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DIY Kopfhörerverstärker, Vergleich unterschiedlicher Konzepte (OPV, diskret, Röhre) & viele Fragen

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Autor
Beitrag
Ste_Pa
Stammgast
#1 erstellt: 16. Jun 2016, 18:44
Hallo,

ich möchte mir einen (stationären) Kopfhörerverstärker bauen (vorzugsweise mit einem DIY-Kit, Lochraster ginge auch). Es existieren in diesem Forum (aber auch in anderen) jede Menge Beiträge zum Thema Kopfhörerverstärker, viele habe davon habe ich gelesen.

Aktuell habe ich mich auf 2 Konzepte konzentriert. Diese basieren beide auf einer diskret aufgebauten Schaltung mit Transistoren.

Meine Frage hier in die Runde. Hat jemand ggf. mit den Schaltungen schon gearbeitete oder besitzt eines der beiden Kits (beide auf ebay erhältlich). Mich würde interessieren welches Schaltungskonzept möglicherweise "besser" ist bzw. klingt.
Generell auch eine Frage zu den auf ebay angebotenen Boards oder DIY-Kits ... Gibt es im Forum Erfahrungen damit, was die Bauteilqualität etc. anbetrifft ? Die Preise sind meist extrem günstig, sprich wenn ich hier zu Lande die Bauteile kaufen würde, wäre der Bauteilpreis schon deutlich höher. Ein fertiges PCB finde ich auch vorteilhaft, da ich aktuell keine Möglichkeiten mehr zum Platinenätzen habe.

Angetrieben werden soll ein 32 Ohm Kopfhörer. Als DAC soll ein kleines PCB-Board mit PCM2704 eingesetzt werden (USB DAC). Dieses kommt auch im Behringer U-CONTROL UCA202 bzw. UCA222 zur Anwendung. Es unterstützt Sampleraten bis 48 kHz ist dafür aber sehr preisgünstig. Meine Preisobergrenze für den Kopfhörerverstärker liegt bei 50 Euro mit Netzteil, gern günstiger.

Diskret aufgebauter KHV (JHL) mit TIP41 und 2N2907 + 2N2222 (NEW Ver JHL Class A Headphone amplifier PRE AMP KIT DIY)
Klick ..]http://www.ebay.de/i...11468672285]Klick ...
Kosten: 14,00 + 5,80 EUR
Nutzt: 2 x TIP41 (NPN Epitaxial Silicon Transistor) sowie 2N2907 + 2N2222 (komplementär) je Kanal
Parameter: Input voltage: Dual AC12-15V (Recommend AC15V-0-AC15V) / Frequency response: 12 Hz~ 50 kHz (+0dB,-1dB); 12 Hz~ 120 kHz(+0dB,-3dB)/ Voltage gain: 21 dB / SNR > 101dB / Conversion rate: > 35V/mu S / Static electricity: 240mA / This board can be used as headphone amp or preamp / work Current: Total 125mA can supply 100ma for the load
Schaltplan:
Schaltplan JHL Classs A Amplifier
[Quelle: ]http://www.diyaudio....elp-needed-jlh4.jpg]
Hier ist der Schaltplan noch mal besser aufgelöst dargestellt:
http://www.hobbielektronika.hu/forum/getfile.php?id=279059

Diskret aufgebauter KHV (Tubeland) mit BD139 und BD140 (High-End-Headfone-Amp)
Klick ...
Kosten: 24,34 + 3,60 EUR (mit ALPS-Poti: 37,78 + 4,75)
Nutzt: je 1x BD139 und BD140 sowie je 2x BC550C und BC560C (komplementär) je Kanal
Parameter: Betriebsspannung: +/- 12V / Strombedarf: 100 mA / Ruhestrom 90 mA - Max 200 mA / Impedance: 16 Ohm bis 600 Ohm / DC Offset ist Abgleichbar / Alps Potis mit 15000 Zirkeln / Einschaltverzögerung / 600R Impedance Class A bis 7,2V RMS / 32 Ohm Impedance Class A bis 150 mW / 800 mW Class AB / Frequenzgang: 1,5Hz – 62 kHz +/- 1db / 1,5 Hz – 180 kHz +/- 3db / Verstärkungsfaktor: 20,4 dB
Schaltplan:
Schaltplan KHV (Tubeland) mit BD139 und BD140
[Quelle: http://www.tubeland.eu/images/head-sch.bmp]

Andere Konzepte habe ich auch noch verfolgt. Diese aber zunächst wieder verworfen.

CMOY - Kopfhörerverstärker mit Operationsverstärker (OPA 2227PA o.a.)
-> Verworfen, weil evt. nicht für niederohmige Kopfhörer geeignet

Weitere OPV-Lösungen, u.a. mit BUF 634
-> wäre evt. auch eine Option, die ich weiter verfolgen könnte.

Röhre + MOSFET + (12AU7-IRF510-LM317)
(http://diyaudioprojects.com/Solid/Tube-Mosfet-Hybrid-Headphone-Amp/)
-> Wird in Summe der Bauteile doch rel. teuer.
-> In Foren wird kritisiert, dass die 12AU7 in einem grenzwertigen Arbeitsbereich betrieben wird (wegen der niedrigen Spannung (12 V) und keiner neg. Vorspannung)

Lösungen mit dem Kopfhörerverstärker-IC TPA6120A
-> nur in SMD Technik erhältlich
-> soll einen "nüchternen" Klang erzeugen, von den Messwerten, jedoch ein fast "idealer" Verstärker

Als Fertiglösung für ca. 80 Euro gäbe es auch einen FiiO E10K. Der Eigenbau sollte daher entweder ähnlich gut sein oder deutlich preiswerter. ;-)

Ich hoffe der lange Text schreckt nicht vom Lesen ab, ich wollte aber etwas "Substanz" in das Thema einfließen lassen. :-) Über jegliche Diskussion würde ich mich freuen.


[Beitrag von Ste_Pa am 17. Jun 2016, 02:27 bearbeitet]
Horns4ever
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 16. Jun 2016, 18:58
Hallo,
zum TPA6120 kann ich was schreiben, die anderen kenne ich nicht.
Der TPA ist genial, er klingt einfach nicht, so als wäre er nicht da.
Kein Rauschen, kein Brummen , nichts
Allerdings sind 32 Ohm vielleicht grenzwertig nieder für das IC
Ich selbst nutze den mit einem 600 Ohm Hörer
Grüße
Ralf
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 16. Jun 2016, 19:55

Horns4ever (Beitrag #2) schrieb:
Allerdings sind 32 Ohm vielleicht grenzwertig nieder für das IC


Eigentlich nicht. Laut Datenblatt sind minimal 8 Ohm zulässig und der Ausgangsstrom kann bis zu 700mA reichen.
Pmax ist 1.5W ... wobei ich mich frage, an welcher Last er die 700mA liefern könnte. Das wären etwa 3 Ohm

Zusammengeklatscht habe ich bisher nur den Cavalli Audio CTH, Röhre macht Spannungsverstärkung und eine Transistorstufe die Leistungsverstärkung, einen TPA6210 Amp von UB-Audio, ach ja und ein AMB Mini3.

Benutze ich der Praxis aber kaum noch.

Der CTH war in der Summe viel zu teuer und das Ergebnis eher ernüchternd.
Der Mini3 .. auch nicht besser als ein guter Cmoy.
Wenn es Lowbudget sein soll, dann gibt der Chinaman einiges her:
http://www.ebay.com/...nkw=TPA6120&_sacat=0

Du solltest auch nicht die Kosten für Gehäuse und Netzteil aus den Augen verlieren.

Horns4ever
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Jun 2016, 09:09
8 Ohm sind aber das absolute Minimum
lt. Datenblatt empfohlen sind min. 16 Ohm
(ja, ich hab's auch gelesen meine Platine ist auch komplett selbst gemacht
aber bei den Preisen für China Module würde ich das nicht mehr machen)
Es sollte also bei 32 Ohm gut gehen.
Für meine Begriffe lohnt sich der Mehraufwand für diskreten Aufbau seit dem TPA nicht mehr.
Grüße
Ralf
cumbb
Gesperrt
#5 erstellt: 18. Jun 2016, 08:54
Nimm den JLH oder den "Röhre + MosFet". Aber gut und sauber aufbauen!
Meine Meinung.


p. s.: ... der Komplementärgegentakter (Tubeland, BD 139, BD 140) ist nie und nimmer "High End",-!!!
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 18. Jun 2016, 09:23

cumbb (Beitrag #5) schrieb:


p. s.: ... der Komplementärgegentakter (Tubeland, BD 139, BD 140) ist nie und nimmer "High End",-!!!


Ja die bösen Übernahmeverzerrungen ... Weiss doch wirklich jeder.
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 18. Jun 2016, 09:33

Horns4ever (Beitrag #4) schrieb:

Für meine Begriffe lohnt sich der Mehraufwand für diskreten Aufbau seit dem TPA nicht mehr.
Grüße
Ralf


Der TPA ist schnell und die Beschaltung und Layout sollte nicht schlampig sein.
Es kann sein der TPA selbst nicht aus dem Audiobereich stammt und unter einer anderen Bezeichnung vertrieben wird. Ich meine vor Jahren da was gelesen zu haben. Auch manche Buffer wie BUF634 sind u.A. als Linetreiber für DSL gedacht, das heisst, sie sollen an nicht einfachen Lasten stabil arbeiten.

Mit einem AD8397 kann man vielleicht auch ein knackigen Cmoy bauen
http://www.analog.co...tml#product-overview

Ist halt SMD, aber den auf einen Adapter zu löten ist weniger schwierig als man denkt. Nur das Thermalpad kann ein Problem darstellen, wenn man es brauch.
cumbb
Gesperrt
#8 erstellt: 18. Jun 2016, 10:38
Naja, Übernahmeverzerrungen sind nie das Problem. "Markieren" zwar im "Klangbild", was die meisten als Räumlichkeit interpretieren, aber hat nix mit "schlechtem", "unsauberem" Klang zu tun. Gibt auch super B-Klassler, Hauptsache nicht "Komplementärbauteile" - deren Unterschiede nimmt das Gehör sehr deutlich wahr - und Hauptsache wenig komplex - all das "Rauschen" und die Summierung von "Differenzen" nimmt das Gehör sehr deutlich wahr. Bei dem KHV von "Tubeland" kommt noch ein "komplementäres" Netzteil, also zwei Netzteile, hinzu. Weitere Differenzen. Lieber einen Koppelkondensator statt der zwei Netzteile. U. s. w.

Ich würde gar den original JLH diesem KHV-JLH vorziehen.
Favorisieren würde ich von all den momentan genannten den "Röhre + Mosfet".

Bei Chips würde ich erst "reinsehen", was darin los ist. Vorteil von Chips ist der geringe Querschnitt der "Pfade" und die "Kürze" der Schaltung. Das allein bringt ganz viel. Aber einen Komplementärgegentakter, auch Class T oder D, oder unnötige Netzteile, würde ich nicht nutzen.
Auch bei T und D helfen "Schaltartefakte", auch wenn diese in den Theorien der Meisten nicht auftauchen oder nicht relevant sind, zu verorten, "Räumlichkeit" abzubilden, darzustellen. Bei SE oft vermisst, auch deswegen wird SE, einher einem sehr bauteilearmen Aufbau, oft ein "warmer" Klang - verglichen mit rauschenden, grau, flach klingenden, quietschenden komplexen Komplementärgegentaktern - nachgesagt. Der "warme" Ton ist nicht wegen harmonischem Klirr,-)
ZeeeM
Inventar
#9 erstellt: 18. Jun 2016, 10:47
Ja wenn komplementäre Transistorpaare mit ihren únterschiedlichen Dotierungen auf atomarer Ebene betrachtet, dann kann man das nicht messe, die sind dann komischerweise so linear, das sie lächerlich gering sind. Aber man hört es deutlich, wenn man ein geschultes Ohr hat. Chips sollte man nicht nach Datenblatt auswählen, sondern nach Hörtest. Alles andere führt in die Irre.

Der wohlbeleumdete OPA627 http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa627.pdf
Ein audiophiles Desaster.


[Beitrag von ZeeeM am 18. Jun 2016, 10:53 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#10 erstellt: 18. Jun 2016, 14:34
Vielen Dank erst mal für die vielen Antworten. :-)

Ich habe via Google noch einen interessanten Beitrag von RaVeNsClaw

"Kopfhörerverstärker habe ich auch schon viele gebaut. Der erste war auch einer mit Niedervolt Röhren. Bei niedriger Spannung haben Röhren aber leider eine stark nichtlineare Kennlinie.

Der nächste Kopfhörerverstärker war mit Batterieröhren als Vorstufe und einer Mosfet Class-A Endstufe. Einen mit ECC88 in Cascoden Schaltung und 250V habe ich danach gebaut, das war dann schon ein großes Upgrade.

Der nächste war einer mit dem TPA6120A2 und zwei 12V Akkus, mit eigener Ladeschaltung.
Das soll der beste Kopfhörerverstärker-Chip sein, wie man oft ließt. Findet Einsatz in teuersten Studio Geräten.
Die Akkus werden dabei zum Laden parallel geschaltet (gleiche Spannung an beiden Akkus) und im Betrieb für plus und Minus 12V genutzt, zusätzlich gepuffert mit einem Aggregat bester Panasonic FC Kondensatoren.Klanglich sehr analytisch und leistungsstark, aber nicht wirklich angenehm zum Hören. Jetzt nutze ich ihn als Abhörverstärker bei Aufnahmen.

Der beste Kopfhörerverstärker, den ich aber bisher gebaut und gehört habe, basiert aber auf folgendem billigem Bausatz: JHL-Class-A-Headphone-amplifier. ... Dieser nutzt einfache dedizierte Transistoren und braucht nur noch einen Trafo mit 2x 12V. Er hat nur einen Einzigen Kondensator im Signalweg. Wenn man diesen durch einen 4,7µF Folienkondensator und die Netzelkos durch Panasonic FC ersetzt, dann spielt der alles an die Wand was ich bisher gehört habe. Er ist auch dem teueren ECC88 Kopfhörerverstärker mit NOS Siemens Röhren weit, weit überlegen. Der Verstärker treibt derzeit meine Philips Fidelio X2 Kopfhörer und zieht einem dabei echt die Schuhe aus. ..."


Röhre und MOSFET hätten mir am ehesten gefallen, weil ich gern mal etwas mit Röhrentechnik gebaut hätte ... eine glühende Röhre fasziniert schon. Ich war auch schon drauf und dran mir die entsprechenden Bauteile für das DIY-Projekt (12AU7 (ECC82) Tube - IRF612 MOSFET) bzw. (12AU7, IRF612 und LM317 (eigentlich ein Spannungsregler) zu bestellen.
Die Schaltpläne (Quelle: obige Foren-Links von diyaudioprojects_com) sind hier angegeben:

12AU7-Tube-IRF612-Mosfet-Headphone-Amp
12AU7-IRF510-LM317-Headamp
Dann fand ich fast vernichtende Kritiken µC-Forum-Thema-1, µC-Forum-Thema-2, hifi-Forum-Thema-1 und hifi-Forum-Thema-2 (mit viel investierter Arbeit und Messtechnik).
Daher bin ich wieder vom Thema Röhre abgekommen. Es scheint mir so, dass hier unter 50 Euro kaum etwas zu machen ist. Und "richtige" Röhrenverstärker um hohe Betriebsspannungen und Übertrager nicht umhinkommen. Zur Kombi Röhre + MOSFET habe ich außer der o.g. Schaltung mit bisher keine weitere gefunden. Hier bin ich aber für Anregungen sehr offen. :-)

Aktuell favorisiere ich leicht den JHL mit TIP41 und 2N2907 + 2N2222. Ich habe hier (diyaudio_com) einen ausführlichen Tuning-Thread gefunden, der recht interessant ist.
Es wurde vorgeschlagen im Rückkoppelzweig zur Arbeitspunktstabilisierung einen OPV einzubauen. Auch andere leichte Tuning-Maßnahmen durch Bauelementetausch werden vorgeschlagen

Schaltplan Quelle: rockgrotto_proboards_com
Rückkoppelzweig für JHL Kopfhörerverstärker

Wenn, wie cumbb schrieb, Komplementär-End-Stufen (z.B. BD139 und BD140) nicht wirklich zu empfehlen sind, dann fällt das Tubeland-Kit schon mal aus.

Zum Buf634F in Zusammenarbeit mit einem anderen OPA habe ich diese nette kleine Platine gefunden ... evt. auch einen Versuch wert.

Ja und eben der TPA6120 ... schwieriges Layout wegen hoher Frequenzen, wie ZeeeM schrieb. Bleibt die Frage, wie das die Platinen-Entwickler in China gelöst haben. Aber knapp 20 Euro für so eine Platine ist IMO fast geschenkt.

Ein doch recht kompliziertes Thema, diese Kopfhörerverstärker *grübel* ...

BTW: Weiß jemand zufällig welche Endstufe für die Kopfhörer im FiiO E10K integriert ist, zufällig der TPA6120?


[Beitrag von Ste_Pa am 18. Jun 2016, 20:54 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 18. Jun 2016, 14:42
Wenn Leute darüber fabulieren das Netzteilelkos und Koppelkondensatoren dafür sorgen, das der Rest an die Wand gespielt wird, dann schrillen die Alarmglocken.
Warum favorisiert du bestimmte Amps, weil darüber audiophil geschwurbelt wird?
cumbb
Gesperrt
#12 erstellt: 18. Jun 2016, 15:28
Ich würde den JLH-KHV OHNE! OPV bauen. Dass Einige sowas zwischenmogeln liegt an deren Quellen und KH. Die brauchen "Sound", können nix mit "Sauberkeit" anfangen. (Oder, ich empfehle, den Original-1969er-JLH).
Dass der "Röhre + MosFet" schlecht abschnitt für Viele, ist ebenso deren KH und (Nicht-)Erfahrungen geschuldet.
Bei diesen Schaltungen ist ein sehr gutes Netzteil Pflicht. Irgendwas aktives, dazu noch gute Siebkette ...-)))

Was ist Dein 32 Ohm KH für einer? Diese Amps sind so gut, dass sie die Fehler Deiner KH, inklusive Strippen, Stecker, Buchsen, deutlich zeigen,-!!!
cumbb
Gesperrt
#13 erstellt: 18. Jun 2016, 15:35
Wenn Du bereits Spannung/Lautstärke hinreichend hast, dann schau mal nach MosFet-Power-Follower. Bisschen weniger Betriebsspannung, evtl. 'nen Widerstand in den Ausgang, und Du wirst heulen,.....-)))))
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 18. Jun 2016, 15:38
Man sollte nicht auf halbtaube Holzohren hören..
cumbb
Gesperrt
#15 erstellt: 18. Jun 2016, 15:54
Hihi,-)
Habe jetzt mal auf den "Röhre + MosFet" Schaltplan geschaut. Lass die Röhre weg und bau den übriggebliebenen dargestellten MosFet-Follower,-) Brauchst nichtmal Platine dazu. Ganz easy.
Ste_Pa
Stammgast
#16 erstellt: 18. Jun 2016, 17:55
Als Kopfhörer habe ich einen Veho VEP-008-Z8.
Daten:
Speaker Size: 40mm
Sensitivity: 92±3db
Impedance: 32ohm±15%
Frequency Response: 20Hz-20KHz

Als DAC soll ein Behringer U-Control UCA202 bzw. UCA222, aber dazu habe ich auch noch Fragen, die ich in einem anderen Thread diskutieren wollte.

Bei der Kombination MOSET und Röhre wurde kritisiert, dass Röhre ohne Gittervorspannung arbeitet, so dass Verzerrungen entstehen. Auf diyaudiprojekts ist ein Kennlinienfeld der 12AU7 dargestellt. Blau ist der Arbeitsbereich der Verstärkungsschaltung eingezeichnet, der sich IMO nicht da befindet, wo er "vernüftig" sein sollte. Vielleicht könnte man die Spannungen erhöhen, aber mit Röhrenschaltungen kenne ich mich leider gar nicht aus.
Wenn die Kritiken an der Schaltung jedoch unberechtigt sind, wäre das natürlich schön, denn so eine Schaltung könnte ich mir schon selbst auf Lochraster und in Verbindung mit einem vernüftigem Netzteil zusammenbauen. Die 12AU7 gibt es bei conrad aktuell für 13,40 EUR.

Kennlinienfeld 12AU7

Quelle: diyaudioprojects_com

Ein (2x 6N28B-V Miniatur-Doppel-Trioden als Vorverstärker auf eine Stereo Class-A-MosFet-Impedanzwandlerstufe) war mir auch noch ins Auge gefallen. Doch dieser liegt preislich (Bausatz mit Röhre ohne PSU: 149,- EUR) deutlich über dem, was ich für das Projekt DIY-Kopfhörerverstärker und DAC ausgeben wollte.

Den Bravo Audio V2 habe ich noch entdeckt. Auf welcher Schaltung dieser genau beruht weiß ich allerdings leider nicht.

Hier sind noch mal die Schaltbilder vom Original JLH Headphone Amplifiers aus dem Jahre 1979 und dem des aktuellen ebay-Bausatzes.

Original JHL Headphone Amplifier
Original JHL Headphone Amplifier
Quelle: sound-au_com

JHL Headphone Amp MKI Schematic (ebay-Kit aus China)
jlh4_classs_a_amplifier
Quelle: Hobbieelektronika_hu

So unterschiedlich sehen die Schaltungen nicht aus. Allerdings unterscheiden sich die eingesetzten Transistoren. Einige Widerstandswerte sind leicht anders dimensioniert und die chinesischen Entwickler haben einige Kondensator-Kapazitäten hinzugefügt und die unteren beiden Dioden durch eine Zehnerdiode ersetzt.

Eine reine MOSET-Schaltung wäre auch nicht verkehrt. Dazu habe ich aber noch keinen "richtigen" Bauansatz gefunden (außer ich lasse in der obigen Schaltung aus Post #10 tatsächlich die Röhre weg).

Und ja das "fabulieren" und "audiphile geschwubbel" ist häufig zu finden. Ich hatte meinen Post #10 nur deshalb damit begonnen, weil es der erste Vergleich von selbst aufgebauten DIY-Kopfhörerverstärkern einer Person war, den ich im Netz gefunden hatte. ;-)


[Beitrag von Ste_Pa am 18. Jun 2016, 18:08 bearbeitet]
cumbb
Gesperrt
#17 erstellt: 18. Jun 2016, 18:24
Die JLH baue ich sehr gerne. Super Verstärker. Die 1-MosFet-Schaltungen ebenso. Die verlangen aber noch mehr Kenntnis mit Quellen und LS und KH. Denn die sind gefühlt tausendmal feiner, genauer, auflösender als ein JLH. Wirken dadurch wie weniger Tiefton, ist aber Unsinn, ist nämlich endlich mal aufgelöst, sauber, holographisch. Ich würde, um Haufen Arbeit zu sparen, gleich zum Follower raten. Und sollte die genutzte Quelle, ob DAC oder sonstwas, nicht genug Spannung verstärken, dann brauchtest Du nur R5/20 Ohm und Ausgang statt an Source (Follower) an Drain (Amp) legen, quasi nach oben gespiegelt anschließen. Das alles ohne Platine, vier fünf Bauteilchen. Das wars dann. Ob noch Konstantstromquelle oder anderes, ist ... später,-)
Deinen Veho hatte ich noch nicht in der Hand, also auch nicht auseinander. Aber daran ist sicher einiges zu machen. An ALLEN KH ist so einges zu mchen.
ZeeeM
Inventar
#18 erstellt: 18. Jun 2016, 18:25
Du musst wissen was du willst. Final für einen günstigen Preis was zu bekommen, oder den Spaß am Basteln und Entdecken.
Zum Thema Komplementär .. https://de.wikipedia...ement.C3.A4rendstufe

.. und was soll der Amp genau tun? Nur Verstärken oder klingen?
Ste_Pa
Stammgast
#19 erstellt: 18. Jun 2016, 20:53
Ich sage mal so, ein wenig basteln und mich mit aktueller Elektronik beschäftigen wollte ich schon. Aber in einem überschaubarem Zeitrahmen (leider habe ich nicht so sehr viel Zeit für dieses (ehemalige) Hobby) sollte schon "irgendwie" ein funktionierender und halbwegs "gut klingender" Kopfhörerverstärker entstehen.

Früher (also vor mehr als 20 Jahren) habe ich sehr viel "gebastelt" und Verstärker, Equalizer etc. inkl. Gehäuse gebaut, auch Leiterplatten selbst geätzt mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid oder Eisen-III-Chlorid ;-) Aktuell verfüge ich aber nicht um eine entsprechende Ausrüstung, geschweige denn eine Art Werkstatt. Ich habe zwar meine Werkzeugkisten, den Lötkolben und ein Messgerät wieder "vorkramen" können, aber viel mehr an Equipment, habe ich im Gegensatz zu früher, leider nicht mehr. Daher könnte ich entweder eine "einfachere" Schaltung via Lochraster-Platine(n) aufbauen oder auf Bausätze (ebay und co) zurückgreifen. Da ich auch keine Bauteilsammlung mehr besitze, muss ich alle Bauelemente bestellen, daher wollte ich auch in Bezug auf Tuning Maßnahmen für eine, dann von mir ausgewählte Schaltung, wissen, welche zusätzlichen Teile nötig sind.

Den Preisrahmen hatte ich so ca. mit 50 Euro beziffert. Wobei man immer die Kosten für Netzteil und Gehäuse sehen muss, wobei bei letzterem ich mir sicher auch etwas preiswertes ausdenken kann. :-) Was ich aber in jedem Fall vermeiden wollte, ist mehr Geld in Bausätze oder Bastellösungen zu stecken als ein Fertiggerät kostet (FiiO E10K = KHV inkl DAC ca. 80 Euro). Aber ich weiß auch, dass ein Objective O2, z.B. ca. 180 Euro kostet und ein Aune T1 (mk3) Röhren-Kopfhörerverstärker mit DAC ca. 249 EUR. Daher wollte ich mit meiner DIY-Lösung so eine Art Mittelweg gehen. ;-)

Zum Klang ... das ist eine schwere Frage ... Bisher hatte ich Musik nur am Soundkarten-Ausgang meines PCs gehört (oder über meine HiFi-Anlage via Lautsprecher, aber diese ist nicht mit dem PC verbunden und soll das auch nicht.). Mein Ziel ist es jedoch mal eben etwas "besseres" direkt an meine Ohren gelangen zu lassen, auch weil ich viel über Kopfhörerverstärker gelesen habe. Der Kopfhörerverstärker soll am PC (via "billigem DAC") eingesetzt werden. Quellen hauptsächlich *.mp3 oder eben direkt Musik aus der (you)tube, also nicht unbedingt Hi-Res-Quellen.
Ein guter Verstärker soll ja nicht "klingen", sagt man ... aber immer wieder lese ich diese blumigen Beschreibungen eines "warmen" Klanges, eines guten Basses, aufgelöster Mitten und prägnanter Höhenzeichnung sowie einer großen Bühne u.v.a.m. Auch wird immer wieder bei Röhrengeräten der typische Röhrenklang gepriesen (durch Harmonische Oberwellen im Spektrum). Aber hier muss ich wahrscheinlich selber höhren ...

@cumbb: Kannst du mir kurz erklären, was bei der Zusatz-Schaltung nach Post #10, was der OPV in der Rückkopplungsschleife genau bewirken soll. Wenn ich die originale Schaltung richtig interpretiere, ist dort ursprünglich gar keine Rückkopplung vorgesehen. Die Z-Diode wird sicher den Arbeitspunkt stabilisieren ?!

Zu den MOSFETs (ohne Röhre) habe ich gerade einiges gefunden. Ich muss die 15 Tabs nur noch sondieren und schreibe nachher noch, was ich gefunden habe. ;-)
cumbb
Gesperrt
#20 erstellt: 19. Jun 2016, 07:46
OPV: Absicht sei, den Offset am Ausgang stabil zu halten. Nun muss ich schreiben, dass ich nie eine unstabilen Offset am JLH erlebt habe und setze die beschreibenen Stabilitätsprobleme mit der Verwendung vieler separater Kühlkörper in Verbindung. Auch baute ich bisher nur alle Transistoren "thermisch koppelnde" JLH - und Q 4 lasse ich sowieso weg, weil unnötiger "Sound", unnötiger Einfluss.
Desweiteren würde ich auch an dieser Stelle den Original-JLH bevorzugen, hält doch der Ausgangskondensator Gleichspannungsschwankungen am, konkret hier: Kopfhörer - deswegen die Mühe, Gleichspanung denkbar gering zu halten - auf Null. Und die erhältlichen Bausätze für 15 Euro bringen wenigstens Q 2 und Q 1 thermisch zusammen. Aber evtl. schwankende Verzerrungswerte durch einen leicht schwankenden Arbeitspunkt sind nicht gehörrelevant. Und am Lautsprecher wird in der Regel Offset bis 100 mV als unproblematisch angesehen.
Nachteil bei Einfügung weiterer Bauteile, wie OPV, egal, an welcher Stelle in Schaltung, ist deren Einflussnahme auf "Sauberkeit" durch "Rauschverhalten", hör-messbar als "Körnung", komplexe "Signatur". Audio-taugliche/-relevante "Guck"-"Rauschmessung" ist nicht sonderlich verbreitet, müsste doch komplexes Signal auf komplexe Modulation untersucht werden,-) In zwanzig Jahren vielleicht wird es da was brauchbares und von jedermann handhabbares im Bereich "Guck-Messung" geben,-) (Leider kommt oder bleibt Unangewandtes nicht lange in unseren Erfahrungs-, Wahrnehmungshorizonten,-)))

p. s.: auch ich denke, ruhig Abstand behalten oder nehmen von den üblichen Klangbeschreibungen oder einer unbedachten Gleichsetzung von Guck-Messverfahren und Hör-Messverfahren oder gar einer Missachtung von Hör-Messverfahren, von komplexer Audio-Theorie
ZeeeM
Inventar
#21 erstellt: 19. Jun 2016, 09:08

Nachteil bei Einfügung weiterer Bauteile, wie OPV, egal, an welcher Stelle in Schaltung, ist deren Einflussnahme auf "Sauberkeit" durch "Rauschverhalten", hör-messbar als "Körnung", komplexe "Signatur"


Man muss nur feste dran glauben und passende Begrifflichkeiten verwenden wie "komplexe Signatur" das sind Worthülsen.
Ich würde dem TE empfehlen einen Röhren/Transitor Hybrid zu bauen. Warum? Weil es einfach Spaß macht. On Budget würde ich auch einen Cmoy mit dem Analog-Device OPA probieren. Wenn es darum geht konsequent unter den Kosten kommerzieller Low-Cost zu bleiben, dann ein fertigen Amp als Bausatz. Empfehlenswert ist sich vom Partspeeping zu distanzieren., als das fixieren auf Markennamen im Bauteilebereich. Burr Braun, Muse, Vishi Dale, für alte Roederstein Elkos kann man auch Geld versenken.
ToDesWurSchT
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 20. Jun 2016, 00:14
Mit einer Röhre einen 32Ohm KH zu betreiben ist wegen des hohen Ausgangswiderstandes nicht ganz einfach.
Aber es gibt ein paar Möglichkeiten.
1. Du nimmst eine Röhre die das kann.... z.B. die 6AS7G
2. oder mit AÜ für 32 Ohm KH (Röhrenkramladen)
3. große Koppel Kondensatoren (wenn man mit Röhren hört, im Diy Bereich)
4. Hybrid mit OP Endstufe.

Mich haben die hohen Spannungen immer abgehalten einen KHV mit Röhren zu betreiben. Das mag jetzt ängstlich sein, weil "eigentlich" kann nichts passieren, aber.... wenn z.B. ein Koppel C durchschlägt hat man 300V Gleichspannung am Ohr... die Überlegung hat mir nicht so gefallen.

Würde dir also auch einen Hybriden empfehlen, oder noch besser, mit einem Röhren Vorverstärker einen OP KHV betreiben.

Ich habe mir mal Platinen für einen KHV fertigen lassen. Sofern du interesse hast kann ich dir noch einen Satz für 5€ incl. Versand geben....
Schaltung ist diese:
sapphire
Würde dir aber allgemein von einem KHV Verstärker abraten weil es einfach Quatsch ist
ZeeeM
Inventar
#23 erstellt: 20. Jun 2016, 07:40

ToDesWurSchT (Beitrag #22) schrieb:
wenn z.B. ein Koppel C durchschlägt hat man 300V Gleichspannung am Ohr... die Überlegung hat mir nicht so gefallen.


Da kann man was mit zwei Z-Dioden und einer passenden Feinsicherung was machen, wenn es beruhigt.
Köter
Inventar
#24 erstellt: 21. Jun 2016, 10:03
Moin,

ich hatte da auch mal was gelötet und bin immer noch sehr zufrieden mit dem Teil:
Kopfhörerverstärker HA1

Viele Grüße,
Köter
ZeeeM
Inventar
#25 erstellt: 21. Jun 2016, 11:51
Wird aber nicht ganz billig.
Ste_Pa
Stammgast
#26 erstellt: 24. Jun 2016, 02:58
Vielen Dank erst mal für die zahlreichen Antworten. :-)

Ich denke ich habe jetzt eine Entscheidung getroffen und zwar werde ich mir die Kombination Röhre + MOSFET mal auf Lochraster aufbauen, weil mich die Röhre doch fasziniert. Wenn es nicht klappt kann ich immer noch auf "nur" MOSFET umrüsten. Dazu habe ich hier (DIY Class-A Mosfet Headphone Amplifier (IRF610 + LM317)) ein DIY-Projekt samt Anleitung und Schaltplan gefunden.

DIY Class-A Mosfet Headphone Amplifier (IRF610 + LM317)
[Quelle: siehe oben]

Durch das viele Lesen habe ich wieder Lust am Elektronik-"Basteln" bekommen. :-)

Zusätzlich lasse ich mir auch noch das ebay Kit (NEW Ver JHL Class A Headphone amplifier PRE AMP KIT DIY) zukommen. 21 Euro sind sicher nicht zu viel für das PCB samt Bauteilen. Das Kit kann ich dann auch so "umrüsten", dass der originale JHL daraus entsteht. Die Originalschaltung weist ja eher weniger Bauteile auf als die neue des Kits. Q1 und Q2 thermisch koppeln könnte ich auch, indem ich (die dann mit Glimmerscheibe isolierten) Transistoren bzw. deren Kühlkörper mit einer Metall- oder Kupferplatte verbinde. Die Rückkopplungschaltung lasse ich weg und bestelle diese Bauteile nicht.

Ich bestelle weiterhin erst einmal einen Trafo mit 2x12 Volt, den ich dann für beide Verstärker testweise nutzen kann.

So habe ich dann etwas zu Basteln und nicht ganz so viel Geld ausgegeben und kann alle 3 Varianten an KHV mal selbst mit meinen Ohren hören.

@Zeem: Was meintest du genau mit dem "audiophilem Desaster" des OPA627 ?
Und welcher OPA wäre empfehlenswert für einen CMOY mit 32 Ohm Headphone ohne weiteren Buffer (der angesprochene AD8397) ?
(Nur falls ich doch noch mal in späterer Zukunft auf die Idee kommen sollte einen kleinen CMOY aufzubauen).

@cumm: Vor die Schaltung mit Röhre + MOSFET wollte ich ein selbst aufgebautes Netzteil schalten mit klassischen 12 Volt Printtrafo, Graetzbrücke sowie einem LM317-Sopannungsregler setzen, bei dem ich die Spannung mittels Spindelpoti einstellen kann (12,6 Volt wurden empfohlen, wegen der Heizspannung der Röhren). Dazu noch Elkos. Reichen 4700 µF am Ausgang ? Und was könnte ich noch für eine gute PSU tun ? ... Siebkette ... eine Induktivität einsetzen ? RC-Glieder ? ...
Da ich sowieso eine 2x12 Volt Trafo kaufen will könnte ich auch 2 Graetzbrücken und 2 LM317 nutzen und damit linken und rechten Kanal getrennt mit Spannung versorgen. Würde das Vorteile bringen ? (Der Verdrahtungsaufwand wäre hier höher.)

@ToDesWurSchT: Die Foren zum Sapphir habe ich mir angeschaut. Ich denke aber aktuell würde es meinen Preisrahmen sprengen den Verstärker so aufzubauen, wie es in DIVaudio-Forum und bei PhonoClone beschrieben wird (auch die Version ohne Diamond Buffer). Auch (müsste) / würde ich für so einen KHV dann ein ordentliches / professionelles Gehäuse nutzen, was ich bei meinem aktuellen Projekt aus Zeit- und Kostengründen nicht vor habe.
Die PCBs sind jedoch preislich sehr attraktiv. Danke für das sehr gute Angebot. Ich merke mir das mal für die Zukunft vor. ;-)
Die Sapphir-Schaltung nutzt aber, wenn ich das richtig sehe, auch die hier im Thread angesprochene, nicht unkritische Komplementär-Gegentakt-Schaltung ?!

Die Schaltung von "köter" sieht auch interessant aus. Aber von SMD und "zu integrierten" ICs, wie dem TPA6120, werde ich doch erst einmal die Finger lassen, zumindest für mein aktuelles kleines Selbstbauprojekt.
ZeeeM
Inventar
#27 erstellt: 24. Jun 2016, 06:04

Ste_Pa (Beitrag #26) schrieb:
Aber von SMD und "zu integrierten" ICs, wie dem TPA6120, werde ich doch erst einmal die Finger lassen, zumindest für mein aktuelles kleines Selbstbauprojekt.


Das ist nicht so schwer, wie es scheint. Üben kann man an Elektroschrott und das Ein/Auslöten Das ein/auslöten von solchen Packages sieht erstaunlich "brutal" aus. SMD mit Lötpaste und Heissluft ist auch kein Akt,
Wenn es interessiert: https://www.youtube.com/watch?v=b9FC9fAlfQE

Viel Spaß beim Basteln.

Was die Komplementärschaltung anbelangt, don't worry ... Theoretisch könnte es ein Problem sein, das die Kennlinien der Transistoren nicht passen, das kann dir aber auch bei einer quasikomplementären Schaltung passieren, da typgleiche Transistoren nicht indentisch sind. Man muß aber nicht in einer Selektionorgie verfallen, sondern richtig implementiert, bestimmt die Schaltung und nicht das Bauteil das Gesamtverhalten.


[Beitrag von ZeeeM am 24. Jun 2016, 06:11 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#28 erstellt: 24. Jun 2016, 21:19
Irgendwie wurde cumbb seine ausführliche Antwort von heute morgen - warum auch immer - durch die Foren-Moderation gelöscht. Er hat mir eine Kopie dankenswerter Weise als PM gesendet. :-)

Speziell zum Netzteil hätte ich noch ein paar kleine Fragen. Also der KHV mit Röhre + MOSFET (Schaltung, siehe oben) benötigt 12 Volt (einfach). Ich habe vor mit dem LM317 ein kleines Netzteil zu bauen. Ich habe nachfolgend, anhand verschiedener Schaltungen, die ich in Netz fand, einen kleinen Schaltplan konzipiert. Ich hoffe das Wesentliche ist erkennbar, da ich den Schaltplan mal eben auf die Schnelle mit einem freien kleinem CAD-Programm erstellt habe.

PSU mit LM317

Meine Fragen sind folgende:
- Die Kondensatoren über den Dioden der Graetz-Brücke habe ich im Netz gefunden. Diese Schaltungsart ist mir so jedoch nicht geläufig. Sollte man zu den Dioden parallel geschaltete Kondensatoren nutzen ?
- Blockt man am besten vor oder nach dem LM317 die Gleichspannung mit der größten Elko-Kapazität ab ?
- Ich hatte angedacht vor dem LM317 mit 4700 µF zu blocken und nach dem LM317 mit 5 bis 10 x 1000 µF und jeweils 100 nF Scheibenkondensatoren "dazwischen".
- Es gibt nun auch noch LC- und RC- Filter zur Unterdrückung von Brummspannungen. Schaltungen und vor allem aber Dimensionierungen fand ich bisher im Netz aber kaum, bzw. nicht in Zusammenhang mit dem LM317. Hat hierzu jemand evt. Tips oder reicht meine obige Schaltung auch ohne L bzw. R in Serie ?

Die PSU sollte möglichst gut mit der Schaltung des KHV zusammen"arbeiten". Also möglichst wenig Brummsignale erzeugen und ausreichend stabil sein. Als Trafo wollte ich einen 2x12 Volt, 2x450 mA Printtrafo (E-I, also kein Ringtrafo) nutzen, der bei Parallelschaltung der Wicklungen ca. 1 Ampere also 12 VA abgeben kann.
Hmeck
Inventar
#29 erstellt: 25. Jun 2016, 09:27
Die C's parallell zu den Dioden sollen Hf-Störungen wegen evtl. Sperrverzögerung vermindern. Bei modernen Gleichrichtern unnötig.
Die Elko-Orgie nach dem Regler ist komplett überflüssig, ein paar 100 myF reichen. Und als Ladeelko kann man ganz grob 1000 myF pro A Laststrom rechnen, dürfte hier für einen KH-Versärker also auch reichlich sein. Auch hier ist mehr nicht unbedingt besser.
Die Dioden über dem Regler sollen diesen vor "Rückströmen" schützen und sind normalerweise auch überflüssig.
audiophilanthrop
Inventar
#30 erstellt: 26. Jun 2016, 15:56

Hmeck (Beitrag #29) schrieb:
Die C's parallell zu den Dioden sollen Hf-Störungen wegen evtl. Sperrverzögerung vermindern. Bei modernen Gleichrichtern unnötig.

"Modern" im Sinne von Fast-Recovery-Dioden o.ä.. Bei Audio-Netzteilen arbeitet man aber oft noch mit 08/15-Siliziumdioden. Außerdem wäre ich jetzt nicht sicher, ob der mit den Cs unterdrückte Effekt (nämlich die Rückeinspeisung von mit Netzbrumm modulierter HF ins Stromnetz) sich allein durch die Diodenwahl eliminieren läßt.

Ich würde übrigens bei der o.g. Verstärkerschaltung mit IRF610 dringend zu einer Modifikation der Vorspannungserzeugung raten, sonst hat die nämlich eine hundsmiserable PSRR. (Sowas steckt dahinter, wenn Leute über den Klang von Spannungsreglern diskutieren.) Da gäbe es 2 Varianten, die sich grundsätzlich auch kombinieren ließen:

1. Zwischen V+ und 100k-Trimmpoti einen 10k in Reihe, und zwischen Trimmpoti und diesem 10k einen Elko nach Masse (ca. 10-47 µF, 25+ V, Polung beachten).
2. Zwischen Schleifer des Trimmpotis und Masse einen Elko (ähnlich wie eben) plazieren, dann den 100k-Widerstand zwischen 1µF und 150R nach oben in die Verbindung zum Schleifer verlegen. Dann kann man übrigens auch ein einziges Trimmpoti für beide Kanäle verbauen, was vielleicht praktischer ist.
(Bei Kombination ein bißchen aufpassen, daß die zwei Zeitkonstanten nicht zu ähnlich ausfallen, sonst wabbelt nachher die Vorspannung nach dem Start zu sehr rum.)

Die Verzerrungsfreiheit dieser Schaltung ist am besten, wenn die Vorspannung möglichst niedrig gewählt wird, d.h. bei maximaler geforderter Spitzenamplitude der LM317 gerade noch nicht in Sättigung geht. Dann ist nämlich die Gate-Drain-Kapazität des MOSFETs minimal (da Ugd maximal). Ja genau, Klirr und Maximalpegel hängen voneinander ab. Der Klirr wird damit auch tendenziell niedriger, wenn die Versorgungsspannung höher ist, analog steigt aber natürlich auch der Brutzelfaktor. Übrigens kann so ein LM317 schon mal etwas Serienwiderstand eingangsseitig vertragen, wenn mehr als ein paar Volt über ihm abfallen, sonst wird er evtl. instabil - wenigstens vorsehen kann nicht schaden.

Wer übrigens ganz schlau ist, baut die Schaltung mit einer Negativ-Spannungsversorgung auf. Dann nämlich liegt der MOSFET-Drain auf Masse und Cgd kann die PSRR bei hohen Frequenzen nicht beeinträchtigen, zudem sieht die V- nur den konstanten Strom des LM317. Aber gut, erstmal soll der OP die Masseführung richtig hinkriegen, das ist schon eine Kunst für sich...


[Beitrag von audiophilanthrop am 26. Jun 2016, 16:11 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#31 erstellt: 27. Jun 2016, 02:24
An dieser Stelle möchte ich mich für alle Antworten auf meine Fragen bedanken. Das hat mir alles schon mal sehr viel weiter geholfen.

Ich habe mir jetzt erst einmal alle Bauteile für meine Projekte für Kopfhörerverstärker bestellt und auch einige zusätzliche Bauteile.
Damit bin ich nun zwar über mein eigentliches finanzielles Budget geraten aber freue mich doch irgendwie darauf nun selbst wieder kleinere elektronische Schaltungen aufbauen und unterschiedliche Varianten für KHV selbst hören zu können. :-)

Wenn ich am Aufbauen und Testen bin werde ich sicher noch Fragen haben. Ich melde mich dann ganz einfach wieder hier. ;-)
Bis dahin und nochmal vielen Dank für die Unterstützung. Beste Grüße Ste_Pa.
Ste_Pa
Stammgast
#32 erstellt: 02. Jul 2016, 19:34
Da meine bestellten Bauteile, leider noch nicht vollständig angekommen sind (Röhre, die Lochrasterplatten und einige Buchsen werden nachgeliefert) habe ich mich noch etwas mit dem Thema Brummspannung beschäftigt. Dabei bin ich auf folgende Schaltung gestoßen, die eine mögliche Brummspannung wirkungsvoll eliminieren soll.

Der Prinzip-Schaltplan ist hier dargestellt:
Ripple Reduction with Darlington

In der Quelle des Elektronik-Kompendiums kann man weiteres nachlesen.

Hat Jemand hier zufällig diese oder eine ähnliche Schaltung zwecks elektronischer Ripple Reduction schon einmal aufgebaut ?

Weitere Möglichkeiten wären wohl einen passiven Tiefpaß erster Ordnung aufzubauen, z.B. einen 1 - 3 Ohm Widerstand (ausreichender Watt-Zahl) in Serie der Plus-Leitung zu schalten, der dann mit dem Ladekondensator den Tiefpaß bildet.

Auch gelesen habe ich, dass man 2 LM317 in Serie schalten kann, was die Brummspannung ebenfalls verringern soll.

Problem bei allen Varianten ist der zusätzliche Spannungsabfall, den die Filterung verursacht. Aber hier könnte ich einfach einen Trafo mit etwas mehr Spannung benutzen.
Horns4ever
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 03. Jul 2016, 12:14
Hallo,

ich selbst nutze 2x Linearregler hintereinander, 15V und 12V.
funktioniert sehr gut, mit nur einem Regler ist der Brumm ohne Musik Signal noch zu hören, mit 2 Reglern nicht mehr.
Ob die passive Filterung genauso viel bringt kann ich leider nicht beurteilen.
Grüße
Ralf
audiophilanthrop
Inventar
#34 erstellt: 03. Jul 2016, 17:43

Ste_Pa (Beitrag #32) schrieb:
Dabei bin ich auf folgende Schaltung gestoßen, die eine mögliche Brummspannung wirkungsvoll eliminieren soll.

Der Prinzip-Schaltplan ist hier dargestellt:
Ripple Reduction with Darlington

In der Quelle des Elektronik-Kompendiums kann man weiteres nachlesen.

Im englischen Sprachraum sind solche Schaltungen als "capacitance multiplier" bekannt. Grundsätzlich sind sie Spannungsreglern sehr ähnlich, nur ohne feste Spannungsreferenz (genauer gesagt: ihre Spannungsreferenz ist eine gesiebte Version der Eingangsspannung). "Elektronische Brummsiebung" muß ich mir merken.

Ein LM317/337-Pärchen mit sauberem Layout (!) und Cadj bringt es schon mal auf 70-80 dB PSRR. Wenn man wirklich mehr braucht, sollte man sich vielleicht eher fragen, ob man nicht besser die zu versorgende Schaltung in Sachen PSRR optimiert, denn so Spannungsregler sind auch nicht gerade völlig rauschfrei.

So ein elektronischer Rippleschlucker kann aber natürlich ggf. einiges an Siebkapazität (und -drosseln) ersetzen, wenn man mit den Leistungsverlusten leben kann.
Horns4ever
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 03. Jul 2016, 22:41
die andere Frage ist halt ob so eine "Elektronische Brummsiebung" nicht auch in ähnlicher Art rauscht.
Ich nehme an ja.
Ste_Pa
Stammgast
#36 erstellt: 05. Jul 2016, 01:52
Danke audiophilanthrop! Unter dem Suchwort "capacitance multiplier" finde ich zur Schaltung der "elektronischen Brummsiebung" deutlich mehr Artikel und Schaltbilder. :-)

Ich habe nachfolgend noch mal die Ausgangslage skizziert. Sollte ich etwas falsch berechnet haben, darf das gern korrigiert werden. :-)

------------------------------------------------------------------------
Trafo 15 Volt AC
Spannung nach Greatzbrücke mit Ladeelko: 15V x SQRT(2) - (2 x 0,7V) = 19,813 V

Für den LM317 (damit er etwas zu regeln hat) nehme ich mal 3 Volt.

Die Schaltung des KHV mit Röhre und MOSFET wird mit 12,6 Volt betrieben.

Ich hätte also "übrig" 19,813 V - 3 V - 12,6 V =~ 4,2 Volt

Diese könnte ich für einen 2ten LM317 nutzen oder die besagte elektronische Brummsiebung respektive den capacitance multiplier.

Oder aber im einfachsten Fall nehme ich einen ohmschen Widerstand in Reihe bzw. teile den Widerstandswert auf 2 Widerstände (jeweils geblockt mit Elkos) ...
R = U / I = 4,2 V / 0,5 A (Stromaufnahme des KHV) = 8,4 Ohm
P = U x I = 4,2 V x 0,5 A = 2,1 Watt

------------------------------------------------------------------------
Die Variante mit dem ohmschen Widerstand wäre am einfachsten zu realisieren. Ich weiß aber nicht, ob sie effektiv ist.

Die Variante mit 2 Linearreglern in Serie, die auch Horns4ever nutzt, habe ich u.a. auch noch einmal gefunden ...
Kaskadierte Linearregler

Quelle: Tubecad_com

------------------------------------------------------------------------
Einen LM317 mit nachgeschaltetem Capacitance Multiplier hat im DIYaudio-Forum jemand mit einem schönem Layout vorgestellt.
Capacitance Multiplier Power Supply Filter Schematic
Allerdings ist das für meine Zwecke sicher deutlich überdimensioniert.

-------------------------------------------------------------------------
Aber die Frage ist berechtigt, ob man sich durch die Längstransitoren nicht wieder Rauschen "einfängt". Ich hatte von "ToDesWurSchT" freundlicherweise noch Links auf den Sapphire KHV erhalten.

Hier ist es so, dass die "alte" Version mit Längeregel-Transistor + (Z-Diode + Elko) arbeitet und die "neue" Version (namens Eaton) mit LM7815/LM7915 sowie einem 3,3 Ohm/2 Watt Widerstand als passives RC-Tiefpaß Glied. Das könnte Gründe haben.

sapphire-headphone-amplifier-rev-2-0-pcb-sapphire
Quelle: DIYaudio_com

Eaton KHV PSU
Quelle: peter.family-rill_de

-------------------------------------------------------------------------
Aber ich werde erst mal (wenn alle Bauteile endlich da sind) aufbauen, eventuell brummt es ja gar nicht. ;-)
------------------------------------------------------------------------

Eine Frage noch zu symmetrischen PSU. Dort kommt es ja auch auf 2 genau eingestellte Spannungen an, z.B. +12 Volt und -12 Volt. Hierfür gäbe es ja auch die LM7812/LM7912. Die ohne externe Beschaltung auf 12 Volt parametriert sind. Die LM317/337 Variante soll bessere Dämpfungswerte haben aber man muss die Spannung selbst einstellen über (genaue) Widerstände. Welche Variante ist besser ?
Horns4ever
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 05. Jul 2016, 10:41
Hallo, ich bevorzuge immer wenn nur ein Regler pro Spannung verbaut ist die 317/337 mit rundum besseren Werten als die 78xx /79xx
Bei der Variante mit 2 Reglern in Serie habe ich (um Bauteile un Platinenplatz zu sparen) die Festspannungstypen LM78xx /79xx genommen.
Das Ergebnis ist für mich absolut zufriedenstellend.
Grüße
Ralf
Mimamau
Inventar
#38 erstellt: 05. Jul 2016, 16:06
Unter dem Stichwort Gyrator findest du auch noch Schaltungen und Infos.

Willst du den hier bauen? http://diyaudioprojects.com/Solid/12AU7-IRF510-LM317-Headamp/
Habe ich mal aus Spass gemacht, da kann man die Röhre aber auch gleich weg lassen.
Ste_Pa
Stammgast
#39 erstellt: 05. Jul 2016, 20:32
Neue Suchwörter (Gyrator) bringen neue Ergebnisse bzw. Schaltungen, Danke. :-)

Bei nachfolgender Schaltung ist zwar kein kein Gyrator abgebildet, aber ein Ansatz mit 2 Linearreglern pro Spannung, interessanterweise mit einem Positivregler (7815) und einem Negativregler (7918). Beide Zweige sind mit einer Induktivität entkoppelt. In einem anderen Forum hatte ich etwas über mögliches Aufschwingen zweier Längsregler gelesen, evt. vermeidet die gezeigte Schaltung mögliche Schwingungsneigungen.

KHV-3a-Netzteilschaltung

Quelle:

@Mimamau: Ja genau diese Scahltung mit Röhre (12AU7), MOSFET (IRF510) und Spannungsregler wollte ich aufbauen. :-D Weiter oben hier im Thread wurde mir auch schon gesagt, dass die Schaltung auch gut ohne Röhre funktioniert, aber ich wollte ja eine Röhre haben. ;-)

Es gibt auch den Bravo V2, der immer mal wieder auf youtube oder bei Amazon gelobt wird. Dieser basiert auf einem relativ ähnlichen Ansatz, wie das genannte Projekt von DIYaudioprojects_com.

Bravo V2 Schematic

Quelle:

Ich werde - wenn ich alles mal aufgebaut habe - meine Ohren entscheiden lassen, irgendwie finde ich diese Röhren faszinierend. "Richtige" Röhrenverstärker aufzubauen überschreitet dann leider doch mein Budget. Im Zweifel habe ich ja auch bald noch meinen JHL Bausatz als Transistor KHV. ;-)


[Beitrag von Ste_Pa am 05. Jul 2016, 20:33 bearbeitet]
Mimamau
Inventar
#40 erstellt: 05. Jul 2016, 21:03

Ste_Pa (Beitrag #39) schrieb:
KHV-3a-Netzteilschaltung

Das Netzteil von Ultraschall kannst du bedenkenlos nachbauen, das habe ich auch für meinen TPA6120.

Bei dieser Schaltung mit ECC82/IRF510 langt aber auch ein einfacher 7812.
Ste_Pa
Stammgast
#41 erstellt: 05. Jul 2016, 22:30
Hast du die Induktivitäten auch mit verbaut, wenn ja was hast du dort eingesetzt ? Speziell der ohmsche Anteil der Induktivität von 330 µH würde mich interessieren. :-)
ToDesWurSchT
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 05. Jul 2016, 23:33
600 mOhm wenn man bei Reichelt schaut.
Horns4ever
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 06. Jul 2016, 09:30
Hallo,
die Variante von Ultraschall kenne ich auch. Kann sie aber nicht komplett nachvollziehen.
Kann mir einer der Profis hier erklären warum es besser ist beide Spannungen per 78xx und 79xx zu regeln und dann erst eine virtuelle Masse zu bilden anstatt gleich die Mittelanzapfung zum Massepunkt und die positive mit 2x 78xx und die negative mit 2x 79xx zu regeln?
Bauteilaufwand ist ja identisch, welchen Vorteil hat die Variante?
Oder versucht man da nur die besseren Eigenschaften der Positivregler für beide Spannungen nutzbar zu machen?
Grüße
Mimamau
Inventar
#44 erstellt: 06. Jul 2016, 13:55
Ich habe irgendwelche Drosseln auf einem Ringkern verwendet, die genauen Daten kenne ich nicht mehr.


Horns4ever (Beitrag #43) schrieb:
Oder versucht man da nur die besseren Eigenschaften der Positivregler für beide Spannungen nutzbar zu machen?

Würde ich sagen, ja.
Horns4ever
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 06. Jul 2016, 18:38
@Mimamau
Ich habe den Aufbau ohne die Drosseln gemacht.
Da Sie ja Drosseln verwenden würde mich interessieren ob auch mal im Betrieb die Drosseln gebrückt wurden zum prüfen ob die zusätzlich was bringen.
Grüße
Ste_Pa
Stammgast
#46 erstellt: 06. Jul 2016, 20:21
Und wie ist das mit dem 3,9 KOhm Widerstand gegen Masse am Ausgang der Schaltung, so etwas habe ich in der Form bei Längsreglern auch noch nie gesehen ?
Achja, wenn ich eine Spannung benötige und nur den Plus-Teil der Schaltung aufbaue sollte das doch keine Probleme machen ?!
Mimamau
Inventar
#47 erstellt: 06. Jul 2016, 20:43

Horns4ever (Beitrag #45) schrieb:
@Mimamau
Ich habe den Aufbau ohne die Drosseln gemacht.
Da Sie ja Drosseln verwenden würde mich interessieren ob auch mal im Betrieb die Drosseln gebrückt wurden zum prüfen ob die zusätzlich was bringen.
Grüße

Nö, habe ich bisher nicht gemacht. Hörbar wird das nicht sein und messen kann ich das nicht.


Ste_Pa (Beitrag #46) schrieb:
Und wie ist das mit dem 3,9 KOhm Widerstand gegen Masse am Ausgang der Schaltung, so etwas habe ich in der Form bei Längsreglern auch noch nie gesehen ?
Achja, wenn ich eine Spannung benötige und nur den Plus-Teil der Schaltung aufbaue sollte das doch keine Probleme machen ?!

Natürlich kannst du auch nur den positiven Teil bauen.
Der Widerstand gibt dem Regler eine gewisse Grundlast, damit der ordentlich regeln kann, ausserdem werden so die Elkos beim Abschalten entladen.
Horns4ever
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 07. Jul 2016, 12:44

Nö, habe ich bisher nicht gemacht. Hörbar wird das nicht sein und messen kann ich das nicht.

schade, habe ich mir aber schon gedacht.
vielleicht leg ich mal zur Probe Drosseln dazwischen.
Geht bei mir weil der 1. Regler mit den großen Elkos beim Trafo sitzt und der 2. direkt mit auf der TPA Platine.
Sind die Drosseln fertig gekauft? welche?
oder selber gewickelt?
Mimamau
Inventar
#49 erstellt: 08. Jul 2016, 16:11
Die Drosseln waren auf jeden Fall gekauft, die genauen Daten kenne ich nicht mehr, so sieht das ganze aus:

KHV mit TPA6120


Und hier mein Versuch mit ECC82 / IRF510:

Hybridkopfhörerverstärker
Horns4ever
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 08. Jul 2016, 18:08
Hallo,
Danke für die Bilder.
Ich hab jetzt mal bei Reichelt geschaut, da gibt es fertige mit 470µH die passen ja gut.
Hab die mal auf meine Bestellliste genommen für meine nächste Bestellung.
Mal sehen ob sich da laut Oszi noch was tut.
Weil hören kann ich keinen Brumm.
Grüße
Ste_Pa
Stammgast
#51 erstellt: 02. Sep 2016, 02:48
An dieser Stelle eine Rückmeldung von mir. Die Version des KHV mit MOSFETs und Röhre ist nun fertig aufgebaut. :-)
Danke für die vielen Tipps hier.

DIY_RoehreMOSFET_KHV_b1

Der Klang ist für mein Empfinden recht gut, vor allem kommt ordentlich Leistung. Als Netzteil habe ich den positiven Zweig der "Ultraschall"-Schaltung eingesetzt, allerdings mit 7915 und LM317. Die Induktivitäten habe ich leider wieder entfernen müssen, da in dem engen Gehäuse durch die Nähe zum Trafo diese mehr Brummen einfingen als beseitigten.

Weiterhin installiert habe ich eine passive Loudness-Funktion (zuschaltbar) mit dieser bin ich auch recht zufrieden.

Danke auch noch mal an Kay, der mir in meinem anderen Thread zum Thema Trafostreufeld Talema-Ringkerntrafos empfohlen hat. Ich habe einen solchen nachgekauft und den EI-Kern-Trafo ersetzt. Dieser Ringkerntrafos eignete sich deutlich besser für mein kleines Gehäuse, da weniger Brummen (durch räumliche Nähe) eingestreut wurde.

Also nächstes werde ich den JHL-Amplifier aufbauen. Der ebay-Bausatz ist angekommen. Ich bin nur noch am überlegen, ob ich die Schaltung des Bausatzes nutze oder mich eher an der originalen Schaltung orientiere. Auf jeden Fall aber werde ich Q4 und Q10 sowie Q3 und Q9 thermisch koppeln.


[Beitrag von Ste_Pa am 02. Sep 2016, 04:31 bearbeitet]
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