Wie rippt, encodiert und taggt ihr eure Mp3s/FLACs

12search schrieb:

(...) Wie kommen die eigentlich zu ihren Aussagen? Ich meine, die rippen eine CD fehlerfrei mit EAC, hocken sich dann auf den Stuhl vor ihrer Anlage und horchen andächtig - immer mit dem Wissen im Hinterkopf, dass die CD fehlerfrei ausgelesen wurde? Etwaige (wohl nur auf dem Papier existente) Klangunterschiede werden dann aber trotzdem dem Programm angedichtet? Mir ist ja klar, dass die Stereo eine andere Zielgruppe bedient, aber so einen hanebüchenen Quatsch glaubt doch kein Mensch. Grotesk. (...)

Doch, doch, das wird eben geglaubt.

Um das zu verstehen, musst du die Situation, das Marktsystem dieser Publikationen verstanden haben. Früher waren die noch (naja, zumindest halbwegs) seriös, es wurde gemessen und keine Unterschiede herbeigeredet die es nicht gab, Kabel klangen nicht und es wurde auch kein Voodoo-Kram propagiert. Irgendwann kamen dann die Transistorverstärker und später die Digitaltechnik. Damit wurden die Unterschiede zwischen Quellen und Verstärkern immer geringer. Mitunter so gering, dass sie faktisch belanglos wurden und eine Neuanschaffung für den Konsumenten unnötig. Solche Magazine lebten und leben jedoch davon, dass sie in jeder Ausgabe neue Sieger küren können und dass es eine stetige Weiterentwicklung gab. Da ersann man einen genialen Schachzug: Die Legende "nicht-alles-was-man-hören-kann-kann-man-auch-messen" wurde geboren. Nun plötzlich konnte jedem Gerät/Zubehörteil/Tuning-Artikel/Kabel etc. einen klanglichen Einfluss nachgesagt werden. Damit entzog man sich mit einem Schlag der Messbarkeit, damit der Vergleichbarkeit, der Objektivität und auch der Seriosität. Damit wurde dann auch ein anderes Publikum anvisiert, eines mit durchschnittlicher Schulbildung und verklärter Sichtweise. Die technikinteressierten wanderten sowieso schon früh in die PC-Ecke ab, weil die Hifi-Technik seit 20 Jahren vor Ort und Stelle tritt.

Wenn du ältere und neuere Ausgaben dieser Schmierblätter vergleichst, wirst du feststellen, dass die Äusserungen immer extremer wurden. War man zuerst noch vorsichtig mit entsprechenden Äusserungen, wird ja heute Abenteuerliches behauptet. Vom klanglichen Einfluss von Sicherungen über Stromstecker bis zur Behauptung, jemand könne den Bodenbelag eines Raumes in welchem eine CD gelagert wurde, heraushören. Diese ganze "Behaupterei" hat eine Eigendynamik entwickelt. Schau dich im Internet um, du wirst diesbezüglich Freaks und viele Spinner finden. Wenn die behaupten, sie könnten dies und das hören, müssen die Schmierblätter nachziehen/nachlegen, denn sie wollen ja ihren Guru-Status behalten. All das hat zu diesen exremen Auswüchsen geführt.

Die Absatzzahlen gehen jedoch seit längerem kontinuierlich zurück und es wurde klar, dass eine Kurskorrektur notwenig wurde. Zudem gibt es heute andere Plattformen als Magazine und Foren wie dieses tragen dazu bei, den ganzen Schwindel aufzudecken. Also suchen sie einen Mittelweg. PC und CD-ROM komplett verdammen geht nicht mehr, zugeben dass man mit einem Laufwerk für 35 € und Freeware mehr erreicht als mit einem Super-Duper-CD-Laufwerk für einen vier- oder fünfstelligen €-Betrag, kann man nicht, sonst würde das ganze Lügengebilde zusammenfallen, weil auch der hinterletzte bemerken würde, dass er die letzten Jahre/Jahrzehnte belogen worden ist.

Die Äusserungen zu EAC sind deshalb nichts weiter als der plumpe Versuch eines Kompromisses zwischen "wie-suggeriere-ich-am-besten-Klangunterschiede" und "wie-tun-wir-dies-ohne-unglaubwürdig-zu-werden?"

12search schrieb:

(...) Ich möchte jetzt nicht zu weit vom eigentlichen Thema abschweifen, aber: Werden die Artikel eigentlich vor dem Druck nochmal gelesen und auf Plausibilität geprüft?

Wahrscheinlich, trotzdem kommt das durch, denn...

12search schrieb:

Machen die das vorsätzlich? Kommen die sich dabei nicht blöd vor? Fragen... ...deren Antworten der Beitrag von Accuphase Lover liefert.

Das Erste sicherlich, das Zweite mag zum Teil auch zutreffen.

Gruss Reset, der der gleichen Meinung ist wie Accuphase_Lover

Hallo,

ja, ich kenne die Auswüchse der Hifi-Branche natürlich. Man muss ja nur mal im Voodoo-Bereich querlesen. Legendär dürften wohl die unzähligen Kabelthreads sein. Auch die Threads bezüglich der durchgeführten Blindtests sind ja immer wieder witzig zu lesen. Erklärungen zu klingenden >hier bitte irgend ein teures Zubehör einsetzen< liefert dann die Aldernadiwe Füsik.

Was mich nur gerade hier stutzig macht: Der Redakteur würfelt sich diesen Mist zusammen, gerade hier im Computerbereich, wo die Aussage von jedem DAU kinderleicht mittels geeigneter Software oder auch BS-Bordmitteln widerlegt werden kann.
Die Redakteure berufen sich ja regelmäßig auf die eigenen Hörtests und schwingen die Fahne des Wohlklangs. Kling Klang. Aber diese Nebelwolken sind eben so herrlich leicht zu durchschauen, so dass ich mich frage, ob die da nicht bei eben diesem Artikel gepennt haben. Es gibt ja diesen Thread im Voodoo- oder Tuning-Bereich, in dem zwei Rohlinge klanglich miteinander verglichen werden. Der Artikel schlägt genau in die gleiche Kerbe.

12search schrieb:

(...) Was mich nur gerade hier stutzig macht: Der Redakteur würfelt sich diesen Mist zusammen, gerade hier im Computerbereich, wo die Aussage von jedem DAU kinderleicht mittels geeigneter Software oder auch BS-Bordmitteln widerlegt werden kann.

Ja, wobei der Bildungsstand des gemeinen Highenders ja ziemlich tief ist. Die wenigsten haben die Funktionsweise der Digitaltechnik verstanden. Zudem glauben die (fast?) alles. Das ist ja der Witz an der Sache!

Es müsste ja jedem klar sein, dass die geschilderten Klangunterschiede bei Digitalequipement nicht sein können - trotzdem treten die Leser dieser Postillen hier als Absatzhelfer auf und verbreiten den Unsinn ungestraft weiter.

12search schrieb:

Die Redakteure berufen sich ja regelmäßig auf die eigenen Hörtests und schwingen die Fahne des Wohlklangs. Kling Klang. Aber diese Nebelwolken sind eben so herrlich leicht zu durchschauen, (...)

Wenn man KANN und WILL. An einem von beidem mangelt es dem Highender

Ja, wobei der Bildungsstand des gemeinen Highenders ja ziemlich tief ist. Die wenigsten haben die Funktionsweise der Digitaltechnik verstanden. Zudem glauben die (fast?) alles. Das ist ja der Witz an der Sache!

Genau SO siehts nämlich aus. "Audiophil" ist für mich mittlerweile zur Beleidigung geworden. Drückt es doch sehr häufig Naivität, geringe Sachkenntnis/Bildung, bei gleichzeitig hoher Arroganz aus...

Wie tief das Niveau des HiFi-Zeitungs-Publikums ist, sieht man ja auch daran, daß sich eine so seriöse Zeitschrift wie die HiFi-Stereophonie nicht am Leben halten konnte.

Unlängst war ich unfreiwilliger Zeuge eines Verkaufsgesprächs in einem Doofmarkt, wo dem Kunden erzählt wurde, daß mit der DVDR der Marke X das Bild viel farbechter und brillianter dargestellt wird. Wurde auch geglaubt.

Reset hat mal wieder eine volle Breitseite abgefeuert.

Die ich ihm weitestgehend unterschreibe.

Das mit dem Bildungsstand des HighEnders kann ich aus diversen HighEnd-Sessions, die ich selbst absolviert habe, bestätigen. Das wurde mir im Übrigen sogar von einem HighEnd-Händler brettelbreit nochmals bestätigt !

Bei HighEnd-Demos trifft man all die Leute, bei denen das Wissen gering, der Geldbeutel dafür aber um so dicker ist !
Leute mit dem 10.000€ Accuphase oder Mark Levinson, die glauben alle möglichen Unterschiede zu hören, nachdem man ihnen jahrelang eingeredet hat, dass sie diese Unterschiede gefälligst auch zu hören haben !
Diese willigen Kunden, die den Händler in höchstem Masse beglücken, sind stehts bereit, das neueste (und wer hätte es gedacht ;)) natürlich meist teurere Modell zu erwerben, weil dieses selbstverständlich wiedermals besser ist als der Vorläufer !
Schon kurios, dass bei all den Verbesserungen, die sich in permanent sich ändernden "Punktespiegeln" Ausdruck finden, vor 20 Jahren schon gutes Musikhören überhaupt möglich war.

Eigentlich hätte es den andauernden "Verbesserungen" die bis heute scheinbar erzielt wurden, anfangs der 1980er noch nach Grammophon oder gar Tonwalze klingen müssen.

Ich habe vor einigen Jahren anlässlich einer Accuphase CDP-Präsentation Herrn Böde mal gefragt, warum in Stereo bis Mitte der 80er "Klang" als Bewertungsparameter bei CD-Playern nicht verwendet wurde.

Damals hat STEREO nämlich behauptet, alle CD-Player klängen gleich !

Antwort :
Erstens stammten alle in der Anfangsphase verwendeten CDP von nur wenigen Herstellern.
Zweitens sei er damals noch nicht Chefredakteur von STEREO gewesen und
Drittens tue dass jetzt auch nichts zur Sache, da es hier um etwas anderes gehe !

Bei letzterer Aussage wurde er sogleich von anwesenden Käufern und Testhörern unterstützt. (Die mit der dicken Börse!)

Soviel zum Thema "Kritisches Nachfragen" ! ! !

Und wie so eine "Kabelklangvorführung" tatsächlich abläuft, habe ich vor ein paar Monaten mal im Voodoo oder Zubehör-Forum geschildert, weiss leider nicht mehr genau wo.




Grüsse

Wenn hier jetzt keiner mäckert, würde ich gerne eine Frage stellen: Danke;)

Also, ich möchte gerne, da ich in Zukunft einen Ipod mein Eigen nennen werde, meine Musiksammlung die ich auf dem PC habe in Itunes importieren.
Die Titel sind alle mit MP3-Tag getaggt.
Nun kommt das Problem: Immer wenn ich einen Titel importiere gehen alle Daten wie Künstler, Titel usw. verloren, und ich muss alle getaggten Dateien von Hand nochmals in Itunes Taggen.
Das kann doch nicht wahr sein oder?
PS: Wenn ich Dateien von einer Audio CD in ALAC konvertiere und somit in der Biblio speichere sind alle Informationen bereits gegeben, alles wunderbar.

Wenn ich Dateien (il)legal aus dem Netz ziehe und diese mit Itunes öffne sind komischer Weise auch alle Informationen vorhanden

Wer kann mir helfen?

Frage: Warum käufst Du nicht einen vernünftigen MP3 Player, sondern machst Dich freiwillig von dem proprietären Apple-Mist abhängig. Wem der iPod gefällt... Bitte. Aber iTunes ist wohl der letzte Mist, wenn es um ernsthafte Software geht.

Ich HABE einen vernünftigen MP3 - Player( X5), aber ich finde das Bedienungskonzept und das Designkonzept von dem Ipod einfach spitzenmäßig.
Und wir wissen hier ja wohl alle wie weit man zu gehen vermag, wenn es um Designfragen geht.

Dennoch hast Du mir nicht meine Frage beantwortet;)

Dennoch hast Du mir nicht meine Frage beantwortet

Indirekt schon. Ist zwar ein Workaround, aber die Essenz der Aussage war eigentlich klar: Vernünftige Software (also nicht iTunes) und Du hast das Problem gar nicht

Haben die MP3's IDv1 oder IDv2 Tags?

ID3 V2.3
Kanst Du mir denn ein anderes Programm empfehlen, welches für den Ipod ist???
Du musst jetzt nicht denken, dass ich Itunes für den X5 nehme

Meine Frage zielte auf den Kauf eines Ipods ab, und deswegen ist mir diese Software ins Auge gesprungen.
Wenn Du eine bessere hast, immer her damit!

Verstehe ich nicht. ID3V2.3 kann iTunes eigentlich lesen. Müsste daher funktionieren. Whatever...

Wenn Du Geek bist, dann nimm Foobar2000. Willst Du einfach nur eine Out-of-the-Box Lösung, dann bist Du wahrscheinlich mit MediaMonkey besser bedient.

Für den Ipod Foobar 2000???
Seit wann funzt das?

Foopod gibts jetzt etwa geschätzt drei Jahre und mit Rockbox versteht sich der Pott auch mit ordentlichen Softwareplayern.