Verzerrungen nach dem Einschalten verschwinden nach einigen Minuten

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Severin_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Nov 2012, 19:30
Servus beisammen,
möchte euch kurz mein Projekt vorstellen.
Ein Pass Bride of Zen Preamp und ein paar Hiraga 30Watt Endstufen.
IMG_0814

Soweit bin ich fertig und hab auch schon einige Stunden gehört, einziger Wehrmutstropfen ist, dass die Schaltung nach dem Einschalten eine Art Aufwärmphase von ca. 10 Minuten braucht, in der sie grausamst übersteuert, egal wie weit die Lautstärke offen ist, es herrscht ein einziges kratzen. Das wird aber von Minute zu Minute besser bis es eben nach 10min verschwunden ist. Habt ihr eine Ahnung, woran das liegen könnte?

Vielen Dank
Severin
On
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Nov 2012, 20:06
Tag,

Sieht ja aus wie eine Zentralheizung.
Wenn das mal nicht schwingt... Ist das Ossi Deko?
Ultraschall
Inventar
#3 erstellt: 01. Nov 2012, 22:40
Das sieht für mich eindeutig alles nach Westschrott, inclusive Schneiderböxlein, aus.

Oder noch weiter östlich liegt Japan.......


Auf Anhieb: die Kabel an die Leistungstransistoren kommen mir viel zu lang vor (und das könnte die Ursache für Schwingen sein). Ich würde diese nicht mittig auf dem KK sondern eher weiter unten montieren- Wärme steigt sowieso nach oben - und damit eine wirklich gleichmäßigere Wärmeverteilung und kürzere Anschlüsse gleichzeitig erreichen.

Ansonsten: wenn man hier Hilfe will - wie wäre es denn damit, den Schaltplan mit zu posten?
Und nicht den Hilfestellern auch noch zu zumuten, sich diesen selber aus dem Netz zu suchen?

Gruß


[Beitrag von Ultraschall am 01. Nov 2012, 22:42 bearbeitet]
On
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Nov 2012, 22:55

Ist das Ossi Deko?


Das sieht für mich eindeutig alles nach Westschrott, inclusive Schneiderböxlein, aus.

Ich meinte nicht die Ostgoten, sondern, ob das Oszilloskop nur zur Dekoration da steht, sonst hätte man ja mal nachmessen können.
Ultraschall
Inventar
#5 erstellt: 01. Nov 2012, 23:29
okay - Missverständniss
Severin_
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 02. Nov 2012, 12:06
klar, die Schaltpläne
die Endstufe:
http://diyaudioprojects.com/Solid/Jean-Hiraga-Class-A-Amplifier/
und der Preamp:
http://www.passdiy.com/pdf/brideofzen.pdf

Meint ihr wirklich das liegt an den Kabeln zu den Transistoren und warum ist nach einigen Minuten keine Verzerrung zu hören?
Hmeck
Inventar
#7 erstellt: 02. Nov 2012, 16:36
Hi,

Bei der Zeitkonstante denkt man an thermische Effekte. Im Schaltbild habe ich nichts zum Ruhestrom einstellen und stabilisieren gesehen. (außer den Emitter-R´s) Gehört das zum Konzept? Im Muster-Aufbau von Hiraga sind die Leitungen auch ohne Not zu lang. Was nicht heißt, dass sie gerade bei Dir das entscheidende Stückchen zu lang sein können.

Ich würde auch zuerst an Schwingungen denken, die nach Erwärumung entweder verschwinden oder, wahrscheinlicher, unhörbar werden. Da das Ganze nicht vernünftig DC-gegengekoppelt ist, können natürlich je nach Erwärmungsgrad ordentliche Asymetrien auftreten. Und: alle Halbleiter-Params ändern sich bei Erwärmung.

Schon mal, wenigstens versuchsweise, Koppel-Cs verwendet?

Grüße, Hmeck


[Beitrag von Hmeck am 02. Nov 2012, 16:39 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Nov 2012, 18:18
Hallo,
Zustimmung zu Hmecks Vermutungen.

Ob das Ding eventuell schwingt, lässt sich doch mit deinem Oszilloskop feststellen?
Und ob da irgendwelche Arbeitspunkte weglaufen (was bei den beiden tollen Schaltungen nur zu gut möglich ist), kann
man mi einem DMM messen.

Die Frage, die sich mir allerdings grundsätzlich stellt: Warum baut sich jemand solch technisch fragwürdiges Zeug.

Ach so, da steht ja: It sounds marvelous.

Grüße - Manfred
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 02. Nov 2012, 18:39

Warum baut sich jemand solch technisch fragwürdiges Zeug.


wenn ich mal nix zutun habe,
dann könnte ich hier schwach werden:

http://gaedtke.name/SubMenu_Verstaerker/6N3P.html
die Versorgung der Röhre würde ich aber standesgemäss
mit einem Atmel AVR anstellen (siehe Stefan Heesch)


[Beitrag von Kay* am 02. Nov 2012, 18:41 bearbeitet]
Severin_
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Nov 2012, 19:55
nen Oszi steht mir leider nicht zur Verfügung, das Bild is beim Opa aufgenommen (der wohnt 600km weit weg). Außerdem muss ich das Ding im Rahmen einer Facharbeit am Dienstag abgeben.
Es geht mir grad darum rauszukriegen, was ich in 3-4Wochen, wenn ich das Teil zurückbekomme, machen kann um das Problem zu lösen. Koppelkondensatoren kann ich ma probieren und vllt. ma in der Schule nach nem Oszi fragen. Die Kabel kann ich auch noch kürzen. Das sind doch scho ma nen paar Möglichkeiten dem Problem entgegenzutreten.
nächste Frage: kann ich das Ganze auch nachträglich noch gegenkoppeln?
tede
Inventar
#11 erstellt: 02. Nov 2012, 20:20
Hallo,

evtl. dauerts einige Zeit bis sich der richtige Arbeitsstrom eingestellt hatt.
Mess mal die Stromaufnahme kalt und wenn er richtig funktioniert.

Das Gehäuse auf den Seiten von diyaudioprojects ist ja ganz nett, aber für mich nicht nachvollziehbar
warum die Transistoren über Leitungen an die Leiterplatte angeschlossen sind, wenn die auch
direkt einlötbar gemacht werden könnten.

Grüße
Thomas
0408SUSI
Gesperrt
#12 erstellt: 02. Nov 2012, 20:39
Ich frage mich sowieso, warum man so eine zweifelhafte (sorry) Scheiße nachbaut, wenn andere Lösungen längst ihren Wert und ihre Funktionalität bewiesen haben.

Worum geht es bei deiner Facharbeit, lieber Severin?
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Nov 2012, 21:09
Solche Minimalschaltungen sind oft nur mit gemachten oder sogar selektierten Bauteilen umsetzbar.

Das Platinenlayout, das verlinkt wurde, ist allerdings grauenhaft

Und ohne Oszilloskop würde ich an solche Schaltungen auch nicht ran gehen.

nächste Frage: kann ich das Ganze auch nachträglich noch gegenkoppeln?

Der Verstärker ist bereits gegengekoppelt.
Ultraschall
Inventar
#14 erstellt: 03. Nov 2012, 13:41
Hallo,
könntest folgendes versuchen, außer sowieso die Leitungen kürzen:
-die 2200pF kleiner und größer machen.
-die 68 pf größer machen / kleiner bis völlig raus nehmen
- über BC der zweiten Stufe Kondensatoren von 47...220pf einsetzen

Und eine allgemeine Anmerkung, ohne Dich angreifen zu wollen, weil Du es nur nachbaust und nicht die Erfahrung hast.
Habe mir gerade die Originalbilder angesehen (im ersten Link) - wer Transistoren über solche Strippen anschließt (und nicht die PCB um 90° dreht, wie es sich dort schreiend anbietet), gehört vor der ganzen Lehrlingklasse runtergemacht und hat keine Ahnung. Aber dann irgendetwas faseln über den Superklang.....
Nicht beeindrucken lassen von jeden Gefasel!
Kritisch bleiben. Selber denken.

Eventuell könnte man die Treiber kühlen-wie heiß werden die?

Und ohne GK ist nur die erste Stufe. Der Rest ist schön üblich gegengekoppelt.
0408SUSI
Gesperrt
#15 erstellt: 03. Nov 2012, 15:51

Ultraschall schrieb:
-die 2200pF kleiner und größer machen.
-die 68 pf größer machen / kleiner bis völlig raus nehmen
- über BC der zweiten Stufe Kondensatoren von 47...220pf einsetzen


Nein,
nein
und nein!

Es ist eine versalzene Suppe, und ich kann da eine rohe Kartoffel reinschmeißen, um das Salz zu "ziehen"; es bleibt trotzdem eine versalzene Suppe.

Oder anders: aus Scheiße Gold zu machen ist noch niemanden gelungen. Und dieses auch dann nicht, wenn die Scheiße schön und schöngeredet wird.
Kay*
Inventar
#16 erstellt: 03. Nov 2012, 16:51

Oder anders: aus Scheiße Gold zu machen ist noch niemanden gelungen. Und dieses auch dann nicht, wenn die Scheiße schön und schöngeredet wird.


nun,
wir haben hier eine konkrete Problemstellung,
die gilt es aufzuklären
...
und Lehrgeld, bzw. KnowHow-Bildung, kann man auch an
diesem Projekt anstellen

p.s.
auch, wenn's mit dem eigentlichen Problem nix zutun hat,
warum eigentlich, der Gleichrichter auf der Rückwand,
und die Verbindungen zu den Elkos durch's ganze Gerät?
Ich würde die gesamte Mechanik, Anordnung, selbstverständlich auch der Transen, überdenken und neu machen.
Hmeck
Inventar
#17 erstellt: 03. Nov 2012, 17:00
Auch ich denke, dass Gescheiteste wäre, das Ding zu demontieren und die Teile (nach Test!) in einer bewährten Schaltung zu verbauen. Wir wissen ja noch nicht mal, ob es nun wirklich schwingt oder "nur" der Arbeitspunkt davon rennt - bzw zufälligerweise "hin" rennt. Severin hat ja noch nicht mal DC-Werte nachgemessen oder irgendwas anderes versucht - oder habe ich was überlesen?
Mit der Aussage zur Gegenkopplung meinte ich natürlich, dass der Gk-Spannungsteiler normalerweise am kalten Ende über einen größeren C auf Masse gelegt wird. Damit gibt´s dann die DC-Verstärkung von 1 und stabileren Arbeitspunkt, falls nicht vergessen wurden, das Ding irgendwo am Eingang auf Masse zu ziehen ...
Wenn der TE die eingangs gezeigten Messgeräte wirklich zur Verfügung hätte und sie bedienen könnte, dann könnte man darüber reden, es zum Laufen zu bringen, aus sprortlichen Gründen sozusagen.

Grüße, Hmeck
0408SUSI
Gesperrt
#18 erstellt: 03. Nov 2012, 19:26
Ich vermute den Fehler in dieser Bullshit of Zenbullshit Preampbullshit Blasülzquarkbullshit-Vorstufe.

TE sollte Vor- und Endstufe getrennt voneinander testen. Ist ganz einfach.

Dann sehen wir weiter.

Wir brauchen Input!
Severin_
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 03. Nov 2012, 19:50
zu allererst: etwas mehr sachlichkeit wäre doch bei einigen Beiträgen angebracht

2. bei der Arbeit ging es im Prinzip darum, dass man einfach etwas baut, es muss nicht mal funktionieren.

3. bevor ich das ganze abgebe kann ich nichts ändern, wie gesagt die Messgeräte stehen beim Opa. allerdings habe wir die Vorstufenplatine in Verdacht, ich hab die Endstufe heute an den PreOut meines alten Verstärkers gehängt und es gab keinerlei Probleme (wirklich keine, nichtmal Brumm)

wenn Ihr nichts dagegen habt, melde ich mich wieder, wenn ich das Teil zurückbekommen habe.
0408SUSI
Gesperrt
#20 erstellt: 03. Nov 2012, 20:31

Severin_ schrieb:
ich hab die Endstufe heute an den PreOut meines alten Verstärkers gehängt und es gab keinerlei Probleme (wirklich keine, nichtmal Brumm)


Na siehst du, warum nicht gleich so? Jetzt machst du die Eingangsbuchsen direkt aufs Poti, trennst dieses Zen-Geraffel von der Ub (und vom Poti; C103 und dessen Bruder auslöten/hochlegen), und alles wird gut.
pelowski
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 03. Nov 2012, 20:43

Severin_ schrieb:
...2. bei der Arbeit ging es im Prinzip darum, dass man einfach etwas baut, es muss nicht mal funktionieren...


Ach so, das hättest du aber auch gleich sagen können.

Bei dieser Voraussetzung wäre aber ein Perpetuum mobile lustiger gewesen.

Grüße - Manfred
Severin_
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 04. Nov 2012, 19:15

Jetzt machst du die Eingangsbuchsen direkt aufs Poti, trennst dieses Zen-Geraffel von der Ub (und vom Poti; C103 und dessen Bruder auslöten/hochlegen), und alles wird gut.


na dann:


Bei dieser Voraussetzung wäre aber ein Perpetuum mobile lustiger gewesen.


so im nachhinein eine gute Idee, hätte auch gut zum Rahmenthema Physik gepasst. Ich bin sicher, gemeinsam hätten wir auch das zum laufen gebracht
Vielen Dank für eure Hilfe

Severin
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