Neue EU-Richtlinie: Urheberrecht rückwirkend verlängert

Apple stockt Kapital auf.
Hinter dieser harmlosen Schlagzeile verbirgt sich Sprengstoff!

Die in einem Eilbeschluss der Regierungsfraktion ratifizierte Urheberrechts-Richtlinie (EuP-Richtlinie) 2011/125/EG in Ergänzung zur Rl.: Schutz geistigen Eigentums, 2004/48/EG) sieht u.a. vor, den Schutz auf Musikwerke und deren Reproduktion rückwirkend vom 1. April 2003 um 40 Jahre zu verlängern.

Dieses Datum stimmt nicht zufällig mit dem Launch der Apple-Software iTunes im April 2003 überein. Unbestätigten Gerüchten zufolge (Apple-Leaks vom 1.Dez.2010) plant der i-Apfel Veteran Jobs schon seit langem zur Stütze seines vornehmlich auf heisser Luft basierenden Aktienwertes hohe Erlöse aus einem Informationsverkauf an nationale Rechteverwertungsgesellschaften.
Jobs sieht sich in einer fabelhaften Verhandlungsposition.
iTunes führt nun schon seit 8 Jahren eine umfangreiche Online-Datenbank, in der die Überspielung jedes Musikwerks über sein Programm und wichtiger, dessen (meist illegale) Nutzer verzeichnet sind.
Der Wert dieser Datenbank ist für die Rechteverwerter von unschätzbarem Wert.
Die illegalen Tonträger sollen eingezogen und die Soundfiles ferngesteuert online via iTunes zur Beweissicherung zu Apple hochgeladen und gelöscht werden.
Die Werke stehen aber im Falle einer gütlichen Abmahnung dem einsichtigen Urheberrechts-Sünder über den Apple Store gebührenpfichtig zum Download bereit.

Besonders betroffen sind hiervon die Hörer klassischer Musik, da die Musikindustrie schon früh begonnen hat, durch spezielle Codierungen auf den CDs (Pre-, Postgap, Q-Channel, Subcodes, Steganographie) mehrteilige Werke mit besonders sicheren unhörbaren Merkmalen zu versehen, die auch nach einer verlustbehafteten Datenkompression und mehreren Kopiervorgängen erhalten bleiben.
Die Sparte sogen. ernster Musik ist zudem bei der GEMA durch einen einen hohen Gewichtungsfaktor besonders einträglich.