Knacksen durch Chinch-Umschalter

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10_BGS
Stammgast

#1 erstellt: 26. Jun 2005, 12:09

Hallo zusammen,

ich möchte mal wieder Sachkenntnis schnorren.

Folgendes Problem: Da ich für Stereo- und Surroundbetrieb unterschiedliche Vorstufen benutze habe ich mir einen
Chinch-Umschalter gebastelt. Der ist höchst simpel konzipiert: Zwei isolierte Buchsenpaare als Eingänge und zwei als
Ausgänge(die sind einfach parallelgeschaltet), dazu ein 4-poliger Ein-Ein Kippschalter (Es werden also jeweils beide Pole
umgeschaltet.)in einer Blechbüchse. Beim Umschalten knackst es heftig in den Lautsprechern. Das ist jetzt nicht wahnsinnig
tragisch, da ich ja für einen kurzen Moment die Endstufen stummschalten kann, aber trotzdem ist das Ganze irgendwie
semiperfekt.
Ich vermute mal, daß die Lösung dieses Problems recht trivial sein könnte und jetzt der ein oder andere grinst, weil's bei
mir nicht mal so weit reicht. Aber da muß ich durch. Jeder fängt mal irgendwo an.

Freue mich auf konstruktive Vorschläge!

Grüße, Simon.

richi44
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 26. Jun 2005, 15:15

Verstehe ich das richtig? Du schaltest die VV-Ausgänge 2 polig auf die Endstufe, also Modulation UND Masse?
Da kann es durchaus sein, dass während des Umschaltens kurzzeitig möglicherweise nur die Modulation ohne Masse auf die Endstufe geführt wird, was zu einem "schweinischen" Brumm führt. Und weil dieser Brumm nur sehr kurz ist, hört er sich als Knacksen an. Du solltest eigentlich nur die Modulation umschalten und die Massen der Endstufe und der beiden Vorverstärker verbinden. Nur wenn das zu Brummschleifen führt, gehts so nicht.
Versuch mal mit einem Stück Draht die Chassis der drei Geräte zu verbinden. Dann sollte beim Umschalten Ruhe sein.

10_BGS
Stammgast

#3 erstellt: 26. Jun 2005, 16:59

Vielen Dank für die rasche Hilfe!

Genau wie du es beschreibst hatte ich es gemacht, eben mit dem Hintergedanken mir keine Brummschleife einzuhandeln. Hab
gerade mal alle Massekontakte am Umschalter verbunden und siehe da - kein Knacken mehr! Leider dafür jetzt ein leises
Brummen. Werde ich aber vermutlich vorziehen. Machte mir da andernfalls etwas Sorgen um meine Lautsprecherchassis, sollte
ich das Stummschalten der Endstufe zu oft vergessen.
Gehe ich richtig in der Annahme, daß ich, falls ich das leise Brummen jetzt auch noch ausmerzen wollte Übertrager in die
Leitungen einfügen müßte?
Wenn ich jetzt nochmal ausführlich darüber nachdenke wundert's mich eigentlich so eine Störung zu hören, da keines der
Quellgeräte und keine der Vorstufen einen Schutzkontakt aufweist - erst die Endstufe. Von daher dürfte doch da
eigentlich gar keine Erdschleife vorliegen - oder?!

Grüße, Simon.

richi44
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 27. Jun 2005, 15:36

Du kannst mal versuchen, die Masseverbindung wieder zu entfernen (nicht wegwerfen) und statt dessen die Masseschalter mit je 100 Ohm zu überbrücken. Über die jeweils 100 Ohm fliesst wenig Strom, sodass ein Brummen kaum auftreten sollte, andererseits ist die Sache aber soweit "festgezurrt", dass sich die Knackser sehr im Rahmen halten sollten.
Natürlich kannst Du Übertrager verwenden. Nur sind gute, lineare und klirrfreie Übertrager teuer. Mir sind welche bekannt so um 100 Euro pro Stück. Und billige Dinger mit Klirr und schlechtem Frequenzgang machen keinen Spass.

10_BGS
Stammgast

#5 erstellt: 27. Jun 2005, 18:03

Ich danke dir für deine Unterstützung.

Das mit den Widerständen werde ich gelegentlich ausprobieren.
Daß gescheite Übertrager zu integrieren sich gleich mal zu einer dreistelligen Angelegenheit auswachsen
kann, habe ich mir schon gedacht. Da scheinen mir Widerstandsexperimente doch verlockender...

Grüße, Simon.