Was hört Ihr Klassik-Fans gerade jetzt, wenn ihr mal keine Klassik hört?

Ich bin tief beglückt. Nach ungefähr 9 Monaten ist diese CD bei mir wieder aufgetaucht. Sie befand sich in Haydns Streichquartetten Opus 76 ( wo auch sonst). Wirklich nette Musik zum Relaxen. Eine wirklich gute Idee, mal wieder etwas Haydn zu hören, aber jetzt höre ich Sade.

Eine auch filmmäßig reizvolle Umsetzung eines kanadischen Kinderliedes:

Le Merle

'http://www.youtube.com/watch?v=mc1DlBU18Fw

Am Samstag war ich auf dem sensationellen Konzert dieser tollen Band:

'http://youtu.be/cf4fwbtirS4

Rude Mechanicals - Monster

Folgendes Video vermittelt einen guten Eindruck davon, wie Rock'n'Roll auf die damalige Elterngeneration gewirkt hat:

'http://www.youtube.com/watch?v=UxvlMP7rAfY

The Goodies - Rock'n'Roll!

Schön punkig:

Count Vertigo - I'm a Mutant (1979)

'http://www.youtube.com/watch?v=_RTO_GCULKE

Ein veschobener Beitrag von Szellfan:

Szellfan schrieb:

muß ich nun mit mir streiten? Ist das hier hier am richtigen Ort oder im Schwesterthread, wenn wir mal keine Klassik hören? Jedenfalls ist die Platte äußerst vergnüglich, auch wenn ich mich nie entscheiden kann, ob ich lachen oder weinen soll. Vielleicht ist das so bei solch genialen Parodien..... Herzliche Grüße.... O Girl...ffffffffffffffffffffff, Mike Äh...Yesterday

"Klassische Musik" ist weitläufig. Ich bin großer Verfechter von russischer Musik, aber auch von zeitgenössischer, wie etwa minimal oder serieller. Neben BA Zimmermann, Musorgskij und Messiaen stehen für einen Fan elektroakustischer Musik auch Werke von

Nine Inch Nails
Aphex Twin
Front Line Assembly und
Ministry.

Für das harte Sortiment halten folgende Gruppen her:

Type O Negative
Fear Factory
Mastodon.


Progressive:

Genesis (70er)
Dream Theater
Spock's Beard.


Jazz:

Miles Davis
John Coltrane
Charles Mingus (the one and only!).

Alternativen sind:

The Swans
Mr. Bungle
Dead Can Dance
Einstürzende Neubauten
usw.

Ich hatte schon in meiner Jugend keine Probleme, nach Beethovens 8. Symphonie Sepulturas "Roots" einzuschmeissen

This has to be played loud:
Led Zeppelin
Led Zeppelin II
Atlantic, 1969

Jan Garbarek / Bobo Stenson Quartet
Witchi-Tai-To

A.I.R.(Carla Bley)
Hasta Siempre (Carlos Puebla)

ECM, 11/1973


Aus der Zeit, in der J.G. noch nicht am Fliessband endlose Early-Hillyard-Muzak verbreitete..

Tocotronic - Du bist ganz schön bedient

'http://www.youtube.com/watch?v=k5WL6xhn9Xk

Hiervon:

Tocotronic - Alkoholmädchen (cover)

'http://www.youtube.com/watch?v=WWiqPtCwIMk

Hat der Udo doch nicht nur Verkehrtes gemacht.

Funny van Dannen - Künstler sind nicht überflüssig

'http://www.youtube.com/watch?v=t2iYXHRtAcw

Tocotronic - Im Zweifel für den Zweifel

http://www.youtube.com/watch?v=7j3trCjVM8Q

"Im Zweifel für Verzärtelung /
und für meinen Knacks /
für die äußerste Zerbrechlichkeit /
für einen Willen wie aus Wachs".

Arianna Savall ist die Tochter von Jordi Savall und Montserrat Figueras, die leider vor kurzem verstorben ist. Und "Hirundo Maris" bedeutet Seeschwalbe. Auf der Insel, auf der ich gerade bin, kann man sie sehnsuchtsvoll schreien hören. Sehr schöne, sehnsuchtsvolle Lieder rund um das Thema Meer.

Christian

"Could we have everything louder than everything else?".

Deep Purple
Made In Japan

"Highway Star" - 6:43
"Child in Time" - 12:17
"Smoke on the Water" - 7:36
"The Mule" - 9:28
"Strange Kind of Woman" - 9:52
"Lazy" - 10:27
"Space Truckin'" - 19:54

WARNER BROTHERS 15.–17. August 1972

Kommt jetzt vielleicht überraschend aber wenns ausnahmsweise nicht Klassik ist, dann ist es Hip Hop. Mit Vorliebe höre ich dan Savas "Intro zu Tot oder Lebendig" oder "Orakel" oder "Der Beweis"

rest in peace
Jonathan Douglas „Jon“ Lord (* 9. Juni 1941 in Leicester, England; † 16. Juli 2012 in London)

Gemini Suite
Roger Glover, Tony Ashton, Yvonne Elliman, Albert Lee,
London SO, Malcolm Arnold
Purple, ADD, 1971

Mike Batt The Hunting of the Snark

Ich bin auf dieses Album anlässlich der IFA 1986 aufmerksam geworden. Mike Batt hat einen Titel vorgetragen, welcher mir gut gefallen hat. Die CD kann ich nur empfehlen.

Leider habe ich eine alte Auflage noch ohne das Video.

Hi,

bei mir vorwiegend Nicht-Klassisches, Rock&Roll im weitesten Sinne:



Springsteens weitgehend unbekanntes, da wenig massentaugliches Singer-/Songwriter-Meisterwerk. Reduzierte Arrangements, oft nur seine Stimme/Gitarre/Mundharmonika, und einige der eindringlichsten Texte, die ich kenne. Nach all den Jahren, die ich diese Scheibe nun besitzte, packt sie mich immer wieder in einer Art und Weise an den Eiern, wie nur ganz, ganz wenige Alben. Ich wiederhole mich: ein Meisterwerk.



Einfach nur guter, karftvoller Rock:

M. Anders in Musikexpress 9 / 07: schrieb:

"New Wave hat wirklich alles, was ein modernes Rock-Album braucht: zehn hymnische Songs mit leidenschaftlich-beseeltem Gesang, druckvoll- dichtem Groove und sägenden Gitarren-Riffs. Zudem mit Texten, die zu mehr Meinungsfreiheit, Individualismus und Selbstverwirklichung aufrufen - aber auch zu Kriegs- dienstverweigerung, Waffenkontrolle sowie neuem Umwelt- bewusstsein."

Und ein Genre-Klassiker, den man eigentlich nicht weiter kommentieren muss.

Grüße
Frank

Mr. Zimmerman auf seinem 53. Album in Höchstform

Bob Dylan
Tempest
Bob Dylan – guitar, piano, vocals
Tony Garnier – bass
George G. Receli – drums
Donnie Herron – steel guitar, banjo, violin, mandolin
Charlie Sexton – guitar
Stu Kimball – guitar
David Hidalgo – guitar, accordion, violin
CBS 2012
Scott Litt – engineering, recording, mixing
Dana Nielsen – recording, mixing


Besonders eindrucksvoll der mehr als 13-minütige Titelsong dieses "Longplayers" (68min).

Hi,

bei mir gibt es seit Ewigkeiten mal wieder Jazz:



Das sind absolut faszinierende Live-Einspielungen eines Ausnahmetrios. Wie die drei Heroen mit sich und der Musik spielen, wie tief das Gegenseitige Verständnis ist, ist beispielgebend für ein Klaviertrio.
Lustig an der Musik ist übrigens, wie meine zweijährige Tochter darauf reagiert.

Viele Grüße
Frank

Hüb' schrieb:

Lustig an der Musik ist übrigens, wie meine zweijährige Tochter darauf reagiert. :D

Warum, fängt sie das Grunzen an wie Jarrett ?

@ Franz: Ich glaube Du hast einen Dreher in der Numerierung der Dylan-Alben. "Tempest" ist das 35. Studiooalbum von Dylan, nicht das 53. ...

arnaoutchot schrieb:

Warum, fängt sie das Grunzen an wie Jarrett ?

Ja, auch das.

Sie trommelt jedes Solo von DeJohnette mit und auch jedes beklatschte Solo im Allgemeinen wird mitgefeiert.

Auf Klassik und das heftigere Rock-Zeugs, dass ich sonst höre, reagiert sie jedenfalls nicht so intensiv.

Na, siehste mal, sie hat ja guten Geschmack, ich finde die Blue-Note-Box auch ausgezeichnet ...

arnaoutchot schrieb:

... "Tempest" ist das 35. Studiooalbum von Dylan, nicht das 53. ... ;)

... deshalb ist in dem Regal noch so viel Platz
Dann muss sich Bob noch ein wenig anstrengen, der Platz will gefüllt werden.

Die Rockversion von Carl Orff's Carmina Burana



Produziert von Philip Glass und Kurt Munkacsi
Arrangiert von Ray Manzarek (der Organist von The Doors)

1903 A&M Records

Gruß. Olaf

Pilotcutter schrieb:

1903 A&M Records

1903 scheint mir etwas früh.

Nein, sorry, 1983 muss es heißen. Orff war schließlich nicht Mozart, dass er mit 8 Jahren das Werk schrieb und ich habe hier auch keine Wachswalze sondern immerhin eine Schallplatte

Durch Spotify komme ich mal dazu, in ein paar Sachen rein zu hören. hörte Genesis "Invisible Touch", teilweise geile Musik, die ich aber auch schon kannte und Peter Fox "Stadtaffe". Ich hätte mir den Stadtaffen mal auf CD holen sollen, verdient gehabt hätte er es. Ich kannte halt das "Haus am See" von irgendwelchen Clip Fernsehsendern, wirklich schönes Stück, aber die ganze Scheibe ist gut.

Ich nutzte Spotify um neue Musik abseits der Klassik zu entdecken und auch alte Favoriten mal wieder zu hören. Was mir gut gefällt aber nur in sehr kleiner Dosierung genießbar ist weil eine Melodie viel zu oft wieder benutzt wird ist Blackmore´s Night. Z. B. Home Again.

Alte Favoriten aus meiner Jugend sind z. B. Arlo Guthrie, Joan Baez, Leonard Cohen, Pete Seeger, Cat Stevens, Bob Dylan, The Beatles und einige Andere. Von vielen gefallen mir jetzt nur noch einige Songs.

Joan Baez - Donna Donna
Arlo Guthrie - The City of New Orleans
Cat Stevens - Das Teaser and the Firecat Album

Klezmer Musik und einiges aus dem Jazz Bereich gefällt mir auch gut. Da habe ich allerdings bisher keine Sammlung.

Das weiter oben genannte Bob Dylan Tempest Album kenne ich noch nicht. Aber ich habe es gerade auf Spotify herausgesucht um mal reinzuhören.

Zum Warmlaufen der Anlage:

Sozusagen ein Vermächtnis, die erste Studioaufnahme des Werks.

Jon Lord
Concerto For Group And Orchestra
Bruce Dickinson, Steve Morse, Joe Bonamassa; g
u.a.
Royal Philharmonic Orchestra
Paul Mann
Edel, 2012; Abbey Road Studios

Später nach Faure:

Allman Brothers Band
Brothers & Sisters

Polydor, 1973


Enthält mit Ramblin' Man, Southbound und Jessica einige der Band-Klassiker.

Durch die WDR-Rundfunksendung SCHWINGUNGEN mit Winfried Trenkler habe ich in den 80er-90er - Jahren Elektronische Musik schätzen gelernt.

Ich habe heute selber mehrere Synthesizer und mache selber E-Musik !

Was haltet ihr von TANGERINE DRAEM, Dancing Fantasy, Klaus Schulze, SOFTWARE, Ron Boots, INTERFACE ? Um nur einige meiner geschätzten Formationen zu nennen.

Auch SCHILLER (besonders die LIVE_Alben) sind absolut geile Musik.
In Schiller´s Album ATEMLOS LIVE von 2010 stehen auf der Bühne zwei Schlagzeuger, dazwischen van Deylen mit seinem Synhi.
Man geht da die Post ab - auch im Vergleich zu den gleichen Stücken in der Studioversion --- Whow!
Ich habe die DVD davon; mit Bild besonders eindrucksvoll; im DTS-Dolby-Surround 5.1-Sound - der absolute Wahnsinn. Man ist mit der richtigen DolbySurround-Anlage wie LIVE dabei.

*** Ich höre mit 4 Standboxen (1,20m) in gleicher Grösse; Center und Subwoofer brauche ich bei dem Volumen nicht.

teleton schrieb:

Durch die WDR-Rundfunksendung SCHWINGUNGEN mit Winfried Trenkler habe ich in den 80er-90er - Jahren Elektronische Musik schätzen gelernt.

Hallo Wolfgang,
da bist du nicht der einzige, der Winfried Trenklers Sendungen gehört hat. Ich erinnere mich noch an ferne Zeiten, als noch kein Zwang zur Spartenmusik/Hitparadentauglichkeit bestand. Trenkler moderierte beim WDR u.a. „Radiothek am Donnerstag“ und "Rock In". Die Erkennungsmusik von Bo Hansson ist mir unvergesslich. Er spürte Zitate aus klassischer Musik auf und konnte damals ungestraft (anders als später Alan Bangs) auch mal aus Brahms 2. Klavierkonzert u.a. spartenübergreifendem Material spielen.
Der Typ des "scheuklappenlosen" Moderators ist heute beim Rundfunk undenkbar geworden.

Apropos alte Zeiten,
eine historische Aufnahme, keine vage HIP-Approximation sondern das Original!
Miles runs the Voodoo down
aus
Miles Davis (1926-1991)
Bitches Brew
Sony, 1969

ich muß mich wohl erst noch daran gewöhnen, daß Aufnahmen von 1969 als historische Aufnahmen bezwichnet werden, zumal der Klang dieser Aufnahme ausgezeichnet ist.

Davon abgesehen, eines der wichtigsten Jazz-Alben überhaupt!

Die deutsche Jazzsängerin Lyambiko.

Eine Mischung von Folk Musik von den britischen Inseln.

Hallo!

@flutedevoix

In der Tat empfinde auch ich die Aufnahmequalität der 60ger und 70ger Jahre oft als deutliches historisches Klangbild, so auch hier:





Zwar schätze ich die Musik sehr aber die Aufnahmefehler (Bandsättigung, Übersteuerungen) sind einfach nicht zu überhören.

MFG Günther

Guenther, kennst Du von diesen beiden Platten die neuen Remasters, die auch für die Blue-Spec-CDs verwendet wurden ? Sind klanglich deutlich besser als die von Dir gezeigten Ausgaben ...

Als historische Aufnahme bezeichne ich Aufnahmen von den Anfängen bis in die späten 50er/ früher 60er, je nach Musikrichtung und Label. Also z.B. die berühmten Louis-Armstrong-Aufnahmen aus den 30ern.

Schon idie Zusammenarbeit zwischen Miles Davis und der Gil-Evans-Bigband (Sketches of Spain , Porgy & Bess ...) sind für mich keine "hostorischen" Aufnahmen mehr und auch Bitches Brew empfinde ich selbst in der "originalen" Veröffentlichung auf Plattte nicht als historische Aufnahme, ganz zu schweigen von den neueren Remasters auf CD.
Bei all diesen Aufnahmen habe ich eine entsprechende dynamsiche Bandbreite, eine relativ verfärbungsarme Aufnahme, die mir die vielfältigen Klangfarbenschattierungen, über die Miles Davis ja verfügte, vermittelt und ein nicht als störend empfundenes Rauschverhalten.

Es ist natürlich keine Frage, daß "moderne" Aufnahmen in dieser Hinsicht noch mehr bieten. Ob ich sie in jedem Fall als stimmiger empfinde, ist noch einmal eine ganz andere Frage
Ganz davon abgesehen hat in meinen Augen die Technik der Musik zu dienen, ist mir der musikalische Inhalt wichtiger als der möglichst perfekte Klang des selbigen.

Gerade in dieser Hinsicht ist natrülich Bitches Brew ein Meilenstein, ebenso wie einige andere Miles-Davis-Alben

Hallo zusammen,
meine "Bitches Brew" ist eine der neueren Ausgaben.
Gegenüber älteren Ausgaben (ich hatte zuerst eine dynamisch ziemlich eingeebnete LP aus den 1970ern mit argen Verfärbungen und schwachen, aber dennoch mulmigen Bässen) muss ich schon einen deutlichen Fortschritt konstatieren.
Gemessen am Alter der speziellen Musikrichtung ist es schon in mancherlei Hinsicht eine historische Aufnahme - wenngleich ich diesen Ausdruck nicht bierernst sondern mit einem gewissen Augenzwinkern benutzt habe.

gestern:
Miles Davis (1926-1991)
Sketches Of Spain
Columbia, 1959-60
Recorded:November 20, 1959; March 10, 1960
Columbia 30th Street Studio, New York

Hallo!

@arnaoutchot

Das sind die Remasters von 1991, nein, die neueren kenne ich noch nicht, aber ich habe mich offengestanden so an die Fehler gewöhnt daß sie mich kaum noch stören, -ähnlich wie bei der Bitches Brew die ebenfalls etwas älter ist.

Die Erstpressungen auf LP waren im übrigen nicht besser, ganz im Gegenteil.

@flutedevoix

Ganz davon abgesehen hat in meinen Augen die Technik der Musik zu dienen, ist mir der musikalische Inhalt wichtiger als der möglichst perfekte Klang des selbigen.

Da stimme ich dir zu, allerdings bin ich offengestanden kein Freund von historischen Klangbildern, im Idealfall tritt die Aufnahme und die verwendete HiFi-Anlage soweit hinter die Musik zurück das sie keine Rolle mehr spielt. Leider ist das bei Aufnahmen bis zum Ende der 70ger Jahre nur selten der Fall, hier stören die technischen Unzulänglichkeiten und schlampiges Mastering selbst bei einem Großteil der Klassikaufnahmen und noch mehr bei Jazzaufnahmen bei mir doch die Konzentration auf das wesentliche schon in einem signifikanten Maße.

MFG Günther

Hallo zusammen,

Hörbert schrieb:

... im Idealfall tritt die Aufnahme und die verwendete HiFi-Anlage soweit hinter die Musik zurück das sie keine Rolle mehr spielt. Leider ist das bei Aufnahmen bis zum Ende der 70ger Jahre nur selten der Fall, hier stören die technischen Unzulänglichkeiten und schlampiges Mastering selbst bei einem Großteil der Klassikaufnahmen und noch mehr bei Jazzaufnahmen bei mir doch die Konzentration auf das wesentliche schon in einem signifikanten Maße.

im Wesentlichen gibt Günther hier auch meine Auffassung wieder.

Besonders störend wirkt sich bei Tonträgern die gesteigerte (Störungs-)Wahrnehmung durch Wiederholung aus. Üble Schnitte (z.B. der in der Schlusszene von Wagners Tristan - Karajan/Emi) werden nicht nur immer ablenkender, mitunter ertappe ich mich abgelenkt bei der detektivischen Suche nach weiteren Schnitzern.

Andererseits kann ich mir vorstellen, dass gerade bei mangelhaften historischen Aufnahmen die Phantasie eine Beschönigung/Überschätzung des Dargebotenen liefern kann. Ich erinnere vage mich an einen alten Artikel aus der HiFi-Stereophonie (oder war es fono forum?) in der die damals neue Begeisterung für knisternde Schellackplatten u.a. historische Aufnahmen z.T. auch auf dieses Phänomen zurückgeführt wurde.
Furtwänglers monströse Crescendi, die die Tonträger oberhalb des forte schon in die Übersteuerung trieben, erscheinen in der Phantasie ("wie hätte das mit 24Bit / 96kHz geklungen") möglicherweise gewaltiger als die auf einer modernen unverzerrten Aufnahme, die die Dynamik mühelos meistert,

Hallo!

Man muß gar nicht bis zu Furtwängler zurückgehen, so z.B. George Soltis großartige Interpretationen vom Mahlers Symphonien genügen da schon. Einerseits ist die Historische Qualität gerade gut genug um zu erkennen wie großartig diese Interpretationen waren -andererseits das Klangbild-, geradezu jämmerlich mit quäkenden Hörnern und schwammigen diffusen Streichern.

Der "Genuß" an noch historischeren Klangbildern als besate Solti-Aufnahmen setzte jedenfalls bei mir einen längeren harten Gewöhnungsprozess voraus und selbst heute gibt es da für mich noch so manche harte Nuß.


MFG Günther

Meine Herren Moderatoren, ich schlage vor, zum Thema zurueckzukehren. Keine Klassik, keine Klangdiskussion ...

Hier dreht am späten Abend



Crosby, Stills Nash & Young - So Far
1974 Atlantic Records

Der Titel "Woodstock" und das CoverArt sind von der Sängerin und Songschreiberin Joni Mitchell. Sieht toll aus, war aber kein neues Album der Gruppe selbst - selbige gingen wegen persönlicher Differenzen schon getrennte Wege - sondern ein vom Plattenlabel (aus kommerziellen Gründen) selbst zusammengestelltes Album alter Titel.

Gruß. Olaf

Natürlich angeregt von der Klangdiskussion über "Bitches Brew". Völlig zu recht ein Meilenstein in der Geschichte des Jazz mit der wohl besten Miles-Davis-Formation. Wobei das ungerecht ist, man muß es All-Star nennen: "Cannonball" Adderley, Paul Chambers, James Cobb, John Coltrane, Bill Evans
Ein Who is who, das sich eben nicht nur in einem Nebeneinander erschöpft, sondern durch das Miteinander zum Ereignis wird!