Dröhnende Heizkörper

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McBauer
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Apr 2004, 15:05
Hallo Zusammen,

ich habe ein Problem mit meinen Heizkörpern. Diese haben ein dünnes Blechkleid, in dem die eigentlichen Heizplatten sind. Dieses Blechkleid nun hat die blöde Eigenschaft bei hohen Tönen ganz ordentlich (lang und laut) nachzuklingen. Ich hab auch den Eindruck, dass der Hochton bei manchen Frequenzen bei uns sehr unsauber, verwaschen und hallig klingt.
Habt ihr eine Idee, wie man die Dinger dämpfen könnte? Ein solcher Heizkörper stht direkt hinter einer Box!

Gruß,
Georg
abrakadabra
Stammgast
#2 erstellt: 16. Apr 2004, 22:41
hi,

ich kenne leute, die diese heizung dann einfach abmontieren. ist natürlich nicht immer so einfach.
Olli70
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Apr 2004, 11:43
Hallo Mc Bauer,
diese Resonanzgeräusche sind ja immer wieder gerne da, wenn der Heizkörper hinter einem Lautsprecher steht, ist er doch sicher nicht direkt im Sichtbereich, oder...??+

Also bei dröhnendem Blech empfiehlt sich gerne ein umkleben mit zB. Kreppband, das schluckt die Vibrationen und sorgt dafür, das Bewegungen von Metall auf Metall vermieden werden, habe da auch schon enorme Unterschiede bei zB. großen Kühlkörpern am Emitter2 gehört.

viel Spaß beim Abkleben,


der Olli
ThirdEye
Stammgast
#4 erstellt: 17. Apr 2004, 18:18
höhö mein heizkörper ist recht stabil (kein metall mantel, sondern geschweißt), dröhnt aber bei ziemlich genau 37hz munter mit
McBauer
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Apr 2004, 12:53
Ich versuch jetzt mal folgendes:

Ich kleb IN den Heizkörper Schaumstoffplatten an die Innenwände. Ich hoffe, dass dies die Schwingungen dämpft. Ich kann ja dann mal berichten.

Gruß,
Georg
Olli70
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Apr 2004, 17:16
Denke aber bitte auch daran, das Du damit möglicherweise den eigendlichen Sinn und Zweck des Heizkörpers einschränkst, da Du ihn ja gewissenhaft einisolierst
*wollte das nur mal ganz unaudiophil anmerken*

gruß,

Olli
Miles
Inventar
#7 erstellt: 19. Apr 2004, 17:39
Sind das diese Blechkästen mit regulierbarer Klappe oben? Solche gab es in meinem Elternhaus, und sie röhrten wie ein Elch

Ich habe Wolldecken zurechtgeschnitten und sie mit Haken an die Aussenseite der Kästen gehängt. So war der Kasten zwar etwas thermisch isoliert, aber der Heizeffekt entsteht sowieso hauptsächlich durch das Austreten der warmen Luft oben. Unten muss die Luftzufuhr auch gesichert sein.

Vibriert hat dann nichts mehr


[Beitrag von Miles am 19. Apr 2004, 17:42 bearbeitet]
DJTouffe
Stammgast
#8 erstellt: 19. Apr 2004, 20:16
ich würde autodämmplatten versuchen, die sind hitzebeständig!
McBauer
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Apr 2004, 10:11
Hallo Olli,

danke für den Tipp. Ich hätt da eine Winter und eine Sommerversion gemacht. Und eh nicht ganz zugestopft. Nur an den Wänden, so daß der "Kamin" noch funktioniert.

Hallo Miles,

ich glaub, wir reden von den gleichen (Sch..)-Dingern. Das mir den Decken ist ein guter Tipp. Vielleicht find ich ja was dekoratives, denn häßlich sind die Heizkörper nämlich auch.

Hallo DJTouffe,

was sind denn Autodämmplatten genau? Wo werden die normalerweise verwendet?

Gruß,
Georg
Karsten_NE
Stammgast
#10 erstellt: 20. Apr 2004, 11:18
Hallo,
ich denke, das Mitschwingen des Heizkörpers, eine Resonanz, lässt sich am wirksamsten dadurch unterbinden, dass die Eigenfrequenz des resonierenden Körpers verändert wird, ergo: Masse verändern. Man müsste zu diesem Zwecke schon recht erfinderisch sein. Wie wäre es, eine schwere Stahlplatte fest mit dem Heizkörper zu verbinden? Erhöht die Masse, isoliert nicht. Nur die starre anbindung ist nicht einfach (Bohren Schrauben Schweissen wohl nicht erlaubt).
McBauer
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 20. Apr 2004, 16:40
Masse erhöhen: auch eine Idee.

Kann man (Bei Metall) sagen: ja höher die Masse, desto höher auch die Eigenfrequenz? Dann sollte man mit Masseerhöhung die Frequenz aus dem Hörbereich bekommen.

Richtige Schlußfolgerung?

Gruß,
Georg
Karsten_NE
Stammgast
#12 erstellt: 21. Apr 2004, 06:20
Ob Masse und Resonanzfrequenz in einem direkt proportionalen Verhältnis stehen weiss ich nicht. Ich bin kein Physiker, aber um einen (im Verhältnis zu einem anderen Körper) schwereren Körper in Schwingung zu versetzen (im Extremfall Resonanz => Eigenfrequenz = Erregerfrequenz), Bedarf es einer größeren Energie. Da tieffrequente Schwingungen (so meine ich) Energiereicher sind, dürfte sich durch Masseerhöhung des Körpers die Resonanzfrequenz nach unten verschieben. In welchem Verhältnis allerdings weiss ich nicht. Im einfachsten Falle: doppelte Masse=>halbe Resonanfrequenz, glaube aber, so einfach ist es nicht. Wichtig ist nur, dass die zusätzliche Masse starr an den Heizkörper angekoppelt ist, in Analogie zu Spikes, die ja LS and den Boden ankoppeln (und nicht von ihm abkoppeln) und damit Resonanzen durch "erhöhte" Masse unterdrücken bzw. die Resonanzfrequenz verschieben.

MfG
Karsten_NE
Stammgast
#13 erstellt: 21. Apr 2004, 06:44
Mir ist da noch etwas eingefallen: Du könntest Holzkeile zwischen Heizkörper und Wand treiben. Dadurch wird der Körper gewissermaßen an die Wand angekoppelt. Sollte eigentlich funktionieren, wenn die Keile fest sitzen.
Versuch's mal!
McBauer
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 21. Apr 2004, 09:11
Letztere Idee ist mir auch schon gekommen. Ich denke nämlich, die Frequenz, mit der die Metallplatten schwingen, häng auch von deren frei schwingbaren Größe ab. Je kleiner diese ist, desto höher die Frequenz. Kennt man von einem Lineal. Wenn ich also die Flächen durch die Holzkeile verkleinere, die frei schwingen können, dann würde sich die Frequenz vielleicht in Höhen bewegen, die nicht mehr kritisch sind.

Dein erstes Argument, mit der reinen Masse, kann ich noch nicht nachvollziegen. Ich glau, da spielen ganz viele Faktoren mit rein. Art des Maretials, dessen Dichte...

Gruß,
Georg
Torsten_Adam
Inventar
#15 erstellt: 21. Apr 2004, 09:23

ich würde autodämmplatten versuchen, die sind hitzebeständig!



Diesen Tip würde ich auch geben!
Diese Matten kannst du im Autozubehör kaufen, ist echt zähes Zeug. Diese von innen eingeklebt, verhindern das Schwingen der Bleche (reduzierung der Fläche die schwingen kann und Versteifung der Bleche).
Karsten_NE
Stammgast
#16 erstellt: 21. Apr 2004, 09:36
Hallo McBauer,
natürlich spielt Material (also Dichte) eine Rolle, letzendlich für das Dämpfungsverhalten. Betrachtet man den Heizungkörper als schwingendes System, innerhalb derer man ja zwischen Pendel-, Feder- und Torsionsschwinger unterscheidet, so trifft am ehesten der Federschwinger zu. Die Periodendauer (analog Frequenz) ist dabei proportional der Wurzel der Masse. Ansonsten spielt die Federkonstante noch eine Rolle, die aber für einen Heizkörper schwer zu ermitteln sein dürfte....Wie auch immer, durch erhöhen der Masse verschiebt sich definitiv die Resonanzfrequenz.

Deine Analogie zum Lineal ist meiner Meinung nach nicht zulässig, zumindest wird bei der Holzkeilvariante der Effekt der Massenankopplung wesentlich dominater als der Effekt der reduzierten Fläche sein (wenn dieser überhaupt eintritt).

Aber was soll's: probieren geht über studieren, und der Aufwand für die Holzkeil-Aktion ist wirklich denkbar gering. Wenn es wirkt, kann man den Erfolg ja entweder der reduzierten Fläche oder der erhöhten Masse zuschreiben
McBauer
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 21. Apr 2004, 12:20
... Pendel-, Feder- und Torsionsschwinger ...

Hoi hoi, jetzt hasts mirs aber gezeit. Ich geb mich geschlagen.
Ich probiers am Wochenende aus (Holzkeilmethode zuerst) und geb dann Bescheid.

Gruß,
Georg
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