CDs in Hifi Zeitschriften zuviel Klassik

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mamü
Inventar
#1 erstellt: 22. Jun 2006, 09:33
Manche Beilagen CDs sind ja ganz interessant, aber was mir auffällt, dass bei den CDs mehrheitlich Klassik Aufnahmen benutzt und dann auch noch Kirchenmusik, da stellen sich mir die Nackenhaare auf.

Auch wenn der Prozentsatz der Klassikhörer unter den Hifi-Begeisterten sicherlich geringfügig steigt, sind solche Hörer IMHO in der Minderheit. Warum also malträtieren die uns mit solcher Musik?

Gruß, Marc
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 22. Jun 2006, 09:48
Vielleicht sind die Gründe darin zu suchen, dass die Plattenfirmen ungern ganze Werke (= ein in sich abgeschlossener Song) zur Verfügung stellen. Einzelsätze aus klassischen Werken sind da weniger kritisch, da bspw. ein einzelner Symphoniensatz ohne den "Rest" nur eingeschränkt funktioniert und damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich der Interessent bei Gefallen die ganze CD zulegt.

Grüße

Hüb'
mamü
Inventar
#3 erstellt: 22. Jun 2006, 09:59
Bei Hifimessen ist aber oftmals ähnliches Phänomen anzutreffen. Entweder Klassik oder Kling Klang Jazz. Nur selten das, was der geneigte Hörer und die Mehrheit eigentlich hören will.

Gruß
King_Crimson
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Jun 2006, 00:14
Komisch, im Rolling Stone und im Zillo habe ich noch nie Klassik Aufnahmen gehabt.

Vielleicht liest Du die falschen Heftchen.

KC
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 26. Jun 2006, 05:18
Die Rede war ja auch von "Hifi-Zeitschriften" und nicht von "Musik-Zeitschriften"...
mamü
Inventar
#6 erstellt: 26. Jun 2006, 07:01

King_Crimson schrieb:
Komisch, im Rolling Stone und im Zillo habe ich noch nie Klassik Aufnahmen gehabt.

Vielleicht liest Du die falschen Heftchen.

KC



Ich im Musikexpress und Rolling Stone auch noch nicht, aber wie unser Mod bereits schrieb, es geht mir um Hifi Zeitschriften. Wenn ich den Musikteil in der Audio sehe, da ist meist eine DIN A4 Seite Klassik, der Rest Pop/Rock/Jazz/Blues. Die CDs beinhalten aber meist nur Klassik. IMHO widersprüchlich.

Tja und die Zillo ist mir doch zu gruftig.

Gruß, Marc
Hörzone
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Jun 2006, 11:06

King_Crimson schrieb:
Komisch, im Rolling Stone und im Zillo habe ich noch nie Klassik Aufnahmen gehabt.

Vielleicht liest Du die falschen Heftchen.

KC



dafür hat man bei diesen Aufnahmen zum Teil mit unsäglicher Qualität zu kämpen.. weiß nicht ob sich das geändert hat, die letzten Hefte hab ich vor 2/3 Jahren gekauft
bela
Inventar
#8 erstellt: 26. Jun 2006, 18:18
@ mamü

Ich denke mal, die CDs in HiFi-Zeitschriften dienen in erster Linie der Beurteilung von HiFi-Anlagen und (Achtung Voodoo) Kabel etc...
Und dafür sind Klassikaufnahmen aufgrund des Dynamikumfangs einfach besser geeignet.

Gruß
Bela
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Jun 2006, 19:32
naja, musik wie nightwish oder schiller werden auch gelegentlich zum testen genommen.

imho wählt man deshalb gerne klassik, weil verfärbungen nicht so stark auffallen. gutes beispiel: eine große sonus faber. da kann man fast alles schönreden. wobei es natürlich auch kritische klassik gibt.

möglicherweise fehlt mir die hörerfahrung (ok, habe lange ein instrument gespielt und besuche öfters klassische konzerte) aber gerade großklassik wie wagner oder opern sind das einzige, wo verfärbungen und ortungsunschärfe völlig bedeutungslos sind.

hip hop ist aus irgendeinem grund verschrieen. dabei fallen mir persönlich bei guten sprachaufnahmen (z.b. dynamite deluxe) verfärbungen sehr schnell auf.

echte instrumente können die synti drumms natürlich gut ersetzen, von stockfish, katie melua, meinetwegen auch einige gute klassische cds haben da sicher ihre daseinsberrechtigung.
Zweck0r
Moderator
#10 erstellt: 27. Jun 2006, 06:16

imho wählt man deshalb gerne klassik, weil verfärbungen nicht so stark auffallen.


Also bei den Aufnahmen der Boxentests auf der aktuellen Audio-Heft-CD fallen mir so einige Verfärbungen auf. Zum Teil zwar bei den Gesangsstimmen, aber auch z.B. bei der Oboe. Tiefe Streicher entlarven "kleine-Kiste-Klang" und schlecht angepasste Subwoofer. Wenn da nicht alles wie aus einem Guss spielt, fällt das schnell auf.

Höhen kann ich aber besser mit Percussion, Frauenstimmen oder obertonlastigen Synthie-Sounds vergleichen. Tiefbasspegel ist bei Klassik auch nicht gefordert, aber dafür bietet sich manche Filmmusik an (klassisches Orchester mit synthetischen Subbässen).

Grüße,

Zweck
mamü
Inventar
#11 erstellt: 27. Jun 2006, 06:48
Dennoch kann man sagen, dass man unter der populären Musik genauso Musik findet zum Testen.

Gruß
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Jun 2006, 08:10

lso bei den Aufnahmen der Boxentests auf der aktuellen Audio-Heft-CD fallen mir so einige Verfärbungen auf.


ok, die klipsch springt einem förmlich ins gesicht. aber sonst, muss man schon gelegentlich zwischen orginal und lautsprecher hin und her schalten. das ist beim normalen boxentest leider nicht möglich.


Dennoch kann man sagen, dass man unter der populären Musik genauso Musik findet zum Testen.


auf alle fälle. z.b. alicia keys...
dertelekomiker
Inventar
#13 erstellt: 30. Jun 2006, 08:51
Auf solchen Test-Cds wird man fast immer Klassik und insbesondere Kirchenmusik finden. Vom Dynamik- und Frequenzumfang dürfte es zu einer großen und guten Kirchenorgel zumindest bei "klassischen" Instrumenten keine ernsthafte Konkurrenz geben.
mamü
Inventar
#14 erstellt: 30. Jun 2006, 09:30
Aber warum soll ich Etwas testen, mit einem Material, das nur eine Minderheit favorisiert.

Gruß
Music_Fan
Inventar
#15 erstellt: 30. Jun 2006, 10:43
Mamü, stell Deine Frage doch mal im Klassikforum
Mal sehen, was die dazu sagen.

Ich persöhnlich finde es auch nicht so toll immer nur Klassikaufnahmen auf solchen CD's vorzufinden.
reboot
Stammgast
#16 erstellt: 30. Jun 2006, 10:50
ich finde es auch so, dass die Beipack-CD's bei Audio und Co zielsicher an meinen Musikvorlieben verbeigehen.

Auch bei meinen Musikvorlieben habe ich CD's die eine Anlage ausloten können. (gute Klangqualität ist auch ein Entscheidungskriterium bei mir)
op111
Moderator
#17 erstellt: 30. Jun 2006, 11:14
Hallo zusammen,

mamü schrieb:
Aber warum soll ich Etwas testen, mit einem Material, das nur eine Minderheit favorisiert.

weil nicht die Musik beurteilt werden soll, sondern die Güte der Wiedergabekette.
Zur Beurteilung der "Natürlichkeit" des Klangs einzelner Instrumente und vor allem der Stimme eignen sich Jazz/Popaufnahmen nicht. Dabei handelt es sich nämlich erstens um Nahaufnahmen in Polymikrofonietechnik, die vergeichsweise unangenehm aufdinglich wirken.
Dies begünstigt auch oft eher mangelhaft konstuierte Lautsprecher, deren Mängel bei klassischer Musik "ohrenfällig" werden.

Zweitens sind fast alle Jazz-/Rock-/Pop-Aufnahmen gesoundet und nach höchst willkürlichen Vorgaben verfremdet.

Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 30. Jun 2006, 11:16 bearbeitet]
zwaps
Stammgast
#18 erstellt: 05. Jul 2006, 02:03

dertelekomiker schrieb:
Auf solchen Test-Cds wird man fast immer Klassik und insbesondere Kirchenmusik finden. Vom Dynamik- und Frequenzumfang dürfte es zu einer großen und guten Kirchenorgel zumindest bei "klassischen" Instrumenten keine ernsthafte Konkurrenz geben.


Haha ja, die Dynamik bei einer Orgel ist schon enorm. "Auf" und "Zu".
Puh, da haben Streicher nicht die geringste Chance.

Gott, hier laufen Experten rum
dertelekomiker
Inventar
#19 erstellt: 05. Jul 2006, 09:04

zwaps schrieb:

dertelekomiker schrieb:
Auf solchen Test-Cds wird man fast immer Klassik und insbesondere Kirchenmusik finden. Vom Dynamik- und Frequenzumfang dürfte es zu einer großen und guten Kirchenorgel zumindest bei "klassischen" Instrumenten keine ernsthafte Konkurrenz geben.


Haha ja, die Dynamik bei einer Orgel ist schon enorm. "Auf" und "Zu".
Puh, da haben Streicher nicht die geringste Chance.

Gott, hier laufen Experten rum :L

Eine freundliche Korrektur der (evt. falschen) Wortwahl hätte es auch getan.

Gott, hier laufen arrogante Experten
zwaps
Stammgast
#20 erstellt: 05. Jul 2006, 12:32
War nicht böse gemeint.
dertelekomiker
Inventar
#21 erstellt: 05. Jul 2006, 12:54

zwaps schrieb:
War nicht böse gemeint. :prost

Passt schon...

Bin ja für korrigierende Hinweise auch immer dankbar. Der hier hilft, Missverständnisse zu vermeiden:

reboot
Stammgast
#22 erstellt: 05. Jul 2006, 17:00
Hi, ...
... die Parabrahm-Orgel hat eine Regelbare Dynamik (bei Erhalt der Klangfarbe).

Wurde entwickelt um diese z.B. an einem Orchester anzugleichen.
raly
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 05. Jul 2006, 17:28
Obwohl ich fast nur Klassik und Jazz höre, finde ich diese "beigepackten" Klassikstückchen total uninteressant. Was nützt mir ein (oder nur ein halber) Satz aus einer Sinfonie? Nix!

Und als Kaufanreiz funktioniert das auch nicht, hab' ja schließlich keine Lust, 18 EURO für eine neue CD auszugeben, wenn ich eine ältere (und oft interpretatorisch bessere) Aufnahme für die Hälfte bekomme.

Ralf
dertelekomiker
Inventar
#24 erstellt: 05. Jul 2006, 19:59

raly schrieb:
Obwohl ich fast nur Klassik und Jazz höre, finde ich diese "beigepackten" Klassikstückchen total uninteressant. Was nützt mir ein (oder nur ein halber) Satz aus einer Sinfonie? Nix!

Und als Kaufanreiz funktioniert das auch nicht, hab' ja schließlich keine Lust, 18 EURO für eine neue CD auszugeben, wenn ich eine ältere (und oft interpretatorisch bessere) Aufnahme für die Hälfte bekomme.

Ralf

Bei den Beipack-CDs sind es dann doch eher ca. 5 EUR inkl. Werbeblättchen...
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