab es bei RAKS noch ziemlich lange. denn der Teil mit dem Klebestreifen ist bei RAKS quasi "invers" zu dem Teil bei TDK, oder gab es auch TDKs mit dem gleichen Gehäuse Design? Ist das vielleicht ein Design, das TDK verworfen hatte und RAKS deshalb für sich benutzte?

LG, Tobi
PvB03
Stammgast
#98 erstellt: 28. Jun 2015, 01:35
Das ist jetzt peinlich, das ist mir gar nicht aufgefallen, es war spät...

Ich habe übrigens mal getestet, es kann sein, dass die SD-SX nicht mit der SA, sondern der SF zusammenhängt. Einmessen ist auch identisch und die SF von '88 hat auch das Gehäuse der AR.

Das kann keiner genau sagen, was es damit auf sich hat.

Auf der einen Seite fühlt sich das Gehäuse der Raks genau so an wie das der SF und hat genau die gleiche Farbe (auch unter Sonnenlicht und anderen Lichtumständen) und die gleiche Textur (sowohl auf dem Fenster als auch auf den undurchsichtigen Bereichen).

Auf der anderen Seite ist der Punkt unten rechts (der Seite A angibt) anders und das Design mit dem Dreieck vom Gehäuse der SF hatte TDK schon mindestens seit mitte der 80er (siehe '84er SA-X) und die obere Hälfte ist allgemein anders.

Ich kann es nicht genau sagen, auf jeden Fall haben die Kassetten starke Ähnlichkeiten.

Aber:
Diesmal habe ich eine TDK gefunden, die einer anderen Kassette identisch ist (Hoffentlich nicht vom Band her, das ist nämlich miserabel)

Im Internet habe ich diese hier gefunden:
TDK_C-60_rot

In meinem Fundus diese hier:
20150628_033129
Bitte den Fehlversuch in Sachen Kleben ignorieren

Gemeinsamkeiten (auf den Bildern nicht ersichtlich): Vorband mit roten Streifen, A ausgefüllt, B nicht.
Unterschiede: Japan fehlt bei der Sun

Kennt ihr diese TDK und könnt was zu der Qualität sagen?


[Beitrag von PvB03 am 28. Jun 2015, 01:37 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#99 erstellt: 28. Jun 2015, 07:49
Kennen tue ich sie nicht. Sie scheint aber sehr alt zu sein. Wahrscheinlich ist es eine der ersten TDKs überhaupt, sieht auf jeden Fall nach frühen 70ern aus, deshalb würde ich auch nicht über das Qualitätsniveau urteilen, das wird wahrscheinlich ungefähr dem einer BASF LH aus der gleichen Zeit entsprechen.

Wenn ich so eine alte Cassette versuche neu zu bespielen kommt immer ein total schmutziges dropoutlastiges Signal raus, die Bänder wurden meistens oft abgespielt, die alten Recorder waren nicht sehr pflegsam zu den Bändern, die hatten noch kein Auto Stop und meist ein ziemlich hohes Drehmoment beim Aufwickeln.

Eine so alte japanische Cassette hatte ich bisher noch nicht, aber von den alten BASF Bändern kann ich sagen, dass ich da nur mit Chrom Cassetten und den besseren LH Typen gute Ergebnisse erziele (also LH extra und Super ab Mitte der 70er). Die Einmessung ist auch sehr schwierig und manchmal gar nicht 100%ig möglich. Man muss aber auch einfach bedenken, dass Cassettenrecorder zu der Zeit nur bis maximal 12 kHz bei Normalband kamen, so ein modernes Cassettendeck überfordert das Band mit seinen bis zu 20 kHz vielleicht auch ziemlich, dazu kommt die Alterung, BASF Cassetten stauben oder kleben oft nach so langer Zeit, die erreichen dann mit Sicherheit nicht mehr die Werte, die sie am Anfang erreicht haben.

Auch die Bezeichnung deutet auf ein frühes Modell hin, denn da steht einfach nur TDK Cassette - so als gäbs nur die Eine. In der frühen Zeit der Cassette gab es keine HiFi Qualität, sondern nur Recorder, die unter 10 kHz lagen und es gab nur einen Bandtyp, es gab nur unterschiedliche Längen und auf den Cassetten steht dann eben auch nur Compact Cassette drauf. Ich habe ein paar frühe von BASF, Philips und AGFA und da ist das genau so. Erst mit Einführung von Stereo und dann Chromdioxid machte es Sinn mehrere Bandsorten für unterschiedliche Anwendungsbereiche zu entwickeln, denn die alten Recorder blieben ja weiter in Betrieb und wurden auch mit den neuen Cassetten nicht besser.

Der Sprung zwischen Ferro und Chromdioxid ist bis in die späten 70er aber immer deutlich wahrnehmbar, weil am Anfang nur Chromdioxid Band HiFi fähig war, sowohl vom Frequenzgang, als auch vom Rauschabstand her. Bevor es unterschiedliche Cassettensorten der einzelnen Hersteller gab, gab es also nur Low Noise Band (LN) und später dann Low Noise - High Output (LH) und das wurde dann weiter verbessert usw. Insofern sollte das Qualitätsniveau hier deutlich unter einer späteren TDK D liegen, die ja eher einer LH extra entspricht.

Die beiden Gehäuse sehen in der Tat gleich aus, ich bin nur nicht sicher, ob die inneren Aussparungen gleich sind, auf dem Foto sieht es so aus, als seien sie bei der TDK abgerundet und bei der Sun sind sie ja eckig...

LG, Tobi
PvB03
Stammgast
#100 erstellt: 28. Jun 2015, 20:31
Ich bin heute dazu gekommen, diese Kassette zu testen

Ich wollte sie nicht allzulange in meinem Deck laufen lassen, weil das Band von der Textur her einem Schleifpapier ähnelt...

Zugegeben, sie erinnert mich tatsächlich stark an die alten BASF LHs.
Ich habe allerdings einige BASF LH super (vor HiFi), die sich tatsächlich erstaunlich gut anhören, bei denen das Band auch nicht matt ist, sondern angenehm glänzt und kopffreundlich scheint.

Die Qualität von der SUN ist ganz akzeptabel, über 7kHz scheint allerdings echt nicht viel da zu sein.
Ich denke, das wird eine dieser Kassetten, die ich mit einem Sony HF-Band bestücken werde, nur weil ich sie schön finde...
Wie die AGFA LNS, die SANWA etc.

Aber danke für die Info.

Was mich noch interessiert (ist hier zwar etwas offtopic, aber hoffentlich stört das keinen)
Wie sieht es mit euren Erfahrungen mit Tonköpfen aus in Sachen Haltbarkeit.
Hattet Ihr mal ein Deck neu gekauft, bei dem der Kopf irgendwann verschlissen war?
Könntet ihr mir eine Prognose abgeben, wie viele Stunden der amorphe Kopf in meinem TC-K770ES halten würde, wenn ich akribisch auf hochwertige Bänder achte (hauptsächlich Chromsubstitut und hochwertige Ferros)...

Vielen Dank schonmal
Marsilio
Inventar
#101 erstellt: 29. Jun 2015, 08:06
Bei mir ist ein Posten aller AGFA's gelandet - eine komplette Fünferreihe der letzten jeweils höchstklassigen Typ II--Kassetten. Wobei höchstklassig hier sehr relativ zu sehen ist: Nahezu alle bislang hier im Forum geäusserten Einschätzungen haben sich mir bestätigt.

Die Superchrom (diejenige bei der mit der Garantie geworden wurde), gem. Vintagecassettes.com von 1981, ist mechanisch grenzwärtig, weist in den mir vorliegen Exemplaren durchs Band die schon oft beschriebenen Pulver-Erscheinung auf, mechanisch funktionieren nicht mehr alle und auch Aufnahmen nach der Einmessung auf dem B215 überzeugen nicht: dumpf und starker Pegelverlust Eingangsignal/Aufnahme. Nicht gut.

Leicht besser (kaum mehr Pulvererscheinungen mehr) sind die die CrII-S Superchrom HDX aus dem Zeitraum 1982-1985. Aber beim Aufnehmen immer noch starke Pegelverluste und dumpfer Klang. Etwas weniger krass als bei der Vorgängerin. Daher knapp brauchbar, aber nicht mehr.

Hier die beiden Exemplare im Bild:
AGFA-Cassetten 1


Die Superchrom HDX von 1985-86 ist die letzte Version im alten Gehäuse, mit den goldfarbenen Aufschriften macht sie optisch was her und auch gewichtsmässig ist sie kein Leichtgewicht. Pulver ist hier kein Thema mehr, mechanisch funktionieren meine Exemplare nun einwandfrei. Leider vermag die Aufnahmequalität nach der Einmessung immer noch nicht vollends zu überzeugen. Zwar besser als die Vorgänger, aber immer noch relativ viel Pegelverlust und ein nach wie vor etwas dumpferes Klangbild. Immerhin soweit genügend, dass ich mir ev. mal die Mühe machen werde eine ganze Kassette zu bespielen.

Die Superchrom HDX im Bild:
AGFA-Cassetten 2


Bereits 1987 kam mit der C-DX II S ("Superchrom" nun in Kleinschrift) das neue Gehäuse - ich finde es recht schick, cool finde ich die AGFA-Gravur unten. Nun hat sich qualitativ auch beim Band etwas getan, zwar gibt es immer noch Pegelverlust, die Aufnahmen sind aber schon ziemlich gut, wenngleich immer noch ein bissl dumpfer als das Original. Zeitgenössische Konkurrenten wie z.B. die THAT'S VX oder die TDK SA-X sind diesbezüglich für meinen Geschmack besser. Dennoch die erste Agfa-Kassette, die ich sicher verwenden werde.

1989-1991 hat man es dann endlich doch noch geschafft: Die SR XS spielt in der gleichen Liga wie TDK & Co. Wie wir alle wissen leider zu spät für AGFA. Mechanisch macht das Gehäuse einen guten Eindruck, die Aufnahmen sind trotz leichtem Pegelverlust gut bis sehr gut ausgefallen.

Hier noch die C-DX II S und die letzte AGFA-Typ II-Cassette, die SR XS, im Bild:
AGFA-Cassetten 3


Fazit: Zumindest mit den mir vorliegenden älteren Exemplaren kann ich auf dem B215 nicht viel anfangen. Im Vergleich zu einer Maxell UD XLII aus dem Jahr 1980, die selbst heute noch ausgezeichnete Resultate liefert, sehen die AGFAS lange (sehr) alt aus. Für mich machen erst die 87er-Modelle einen brauchbaren Eindruck, ans Niveau der erwähnten UD XLII kommen sie aber erst mit der SR XS heran. Also mit 10-jähriger Verspätung...

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 29. Jun 2015, 08:32 bearbeitet]
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