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großer Test alter Cassetten

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DJ-Spacelab
Inventar
#151 erstellt: 29. Aug 2015, 08:39
Ich hatte mal einige Ferro Bänder von Memorex. Die waren auch eher solala. Deutliches Rauschen, leicht dumpf und anfällig für Drop Outs.
Marsilio
Inventar
#152 erstellt: 29. Aug 2015, 10:10
Also eher Finger weg von Memorex - oder waren die späteren Exemplare besser?
DJ-Spacelab
Inventar
#153 erstellt: 29. Aug 2015, 10:40
Die Ferros von Memorex waren wohl immer etwas rauschig. Die einzig gute Ferro soll diese dBS gewesen sein. Memorex dBS
Ich hatte auch mal mehrere davon aber ich kann beim besten willen nicht sagen wie die klanglich war. Zu der Zeit nutzte ich Kassetten fast nur um Mixtapes mit Freunden und Schulkollegen zu tauschen und deren Rekorder waren oftmals von zweifelhafter Qualität und/oder sie waren zu blöd korrekte Aufnahmen zu machen.

Bei den Chrome Teilen sollen durchaus ein paar gute dabei gewesen sein. Leider soll die Qualität stark geschwankt haben so das man nicht pauschal sagen kann "die neueren sind gut und die alten schlecht".


[Beitrag von DJ-Spacelab am 29. Aug 2015, 10:40 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#154 erstellt: 29. Aug 2015, 11:06
Man darf aber bei den Memorex dieser Bauart nicht vergessen, dass die Schaumstoff anstatt eines Federblechs für den Andruckfilz benutzen, der ist meistens runter, was Dropouts und Dumpfheit erklären würde.

Bei mir sind sie trotz korrekter Einmessung etwas höhenarm - ähnlich wie BASF - machen aber sonst eine gute Figur, interessant finde ich das in alle Richtungen in sich geschlossene Abschirmblech um den Andruckfilz und die komplett verschweisste Gehäusekonstruktion. Die Gehäuse machen einen sehr stabilen Eindruck und sind in der Steifigkeit kaum zu überbieten. Ausserdem waren die Hüllen immer sehr ausgefallen und das Design der Cassetten würde ich sogar als eigen bezeichnen.

So Scheiße finde ich die also gar nicht. Es ist nur leider fast unmöglich sie in einem vernünftigen Zustand und komplett mit Hülle zu bekommen. Meistens sind auch die Bänder völlig im Eimer, was aber eher an schlechten Recordern, als am Bandmaterial selber liegt. Hier in Europa waren die Cassetten auch eher Exoten, die wohl in unregelmässigen Abständen eher in Discounter Absteigen angeboten wurden, in den USA sicher weiter verbreitet.

LG Tobi
Lucky_8473
Inventar
#155 erstellt: 29. Aug 2015, 11:33
Hallo,

habe bei mir auch noch eine "lustige" Memorex Kassette gefunden

IMG_2522IMG_2520

MEMOREX Sound Invasion 90 Type I Made in USA

Klanglich leider auch nur Mittelmaß, sieht aber irgendwie cool aus

Gruß Tom
DJ-Spacelab
Inventar
#156 erstellt: 29. Aug 2015, 11:53
Ja Memorex hatte immer absolut coole Sonderauflagen im Programm. Das Band war eigentlich immer das gleiche. Aber die Kassetten wurden oftmals recht ausgefallen bedruckt. Diese zeitlich begrenzten Auflagen bekam man dann auch hier im Land an fast jeder Ecke zu kaufen. Die normalen Memorex waren in Deutschland aber recht selten. Das Hauptverkaufsland waren wohl die USA. Dort sollen sie sogar sehr häufig gewesen sein. So wie bei uns damals etwa die BASF Tapes.

Ich weiß noch das die Memorex Ferros recht unkompliziert bei der Aufnahme waren. Die konnte man auch problemlos in einem einfachen Kofferradio bespielen. Die waren also ähnlich anspruchslos wie die TDK D.
PvB03
Stammgast
#157 erstellt: 30. Aug 2015, 02:44
Um nochmal auf die TDK D zu sprechen zu kommen: Woran liegt es eigentlich, dass sich dieses Band nahezu immer gut anhört, egal mit was man es bespielt?
Sie ist natürlich hoch aussteuerbar und daher schon sehr verträglich, aber sie unterscheidet sich nicht stark von anderen Ferrobändern von der Vormagnetisiertung her.
Wenn ich beispielsweise eine alte Sony HF oder eine alte Maxell UR in einem Readiorekorder bespiele, fehlen da einfach die Höhen, während die TDK D damit kein Problem hat.
Ich habe letztens ein paar TDK D120 (1998) nachgeschmissen bekommen, der Vorbesitzer hatte gemeint, dass diese Bänder in einem alten Radio bespielt wurden sie klingen tatsächlich sehr gut in meinem Komponenten-Deck.
DOSORDIE
Inventar
#158 erstellt: 30. Aug 2015, 03:04
Ich glaube das liegt daran, dass die TDK Standardbänder immer sehr nah am tatsächlich angedachten Bias waren. Das hat eigentlich kein anderer Magnetbandproduzent so perfekt hinbekommen wie die. Gerade wenn man eine Einmesshilfe hat merkt man das. Bei sämtlichen anderen Herstellern muss man da schon sehr dolle am Regler drehen, damit die Entzerrung stimmt. Selbst die BASF Cassetten, die vom Verhältnis her stimmen, stimmen meist vom Aufpsrechpegel her nicht (Chromdioxid) und bei TDK ist das sehr genau getroffen. Wenn es darum geht sind die TDK Bänder wohl die Besten, die man haben kann.

Maxell Cassetten sind bei korrekter Einmessung wahnsinnig gut, aber von den Standardspezifikationen weit entfernt, die klingen eigentlich immer zu dumpf, auch wenn der Aufsprechpegel stimmt, aber der Bias muss grundsätzlich korrigiert werden, egal ob XL I oder XL II und daran wirds wohl liegen.

Die HF ist eines meiner Lieblingsbänder im Typ I Bereich, ich finde die auch optisch total schön, aber das ist kein Band, das auf Normeinmessung die besten Ergebnisse erzielt.

Ich glaube, dass sich TDK da sehr viel draus gemacht hat. Es ist bemerkenswert wie gut die billigsten Bandtypen zuletzt waren. Man kann keinem Ferroband, das es bis in die 2010er gegeben hat vorwerfen, dass es nicht HiFi gerecht gewesen wäre, eine TDK D mit Dolby C und korrekt eingemessen ist von einem Top Band in einem guten Tapedeck kaum zu unterscheiden.

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 30. Aug 2015, 03:06 bearbeitet]
DJ-Spacelab
Inventar
#159 erstellt: 30. Aug 2015, 09:21
Ich hab von den Sony Super EF noch 5 Stück in meiner Kassettenkiste gefunden. Das Band war gar nicht schlecht. Auch auf billigen Rekordern gab es sehr gute Ergebnisse. Sie war sehr pegelfest und rauschte kaum. Der Nachteil war die schlechte Anfassqualität. Das Gehäuse wirkte dünn und rappelig. Probleme gab es aber nie trotz sehr häufigem Einsatz im Walkman und Autoradio.
Sony Super EF

Das beste Ferro Tape das ich jemals hatte war aber die Sony HF-Pro. Leider hatte ich nur 2 Stück davon damals bekommen. Das Tape war wohl ziemlich selten. Sicherlich nicht zuletzt weil sie für ein Ferro Tape sehr teuer war. Die Kassette war pegelfest, extrem rauscharm und mit einer für ein Ferro Band unglaublichen Hochtondynamik. Da kam die TDK D höchstens mit Dolby S heran.
Sony HF-Pro
PvB03
Stammgast
#160 erstellt: 30. Aug 2015, 22:33
Ich wusste, dass es eine EF gibt, aber ich wusste nicht dass es die Super EF gibt.
Irgendwie hatte jeder Kassettenhersteller komische Modellbezeichnungen
TDK hatte ja auch die Super D, das war ein schlechtes Chromband, das anscheinend irgendwann mal das Band der SF hatte, das anscheinend mal das Band der SA hatte...

Die EF war in manchen Teilen der Welt die FX wie sie es hauptsächlich in Deutschland war, ein bottom of the line-Band.

Die besten Ferrobänder, die ich habe ist einmal die 1979 Hitachi UD-ER und die 90er Jahre Scotch BX.
DJ-Spacelab
Inventar
#161 erstellt: 31. Aug 2015, 09:00
Scotch BX
Von diesen BX hatte ich mir damals mal ein 10er Pack gekauft. Sehr rauscharm. Aber das war es auch schon. Ich empfand den Klang auf einem normalen Standard Tapedeck ohne Einmessmöglichkeit als recht dumpf. Ohne Brillanz. In den einschlägigen Testmagazinen kam diese Kassette auch nie so besonders gut weg. War halt ein absolutes Standardband aus dem Niedrigpreissegment.
Scotch BX alt
Diese ältere Version war deutlich besser. Wenn auch nicht so hübsch.
PvB03
Stammgast
#162 erstellt: 31. Aug 2015, 15:12
Da gebe ich dir Recht, auf einem normalen Deck sind die sehr dumpf, aber erst eingemessen, sind sie wirklich erstaunlich gut.
Ich habe die obere, die du gepostet hast.
Ich kann dieses Band bei mir bis +7dB hoch aussteuern, bei Liedern wo eine Sony HF vielleicht +2 verträgt, ansonsten im Gegensatz zu den meisten Höhenschwachen Ferrobändern sind die Höhen von diesem Band eingemessen kristallklar.

Allerdings finde ich sie alles andere als rauscharm... Bist du sicher, dass du nicht von der CX sprichst? (die ist für mich nämlich das durchschnittliche Billigband).
DJ-Spacelab
Inventar
#163 erstellt: 31. Aug 2015, 15:32
Die CX was eine Stufe über der BX angesiedelt und schon merklich teurer. Die BX war damals so das "Brot und Butter" Band von Scotch. Die hatten diese damals in den einschlägigen Kaufhäusern meistens in 5er und 10er Packs raus gehauen. Die CX klang auf Rekordern ohne Bandeinmessung schon brillanter und hatte auch mehr Dynamik im Bassbereich. Das Grundrauschen fand ich aber bei beiden Tapes jetzt nicht so schlimm. Da fand ich die Sony HF schon schlimmer. Oder die älteren JVC Ferros.
PvB03
Stammgast
#164 erstellt: 01. Sep 2015, 00:02
Echt jetzt? Dann muss ich unbedingt mal meine CX ausprobieren.
Das überrascht mich jetzt
DJ-Spacelab
Inventar
#165 erstellt: 01. Sep 2015, 09:57
Ich hab da noch ein paar alte Schätzchen aus meinem Sammelsurium ausgegraben.

Fangen wir mit der TDK AD-X an.
TDK AD-X
Ein Ferro Band mit außergewöhnlich großen Bandwickelrollen. Auf dem Bild ist die C-46 Version. Ich habe die C-60. Eine C-90 gab es von diesem Band nie. Zumindest hatte ich damals nirgendwo welche gesehen. Ich glaube das hätte auch wegen der großen Rollen nicht funktioniert oder man hätte das Band sehr dünn machen müssen. Über den Klang kann ich heute leider keine Aussage mehr machen da das Band schon ziemlich runtergerockt ist. Viele Drop-Outs und recht dumpf. Ich vermute das diese Kassette eine derjenigen war die damals in meinem Auto zum Einsatz kam.

Dann habe ich noch 2 TDK A.
TDK A
Diese hatte ich damals hier direkt an der Grenze in Frankreich gekauft. Gab es die A überhaupt in Deutschland zu kaufen? Das Gehäuse sieht aus und fühlt sich an wie bei der D. Aber das Band finde ich etwas schlechter. Weniger Bass und ordentliches Rauschen das erst mit Dolby S verschwindet. Ich dachte damals immer die D sei das "Brot und Butter" Band von TDK. Aber, zumindest in Frankreich, gab es noch eine Stufe niedriger.

Dann habe ich noch eine BASF MP-IV Studio gefunden.
BASF MP-IV Studio
Sehr schweres Gehäuse und damals ziemlich teuer. Für ein Metal Band nicht übermäßig hoch aussteuerbar aber absolut rauschfrei. Kräftiger extrem präziser Hochtonbereich. Aber irgendwie recht schlanker Bass. Das Band ist anscheinend recht genügsam was den Rekorder angeht. Auf meinem damaligen Standard Deck von Sharp klang die Kassette genauso gut wie auf meinem späteren Kenwood Deck aus der Spitzenklasse oder auf dem jetzigen Yamaha Rekorder. Obwohl ich diese Kassette damals sehr oft im Einsatz hatte zeigt sie bis heute keinerlei schwächen. Die klingt wie am ersten Tag.

Ich habe noch eine, anscheinend recht seltene, BASF Chrome Maxima II gefunden.
BASF Chrome Maxima II Pyramid
Von denen hab ich noch mehrere. Ich fand das Design damals irgendwie Cool. Klanglich war sie nicht schlecht. Aber alle 4 Exemplare die ich gefunden habe haben mit vielen Drop-Outs zu kämpfen. Ich hab dann auch nicht mehr weiter probiert. Das Gehäuse ist recht schwer und fühlt sich wertig an. Wenn man sie in der Hand hält rappelt sie aber trotzdem. Im Tapedeck ist sie aber still und rappelfrei. Selbst beim High-Speed Spulen. Vielleicht ein Kandidat für ein neues Band. Mal schauen...

Und noch ein besonderes Schätzchen: Eine BASF ferrochrome.
BASF ferrochrome
Mein Opa hatte diese damals stapelweise. Der benutzte diese Teile nur. Und weil meine Oma damals Abteilungsleiterin im Bereich Elektro im größten Supermarkt hier in der Gegend war, bekam er diese für einen Apfel und ein Ei. Sein Tapedeck (Silver) hatte auch eine extra Schalterstellung für FeCrO2 Bänder und die Mitschnitte die er damals von SR2 (Klassik und Kulturradio hier im Saarland) machte klangen richtig richtig gut. Als mein Opa dann verstorben war haben sich die lieben Verwandten wie die Geier über die Wohnung hergemacht und die teure Stereoanlage inklusive der Berge von ferrochrome Kassetten war schneller verschwunden wie ich mit dem Fahrrad von der Schule zum Haus fahren konnte. Ich hatte nur eine einzige ergattern können. Und das auch nur weil diese nicht bei den anderen Kassetten in den Regalen steckte, sondern in der Küche im alten Kofferradio war. Ausprobiert und neu bespielt habe ich sie bis jetzt noch nicht. Ich weiß auch gar nicht ob das auf einem Tapedeck ohne Ferrochrome Schalter etwas wird. Hat da jemand von euch Erfahrung?
PvB03
Stammgast
#166 erstellt: 01. Sep 2015, 12:55
Ja, ich habe schon so einige Ferrochrom-"Biester" gut bespielen können auf einem modernen Deck.

Hat man ein Deck, das drei Testtöne zum einmessen benutzt, kann man sowohl auf der Ferro und auf der Chromeinstellung nahezu perfekte Ergebnisse erzielen, vorausgesetzt das Band ist gelöscht (ich glaube, in der Ferroeinstellung wird das Band in manchen Decks nicht ganz gelöscht).

Wenn man zwei Testtöne und einen Bandtypenschalter hat, auf Chrom stellen und so gut es geht einmessen, das ist schon nicht mehr perfekt, aber so habe ich es immer gemacht und die Dinger hören sich so wirklich gut an.

Ansonsten rumspielen und ausprobieren.
Vorher muss ich nur noch sagen, dass ich zwei Ferrochrom-Bänder habe, eine BASF Ferrochrom, exakt die von deinem Bild und eine AGFA Carat, die aus mehreren gleichen exemplaren irgendwie ein extrem raues Band haben. Ansonsten aufgrund des alters immer überprüfen, ob die Kassette in sich noch in Ordnung ist. Gerade bei Ferrochrom aufgrund des Alters habe ich da immer den Fehler gemacht, nicht genau hinzusehen.
Marsilio
Inventar
#167 erstellt: 01. Sep 2015, 13:36
Die BASF MP-IV ist im übrigen eigentlich eine THAT'S. Soviel ich weiss hat BASF die THAT'S-Ueberreste aufgekauft und dann gelabelt ausverkauft. Wodurch BASF so nebenbei zu einem wirklich guten Typ IV-Band gekommen ist.


[Beitrag von Marsilio am 01. Sep 2015, 13:37 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#168 erstellt: 01. Sep 2015, 14:36
@Marsilio: Könnte das auch der Grund sein, wieso BASF am Ende auf Chromsubstitut umgestiegen ist und dann tatsächlich richtich gute Chrom Super II-Bänder hergestellt hat?
Meiner Meinung nach können die letzten CSII (vor EMTEC versteht sich) mit den Japanern mithalten

P.S. Momentan frage ich mich, wieso ich schon so viel Geld für Metallbänder ausgegeben habe, damit ich das Peak Meter von meinem Deck ganz nach Rechts bekomme
https://www.youtube.com/watch?v=ef6RpiZ9LwY


[Beitrag von PvB03 am 01. Sep 2015, 14:48 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#169 erstellt: 01. Sep 2015, 15:13
Absolut denkbar. Bereits das in den "alten" THAT'S VX aus den 80ern verbaute Band ist ausgezeichnet - in meiner persönlichen Typ II-Hitliste ist es eines der besten:

THAT\'S VX


[Beitrag von Marsilio am 01. Sep 2015, 15:14 bearbeitet]
OSwiss
Administrator
#170 erstellt: 01. Sep 2015, 23:46

DJ-Spacelab (Beitrag #165) schrieb:
Fangen wir mit der TDK AD-X an ... Ein Ferro Band mit außergewöhnlich großen Bandwickelrollen.
Auf dem Bild ist die C-46 Version.

Die "außergewöhnlich großen" Bandwickel (= "Large Hub") ergeben sich eben aufgrund der Bandlänge,
d.h. sie wurden ausschließlich bei C46-Modellen verwendet.

Auf dem Bild ist übrigens die 1989er Japan-Version der AD-X zu sehen.
Für den europäischen bzw. nordamerikanischen Markt hat TDK meines Wissens keine Large Hubs verbaut.

Eine C-90 gab es von diesem Band nie [...] Ich glaube das hätte auch wegen der großen Rollen nicht funktioniert

Doch, die gab es auch.
Bei denen wurde halt die normale Wickelkerngröße (wie z.B. bei einer C60) verwendet.


Gruß OSwiss.
DJ-Spacelab
Inventar
#171 erstellt: 02. Sep 2015, 08:28
Ich hatte die AD-X als C-60 mit diesen großen Wickelrollen. Zumindest sahen sie in meiner Erinnerung genauso groß aus. Gekauft hatte ich diese, wie die meisten meiner Kassetten in Luxemburg.
OSwiss
Administrator
#172 erstellt: 02. Sep 2015, 20:12
@ DJ-Spacelab
C60-Modelle mit Large Hubs hat es in Serie bei keinem Marken-Hersteller gegeben.

Diese Konstellation würde auch deshalb schon wenig Sinn machen, da kein (mir bekanntes) Tape-Deck mit elektronischer Restzeitanzeige
über eine Einstellung "C-60 L" verfügt. "C-46 L" gibt es hingegen bei vielen Geräten mit diesem Ausstattungsfeature.

Insofern wären Bilder sehr hilfreich, ob es sich hierbei möglicherweise um eine völlig unbekannte TDK-Sonderedition handelt.
Wobei mir diesbezüglich die Besitzverhältnisse nicht ganz klar sind:

DJ-Spacelab (Beitrag #165) schrieb:
Ich habe die C-60.

DJ-Spacelab (Beitrag #171) schrieb:
Ich hatte die AD-X als C-60 mit diesen großen Wickelrollen.

Hast oder hattest Du nun diese Kassette ??


Gruß OSwiss.
DJ-Spacelab
Inventar
#173 erstellt: 02. Sep 2015, 20:54
Als ich den ersten Beitrag diesbezüglich geschrieben hatte war die Kassette noch in meinem Besitz. Beim zweiten hatte ich sie bereits mit noch reichlich anderem Elektromüll der Verwertung zugeführt. Bei mir war gerade die große Räum- und Aussortieraktion wegen Umzugs angesagt.

Wie schon geschrieben kann es sein das die Rollen der C-60 Version tatsächlich kleiner waren. Sie wirkten nur so rein optisch größer als normale. Was natürlich getäuscht haben kann. Ich hab sie jetzt aber nicht ausgebaut und mit der Schieblehre vermessen.
DJ-Spacelab
Inventar
#174 erstellt: 02. Sep 2015, 21:01
Ach so das hatte ich ganz vergessen: das mit der Sonderedition hätte natürlich auch sein können. Da hab ich gar nicht dran gedacht. Gerade von TDK (wieso eigentlich gerade von denen?) gab es in Luxemburg immer viele Sonderversionen. Meist waren das irgendwelche bunten Verpackungen. Ich hatte aber auch mal eine TDK (mit Ferro Band) mit einem aufgedruckten Han Solo aus Star Wars. Diese ist mir aber leider damals bei irgendeiner Feier regelrecht aus dem Kassettendeck geklaut worden.
OSwiss
Administrator
#175 erstellt: 02. Sep 2015, 21:57
@ DJ-Spacelab
Die von Dir genannten Limited-Editions gab es weltweit von diversen Marken-Herstellern und in unzähligen Ausführungen.
Aber eine TDK C-60 mit Large Hubs ... eher nicht ... siehe HIER.

BTW: Übrigens waren auch in Luxemburg grundsätzlich "nur" die ordinären Modelle des allgemeinen europäischen Marktes erhältlich.
Anyway...


Gruß OSwiss.
outofsightdd
Inventar
#176 erstellt: 03. Sep 2015, 16:03

Marsilio (Beitrag #167) schrieb:
Die BASF MP-IV ist im übrigen eigentlich eine THAT'S. Soviel ich weiss hat BASF die THAT'S-Ueberreste aufgekauft und dann gelabelt ausverkauft. Wodurch BASF so nebenbei zu einem wirklich guten Typ IV-Band gekommen ist.

Man sieht es ganz gut, auch wenn ich ausgepackt nur die CRII-Studio-Variante bieten kann:
5 That\'s Tapes
PvB03
Stammgast
#177 erstellt: 03. Sep 2015, 17:00
Hallo,
ich habe letztens einen Posten Sony-Bänder gekauft. Hauptsächlich das Übliche, lauter UX-S, aber eine Kassette ist mir doch aufgefallen:
image-170
So wie es aussieht, sollte das eine 1989er Sony HF-X sein, ich habe die auf vintagecassettes allerdings nur in der Kategorie Japan gefunden.
Wurde die nur in Japan verkauft oder auch in Europa?
DJ-Spacelab
Inventar
#178 erstellt: 03. Sep 2015, 17:32
Die gab es sicher genauso nur in Japan wie meine damaligen TDKs die ich in Luxemburg gekauft hatte.
PvB03
Stammgast
#179 erstellt: 03. Sep 2015, 22:57
Macht Sinn
DJ-Spacelab
Inventar
#180 erstellt: 03. Sep 2015, 23:03
Wie ist denn die Sony HF-X so? Hast du sie mal getestet? So eine ist mir nämlich noch nicht in die Hände gefallen.
PvB03
Stammgast
#181 erstellt: 04. Sep 2015, 11:55
Die HF-X ist sehr gut, ich habe leider keine HF-ES oder HF-Pro, mit der ich sie vergleichen könnte, aber die Höhen sind kristallklar, auch wenn man bis auf +7dB hoch drückt, sie hat einen sehr direkten und fast schon leicht digitalen Klang, sehr präzise. Wenn die BIAS und EQ CALL-Regler bei meinem Deck beide auf 0 stehen, sind die tiefen Töne genau bei der Kalibrierungsstelle, die Höhen aber 6 Segmente darüber, das ist das einzige Ferroband, bei dem ich die Höhen zurückstellen muss, um es einzumessen. Demnach könnte es meiner Meinung nach gut sein, dass die HF-X so eine Art Konkurrenz für die TDK D werden sollte.
OSwiss
Administrator
#182 erstellt: 04. Sep 2015, 19:17

PvB03 (Beitrag #177) schrieb:
Wurde die nur in Japan verkauft oder auch in Europa?

Die gezeigte Sony HF-X wurde seinerzeit (1989/1990) tatsächlich nur auf dem asiatischen Markt (= "Japan"-Modell) angeboten.

Wobei man freilich auch seit etlichen Jahren viele Japan/Nordamerika-Modelle diverser Hersteller auf europäischen Verkaufsportalen etc. ergattern kann.
Sei es als Gebrauchtware (wie offenkundig hier) oder halt in ungeöffneter Originalverpackung.
Im Falle der HF-X wäre dann übrigens auch die Verpackungsfolie ausschließlich mit japanischer Beschriftung versehen.


Gruß OSwiss.
PvB03
Stammgast
#183 erstellt: 04. Sep 2015, 19:25
Danke für die Info, da finde ichs es umso mehr schade, dass ich die Kassette weder mit OVP noch mit Inlay bekommen habe.
Aber wenigstens ein ungewöhnliches Band in meiner Sammlung
PvB03
Stammgast
#184 erstellt: 05. Sep 2015, 19:07
Wie angekündigt, berichte ich euch heute über die Audioservice-Chrombänder, die es auf eBay noch neu zu kaufen gibt.
Ich habe mir nur aus Interesse alle 4 Längen gekauft, weil es mich interessiert hat, welches Band in diesen Kassetten aufgespult wurde.
IMAG0088_BURST003

Fangen wir erstmal nur mit der Hülle, dem Inlay und der allgemeinen Haptik an.
Die Hüllen fühlen sich sehr hochwertig an, die könnte genau so gut von Maxell oder Sony kommen.
IMAG0093

Außerdem haben diese Hüllen die größere "Lippe" unten
IMAG0094

Das Inlay ist auch nicht wie bei der 2012er Maxell UR eine dünne schicht Plastik, die sich mit nichts richtig beschreiben lässt, sondern ein dünnes aber festes Stück Pappe. Darüberhinaus gibt es 3 Indizes für jede Seite und der Bereich hinter der "Lippe" kann mit zahlreichen Informationen beschrieben werden wie vorgegeben (sogar der Geschwindigkeit)
IMAG0096 IMAG0095

Gehen wir nun auf die Kassettengehäuse ein:
IMAG0089_1 IMAG0090_1
Es gibt nur zwei verschiedene Gehäuse, bei mir waren die C60 verschraubt, alle anderen gesteckt.
Sehr gut gefällt mir, dass ein Abschirmblech vorhanden ist und der Mechanismus leichtgängig ist, die Folien im inneren nicht schütteln wie in der '98er TDK D oder der letzten Sony HF.

Das Gehäuse der Kassetten wirkt allerdings sehr billig und sie rattern beim Umspulen (im B710MKII, ansonsten nicht).

Die C-100 gab es nicht in dem normalen Design, deshalb habe ich sie mir unbedruckt gekauft, wo man diese Papier-Aufkleber dazubekommt, irgendwie hat das was
IMAG0091_1

Jetzt zum Band:
Ich habe durch den Einmesscomputer und die Aussteuerbarkeit verlgeichbare echte EMTECs rausgesucht.

C-60: kurzgeschnittene Chrome Super II 90 (aussteuerbar bis +3dB)
C-90: normale Chrome Super II 90
C-100: Chrome Maxima II (aussteuerbar bis 0dB)
C-120: Chrome Extra II (aussteuerbar bis +2dB)

Im Endeffekt sind die Bänder qualitativ einigermaßen gleichwertig, wie das schon bei EMTEC selbst der Fall war, sie unterscheiden sich sonst nur von der Einmessung und von der Aussteuerbarkeit her.

Ich muss sagen, mir gefallen die Bänder und jetzt weiß ich, was ich bekomme, ich kann sie allerdings nur dann weiterempfehlen, wenn man ein einmessbares Deck hat.

Beste Grüße
Marsilio
Inventar
#185 erstellt: 05. Sep 2015, 19:38
Vielen Dank für den Bericht, das hat hier wirklich noch gefehlt. Preislich sind die Kassetten ja wirklich günstig. Wo würdest du sie in etwa im Vergleich mit den (noch) am häufigsten angebotenen NOS-Kassetten (TRDK CDing, Sony UX-S u.dgl.) einschätzen?

LG
Manuel
PvB03
Stammgast
#186 erstellt: 05. Sep 2015, 20:12
Ich mache das jetzt als "Bestenliste"

1. Sony UX-S von 2001 (blau durchsichtig, aber farbige Schrift) / TDK SuperCDing (nur die mit dem "SA"-Logo, da scheint noch ein echtes SA-Band drin zu sein) / '98er Pre-Imation TDK SA
2. AudioService Chrombänder / EMTEC Chrombänder
3. '05er SuperCDing mit großem "Super CDing"-Logo statt SA / letzte Fuji DRII

Der Grund, wieso die Bänder auf Platz 1 über den AudioService/EMTECs sind ist, dass sie höher aussteuerbar sind und die Gehäuse größtenteils besser sind. Die Dynamik der EMTECs ist aber nicht schlecht, da wie bei BASFs Chromsubstitutbändern der Rauschpegel sehr gering ist, auf jedenfall geringer als bei einem Kultband wie der TDK SA. Eigentlich sind die AudioService-Exemplare hier Chromsubstitut-Bänder, die dem Echtchrom-Standard nahezu perfekt entsprechen.


[Beitrag von PvB03 am 05. Sep 2015, 20:16 bearbeitet]
PvB03
Stammgast
#187 erstellt: 05. Sep 2015, 22:50
Aber ganz nebenbei:
Aufgrund von der Optik einer vorbespielten Kassette, dieser Streifentextur und dem großen C60 haben diese Bänder viel mehr Oldschool-Charme als beispielsweise eine Maxell XLII-S und das gefällt mir.
IMAG0097_BURST006
Aber allgemein finde ich das gut, dass sich ja jemand überhaupt Mühe gemacht hat, im Jahr 2014/15 ein obsoletes Produkt herzustellen, das nicht kalt und langweilig ist wie die letzten Kassetten der größeren Hersteller.

Ich habe die Bänder jetzt übrigens nochmal in dem Walkman getestet und mit Kopfhörern gehört - ich bin wirklich sehr zufrieden. Die Azimuthstabilität ist sehr gut, auch an den Bandrändern keine Dropouts (die kommen dann wahrscheinlich mit den 3. und 4. Aufnahmen ). Sie sind meiner Meinung nach auf dem gleichen qualitativen Niveau einer einwandfreien BASF Chrome Super II von 1996 und neuer. Komischerweise finde ich sie besser als die 2000er EMTEC Chrome Super II, obwohl das ein EMTEC-Band sein soll.


[Beitrag von PvB03 am 05. Sep 2015, 22:50 bearbeitet]
rowi
Stammgast
#188 erstellt: 11. Sep 2015, 15:20
Hallo,

war ein prima Tipp mit den Kassetten von Audio Service, für knapp 1,50 € für die C90 kann man da ja auch nicht viel falsch machen.
Ich habe meine Lieferung heute bekommen, haptisch machen die Kassetten zwar nicht übertrieben viel her, aber auf einem meiner Sony TC-K770ES lies sich das Tape problemlos einmessen und klingt auch anständig. Man sollte es aber mit der Aussteuerung nicht übertreiben.

Wenn ich mir die Qualität von meinen diversen Gebrauchtkäufen so anschaue (die Verkäufer verraten halt nicht immer, dass die Tapes eine recht stressige Vergangenheit in Autos und Walkmännern etwa, hinter sich haben und daher trotz edler Marke eher eine Fall für den Mülleimer sind) liegt man diesen Tapes doch auf einer relativ sicheren Seite und kann wenn keine Sammlerambitionen vorliegen durchaus zuschlagen.
Allerdings sollte der Recorder mit einer Möglichkeit zur Bandeinmessung ausgerüstet sein.

Lustiges Detail bei meiner Lieferung: Auf der A-Seite steht Chrom und auf der B-Seite Ferro, sind aber definitiv Chrom-Bänder.
DJ-Spacelab
Inventar
#189 erstellt: 11. Sep 2015, 15:31
Da hat man wohl drauf gepappt was man noch da hatte.

Da fallen mir diese unsäglichen "Sky Sound" Kassetten ein die ich so mitte der 90er mal als 5er Pack in so einem Kramladen erstanden hatte. Da stand auf dem Aufkleber auf der Kassette "Typ: Ferro 70μs". Natürlich war das ganze ein ziemlich billiges Ferro Band. Bereits beim ersten bespielen schon Drop-Outs von der ersten bis zur letzten Sekunde.
PvB03
Stammgast
#190 erstellt: 12. Sep 2015, 12:37
rowi: ja, mein 770ES hatte einige Mängel, so hat Dolby zB nur dann funktioniert, wenn ich es total komisch eingemessen hatte, was gleichzeitig Loudness rausgenomnen hat. So konnte ich manche Bänder höher aussteuern.

Dies ging vor allem mit Echtchrombändern gut, weil die ja gerade nicht gut mit viel Ton pro Zeit auskommen.

Was mich noch interessieren würde: wenn bei dir eine Seite Chrom und eine Seite Ferro belabelt war, sind denn die Bandidentifikations-Tabs oben auf beiden Seiten Chrom oder ist bei der einen Seite der zusätzliche Tab für Ferro da?


[Beitrag von PvB03 am 12. Sep 2015, 12:59 bearbeitet]
rowi
Stammgast
#191 erstellt: 12. Sep 2015, 16:51

...sind denn die Bandidentifikations-Tabs oben auf beiden Seiten Chrom...


Ist nur ein Fehldruck auf dem Label der B-Seite, die Aussparungen für die Bandsortenerkennung sind auf beiden Seiten korrekt vorhanden und auch funktional. Ich sollte vielleicht mal die gesamte Lieferung anschauen...Ist bei allen Tapes so mit dem Fehldruck.

Und meine beiden Sonys machen beim Einmessen und Dolby-Betrieb eigentlich keine Probleme; manchmal wünsche ich mir höchstens einen etwas größeren Einstellbereich (wie etwa mein Kenwood KX-1100HX) um ältere Chrome-Bänder aus deutscher Fertigung besser in den Griff zu bekommen.
DJ-Spacelab
Inventar
#192 erstellt: 12. Sep 2015, 16:58
Eben hat mir ein Freund erzählt das er manche Bänder, damals als er noch mit Kassetten hantiert hatte, absichtlich falsch aufgenommen hat. Also an seinem Pioneer Deck hatte er statt "CrO2 70µs" den Schalter für "Ferro 120µs" gedrückt. Hatte das irgendwelche Vorteile? Die Aufnahmen müssten doch theoretisch einen stark angehobenen Hochtonbereich gehabt haben.
rowi
Stammgast
#193 erstellt: 12. Sep 2015, 17:08
Chrome-Bänder mit 120µs bzw. in der Einstellung Fe aufgenommen haben früher viele, hatte aber nichts mehr mit HiFi, wegen der starken Höhenbetonung, zu tun und durch die niedrigere Vormagnetisierung war natürlich auch der Rauschpegel und die Drop-Out Rate höher als bei einer korrekten Bandsorteneinstellung.

Aber viele fanden das Klangbild schön und bei Billigrekordern waren dann überhaupt akzeptable Höhen zu hören.
DJ-Spacelab
Inventar
#194 erstellt: 12. Sep 2015, 17:16
Jetzt wo du es sagst kann ich mich noch einen Schulkollegen erinnern der immer sehr geknickt war das er mit seinem Ghettoblaster keine Chrome Bänder aufnehmen konnte und die Ferros bei dem Gerät grundsätzlich sehr dumpf klangen. Nahm er Chrome Bänder wurden diese nicht richtig gelöscht und man hörte im Hintergrund immer noch die alte Aufnahme.
PvB03
Stammgast
#195 erstellt: 13. Sep 2015, 12:14
Rowi: alte Chrombänder aus europäischer Fertigung würde ich von jedem Tapedeck mit Permalloykopf fernhalten, die Dinger sind Schleifpapier und Permalloy ist das weichste Material für Tonköpfe... Ich habe für diese alten Bänder ein Sony TC-K71, das ist so der Bulldozer unter meinen Tapedecks, der es auch mit den ranzigsten alten Bändern aufnimmt und meistens sehr zufriedenstellend bespielt. Das 770ES ist einfach mehr gemacht für hochwertige Bänder

Man muss aber immer noch beachten, wie das Band aussieht.
Glänzt es und spiegelt es Konturen (Beispiel: BASF Chrome Extra), ist alles ok

Glänzt es und spiegelt Licht, aber nicht genau Konturen (Beispiel: Daimon GXPII), ist es schon rauer, ich würde es ab da an nicht mehr in einem 770ES benutzen,

Glänzt und spiegelt es nicht, dann ist es Schleifpapier (Beispiel: Audio Club chromdioxid)


[Beitrag von PvB03 am 13. Sep 2015, 18:56 bearbeitet]
windpeter
Ist häufiger hier
#196 erstellt: 21. Sep 2015, 13:20
Ich habe in meiner Sammlung auch mal was "altes".

Das Teil habe ich mal geschenkt bekommen Anfang der 70er in einem Zug von Berlin nach Leipzig.
Selbst auf meinem Denon 750 gabs nur dumpfe Aufnahmen.
Mit dem Sony 890 kein Problem beim Kalibrieren und keine Dropouts bei der Wiedergabe.
Auf der Hülle stand noch "Kobaltaktiviert".

IMG_0306
outofsightdd
Inventar
#197 erstellt: 21. Sep 2015, 15:20
Da steht nicht mal der Bandtyp drauf, was zeigt den 890er Sony an? Oder meinen die mit High-Energy Typ II?
windpeter
Ist häufiger hier
#198 erstellt: 21. Sep 2015, 15:44
Das ist Typ I, gab es denn so um 1972 schon den Typ II?
DOSORDIE
Inventar
#199 erstellt: 21. Sep 2015, 17:57
Sieht mir fast nach Scotch aus...

1972 dürfte das Chromdioxid Band gerade im Kommen gewesen sein, evtl. auch 71. High Energy ist wohl einfach nur Werbung. Vielleicht ist sie für die Zeit aber auch besonders hoch aussteuerbar. Die Scotch Bänder waren eigentlich immer ganz gut, ich habe eine Dynarange Cassette, die sieht jedenfalls genau so aus.

LG, Tobi
DJ-Spacelab
Inventar
#200 erstellt: 21. Sep 2015, 18:03
"High Energy" stand auch oft auf billigem Ramsch drauf. Mit gruseln erinnere ich mich da an den Silver Sound Schrott.
PvB03
Stammgast
#201 erstellt: 28. Sep 2015, 22:51
Ich bin heute über einen Posten sehr alter Bänder gestolpert und darin sind ein paar Bänder, über die ich berichten wollte. Ich werde dabei nicht nur wie immer auf Band und Haptik eingehen, sondern auch das Aussehen des Bandes beurteilen (Härte)

Thema Memorex:
IMAG0210
Die 1978er Memorex High Bias hier war zwei mal darunter und beide verschieden gut erhalten, was für mich sehr praktisch ist, weil ich nicht nur über unmittelbar davor gemachte Aufnahmen urteilen kann, sondern auch über welche die verdammt lange her sind und die Kassette nicht gut gelagert wurde.
Auf dem Bild ist natürlich die Gute zu sehen, die habe ich auch testweise überspielt.
Nach meiner Erfahrung mit der Memorex Chrome II, die sich nichtmal hat einmessen lassen, ist die High Bias schon sehr erfrischend.
Einmessen lässt die sich nämlich problemlos und klingt auch sehr gut, wenn man sie nicht höher als -4dB aussteuert, wenn man sie dann noch nahezu komplett rauschfrei haben will, ist aber auf Dolby S angewiesen, mit Dolby C klingt sie aber auch nicht schlecht.

Jetzt zu der schlechter Erhaltenen: Die habe ich gleich im Zug nach Hause ausprobiert, weil die wirklich ziemlich abgerockt aussah, das Band hatte überall Streifen, das Gehäuse war dreckig und völlig verbogen, sie hat trotzdem in den Walkman gepasst, wollte aber zuerst nicht spielen. Ich hab sie ein bisschen rumgebogen, hat ein bisschen geknackst und dann lief sie und ich muss sagen, dass ich fast schockiert war, wie gut sich dieses Teil tatsächlich nach 37 Jahren noch angehört hat. Aufgrund der fiesen deutschen Schlagermukke tippe ich darauf, dass die Aufnahme unmittelbar nach dem Kauf erfolgt war. Die Höhen waren präsent, sie war immer noch bis 0dB ausgesteuert und übersteuerte daher leider ab und an, aber alles in allem muss sie die Aufnahme hervorragend behalten haben, da sie sich nicht viel besser angehört hat als die neue, die ich auf die andere gemacht hab.

Haptik: Ganz in Ordnung, rattert nicht beim Umspulen, fühlt sich aber relativ billig an

Band: Härter als hochwertige Ferrobänder, spiegelt Licht, aber keine Konturen, ich würde es nicht täglich benutzen

Nummer zwei:
IMAG0212
Die 1978er Philips Chromium
Die kann man nur bis ca. -6dB aussteuern, ist aber auch einmessbar und mit Dolby S klingt die Aufnahme fast so gut wie das Original.
Haptik: Wertiger als die Memorex, rattert nicht beim Umspulen (zumindest in dem 808ES) und ist schön schwer und nicht biegbar
Band: Glänzt gut, sollte ungefährlich für den Tonkopf sein

Nummer drei:
IMAG0213
Endlich habe ich auch mal die originalen BASF Chromdioxid in die Hände bekommen, darunter nicht nur diese Chromdioxid, sondern alle erdenklichen Varianten davon, diese hier gefällt mir aber sowohl optisch als auch vom Klang her am Besten.
Die 1977er BASF Chromdioxid lässt sich wie erwartet einwandfrei einmessen und klingt dezent ausgesteuert exakt wie das Original.
Ich finde das erstaunlich, dass nicht nur die Höhenreproduktion so super sind, sondern auch die Bässe kräftig sind, was bei frühem Chromdioxid ja eher das Problem war.
Haptik: Sollte ja bekannt sind, zufriedenstellend. Nicht das Maß der Dinge, aber völlig in Ordnung.
Band: Glänzt einwandfrei, wie spätere BASFs

Ich habe noch verschiedene andere alte Chrombänder darunter, darüber breichte ich noch wann anders.
Hoffe es hat euch auch ein bisschen Spaß gemacht, das zu lesen,
beste Grüße,
Philip
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