Problem mit Bass in meinem Raum - Bitte helfen!

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xhutzelx
Stammgast
#1 erstellt: 29. Feb 2008, 23:46
Hallo Leute!

Da mich der Bassverlauf in meinem Raum nicht so wirklich zufrieden stellt, bitte ich um die Mithilfe der Profis hier

Ich habe über den Raumakustikrechner von Stereoplay schon mal herausgefunden, wo der Schuh drückt (siehe Bild). Auf dem Bild auch noch eine Skizze von meinem Raum. Er ist rechteckig, etwa 5 x 4,4 m bei einer Höhe von ca. 2,5 m mit Laminatboden.



Die Hörposition zu den Lautsprechern ist eigentlich mit die beste und das passt sogar zur Einrichtung des Raumes. Diese Prosition sollte nicht verändert werden. Die Boxen sind bereits entkoppelt. Was kann ich nun noch in meinem Fall konkret tun, um Nachhall /Resonanzen im Bassbereich zu verringern. Die Boxen stehen leider (und das geht auch kaum anders) recht nah zur Rückwand. Die rechte Box steht auch nah zur Seitenwand. Eine Pflanze befindet sich da in der Ecke. Mittelton und Höhen gefallen mir gut, daran muss ich nichts ändern.

Lieben Gruß
Urwaldjunk
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 29. Feb 2008, 23:58
ist das Bassreflexrohr vorne oder hinten. Wenn das hinten ist, kann das halt die wummernden oder dröhnenden (ich nehme mal an das du das meinst) Bässe verursachen, da es so nah an der Wand steht.
Was sind das denn für Boxen, bei manchen Herrstellern bekommt man meist eine kleine Info, ob die lieber frei im Ruam stehene oder nicht.
Also als Möglichkeit??
Entweder hinten stopfen bis es dir gefällt (nach dem Motto hören geht über studieren; mit der einen Wolle oder so, name fällt mir nicht ein...) und sonst muss das weiter von der wand weg, denke ich.

P.S.: Öhm da läuft man ja fast dagegen wenn man das mal vergisst... schwupp sind die boxen umgekipt und ein Besucher liegt obendruf
P.S.2: Sonst les dir mal das Thema zu Raummoden und so durch


[Beitrag von Urwaldjunk am 29. Feb 2008, 23:59 bearbeitet]
Berni888
Neuling
#3 erstellt: 03. Mrz 2008, 14:23
Hi!

Schau dir mal die Absorber von TSE an. www.tse-akustik.de
Sind echt günstig und bei mir hat´s geholfen.

gruß

Berni
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Mrz 2008, 14:54
Moin!

Urwaldjunk hat Recht, informier Dich erstmal über Raummoden. Hilfe bei der Aufstellung bietet das Programm Cara. Room-Tuning ist auch ein guter Tip - wenn es günstig ist. Hab da schon Sachen gesehen, wo perforierte und bedruckte Spanplatten soviel kosteten, wie ein gleichgroßer LCD-TV..
xhutzelx
Stammgast
#5 erstellt: 05. Mrz 2008, 21:58
Nun, das Bassreflexrohr liegt hinten und das habe ich bereits mal zugestopft. Bei Songs, deren Bassverläufe keine Probleme machen merkt man, dass einfach nur Bass weg genommen wird. Und der Song klingt nicht mehr sonderlich. Hilft also nicht wirklich.

Bassprobleme bemerkt man hauptsächlich bei Dance-Mucke und Musik, die etwas basslastig ist.

Die Raummoden konnte ich über den Akkustik- Rechner von Stereoplay anzeigen. Aber damit komme ich wohl auch nicht wirklich weiter.
Werfe ich einen Blick auf die Nachhallzeiten im Bassbereich, weiß ich ja, welchen Frequenzbereich ich dämpfen muss.
Schaue ich mir nun die entsprechenden Raummoden zu diesen Frequenzbereichen an, müsste ich im Grunde an sehr vielen Stellen dämpfen.

Am sinnvollsten scheint mir das noch in den Ecken. Evtl. hilft es, wenn ich die Wandfläche hinter dem Regal irgendwie noch zusätzlich dämpfe. Das wäre kein Problem. Ich weiß nur nicht wie.

Diese TSE- Akkustik Platten würde ich dann WOHIN stellen? In die Ecken?

Es soll ja auch nicht wer weiß wie teuer werden. Eine einzige Platte kostet 100 EUR.
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Mrz 2008, 16:28
Probier doch einfach mal eine andere Aufstellung aus. Für den reinen Stereo-Betrieb wird meistens empfohlen, die LS an einer der langen Wände zu positionieren. Wenn ich Blndfsch Deine Zeichnung richtig deute, stehen die LS da an einer kurzen Wand.
Vielleicht bringt es auch schon etwas, wenn die LS ein bißchen höher stehen; bei meinen Subs hat es auch eine kleine Verbesserung bewirkt.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Mrz 2008, 18:44
Widerspruch! Die LS gehören an die kurze Wand, das gibt geringere Raummoden. LS 50 cm Abstand von Rückwand, Hörplatz 38% von der Wand entfernt. Wenn das nicht reicht, Kantenabsorber in die Ecken hinter den LS.

Kaufe im Baustoffhandel Heralan TP, 4-5 cm dick, oder andere feste Steinwolleplatten, mit Folie umkleiden, Stoff darüber. Ergibt 6 Absorber für 40 Euro, die besser sind als alle Schaumabsorber. Heralan ist NICHT gesundheitsschädlich.

http://www.realtraps.com/art_room-setup.htm


[Beitrag von moby_dick am 13. Mrz 2008, 18:48 bearbeitet]
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Mrz 2008, 12:39
@ moby dick:

Widerspruch bedingt akzeptiert.

Der Link ist sehr interessant, diese idealen Hörraum-Setups lassen sich aber nicht in jedem Wohnzimmer exakt so umsetzen. Wenn er also bei einer Aufstellung an einer langen Wand einen für ihn besseren Kompromiß aus Klangerlebnis und Wohnzimmergestaltung findet, dann ist das für ihn der (subjektiv) richtige Weg - ist halt die Frage, wo er da die Prioritäten setzt.

Zu den DIY-Absorbern: Woher weiß ich, in welchem Frequenzbereich sie wirken? Hast Du vielleicht auch Erfahrungen mit Helmholtz-Resonatoren gesammelt? Die sollen auch leicht im Eigenbau zu fabrizieren sein und arbeiten glaube ich deutlich schmalbandiger. Hab da bisher keine geeignete Anleitung gefunden..
Schlappohr
Inventar
#9 erstellt: 14. Mrz 2008, 13:23
ungünstig ist auf jeden fall, dass der raum doppelt so lang wie hoch ist, wegen der schlechten modenverteilung.

@horst:
die bandbreite nach unten hin lässt sich bei DIY-Absorbern über die dicke und den wandabstand berechnen/abschätzen. nach oben hin kann man das durch verändern der oberfläche beeinflussen. helmholtz-absorber lassen sich auch berechnen, sollten aber lieber abstimmbar gebaut werden. der einsatz ist aber nur in sehr speziellen fällen sinnvoll. man sollte zumindest wissen, welche frequenz genau probleme macht.

@threadersteller:
ist schon mal positiv, dass dein sofa nicht direkt hinten an der wand steht, wie bei vielen anderen
die längsmode wird dir auf dem sofa einen einbruch bei grob geschätzt 50Hz bescheren, wo bei dancemucke natürlich grad die post abgeht. hast du schon mal in ruhe versucht, ob es an anderen hörpositionen besser ist? zb in der raummitte?
oder mal mit einer test-cd/frequenzgeneratorsoftware die einzelnen frequenzen verglichen?
die geposteten diagramme sind nur grobe abschätzungen, dass in einem guten dt. wohnzimmer zu viel nachhall im bass ist, ist wahrlich keine neue erkenntnis. das frequenzdiagramm finde ich jetzt auch nicht so aussagekräftig...

gegen den nachhall hilft reichlich dämmen, zb mit besagter steinwolle. das geht am besten in den ecken. es geht auch in einer abgehängten decke oder eben an der seitenwand. das alles beseitigt aber nicht den modeneinbruch komplett, sondern kann ihn nur etwas mildern.
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 14. Mrz 2008, 13:52
@ Schlappohr:

In einer Zeitschrift wurde mal was von Sanitärrohren erzählt, die dann mit einer Sand-Kies-Mischung soweit aufgefüllt werden, daß die Helmholtzresonanz des verbleibenden Hohlraums mit der Frequenz der Mode übereinstimmt und dieser somit Energie entzieht. Sieht zwar sehr nach Guerilla-Style aus, aber das würde mich nicht so sehr stören wie die verf***ten Welligkeiten im Bass.
Frage: Hat das schonmal jemand ausprobiert?
Ich würde da nur zu gern von anderer Leute Erfahrungen profitieren..

Die Flächen-Absorber würden für mich eher nicht in Frage kommen, 1. scheinen sie mir zu unpräzise, 2. werde ich meine relativ kahlen Seitenwände in absehbarer Zeit auf ganzer Länge mit Vorhängen "entschärfen", Absorber wären da wohl etwas im Weg.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 14. Mrz 2008, 14:18
Helmholtzabsorber sollten immer abstimmbar sein. Die Wirkfrequenz muss gemessen werden mit Mikro im HHA und Sinusttönen. Sie wirken schmalbandig und verringern den Nachhall nicht effektiv im Gegensatz zu porösen Absorbern.

Mehr dazu hier:
http://www.casakustik.de/forum/
http://www.mhsoft.nl/RoomAcoustic.asp

und mein persönlicher Bericht:
http://www.visaton.de/vb/index.php?s=

und meine 10 Gebote:

Helmholtzabsorber für tiefe Frequenzen im Raum aufstellen, aber nicht hinter den Boxen! Sie absorbieren zwar dort hörbar, aber am Hörort kann es wirkungslos oder sogar negativ wirken. Besser in die Nähe des Hörortes. Sie müssen abstimmbar und auf Richtigkeit der Resonanz durchgemessen sein. Nicht bedämpfen, das verringert die Wirkung. So groß wie möglich bauen. Öffnung in Bodennähe zur Wand hin. Messen der Wirkung und Suche des richtigen Platzes ist Pflicht!!!

Beim Messen mit Mikro Ohrenhöhe einhalten.

Gegen Senken im Frequenzgang hilft nur Milderung der Resonanzpeaks.

In die Raumecken hinter die Boxen Kantenabsorber.

Möbel nicht zwischen die LS, wenn doch, Hohlräume schließen, Wände nicht reflektierend gestalten.

Zu den Seitenwänden mindestens 50 cm Abstand.

Die Boxen sollten etwa 50 cm Abstand zur Rückwand haben, probieren, ebenso Hörabstand testen, am besten mit Testtönen.
Mit 38% der Raumlänge beginnen, das ist theoretisch der optimale Wert.

Keine reflektierenden Flächen (Tisch, harter Boden) vor den LS.

Deckenreflektionen und Seitenwandreflektionen vermeiden mit Absorbern.

Rückseite (also hinter dem Hörplatz) des Raumes mit Diffusoren, nicht Absorbern ausstatten, gilt nur für Stereo, bei Surround gelten andere Regeln.


[Beitrag von moby_dick am 14. Mrz 2008, 14:20 bearbeitet]
Schlappohr
Inventar
#12 erstellt: 14. Mrz 2008, 14:19
sorry horst, die praxiserfahrungen sehen etwas anders aus:

wirksame helmholtzabsorber sind ein paar dutzend liter groß, und davon mehrere. und das ist das minimum. an den richtigen stellen müssen sie auch angebracht sein.
ausserdem sieht der modenbedingte frequenzgang an jeder stelle des raumes anders aus. du kannst also, ähnlich dem room-eqing, nur auf einen hörplatz hin optimieren.

also ist im bassbereich breitbandig absorbieren schon die bessere wahl. auch um eben den nachhall mit zu senken.

nicht umsonst gibt es hier im forum auch viele versuche, dem problem aktiv beizukommen, zb mit einem SBA oder DBA. das ist immer noch die erfolgreichste methode für gute basswiedergabe.
dein vollflächiger vorhang wird ein prima hochtonabsorber. er wird dir bestenfalls den ganzen hochton schlucken und den klang ins muffelige, dröhnige ziehen.
warum nicht wenigstens den raum hinter dem vorhang für absorbermatten nutzen? besser "verstecken" kannst du die teile gar nicht.
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Mrz 2008, 15:07
@ moby dick:
Danke, interessante Tipps & Links!

@ Schlappohr:
Hm, dann werde ich lieber darauf hoffen, daß mein nächster AVR einen BassEQ hat, mit dem ich wenigstens ein paar Überhöhungen lindern kann. Mag solche "Spielereien", aber bisherige diskrete Lösungen (Velodyne SMS-1, Behringer DEQ2496) sind mir schlicht zu teuer.
Bei den Vorhängen hatte ich an so 'ne leichten "Seidenschals/Voiles" gedacht, weil ich die Hochtonenergie eher streuen als vernichten will. Hab die Hoffnung, daß damit ein Plus an Ortungsschärfe erzielbar ist..
moby_dick
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Mrz 2008, 15:28
Die Vorhänge streuen gar nix.

Mach sie dünn als Versteck für 2 Absorber an den "Spiegelpunkten" und ev ein paar Plattenabsorber.

Vorsicht mit Equalising!

http://www.irt.de/IRT/FuE/ak/pdf/Diplomarbeit_Kampert.pdf

Zitat: Selbst Geübte schaffen kaum eine Verbesserung!
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Mrz 2008, 15:39

moby_dick schrieb:
Die Vorhänge streuen gar nix.

Wieso? Dem Schall wird doch eine unebene Oberfläche geboten..
Schlappohr
Inventar
#16 erstellt: 14. Mrz 2008, 15:58
mir ist kein vorhang bekannt, der hochtonenergie streut oder überhaupt reflektiert statt sie zu absorbieren.
ein leichter vorhang wird imho für den tiefton bis mittelhochton fast durchlässig sein (also fast keine wirkung haben) und nur die höchsten töne absorbieren. der high-ender wüde sagen, dir wird am ende das "pling" fehlen.

wenn du für eine feste hörposition optmiierst, ist es üblich, für die bessere ortungsschärfe direkte wandreflexionen zu vermeiden (punktuelle absorber) und die streuung an anderer stelle durch schallharte, zerklüftete elemente (diffusoren) zu erreichen. bezahlbare solche sind regale mit dingen drin.

edit: vorhänge sind porös. sie bieten keine schallharte fläche.


[Beitrag von Schlappohr am 14. Mrz 2008, 15:59 bearbeitet]
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 14. Mrz 2008, 16:22

Schlappohr schrieb:
edit: vorhänge sind porös. sie bieten keine schallharte fläche.


Ahh, jetzt kommt Peilung!! Danke!!
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