Musikarchiv anlegen - welche Bitrate/Abtastrate?

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deadlaw
Neuling
#1 erstellt: 03. Mrz 2007, 15:21
Hallo zusammen,

ich möchte auf meinem iMac ein Musikarchiv in iTunes anlegen und dieses auch als Encoder benutzen. Meine Nachforschungen im Netz haben ergeben, dass ich als Format schonmal AAC wählen sollte.

Nun tun sich mir folgende Fragen auf:

1. 128kBit/s oder 192kBit/s oder 128kBit/s(VBR) oder 192kBit/s(VBR)
2. Abtastrate? Was ist das? Ich habe die Auswahl zwischen 44,100kHz und 48,000kHz?

Wäre wirklich super wenn ihr mir die Tipps geben könnt. Es soll ein qualitativ hochwertiges Archiv werden, welches ich über meine Anlage (optisches Audiokabel) abspielen kann. Also sollte die Qualität schon stimmen. Ist 192kBit/s übertrieben? Brauche ich VBR? Fragen über Fragen

Vielen Dank für Eure Antworten!!

Gruß Marcel
horridus
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 03. Mrz 2007, 17:06
Hallo,

guck doch mal hier: http://flac.sourceforge.net/
verlustfreie komprimierung is immer noch die beste =)

mfg
Artemus_GleitFrosch
Stammgast
#3 erstellt: 03. Mrz 2007, 19:51
also wenn ein qualitativ hochwertiges Archiv werden soll dann kannst du 128kBit/s schonmal vergessen und 192kBit/s ist auch nicht das gelbe vom ei.

ich nehm auch




und als player

http://www.musikcube.com/
a'ndY
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2007, 20:34

deadlaw schrieb:
Es soll ein qualitativ hochwertiges Archiv werden


Naja, damit ist eh schon alles gesagt, oder? Da muss es dann lossless Komprimierung sein, ob das jetzt FLAC, WavPack, Monkeys Audio oder irgendein anderer Codec ist, ist dann schon ziemlich egal. Ich hab zwar keine Ahnung von iTunes oder nem iMac, aber ich hoffe mal dass das geht... irgender Erfahrung damit?

Ansonsten Finger weg von AAC, das Format braucht kein Mensch... wenn schon ein lossy format, dann mp3 oder ogg, klingen ja alle inzwischen fast gleich gut, und mp3 kennt kein DRM (AAC schon), ogg glaub ich auch nicht. Nur ist eben jedes Gerät mp3 kompatibel, daher würde ich für lossy Komprimierung mp3 nehmen.


EDIT: Weil du gefragt hast wegen Abtastrate: 44.100 Hz, so wies auch auf der CD drauf ist


[Beitrag von a'ndY am 03. Mrz 2007, 20:37 bearbeitet]
deadlaw
Neuling
#5 erstellt: 03. Mrz 2007, 22:05
danke schonmal für die vielen Antworten.


Ich habe im Netz einen Artikel gefunden, in welchem steht, dass der Mensch den Unterschied zwischen einer CD und einem in AAC 128kbit (VBR) kodierten File nicht merkt.

Ist es dann wirklich nötig Lossless zu codieren.

Bytheway: Apple bietet im iTunes "Apple Lossless" an.

Ich meine, ich habe zwar viel Platz auf der Platte, aber ich wollte schon das ein oder andere Lied auf dem iPod mitnehmen. Desweiteren muss ich doch nicht Lossless kodieren, wenn man den Unterschied sowieso nicht HÖRT.

Warum seid ihr alle gegen AAC? In berichten wurde das Format eigentlich immer angepriesen...

komisch..

hier der Artikel

http://www.mpex.net/news/archiv/00612.html

Gruß Marcel
Artemus_GleitFrosch
Stammgast
#6 erstellt: 03. Mrz 2007, 23:36

deadlaw schrieb:

Ich habe im Netz einen Artikel gefunden, in welchem steht, dass der Mensch den Unterschied zwischen einer CD und einem in AAC 128kbit (VBR) kodierten File nicht merkt.

wenn man 80 jahre alt ist oder das lied nie in ordentlicher qualität gehört hat dann kann es sein das man das nicht merkt aber ich hab vor kurzem mal durch zufall ein 128kb/s lied abgespielt und nach 20 sekunden hab ichs dann weggedrückt weils so eklicht klang. der unterschied von FLAC zu 128kb/s mp3 ist teilweise enorm.


deadlaw schrieb:
Bytheway: Apple bietet im iTunes "Apple Lossless" an.


ich halte nichts davon für jeden scheiß 1000 formate zu entwickel. FLAC ist am verbreitesten, opensource und wesentlich besser als Apple Lossless --> http://flac.sourceforge.net/comparison.html

wenn du platz für lossless hast dann hast du bestimmt auch noch platz für paar 190 kb/s mp3s die du dann unterwegs mitnehmen kannst.


deadlaw schrieb:
Warum seid ihr alle gegen AAC

weils nur minimal besser ist als mp3 und es keine sau braucht. leute die berichten das AAC besser klingt als mp3 sollten lieber mal LAME zu mp3 umwandeln nehmen statt irgend n anderen scheiß.


[Beitrag von Artemus_GleitFrosch am 03. Mrz 2007, 23:37 bearbeitet]
Hyperlink
Inventar
#7 erstellt: 03. Mrz 2007, 23:50
Hallo Marcel

Vielleicht ersteinmal ein paar Dinge um die Begriffe zu klären. Ich gehe dabei mal vorrangig den Weg, daß Du einen Mac für alle Aktivitäten benutzen möchtest und werde so ich Links setze eher praxisnahes und Mac-relevante Infos verlinken.

Ein Archiv ist etwas anderes als eine Sammlung:

Wenn man ein Archiv aufbauen möchte so kommt, wie einige hier schon angedeutet haben, eigentlich nur ein Lossless-Codec in Frage. Auf dem MacOS steht dafür in iTunes ALAC zur Verfügung. Alle verlustfreien Codecs sind kompromissfrei in der Handhabung, mit ALAC verhält es ebenso. Sie lassen sich entsprechend gültiger Standards taggen (also mit Metadaten versehen) und bis auf wenige Prozente in der "Packleistung" unterscheiden sie sich eigentlich nicht. Aus ihnen lassen sich jederzeit auch für mobile und andere Endgeräte nahezu alle Arten. Ebenso wie man WMA Lossless für Endgeräte in WMA Standard auf einen Porti synchronisieren kann, kann man auf dem Mac auch innerhalb iTunes ALAC verwenden und den iPod mit Quicktime-AAC "füttern".

Weiter verbreitet als ALAC ist auf der Linux- und Windows-Plattform der FLAC-Codec, weshalb dieser auch völlig zurecht empfohlen wird, weil man mit ihm iTunes-unabhängig arbeiten kann. Allerdings kann man das auf dem Mac auch gleich wieder knicken, weil man mangels Alternativen auf der Apple-Plattform kaum um iTunes herumkommt.

Sieht man mal von den Defiziten des MacOSX als Betriebssystem ab, so lassen sich auch alle Lossless-Formate untereinander austauschen, es gibt kaum Alleinstellungsmerkmale, die einer Unterscheidung für den Praktiker dienlich wären.

weiteres zur Formatwahl findet sich unter:
Workshop-Grundlagen: Audiokompression und Kompromisse

So man wirklich Archivieren möchte, oder gar auf eine Langzeitarchivierung hinausarbeitet, so gibt es eine weitere Besonderheit zu beachten, denn iTunes bietet keine Möglichkeiten im sog. Secure Mode auszulesen, man hatte also keinerlei Gewähr, daß die per Digital Audio Extraction (DAE) auslesenen Inhalte auch wirklich den Inhalten einer Audio-CD (RedBook CDDA) entsprechen, man ist mangels einer kompetenten Lösun für die Caching-Problematik völlig abhängig von den Fähigkeiten des Auslese-Laufwerks.

Es gibt zwar seit neuestem endlich eine passende Software für Mac um dieses Defizit gegenüber Linux und Windows auszugleichen, allerdings bisher leider auch nur wenig konkrete Erfahrung damit, ob sie nun auch die Erwartungen erfüllen kann, sodass auch auf dem Mac genauso sicher CDs ausgelesen werden können wie dies mittels EAC oder CDparanoia auf dem PC möglich ist.

Bei einer Sammlung hingegen sind all die Überlegungen hinsichtlich Langzeitarchivierung (alles über fünf Jahre hinaus), Interoperabilität und den Betriebssystemen eigentlich egal weil man sich an vielen Stellen praxisnah für verlustbehaftete Vorgehensweisen entscheiden kann.

Man kann sich zB. der kompromissbehafteten Codecs Vorbis, Lame-mp3, Ahead AAC, Quicktime-AAC und sogar WMA bedienen, sie entsprechend den eigenen Bedürfnissen so benutzen, daß man zuhause wie auch unterwegs (zB mit einem iPod als Endgerät) höchst zufriedenstellend Musik rippen, encodieren, verwalten und ansammeln kann, daß man zugunsten der Spielzeit (in Minuten, Tagen, Wochen, Jahren) und der Platzersparniss genegüber Lossless mit nur kleinen Kompromissen leben kann. Einer dieser Kompromisse ist, daß man nicht mehr wirklich authentisch die Inhalte einer CD vorliegen hat. Man handelt sich je nachdem welche Qualitätsstufe man aus welchen Gründen auch immer bevorzugt, das Risiko ein, daß die Sammlung einmal nicht mehr transparent gegenüber dem Original klingt. Dies kann mit Lossless nicht passieren, da bis aufs Bit genau jederzeit die originär ausgelesene Inhalte einer Audio-CD beim Brennen und Abspielen (dekodieren) vorliegen.

Davon ab, mit iTunes steht auf dem MacOS nur eine Jukebox zur Verfügung, mangels Interoperablität des MacOS und iTunes eignet sich diese Kombination eher zum Sammeln. Auf anderen Plattformen hingegen auch andere Ansätze und richtige Datenbanken und sogar flexibles Tagging als Erweiterung zur Verfügung.

Ob man das braucht und mit einer Jukebox auf dem MacOS nicht viel besser bedient ist, ist hingegen eine Geschmackssache und eine Sache der pers. Bedürnisse und Nutzergewohnheiten.

Was die letzten beiden Versionen der iTunes Jukebox betrifft so habe ich aber schon einige Artikel veröffentlicht.

Ganz oder gar nicht? Musikverwaltung mit iTunes - MPeX.net MP3 ...
AudioHQ -> iTunes Jukebox 6
AudioHQ -> iTunes Jukebox 7, iPod, iTunes Shop

Auch auf http://itunesforum.de (aktuell leider in der Wartung) finden sich unter meinem alternativen Nick *Lego* genügend (auch vergleichende) Beiträge zu den iTunes-Defiziten und Hilfen.

Gruss


[Beitrag von Hyperlink am 04. Mrz 2007, 02:38 bearbeitet]
shiosai
Stammgast
#8 erstellt: 04. Mrz 2007, 00:00

deadlaw schrieb:

Ist es dann wirklich nötig Lossless zu codieren.

Bytheway: Apple bietet im iTunes "Apple Lossless" an.

Lossless bietet dir alle Freiheiten die du brauchst und jemals brauchen wirst, ein Leben lang (backups vorrausgesetzt). Dafür musst du nur ein einziges Mal alle deine CDs einlesen.
3 Beispiele:
- Du hast einen neuen portablen Player der nur Format X unterstützt, kein Problem.. benötigte Musik einfach aus Lossless-Archiv neu encodieren.
- Du bist 90 Jahre und deine CDs sind zu Staub zerfallen? Kein Problem, du hast ja noch die 1 zu 1 Kopie im Lossless Format
- Du wirst niemals merken, dass die Qualität in Verbindung mit guter Anlage x vieleicht doch nicht ganz so toll ist.

Generell: ist dir die Zukunft egal, kannst du jedes Format nehmen, solange es sich halbwegs gut anhört und auf deinen aktuellen Systemen funktioniert.
Ein gewähltes lossless format sollte aber Open-Source sein, denn nur das ist ein halbwegs gute Garantie dafür, dass du deine Musik auch in 20 Jahren noch genauso benutzen kannst

EDIT: Hyperlink war etwas schneller Wenns auch anders aussieht meinen wir wohl teilweise das selbe


[Beitrag von shiosai am 04. Mrz 2007, 00:03 bearbeitet]
Hyperlink
Inventar
#9 erstellt: 04. Mrz 2007, 00:12

shiosai schrieb:
EDIT: Hyperlink war etwas schneller Wenns auch anders aussieht meinen wir wohl teilweise das selbe :)


Yoh.

Was die Austauschbarkeit der modernen Codecs gegeneinander betrifft, altes FhG-mp3, iTunes-mp3 und WMA Standard gehören übrigens nicht dazu, so empfehle ich folgende Lektüre:

Link

Dort finden sich auch Verweise auf die Tests von Hydrogenaudio.org .

nachfolgende Grafik zeigt das Ergebnis eines Masslistening-Tests, durchgeführt von Sebastian Mares.


Alle aktuell noch in der Weiterentwicklung befindlichen kompromissbehafteten Codecs erreichen ein sehr hohes, mittlweilerweile und seit langem gegeneinander austauschbares Niveau, wohlgemerkt sehr nahe der Transparenzgrenze und bei auffallend kleinen Bitraten zwischen 110-160 kbps VBR.


[Beitrag von Hyperlink am 04. Mrz 2007, 00:44 bearbeitet]
a'ndY
Inventar
#10 erstellt: 04. Mrz 2007, 01:24

der_typ_der_sich_der_typ_nennt schrieb:

deadlaw schrieb:

Ich habe im Netz einen Artikel gefunden, in welchem steht, dass der Mensch den Unterschied zwischen einer CD und einem in AAC 128kbit (VBR) kodierten File nicht merkt.

wenn man 80 jahre alt ist oder das lied nie in ordentlicher qualität gehört hat dann kann es sein das man das nicht merkt aber ich hab vor kurzem mal durch zufall ein 128kb/s lied abgespielt und nach 20 sekunden hab ichs dann weggedrückt weils so eklicht klang. der unterschied von FLAC zu 128kb/s mp3 ist teilweise enorm.


Naja, ganz so ists nicht, wie Hyperlink in seinem letzten Post schon sagte, mit dem aktuellen LAME sind 128 kbit VBR in vielen Fällen annähernd transparent.

Ich schätz mal du hast den Unterschied als so schlimm empfunden, weil du entweder das File nicht selbst encoded hast, sondern von irgendnem billigen Onlineshop gekauft, der keine Ahnung von der Materia hat, oder weil du das File vielleicht mit den falschen Parametern codiert hast.
Hyperlink
Inventar
#11 erstellt: 04. Mrz 2007, 02:24

Bonehunter22 schrieb:
Ich schätz mal du hast den Unterschied als so schlimm empfunden, weil du entweder das File nicht selbst encoded hast, sondern von irgendnem billigen Onlineshop gekauft, der keine Ahnung von der Materia hat, oder weil du das File vielleicht mit den falschen Parametern codiert hast.


  • ... oder die Quelle schon eher trauriger Natur war
  • ... das verwendete Musikmaterial ein sog. problem sample für den Codec bei der gewünschten Bitrate (CBR) oder Qualitätsstufe (VBR) darstellte
  • ... ein mp3-Codec wie etwa iTunes-mp3, Blade-mp3, Xing-mp3 (old), FhG-mp3 (Bug) oder gar Schlimmeres verwendet wurde
  • ... eine kaum "praxisgerechte" Konfiguration für den Codec verwendet hat.
  • ... oder jemand ein verlustbehaftetes Format als Quelle (transcodieren) verwendet hat
  • ... das mp3 einen Webradio-Mitschnitt darstellt
  • ... [hier bitte eine der weiteren Ursachen für mindere Qualität einsetzen]

    Merke:
    Aus der verwendeten Bitrate (CBR, ABR) oder Qualitätsstufe (VBR) lassen sich letztlich keine Rückschlüsse auf die Qualität des verwendeten Originals, der "bisherigen Leidensgeschichte" des zu transportierenden Signals noch die letzendliche Abspielqualität vorraussagen, so man seine "Musikalien" nicht selbst, fachmännisch und unter Beachtung der hinlänglich bekannten Limitierungen und Eigenarten der kompromissbehafteten Codecs erstellt hat.

    An dieser Stelle macht es durchaus Sinn meine bisherige Signatur zu rezitieren:


    Die "fürchterlichsten" Erfahrungsberichte zu mp3, Digitaltechnik und zur Audiokompression kommen immer noch von denen, die noch nicht mal eine mp3 ordentlich erstellen können.


    Dies stellt keinen Vorwurf dar, sondern eine ganz simple Bestandsaufnahme, die ich seit 2002 immer wieder mal zur Ernüchterung und mittlerweile sogar zur algemeinen Erheiterung zum Besten geben darf.

    Gruss

    Nachtrag:

    deadlaw schrieb:
    Warum seid ihr alle gegen AAC? In berichten wurde das Format eigentlich immer angepriesen...


    Nunja, das könnte mehrere Ursachen haben. Hierzu einige Überlegungen meinerseits.

  • AAC ist DRM-fähig und wird zB. auch seitens Apple eben für diesen Zweck (ITS-Webshop) eingesetzt. Der Einsatz von DRM bewegt seit jeher zurecht die Gemüter, erst recht wenn es von einem US-Unternehmen wie Apple eingesetzt wird um es zur Monopolbildung und gewinnorientierten "Verdongelung" (Wortschöpfung) eingesetzt wird, zahlreiche Patenten unterliegt und alles andere als frei von zahlreichen Mainplayern lizensiert wird.

  • Die Verwendung von AAC repräsentiert ein in sich verdongeltes MacOS/iPod/AAC/iTunes-Monopol oder besser eine formatgetragene Verdongelungsinitiative seitens Apple. Sowas bewegt die Gemüter ebenso wie es ab etwa 1998/1999 die aufeinander aufbauenden Aktivitäten seitens des heutigen direkten Konkurrenten Microsoft über WMA (ehemals MS-Audio), Janus und Playsforsure tun.

  • Bei den durch den penetrant über iTunes und das MacOs beworbenen ITS-Webshop und deren Kollaborations-Partnern (zB Audible) vertriebenen AAC handelt es sich inhaltlich nicht um hochwertig erstellte Musikalien, sondern man nutzt den in iTunes (eigentlich Quicktime) hochwertigen und kostenlos vertriebenen AAC-Encoder, damit der iTS-Nutzer diese Qualität mit den im Webshop erhältlichen Kaufloads (Wortschöpfung) positiv assoziiert. Dies ist insoweit unproblematisch, weil kaum ein Consumer die über iTunes erstellten AAC-Encodes zusätzlich gekauften Kaufloads qualitativ gegenüberstellt um zu testen, wo für ihn der größere Mehrwert liegt. Überhaupt blieb bisher unklar warum sich Konsumenten auf das beklagenswert niedrige Qualitätsniveau aller Arten von Kaufloads, bis auf wenige Ausnahmen allesamt an irgendeine Hardware- oder Software-Player Plattform wie etwa Connect (Sony), ITS (Apple), MS (Bill Gates) oder RealMusic (Real Netwörks) verdongelt, einlassen und es sogar noch über "Fanboyism" weitertragen und empfehlen können.

  • Ansonsten würde eine neuen Thread empfehlen, mit einer sinnigen Titelzeile einen neuen thread zu starten, denn eigentlich hat das Thema "Gründe für Antipathien gegen Codec xyz" nichts mit den Fragen um Archivieren, Sammlungen und einer geplanten Vorgehensweise und besonnen Zusammenstellunng von angebotenen Kompromissen zu tun, sondern mit viel primtiveren Dingen wie der Abfrage und Reaktion auf grundlegende Einstellungen und deren Wechsel, Marken- und Image-Denken und natürlich auch dem eigenen Geschmack und Vorlieben, welche selbstverständlich auch trotz besseren Wisses und einer seitens des Konsumenten ins Publikum vorgetragenen antikapitalistisch orientierten trotzdem über das Branding zum Kauf vonb Markenprodukten führen kann.

    Im Grunde genommen aber ist sicher niemand direkt gegen AAC, allerdings steht der Codec aufgrund seines Markentings ebenso wie es annodunnemals für MS-Audio, Atrac, WMA Standard der Fall war in einem sehr ungünstigen Licht und zurecht für monopolistisch angehauchte und völlig unfreie aber erfolgreiche us-amerikanische Marketingstrategien auch hier in Europa fortzusetzen.

    Davon ab:
    Der in iTunes und Quicktime kostenlos integrierte Codec an sich ist rundum empfehlenswert, jedoch sind die mitzutragenden Rahmenbedingungen wie etwa die Geschäftspolitik und die als verbraucherfeindliche und kritikwürdige "Vermengungslehre" seitens Apple das Problem.

    Dummerweise ist aber niemand mehr auf diesen DRM-Codec angewiesen, weil es mit LAME, Vorbis und FLAC Lossless quellfreie Alternativen gibt, sowas schafft auch natürlich auch Unzufriedenheit, die sich symbolisch auch an den minderwertigen AAC (DRM) und WMA (Standard Vers. 8 mit DRM) in den Webschops festmacht, weil es der Musikindustrie 2007 immer noch nicht möglich ist, oder sie nicht Willens scheint, konsumentenfreundliche Technologien zu benutzen, die es erlauben hochwertige Musikalien in einem Stream oder einem Download so zu veräußern, daß beim Konsumenten ein ähnlich positives Erlebnis hinsichtlich der Bedienbarkeit zustande kommt, wie es damals (also etwa zur Jahrtausendwende) schon völlig kostenlos und komfortabel möglich war mittels Audiogalaxy, Napster und diversen anderen Wegen qualitativ hochwertige Ripps zu vertreiben.

    Diese bevorzugt "benutzerfeindlichen Lösungen", die eigentlich nur dem schutze der unternehmenseigenen Vertriebswege und Monopole dienen, schlagen in Sachen Popularität natürlich auch zurück auf propagierte Produkte, meiner Einschätzung nach (ohne zuviel verraten zu wollen) ist das zB. bei Apple-AAC der Fall.

    Um es nochmal in klare und vielleicht für manchereinen zu direkte und unverschämt platte Worte zu fassen:

    mp3 und jedes andere verlustbehaftete Verlust wie AAC oder OGG muss nicht zwingend Scheisse klingen, das komplette Gegenteil ist der Fall. Wenn es jedoch mal vorkommt, so sollte man sich immer die Mühe machen die genaueren Umstände zu des Zustandekommens des Haufens Scheisse näher zu untersuchen. Es findet sich garantiert immer eine Niete oder "völlige Nullnummer" im Erstellungsnummer oder aufälligerweise in Häufung "Ersteller unbekannt". Das sollte zu denken geben.


  • [Beitrag von Hyperlink am 04. Mrz 2007, 04:11 bearbeitet]
    Artemus_GleitFrosch
    Stammgast
    #12 erstellt: 04. Mrz 2007, 14:14

    Hyperlink schrieb:

    Bonehunter22 schrieb:

    der_typ_der_sich_der_typ_nennt schrieb:

    deadlaw schrieb:

    Ich habe im Netz einen Artikel gefunden, in welchem steht, dass der Mensch den Unterschied zwischen einer CD und einem in AAC 128kbit (VBR) kodierten File nicht merkt.

    wenn man 80 jahre alt ist oder das lied nie in ordentlicher qualität gehört hat dann kann es sein das man das nicht merkt aber ich hab vor kurzem mal durch zufall ein 128kb/s lied abgespielt und nach 20 sekunden hab ichs dann weggedrückt weils so eklicht klang. der unterschied von FLAC zu 128kb/s mp3 ist teilweise enorm.


    Naja, ganz so ists nicht, wie Hyperlink in seinem letzten Post schon sagte, mit dem aktuellen LAME sind 128 kbit VBR in vielen Fällen annähernd transparent.

    Ich schätz mal du hast den Unterschied als so schlimm empfunden, weil du entweder das File nicht selbst encoded hast, sondern von irgendnem billigen Onlineshop gekauft, der keine Ahnung von der Materia hat, oder weil du das File vielleicht mit den falschen Parametern codiert hast.



  • ... oder die Quelle schon eher trauriger Natur war
  • ... das verwendete Musikmaterial ein sog. problem sample für den Codec bei der gewünschten Bitrate (CBR) oder Qualitätsstufe (VBR) darstellte
  • ... ein mp3-Codec wie etwa iTunes-mp3, Blade-mp3, Xing-mp3 (old), FhG-mp3 (Bug) oder gar Schlimmeres verwendet wurde
  • ... eine kaum "praxisgerechte" Konfiguration für den Codec verwendet hat.
  • ... oder jemand ein verlustbehaftetes Format als Quelle (transcodieren) verwendet hat
  • ... das mp3 einen Webradio-Mitschnitt darstellt
  • ... [hier bitte eine der weiteren Ursachen für mindere Qualität einsetzen]


  • habs nich selbst codiert. war auch nur ein einzelfall und bestimmt noch mehrmal umcodiert. erst 160 dann 190 dann wma dann 128 oder so.
    aber auch richtig codierte 128kb/s mp3s sind für mich nicht nahe der Transparenzgrenze. vielleicht kann man das ab 150 sagen(kommt aber immer darauf an was man für musik höhrt).


    [Beitrag von Artemus_GleitFrosch am 04. Mrz 2007, 14:15 bearbeitet]
    a'ndY
    Inventar
    #13 erstellt: 04. Mrz 2007, 14:26
    Und einmal mehr muss ich sagen:

    Hyperlink > alle anderen
    GenauZuHörer
    Stammgast
    #14 erstellt: 04. Mrz 2007, 20:34
    Um auf Deine Frage kurz und einfach zu antworten: Ich habe genau das gleiche gemacht (Mac Mini mit iTunes als Mediacenter) und ich bin nach vielen Versuchen bei 256 kbit/s AAC gelandet, weil das für mich bei ALLEN meinen CDs (einschließlich vieler audiophiler Aufnahmen) transparent ist.

    Ich habe auch mit Apple lossless verglichen und kann bei KEINEM Musikstück im Direktvergleich einen Unterschied feststellen.

    Die Anlage ist recht hochwertig, vom MacMini digital auf einen Denon Receiver und von dort im bi-amping auf ein Paar Heco Celan 700.

    Bei lame mit 128kbit/s VBR höre ich je nach Stück Kompressionsartefakte und Ungenauigkeiten in der Stereo-Abbildung.

    Ich bin mir also ziemlich sicher, daß irgendwas zwischen 192kbit/s VBR MP3 und 256kbit/s VBR AAC Deine Vorstellungen erfüllen wird.

    Ich bin, um auf der sicheren Seite zu sein, auf 256 kbit/s AAC gegangen.
    Hyperlink
    Inventar
    #15 erstellt: 04. Mrz 2007, 21:38
    Moin


    GenauZuHörer schrieb:
    Bei lame mit 128kbit/s VBR höre ich je nach Stück Kompressionsartefakte und Ungenauigkeiten in der Stereo-Abbildung.


    Interressehalber

  • Wie war Dein Höreindruck zB. bei den empfohlenen den Presets -V 2 --vbr-new oder -V 3 --vbr-new ?
  • hast Du Deine Testdateien replaygained?
  • Wie hast Du getestet?


    Ich bin mir also ziemlich sicher, daß irgendwas zwischen 192kbit/s VBR MP3


    Das würde in etwa dem Preset -V 2 --vbr-new entsprechen


    ... und 256kbit/s VBR AAC Deine Vorstellungen erfüllen wird.


    Ich bin, um auf der sicheren Seite zu sein, auf 256 kbit/s AAC gegangen.


    Diese Qualitätsstufe erscheint mir irgendwie eher aus psychologischen Gründen ausgewählt, weniger aus einer Testreihe entstanden. Ist aber auch nicht weiter schlimm, muss jeder selbst wissen.

    Sicherheit bei Lossy (die sog. "Headroom"-Discussion) aber kann es bei dieser Art von Codecs nicht geben, sie ist auch nur tertiäres Entwicklungsziel, zumal im Regelfall die meisten Lossy bei Artefakten oberhalb der von den Entwicklern empfohlenen Qualitätsstufe (idR ~Standard) kaum noch mit Verbesserung auf die Erhöhung der Bitrate reagieren. Also eher ein grundlegendes Problem mit einem Sample haben.

    Mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit kommt man erst durch den Codecwechsel für ein bestimmtes Problemsamples zu Verbesserung oder Artefaktfreiheit, dh. wenn sich LAME an einem bestimmten Sample festfrisst, so muss man dann eben gezwungenermaßen auf Vorbis, AAC oder WMA Professional ausweichen.

    Die verbreitete intuitive und durchaus nachvollziehbare Vorgehensweise irgendeine Art von "Sicherheitsspielraum" (Headroom) für alle Eventualitäten vorhalten zu wollen ist deshalb tendentiell eher Quatsch, produziert oberhalb der Standardpresets moderner Encoder überproportional viel "verlorenen Speicherplatz". Selbiges wiederum widerspricht der eigentlichen Aufgabe der Lossy-Codecs, nämlich effizient bei möglichst wenig Bitratenverbrauch guten Klang zu produzieren. Deshalb werden ja seitens der Entwickler Empfehlungen gegeben, die eine Art "optimalen Arbeitspunkt" beschreiben. Für die Empfehlungen des optimalen Arbeitspunktes (möglichst effektive Transmission/Ratio) hat es sich eingebürgert dem Benutzer das ~Standard Profil nahezulegen.

    Seit jeher empfiehlt es sich einfach einen ABX-Test zu machen und selbst herauszufinden, welche Qualitätsstufe eines bestimmten Codecs beim eigenen Equipment ausreichend ist um transparente Ergebnisse zu erbringen.

    Da ich vergangene Woche bereits schon einmal zu diesen Zusammenhängen etwas geschrieben habe, verlinke ich an dieser Stelle der Einfachheit halber mal in ein anderes Forum.

    Sobald man einen ABX-Test mit dem bevorzugten Equipment durchgeführt hat, kann man für sich selbst eine passende Aussage treffen. Allerdings ist das mit zu vielen Codecs, Samples und Qualitätseinstellungen knallharte und sehr zeitaufwendige "Affe auf Schleifstein"-Arbeit und man sollte sich vielleicht doch wenn man viele Codecs testet eher an den kollaborativ angelegten Masslistening-Tests auf Hydrogenaudio.org beteiligen, als sich selbst etwas zusammenzustricken, zumal dort auch die meisten Entwickler beratend für Testserien zur Verfügung stehen.

    Beispiele mit Einschränkung auf nur ein einziges Samples(!):
  • Hier habe ich mal mit einige Tests mit Lame 3.96.1 APS veranstaltet und ein ABX dazu veröffentlicht - Link
  • Link auf meine Ergebnisse zum iTunes-Encoder und LAME 3.90 (Stand 2001)

    Quelle

    Gruß
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