Hobbytheks Heimkino entsteht.

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Hobbythek
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Jan 2008, 21:54
Hallo liebe Hifi-Gemeinde.

Heute startet mein Heimkino-Projekt. Hierzu lade ich herzlich ein. Zunächst die Rahmenbedingungen:

Zum Mai haben wir ein gebrauchtes Haus gekauft. Wenn ich auch im Bereich des Tageslichts nicht viel beitragen soll (hier regiert meine Frau über die Einrichtung), habe ich im Keller Narrenfreiheit. Ich stelle mir ein Zimmer zum Musikhören (uU Stereo) und zugleich Filme anschauen (uU 5.1) vor. Ob sich beides in einem Raum realisieren lässt, werden wir hoffentlich in den nächsten Monaten klären. Budget zur akustischen Optimierung maximal 2000 Euro. Weniger wäre auch nicht schlimm. Fertigstellung geplant bis Jahresende.

Ich hoffe, hier finden sich einige Mitleser, die mit ihren Ideen beitragen.

Lassen wir es langsam angehen. Hier eine Skizze des Raumes derzeit:



Hier zwei Fotos:





Wie man sieht befinden sich zwei Fenster und eine Heizung in dem Raum. Ich habe mir nun vorgestellt, aus dem L-förmigen Raum zwei Rechtecke zu formen und das größere als späteren Hifi-Raum zu nutzen. Der kleine kann dann irgendetwas anderes werden, Gästezimmer oder so. Folgende Möglichkeiten gibt es:





Entweder entsteht ein Raum von etwa 5x5 Meter (wie ich so gelesen habe eine akustische Katastrophe) oder ein Raum von 3,8 x 5 Meter. Ich bin derzeit eher für die letzte Variante. Zum einen habe ich dann nicht das Quadrat, zum anderen erhoffe ich mir eine zusätzliche Schalldämmung. Zum restlichen Wohnbereich enstünde eine zweite Wand. Es gibt nämlich noch ein weiteres kleines Problem: Ein Kaminrohr, welches offen ist und fröhlich durchs Haus läuft. Seht selbst:





Irgendeine Art Dämmung sollte also in jedem Fall greifen, eine zweite Wand wie in der letzten Variante ist doch ein Ansatz oder?

Hier also die ersten Fragen:

Würdet ihr auch wie ich tun und eine Wand über die gesamte Länge ziehen. So dass ein Raum von 3,8 x 5 Meter entsteht?

Ich dachte an eine Rigips-Konstruktion mit Glaswolle. Meint ihr, es gibt arge Probleme hinsichtlich der unterschiedlichen Wandbeschaffenheit (Massive drei Seiten im Raum, eine Wand Rigips).

Laufe ich Gefahr, dass die unteren Frequenzen ungehindert durch die Rigips-Wand gehen und den dort geschaffenen Raum als Resonanzkörper nutzen? Könnte es zu einem Dröhnen kommen?

Vielen Dank erstmal, auf das dieser Thread bis zum Jahresende zu einem schönen und funktionalen Raum führt...

Gruß Hobbythek
rockfortfosgate
Inventar
#2 erstellt: 20. Jan 2008, 00:36
hallo
werde den thread beobachten.
in deiner 2. skizze mit der langen wand entsteht ja sozusagen
ein langer gang.
vieleicht könntest du dort deine geräte in die wand bauen.
so hast du jedenfalls mehr platz im eigentlichen heimkinoraum,
da nichts im wege steht.

gruß ralf
rockfortfosgate
Inventar
#3 erstellt: 20. Jan 2008, 00:42
ich meine es so
die dunkle linie ist noch eine wand mit tür oder damit du da reinkommst,falls der gang breit geug ist.
und der helle klotz dein avc dvd ...

Hobbythek
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Jan 2008, 18:42
Die Idee mit den eingelassenen Geräten ist doch schon einmal sehr umsetzungswürdig. Denke das lässt sich ohne weiteres realisieren. Vielen Dank.

Wie schaut es nun aber mit dem Raum jenseits des eigentlichen Hörzimmers aus? Besteht die Gefahr, dass Schallwellen durch die Rigips-Wand donnern (ich schätze mal ja) und dort dann den Resonanzraum zum dröhnen bringen? Oder ist dieser Faktor zu vernachlässigen? Vielleicht bin ich auch gänzlich auf dem Holzweg, hier Probleme zu vermuten...
rockfortfosgate
Inventar
#5 erstellt: 20. Jan 2008, 20:20
ich denke da wird dir poison-nuke
was zu sagen können.
der kennt sich da sicherlich gut mit aus.
er wird bestimmt mal hier mitlesen und sich melden.

ich überlege auch grad meine geräte in die wand zu bauen,
damit die front nicht so zugestellt aussieht.
aber da wo die geräte hinkommen würden,
ist der schlafzimmerschrank hinter den ich nicht verstellen kann,da dort halogenlampen in den boden gebaut sind.
dann muß vieleicht der halbe kleiderschrank als rack dienen.
mal sehen.

gruß ralf
Ydope
Inventar
#6 erstellt: 21. Jan 2008, 01:31
Hi,

ich glaube nicht, dass die (lange) Wand sonderlich viel bringen würde. Erstens wird sie die Grundcharakteristik, die sich durch die existierenden massiven Wände ergibt, kaum ändern und auch wenn sie es täte, wäre es es m.E. nicht wert, den Raum so sehr zu verkleinern, um die Dimensionen bzgl. Raummoden günstiger zu machen.

Was ein mögliches Resonieren des kleinen abgeschnittenen Raums angeht. Das könnte durchaus passieren, dann sind dort raumaksutische Maßnahemn nötig.
Diese werden aber erstmal im richtigen Raum wichtig sein.

Gruß
Hobbythek
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Jan 2008, 20:00
Mh. Auf die lange Wand habe ich mich inzwischen ein wenig eingeschossen. Zum einen muss ohnehin eine Wand für den zu schaffenden kleinen Raum her. Warum also nicht gleich durchziehen. Und dann gibt es noch das Kaminrohr in der Ecke, welches irgendwie gedämmt werden muss. Und schließlich hätte ich zwei Wände zum Treppenaufgang, sprich Wohnbereich. Doppelt hält besser.

Wie sind denn eure Erfahrungen hinsichtlich einer Rigips-Wand. Gehen bestimmte Frequenzen quasi ungehindert durch? Bezüglich der Vermeidung von parallel stehenden Wänden ist mir heute diese Idee gekommen:



Oder ist dies Käse und ich erreiche durch die künstlichen "Un"parallelitäten keinen Effekt?

Demnach:

1. Muss ich mit Problemen durch geschaffenen Resonanzraum (kleiner Raum, Flur) rechnen?

2. Machen künstlich geschaffene "schiefe" Wände Sinn, oder lohnt die Mühe nicht?

Danke, Gruß Hobbythek
DominikS
Stammgast
#8 erstellt: 22. Jan 2008, 00:51
Hi,
ich finde deine Idee interessant. Schiefe Wände sind im Allgemeinen immer gut für die Akustik, da stehende Wellen ja bevorzugt bei parallelen Wänden auftreten. Bei dir sind die Wände danach aber auch nicht unbedingt "unparallel", also rechne nicht mit großer Veränderung. Bei den künstlichern kleinen Kammern wirst du zudem mit etwas Nachhall im Bassbereich rechnen müssen, da die kleinen Räume ja quasi riesige Resonanzkörper sind. Bekämpfen könntest du den Effekt, indem du die Hohlräume in den Rigipswänden mit dicker Glaswolle auslegst. Was auch immer du tust: nimm nicht die Lösung mit dem quadratischen Raum! Ich habe noch vor vier Monaten in einem 3,70*3,90-Raum gewohnt und jegliche Versuche, was am Bass zu machen, scheiterten kläglich! Meinen Subwoofer habe ich sogar verkauft, weil ich mich nur noch über den Raum geärgert habe und der Bass war sogar besser... mit Kompaktboxen!

Gruß,
Dominik


[Beitrag von DominikS am 22. Jan 2008, 00:53 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#9 erstellt: 22. Jan 2008, 04:19

Hobbythek schrieb:

Oder ist dies Käse und ich erreiche durch die künstlichen "Un"parallelitäten keinen Effekt?


Ich schätze nicht, dass es sich lohnt. Die tiefsten Frequenzen werden diese Konstrukton größtenteils passieren und die 'wahren' Raummoden werden bleiben. Das was die neuen Wände reflektieren, wird zu neuen Problemen führen, die auch nicht prinzipiell anders sind als die bestehenden.
Wenn du die lange Wand bauen willst, dann tu es, denn schaden wird sie wohl auch nicht.
Egal, wie die Wände genau konfiguriert sind, du wirst immer Moden und andere stehende Wellen haben und die sind nur per Absoprtion wirklich zu minimieren.
Wenn es Hohlräume gibt, dann ists am besten, sie mit Dämmmaterial zu füllen.

Gruß
Verrückter
Inventar
#10 erstellt: 24. Jan 2008, 13:03
Hallo,

mach doch erst einmal Messungen und lerne Deinen Raum kennen. Dann weist Du, wo und welche Probleme Du hast und kannst dann schon besser abschätzen, was SInn macht und was nicht. Man könnte beispielsweise eine solche Gipskartonwand als Plattenschwinger konstruieren. Aber da muss man erst einmal Fakten haben...

Stefan
Hobbythek
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Jan 2008, 14:26
Nach einigem Überlegen werde ich auf schiefe Wände verzichten und die gerade Variante vorziehen. Neben dem fraglichen Effekt, denke ich dabei vor allem an optische und ganz praktische Konsequenzen. Außerdem ist angedacht, die Hütte in 10 Jahren wieder zu verkaufen. Dem neuen Käufer müsste ich dann verständlich machen, warum im Keller so seltsam schiefe Wände stehen. In diesem Sinne, alles schön korrekt gerade...

Zum Thema Messungen im Vorfeld durchführen: Ja, richtig, irgendwann muss auch gemessen werden. Aber: zum einen habe ich ja leider erst ab Mai Zugriff auf den Keller und bin im Moment nur zu hibbelig so lange zu warten. Deshalb hänge ich schon jetzt verschiedenen Gedanken hinsichtlich Raumaktustik nach. Zum anderen: sind die getroffenen Aussagen tatsächlich hilfreich, wenn ich einen L-förmigen Raum von 5x5 Meter mit Anhang von 2x3 Meter vermesse, um dann letztlich auf einen Raum von 4x5 Metern zu kommen, in dem ich das Heimkino installiere? Anders gefragt: ändert sich nicht sowieso alles, wenn ich die Wand gezogen habe?
Verrückter
Inventar
#12 erstellt: 24. Jan 2008, 15:46

Hobbythek schrieb:
Zum anderen: sind die getroffenen Aussagen tatsächlich hilfreich, wenn ich einen L-förmigen Raum von 5x5 Meter mit Anhang von 2x3 Meter vermesse, um dann letztlich auf einen Raum von 4x5 Metern zu kommen, in dem ich das Heimkino installiere? Anders gefragt: ändert sich nicht sowieso alles, wenn ich die Wand gezogen habe?


Lies die vorigen Posts doch noch einmal aufmerksam, dann wirst Du sehen, dass es sinnvoll ist...

Du kannst über Raumakustik lernen, aber ernsthafte Planungen würde ich im Moment wohl noch nicht anstellen.


Viel Erfolg und Gruß

Stefan
Ignatius
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 27. Jan 2008, 11:54
Hi!

Also ich halte die durchgehende Wand für durchaus sehr nützlich, wenn sie denn richtig aufgebaut wird. Am besten entkoppelt, zweischalig, mit voller Füllung. Sonst wären typische Gesangskabinen ja auch für nichts nütze.

Natürlich wird Bass "hindurchgehen", aber das ist ja durchaus erwünscht, das wird die Nachhallzeit im Bassbereich im Hörraum recht stark verringern. Es entstehen ja sehr grossvolumige Absorber, vergleichbar einer abgehängten Decke mit deutlich mehr Abstand zur nächsten schallharten Fläche. Wenn man die eine Ecke beim Kamin auch noch als Raum abteilt, entsteht ja eine Art Rieseneckabsorber - egal ob als Helmholtz oder als Plattenschwinger oder einfach so.
Wenn dich der Raumverlust nicht stört.
Schwieriger könnte es werden, die Mittelhochtondämpfung an die Tieftondämpfung anzupassen!
Wenn du den Raum in Ouerrichtung nutzen würdest/könntest, hättest du die Möglichkeit die Trennwand (dann in deinem Rücken) als Dead-End zu nutzen und hättest zugleich für die Front grosse seitliche Wandabstände - zumindest für Stereo vorteilhaft.

Mit dem Kaminrohr solltest du auf jeden Fall etwas machen, das könnte sonst ne lustige Schallleitung durchs ganze Haus geben, auch dafür wäre die angedachte Wand nicht das schlechteste.

Aber ich gebe auch den Vorrednern recht: beschäftige dich erst mal mit Grundlagen, simulier den Raum mal und messe so früh wie möglich. Gegebenenfalls hole dir jemand hier aus dem Forum aus deiner näheren Umgebung zur Unterstützung.

Ciao, Ignaz

Ciao, Ignaz
Hobbythek
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 27. Jan 2008, 20:30

Lies die vorigen Posts doch noch einmal aufmerksam, dann wirst Du sehen, dass es sinnvoll ist...


Gelesen habe ich schon aufmerksam. Allerdings ist es wohl ein zu durchlaufender Prozess, Raumaktustik als recht komplexe Materie anzuerkennen. In diesem befinde ich mich gerade und sträube mich dementsprechend noch ein wenig. So langsam reift aber die Einsicht...

@Ignatius: Danke für den Post, sind interessante Anregungen dabei. Die Ausnutzung des Raumes in Querrichtung habe ich immer mal wieder gedanklich auf dem Zettel, mal sehen was es am Ende wird..

Im Übrigen: Warten auf den Mai nervt mich jetzt schon Nunja, arbeite ich mich halt noch ein wenig in die Materie ein.
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