Hilfe! Klang aus der Mitte höher als von L/R

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AllEars
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Okt 2007, 11:42
Hallo,

ich hoffe, es gibt unter euch einen Akustikexperten, der mir bei folgendem Problem helfen kann:

Wenn im Stereo-Betrieb eine Schallquelle (z. B. Sänger) genau aus der Mitte kommt, dann habe ich den Eindruck, dass die Quelle in der Höhe versetzt ist (so ca. 30-45 Grad nach oben). Schallquellen, die eher seitlich versetzt angeordnet sind, erscheinen von leicht oberhalb des Hochtöners zu kommen.

Meine Vermutung war, dass ich Deckenreflexionen habe, die den Klang "nach oben ziehen". Deshalb habe ich schallabsorbierenden Filz von der Decke abgehängt (auf der Verbindungslinie zwischen Hörplatz und den beiden Lautsprechern. Ausser dass die Höhen "matter" klangen, gab es keinen Effekt, also keine Veränderung der Position der Schallquelle in der Mitte.

Hat jemand eine Idee, wo die Ursache liegt und wie man das abstellen kann? Oder ist das normal?

Hier ein paar technische Daten:
Raum (B*T*H): ca. 6m * 5m * 2,2m
Lautsprecher: B&W 803 D
Anordnung ab Frontgrill Hochtöner: ca. 90 cm vor Rückwand und ca. 120 cm neben Seitenwand; parallel ausgerichtet
Sitzposition: praktisch gleichschenkliges Dreieck mit Lautsprechern, Ohrhöhe = Höhe Hochtöner

Besten Dank für eure Hilfe!!!
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 30. Okt 2007, 21:24

AllEars schrieb:
Wenn im Stereo-Betrieb eine Schallquelle (z. B. Sänger) genau aus der Mitte kommt, dann habe ich den Eindruck, dass die Quelle in der Höhe versetzt ist (so ca. 30-45 Grad nach oben). Schallquellen, die eher seitlich versetzt angeordnet sind, erscheinen von leicht oberhalb des Hochtöners zu kommen.

Ist das nicht eines der Features ("or is it a bug?" ) der Bowers?

Nimm doch mal ein Stück Pappe und schneide es genau um den Hochtöner passend aus, sodass der Hochtöner mal eine Schallwand bekommt.
Gene_Frenkle
Inventar
#3 erstellt: 31. Okt 2007, 10:13
Meiner Erfahrung nach ist das ein psychoakustischer Effekt. Ich habe das auch in akustisch optimierten Räumen erlebt. Das Gehirn vergleicht bekannte Geräusche und positioniert sie im Geiste da, wo man es sonst gewohnt ist sie zu hören. Es spielt Dir sozusagen einen Streich. Zumal Du die reflektierende Decke als Fehlerquelle ausgeschlossen hast ist das ein weiteres Indiz, dass alles in Ordnung ist. Wenn Du auch einen Teppich zwischen Lautsprecher und Ohren hast, sollte eigentlich diesbezüglich alles klar sein.
AllEars
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 31. Okt 2007, 12:58
Hallo ihr beiden,

danke für die Antworten. Ich habe noch ein paar Nachfragen an euch:

Amperlite,
1. Was kann/soll die Pappe bringen? Wie groß müsste sie sein? Was passiert da physikalisch?
2. Ist das ein bekannter Effekt von B&W-Lautsprechern? Hast du da weitere Infos? Oder ist das eher als Klatsch & Tratsch/Voodoo einzuordnen?

Gene Frenkle,
der Raum (separater Kellerraum) ist in der Tat akustisch optimiert (Akustikfilz an den Wänden, Teppichboden, Diffusor incl. Akustikfilz an der Decke, Bassfalle).
Aber wenn's nicht am Raum liegt, wie bekomme ich den Effekt denn sonst weg? Neuer Akustiktreiber für's Hirn???
Titanist
Stammgast
#5 erstellt: 31. Okt 2007, 13:44
Hallo,

mir ist beim Einsatz eines "digitalen Raumkorrektors" (Copland DRC 205) etwas ähnliches aufgefallen.
Ohne DRC kommt der/die Sängerin von leicht oben, mit DRC kommte er/sie zwei Stufen die imaginäre Leiter herunter und tritt einen großen Schritt vor.

GL
Günter
Ydope
Inventar
#6 erstellt: 31. Okt 2007, 14:27

AllEars schrieb:

der Raum (separater Kellerraum) ist in der Tat akustisch optimiert (Akustikfilz an den Wänden, Teppichboden, Diffusor incl. Akustikfilz an der Decke, Bassfalle).
Aber wenn's nicht am Raum liegt, wie bekomme ich den Effekt denn sonst weg? Neuer Akustiktreiber für's Hirn??? :.


Hi,

kannst du noch etwas zu dem Filz an der Decke sagen zwischen LS und Hörplatz? Wie dick ist es, welchen Deckenabstand hat es?
Wenn nicht beides einige cm beträgt, dann hat Filz so gut wie keinen Einfluss auf etwas anderes als die höchsten Frequenzen.
Zu verbessern wäre das durch dickere Absorption mit einem besseren Material, wie Akustik-Schaumstoff oder Dämmwolle, da das dann einen deutlich größeren Frequenzbereich der Reflektion absorbiert.
Dabei nehme ich mal an, dass das Problem tatsächlich an der Decke liegt.

Gruß
Amperlite
Inventar
#7 erstellt: 31. Okt 2007, 19:40

AllEars schrieb:
Amperlite,
1. Was kann/soll die Pappe bringen? Wie groß müsste sie sein? Was passiert da physikalisch?
2. Ist das ein bekannter Effekt von B&W-Lautsprechern? Hast du da weitere Infos? Oder ist das eher als Klatsch & Tratsch/Voodoo einzuordnen?

Nein, das ist nicht dort einzuordnen.
Näheres zu den Effekten hier:
http://www.hifi-foru...read=9156&postID=1#1

Als Nebeneffekt fielen mir die Blauert'schen Bänder ein. In der Wikipedia gibt es einen Artikel darüber.
Gelscht
Gelöscht
#8 erstellt: 01. Nov 2007, 16:02
ich will euch ja nicht enttäuschen, aber eine (leichte) erhöhung in der mitte ist normal (siehe sengpiel). AllEars, verkleinere mal die stereobasis und berichte.
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