Melancholische Klassik gesucht !

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-Christian-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Okt 2004, 20:55
Hallo,
suche wie oben beschrieben "melancholische" Stücke.. Als bsp. nenne ich z.b mal die Apocalyptica Interpretation von Nothing else Matters usw., obwohl das nicht wirklich Klassik ist.. aber so weiss der ein oder andere evt. was gemeint ist. Allgemein finde ich Apo genial, hab aber schon alle Alben
ph.s.
Inventar
#2 erstellt: 19. Okt 2004, 21:23
Hallo Christian!
Melancholie ist für mich sehr stark abhängig von der Auffassung und Auslegung eines Stückes und also subjektiv. Jemand kann in einem Stück etwas melancholisches hören, der andere hört etwas ganz anderes. Aber es gibt sicher Stücke, bei denen es einhellig, offensichtlich melancholisch zugeht:
Spontan fallen mir ein:
Langsame Werke bzw solche Teile in Werken von F. Liszt klingen für mich sehr oft melancholisch. ZB Die schwarze Gondel, Ung. Rhaps. Nr. 5, 6, 19
Beethoven-Sonaten: op. 27/2 1.Satz, op. 26 3. Satz, op. 57 2. Satz,
Beethoven-Symph. Nr.7 2. Satz
Beethoven: Klavierstück a-moll WoO 59
Werke von B. Bartok finde ich oft auch melancholisch, aber dann eher trostlos.
Rachmaninov Piano-Concerto nr.2 2.Satz
Teilweise die langsamen Sätze der Cello- und Violinsonaten von Brahms.
etc etc etc etc
Diese Aufzählung ist natürlich in keinem Maße vollständig und andere werden diese Stücke vielleicht überhaupt nicht melancholisch finden. Aber wie schon gesagt: "alles ist subjektiv" !!!!
Philipp.


[Beitrag von ph.s. am 19. Okt 2004, 21:24 bearbeitet]
sonnabend
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Okt 2004, 21:50
Bernd Alois Zimmermann: "Stille und Umkehr" eines der melancholischsten Stücke die ich kenne.
plume
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Okt 2004, 22:24
Nimm doch mal den alten Klassiker an Melancholie, die Valse triste von Sibelius... auch Ases Tod aus Griegs Peer-Gynt-Suite No. 1 dürfte angebracht sein.
vanrolf
Inventar
#5 erstellt: 20. Okt 2004, 11:01

Nimm doch mal den alten Klassiker an Melancholie, die Valse triste von Sibelius...


Hi,
...wobei ich das eher als Mittel verwenden würde, um aus einer melancholischen Stimmung herauszukommen .

Gruß Rolf
plume
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Okt 2004, 11:45

vanrolf schrieb:


...wobei ich das eher als Mittel verwenden würde, um aus einer melancholischen Stimmung herauszukommen .

Gruß Rolf


Das scheint ja dann ein musikalisch "homöopathischer" Ansatz zu sein, Rolf.

Gruß,
Adri
Stammgast
#7 erstellt: 20. Okt 2004, 14:41

-Christian- schrieb:
suche beschrieben "melancholische" Stücke..

Christian,
soll die Musik Dich in eine melancholische Stimmung versetzen?
Das kannst du nur eigentlich selbst ausprobieren.

Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 Wiener Philharmoniker, Bernstein, DG
Antonin Dvorak, Cellokonzert (besonders 2. Satz), Rostropowitsch, Karajan, DG
Rachmaninoff, 2. Klavierkonzert
vanrolf
Inventar
#8 erstellt: 20. Okt 2004, 16:08

Das scheint ja dann ein musikalisch "homöopathischer" Ansatz zu sein, Rolf.


Hi,
damit meine ich: es beginnt melancholisch und wird dann ganz schön fetzig. Also eher eine Art Intensivtherapie
Ich liebe es !!!

Gruß Rolf
prometeo
Stammgast
#9 erstellt: 20. Okt 2004, 17:43
lagrime die san pietro von orlando die lasso.

zum losheulen...
Ruggiero_Ricci
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 21. Okt 2004, 19:38
Hi allesamt,

richtig schön zum flennen und mit dem nötigen Trost zum "Weiterlebenwollen" :
Faurè - Requiem - am besten die herrliche EMI ASD mit Fremaux ! Auch die mit auf der Enspielung befindliche "Cantique de Jean Racine" ist von Gott !
-
Auch schön : Debussy - das meiste von ihm ist melancholisch !
-

Lieben Gruss
-Christian-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Okt 2004, 21:39
Danke für die Antworten, werde mir mal einiges davon besorgen
antiphysis
Stammgast
#12 erstellt: 04. Nov 2004, 21:57
Als recht populäres Werk könnte ich die "Symphonie der Klagelieder" von Gorecki nennen.
Einige Sätze in den Streichquartetten Beethovens sind herzergreifend melancholisch.
Die letzte Symphonie von Schostakowitsch (Nr. 15) ist sehr melancholisch. Außerdem das letzte große Orchesterwerk von Messiaen: "Eclair sur l'au-delà ..."

Grüße
joerggr
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Nov 2004, 03:57
Hallo,

ein ausserordentlich melancholisches Stueck, finde ich, ist der Slavische Tanz op. 72 No. 2 von Dvorak. Mit ein paar 'Hoffnungsmomenten', aber im Ganzen sehr tragisch!

Gruss, Joerg
antiphysis
Stammgast
#14 erstellt: 09. Nov 2004, 22:00
Merkwürdigerweise ist bislang niemand auf Satie gekommen. Es ist zwar nicht alles von ihm als melancholisch zu bezeichnen, aber in etlichen Werken, wenn nicht den meisten, wirken die permanenten Dur-moll-Schwankungen (zumindest auf mich) recht melancholisch.

Grüße
Pink
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Dez 2004, 03:38
Hallo allerseits,

nun muß ich aber doch zumindest noch einen Komponistennamen erwähnen, der unbedingt in diesen Thread aufgenommen werden sollte.
Und zwar handelt es sich um einen belgischen Komponisten, der leider schon in allzu jungen Jahren gestorben ist und bis dahin (seinem 24. Lebensjahr) sehr beachtliche Werke von solch emotionaler Tiefe, oftmals höchst melancholischer Art, geschrieben hat, daß man es kaum glauben kann, besonders wenn man sich sein Alter vor Augen hält, in dem er die Stücke komponiert hat.
Es ist der Belgier Guillaume Lekeu (1870-1894), der - zwar nur kurz (1889/90), aber immerhin - bei César Franck Unterricht in Komposition hatte.

Besonders erwähnen, möchte ich Lekeus 'Adagio' für Streichorchester, LV 13, komponiert 1891, das eines der melancholischsten Stücke ist, die ich kenne und das in erstaunlicher Weise die (ca. 10 Jahre später komponierten) Adagio-Sätze von Mahlers Symphonien vorwegzunehmen scheint.
Es gibt aber auch noch viele andere tief beeindruckende Werke von Lekeu, die größtenteils beim Label Ricercar eingespielt und in einer 9 CD-Box erschienen sind: 5 CDs mit Kammermusik, 1 mit Klavierwerken und Liedern, 2 mit Orchesterwerken und 1 mit der Kantate 'Andromède'.
Ein Kennenlernen mit diesem bemerkenswerten Komponisten kann ich wirklich nur empfehlen!

Johannes
ClassicHunter
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 24. Jan 2005, 12:17

antiphysis schrieb:
Einige Sätze in den Streichquartetten Beethovens sind herzergreifend melancholisch.


Hallo antiphysis,

kannst du mir sagen, welche Sätze das sind? Ich würde gern gezielt darauf zugreifen, da mir momentan die Zeit fehlt, alle 10 CDs (Gewandhaus-Quartett) durchzuhören.

Danke
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